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Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. Schadenfälle in wasserführenden Anlagen aus Sicht eines Gutachters Ursachen und Konsequenzen für die Schadenprävention Dr.-Ing. Thorsten Pfullmann Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung 25.03.2015 Uponor Arlberg-Kongress 2015

Vortrag 2015 dr ing thorsten pfullmann schadenfaelle in wasserfuehrenden anlagen aus sicht eines gut

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Institut für Schadenverhütung und Schadenforschungder öffentlichen Versicherer e.V.

Schadenfälle in wasserführenden Anlagen aus Sicht

eines Gutachters

Ursachen und Konsequenzen für die Schadenprävention

Dr.-Ing. Thorsten Pfullmann

Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung

25.03.2015

Uponor Arlberg-Kongress 2015

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der öffentlichen Versicherer e.V.

Gliederung

• IFS – Wer sind wir?

• IFS – Schadendatenbank Leitungswasserschäden

– Allgemein

– Flexible Anschlussschläuche

– Frostschäden

• Präventionsmaßnahmen

• Zusammenfassung

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Uponor Arlberg-Kongress 2015

• Gründung: 1976, hervorgegangen aus einer Abteilung

der Provinzial Nord Brandkasse

• Rechtsform: Eingetragener Verein

• Mitglieder: Alle öffentlichen Schadenversicherer

Das IFS

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der öffentlichen Versicherer e.V.

Uponor Arlberg-Kongress 2015

Hauptsitz in Kiel

weitere Standorte:

• Berlin

• Hannover

• Münster

• Düsseldorf

• Wiesbaden

• Stuttgart

• München

Das IFS

> 45 Mitarbeiter

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Das IFS – weitere Informationen

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www.ifs-ev.org

www.facebook.com/ifs.de

www.youtube.com/ifsev

www.xing.com

Gruppe: „Schadenverhütung und Schadenforschung“

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• Gutachterliche Leistungen in konkreten Schadenfällen

– Ursachenermittlung

– Gefährdungsbeurteilung und Sanierungsempfehlungen

– Technische Unterstützung bei Regulierung

• Öffentlichkeitsarbeit

Die Aufgaben des IFS

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Gliederung

• IFS – Wer sind wir?

• IFS – Schadendatenbank Leitungswasserschäden

– Allgemein

– Flexible Anschlussschläuche

– Frostschäden

• Präventionsmaßnahmen

• Zusammenfassung

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Schaden-

verhütung

• Ursachenstatistik

• Öffentlichkeitsarbeit:

- Printmedien

- Internet

- Film

• Serienschäden

IFS-Schaden-

datenbank

(ca. 17.000 Schadenfälle)

• Ort

• Objekt

• Nutzung

• Schadenhergang

• Asservate

• Ursache

Schadendatenbank

Ursachen-

Ermittlung

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IFS-Ursachenstatistik Leitungswasser

Hauptgrund für den hohen Anteil von Trinkwasser als

Medium der untersuchten Wasserschäden dürfte die

Austrittsmenge sein.

Teure Schäden mit unbekannter Schadenursache

sind überwiegend mit größeren Austrittsmengen

verknüpft.

Die IFS-Schadenuntersuchungen sind durch die

Auftraggeber vorselektiert!

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Einteilung in vier Kategorien:

• Planungsfehler

• Installationsfehler

• Material-/Produktfehler

• Betriebsbedingungen

Anmerkung: Bei Erteilung eines Auftrags wird überwiegend ein

Produktfehler als Schadenursache vermutet!

Anmerkung 2: „Frost“ ist keine technische Ursache, sondern eine

besondere „Voraussetzung“ für einen vermeidbaren Schaden.

Uponor Arlberg-Kongress 2015

Ursachen für Leitungswasserschäden

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z.B. Kunststoffrohr im

Fernwärmeeingang hinter

Übergabestation oder

fehlende Sicherheitsgruppe in

erwärmtem Trinkwasser-Kreis

mit Zirkulation - keine Fotos,

da uns immer nur die

geplatzten Rohre erreichen

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IFS-Ursachenstatistik Leitungswasser

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IFS-Ursachenstatistik Leitungswasser

• Mehr als 1/3 Ausführungsfehler => Regress?

• Ein 1/4 Betriebsbedingungen => Obliegenheitsverletzungen?

• Knapp 1/4 multikausal oder nicht differenzierbar

• Weniger als 1/6 Produktfehler => aber in fast allen Fällen

zunächst als Schadenursache bei Beauftragung vermutet

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Gliederung

• IFS – Wer sind wir?

