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Gesundheitsf Gesundheitsf Gesundheitsf Gesundheitsfö ö örderung rderung rderung rderung am Arbeitsplatz am Arbeitsplatz am Arbeitsplatz am Arbeitsplatz Wolfgang Geisb Wolfgang Geisb ü ü hl, Albertstr.8, 71522 Backnang Tel.07191 9115620 hl, Albertstr.8, 71522 Backnang Tel.07191 9115620

Vortrag 2009 Aalen Suchtpr-344vention 1 Bildschirmpr ......"Binge-Trinken„. (2007) 2008 lag dieser Wert „nur“ noch bei 20,4 Prozent. Aber nicht nur die „Alten “… Betriebliche

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  • GesundheitsfGesundheitsfGesundheitsfGesundheitsföööörderungrderungrderungrderung

    am Arbeitsplatzam Arbeitsplatzam Arbeitsplatzam Arbeitsplatz

    Wolfgang GeisbWolfgang Geisbüühl, Albertstr.8, 71522 Backnang Tel.07191 9115620hl, Albertstr.8, 71522 Backnang Tel.07191 9115620

  • Gesundheitsförderung

    Gesundheit als Investition für die Zukunft

    Teil 1 Einführung

    Teil 2 Gesundheitsförderung

    Teil 3 Betriebliche Suchtprävention

    und -hilfe

  • Arbeitswelt im Wandel

    � Beschleunigung der Prozesse

    � Vernetzung, konsequente Kundenorientierung

    � Anhaltender Kostendruck bei hohen Innovations-

    und Qualitätsanforderungen

    � Erwartungen an Flexibilität, Kreativität, Wissen,

    Erfahrung, Motivation, Engagement

    � hohes Lern- und Leistungsvermögen

    � Arbeitsformen mit erhöhter Eigenständigkeit

    Auswirkungen der Globalisierung, Personalabbau, unsichere Beschäftigungsverhältnisse, neue Kommunikationstechniken, erhöhte Verfügbarkeit

  • Wertewandel in der Gesellschaft

    Veränderte Einstellung zur Arbeit

    �Lebensgenuss und Sinn

    �Forderung nach Freiräumen

    �Anerkennung

    �Entwicklungsmöglichkeiten

    �Beteiligung bei der Arbeit

    �Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben.

    �Alters- und geschlechtsspezifischen Bedarfe

  • �Der Anteil der über 50-jährigen Erwerbspersonen wird von heute 29% auf 2020 auf 38% anwachsen.

    �Darüber hinaus wird das Angebot an Erwerbstätigen signifikant sinken.

    Auswirkungen:

    �Der Rekrutierungsspielraum bei jüngeren Arbeitskräften wird eingeschränkt.

    �Alterung der Belegschaft mit steigendem Anteil der über 50-jährigen.

    Demografischer Wandel

  • �Die Arbeitswelt muss altersbedingten Veränderungen so angepasst werden, dass durchschnittliche Beschäftigte „im Job alt werden können“.

    �Neue Rollenbilder und Karrieremuster für Ältere können„Verkrustungen“ abmildern (z.B. Tausch:„mehr Zeit/weniger Stress“ gegen „weniger Geld/Status“).

    �Die Motivation muss über eine „lange Ebene“ auch ohne weitere Aufstiegsperspektive aufrechterhalten werden (primär Führungsaufgabe).

    �Arbeiten bis 67 Jahren wird zur Normalität.Die größte Herausforderung liegt darin, ältere Mitarbeiter „anschlussfähig“ zu halten.

    �Die Ursachen altersbedingt erhöhter Ausfallzeiten müssen angegangen werden (gezielte Prävention).

  • Krankenstand nach Alter

    Junge Arbeitnehmer bis 30 Jahre hatten einen Krankenstand von 2,8%, während bei den Mitarbeitern über 50 Jahre 6,1% und bei denen über 60 Jahre sogar 7,0% Krankenstandzu verzeichnen war. Insbesondere dieser Sachverhalt macht, in Verbindung mit dem demographischen Wandel und dem daraus sehr wahrscheinlich resultierenden zukünftigenFachkräftemangel, die Notwendigkeit verstärkter Präventionsanstrengungen deutlich.Quelle: Datenbestand der AOK Baden-Württemberg, zeitraumbezogen (2006)

    Mit zunehmendem Alter der Beschäftigten sind höhere Krankenstände festzustellen als für die jüngeren Altersgruppen. So lagen diese für die Beschäftigten bis 39 Jahre (mit 3,0 Prozent) deutlich unter dem IKK-Durchschnitt von 3,8 Prozent.

