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Vortrag von:
Alexandros Kavakos, Sherzod Turdaliev
26/04/23 1Geothermie
Einleitung
Fazit
Fragen
Quellenverzeichnis
Grundlagen HDR
Anwendung
26/04/23 2Geothermie
Einleitung
26/04/23 3Geothermie
Übersicht Erdwärmenutzung
Quelle: www.georhermie.de
Einleitung
26/04/23 4Geothermie
Tiefe Geothermie
- Wärmeanomalien, die mit vulkanischer Tätigkeit einhergehen.
- Mehrere hundert Grad heiße Fluide (Wasser / Dampf) in geringer Tiefe anzutreffen.
Hochenthalpie Lagerstätten
Niederenthalpie Lagerstätten
Hydrothermale Systeme,Wasser wird gefördert, abgekühlt und reinjiziert, im Untergrund vorhandene Thermalwässer zirkulieren zwischen zwei Brunnen über vorhandene natürliche Grundwasserleiter (Aquifere).
Petrothermale Systeme, oft auch HDR-Systeme (Hot-Dry-Rock) genannt: mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt, durch künstlich eingebrachtes Wasser oder CO2
Tiefe Erdwärmesonden: das Wärmeträgermedium zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb einer Bohrung in einem U-Rohr oder einer Koaxialsonde (dadurch wird wenig Energie extrahiert)..
Grundlagen HDR
526/04/23 Geothermie
Der Übergang zur petrothermalen Systemen
-Erdwärme ließ sich nur gut an Orten nutzen, die über entsprechend große Heißwasser- bzw Wasserdampfvorkommen verfügten.
-Bohrungen sind teuer und unterirdische Wasservorkommen können auch versiegen.
Ortsabhängigkeit
Neue Technologie:Hot Dry Rock Technik
-Zukünftig weiträumige Nutzung der Erdwärme (auch in Gebieten ohne natürliches Tiefenwasser) entweder zu Heizzwecken oder zur Stromerzeugung.
Quelle: www.thema-energie.net
Grundlagen HDR
626/04/23 Geothermie
Hot Dry Rock Systemen
- Nutzt die im kristallinen Gestein enthaltene Wärme in einer Tiefe zwischen 3.000 und 6.000 Metern.
-Verschiedene Bezeichnungen Hot-Wet-Rock (HWR), Hot-Fractured-Rock (HFR) oder Enhanced Geothermal System (EGS).
Vorteilhaft denn:-Energiequelle immer verfügbar-Witterungsunabhängig-Emissionsfrei-Unerschöpflich
Aber: hohe Investitionskosten und Korrosionsproblematik des mineralreichen Tiefenwassers.
Quelle: www.thema-energie.de
Grundlagen HDR
726/04/23 Geothermie
Funktionsprinzip: HDR Verfahren
-Bohrlöcher in 4000 bis 5000 m in ca. 500m Entfernung
-Wasser mit hohem Druck in das Gestein gepresst (hydraulische Stimulation)-Fließwege werden aufgebrochen oder vorhandene erweitert (Erhöhung der Durchlässigkeit).-großflächiges Netzsystem -Wärme wird aufgenommen und Wasser kommt zur Erdoberfläche (Förderbohrung)
-In einem Wärmetauscher wird die Energie des heißen Wassers auf eine Kühlflüssigkeit übertragen und direkt zur Wärmeerzeugung genutzt
-Heißer Wasserdampf kann parallel auch Turbinen antreiben
-Kondensiertes/ abgekühltes Wasser wird wieder in den Untergrund zurückgepumpt
Quelle: www.wikipedia.org
Grundlagen HDR
826/04/23 Geothermie
Funktionsprinzip: HDR Verfahren
Quelle: www.geothermie.de
Grundlagen HDR
926/04/23 Geothermie
Geologische Voraussetzungen für den großtechnischen Einsatz
Großtechnischer Einsatz möglich, wenn bestimmte Charakteristika im tiefen Untergrund erfüllt:
•Genügend große Fläche für Erzeugung von nutzbaren Wärmetauscherflächen durch Stimulation
•Wirtschaftlich interessantes Temperaturniveau am Standort
•Ausreichende Verbreitung (vertikal u. horizontal) der Gesteinsschicht um langfristige Nutzung zu gewährleisten
•Grundsätzliche Eignung des Tiefenbereichs für den technologischen Prozess (Löslichkeit von Salzen, Schwermetallen u. Eisen-Manganverbindungen)
26/04/23 10
Europäisches Projekt „HDR Soultz-sous-Forêts“ in Frankreich (1987-2011)
Anwendung
Geothermie
Quelle: www.soultz.net
26/04/23 11
Anwendung
Geothermie
Geophysische Daten
an der Grenze von Rhein Graben
Ort mit vielen abgenutzten Ölbohrungen
Temperaturanomalie in der Erdtiefe
Granitgesteine in Tiefe 5000 m
Quelle: www.soultz.net
26/04/23 12
Petrothermales Stromwerk
Prinzip: Hot-Dry Rock Verfahren
1 Injektions- + 2 Förderbohrungen
Geplante inst. Leistung: 6 MWel
Thermische Leistung: 10 MW
Anwendung
Geothermie
Das Konzept
Quelle: www.soultz.net
26/04/23 13
Anwendung
Geothermie
