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Fachbereich Gesundheit und Soziales Dr. med. Sylvia Klarenbeek Vorstellung des Potsdamer Gesundheitsatlas Dr. med. Sylvia Klarenbeek [email protected] 16.06.2017 1

Vorstellung Potsdamer Gesundheitsatlas 16.06.2017 · Fachbereich Gesundheit und Soziales Dr. med. Sylvia Klarenbeek 16.06.2017 2 Herausgeber Landeshauptstadt Potsdam Der Oberbürgermeister

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Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Vorstellung des Potsdamer

Gesundheitsatlas

Dr. med. Sylvia Klarenbeek

[email protected]

16.06.2017 1

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

16.06.2017 2

Herausgeber Landeshauptstadt Potsdam Der Oberbürgermeister Fachbereich Soziales und Gesundheit Arbeitsgruppe Planung und Steuerung Bereich Statistik und Wahlen

Erarbeitet von Sarah Blaut Dr. Kristina Böhm Gabriele Gast Heike GumzKarin JuhászDr. Sylvia KlarenbeekBirgit Ukrow

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

16.06.2017 3

Wie alles begann:

2011 die Idee für einen Potsdamer Gesundheitsatlas entsteht aus einer interdisziplinären Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Fachbereichen der Landeshauptstadt Potsdam und dem damaligenLandesamt Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg

2013 Veröffentlichung des Ersten Potsdamer Gesundheitsatlas

2014 Fachtag zur Kindergesundheit

2016 Veröffentlichung des aktuellen Potsdamer Gesundheitsatlas

2017 Fachtag zur Kindergesundheit

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

16.06.2017 4

Ziele des Potsdamer Gesundheitsatlas

ES WERDEN …

• gesundheitliche Daten mit sozialen Indikatoren und stadträumlichen Strukturen verschränkt.

• im Sinne der Berichterstattung die gesundheitlichen Verhältnisse beobachtet und bewertet.

Fortschreibung als Grundlage für

• eine Aktualisierung der Datenlage (SEU 2011-2015)

• die Ableitung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen

• die Umsetzung konkreter Maßnahmen

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Wo kommen die Daten her?

16.06.2017 5

Herausgeber

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und FamilieRedaktion:

Abt. Gesundheit im Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Schuleingangsuntersuchung

16.06.2017 6

Anamnese

(Elternfragebogen)

Entwicklungsdiagnostik:

Sprache

Fein- und Visuomotorik

Visuelle Wahrnehmung

Schulische

Vorläuferfähigkeiten

Selektive Aufmerksamkeit

Grobmotorik

Emot./soz. Entwicklung

Körperliche

Entwicklung,

Größe und Gewicht,

Seh- und Hörtest

Ärztliche Befunde

Schulärztliche Stellungnahme

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Aufbau des Potsdamer Gesundheitsatlas

16.06.2017 7

Teil A- Darstellung Indikatoren aus den Schuleingangsuntersuchungen

2011-2015 für die gesamte Landeshauptstadt Potsdam im Zeitverlauf (nach Geschlecht, Sozialstatus)

- Ende Teil A: tabellarische Datenübersicht aller Indikatoren

Teil B- Auswertung einiger Indikatoren anhand der Planungs- und

Sozialräume für das Jahr 2015

Teil C- Zusammenfassung

Anhang- Datenprofil einzelner Planungsräume

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Ausgangssituation (2015)

16.06.2017 8

Insgesamt 1.914 untersuchte Kinder (+ ~36% seit 2008)

1% vorzeitige und 11,9% zurückgestellte Einschulungen

46,6% Mädchen und 53,4 % Jungen

12,9% haben einen Migrationshintergrund (+ 7,9% seit 2008)(Muttersprache nichtdeutsch bzw. mehrsprachig)

72,4% der Kinder haben die Kita mindestens vier Jahre besucht

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Sozialstruktur (2008 3,8%, 2015 ~20% ohne Angabe)

16.06.2017 9

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40

50

60

70

80

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Kinder nach dem Sozialstatus ihrer Eltern

niedrig mittel hoch

in %

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Vorstellung ausgewählter Indikatoren

16.06.2017 10

Vorsorgeuntersuchungen

Impfungen

Sprach- und Sprechstörungen

emotional/soziale Störungen

medizinisch relevante Befunde

Unfälle

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16.06.2017 11

Gesundheitsziel des „Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg“:

Die Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 werden landesweit zu 95 % in Anspruch genommen.

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Vorsorgeuntersuchungen

16.06.2017 12

70

75

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90

95

100

U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 7a U 8 U 9

Teilnahmerate

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

%

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Teilnahmerate an der U7 - U9

16.06.2017 13

0

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60

70

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90

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niedrig mittel hoch

nach Sozialstatus

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

in %

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Wurde das Ziel in Potsdam erreicht ?

16.06.2017 14

Die Teilnahmerate an der U1 bis U6 liegen zwischen 95,2% und 98,5%.

Die Teilnahmerate an der U7 bis U9 (inkl. U7a) liegen zwischen 78,9% und 93,6%.

Die Teilnahmerate an der U7 liegt seit 2013 zwischen 96,2 und 96,7%.

Betrachtungszeitraum 2008-2015

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16.06.2017 15

WHO-Gesundheitsziele gemäß„European Vaccine Action Plan 2015-2020“

- Durchimpfungsrate von mindestens 95% für Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten

- Beibehalten des Status „polio-frei“ (seit 2002)

- Kontrolle von Hepatitis B

- Elimination von Masern und Röteln (Durchimpfungsrate von mindestens 95%)

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Teilnahmerate an Impfungen

16.06.2017 16

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80

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95

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Tetanus Diphtherie Keuchhusten Polio Hep. B MMR

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015in %

Ohne Angabe: ~10%

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Impfrate und Sozialstatus

16.06.2017 17

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100

Tetanus Diphtherie Keuchhusten Polio Hep. B MMR

2015

niedrig mittel hoch

%

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

16.06.2017 18

Wurde das Ziel in Potsdam erreicht ?

Die Impfraten für Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten sinken 2015 auf ~93%.

Betrachtungszeitraum 2008-2015

Die Impfraten für Mumps, Masern, Röteln liegen zwischen 87,6% und 91,7%.

Die Impfraten für Hepatitis B liegen zwischen 82,1% und 88,1%.

Die Impfraten für Polio liegen zwischen 93,2% und 94,9%.

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Internationaler Vergleich

16.06.2017 19

Impfrate: Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten

Potsdam: ~93%Global: 86%

Impfrate: Masern

Potsdam: 88,8%Global: 85% (mind. 1 Impfung)

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Sprach- und Sprechstörungen

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0

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

insgesamt Jungen Mädchen

in %

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Sprach- und Sprechstörungen auf der Ebene der Planungsräume

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überdurchschnittliches Auftreten in Planungsraum 503 (Alt Drewitz, Kirchsteigfeld)unterdurchschnittliches Auftreten in Planungsraum 601 (Waldstadt I, Industriegelände)

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Emot./soz. Störungen

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

insgesamt Jungen Mädchen

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Weitere med. relevante Befunde

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in %

0

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

umschr. Entwicklungsstörungen Allergien erhebl. Untergewicht Adipositas ADS/ADHS

in %

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Med. relevante Befunde und Sozialstatus

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35

40

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Sprach- und

Sprechst.

Allergien emot./soz. Störung erhebl.