    Beachtlich höhere Krankenstände verzeichneten Beschäftigte vom 50. bis 59 Lebensjahr mit 5,7 Prozent.Auffällig ist, dass ältere Arbeitnehmer nicht häufiger krank sind, sondern länger und schwerer. So dauert ein Arbeitsunfähigkeitsfall bis 29 Jahre im Durchschnitt 7,5 Tage. Bei den älteren Beschäftigten war die Dauer pro Krankheitsfall mit 20 Tagen dagegen nahezu dreimal so lang.

    IKK-Bericht "Arbeit und Gesundheit im Handwerk„ (2006)

  • Die Folgen: Arbeitsunfähigkeitstage

  • Teil 2 Gesundheitsförderung

    • Argumente

    • Definition

    • Ziele

    • Konzept

  • Argumente für eine betriebliche Gesundheitsförderung

    �Verbesserung der Gesundheit und Wohlbefindens der

    Mitarbeiter/-innen

    �Erhalt und Steigerung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit

    �Verringerung der Arbeitsbelastung

    �Steigerung der Arbeitszufriedenheit und

    Mitarbeitermotivation

    �Verbesserung des Arbeitsklimas

    �Verringerung der Fluktuation

    �Verbesserung des Unternehmensimages

  • Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

    Diese Deklaration wurde von allen Mitgliedern des Europäischen Netzwerkes für betriebliche

    Gesundheitsförderung anlässlich ihres Treffens vom 27. bis 28. November 1997 in

    Luxemburg verabschiedet und im Juni 2005 sowie im Januar 2007 aktualisiert.

    Definition:

  • BGF beruht auf einer fach- und berufsübergreifenden Zusammenarbeit und kann nur dann erfolgreich sein, wenn alle Schlüsselpersonen dazu beitragen.BGF kann ihr Ziel „gesunde Mitarbeiter in gesunden Unternehmen“ erreichen, wenn sie sich an den folgenden Leitlinien orientiert:

    1. Die gesamte Belegschaft muss einbezogen werden (Partizipation).

    2. BGF muss bei allen wichtigen Entscheidungen und in allen Unternehmensbereichen berücksichtigt werden (Integration).

    3. Alle Maßnahmen und Programme müssen systematisch durchgeführt werden: Bedarfsanalyse, Prioritätensetzung, Planung, Ausführung, kontinuierliche Kontrolle und Bewertung der Ergebnisse (Projektmanagement).

    4. BGF beinhaltet sowohl verhaltens- als auch verhältnisorientierte Maßnahmen. Sie verbindet den Ansatz der Risikoreduktion mit dem des Ausbaus von Schutzfaktoren und Gesundheitspotentialen (Ganzheitlichkeit).

  • Sieben Kriterien zur Gesundheit (WHO)

    � Ein stabiles Selbstwertgefühl

    � Positives Verhältnis zum Körper

    � Fähigkeit zu Freundschaft und sozialen Beziehungen

    � Intakte Umwelt

    � Sinnvolle Arbeit und gesunde Arbeitsbedingungen

    � Gesundheitswissen und Zugang zur

    Gesundheitsversorgung

    � Lebenswerte Gegenwart und begründete Hoffnung

    auf eine lebenswerte Zukunft

  • Ziele der Gesundheitsförderung

    Verh

    alte

    nVerhältnisseEntwicklung

    gesundheits-förderlicherLebensweisen

    Entwicklung gesundheits-förderlicher Lebensbedingungen

    Den Menschen Möglichkeiten schaffen, Widerstands-Ressourcen zu entwickeln, um ihre Gesundheit zu

    erhalten und zu fördern.

  • Prävention

    GesundheitsförderungPathogenetischesKonzept

    �Betrachtung der Gefährdungsrisiken

    �Krankheit, Unfall und Strategien der Vermeidung

    Salutogenetisches Konzept

    �Betrachtung der personalen und situativenRessourcen

    �Wohlbefinden und Strategien zur Stärkung der Widerstandskräfte

    Konzept der Gesundheitsförderung

  • Umsetzung und Verankerung�Die Unternehmenskultur beeinflusst die Gesundheit der Mitarbeiter-/innen.