• IFS – Schadendatenbank Leitungswasserschäden

– Allgemein

– Flexible Anschlussschläuche

– Frostschäden

• Präventionsmaßnahmen

• Zusammenfassung

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IFS-Ursachenstatistik - flexible Anschlussschläuche

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Uponor Arlberg-Kongress 2015

Betriebsbedingungen Chloridinduzierte Außenkorrosion (Reinigungsmittel)

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Betriebsbedingungen thermische Überlastung

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Installationsfehler zu hohe Krafteinwirkung

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Installationsfehler abgesägter Anschlussstutzen

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Uponor Arlberg-Kongress 2015

Produktmangel „Schrottmessing“ / geringe Wandstärke

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Fazit flexible Anschlussschläuche

• Produktfehler überproportional vertreten (23% statt 13%

Gesamt)

• Identifikation Produktfehler (Regress) erfordert jedes Mal

Laboruntersuchung mit erhöhtem Aufwand

(Materialanalyse)

• Schadenursache „Betriebsbedingungen“ (VN „selber

Schuld“) durch äußere korrosive Beschädigungen i.d.R.

einfacher zu erkennen

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Gliederung

• IFS – Wer sind wir?

• IFS – Schadendatenbank Leitungswasserschäden

– Allgemein

– Flexible Anschlussschläuche

– Frostschäden

• Präventionsmaßnahmen

• Zusammenfassung

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IFS-Ursachenstatistik – „Frost“-Schäden

Uponor Arlberg-Kongress 2015

Anmerkung:

• „Frost“ ist technisch keine Schadenursache

• Physikalisch ist die Eisbildung in Wasser bei

Unterschreiten des Gefrierpunktes in einer Installation

nicht zu vermeiden

• Voraussetzung für das Aufplatzen von Rohren durch

Eisbildung ist die fehlende oder unzureichende Beheizung

des betroffenen Gebäudeteils über einen längeren

Zeitraum sowie die Stagnation des Wassers in der

Rohrleitung.

• Und es passiert jedes Jahr immer wieder…

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Massive Frosteinwirkung auf Heizungsrohre

bzw. Wasserzähler

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IFS-Ursachenstatistik – „Frost“-Schäden im DG

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10% aller IFS-LW-Untersuchungen betreffen

„Frostschäden“

Uponor Arlberg-Kongress 2015 25

• Bevor Sie sich fragen, was die Frostproblematik einen

Planer oder Installateur angeht ….

• Wer, wenn nicht die Fachleute, informiert Wohnungs- oder

Hausbesitzer über die Notwendigkeit einer ausreichenden

Beheizung auch bei Abwesenheit?

• Die Fachleute können aber auch „Frost“…

• z.B. Verlegung von wasserführenden Rohrleitungen in

nicht beheizbaren und nicht entleerbaren Bereichen…

• Oder die Befüllung von Heizungsrohren in der Bauphase

vor der Winterpause!

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Wohnkeller Ferienhaus

• Alle Rohrleitungen im Unterbeton

• Die Trinkwasserleitungen lagen unterhalb der tiefsten Entleerungspunkte

• Bei Rohrbruch wird festgestellt, dass ein längerer, geringer Wasseraustritt bereits alle Verbindungen mit den Aluminium-Presshülsen und die Aluminiumschichten der Rohre geschädigt hat

• Primär Frost! Alles Neu

• Prävention: Raumhöhe für Verlegung unterhalb der Kellerdecke war vorhanden

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Missachtung des Regelwerks

• Die einschlägigen Normen fordern die Entleerbarkeit der

Rohrleitungen sowie einen ausreichenden

Korrosionsschutz.

• Eine Wärmedämmung stellt keinen Korrosionsschutz dar!

Auch scheinbar korrosionsresistente Rohrleitungen –

Mehrschichtverbundrohre – sind nicht gegen

Außenkorrosion beständig. Die Schnittkanten der Rohre

und die Fittings bzw. die Presshülsen sind bei

andauernder Feuchteeinwirkung korrosionsanfällig.

• Diese Aussage trifft auf die Installationssysteme aller

Hersteller zu.

• Kellerfußböden sind generell kritisch…

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Spa-Bereich Hotel

• Mehrschichtverbundrohre lagen im

Unterbeton unterhalb der

Bodenabdichtung der Nasszelle,

Leichtbauwände stehen auf der

Betonsohle, Duscharmaturen sind

nicht eingedichtet

• Umgehung der Bodenabdichtung

• Vollständige Zersetzung der

Presshülsen aus Aluminium über

einen mehrjährigen Zeitraum =>

Wasseraustritt

• Wie naiv muss man sein,um für

den Bereich unterhalb eines

Nassbereichs dauerhafte

Trockenheit voraussetzen zu

dürfen?Uponor Arlberg-Kongress 2015 28

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Gliederung

• IFS – Wer sind wir?

• IFS – Schadendatenbank Leitungswasserschäden

– Allgemein

– Flexible Anschlussschläuche

– Frostschäden

• Präventionsmaßnahmen

• Zusammenfassung

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Schadenverhütung / -prävention

• Den schadenfreien Betrieb von Einrichtungen der

technischen Gebäudeausrüstung erwartet jeder

Gebäudeeigentümer.

• Die letzten Beispiele haben gezeigt:

– Viele Wasserschäden haben eine vergleichsweise primitive

Ursache und

– Viele Wasserschäden werden erst groß und teuer durch die

verzögerte Wahrnehmung.

Uponor Arlberg-Kongress 2015 30

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Schadenverhütung / -prävention

• Grundvoraussetzung für den schadenarmen Betrieb von

Wasser führenden Installationen ist eine fachgerechte

Planung und Ausführung sowie der bestimmungsgemäße

Betrieb der Anlage.

– Dann ist die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen Schaden

minimiert,

– das Schadenereignis selbst ist jedoch nie grundsätzlich

auszuschließen!

• Weitere organisatorische oder technische Maßnahmen

sind nötig, um im Eintrittsfall zumindest die Folgen für das

Gebäude und das Inventar so gering wie möglich zu

halten.

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Schadenverhütung / -prävention

• Hier nimmt nun die Planung und Ausführung der

wasserführenden Installation mit dem vorhandenen

Fachwissen eine wichtige Position ein.

– Zum einen ist die Wahrnehmbarkeit von Schäden durch die

Lage der Rohrleitungen innerhalb des Gebäudes

beeinflussbar – siehe Frostschadenbeispiel

– Zum anderen ist die Betriebsweise des Gebäudes durch die

Einweisung in den bestimmungsgemäßen Betrieb

beeinflussbar und

• Schlussendlich können bereits von Anfang an technische

Maßnahmen zur Begrenzung der Folgen eines möglichen

Wasserschadens eingesetzt werden (Absperrventile,

schadenprisma 2/2010 u. www.ifs-ev.org)

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Schadenverhütung / -prävention

• Wichtigste Grundvoraussetzung ist die Akzeptanz, dass in

keiner noch so perfekt geplanten und ausgeführten

Hausinstallation das Auftreten eines

Leitungswasserschadens ausgeschlossen werden

kann – es sei denn die Anlage ist entleert und wird nicht

genutzt.

• Es gibt kein Regelwerk über präventive

Schutzmaßnahmen (bisher)

• Wünschenswert: Regelmäßige Wartung – nicht nur

Heizkessel, sondern auch Trinkwasserinstallation

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Schadenprävention – Planung

• Alle Rohrleitungen liegen in frostgeschützten Bereichen

• Jeder Rohrbruch oder jede undichte Stelle einer Leitung

kann umgehend erkannt werden.

• Bestimmungswidrig austretendes Wasser kann kanalisiert

abgeleitet werden.

• Alle Rohrkanäle sind belüftet.

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Schadenprävention – Planung

Dann wäre gewährleistet,

• dass es keine Schädigung durch Frosteinwirkung geben

kann,

• dass im Fall eines Schadens die ausgetretene

Wassermenge begrenzt ist,

• dass dieses Wasser abfließen kann, ohne Schaden

anzurichten

• und die Umgebung der Schadenstelle abtrocknen kann.

die meisten Forderungen sind seit Jahren (!) Bestandteil der

DIN 1988 und auch in der DIN EN 806 enthalten.

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Zusammenfassung

• Die IFS-Schadenanalysen zeigen, dass bei den

Leitungswasserschäden der Faktor Mensch die größte

„Fehlerquelle“ hinsichtlich der Schadenursachen ist

• Wasserschäden müssen als „nicht vermeidbar“ akzeptiert

und von Planung und Ausführung berücksichtigt werden

– Hochwertige Produkte zusammen mit qualitativ guter

Planung und Ausführung können das Eintrittsrisiko nur

verringern aber nicht ausschließen

– Schadenpräventionsmaßnahmen müssen daher die Folgen

eines Schadenereignisses begrenzen helfen

• Größter Gewinner wären die Installateure! (siehe Anteil an

Schadenursachen, leichtere Korrektur der eigenen Fehler)

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Kontakt

Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung

Preetzer Str. 75, 24143 Kiel

www.ifs-ev.org

Dr.-Ing. Thorsten Pfullmann

0431 / 775 78 – 0

[email protected]

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