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Vorschau Herbst 2013 Verlag das Wunderhorn
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35 Jahre Wunderhorn Ellen Banda-Aaku / Karolin Bräg
Brasilien: Ehrengast Frankfurter BuchmesseConni Brintzinger / Michael Buselmeier
Patrick Chamoiseau / Lyrik-Taschenkalender 2014Florian Köhler / Mario Cravo Neto
Christoph Heilmann Stiftung / Jürgen TheobaldyUrbanArt / Pierre Fatumbi Verger
VERSschmuggelJohannes Vetter / Thomas Wrede
Her
bst 2
013
Roman | Karibik
Patrick ChamoiseauDie Spur des AnderenRoman
Der Held des Romans strandet auf einer einsamen Insel und verbringt die erste Nacht voller Panik auf einem Baum. Glücklicherweise kann er ein in der Nähe gescheitertes Schiff plündern, um sich mit den unverzichtbaren Dingen, wie etwa Waffen und Schießpulver, die Grundlage einer Zivilisation zu schaffen. Er ist also ein Robinson.
Obwohl er sich aus eigener Kraft und Leistung ein immer besseres Leben bereitet, muss er sein Schicksal eines völlig einsamen Gestrandeten psychisch verarbeiten. Wie im ursprüng-lichen Robinson Crusoe von Daniel Defoe sieht der Leser dem Helden zu, wie er nach einigen unheldisch komischen Abenteuern reift und mit der Zeit souverän und heiter wird.Doch dieser Gestrandete hat eine Amnesie – er hält sich nur für den Robinson. Aus seiner Erzählung erschließt der Leser, dass er möglicherweise kein Europäer ist, denn seine Erinne-rungen bringen Bilder aus einer anderen Kultur zutage. Und da ist dieser Schmerz, dieses Trauma, das der Held mit seinem Ursprung verbindet.
Die Vermutung bestätigt sich in der Rahmenhandlung, die das »Tagebuch des Kapitäns« lie-fert. Er hatte den jungen Afrikaner wegen Meuterei auf der Insel ausgesetzt. Neugierig, was aus seinem Schützling geworden ist, kehrt der Kapitän viele Jahre später zurück.
Patrick ChamoiseauDie Spur des Anderen
RomanAus dem Französischen
von Beate Thillca. 220 Seiten, gebunden
EUR 24,80 (D), 25,50 (A)ISBN 978-3-88423-444-0
Erscheint im August 2013
9 783884 234440
Ellen Banda-AakuPatchwork
RomanAus dem Englischen
von Indra Wussowca. 220 Seiten, gebunden
EUR 24,80 (D), 25,50 (A)ISBN 978-3-88423-439-6
Erscheint im November 2013
Roman | Reihe AfrikAWunderhorn
Ellen Banda-AakuPatchworkRoman
Lusaka 1978: Die unehelich geborene Pumpkin ist bereits als 9-jähriges Mädchen gezwungen, ein Netz aus Lügen zu erfinden, um die Fassade einer intakten Familie aufrechtzuerhalten. Ihr Vater, ein reicher Geschäftsmann, lebt an einem anderen Ort mit einer anderen Familie. Ihre Mutter, nach außen hin eine der elegantesten Frauen des Viertels, ist Alkoholikerin. Ihre Großmutter, Besitzerin einer Bar, hasst den Vater zumindest augenscheinlich so sehr, wie ihn die Mutter liebt. Als die Fassade zu bröckeln beginnt und Pumpkins Vater den Alkoholismus der Mutter entdeckt, nimmt er das Mädchen mit zu seiner Familie, einem Ort, an dem sie Ver-achtung und Ausgrenzung erwarten. Die Unsicherheiten der Kindheit lassen Pumpkin selbst als erwachsene Frau, mittlerweile Architektin und ebenfalls Mutter, nicht los und stellen ihr eigentlich intaktes Leben auf eine harte Probe.
Der Roman erzählt von drei Generationen Frauen und deren Leben, Lieben und Entbehrungen im nachkolonialen Sambia. Ein Netz aus Liebe, Eifersucht, Hass und menschlicher Schwäche entfaltet sich vor dem Hintergrund sozialer Umwälzungen und eines Krieges, der aus dem Nachbarland Rhodesien herüberschwappt. Es geht um politische Ambitionen und die Rollen-bilder, die immer noch unsere Gesellschaften tragen und darum, wie nah Liebe und Hass sich eigentlich sind.
Ellen Banda-Aaku geboren 1965 in England, wuchs in Sambia und anderen afrikanischen Ländern auf und studierte öffent liche Verwaltung an der Universität Lusaka. Sie publizierte drei Jugendbü-cher und Gedichte. Für Patchwork, ihr erstes Buch für Erwachsene, erhielt sie 2010 den Penguin Prize for African Writing und war 2012 auf der Shortlist des Commonwealth Book Prize. Ellen Banda Aaku lebt heute in London.Indra Wussow, Herausgeberin der Reihe Afrika Wunderhorn, studierte Literatur-
wissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika und auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. 2002 gründete sie auf Sylt die von ihr geleitete Stiftung kunst:raum sylt quelle. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2008 eröffnete die Stiftung eine Dependance in Johannesburg, das Jozi art:lab.
9 783884 234396
Patrick Chamoiseau, geboren 1953 auf Martinique, zählt zu den wichtigs-ten Schriftstellern Frankreichs. In seinen zahlreichen Texten beschäftigt er sich hauptsächlich mit der kreolischen Kultur und seiner Herkunftsinsel Martinique. Für seinen Roman Texaco erhielt er 1992 den Prix Goncourt, den wichtigsten Literaturpreis Frankreichs.
Beate Thill lebt als Übersetzerin in Freiburg i.Br. Sie hat u.a. Assja Djebar, Abdelwahab Meddeb, Édouard Glissant und Dany Laferrière ins Deutsche übersetzt.
Patrick Chamoiseau
Die Spur des AnderenRoman
Wunderhorn
Roman | Berlin
Jürgen TheobaldyAus nächster NäheRoman
Die Zeit der Wende steht an in Westberlin und mit ihr das Ende einer augenscheinlich nicht endlos verlängerbaren Jugend der Protagonisten im alternativen Milieu. Gunter kämpft mit und gegen seine Noch-Freundin Johanna um den Erhalt seiner Selbstständigkeit und ihrer Unabhängigkeit. Sein bester Freund Richard, mit dem er die kleinste WG von Charlottenburg bildet, muss feststellen, dass ihm sein Job als Aushilfskraft in einem politisch orientierten Sachbuchverlag nicht mehr lange über die Runden helfen wird. Nach einer überraschenden Begegnung mit einem ehemaligen Genossen aus Heidelberg wehrt er sich gegen die Ah-nung, er könnte seine Zukunft gar schon hinter sich haben. Die eine große Liebesgeschichte aus Zeiten der Kämpfe in den Hörsälen und auf der Hauptstraße kehrt in Gestalt von Mona aus Brasilien zurück und wühlt ihn von neuem auf. Ein Balanceakt aus leidenschaftlicher Affäre und bittersüßem Nachspüren der Jugenderinnerungen beginnt. Während die Verfüh-rungen an jeder Ecke lauern, die allein erziehende Beatrice etwa und nicht zuletzt Johanna, nimmt Richard wieder Füller und Schreibpapier mit ins Café Bleibtreu. Steckt womöglich in jedem Künstler ein gescheiterter Lebenskünstler? Wie darauf eine Antwort finden, nachts am Tresen in den Kneipen um den Savignyplatz? Richard muss der Frage auf den Grund gehen, ob es nur eine einzige Möglichkeit im Leben gibt, mit dem richtigen Menschen glücklich zu werden. Also nimmt er sich vor, die Muse zu umarmen, anstatt auf ihren Kuss zu warten.
Aus nächster Nähe erzählt Geschichten aus politisch bewegten Tagen, zeichnet das Porträt des Künstlers als nicht mehr ganz jungem Mann nach und fragt, was mit Liebesgeschichten passiert, die nicht sein sollen und dennoch nicht enden.
Jürgen Theobaldy, geboren 1944 in Straßburg, aufgewachsen in Mannheim, lebt heute in Bern. Studium der Literaturwissenschaft an den Universitäten in Heidelberg und Köln, sowie Berlin. Seit Sperr-sitz von 1973 hat er zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt 2012 Suchen ist schwer. Des weiteren einen Erzählungsband und drei Romane, zuletzt die Trilogie der nächsten Ziele. Im Wunderhorn Verlag sind sein Gedichtband Midlands Drinks und der Prosaband In der Ferne zitternde Häuser lieferbar.
Jürgen TheobaldyAus nächster Nähe
Romanca. 190 Seiten, gebunden
EUR 19,80 (D), 20,30 (A)ISBN 978-3-88423-441-9
Erscheint im Juni 2013
9 783884 234419
Ob Mona wusste, dass auch er und länger als sie, in dieser Stadt war?
Richard würde darauf keine Antwort finden, solange er nur Worte für
sie fand, Mona, ein Name, bei dem er, bevor er ihr begegnet war, an die
Geste gedacht hatte, mit der junge Frauen, die Damen sein wollten, ihre
Zigarettenspitze hielten, Mona, geschrieben in Neonschrift über einer
Bar mit dunkel getäfelter Theke und vernickelten Aufbauten, voll von
geschniegelten Offizieren einer Besatzungsmacht. Aber es war bloß die
Kurz- und Koseform von Monika, ein Name, der so einnehmend klang
wie eine rosa Hauswand aussah, und doch, wenn er diesen Namen un-
verhofft hörte oder las, dann sah er Mona selbst vor sich, die großen,
nur auf manchem Foto traurig blickenden Augen, die langen, nicht ganz
so dunklen Haare, die schmalen Schultern, den Streifen Haut zwischen
Jeans und T-Shirt, und er hörte ihr belegtes Lachen am Telefon, von
dem er sich noch immer umfangen fühlte. Richard hatte sich nie vor-
stellen können, dass Mona nach dem Studium wieder dorthin zurück-
kehren würde, wo ihre Eltern lebten, nach Bad Godesberg und in den
Kreis ihrer Schulfreunde von einst, die inzwischen Ärzte waren, Top-
manager oder immerhin Lehrer. Noch länger soll sie in Bogotá gewesen
sein, hatte Plettner nachgereicht, ob vor oder nach São Paolo wusste er
nicht, war auch nebensächlich, beide Städte waren für Richard nichts als
ein paar Fernsehbilder von hellen, in der Sonne schwärenden Beton-
bauten, von engen, mit Autos und Menschen verstopften Straßen, von
Wellblechhütten an schlammigen Abhängen, übergossen von knallig
buntem Unrat. Richard war nie so weit gereist, hatte nie über das, was
er hochtönend den alten Limes nannte, hinauskommen wollen, und
urplötzlich erschien ihm dies als eine Schwäche, für die er einmal ein-
stehen müsste.
Leseprobe :
9 783884 234426
9 783884 234327
Roman | 70er Jahre
Poesie | Lyrik-Taschenkalender
NeuauflageMichael Buselmeier
Der Untergang von HeidelbergRoman
ca. 220 Seiten, KlappenbroschurEUR ca. 19,80 (D), 20,30 (A)
ISBN 978-3-88423-442-6Erscheint im August 2013
Michael Braun (Hg.)Lyrik-Taschenkalender 2014
ca. 160 Seiten, gebundenca. EUR 15,80 (D), 16,30 (A)
ISBN 978-3-88423-432-7Erscheint im August 2013
NeuauflageMichael BuselmeierDer Untergang von HeidelbergRoman
Die Neuauflage des 1981 erstmals im Suhrkamp Verlag erschienenen Romans Michael Busel-meiers Der Untergang von Heidelberg erfolgt anlässlich des 75. Geburtstags des Heidelberger Schriftstellers.
Ulrich Greiner sprach in seiner Rede zur Verleihung des Ben Witter Preises an Michael Busel-meier 2010 hinsichtlich dieses Romans von einem »grandiosen, wütenden Klagegesang.« Es ist ein zentrales Thema auch im späteren Werk des Schriftstellers, der Zorn über die Zerstö-rung dessen, was er unter Heimat versteht. Hier arbeitet er es erstmals literarisch aus. Wir folgen dem Ich-Erzähler einen Tag lang durch Heidelberg und verlassen die Stadt am Ende gen Frankfurt am Main. Doch zuvor erleben wir die alltägliche Routine- das Frühstück mit dem Kind, das Verkaufen der Stadtzeitung in der Fußgängerzone. Der Protagonist nimmt die Stadt mit allen Sinnen war, definiert den Heimatbegriff über Gerüche, Bilder und Geräusche. Es ist ein stark assoziatives Erzählen, das den Roman prägt. Der Tagesablauf wird immer wieder unterbrochen durch die Gedanken an die Kindheit, den Tod der Mutter, die Studentenrevolte. Buselmeier lässt uns am Verfall teilhaben, am Verfall der Stadt, der Ideale, die ihn umtrieben. Klage wird dabei zu Anklage, Hass zu Selbsthass. Der Zerstörung der Stadt wird die Utopie der Erinnerung gegenüber gestellt. Seit 1988 hat Buselmeier literarische Führungen durch Heidelberg veranstaltet und seinen Willen, die Heimat vor jeglicher Zerstörung zu bewahren, intensiviert. Kaum ein Schriftsteller ist ähnlich untrennbar mit der Stadt, in der und über die er schreibt, verbunden. Oder, wie es Greiner ausdrückt: »Buselmeier ist ja der Heidelberg-Forscher schlechthin.«
Michael Braun (Hg.)Lyrik-Taschenkalender 2014Mit dem Lyrik-Taschenkalender 2014 wird das kollektive Gespräch über Gedichte fortgesetzt. Michael Braun hat erneut 17 zeitgenössische Dichterinnen und Dichter, substantielle Stimmen der Gegenwartslyrik, eingeladen, jeweils zwei Lieblingsgedichte deutscher Sprache auszuwäh-len und kompakt zu kommentieren. Als Ergebnis dieser Gemeinschaftsaktion wird im Lyrik-Taschenkalender 2014 das Gedicht der Woche präsentiert, mit umfassenden Informationen zu Autor und Text.
Der Herausgeber stellt seinerseits die von ihm eingeladenen Autorinnen und Autoren mit je einem Gedicht vor:
Urs Allemann, Nico Bleutge, Bianca Döring, Kurt Drawert, Gerhard Falkner, Simone Kornappel, Christian Lehnert, Klaus Merz, Brigitte Oleschinski, Kerstin Preiwuß, Silke Scheuermann, Axel Sanjosé, Lutz Seiler, Kathrin Schmidt, Ron Winkler, Christian Uetz, Henning Ziebritzki und als spezial guest: Eckard Faul.
Michael Buselmeier, geboren 1938 in Berlin, aufgewachsen in Heidelberg. Ausbildung als Schauspieler, Regieassistent u.a. am Staatstheater Wiesbaden bei Hansgünther Heyme.
Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, Lehrtätigkeit an verschie-denen Hochschulen. Zahlreiche Lyrik- und Prosaveröffentlichungen und Herausgaben. Publizistische Arbeiten für den Rundfunk und überregionale Zeitschriften. Literarischer Stadtführer. Seit 1995 Herausgeber der »Editi-on Künstlerhaus«. Thaddäus-Troll-Preis 1995, Pfalzpreis für Literatur 2000, Richard Benz-Medaille der Stadt Heidelberg 2004, Ben Witter Preis 2010. Im September 2011 stand sein Theaterroman Wunsiedel auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2011.
Michael Braun, geboren 1958 in Hauenstein/Pfalz, Studium der Germanistik und Politischen Wissenschaft, lebt als Literaturkritiker in Heidelberg.
Er hat Essays zu Fragen einer zeitgenössischen Poetik veröffentlicht, und war Herausgeber des Deutschlandfunk-Lyrik kalenders 2007-2011 bei Wunder-horn. Zuletzt sind von ihm erschienen, zusammen mit Michael Buselmeier: Der gelbe Akrobat. 100 deutsche Gedichte der Gegenwart, kommentiert. (Poetenladen 2009), Lied aus reinem Nichts. Deutschsprachige Lyrik des 21. Jahrhunderts, zusammen mit Hans Thill (Wunderhorn 2010), Die vergessene Revolution der Lyrik. Essay (Ulrich Keicher 2011) und Hugo Ball – Der magische Bischof der Avantgarde (Wunderhorn 2011).
»›Der Untergang von Heidelberg‹ ist für mich nach Bernhard Vespers ›Reise‹ die wichtigste, weil ehrlichste, autobiographische Arbeit aus der ApO-Generation. Keine tote Gedenkliteratur, sondern dichte, lebendige Prosa. Ein Buch mit Ecken und Kanten.« Frankfurter Rundschau, 1981
»Sinnlich und klangbewußt.« Mannheimer Morgen
»Sehr fein und schön gemacht in einem angenehmen Format. Ein Dichtertreffen der besonderen Art.« Buchhandlung Jastram, Ulm
Michael Buselmeier
Der Untergang von
Heidelberg
Wunderhorn
Roman
Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg (Hg.)
Thomas WredeInszenierung
und WirklichkeitKatalog
2013, 135 Seiten, Hardcover 73 Farbabbildungen.
EUR 15,00 (D) 15,60 (A)ISBN 978-3-88423-437-2
Kunst | Biennale 2013
Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg (Hg.)Thomas WredeInszenierung und WirklichkeitKatalog
Für den Künstlerfotografen Thomas Wrede ist die Realität eine Frage der Perspektive. In seinen Werkserien, die er mit analoger Fototechnik ablichtet, operiert er mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen, inszeniert Wahrnehmungsbrüche und Sehnsuchtsmotive und stößt damit weltweit auf Interesse. Bei der Serie Manhattan Picture Worlds verschmelzen überdi-mensionale Werbeflächen mit dem umgebenden Außenraum zu einer neuen Kulisse. Die großformatigen Real Landscapes zeigen weite Landschaftspanoramen, in die der Fotograf kleine Störelemente eingebaut hat. Letztere brechen die Suggestionskraft der Bilder und ma-chen stutzig, was denn nun in Wirklichkeit und mit welcher Intention abgelichtet ist. In der retrospektiven Bitburger Ausstellung wird ein Überblick über Thomas Wredes in den letzten 15 Jahren geschaffenen Werkserien gegeben. Teile der Ausstellung wurden in ähnlicher Form bereits in Los Angeles, San Francisco, New York und Berlin gezeigt.
Thomas Wrede, geboren 1963 in Letmathe, studierte von 1985 bis 1991 an der Kunstakademie Münster. 1997 erhielt er den Karl-Hofer-Preis in Berlin, 2002 den Fotografiepreis Wiesbaden. Von 1998 bis 2005 kehrte er als Dozent an die Kunstakademie Münster zurück. Seit vielen Jahren thematisiert er in seinen fotografischen Arbeiten die Themen Wirklichkeit und Wahr-nehmung, zudem fasziniert ihn die Beziehung vom Menschen zur Natur.
Kunst | Fotografien
9 783884 234372
Meinrad Maria Grewenig (Hg.)UrbanArt! Biennale 2013
Katalog2013, 96 Seiten
56 FarbabbildungenEUR 14,50 (D) 14,95 (A)
ISBN 978-3-88423-438-9
Meinrad Maria Grewenig (Hg.)UrbanArt! Biennale 2013 Katalog
Die UrbanArt Biennale ® 2013 ist nach der UrbanArt Graffiti 21 im Jahre 2011 die zweite um fassende Präsentation dieser Kunst im Weltkulturerbe Völklingen. 50 Werke von 36 international agierenden Künstlern bieten einen breiten Überblick zur gegenwärtigen UrbanArt. Diese Kunstrichtung steht auf der Schwelle, museal zu werden. Es sind Bilder, die anders sind als alles, was wir bisher aus der Kunstgeschichte und dem Museum kennen. Die Sprache ist anders und der Auftritt ist anders. Die Arbeiten der UrbanArt gehen in ein Umfeld, setzen sich darin fest. Erzählen am Ort eine Geschichte und verändern diesen. Dieser Bezug zum konzeptionellen Umfeld bleibt, auch dann, wenn diese Werke auf bewegliche Gründe aufgebracht sind und ihren Standort verändern können. Urban Art ist auch ein Schlüssel zum Kulturverständnis der jüngeren Generation, die nicht mehr durch die herge-brachten Kultur- und Museumssozialisierungssysteme vorgeprägt ist. Die UrbanArt mit ihren emotionalen Wurzeln siedelt im alltäglichen Gefühl einer urbanen Zivilisation mit ihren weltweiten sozialen Mediennetzen. Mit der UrbanArt kommt auch eine neue Genera-tion zu den Quellen der Kunst und Kultur.
Mit Werken von Jef Aérosol, Morten Andersen, Blade, Cope2, Dalek, Dems, Dondi, El Bocho, Shepard Fairey, Finok, Futura, Horfée, Indie184, Invader, JonOne, Augustine Kofie, Ludo, Mick La Rock, Mist, Phase2, Popay, Pro176, Psyckoze, Quik, Raks, Rammellzee, Remi Rough, Reso, Retna, Seen, Sen2, Smash137, Sozyone Gonzalez, Speedy Graphito, Tanc, Vhils.Mit Texten von Meinrad Maria Grewenig, Lene ter Haar, Robert Kaltenhäuser, Frank Krämer.9 783884 234389
Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte bis 1. November 2013
Ausstellung in der Neuen Galerie im Haus Beda Bitburg bis 23. Juni 2013
9 783884 234341
Axel Heil (Hg.)Conni Brintzinger
Once wasKatalog
2013, zweisprachige Ausgabe deutsch-englisch
59 Seiten, 35 FarbabbildungenEUR 24,80 (D) 25,50 (A)
ISBN 978-3-88423-435-8
Kunst | Sammlung Hurrle Durbach
Kunst | Fotografie, Siebdruck, Collage, Malerei
Axel Heil (Hg.)Conni Brintzinger Once wasKatalog
Conni Brintzinger ist eine Wanderin auf der Suche nach Wahrnehmungsmomenten. In ihren Bildern kombiniert sie Siebdruck, Collage, Fotografie und Malerei nach ganz eigenen Regeln, wodurch sie den Techniken ungewöhnliche Erscheinungsweisen abgewinnt und überra-schende Bildoberflächen schafft. Brintzingers Werk ereignet sich in verdichteten Augen-blicken. Tradierte Bildwelten, wie die Malerei der Romantik, aber auch computergenerierte Land schaften oder Fotos aus Modezeitschriften sind zwar Teil des Assoziationsraums, in dem sich die Bilder bewegen, jedoch unterlaufen ihre Werke die damit verbundenen Erwartungs-haltungen, sowohl formal als auch inhaltlich. Ihre Faszination für die Gegenüberstellung und Verschmelzung realer und erfundener Welten führte sie in den letzten Jahren immer wieder in den Schwarzwald, parallel machte sie sich aber auch in Berlin verstärkt auf die Suche danach.
Mit Texten von Julia Gwendolyn Schneider.
Conni Brintzinger, geboren 1962 in Basel. 1989-95 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Max G. Kaminski, Meisterschülerin. Wohnt und arbeitet in Berlin seit 2001.9 783884 234358
Axel Heil (Hg.)Florian Köhler
Ferne InselKatalog
2013, 96 Seiten, Softcover90 Farb- und s/w Abbildungen
EUR 22,80 (D) 23,50 (A)ISBN 978-3-88423-434-1
Axel Heil (Hg.)Florian Köhler Ferne InselKatalog
1959 gründet Florian Köhler in seinem Studienort München mit zwei Kommilitonen die Grup-pe WIR. Der programmatische Ausgangspunkt zur Erneuerung der zeitgenössischen Kunst sollten das Wir-Gefühl und der Wir-Anspruch sein, eine gemeinsame Sache zu machen, in der jede Arbeit zwar individuell, aber zugleich Ausdruck eines Kollektivs sein würde. 1966 erfolgte der Zusammenschluss mit der ebenfalls in München agierenden Gruppe SPUR zu GEFLECHT. Der Männerbund sah sich und sein kollektives künstlerisches Arbeiten als Experiment, viel-leicht auch als Antwort auf die Frage nach der gesellschaftspolitischen Relevanz von Kunst. GEFLECHT gab die Parole aus: »Es wird keine Bilder mehr geben und keine Plastik.« Damit gemeint sind »Antiobjekte«, die den zweidimensionalen Raum der Kunst mit dem dreidimen-sionalem Raum der Plastik verknüpften. Nach der Auflösung der Gruppe 1968 verlegte Köhler seinen Lebensschwerpunkt nach Hamburg und fand zurück zum Bild und zur Malerei.
In den Bildserien der 1980er und 1990er-Jahre werden Figuren als Kürzel in die Farbmaterie eingearbeitet. Es ging und geht Florian Köhler um den gestaltlosen Raum, um eine Konkreti-sierung in Farbe. Die Farbe, die Linie, das Geflecht bleiben ihm Chiffren für den »Ausdruck un-seres Verhaltens zur Welt«. Köhler zeigt in seinen Bildern den Künstler als ewigen Nomaden. In seinen neueren Bildern besticht gerade auch die unermüdliche Arbeit und Suche in potenziell unendlich vielen Variationen und Ansätzen nach dem Verhältnis des subjektiven Malers zum Geheimnis der Existenz von Mensch und Welt zu fragen, zu forschen und diese in ein bleiben-des Bild zu übertragen.
Die Monographie zeigt zahlreiche Gemälde und Ob jekte aus den Jahren 1960 bis 2010 sowie einige Pastelle aus dem aktuellen Schaffen des Künstlers. Mit Texten von Axel Heil und Martin Schulz sowie einem Vorwort von Rüdiger Hurrle.
Ausstellung im Museum für Aktuelle Kunst Sammlung Hurrle Durbach bis 14. April 2013
Ausstellung im Kulturzentrum am Münster, Konstanz bis 14. April 2013
9 783884 234365
Karolin Bräg/Ursula Zeller (Hg.)Karolin Bräg
Ein Spiegel ist der SeeKatalog
2013, 64 Seiten25 Farbabbildungen
EUR 21,00 (D), 21,60 (A)ISBN 978-3-88423-440-2
Kunst | Paradoxien
Kunst | Bodensee
Karolin Bräg/Ursula Zeller (Hg.)Karolin BrägEin Spiegel ist der SeeKatalog
Das Projekt von Karolin Bräg hatte seinen Beginn im Jahr 2007, als sie zur 4. Triennale Ober-schwaben eingeladen wurde. Die Frage, ob der Bodensee eine Grenze bildet oder der Hori-zont eventuell sogar eine Öffnung darstellt, war nur eine von vielen, die sie beschäftigte. Im November 2007 suchte Carolin Bräg die ersten Gespräche mit den Bewohnern Friedrichs-hafens. Es folgten zahlreiche Gespräche, die in einer großen Sammlung von Informationen mündeten. Doch eigentlich geht es um vielmehr. Im Mittelpunkt steht die Erkenntnis, dass hinter jedem Zitat das Leben eines Menschen steht. Diese Zitate präsentierte die Künstlerin 2008 zunächst an der Seepromenade Friedrichshafens. 2013 wurde diese Arbeit ins Museum übertragen und neu aufgestellt. Der hier vorliegende Katalog begleitet diese beiden Etappen des Projektes und gewährt einen intensiven Einblick in die Arbeit der Künstlerin, die Befind-lichkeiten der Gesprächspartner und die gebrochene Schönheit des Bodensees.Mit Texten von Karolin Bräg und Ursula Zeller.
Karolin Bräg, geboren 1961 in Köln, studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ein Jahr ihres Studiums hat sie in Tokio verbracht. Von 2005 bis 2008 war sie Mitglied der Kommission für Kunst und Bau im öffentlichen Raum in München. Von 2007 bis 2010 arbeitete sie als Künstlerische Assistentin am Lehrstuhl für Bildnerisches Gestalten an der TU München. Karolin Bräg lebt und arbeitet in München.
9 783884 234402
Axel Heil (Hg.)Johannes Vetter
Wes Geistes KindKatalog
2013, 52 Seiten, Hardcover 29 Abbildungen
EUR 24,00 (D), 24,80 (A)ISBN 978-3-88423-436-5
Axel Heil (Hg.)Johannes Vetter Wes Geistes KindKatalog
1977 stellte Douglas Crimp die These auf: »Underneath each picture there is always another picture«. Die in diesem Katalog präsentierten Bilder von Johannes Vetter stellen eine ganz eigenartige Form dieses »Underneath« zur Schau. Nicht nur, dass »unterhalb« des gemalten bisweilen das fotografierte und «unterhalb« des fotografierten das immer schon in Technik fixierte Bild halb gesehen und halb gewusst zum Vorschein kommt. Bilder kämpfen von vorn-herein mit einer Paradoxie: Alle Unmittelbarkeit ist medial vermittelt. Die Gesten, die Vetters Figuren an den Tag legen, scheinen präfiguriert, die Subjekte objektiviert, die Motive vielfach motiviert.
Das »Underneath each picture« ist das lauernde Vorhandensein des immer Gleichen, die mul-tiple Präsenz, die sich jederzeit auftut: Denkt man sich einen Bildgegenstand weg, dann steht darunter, dahinter, daneben schon der nächste bereit, der er wiederum selbst ist. Träger dieses Verfahrens ist natürlich das Bild und nicht eine Wirklichkeit des Außerhalb, eine Wirklichkeit, die mit Magie aufgeladen wäre, gestattete sie das, was Vetter vorführt, realiter. Nein, was hier ausgelotet wird, sind die Chancen und Avancen von Piktoralität. Und das heisst auch: Bei aller Avanciertheit in Bezug auf Medium und Methode kommt das Bild ganz zu sich in dem, was es darbietet: im Motiv. Johannes Vetter stellt es beispielhaft vor Augen.
Johannes Vetter, geboren 1979 in München, studierte von 2003 bis 2008 Malerei und Grafik an der Kunstakademie in Karlsruhe sowie in Warschau. 2009 ist er Meisterschüler bei von Marijke van Warmerdam. Er lebt und arbeitet in Ornbau und Berlin.
Die Ausstellung ist Teil der Dauerausstellung im Zeppelin Museum in Friedrichshafen.
Kunst | Lenbachhaus
Christoph Heilmann Stiftung (Hg.)Natur als Kunst.
Frühe Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts
in Deutschland und FrankreichKatalog
2013, 288 Seiten, Klappenbroschur129 Abbildungen
EUR 35,00 (D) 36,00 (A)ISBN 978-3-88423-394-8
Christoph Heilmann Stiftung (Hg.)Natur als Kunst. Frühe Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreichaus der Sammlung der Christoph Heilmann Stiftung im Lenbachhaus MünchenKatalog
Die Sammlung der Christoph Heilmann Stiftung besitzt mehr als hundert Werke der deut-schen Landschaftsmalerei und der »Schule von Barbizon«. Ab 2013 wird nun diese bislang private Sammlung dauerhaft in den Bestand des Lenbachhauses München aufgenommen. Eine erste Auswahl wird zur Wiedereröffnung des Lenbachhauses im Mai 2013 im Rahmen der neuen Sammlungspräsentation vorgestellt.
Sie bereichert und ergänzt den angestammten Bestand, der bisher alleine Einblicke in die Entwicklung dieser Gattung für die Münchner Kunstgeschichte zuließ. Jedoch ist die um 1800 aufblühende Landschaftsmalerei ein europaweites Phänomen, getragen von einem immer stärker sich regenden Bewusstsein subjektiven Naturerlebens. Für die deutschen Verhältnisse steht an erster Stelle die Dresdner Romantik, zu der auch Berliner und norddeutsche Künstler bereichernd beitrugen; sie sind nunmehr durch die Christoph Heilmann Stiftung in reprä-sentativen Beispielen vertreten. Eine Parallele bietet Frankreich mit den Malern von Barbizon, die ihrerseits mit ihren bedeutendsten Repräsentanten wieder wesentliche Impulse auf die weitere Entwicklung in Deutschland gaben.
9 783884 233948
Diese Ausstellung wird Teil der Dauerausstellung im Lenbachhaus München
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe,
Axel Heil (Hg.)TOP 13
Meisterschüler der Staatlichen Akademie der
Bildenden Künste KarlsruheKatalog
2013, 332 Seiten, BroschurEUR 20,00 (D) 20,20 (A)
ISBN: 978-3-88423-443-3
Kunst | Meisterschüler
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Axel Heil (Hg.)TOP 13Meisterschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste KarlsruheKatalog
Die insgesamt 23 Meisterschüler 2013 sind die herausragenden Absolventen des Jahrgangs an der Karlsruher Akademie. Sie wurden von ihren jeweiligen Professorinnen und Professorenernannt und haben damit nach der Diplomprüfung die Gelegenheit, ein weiteres Jahr an der Hochschule zu verbleiben und die Einrichtungen – Ateliers, Bibliothek und Werkstätten zu nutzen. Diese Präsentation markiert nun den endgültigen Abschluss ihrer universitären Ausbildung.
Die TOP 13 Ausstellung, die gleichzeitig im Kunstverein Freiburg und dem E-WERK Freiburg– zwei anerkannten Institutionen für zeitgenössische Kunst – stattfindet, präsentiert nun die 23 kürzlich graduierten Meisterschüler der renommierten Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe und ihrer Außenstelle Freiburg.
Meisterschüler 2013 sind:Kyra Beck, Andrea Buchholz, Anne Carnein, Ji Hyun Chun, Henriette Franken, Janes Gärttner, Bo Hyun Gu, Martina Harder, Maika Hassanbeik, Oleg Kauz, Una Kim, Jörg Nemela, Kriz Olbricht, Christina Pasedag, Ellen Poppy, Joel Roters, Lukas Schneeweiss, Henning Schwarz, Katja Schwinn, Jörg Sobott, Fabian Schoog, Henry Staschik, Maria Tackmann.9 783884 234433
Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.)
VERSschmuggel / Contrabando de VERSOS
Brasilianisch und deutschsprachige Gedichte
mit CDerscheint Juli 2013
EUR 26,80 (D), 27,60 (A)ISBN: 978-3-88423-431-0
Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.)VERSschmuggel / Contrabando de VERSOSBrasilianisch- und deutschsprachige Gedichte mit CD
In kaum einem anderen Land prallen so viele poetische Vorstellungen aufeinander wie in Brasilien. Ihre Kraft schöpft die brasilianische Poesie aus unterschiedlichen Quellen, von der Konkreten Poesie der Avantgarden über die afro-brasilianischen Erzähltraditionen und Songwriting bis zur Visuellen Poesie. Der in Berlin lebende brasilianische Dichter Ricardo Domeneck hat einige der spannendsten Autoren Brasiliens unterschiedlicher poetischer Richtungen für den VERS-schmuggel ausgewählt. Die Literaturwerkstatt Berlin hat sie zum poesiefestival berlin 2012 eingeladen. Mit dabei sind Ricardo Aleixo, Dirceu Villa, Jussara Salazar, Horácio Costa, Marcos Siscar und Érica Zíngano. Gemeinsam mit ihren deutschsprachigen Dichter kollegen Ann Cotten, Gerhard Falkner, Barbara Köhler, Christian Lehnert, Ulf Stohlterfoht und Jan Wagner arbeiteten sie an der Übersetzung ihrer Werke in die andere Sprache – ein Verfahren, das ideal für Übersetzung ist, da der Dichter direkt in den sprachlichen Transfers mit ein bezogen ist. In Koproduktion mit 7Letras (Rio de Janeiro).
9 783884 2343109 783884 234112 Wunderhorn
VERSschmuggelContrabando de VERSOS
Deutsche und brasilianische Dichtung – zweisprachig
Das Buch enthält zwei Audio-CDsIn diesem VERSschmuggel-Band sind die Ergebnisse einzigartiger Begegnungen versammelt, die während des Poesiefestivals in Berlin 2011 sta� fanden und je sechs der innovativsten Dichterinnen und Dichter aus Frankreich und Deutschland in einer produktive Atmosphäre des Über-setzens aufeinander tre� en ließ. Paarweise übersetzte man sich gegensei-tig, ohne die Sprache des anderen zu beherrschen. Allen standen vorab angefertigte Interlinearübersetzungen ihrer Gedichte zur Verfügung, Dolmetscher begleiteten den Prozess. Dieses aufwendige Verfahren er-möglichte es, Neufassungen der Gedichte in der jeweils anderen Sprache entstehen zu lassen, die von unverwechselbarer poetischer Kra� und Schönheit sind. Dem zweisprachigen Band sind 2 CDs beigelegt, die die Stimmen der Dichter wie in einem Konzert erklingen lassen.
Le livre contient deux CDCe� e anthologie réVERSible rassemble les textes issus de la rencontre unique, dans le cadre du poesiefestival berlin 2011, de six poètes français et de six poètes allemands parmi les plus innovants de leurs scènes respectives. Sans parler la langue de leur partenaire et dans une atmosphère féconde, les duos de poètes français et allemands se sont traduits mutuellement, chacun ayant à sa disposition une traduction li� érale et la complicité d’une interprète. Un procédé d‘envergure aboutissant à une série de poèmes inédits, dans l’autre langue, pour chacun des auteurs ; des textes d’une grande beauté et d’une incroyable force poétique. Deux CD accompagnent ce recueil bilingue, qui font résonner les voix des poètes comme dans un concert.
ISBN 978-3-88423-411-2 (Deutschland)ISBN 978-2-84562-208-1 (France)
Édith AzamArno CallejaLinda Maria BarosAlbane GelléPascal PoyetDorothée Volut
Christian FilipsMarion PoschmannUlrike Almut SandigTom SchulzUljana Wolf Judith Zander
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Herausgegeben vonAurélie Maurin / Thomas Wohlfahrt
Die Literaturwerkstatt Berlin veranstaltet jährlich einen Übersetzungs-workshop, der während des Poesiefestivals stattfindet und zu dem internationale und deutschsprachige Dichterinnen und Dichter ein-geladen werden. Vorab werden Interlinearübersetzungen aller Gedichte in die jeweiligen Sprachen in Auftrag gegeben. Auf dieser Materialgrundlage und mit Hilfe eines Dolmetschers zwischen beiden sich gegenseitig übersetzenden Dichtern beginnt dann die Spracharbeit.Die Buchreihe VERSschmuggel erscheint seit 2003 im Wunderhorn Verlag.
Literatur | Reihe VERSschmuggel / Brasilien
Mario Cravo Neto Trance_Territories
Fotografien2004, 120 Seiten, 88 Farbabb.
gebunden mit SchutzumschlagEUR 24,80 (D), 25,50 (A)
ISBN 978-3-88423-224-8
Mario Cravo NetoTrance_TerritoriesFotografien
Die spirituelle Welt des afro-brasilianischen Candomblé ist das Thema dieses Fotobandes Trance_Territories von Mario Cravo Neto. Mit seinen Fotografien setzt er auf beeindruckende Art die Arbeit von Pierre Verger zum Candomblé fort, überträgt sie in Farben und findet für sie einen zeitgenössischen künstlerischen Ausdruck.
»Die Bilder enthalten den Exotismus der afro brasilia nischen Kultur in eben dem Maße, wie sie die Magie des Stammesschamanismus und die barocke Sensibilität der portugiesischen Kultur Brasiliens, mit der sich der schwarze Kult und die aus Afrika importierte Religiosität verbunden haben, reflektieren.« (Peter Weiermair)
Mit Texten von Mario Cravo Neto und Ildásio Tavares.
Mario Cravo Neto wurde 1947 in Salvador da Bahia geboren. Seit seinem 17. Lebensjahr er-lernte er Bild hauerei und Fotografie bei seinem Vater, dem bekannten Bildhauer Mario Cravo Júnior. Cravo Neto lebte in den sechziger Jahren in Berlin, danach in New York. 1970 kehrte er nach Salvador da Bahia zurück. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen und gilt als einer der bedeutendsten Fotografen Brasiliens. Mario Cravo Neto starb 2009.
