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Bürofachdiplom Kaufm. Zusatzausbildung W + G Serie 1/2013 LÖSUNG VSH BFD kZ W + G 1/2013 - LöSUNG Seite 1 von 21 Zeit: 120 Minuten Name: Vorname: Hilfsmittel: Taschenrechner Klasse: OR und ZGB Datum: Prüfungsübersicht: Aufgabe Thema Punkte erreicht Punkte maximal Aufgabe 4.1 Marketing 19 Aufgabe 4.2 Zahlungsverkehr 08 Aufgabe 4.3 Unternehmungslehre 05 Aufgabe 4.4 Arbeitsvertrag 20 Aufgabe 4.5 Mietvertrag 16 Aufgabe 4.6 Kalkulation Dienstleistungsbetrieb 12 Aufgabe 4.7 Verbuchen von Geschäftsfällen 14 Aufgabe 4.8 Aussagen über die Bilanz / Erfolgsrechnung 06 Total 100 Note 1. Korrektor Datum: Visum: 2. Korrektor Datum: Visum:

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Zeit: 120 Minuten Name: Vorname: Hilfsmittel: Taschenrechner Klasse: OR und ZGB Datum: Prüfungsübersicht:

Aufgabe Thema Punkte erreicht

Punkte maximal

Aufgabe 4.1 Marketing 19 Aufgabe 4.2 Zahlungsverkehr 08 Aufgabe 4.3 Unternehmungslehre 05 Aufgabe 4.4 Arbeitsvertrag 20 Aufgabe 4.5 Mietvertrag 16 Aufgabe 4.6 Kalkulation Dienstleistungsbetrieb 12 Aufgabe 4.7 Verbuchen von Geschäftsfällen 14 Aufgabe 4.8 Aussagen über die Bilanz / Erfolgsrechnung 06 Total 100 Note

1. Korrektor Datum: Visum: 2. Korrektor Datum: Visum:

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1. Geprüfte Kernkompetenzen: 3.3 Betriebswirtschaftliches Umfeld umschreiben und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. 3.4 Rechnungswesen anwenden und als Führungsinstrument verstehen. 3.5 Rechtliche Strukturen und Abläufe in den Alltag integrieren. 2. Fall „Cine Metropolitanis AG – Kinoerlebnis neu definiert“: Aufgabe Stichwort Leistungsziele

4.1 Marketing 3.3.6.3 3.3.6.1

4.2 Zahlungsverkehr B 3.3.1

4.3 Unternehmenslehre B 3.3.7

4.4 Arbeitsvertrag 3.5.1.4; 3.5.1.5

4.5 Mietvertrag 3.5.1.4; 3.5.1.5

4.6 Kalkulation im Dienstleistungsbetrieb 3.4.1.2; 3.4.2.2 B 3.4.2.1

4.7 Verbuchen von Geschäftsfällen 3.4.1.3; B 3.4.2.1; 3.4.2.1; B 3.4.1.4; 3.4.1.5

4.8 Aussagen über die Bilanz / Erfolgsrechnung B 3.4.1.1

3. Ausgangslage: Im Spätherbst 2009 eröffnete das Multiplexkino „Cine Metropolitanis AG“ in neuem Glanz. Das Ki-no, heutzutage in der Rechtsform eine Aktiengesellschaft, wurde 2008 von den Unternehmern Re-to Huber und Urs Wollenschleger gegründet. Das Haus, das sich mitten im neu erwachten Szeneviertel der Stadt Zürich befindet, kennt eine lange Kino-Tradition: Bereits im Jahre 1913 führte dort an gleicher Stelle das “Theatro humanis“ Stummfilme vor. Die Architektur dieses 12 Kinosäle über sechs Stockwerke umfassenden Kinotempels wird zum Versprechen für ein Kinoverständnis, das den Kunden und nicht die Technik in den Mittelpunkt stellt. Statt eines klassischen Verkaufskiosks wird eine grosszügige Bar zwischen jeweils zwei Ki-nosäle gebaut. Die Kunden haben dadurch die Möglichkeit, sich vor und nach, jedoch nicht wäh-rend des Films zu verköstigen. Lediglich Getränke sind während der Vorstellung erlaubt. Das vom Kinobetreiber selbst ernannte Konzept „ Focusonvision“ scheint bei den Kunden anzukommen, wie die stetig nach oben zeigenden Verkaufszahlen belegen. Dass man während der Vorstellung auch bequem sitzt und viel Beinfreiheit hat, ist selbstverständlich, genauso wie die lediglich fünf Minuten dauernde Kinowerbung zu Beginn der Vorstellung und schliesslich das Kinovergnügen ohne Pau-se.

F Tipp: Verschaffen Sie sich nun zuerst einen Überblick über die gesamte Prüfung!

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4. Aufgaben 4.1 Marketing (19 Punkte) a) „Die optimale Abstimmung und gradlinige Umsetzung der 4P’s tragen ganz wesentlich zum langfristigen Geschäftserfolg bei“, so die Aussage des Mitinhabers Reto Wollenschleger. Was meint Herr Wollenschleger mit dieser Aussage? Nennen Sie nachfolgend die vier englischsprachigen P’s und dazu jeweils zwei für das Kino allgemeintaugliche Beispiele. (6 Punkte) Englische Bezeichnung Beispiele aus der Praxis P................ product

Produktpolitische Massnahmen wie Art und Qualität des Produk-tes, Verpackung, Design, Logo, Kundenservice etc.

P................ price

Preispolitsche Massnahmen wie Kaufpreis, Rabatte, Skonti, Zah-lungsbedingungen etc.

P................ place Vertriebspolitische Massnahmen wie Standort, Absatzweg, La-gerhaltung etc.

P................ promotion Werbemassnahmen wie Plakate, Flyer, Sponsoring, Radio etc.

Je 1/2 Punkt pro korrektem Begriff. Je 1/2 Punkt pro praxisgerechtes Beispiel. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe. b) Auf die steigenden Verkaufszahlen angesprochen, bestätigt der Marketingleiter Silvan Zur- briggen die Zielgruppendefinition als wichtiges Marktziel. Welches der drei Ihnen bekannten Marktoberziele könnte er meinen? (1 Punkt) Marktsegmente 1 Punkt für die korrekte Antwort. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe. c) Helfen Sie Ihm den Markt zu segmentieren, indem Sie 2 mögliche Kriterien nennen. (2 Punkte) Alter, Geschlecht, Kundenverhalten, Einkommen, Bildungsstand etc. Je 1 Punkt pro richtigem Kriterium. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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d) „Man muss sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, sonst ist man als Kinobetreiber schnell weg vom Fenster“, so der Originalton von Herrn Zurbriggen. Der Markt ist einfach gesättigt! Erklären Sie in ein bis zwei Sätzen, was damit gemeint ist (1 Punkt) Viele Kundenbedürfnisse sind schon befriedigt, das Marktpotential ist ausgereizt. Das Marktvolumen entspricht nahezu dem Marktpotential. 1 Punkt für eine passende Erklärung. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe. e) Vorübergehend beschäftigt der Marketingleiter einen Praktikant. Diesem versucht er den Marketingmix anhand von praxisnahen Beispielen zu erklären. Bestimmen Sie in den folgen- den Aussagen, welchem Marketinginstrument jeweils welches Beispiel zugeordnet ist. Set- zen Sie pro Zeile an der entsprechenden Stelle jeweils ein Kreuz. (4 Pte) Beispiel Pro-

duct Pri-ce

Place Promoti-on

Montags ist Kinotag. An diesem Tag bekommen unsere Kunden einen 50% Rabatt auf jedes Kinoticket.

X

Versehentlich hat die Kundin Frau Meier für sich und ihre Freundin zwei Tickets für den falschen Film gekauft und wendet sich nun an den Kundendienst, um die Tickets umzutauschen.

X

Wir setzen unter anderem Werbestopper, Plakate, digitale Werbung, Ticket- und Radiowerbung ein.

X

Unsere Kinosäle wie auch die Bars zwischen den Sälen sind in einem ganz bestimmten Design kreiert worden.

X

„Cine Metropolitanis“ bürgt für Qualität. Sein Schriftzug ist allgegenwertig.

X

Die Geschäftsleitung erwägt die Ausdehnung des Kon-zepts „Focusonvision“ auch auf andere Standorte.

X

Die regelmässige Kinogängerin Jasmin H. findet es cool, dass es auf jeder Kinoticket-Rückseite einen günstigen Deal für einen Burger Ihrer Wahl bei Burger King gibt.

X

Um die ganzen Werbemittel auch verstauen zu können, hat die Cine Metropolitanis AG an das Kino angrenzend einen Lagerraum angemietet.

X

Je 1/2 Punkt pro korrekter Antwort. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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f) AIDA ist nicht nur ein Name für eine bekannte Oper. Es ist auch eine bekannte Werbe- formel. Zählen Sie auf, was die einzelnen Buchstaben bedeuten. Sie können wahl- weise die englischen oder die deutschen Begriffe aufzählen. (2 Punkte)

Buchstabe Bedeutung

A Attention (Aufmerksamkeit beim Kunden hervorrufen)

I Interest (Interesse für das Produkt wecken)

D Desire (Wunsch beim Kunden auslösen, das Produkt besitzen zu wollen)

A Action (Kaufhandlung auslösen)

½ Für jede korrekt genannte Bedeutung erhalten Sie ½ Punkt. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; weniger als zwei Buchstaben korrekt genannt. g) Versuchen Sie nun, sich in die Rolle eines Werbeexperten zu begeben. Nennen Sie drei „kostengünstige“ Werbeinstrumente, die Sie einsetzen würden, um neue Kunden in das Cine

Metropolitanis zu locken. Geben Sie zu jedem Werbemittel eine schlüssige Begründung stichwortartig an. (3 Punkte)

Werbemittel Begründung

Flyer Individuelle Antworten

Druck von Flyern in grosser Auflage relativ kostengünstig etc. Individuelle Antworten

Plakate Individuelle Antworten

Plakate sind kostengünstig, sind an gezielten Orten aufhängbar etc. Individuelle Antworten

E-Mail Newsletter Individuelle Antworten

Fast gratis, geht an ein breites Publikum etc. Individuelle Antworten

Für jedes praxisgerechte Werbemittel ½ Punkt. Für jede schlüssige Erklärung ½ Punkt. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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4.2 Zahlungsverkehr (8 Punkte) a) Die Marketingabteilung kooperiert eng mit der Serviceabteilung, also den Mitarbeitenden, die die Kunden am Counter bedienen und von Ihnen Bargeld entgegennehmen. Um den Kunden der Cine Metropolitanis AG möglichst viele Zahlungsmöglichkeiten anzubieten, hat der Mar- ketingleiter einen „Servicecontroller“ eingestellt, der die Zahlungseingänge überwacht und mit dem Marketingleiter zusammen auswertet. In der heutigen Zeit gibt es eine ganze Reihe von bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten. Nennen Sie drei wichtige Zahlungsmöglichkeiten mit dem entsprechenden Fachbegriff. (1.5 Punkte) Bargeldlose Zahlungsmöglichkeit 1 E-Banking, Dauerauftrag, LSV

Bargeldlose Zahlungsmöglichkeit 2 mit Bargeld, mit Rekaschecks etc.

Bargeldlose Zahlungsmöglichkeit 3 mit EC-Karte, Kreditkarte etc.

3x0.5 Für jede korrekte Nennung 1/2 Punkt.

0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst. b) Oftmals kommt es vor, dass Kunden am Ticketschalter stehen und plötzlich merken, dass sie kein Bargeld dabei haben. Der Magnetstreifen auf der Karte des Girokontos scheint auch ka- putt zu sein. Für den Marketingchef sind dies entgangene Erlöse. Von einem guten Freund hat er erfahren, dass diverse Kinos in Amerika mit sogenannten „Terminals“ arbeiten, also Ticketcounters, an denen sich Kunden ein Kinoticket unter Eingabe eines Logins und Pins selbstständig ausdrucken können. Voraussetzung dazu ist eine hinterlegte Kreditkarte, die beim Kauf sofort belastet wird. Welche Vor- und Nachteile birgt die Bezahlung mit Kreditkarte für den Kunden in diesem Fall? Nennen Sie jeweils 1 Vorteil und 1 Nachteil dieser bargeld- losen Bezahlmöglichkeit stichwortartig und entscheiden Sie anschliessend, ob es für Sie per- sönlich als Kinokunde eher ein Vorteil oder ein Nachteil wäre. (3 Punkte) Vorteil - Kunde braucht kein Bargeld - Kunde muss nicht bei der normalen Kasse anstehen etc.