1987 - 1997 – Projektanfang: Einschätzung der Realisierungsmöglichkeit, Potenzialuntersuchung, erste Bohrungen, Stimulation, Experimentelle Wasserzirkulation
1998 - 2001 - Vertiefung der Förderbohrung, Stimulation
2001 - 2004 - Phase 1: Bohrung der Injektions- und Förderquellen, ihre Stimulation und Reservoirsbildung
2005 - 2008 - Phase 2: Aufbau der Stromwerks, wissenschaftlicher Testbetrieb
2008 - 2010 - Aktueller Betrieb
Ab 2011 - perspektive Erweiterung des Werks je nach Ergebnisse von weiteren Untersuchungen und Werkbetriebs bis 25 MW (el)
Projektphasen
1. Untersuchungsbohrung Injektionsbohrung - GPK 1 Förderbohrung - GPK 2 Bohrungstiefe - 3600 m Bohrungsabstand - 450 m Gesteintemperatur - 165 ºC
2. Stimulation und Reservoirsbildung
Ergebnisse dieser Phase Wasserzufuhr und Entnahme - 25 l/s Wassertemperatur - 142 ºC Energieausbeute - 10 MW (therm)
Vorteil: Kein WasserverlustNachteil: höhe Salzgehalt im Wasser (100 g/l)
26/04/23 14
Anwendung
GeothermieQuelle: www.soultz.net
Periode 1987 – 1997
26/04/23 15
Vertiefung der Förderbohrung GPK2 (künftige Injektionsbohrung) Tiefe - 5000 m Gesteintemperatur - 200 ºC Reservoirvolumen - 23400 m3
Wasserentnahme - 40 l/s Druck - 14.5 MPa
Vorteil: höhere Volumenstrom und TemperaturNachteil: Höhere Druck für die Stimulation erforderlich
Anwendung
Geothermie
Periode 1998 – 2001
Quelle: www.soultz.net
Weitere Bohrungsarbeiten:
Bohrung der GPK 3 (Injektion)und GPK 4 (Förderung) Tiefe - 5000 m Abstand - 600 m
Stimulation von beiden Bohrungen,
Reservoirsbildung
26/04/23 16
Anwendung
Geothermie
Phase 1 (2001 – 2004)
Quelle: www.soultz.net
26/04/23 17
Anwendung
Geothermie
Quelle: www.soultz.net
Inbetriebnahme des wissenschaftlichen Pilotanlage-Stromwerks mit 1.5 MW(el.) Leistung
Thermale Leistung 10 MW
Testbetrieb
Phase 2 (2005 – 2008)
Heutzutage: Elektrische Leistung 1.5 MW Thermische Leistung 11 MW Wassertemperatur 200 ºC Wasserentnahme 40 l/s
26/04/23 18
Perspektive Erweiterung: Elektrische Leistung 6 MW Thermische Leistung 25 MW
Anwendung
Geothermie
Aktuell
Quelle:www.bine.info
Die große Geothermieprojekte sind realisierbar Wirtschaftlichkeit ab bestimmten Leistungen gewährleistet Umweltfreundlich Fast keine Wasserverluste Langzeitige und sichere Energieversorgung Stimulierung der weiteren Forschungsarbeiten Bei weiteren Entwicklung der Bohrungstechnik die tiefere Bohrungen, bzw.
Entnahmetemperaturen und Leistungen möglich
26/04/23 19
Projektergebnisse
Fazit
Geothermie
Wirtschaftliche und technische Anforderungen: Erdwärmewerke von 25 bis100 MWh/a Stromproduktion sind wirtschaftlich
sinnvoll Bohrtiefe ab 5000 m Wassertemperatur ab 200 ºC Ausreichende Größe des Klüftsystems zwischen Bohrungen Wasserförderung von 50 bis 100 l/s Wärmetauschfläche von 3 bis 10 km²
26/04/23 20
Problemen und Risiken: Nicht genug erforschte Ergebnisse von tiefer Bohrung Mögliche geologische Änderungen im Erdstruktur Risiko ein Erdbeben hervorzurufen Teuere Bohrungsarbeiten (1 km = 1 Mln. €, 70 % der Kosten) Höhe Kosten von Bohrungsanlagen, ihre schnelle Abnutzung
Paradoxon: Um evtl. negative Auswirkungen von tiefen Bohrungen zu verstehen sind weitere Bohrungen und ihr Betrieb erforderlich!!!
Fazit
Geothermie
•Kaltschmitt M.,Wiese A.,Streicher W.: Erneuerbare Energien Systemtechnik, Wirtschaftlichkeit und Umweltaspekte, London: Springer, 2006 •Crastan V.: Elektrische Energieversorgung 2, München: Springer, 2003 •Ruhr-University Bochum, Chair of Energy Systems and Economics, Auszug aus dem Bericht Utilisation of deep geothermal energy for heating purposes bei Kattenstein T.,2005•Auszug aus dem Bericht The European Hot Dry Rock Project at Soultz bei Baumgärtner J.•Taugs R.: Tiefengeothermisches Potenzial in DE, Geologisches Landesamt Hamburg, Hamburg: TUHH, 2007•Deutsche Energie-Agentur, www.thema-energie.de•The Free Encyclopedia Wikipedia, www.wikipedia.org •HDR Soultz Project, www.soultz.net •GtV Bundesverband Geothermie, www.geothermie.de
Quellenverzeichnis
2126/04/23 Geothermie
Fragen
Vielen Dank
für
Ihre Aufmerksamkeit Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung!