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Page 1: Vorsprung durch Technik MediaInfo

MediaInfoVorsprung durch Technik www.audi-motorsport.info

AUDI AGCommunication Motorsport D-85045 Ingolstadt

Phone: +49 (0)841/ 89 34 200Fax: +49 (0)841/ 89 38 617E-Mail: [email protected]

Page 2: Vorsprung durch Technik MediaInfo

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Die 24 Stunden von Le Mans gelten als härtestes Autorennen der Welt und als perfekte Bühne, neue Technologien im Motorsport zu erproben.

Mit dem TFSI-Motor des Audi R8 ist dies bereits erfolgreich gelungen. Nun stellt sich die AUDI AG einer neuen Herausforderung: Als erster Automobilhersteller kämpft Audi mit einem Dieselmotor um den Gesamtsieg in Le Mans.

Der R10 ist zweifellos das ehrgeizigste Projekt in der Geschichte von Audi Sport. Mit diesem Themen-Booklet

möchten wir Ihnen Hintergrund-Informationen und Anregungen für spannende Geschichten rund um Le Mans und den R10 geben.

Vorwort

Jürgen PippigKommunikation Leiter MotorsportAUDI AG

Der Audi R10 ........................................................................... 4Mögliche Einsatzgebiete des R10 ........................................ 6Die Fahrzeugkategorien in Le Mans ..................................... 8Audi R8 und Audi R10 im Vergleich .................................... 10Diesel in Le Mans – was bedeutet das? ............................. 12Das Cockpit des Audi R10 .................................................... 14Telemetrie ............................................................................. 16Die Bedeutung der Reifen in Le Mans ................................ 18Medienereignis Le Mans ..................................................... 20Der Ablauf einer Le Mans-Woche ....................................... 22Die Strecke in Le Mans ........................................................ 24Die Boxenstopps in Le Mans ............................................... 28Alle Ergebnisse von Audi in Le Mans ................................. 30Le Mans-Rekordmann Tom Kristensen .............................. 32Die wichtigsten Fakten der Le Mans-Geschichte .............. 34Historie: Audi im Motorsport .............................................. 38

Inhalt

Vorwort / Inhalt

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übertrifft der Le Mans-Prototyp die Leistungsdaten der meisten bisherigen Audi Rennfahrzeuge deutlich – auch jene seines erfolgreichen Vorgängers R8. Mit dem komplett aus Aluminium gefertigten V12-Triebwerk stößt Audi in für Dieselmotoren neue Dimensionen vor. Das enorme Drehmoment von über 1.100 Newtonmetern stellt nicht nur extreme Anforderungen an die Kraftübertragung des R10 – selbst die hochmodernen Motorenprüfstände von Audi Sport

Die Chance, Motorsport-Geschichte zu schreiben

Die AUDI AG ist der Konkurrenz einmal mehr einen Schritt voraus: Als weltweit erster Automobilhersteller kämpft der Erfinder des TDI bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans mit einem Dieselmotor um den Gesamtsieg. Der neue Audi R10 wird von einem völlig neu entwickelten, 5,5 Liter großen Zwölfzylinder-TDI-Motor mit Biturbo-Aufladung angetrieben, der besonders sparsam und leise ist. Mit über 650 PS und mehr als 1.100 Newtonmetern

Der Audi R10 bei seinem Roll-out Ende November – er ist der erste Sportwagen, der für das neue LM P1-Reglement entwickelt wurde

Der Audi R10

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mussten auf Getriebe umgerüstet werden, die diese außergewöhnlichen Kräfte vertragen.

Die bisher größte Herausforderung für Audi Sport„Das R10-Projekt ist die größte Herausforderung, die je an Audi Sport gestellt wurde“, sagt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Die TDI-Technologie wurde im Rennsport bisher noch nicht an ihre Grenzen getrieben. Wir sind die ersten, die sich damit beschäftigen,

entsprechend hoch ist das Anforderungsprofil. Langjährige Technologie-Partner wie Bosch, Michelin oder Shell unterstützen uns dabei. Gemeinsam haben wir die Chance, uns in die Geschichtsbücher des Motorsports und des Diesels einzutragen.“

>>

Das Lenkrad ist ein kleiner Computer, der R10 ein Flachmann mit einem für einen Le Mans-Sportwagen ungewöhnlich langen Radstand

Herz des Audi R10 ist ein völlig neu entwickelter V12

TDI-Motor mit 5,5 Liter Hubraum

1.100 Newtonmeter stellen den Antriebsstrang vor eine besondere Belastungsprobe 5

Page 6: Vorsprung durch Technik MediaInfo

vergangenen Jahren mehrere Rennserien entstanden, die den Einsatz der faszinierenden Le Mans-Sportwagen weltweit ermöglichen. Den Anfang machte 1999 die

Le Mans: Eine Idee geht um die Welt

Die 24 Stunden von Le Mans sind das Highlight der Sportwagen-Szene, ein Rennen, das jeden Juni mehr als 200.000 Zuschauer anlockt. Rund um Le Mans sind in den

Termine 2006

Testtag

Qualifying

Rennen

04.06.

14.-15.06.

17.-18.06.

Das wohl härteste Autorennen der Welt auf einer Strecke, die zum Teil über sonst öffentliche Landstraßen führt. Die einzige Testgelegenheit auf dem ca. 200 Kilometer westlich von Paris gelegenen „Circuit des 24 Heures“ bietet der offizielle Testtag zwei Wochen vor dem Rennen.

24 Heures du Mans

Termine 2006

12h Sebring (USA)

Houston (USA)

Mid-Ohio (USA)

Lime Rock (USA)

Utah (USA)

Portland (USA)

Road America (USA)

Mosport (CDN)

Road Atlanta (USA)

Laguna Seca (USA)

18.03.

12.05.

21.05.

01.07.

15.07.

22.07.

20.08.

03.09.

30.09.

21.10.

1999 gegründete Rennserie mit insgesamt zehn Rennen in Nordamerika. Zur ALMS zählen die beiden Langstrecken-Klassiker „12 Stunden von Sebring“ und „Petit Le Mans“. Die meisten Rennen haben eine Länge von 2:45 Stunden.

American Le Mans Series (ALMS)

Mögliche Einsatzgebiete des R10

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expandiert Le Mans nach Asien. Für den Audi R10 gibt es daher neben Le Mans Einsatzmöglichkeiten in drei Rennserien auf drei Kontinenten.

American Le Mans-Serie (ALMS), die inzwischen eine der erfolgreichsten Rennserien Nordamerikas ist. Seit 2004 gibt es auch in Europa eine Meisterschaft, 2006

>> 19 Rennen auf drei Kontinenten gibt es in der Saison 2006 für Le Mans-Sportwagen

Termine 2006

Istanbul (TR)

Spa-Francorchamps (B)

Nürburgring (D)

Donington (GB)

Monza (I)

09.04.

14.05.

16.07.

27.08.

24.09.

Seit 2004 ausgetragene Rennserie, welche die Tradition der großen europäischen 1000-Kilometer-Rennen wieder aufleben lässt. Alle fünf Veranstaltungen führen über die klassische 1000-Kilometer-Distanz. Neu ist 2006 der Name „Le Mans Series“ (bisher: „Le Mans Endurance Series“).

Le Mans Series (LMS)

Termine 2006

Sugo (J)

Motegi (J)

Okayama (J)

14.05.

02.07.

29.10.

Neu geschaffene Serie in Asien, die in der Saison 2006 zum ersten Mal ausgetragen wird. Im Premierenjahr sind drei Rennen in Japan geplant.

Japan Le Mans Series (JLMS)

Alle Termine vorläufig

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Page 8: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Die „Königsklasse“ der Sportwagen heißt LM P1

Eine Besonderheit von Le Mans und der von Le Mans abgeleiteten Rennserien ist die Tatsache, dass Fahrzeuge aus vier verschiedenen Klassen im selben Rennen fahren, aber getrennt gewertet werden. Unumstrittene „Königsklasse“ ist die LM P1-Kategorie. Sie lässt den Ingenieuren viel Spielraum und ist daher die derzeit technisch interessanteste Motorsport-Kategorie. Keine andere Klasse bietet einem Automobilhersteller derart vielfältige Möglichkeiten, neue Technologien einzusetzen und diese für die Serie zu erproben, vor allem auf dem Motorensektor.

Prototyp

mindestens 925 kg

maximal 90 Liter

Typ

Gewicht

Tankinhalt

Fahrzeug

frei

maximal 4.000 ccm

maximal 5.500 ccm

maximal 6.000 ccm

ca. 650 PS

Zylinderzahl

Turbos

Turbodiesel

Saugmotoren

Leistung

Motor

16 Zoll

28,5 Zoll

Breite

Durchmesser

Reifen

LM P1-Fahrzeuge

wie der Audi R10 sind

reinrassige Rennwagen

Die Fahrzeugkategorien in Le Mans

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Page 9: Vorsprung durch Technik MediaInfo

>> 340 km/h erreichen die schnellsten Prototypen in Le Mans

LM P2 LM GT1 LM GT2

Die LM P2-Klasse wurde vom ACO vor allem für Privatteams geschaffen

Die GT1-Klasse erlaubt gegenüber dem Serienmodell umfangreiche Modifikationen

In der GT2-Kategorie starten seriennahe Sportwagen wie der Porsche 911

Prototyp

mind. 775 kg

max. 90 Liter

Typ

Gewicht

Tankinhalt

Fahrzeug

Zylinderzahl

Turbos

Turbodiesel

Saugmotoren

Leistung

Motor

14 Zoll

28 Zoll

Breite

Durchmesser

Reifen

max. 8

max. 2.000 ccm

verboten

max. 3.400 ccm

ca. 550 PS

basierend auf Kleinserie

mind. 1.100 – 1.300 kg

max. 100 Liter

Typ

Gewicht

Tankinhalt

Fahrzeug

Zylinderzahl

Turbos

Turbodiesel

Saugmotoren

Leistung

Motor

14 Zoll

28 Zoll

Breite

Durchmesser

Reifen

wie beim Serienmodell

max. 4.000 ccm

verboten

max. 8.000 ccm

ca. 600 PS

basierend auf Großserie

mind. 1.100 – 1.300 kg

max. 100 Liter

Typ

Gewicht

Tankinhalt

Fahrzeug

Zylinderzahl

Turbos

Turbodiesel

Saugmotoren

Leistung

Motor

14 Zoll

28 Zoll

Breite

Durchmesser

Reifen

wie beim Serienmodell

max. 4.000 ccm

verboten

max. 8.000 ccm

ca. 500 PS

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Page 10: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Entfernte Verwandte

Dem Audi R10 sieht man an, dass in ihm die Gene des überaus erfolgreichen R8 stecken. Dennoch ist der R10 eine völlige Neukonstruktion, bei der Audi Sport viele neue Wege beschritt. Einer der signifi kantesten Unterschiede zum Vorgängermodell R8 ist der Verbund von Monocoque und Karosserie. Die meisten Kohlefaserteile des Monocoques sind nun direkt dem Luftstrom ausgesetzt. Auf den Fotos sind fünf weitere gravierende Unterschiede markiert.

Das neue LM P1-Reglement schreibt nun auch auf der „Beifahrer“-Seite eine Überrollstruktur vor.

Zweite Überrollstruktur01

01

Die Nase des R10 ist wesentlich spitzer, das Monocoque taillierter.

Spitzere Nase02

Die Stufe im Frontsplitter ist vom Reglement vorgeschrieben und reduziert den Abtrieb.

Stufe im Frontsplitter03

Der Audi R10 verfügt über einen wesentlich längeren Radstand als der R8 – vergleichbar mit dem des Audi Q7.

Längerer Radstand04

Der Heckfl ügel des R8 hatte zwei äußere Streben, beim R10 sitzen die beiden Streben in der Fahrzeugmitte.

Andere Heckflügel-Befestigung05

0203

04

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Audi R8 und Audi R10 im Vergleich

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>> Der Audi R10 ist 50 Millimeter fl acher als sein Vorgänger

01

0203

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Page 12: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Drehmoment im vierstelligen Bereich

Audi ist der erste Automobilhersteller, der bei den 24 Stunden von Le Mans mit einem Diesel-Sportwagen um den Gesamtsieg kämpft – und damit absolutes Neuland betritt. „Es gab bisher nichts Vergleichbares“, erklärt Ulrich Baretzky, Leiter Motorentechnik bei Audi Sport. „Wir haben die Entwicklung mit einem weißen Blatt Papier begonnen.“

Der spezifisch leistungsstärkste Diesel der WeltMit über 650 PS und 1.100 Newtonmetern ist der V12 TDI des Audi R10 der spezifisch leistungsstärkste Dieselmotor der Welt, der auch an die Kraftübertragung des R10 extreme Anforderungen stellt. Das Drehmoment und die Leistung stehen dem Fahrer nahezu ab Leerlaufdrehzahl zur Verfügung – eine Besonderheit der Diesel-Technologie, an die sich die Audi Piloten erst gewöhnen müssen. Bei einem nutzbaren Drehzahlband von 3.000 bis 5.000 Touren müssen sie seltener den Gang wechseln. Ungewohnt sind auch die geringe Geräuschkulisse und die für einen Rennmotor einzigartige Laufruhe.Einer der größten Vorteile des Dieselmotors ist der geringe Verbrauch, vor allem im Teillast- und Schub-betrieb – ein Nachteil die Tatsache, dass 90 Liter Diesel etwa fünf Kilogramm schwerer sind als 90 Liter Benzin.

Für den R10 wurde ein neues Betankungssystem entwickelt, das einen schnellen und nahezu tropffreien Tankvorgang ermöglicht

Audi beweist mit dem R10, wie sauber Dieselmotoren sein können – Partikelfilter helfen dabei

Diesel in Le Mans – was bedeutet das?

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Page 13: Vorsprung durch Technik MediaInfo

>> 650 PS leistet der Audi V12 TDI für die 24 Stunden von Le Mans

Nicht nur stark, sondern auch schön: der erste Audi Dieselmotor mit einem Kurbelgehäuse aus Aluminium

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Page 15: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Der Fahrer lenkt, das Lenkrad denkt

>> Bis zu 70 Sensoren versorgen die Elektronik des Audi R10 mit Informationen

Leuchtdioden, die Schlupf an den Hinterrädern anzeigen

01

Der Audi R10 verfügt über ein Hightech-Lenkrad mit integriertem Mikroprozessor. Die wichtigsten Funktionen können vom Fahrer direkt am Lenkrad gesteuert werden.

Schaltlampen02

Zwei Displays für digitale Informationen (z.B. Drehzahl), Anzeige des eingelegten Gangs in der Mitte

03

Allgemeine Warnleuchten (z.B. bei Druckabfallin einem Reifen)

04

Motor starten05

Funk (schwarz) und Speed Limiter für die Boxengasse (gelb)

06

Schaltwippen, links zum Herunterschalten, rechts zum Hochschalten

07

Manuelle Getriebesteuerung08

Zentrales Display, Bildschirm frei programmierbar, mehrere Infoseiten

09

Fernlicht (blau), Anwahl verschiedener Motorkennfelder (grün)10

Kontrollleuchten (z.B. Blinker und Fernlicht)11

Diverse Schalter, Knöpfe und Regler (z.B. für Traktionskontrolle)12

Das Cockpit des Audi R10

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Page 16: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Ständig auf Sendung

Wenn der Audi R10 in Le Mans seine Runden dreht, steht er im permanenten Funkkontakt zur Box. Per Telemetrie werden die wichtigsten Daten aus dem fahrenden Auto übertragen und von den Technikern überwacht.

Theoretisch ließen sich bis zu 500 Kanäle übermitteln, die Grenzen setzt hier die Auswertbarkeit der Daten. In der Regel sitzen in Le Mans pro Fahrzeug drei Ingenieure vor den Computerbildschirmen, um die Daten zu überwachen. Bei Testfahrten sind fast 100 Sensoren im Audi R10, beim Rennen in Le Mans werden es zwischen 60 und 70 sein.

Die Telemetrie verhindert UnfälleNicht nur die Motordaten werden per Telemetrie übertragen, auch Fahrwerkswerte werden permanent Jede Bewegung des R10 wird per Funk an die Box übertragen

Der schnellen Information beim Boxenstopp dienen Leuchtdioden

am Auto. Sie informieren über den Stand der Füllmengen

Telemetrie

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Page 17: Vorsprung durch Technik MediaInfo

vom Computer erfasst. Ändert sich die Bodenfreiheit des Fahrzeugs, lässt dies zum Beispiel auf einen Defekt an einer Radaufhängung schließen. Besonders wichtig sind die Werte, die von den Reifendrucksensoren stammen: Fällt der Reifendruck plötzlich ab, deutet sich ein Reifenschaden an. Der Fahrer erhält sofort eine visuelle Warnung im Cockpit und wird von seinem Renningenieur per Funk aufgefordert, das Tempo zu reduzieren. Die Unfallgefahr durch Reifenplatzer wird so minimiert.

Über den Zustand des Fahrzeugs immer im BildeDank der Telemetrie kennen die Ingenieure den Zustand des Fahrzeugs ganz genau und wissen meistens schon vor einem außerplanmäßigen Boxenstopp, was zu tun ist – vorausgesetzt, sie haben die empfangenen Daten richtig interpretiert.

>> Bis zu 50 Megabyte an Daten fallen pro Runde in Le Mans an

Auf dem Computer-Bildschirm kann man in der Box jederzeit sehen, wo sich das Auto auf der Strecke in Le Mans gerade befindet

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Page 18: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Eine ganz besondere Reife(n)prüfung

Le Mans fördert den Wettbewerb – auch auf dem Reifensektor. Im Jahr 2005 kämpften fünf Reifenhersteller um den Sieg. 2006 wird der Wettbewerb bei den 24 Stunden von Le Mans ähnlich hart sein.

Hohe Anforderungen an die ReifenherstellerDie Anforderungen an die Reifenhersteller sind in Le Mans besonders hoch. Abgesehen von den Dimensionen sind die Reifen freigestellt. Das bedeutet nicht nur, dass theoretisch für jedes Fahrzeug individuelle Pneus entwickelt werden können. Jeder Reifenhersteller hat in Le Mans auch verschiedene Typen und Mischungen im Sortiment. Dazu zählen spezielle Regenreifen, so

genannte „Intermediates“, die bei Mischverhältnissen auf der Strecke zum Einsatz kommen, und eine ganze Reihe unterschiedlicher Slickreifen.

Fünf verschiedene SlickvariantenMichelin, wie schon beim R8-Projekt auch beim R10 exklusiver Reifenpartner von Audi, ist in Le Mans seit acht Jahren ungeschlagen. In der Regel hat Michelin für das 24-Stunden-Rennen fünf verschiedene Slickvarianten im Angebot: einen Standard-Reifen („medium“), einen harten Reifen („hard“) für besonders heißes Wetter, einen weichen Reifen („soft“), der vor allem in der kühleren Nacht zum Einsatz kommt, und zwei so

Mehrere verschiedene Slickmischungen und „Qualifiers“ bringt Michelin nach Le Mans mit

Die Bedeutung der Reifen in Le Mans

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Page 19: Vorsprung durch Technik MediaInfo

genannte „Qualifiers“, die als Joker im Kampf um die Pole Position dienen. Eine Version ist so ausgelegt, dass sie nur eine Runde lang den optimalen Grip bietet. Da es auf der 13,650 Kilometer langen Strecke in Le Mans jedoch im Qualifying fast unmöglich ist, eine völlig freie Runde zu erwischen, gibt es eine zweite Variante, die nicht ganz so viel Grip bietet, dafür aber zwei bis drei schnelle Runden ermöglicht. Für jedes Fahrzeug bringt Michelin rund 250 Reifen mit nach Le Mans.