    �Gemeinsame Visionen, Ziele, Überzeugungen, Werte und Regeln führen zu erhöhten Identifikation und Motivation.

    �Leitung und Führungskräfte bestimmen und beeinflussen entscheidend diese Kultur.

    �Es geht darum ein Klima zu schaffen um die Entwicklung und Nutzung der Potentiale der Mitarbeiter/-innen zu ermöglichen.

    �Gesundheits- und mitarbeitergerechte Führung ist deshalb ein fester Bestandteil der BGF und der Personalentwicklung.

  • � Gesetzliche Vorschriften und Verordnungen� Arbeitskreis Gesundheit als Steuerungsgruppe � Gesundheitsbericht (Kassen- und Unternehmensdaten)� Gesundheitszirkel als Beteiligungsmodell� Führungskräftetraining „Gesund führen“� Informations- und Kommunikationsmaßnahmen

    � Suchtprävention und Hilfe� Angebote zum Thema „Stress“� Ergonomie/Rückenschule/Bewegung/Sport� Ernährung� Coaching, Supervision, Beratung� Seminare zum Thema

    �Work -Live - Balance, �Achtsamkeit�Zeitmanagement,…………..

    Elemente eines Gesundheitsmanagements

  • Betriebliche Gesundheitsförderung Arbeitskreis/ Steuerungsgruppe

    Suchtprävention -hilfe

    Betriebs-/ Dienstvereinbarung Kollegiale Ansprechpartner Helfer Sozialdienst Betriebsarzt Personalentwicklung Kooperationen intern und extern

    Abgestufte Gespräche

    Schulung für Führungskräfte, Betriebsräte

    Suchtprävention

    Mitarbeiter- informations-veranstaltungen

    Raucherentwöhnung

    Öffentlichkeitsarbeit

    Kultur der Hilfe

    Gesprächskultur

    Gesundheitsbericht (Kassen- und Unternehmensdaten)

    Gesundheitszirkel als Beteiligungsmodell Führungskräftetraining „Gesund führen“ Coaching, Supervision, Beratung Informations- und Kommunikations-maßnahmen

    Angebote zum Thema „Stress“ Bewegung/Sport/ Rückenschule Ernährung Gesundheitswoche Seminare zum Thema Work -Live - Balance, Achtsamkeit,…. Zeitmanagement …………..

  • Teil 3

    BetrieblicheSuchtprävention und -hilfe

  • Stoffgebundene Abhängigkeit

    Stoffungebundene Abhängigkeit

    Legale Drogen

    �Nikotin �Alkohol�Medikamente (Benzodiazepine)�Koffein �Methadon

    Illegale

    Drogen

    �Haschisch�Opiate�Kokain�synthetische

    Drogen�biogene

    Drogen

    �pathologische

    Glückspielsucht

    �exzessives Computerspielen

    �Internet-abhängigkeit

    �Arbeitssucht�Kaufsucht�Telefonsex

    Essstörungen

    �Ess-Brechsucht

    �Magersucht�Esssucht

  • Das Bruttoumsatzvolumen der legalen Glücksspiele in Deutschland betrug in

    2006 27,62 Mrd. Euro ....

    Seit 1998 sind die Steuer-einnahmen höher als die Alkoholsteuer und betrugen 4,14 Mrd. Euro in 2006 (plus 1 Mrd. durch gewerbliche Geldspielautomanten).

  • In Gaststätten zwei Geräte jetzt drei

    in Spielhallen bis zu 10 Geräten (je 15 m² Grundfläche) jetzt 12 (je 12 m2)

    Spieldauer 12 Sekunden jetzt 5 Sekunden

    Maximale Verlust 58 Euro je Stunde jetzt 80 Euro

    garantierter Verlust : 28 Euro je Stunde jetzt 33 Euro auf lange Sicht

    Novellierung der Spielverordnung(ab 1.1. 2006)

  • Der „typische“ Glücksspieler in Beratung/ Behandlung ist:

    �Männlich, ca.35 Jahre�Deutscher/ Migrant�Spielt an Geldspielautomaten seit ca. 10 Jahren�Spieleinsatz ca. 75% des Nettoeinkommens�Hat ca. 150.000 € verspielt und ca. 40.000 € Schulden�Zusätzlich (70%) mind. eine psychiatrische Diagnose (Persönlichkeitsstörung)�Suizidversuch ( 35%), Beschaffungsstraftaten (50%) begangen

    Neuere deutsche Studien (Bühringer et al., 2007; Buth & Stöver, 2008) gehen von 0,2 % bis 0,56 % pathologischer Glücksspieler (1-Jahres-Prävalenz der 18 bis 65jährigen) das sind ca. 100.000 bis 250.000 Personen.

    Dazu kommen 0,29 % bis 0,64 % problematischer Glücksspieler.

  • Auffälligkeiten bei EssstörungenMagersucht: Magersucht: Magersucht: Magersucht: etwa 100.000 Menschen 90 % der Betroffenen sind Frauen zwischen 15 und 35 Jahren. 10 % sind Männer. Ess. Ess. Ess. Ess----BrechBrechBrechBrech----Sucht: Sucht: Sucht: Sucht: etwa 600.000 MenschenBingeBingeBingeBinge EatingEatingEatingEating: : : : etwa 2 % der Bevölkerung

    Mögliche Auffälligkeiten

    im Arbeitsverhalten

    • Hang zum Perfektionismus

    • Gelegentlich Überschreiten der eigenen Kompetenzen

    • Konzentrations-störungen und Vergesslichkeit

    • wirkliche Leistungs-einbrüche sind selten

    Mögliche Auffälligkeiten

    im Sozialverhalten

    • Kritikunfähigkeit: Sachkritik wird als Personenkritik interpretiert

    • starke Stimmungsschwankungen

    • überangepasst und total korrekt

    • großes Bedürfnis nach Harmonie

    • betriebliche Feiern und Feste werden gemieden

    • zunehmende Isolation

    Mögliche Auffälligkeiten im

    äußeren Erscheinungsbild

    • augenfälliges Untergewicht bei Magersucht

    • augenfälliges Übergewicht bei Ess- Sucht

    • „gestyltes“ – dem Schönheits-ideal entsprechendes Äußeres bei Ess- Brechsucht

    • Einnahme von Appetitzüglern und Abführmitteln

    • Müdigkeit und Schwindelanfälle

  • Medikamentenabhängigkeit in DeutschlandCa. 1,4 Mio. Personen sind medikamentenabhängig davon 1,1 Mio. von Benzodiazepinderivaten

    Barbiturate:

    starke Beruhigungs- und Schlafmittel wie Speda, Repocal,Medinoxmono oder Neodorm.Kombinationspräparate wie Norkotal,Bellergal, SedoveganAnalgetika: Schmerzmittel, die Codein und/oder Coffein enthalten, wie Thomapyrin, SpaltN, Doppelspalt,Titralgan,Vivimed, Neuralgin, Paracodin/retard,Gelonida .Neuroleptika: Medikamente, die vor allem für Psychosen eingesetzt werden, wie Imap, Atosil, Melleril, Eunerpan,HaldolAntidepressiva: Arzneimittel, die Symptome des depressiven Syndroms lindern,wie Saroten, Laroxyl, Aponal, Sinquan,Insidon, Ludiomil,Noveril, Anafranil,TofranilPsychostimulantien: Mittel, die Amphetamineenthalten (Weckamine ), wie: Captagon, Reactivan,Katovit, Recatol, Ponderax

  • BENZODIAZEPIN-TRANQULIZER Übersicht über die in Deutschland im Handel befindlichen Substanzen (Rote Liste 2000)

    Alprazolam Cassadan®,Esparon®, Tafil®, Xanax®, Alprazolam®

    Bromazepam Bromazanil®, bromazep®, durazanil®, Gityl®, Lexostad®, Lexotanil®, neo OPT®, Normoc®, Bromazepam...,

    Chlordiazepoxid Librium®, Multum®, Radepur® (Kombination mit dem Antidpressivum Amitriptylin: Limbatril®)

    Clobazam Frisium® Diazepam diazep® , Faustan®, Lamra®, Stesolid®,

    Valiquid®,Valium®, Valocordin®, Diazepam... ® Dikaliumclorazepat Tranxilium® Lorazepam duralozam®, Laubeel®, Punktyl®, Somagerol®,

    Tavor®, Tolid®, Lorazepam ®, Medazepam Rudotel®, Medazepam ® Nordazepam Tranxilium N® Oxazepam Adumbran®, Azutranquil®, durazepam®,

    Mirfudorm®, Noctazepam ®‚oxa... ® , Praxiten®, Sigacalm®, Uskan®, Oxazepam,

  • Schätzungsweise werden 1/3 der beschriebenen Medikamente

    nicht wegen akuter Probleme, sondern zur langfristigen Suchterhaltung und zur

    Vermeidung von Entzugserscheinungen

    verordnet.