Untergewicht

Adipositas ADS/ADHS

2015

niedrig mittel hoch

%

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

med. relevante Befunde

16.06.2017 25

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

niedrig mittel hoch

in %

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Med. relevante Befunde 2008 - 2015

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0

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Kinder mit med. rel. Befund Kinder ohne med. rel. Befund

in %

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16.06.2017 27

Gesundheitsziel des „Bündnis Gesund Aufwachsen in Brandenburg“:

Kinder und Jugendliche werden zu Hause, auf Spielplätzen, in Schulen und im Straßenverkehr vor Risiken und Verletzungsgefährdungen sicher geschützt und entwickeln sich unter gewaltfreien Bedingungen.

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Kinder, die mindestens einen Unfall erlitten haben(Zunahme der Angaben um 36%)

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2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Unfall im Haushalt Unfall in der Kita Unfall im Straßenverkehr sonstiger Unfallort

in %

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Wurde das Ziel in Potsdam erreicht ?

16.06.2017 29

Betrachtungszeitraum 2008-2015

Anstieg der Unfallhäufigkeit

bis zur Einschulung erleidet jedes 4. Kind einen Unfall

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Zusammenfassung

16.06.2017 30

Erhebung von Daten eines vollständigen Jahrgangs schulpflichtig werdender Kinder

Verschränkung der Daten mit sozialen Indikatoren und stadträumlichen Strukturen

Aussagen zur Gesundheit und Entwicklung der Potsdamer Schulanfänger werden möglich

Möglichkeit zur Auswertung nach Indikator oder Planungsraum

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Kernaussagen

16.06.2017 31

- Familien mit niedrigem Sozialstatus nehmen Vorsorgeuntersuchungen weniger in Anspruch, das Gesundheitsziel zur Inanspruchnahme wurde teilweise erreicht

- das WHO-Ziel zum Erreichen eines ausreichenden Impfschutzes konnte nicht erreicht werden

- Sprach- und Sprechstörungen nehmen zu

- das Auftreten emot./soz. Störungen sollte weiter beobachtet werden, zuletzt zeigt sich eine Zunahme

- bei knapp der Hälfte aller Einschüler liegt ein medizinisch relevanter Befund vor

- umschriebene Entwicklungsstörungen und Allergien nehmen zu

- Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus haben ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen und Entwicklungsstörungen

- bis zur Einschulung erleidet jedes 4. Kind einen Unfall

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Wie geht es weiter ?

16.06.2017 32

Heute:

Ableiten von Handlungsempfehlungen

Erarbeitung von konkreten Maßnahmen

Abstimmung über die Umsetzung der

Maßnahmen

Evaluation der Maßnahmen anhand

einer aktuellen Datengrundlage

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Ergebnisse des Fachtags 2014

16.06.2017 33

Prävention (Impfungen & Unfälle)

- Ganzheitliches Präventionshandeln (Ausbau von Präventionsketten)

- Verknüpfung der Lebenswelten von Kindern und Familien

- Erhöhung des Förderstandards der ehrenamtlichen Familienbegleiter

- Elternbildung

- Netzwerkkampagne

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

16.06.2017 34

Ergebnisse des Fachtags 2014

Sprachförderung

- Anhebung des Erzieherschlüssels

- Intensivierung der Elternarbeit

- Logopädische Sprechstunden in den Schulen

- Vorlese-, Theaterprojekte ausbauen

- Erstellung/Ausbau einer Informationsplattform

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Ergebnisse des Fachtags 2014

16.06.2017 35

emot./soz. Kompetenzen

- Weiterbildung von Lehrern

- Einsatz von Schulhelfern

- Ausbau der Zusammenarbeit von Jugendamt und Schule

- Vereinheitlichung der Qualitätsstandards in der Praxisberatung

- Größere Einbeziehung der Kitas in die Elternarbeit

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Ergebnisse des Fachtags 2014

16.06.2017 36

Vorsorgeuntersuchungen

- Einführung von Pflichtuntersuchungen

- Erweiterung des Angebotes im Schulalter

- größere Institutionen als Multiplikatoren nutzen

- Verbesserung der Vernetzung der Akteure

Fachbereich Gesundheit und SozialesDr. med. Sylvia Klarenbeek

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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