>> 80 Grad beträgt die optimale Arbeitstemperatur eines Slickreifens

Mehr als drei Stunden mit einem ReifensatzBesonders hoch ist der Reifenverschleiß in Le Mans nicht. Im vergangenen Jahr konnten die Audi Piloten bis zu vier Stints am Stück – also mehr als drei Stunden – mit demselben Reifensatz fahren. Dieses Ziel hat sich Michelin auch bei der Entwicklung der Pneus für den R10 gesetzt, der mit seinem gewaltigen Drehmoment von mehr als 1.100 Newtonmetern besonders hohe Ansprüche an die Reifen stellt.

Mit seinem extrem hohen Drehmoment stellt der Audi R10 besonders hohe Anforderungen an die Hinterreifen

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Le Mans – das Rennen des Jahres

Für Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich sind die 24 Stunden von Le Mans „die größte Herausforderung, die es im Motorsport gibt und eines von weltweit nur drei Rennen, das auch Leuten bekannt ist, die sich nicht mit dem Motorsport beschäftigen.“ Die anderen beiden sind die 500 Meilen von Indianapolis und der Formel 1-Grand Prix in Monaco.

Hoher Bekanntheitsgrad auch in den USA Die 24 Stunden von Le Mans sind ein weltweites Medienereignis und eine der wenigen Motorsport-Veranstaltungen, die nicht nur in Europa und Asien einen hohen Bekanntheitsgrad haben, sondern auch in

Nordamerika. In den USA, wo die Formel 1 noch immer als Randsportart gesehen wird, genießen die 24 Stunden von Le Mans einen besonders hohen Stellenwert. Dazu beigetragen hat der berühmte Film „Le Mans“ mit Steve

21 Millionen Menschen verfolgten Le Mans 2005 im Fernsehen

Die Kulisse bei der Siegerehrung ist in Le Mans besonders eindrucksvoll

Medienereignis Le Mans

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>> 232.130 Zuschauer erlebten die 24 Stunden von Le Mans 2005 live vor Ort

McQueen. Die von Le Mans abgeleitete American Le Mans-Serie (ALMS) erfreut sich in den USA ebenfalls permanent steigender TV-Quoten, die im US-Motorsport nur noch von der NASCAR-Serie übertroffen werden.

1.854 Medienvertreter waren 2005 akkreditiertDie Faszination der 24 Stunden von Le Mans lockt jeden Juni rund 200.000 Zuschauer in die Region Sarthe. 1.854 Medienvertreter aus 36 Ländern waren im Jahr 2005 akkreditiert. Die weltweite Reichweite der

Fernsehübertragungen lag bei 386 Millionen Haushalten in 111 Ländern. 19,2 Millionen Zuschauer verfolgten die 24 Stunden von Le Mans 2005 alleine in Europa im TV. Eurosport übertrug mehr als zehn Stunden live.

Le Mans schlägt die Formel 1Laut einer Untersuchung des Institutes TNS übertraf das weltweite Medienecho der 24 Stunden von Le Mans 2005 jenes des am selben Wochenende ausgetragenen Formel 1-Grand Prix der USA.

Die Le Mans-Trophäe ist eine der begehrtesten im Motorsport, mit dem R8 hat Audi sie bereits fünfmal gewonnen

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Page 22: Vorsprung durch Technik MediaInfo

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Die 24 Stunden von Le Mans dauern eine Woche

Montag Die Le Mans-Woche beginnt mit der Technischen Abnahme vor Publikum

Mittwoch, 19 Uhr Das erste Qualifying und damit erstmals Action auf der Strecke

Samstag, 9 Uhr Das Warm-up und anschließend die Fahrer-Präsentation

Dienstag Der zweite Tag der Technischen Abnahme auf dem Place des Jacobins

Donnerstag, 19 Uhr Zweites Qualifying und die letzte Chance auf die Pole Position

Samstag, 16 Uhr Das Rennen zweimal rund um die Uhr beginnt

Dienstag Das offizielle Teamfoto hat in Le Mans Tradition

Freitag Große Fahrerparade in der Innenstadt vor riesiger Zuschauerkulisse

Nacht von Samstag auf Sonntag Die faszinierendste Phase des Rennens

Der Ablauf einer Le Mans-Woche

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Page 23: Vorsprung durch Technik MediaInfo

>>

>>

>>Alle Zeiten vorläufig

Mittwoch Die Vorjahressieger verewigen ihre Handabdrücke im Zentrum von Le Mans

Freitag Traditionell der Tag der Pressekonferenzen, auch der AUDI AG

Sonntag, 16 Uhr Ziel, Siegerehrung und viele Freudentränen

Testtag, Teil 1

Testtag, Teil 2

Sonntag, 4. Juni 2006

09:00 Uhr – 13:00 Uhr

14:00 Uhr – 19:00 Uhr

Technische Abnahme

Montag, 12. Juni 2006

14:30 Uhr – 18:00 Uhr

Qualifying 1, Teil 1

Qualifying 1, Teil 2

Mittwoch, 14. Juni 2006

19:00 Uhr – 21:00 Uhr

22:00 Uhr – 24:00 Uhr

Technische Abnahme

Dienstag, 13. Juni 2006

08:30 Uhr – 17:00 Uhr

Qualifying 2, Teil 1

Qualifying 2, Teil 2

Donnerstag, 15. Juni 2006

19:00 Uhr – 21:00 Uhr

22:00 Uhr – 24:00 Uhr

ACO-Pressekonferenz

Audi Pressekonferenz

Fahrerparade

Freitag, 16. Juni 2006

18:00 Uhr – 19:00 Uhr

Warm-up

Fahrerpräsentation

Start

Samstag, 17. Juni 2006

09:00 Uhr – 09:45 Uhr

13:30 Uhr – 14:45 Uhr

16:00 Uhr

Ziel

ACO-Pressekonferenz

Sonntag, 18. Juni 2006

16:00 Uhr

ca. 16:30 Uhr

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Page 24: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Eine der schnellsten Rennstrecken der Welt

Der 13,650 Kilometer lange „Circuit des 24 Heures“, rund 200 Kilometer westlich von Paris am Rande der französischen Stadt Le Mans gelegen, ist eine der schnellsten Rennstrecken der Welt. Ehe die legendäre

Wenn es in Le Mans dämmert, beginnt die lange Nacht

Hunaudières-Gerade im Jahr 1990 durch zwei Schikanen entschärft wurde, lagen die Höchstgeschwindigkeiten bei rund 400 km/h. Heute beträgt die Durchschnitts-geschwindigkeit in Le Mans noch immer eindrucksvolle

Die Strecke in Le Mans

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Page 25: Vorsprung durch Technik MediaInfo

>> Fast 75 Prozent beträgt der Vollgasanteil einer Le Mans-Runde

230 km/h – Top-Piloten sind dabei nachts nur unwesentlich langsamer als bei Tageslicht.

Enormer Speed auf den Geraden Der Speed auf den noch immer langen Geraden ist enorm, der Vollgasanteil einer Le Mans-Runde liegt bei fast 75 Prozent. Auch die meisten Kurven sind extrem schnell. Doch es gibt auch langsame Passagen: Die fast rechtwinkeligen Kurven von Mulsanne und Arnage werden mit maximal 90 km/h durchfahren. Das ist

delikat, weil die Le Mans-Sportwagen auf Top-Speed getrimmt sind und bei langsamer Fahrt relativ wenig Abtrieb erzeugen. Heikel – und das nicht nur im Regen – sind auch die Bodenwellen und von Lastwagen stammende Spurrillen auf den sonst öffentlichen Landstraßen, die nur für das Rennen gesperrt werden. Auch diese Tatsache macht die 24 Stunden von Le Mans so einzigartig: Die einzige Gelegenheit, auf dem Kurs zu testen, bietet der offizielle Testtag zwei Wochen vor dem Rennen. Um so mehr zählt in Le Mans die Erfahrung.

Wer in Le Mans auch in der Nacht schnell sein will, muss den „Circuit des 24 Heures“ sehr gut kennen

Selbst am Steuer eines Serienautos

wirkt der Kurs eindrucksvoll

Ein Großteil der Strecke führt über sonst öffentliche Landstraßen

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Page 26: Vorsprung durch Technik MediaInfo

13,650 Kilometer voller Tücken

Dunlop-Schikane Wird vom höchsten Gang angebremst und hat nur wenig Grip

Tertre Rouge Die Einfahrt zur Hunaudières-Gerade, hier muss man Schwung mitnehmen

Anfahrt Indianapolis Extrem schnell und viel schmaler als die Hunaudières-Gerade

Dunlop-Bogen Früher ging es hier geradeaus, jetzt durch Schikane entschärft

Hunaudières-Gerade Fünf Kilometer lang, unterbrochen durch zwei Schikanen

Porsche-Kurven Anspruchsvolles Kurven-Geschlänge, über 230 km/h schnell

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„S“ du Tertre Rouge Schnelle S-Kurve, bei der die Linie perfekt stimmen muss

Mulsanne Rechtwinkelige Rechtskurve am Ende der Hunaudières-Gerade

Virage Ford Sehr langsame Schikane vor Start und Ziel

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Die Strecke in Le Mans

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Page 28: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Jeder Handgriff muss sitzen – 24 Stunden lang

Wer die 24 Stunden von Le Mans gewinnen will, braucht ein schnelles und zuverlässiges Fahrzeug, die besten Piloten und eine perfekt eingespielte Boxenmannschaft. Denn die Zeit, die man an der Box verliert, lässt sich auf der Rennstrecke nur schwer aufholen.

Etwa alle 50 Minuten wird nachgetanktAbhängig vom Kraftstoffverbrauch kommt ein LM P1-Sportwagen beim in Le Mans in etwa alle 50 Minuten an die Box. Auf die 24-Stunden-Distanz umgerechnet ergibt dies knapp 30 planmäßige Boxenstopps, bei denen jedes Mal Shell V-Power Diesel nachgetankt wird. Reifen und Fahrer werden dagegen so selten

wie möglich gewechselt. Das Reglement des Automobile Club de l‘Ouest (ACO) verbietet nämlich, gleichzeitig zu tanken und am Fahrzeug zu arbeiten. Ein Reifenwechsel kostet daher zusätzliche Zeit.

Der Tankvorgang dauert knapp 30 SekundenBei jedem Boxenstopp in Le Mans wird zunächst getankt. Knapp 30 Sekunden dauert es, bis die 90 Liter im Tank des Audi R10 sind. Diesel fließt aufgrund der anderen Viskosität zwar etwas langsamer als Benzin, dafür erlaubt das Reglement einen „Flow Restrictor“ mit 38 statt 33 Millimeter Durchmesser. Somit tanken Fahrzeuge mit Diesel- und Ottomotoren ähnlich

Die Boxenstopps in Le Mans

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Page 29: Vorsprung durch Technik MediaInfo

lange. Druckbetankungen sind generell verboten. Der Kraftstoff darf aus maximal zwei Metern Höhe nur mit der eigenen Schwerkraft in den Tank gelangen.

„Full service“ in 40 bis 45 SekundenDie Zeit während des Tankvorgangs wird genutzt, um das Auto visuell auf eventuelle Schäden zu untersuchen und die Reifen zu checken. Gehen die Daumen hoch, geht die Fahrt weiter – wobei der Motor, der beim Tankvorgang abgestellt werden muss, nur mit Hilfe des im Fahrzeug befindlichen Starters angelassen

werden darf. Fremde Hilfe oder Anschieben sind verboten. Auch darf das Fahrzeug beim Anfahren nicht schlingern. Ist ein Reifenwechsel nötig, erfolgt dieser direkt nach dem Tanken. Dabei sind maximal vier Mechaniker mit nur zwei Schlagschraubern im Einsatz. „Full service“ heißt ein kompletter Boxenstopp mit Nachtanken, Reifen- und Fahrerwechsel. Ist er optimal, dauert er zwischen 40 und 45 Sekunden. Größere Reparaturen werden nicht in der Boxengasse, sondern in der Box erledigt. Dort ist die Anzahl der Mechaniker, die am Auto arbeiten, nicht limitiert.

>> Knapp 30 Sekunden dauert ein Tankstopp in Le Mans – ohne Reifenwechsel 29

Page 30: Vorsprung durch Technik MediaInfo

19993. #8 Frank Biela/Emanuele Pirro/Didier Theys 360 Rd.

4. #7 Laurent Aiello/Michele Alboreto/Dindo Capello 346 Rd.

Audi R8R (Audi Sport Team Joest)

2003

– #10 Perry McCarthy/Andy Wallace/James Weaver –

– #9 Christian Abt/Stefan Johansson/Stéphane Ortelli –

Audi R8C (Audi Sport Team UK)

20021. #1 Frank Biela/Tom Kristensen/Emanuele Pirro 375 Rd.

2. #2 Dindo Capello/Johnny Herbert/Christian Pescatori 374 Rd.

3. #3 Michael Krumm/Philipp Peter/Marco Werner 372 Rd.

Audi R8 (Audi Sport Team Joest)

7. #5 Seiji Ara/Yannick Dalmas/Hiroki Katoh 358 Rd.

Audi R8 (Audi Sport Japan Team Goh)

3. #6 Stefan Johansson/JJ Lehto/Emanuele Pirro 372 Rd.

Audi R8 (Team ADT Champion Racing)

4. #5 Seiji Ara/Jan Magnussen/Marco Werner 370 Rd.

Audi R8 (Audi Sport Japan Team Goh)

– #10 Frank Biela/Perry McCarthy/Mika Salo –

Audi R8 (Audi Sport UK)

7 Starts, 5 Siege

Audi engagiert sich seit 1999 in Le Mans – und selten zuvor war ein Automobilhersteller beim wohl härtesten Autorennen der Welt so erfolgreich. Fünf Gesamtsiege bei sieben Starts sind eine mehr als eindrucksvolle Bilanz, bei allen sieben Einsätzen standen Audi Piloten auf dem Podium.

Alle Ergebnisse von Audi in Le Mans

30

Page 31: Vorsprung durch Technik MediaInfo

>> 100 Prozent beträgt die Erfolgsquote des Audi Sport Team Joest mit dem R8 in Le Mans

1. #8 Frank Biela/Tom Kristensen/Emanuele Pirro 368 Rd.

2. #9 Laurent Aiello/Allan McNish/Stéphane Ortelli 367 Rd.

3. #7 Christian Abt/Michele Alboreto/Dindo Capello 365 Rd.

Audi R8 (Audi Sport Team Joest)

1. #1 Frank Biela/Tom Kristensen/Emanuele Pirro 321 Rd.

2. #2 Laurent Aiello/Dindo Capello/Christian Pescatori 320 Rd.

Audi R8 (Audi Sport Team Joest)

1. #5 Seiji Ara/Dindo Capello/Tom Kristensen 379 Rd.

Audi R8 (Audi Sport Japan Team Goh)

2000

2004

2001

2005

– #3 Johnny Herbert/Ralf Kelleners/Didier Theys –

Audi R8 (Champion Racing)

– #4 Tom Coronel/Stefan Johansson/Patrick Lemarie –

Audi R8 (Johansson Motorsport)

2. #88 Jamie Davies/Johnny Herbert/Guy Smith 379 Rd.

5. #8 Frank Biela/Pierre Kaffer/Allan McNish 350 Rd.

Audi R8 (Audi Sport UK Team Veloqx)

3. #2 JJ Lehto/Marco Werner/Emanuele Pirro 368 Rd.

Audi R8 (Team ADT Champion Racing)

1. #3 Tom Kristensen/JJ Lehto/Marco Werner 370 Rd.

3. #2 Frank Biela/Allan McNish/Emanuele Pirro 364 Rd.

Audi R8 (Team ADT Champion Racing)

4. #4 Jean-Marc Gounon/Franck Montagny/Stéphane Ortelli 362 Rd.

Audi R8 (Audi PlayStation Team ORECA)

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Page 32: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Der erfolgreichste Le Mans-Pilot der Geschichte

Mit seinem siebten Sieg schrieb Tom Kristensen 2005 Le Mans-Geschichte

seinem siebten Sieg beim französischen Langstrecken-Klassiker entthronte er den bisherigen „König von Le Mans“, den Belgier Jacky Ickx, der sechsmal gewann.

Siebenmal im Ziel, jedesmal als Sieger Die Bilanz von Tom Kristensen in Le Mans ist einzigartig: Neunmal startete der Audi Werksfahrer bisher beim 24-Stunden-Klassiker, siebenmal kam er ins Ziel – jedesmal als Sieger. Seit 2000 ist Kristensen in Le Mans ungeschlagen. Vier seiner sieben Siege holte

Stolz zeigt der Däne seine Le Mans-Pokale – andere Fahrer wären froh, sie hätten wenigstens einen

Für die Weltpremiere des Audi R10 in Paris wählte Audi Tom Kristensen als Fahrer aus – und das mit gutem Grund: Seit dem 18. Juni 2005 ist der Däne der erfolgreichste Pilot der Le Mans-Geschichte. Mit

Le Mans-Rekordmann Tom Kristensen

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Page 33: Vorsprung durch Technik MediaInfo

>> Seit 2000 ist Tom Kristensen in Le Mans ungeschlagen

Der siebte Le Mans-Sieg (oben) machte Tom Kristensen zum neuen „König von Le Mans“.

Damit überflügelte er den sechsmaligen Gewinner Jacky

Ickx (rechts)

Die Le Mans-Bilanz von Tom Kristensen

er mit dem Audi R8, und auch bei seinem Triumph im Jahr 2003 war Audi nicht ganz unbeteiligt: Im Heck des Bentley Speed 8 arbeitete ein von Audi Sport für Bentley entwickelter TFSI-Motor. Dank seiner Le Mans-Siege ist Tom Kristensen

2005

1.

2004

1.

2003

1.

2002

1.

2001

1.

2000

1.

1999

1998

1997

1.

in seiner Heimat Dänemark ähnlich populär wie Michael Schumacher in Deutschland. Er hat alle wichtigen Auszeichnungen gewonnen – bis hin zum „Sportler des Jahres“. Das zeigt, welchen Stellenwert die 24 Stunden von Le Mans genießen.

33

Page 34: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Wussten Sie eigentlich, dass...

... die ersten 24 Stunden von Le Mans im Jahr 1923 ausgetragen wurden?

... das Rennen seitdem 73 Mal stattfand?

... es seit 1923 zwölf verschiedene Streckenvarianten gab und die längste

davon 17,262 Kilometer lang war?

... Tom Kristensen mit sieben Siegen der erfolgreichste Le Mans-Pilot aller

Zeiten ist und das Rennen zuletzt sechsmal in Folge gewann?

... Audi bisher bei sieben Le Mans-Teilnahmen immer aufs Podium kam?

... das größte Starterfeld aus 60 Fahrzeugen bestand und das

kleinste aus 17?

... 1931 nur sechs Fahrzeuge klassiert wurden?

... 1923 30 der 33 gestarteten Fahrzeuge ins Ziel kamen,

1970 nur sieben von 51?

... der klassische „Le Mans-Start“, bei dem die Piloten zu ihren Fahrzeugen

laufen mussten, von 1925 bis 1969 durchgeführt wurde?