    Quelle: Glaeske, 2006

  • Gefährdung am Arbeitsplatz durch

    Medikamente

    Nebenwirkungen von Medikamenten____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    • verlängerte Reaktionszeiten

    • Gleichgewichtsstörungen

    • mangelndes Konzentrationsvermögen

    • verminderte Aufmerksamkeit

    • schlechtere Informationsaufnahme und Verarbeitung

    • nachlassende Geschicklichkeit

    • erhöhte Blendempfindlichkeit

    • Einschränkungen des Sichtfeldes

    Weitere schwer kalkulierbare Komplikationen

    ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    • individuelle Reaktionen, insbesondere zu Beginn

    der Medikamenteneinnahme

    • bei Medikamenten mit hohem Suchtpotenzial

    überproportional hohe Zunahme der

    Nebenwirkungen bei Dosissteigerung

    • Wechselwirkung bei

    Medikamentenkombinationen, gleichzeitigem

    Alkoholkonsum oder bei zusätzlicher Einwirkung

    von tätigkeitsbedingten Schadstoffen

    • mangelndes Konzentrationsvermögen

    • Langzeitwirkungen

    • Umkehrungen der gewünschten Wirkung ins

    Gegenteil bei plötzlichem Absetzen („Rebound“)

    Quelle: Medikamente und Sicherheit in: Sicherheitsbeauftragter (2002), Nr. 8.S.6-7

  • Um im Arbeitsalltag zu bestehen, wäre jeder fünfte Arbeitnehmer bereit, Pillen zu schlucken. Rund zwei Millionen gesunde Bundesbürger haben schon einmal Leistung und Laune mit Medikamenten gesteigert. Das geht aus einer Studie der DAK hervor.

    "Leistungsdruck und Arbeitsverdichtung sind meist so groß, dass der Gedanke aufkommt, alleine schaffe ich es nicht, aber mit dem Mittel geht es.„ Hubert Buschmann, Chefarzt der Suchtklinik in Bad Tönisstein

    So wie der Chef-IT-Einkäufer eines großen deutschen Konzerns.

    Meetings, Deadlines, Konferenzen - bis zu 14 Stunden im Büro waren

    für den Enddreißiger keine Ausnahme. Den Druck versuchte der

    Single zuerst über den Sport abzubauen. Als das nicht mehr

    funktionierte, nahm er Kokain und Amphetamine, um den Tag über

    kommunikativ, kontaktfreudig und aufmerksam zu bleiben. Am Anfang

    nur vor wichtigen Terminen, irgendwann regelmäßig und schließlich

    auch in der Freizeit. Wenn er spät abends nicht mehr einschlafen

    konnte, schluckte er Schlaf- und Beruhigungsmittel.

    Doping am Arbeitsplatz: Zwei Millionen greifen zu MedikamentenVon Lea Wolz. zit. nach Stern, Wissenschaft und Gesundheit, 12.02.2009

  • Die Fähigkeit des Körpers Alkohol abzubauen nimmt im Alter ab

    AlkoholAlkohol

    15 30 45 60 75 Jahre

    Ca. 24 Gramm

    0,25 l Wein

    Alkoholismus bei Alkoholismus bei äälteren Mitarbeiternlteren Mitarbeitern

    Gramm Gramm AlkoholAlkohol

    Mit steigendem Alter sinkt der Wasseranteil im Körper. Der Alkohols verteilt sich bei älteren Menschen auf weniger Körperflüssigkeit und führt zu einem höheren Alkoholpegel. Zugleich braucht die Leber länger für den Abbau des Alkohols. Mengen, die früher problemlos vertragen wurden, können deshalb zu Trunkenheit und darüber zu Stürzen und anderen Unfällen führen.

  • �Alkohol belastet ganz allgemein den Organismus und mindert die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Das liegt u. a. daran, dass die Nervenzellen zum Abbau des Alkohols ca. 80 Prozent des Zellsauerstoffes benötigen. Da die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff aufzunehmen, im Alter zurückgeht, kann durch Alkohol eine Abnahme der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit mit verursacht sein.

    �Zwischen den Wirkstoffen vieler Medikamente und Alkohol kann es zu gesundheitsschädigenden und sogar gefährlichen Wechselwirkungen kommen. Besonders problematisch ist die Kombination von Alkohol und psychisch wirksamen Medikamenten wie Schlaf- und Beruhigungsmitteln oder Antidepressiva.

    Alkoholismus bei Alkoholismus bei äälteren Mitarbeiternlteren Mitarbeitern

  • Verlauf der Suchterkrankung im Alter

    � Weniger typische überschießende Reaktionen

    � Neigung zu Prellungen, anhaltende Durchfälle, Merkfähigkeitsstörungen, Antriebs und Interesselosigkeit

    � Verwahrlosung mangelnde Körperhygiene

    � Beschleunigung der kognitiven Einbußen durch Kombination von Alkohol und Medikamente

    � Schnellere Entwicklung von Leberschäden,

    Polyneuropathien

  • 23.165 Kinder und Jugendliche wurden 2007 mit einer Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt.

    Steigerung um 143% (seit 2000)

    25,5 Prozent der Minderjährigen praktizierten mindestens einmal während der letzten 30 Tage "Binge-Trinken„. (2007)

    2008 lag dieser Wert „nur“ noch bei 20,4 Prozent.

    Aber nicht nur die Aber nicht nur die „„AltenAlten“…“…

  • Betriebliche Suchtprävention

  • 33333333--------6% 6% 6% 6% 6% 6% 6% 6% AbhAbhAbhAbhAbhAbhAbhAbhäääääääängigengigengigengigengigengigengigengige

    riskant riskant riskant riskant riskant riskant riskant riskant ca.15 %ca.15 %ca.15 %ca.15 %ca.15 %ca.15 %ca.15 %ca.15 %

    risikoarm risikoarm risikoarm risikoarm risikoarm risikoarm risikoarm risikoarm ca.80 %ca.80 %ca.80 %ca.80 %ca.80 %ca.80 %ca.80 %ca.80 %

    Suchtmittel: Konsumverteilung Suchtmittel: Konsumverteilung Suchtmittel: Konsumverteilung Suchtmittel: Konsumverteilung Suchtmittel: Konsumverteilung Suchtmittel: Konsumverteilung Suchtmittel: Konsumverteilung Suchtmittel: Konsumverteilung bei Beschbei Beschbei Beschbei Beschbei Beschbei Beschbei Beschbei Beschääääääääftigtenftigtenftigtenftigtenftigtenftigtenftigtenftigten

    Suchtprogramme Suchtprogramme Suchtprogramme Suchtprogramme Suchtprogramme Suchtprogramme Suchtprogramme Suchtprogramme im Betriebim Betriebim Betriebim Betriebim Betriebim Betriebim Betriebim Betrieb

    SuchtprSuchtprSuchtprSuchtprSuchtprSuchtprSuchtprSuchtprääääääääventionsprogrammeventionsprogrammeventionsprogrammeventionsprogrammeventionsprogrammeventionsprogrammeventionsprogrammeventionsprogramme

    Information Information Information Information Information Information Information Information AufklAufklAufklAufklAufklAufklAufklAufkläääääääärung rung rung rung rung rung rung rung

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  • Die gesetzlichen Grundlagen

  • SuchtprSuchtpräävention als Teil des vention als Teil des

    betriebliches Eingliederungsmanagementbetriebliches Eingliederungsmanagement

    Die Präventionsvorschrift des § 84 Abs. 2 SGB IX - vom 01.05.2004 - verpflichtet alle Arbeitgeberzum Eingliederungsmanagement, (dazu gehört ein Gesprächsangebot mit den Betroffenen)

    sobald ein Arbeitnehmer länger als sechs Wochen innerhalb eines Jahres,ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig ist , unabhängig von der Betriebsgröße.