9 783884 232248
Fotografie | Ehrengast Brasilien / Frankfurter Buchmesse
Manfred Metzner, Michael M. Thoss (Hg.)Pierre Verger – Schwarze Götter im Exil
FotografienAus dem brasilianischen Portugiesisch von Margrit Klingler-Clavigo, aus dem
Französischen von Beate Thill.2004, 352 Seiten, 415 Abb. (Duplex)
gebunden, mit SchutzumschlagEUR 49,90 (D), 51,30 (A)ISBN 978-3-88423-223-1
Manfred Metzner / Michael M. Thoss (Hg.)Pierre Verger – Schwarze Götter im ExilFotografien
12 Millionen afrikanische Sklaven sollen nach UNESCO-Studien von Europäern in die soge-nannte Neue Welt verschleppt worden sein. Die kollektive Erinnerung an diesen größten Menschenraub der Weltgeschichte wurde in rituellen Praktiken wie dem brasilianischen Candomblé, dem haitianischen Voodoo und der kubanischen Santeria trotz Zwangskatholi-sierung der Sklaven wachgehalten. Der transatlantische Menschenhandel setzte jedoch auch eine weltweite Wanderbewegung in Gang, deren Auswirkungen mittlerweile die nordameri-kanischen und westeuropäischen Metropolen erreicht hat.Kein Fotograf des 20. Jahrhunderts hat diesen Kulturtransfer zwischen Europa, Afrika und den beiden Amerikas so umfangreich erforscht und dokumentiert wie der Franzose Pierre Verger (1902-1996). Während das Werk des Ethnologen, Reporters und Foto journa listen in Europa nur Insidern bekannt ist, wurde seine Bedeutung als einer der wichtigsten Fotogra-fen des 20.Jahrhunderts in seiner Wahlheimat Brasilien bereits früh erkannt. Verger spielte eine wichtige Rolle als Wegbereiter der visuellen Anthropologie und Ethnologie und beein-flußte eine ganze Generation von Künstlern, Literaten und Wissenschaftlern beiderseits des Atlantiks.
Mit Texten von Roger Bastide, Stefan Eisenhofer, Emmanuel Garrigues, Gilberto Gil, Édouard Glissant, Erica Jane de Hohenstein, Angela Lühning, Manfred Metzner, Michael Thoss, Pierre Verger.
»Ein faszinierender Fotoband.« Neue Zürcher Zeitung
9 783884 232231
Pierre Fatumbi Verger wurde 1902 in Paris geboren. Ab 1932 fotografierte er mit einer Rolleiflex 6x6 Bilder für das Musée d’Ethnographique in Paris. In den dreißiger und vierziger Jahren bereiste er als Bildjournalist Asien, Afrika und Amerika. 1946 ließ er sich in Salvador daBahia / Brasi-lien nieder. Von da an widmete er sich der Erforschung der afro-brasilianischen Götterkulte. Die Pierre-Verger-Stiftung in Salvador da Bahia betreut seinen Nachlaß und eröffnete 2003 in Salvador eine Pierre-Verger-Galerie.
GlissantÉdouard
Kultur und Identität
Ansätze zu einer
Poetik der Vielheit
Wunderhorn
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Die Kreolisierung der Welt
Das Denken der Spur
Die Chaos-Welt
Für eine Ästhetik der Beziehung
»Das Chaos ist schön, wenn man all seine Bestandteile
als gleich notwendig betrachtet«
Édouard Glissant
ISBN 978-3-88423-242-2
9 783884 23242
2
Jubiläum | 35 Jahre Wunderhorn
Deutschland/ÖsterreichProlit Buchvertrieb GmbHMonika PankratzPostfach 935461 FernwaldTel. 0641/9439322Fax 0641/[email protected]
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Wir unterstützen die Arbeit der Kurt Wolff Stiftung zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene: www.Kurt-Wolff-Stiftung.de
Fotonachweise: S. 2 oben: Patrick Chamoiseaux, Burkhard Riegels; S. 2 unten: privat und Dmitrij Leltschuk; S. 3: Hektor Leibundgut; S. 4 oben: Ingo Wilhelm; S. 4 unten: Hauke Hückstädt; S. 9: Pierre Verger, Mario Cravo Neto.
SchweizSebastian GrafUetlibergstrasse 84CH-8045 ZürichTel. 0041/44 463 42 28Fax 0041/44 450 11 [email protected]
ÖsterreichHelga SchusterSchönbrunner Straße 133/4A-1050 WienTel./Fax 0043/676/529 16 [email protected]
Édouard GlissantShortlist Nobelpreisfür Literatur 1992
Patrick Chamoiseau Prix Goncourt 1992
Gregor Laschen Peter-Huchel-Preis 1996
Hans Thill Peter-Huchel-Preis
2004
Der Einstein-Komplex »Eines der schönsten Bücher Deutschlands« 2005
J.M.G. Le Clézio Nobelpreis
für Literatur 2008
Patrick Chamoiseau
Die Spur
des AnderenRoman
Wunderhorn
»Ein geistesmächtiger Konzern«, Ulrich Greiner, Die Zeit Eine kleine Auswahl:
Michael Buselmeier Ben-Witter-Preis 2010
Michael Buselmeier Shortlist Deutscher
Buchpreis 2011
Eines der 200 weltweit besten Logos 2011
Verlag Das Wunderhorn Kurt-Wolff-Preis 2012
Tracy K. Smith Pulitzer-Preis 2012
Helon Habila Deutscher Krimipreis
International 2013A F R I K A W U N DE RHORN
Reihe für zeitgenössische afrikanische Literatur
Herausgegeben von Indra Wussow
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Herausgegeben von Indra Wussow
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ÖLAUFWASSER
Tracy K. Smith
Leben auf dem Mars
Wunderhorn
»Reihe P« ist eine neue Bibliothek der Modernen Poesie, in der die
weltweit wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Lyrik in bei-
spielhaften Nachdichtungen präsentiert werden. Herausgeber
sind Joachim Sartorius, Hans Thill und Ernest Wichner.
ISBN 978-3-88423-330-6
Zvon
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Abdelwahab MeddebPrix François Mauriac2002