... 1971 mit einem Schnitt von 222,304 km/h das mit Abstand schnellste

Le Mans-Rennen der Geschichte war?

... Audi bereits im zweiten Anlauf der erste Le Mans-Sieg gelang?

... Audi 2005 die erstmals ausgeschriebene „Trophée pour l �Ecologie“ für

besonders umweltfreundliche Fahrzeuge gewann?

... Audi der einzige Hersteller ist, dem in Le Mans zwei Dreifachsiege

gelangen (2000 und 2002)?

Die wichtigsten Fakten der Le Mans-Geschichte

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Page 35: Vorsprung durch Technik MediaInfo

>> 1923 fanden die ersten 24 Stunden von Le Mans statt

... Deutschland mit 23 Siegen bei den Herstellern die erfolgreichste Nation

in Le Mans ist?

... die beiden erstplatzierten Fahrzeuge beim knappsten Le Mans-Rennen

der Geschichte 1966 im Ziel lediglich 20 Meter auseinander lagen?

... der größte Vorsprung 349,808 Kilometer betrug (1927)?

... Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG,

2005 Ehrenstarter des Rennens war?

... die legendäre Hunaudières-Gerade fast fünf Kilometer lang war, ehe sie

1990 durch zwei Schikanen entschärft wurde?

... die höchste je gemessene Geschwindigkeit auf der Hunaudières

405 km/h betrug?

... bisher 47 Mal ein offenes Fahrzeug in Le Mans siegte?

... die Startnummer 1 mit acht Siegen die erfolgreichste in Le Mans ist?

... Frank Biela, Tom Kristensen und Emanuele Pirro (Foto unten) die

einzigen Fahrer sind, die das Rennen dreimal in Folge gemeinsam

gewannen?

... Henri Pescarolo 33 Mal bei den 24 Stunden von Le Mans startete und

damit öfter als jeder andere Pilot?

... in Le Mans noch nie eine Frau siegte oder auf dem Podium stand?

Hollywood-like: Die Sieger dürfen ihre Handabdrücke in Le Mans verewigen

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Page 36: Vorsprung durch Technik MediaInfo

1923 Chenard & Walcker Lagache / Léonard 2209,536 92,064

1924 Bentley Duff / Clément 2077,340 86,555

1925 La Lorraine de Courcelles / Rossignol 2233,982 93,082

1926 La Lorraine Bloch / Rossignol 2552,414 106,350

1927 Bentley Dr. Benjafield / Davis 2369,807 98,740

1928 Bentley Barnato / Rubin 2669,272 111,219

1929 Bentley Barnato / Birkin 2843,830 118,492

1930 Bentley Barnato / Kidston 2930,663 122,111

1931 Alfa Romeo Lord Howe / Birkin 3017,654 125,735

1932 Alfa Romeo Sommer / Chinetti 2954,038 123,084

1933 Alfa Romeo Nuvolari / Sommer 3144,038 131,001

1934 Alfa Romeo Chinetti / Etancelin 2886,938 120,289

1935 Lagonda Hindmarsh / Fontes 3006,797 125,283

1937 Bugatti Wimille / Benoist 3287,938 136,997

1938 Delahaye Chaboud / Trémoulet 3180,940 132,539

1939 Bugatti Wimille / Veyron 3354,760 139,781

1949 Ferrari Lord Selsdon / Chinetti 3178,299 132,420

1950 Talbot Rosier / Rosier 3465,120 144,380

1951 Jaguar Walker / Whitehead 3611,193 150,466

1952 Mercedes Lang / Riess 3733,800 155,575

Jahr Fahrzeug Fahrer Distanz Schnitt (km) (km/h)

1953 Jaguar Rolt / Hamilton 4088,064 170,336

1954 Ferrari Gonzalès / Trintignant 4061,150 169,215

1955 Jaguar Hawthorn / Bueb 4135,380 172,308

1956 Jaguar Flockhart / Sanderson 4034,929 168,122

1957 Jaguar Flockhart / Bueb 4397,108 183,217

1958 Ferrari P.Hill / Gendebien 4101,926 170,914

1959 Aston Martin Salvadori / Shelby 4347,900 181,163

1960 Ferrari Frère / Gendebien 4217,527 175,730

1961 Ferrari Gendebien / P.Hill 4476,580 186,527

1962 Ferrari Gendebien / P.Hill 4451,255 185,469

1963 Ferrari Scarfiotti / Bandini 4561,710 190,071

1964 Ferrari Guichet / Vaccarella 4695,310 195,638

1965 Ferrari Gregory / Rindt 4677,110 194,880

1966 Ford Amon / McLaren 4843,090 201,795

1967 Ford Gurney / Foyt 5232,900 218,038

1968 Ford Rodriguez / Bianchi 4452,880 185,536

1969 Ford Ickx / Oliver 4998,000 208,250

1970 Porsche Attwood / Herrmann 4607,810 191,992

1971 Porsche Marko / van Lennep 5335,313 222,304

1972 Matra Pescarolo / G.Hill 4691,343 195,472

Jahr Fahrzeug Fahrer Distanz Schnitt (km) (km/h)

Alle Sieger der 24 Stunden von Le Mans

Die wichtigsten Fakten der Le Mans-Geschichte

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Page 37: Vorsprung durch Technik MediaInfo

5.173 Kilometer legte der siegreiche Audi 2004 zurück – Rekord auf der aktuellen Strecke

1973 Matra Pescarolo / Larrousse 4853,945 202,247

1974 Matra Pescarolo / Larrousse 4606,571 191,940

1975 Mirage-Ford Ickx / Bell 4595,577 191,482

1976 Porsche Ickx / van Lennep 4769,923 198,746

1977 Porsche Barth / Haywood / Ickx 4671,630 194,651

1978 Renault Pironi / Jaussaud 5044,530 210,188

1979 Porsche Ludwig / Whittington / Whittington 4173,930 173,913

1980 Rondeau-Ford Rondeau / Jaussaud 4608,020 192,000

1981 Porsche Ickx / Bell 4825,348 201,056

1982 Porsche Ickx / Bell 4899,086 204,128

1983 Porsche Holbert / Haywood / Schuppan 5047,934 210,330

1984 Porsche Pescarolo / Ludwig 4900,276 204,178

1985 Porsche Ludwig / Barilla / „John Winter“ 5088,507 212,021

1986 Porsche Stuck / Bell / Holbert 4972,731 207,197

1987 Porsche Stuck / Bell / Holbert 4791,777 199,657

1988 Jaguar Lammers / Dumfries / Wallace 5332,790 221,665

1989 Sauber-Mercedes Mass / Dickens / Reuter 5262,115 219,990

1990 Jaguar Brundle / Nielsen / Cobb 4882,400 204,036

1991 Mazda Weidler / Herbert / Gachot 4922,810 205,333

1992 Peugeot Warwick / Dalmas / Blundell 4787,200 199,340

Jahr Fahrzeug Fahrer Distanz Schnitt (km) (km/h)

1993 Peugeot Brabham / Bouchut / Helary 5100,000 213,358

1994 Porsche Dalmas / Haywood / Baldi 4685,701 195,238

1995 McLaren Dalmas / Lehto / Sekiya 4055,800 168,992

1996 Porsche Reuter / Jones / Wurz 4814,400 200,600

1997 Porsche Alboreto / Johansson / Kristensen 4909,600 204,186

1998 Porsche Aiello / Ortelli / McNish 4783,781 199,324

1999 BMW Winkelhock / Martini / Dalmas 4982,974 207,624

2000 Audi R8 Biela / Kristensen / Pirro 5007,998 208,660

2001 Audi R8 Biela / Kristensen / Pirro 4367,200 180,949

2002 Audi R8 Biela / Kristensen / Pirro 5118,750 213,068

2003 Bentley Capello / Kristensen / Smith 5145,571 214,399

2004 Audi R8 Ara / Capello / Kristensen 5173,350 215,148

2005 Audi R8 Kristensen/Lehto/Werner 5050,500 210,216

Jahr Fahrzeug Fahrer Distanz Schnitt (km) (km/h)

>> 37

Page 38: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Motorsport-Erfolge seit mehr als 25 Jahren

Um ein derart ehrgeiziges Projekt zu realisieren wie den weltweit ersten Diesel-Sportwagen, der um den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans kämpfen kann, braucht man eine hochkarätige Mannschaft. Seit mehr als 25 Jahren ist Audi Sport Garant dafür, dass Audi von Sieg zu Sieg fährt und auch im Motorsport „Vorsprung durch Technik“ demonstriert.

Jedes Projekt ein Erfolg Auch der Audi R10 ist – in Zusammenarbeit mit bewährten und vertrauten Partnern – unter Leitung von Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich komplett bei Audi Sport entwickelt worden. Seine rund 150 Mitarbeiter sind vor allem für die Entwicklung und Erprobung der Rennfahrzeuge verantwortlich. Jedes Projekt, das Audi Sport bisher in Angriff genommen

hat, endete mit Siegen oder Meistertiteln.

Vom Motorsport in die SerieFür Audi ist das Motorsport-Engagement dabei mehr als ein Marketing-Instrument: Immer wieder waren die Motorsport-Erfolge der AUDI AG mit richtungsweisenden Entwicklungen verbunden, die sich später auch in der Serie durchsetzten. Beste Beispiele dafür sind der quattro Antrieb, der gerade seinen 25. Geburtstag feierte und zu Beginn der 80er Jahre die Rallye-Welt revolutionierte, und die TFSI-Technologie, die 2001 erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans eingesetzt wurde und beim französischen Langstreckenklassiker seitdem ungeschlagen ist. TFSI ist bei den sportlichen Serienmodellen von Audi inzwischen genauso selbstverständlich wie der quattro Antrieb.

Historie: Audi im Motorsport

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Page 39: Vorsprung durch Technik MediaInfo

1981-1984

Rallye-Weltmeisterschaft

5-Zylinder-Turbo

2.109 ccm

ca. 360 PS

Rallye-Weltmeister 1982, 1983, 1984

Audi quattro

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

1986-1987

Pikes Peak-Bergrennen (USA)

5-Zylinder-Turbo

2.110 ccm

ca. 600 PS

Pikes Peak-Sieger 1986, 1987

Audi Sport quattro S1 (Pikes Peak)

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

1987

Rallye-Weltmeisterschaft

5-Zylinder-Turbo

2.144 ccm

ca. 250 PS

Sieger Safari-Rallye 1987

Audi 200 quattro

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

39

Page 40: Vorsprung durch Technik MediaInfo

1988

TransAm-Serie (USA)

5-Zylinder-Turbo

2.110 ccm

ca. 510 PS

Sieger TransAm-Serie 1988

Audi 200 quattro (TransAm)

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

1989

IMSA-GTO-Serie (USA)

5-Zylinder-Turbo

2.190 ccm

ca. 720 PS

7 Siege

Audi 90 quattro (IMSA-GTO)

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

1990-1992

DTM

V8-Saugmotor

3.561,8 ccm

ca. 470 PS (1992)

Deutscher Tourenwagen-Meister 1990, 1991

Audi V8 quattro (DTM)

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

Historie: Audi im Motorsport

40

Page 41: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Mit 720 PS war der Audi 90 quattro IMSA-GTO der bisher leistungsstärkste Audi Rennwagen >>

1995-1999

Supertourenwagen

4-Zylinder-Saugmotor

1.998 ccm

ca. 300 PS

11 STW-Titel

Audi A4 quattro (STW)

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

2000-2005

Le Mans-Prototypen (LM P1)

V8-Biturbo, TFSI

3.600 ccm

ca. 610 PS (2000)

61 Siege bei 77 Rennen, davon 5 in Le Mans

Audi R8

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

2004-2005

DTM

V8-Saugmotor

4.000 ccm

ca. 460 PS

DTM-Champion 2004

Audi A4 DTM

Zeitraum

Kategorie

Motor

Hubraum

Leistung

Erfolge

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Page 42: Vorsprung durch Technik MediaInfo

Jürgen Pippig

Der Audi Motorsport Media-Service

Media-Datenbank

Fotos und alle Informationen rund um das Motorsport-Engagement der AUDI AG und den neuen Audi R10 finden Sie in unserer Media-Datenbank www.audi-motorsport.info (Akkreditierung erforderlich). Über die Datenbank können Sie auch O-Töne herunterladen, TV-Footage bestellen und sich in unseren Presseverteiler aufnehmen lassen.

Anschrift

AUDI AGKommunikation MotorsportD-85045 IngolstadtTelefon: +49 (0)841 / 8934200Telefax: +49 (0)841 / 8938617E-Mail: [email protected]

Eva-Maria Veith Petra Klähn Carolin Ehmer

Michaela Pfäffl Thomas Voigt Mark Schneider

Audi Kommunikation Motorsport

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Page 43: Vorsprung durch Technik MediaInfo

MediaInfoVorsprung durch Technik www.audi-motorsport.info

AUDI AGKommunikation Motorsport D-85045 Ingolstadt

Telefon: +49 (0)841/ 89 34 200Telefax: +49 (0)841/ 89 38 617E-Mail: [email protected]