  • Die FDie Füürsorgepflichtrsorgepflicht

    Die maßgebliche Regelung über Suchtmittel im Betrieb ist in der Unfallverhütungsvorschrift vom 1.Januar 2004 ,,Grundsätze der Prävention“ enthalten:

    Genuss von Alkohol, Medikamente, Drogen

    § 15 Allgemeine Unterstützungspflichten und Verhalten(2) Versicherte dürfen sich durch den Konsum von Alkohol, Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen durch den sie sich selbst oder andere gefährden können.(3) Absatz 2 gilt auch für die Einnahme von Medikamenten.

    und

    § 7 Befähigung für Tätigkeiten(2) Der Unternehmer darf Versicherte, die erkennbar nicht in derLage sind, eine Arbeit ohne Gefahr für sich oder andere auszuführen, mit dieser Arbeit nicht beschäftigen.

  • Interventionszeitpunkte

    FFFFüüüürsorgegesprrsorgegesprrsorgegesprrsorgegespräääächchchch

    StufenplangesprStufenplangesprStufenplangesprStufenplangesprääääche che che che nach BV/ DVnach BV/ DVnach BV/ DVnach BV/ DV

    GebrauchGebrauchGebrauchGebrauchGebrauchGebrauchGebrauchGebrauch

    Arbeitsvertragliche PflichtverletzungenArbeitsvertragliche PflichtverletzungenArbeitsvertragliche PflichtverletzungenArbeitsvertragliche Pflichtverletzungen

    Riskanter Konsum Missbrauch AbhRiskanter Konsum Missbrauch AbhRiskanter Konsum Missbrauch AbhRiskanter Konsum Missbrauch AbhRiskanter Konsum Missbrauch AbhRiskanter Konsum Missbrauch AbhRiskanter Konsum Missbrauch AbhRiskanter Konsum Missbrauch Abhäääääääängigkeitngigkeitngigkeitngigkeitngigkeitngigkeitngigkeitngigkeit

  • Frühzeitige Intervention bei Auffälligkeiten im Arbeits-und Leistungsverhalten im Sinne gesundheitsorientierter Führung

    Das Fürsorgegespräch ist ein Mitarbeitergespräch bei Auffälligkeiten am Arbeitsplatz, die zu Störungen im Arbeitsablauf und -Umfeld führen (können).

    Ziel ist es, den einzelnen Beschäftigten frühzeitig zu signalisieren, dass sie Unterstützung von Seiten des Arbeitgebers bzw. des/der Vorgesetzten erwarten können, wenn sie dies wünschen.

    Im Gespräch wird allein die Fürsorge zum Ausdruck gebracht und soziale Unterstützung angeboten.

    Inhalt des Gesprächs:

    • Persönlichen Eindruck ansprechen, dass der/die Beschäftigte Probleme hat, die auch am Arbeitsplatz sichtbar werden;

    • wahrgenommene Veränderungen konkret benennen;

    • Frage danach, ob der/die Beschäftigte Unterstützung wünscht und wenn ja, in welcher Form

    Fürsorgegespräch

  • � Motivation positiv beeinflussen

    �dem Freiheitsbedürfnis Rechnung tragen

    � gemeinsam nach Lösungen suchen

    �Wertschätzung, Lob, konstruktive Kritik

    � vermitteln von Zugehörigkeit, Bindung

    �vermitteln von Sicherheit

    � klares, konsequentes Verhalten

    � Fehler als Lernchancen begreifen

    � Wohlwollen

    Psychosoziale Kompetenzen der Führungskräfte

  • „Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen.

    Das eine bedeutet Gefahr und das andere Chance .“

    KriseKriseKriseKrise

    E

  • Jede Krise regt uns auch zum Jede Krise regt uns auch zum Jede Krise regt uns auch zum Jede Krise regt uns auch zum Nachdenken an. Wenn wir bereit Nachdenken an. Wenn wir bereit Nachdenken an. Wenn wir bereit Nachdenken an. Wenn wir bereit sind, sie anzunehmen und sind, sie anzunehmen und sind, sie anzunehmen und sind, sie anzunehmen und konstruktiv damit umzugehen, konstruktiv damit umzugehen, konstruktiv damit umzugehen, konstruktiv damit umzugehen, werden wir neue Lwerden wir neue Lwerden wir neue Lwerden wir neue Löööösungen finden.sungen finden.sungen finden.sungen finden.