Nachteil - Kunde hat weniger Kon-

trollmöglichkeiten über die Geldausgaben

Entscheidung Persönliche Meinung des Lernenden, nachvollziehbare Antworten gelten lassen

Je 1 Punkt für jede praxisgerechte Erklärung. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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c) Zahlungsmittel ist nicht gleich Zahlungsmittel. So wird, je nach Geschäftsfall, immer nur ein bestimmtes Zahlungsverkehrprodukt verwendet. Bestimmen Sie, welches der Zahlungsver- kehrsprodukte für die folgenden Fälle am besten geeignet ist. (1.5 Punkte) Finanzverbindlichkeit (Fall) Produkt Die Kunden möchten ihre Zahlungen tages- und orts-unabhängig tätigen können.

E-banking oder Datenträger-austausch

Den Kinoangestellten wird monatlich ein fixer Lohn überwie-sen werden.

Dauerauftrag oder Zahlungslisten

Die Kreditkartenbelastungen der Einkäufer im Aussendienst sollen ohne grossen Verwaltungsaufwand direkt vom Fir-men-Bankkonto belastet werden.

Lastschriftverfahren

3x0.5 Für jede korrekte Nennung 1/2 Punkt.

0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst. d) Silvan Zurbriggen überlegt sich, ob er seinen Kunden zusätzlich die Bezahlung mittels Debit- Card anbieten soll. Erklären Sie in 1-2 Sätzen, für was sich eine Debit-Card eignet.(2 Punkte) Erklärung

Eine Debit-Karte, auch bekannt als Maestro-Karte, ist eine Zahlungskarte, ist immer an ein Konto gebunden und Bargeld kann man am Bancomat abheben. Jede Maestro-Karte hat eine Bezugsli-mit pro Monat, welches durch die herausgebende Bank festgelegt wird. Eignet sich für kostenlose Bargeldbezüge bzw. tieferen Gebühren bei Bargeldbezügen im Ausland.

2 Für eine plausible Erklärung in Sätzen. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst; Erklärung stichwortartig.

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4.3 Unternehmungslehre (5 Punkte) a) Das Multiplexkino „Cine Metropolitanis AG“ kann nach verschiedenen Gesichtspunkten (Merkmalen) eingeteilt werden. Gliedern sie das Multiplexkino „Cine Metropolitanis AG“ nach: (3 Punkte)

Trägerschaft Privat

Rechtsform Aktiengesellschaft

Wirtschaftssektor 3. Sektor; Dienstleistungssektor; tertiärer Sektor

3x1 Für jedes korrekt benannte Merkmal. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst. b) Die Betriebsgrösse kann nach verschiedenen Kriterien bestimmt werden. Nennen Sie stich- wortartig je eine allgemeine Messgrösse und eine konkrete Messgrösse für ein Kino. (2 Punkte) Allgemeine Messgrösse Mitarbeiteranzahl, Umsatz, Bilanzsumme, Bo-denfläche, Produktionskapazität

Messgrösse für ein Kino Sitzplätze

2x1 Für eine jeweils plausible Messgrösse. 0 Aufgabe falsch gelöst; Aufgabe nicht gelöst

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4.4 Arbeitsvertrag (20 Punkte) Die Cine Metropolitanis AG hat vor einiger Zeit eine Kassiererin, Martita Kunz, mit dem üblichen Muster-Arbeitsvertrag angestellt:

Arbeitsvertrag

zwischen Cine Metropolitanis AG, Zürich

und

Frau Martita Kunz (geb. 2. Mai 1986), wohnhaft Winzerstr. 5, 8049 Zürich Tätigkeit: 100 Prozent, selbständige Kassiererin für Nachmittags- und Abendkassen sowie Mithilfe an der Bar in den Film-Pausen. Arbeitsbeginn: 1. Juli 2010. Lohn: Der Bruttolohn beträgt CHF 4'900.-- pro Monat, zahlbar Ende des Monats, plus 13. Monats-lohn Ende Dezember. Für alle weiteren Ansprüche der Vertragsparteien gilt das Schweizerische Obligationenrecht, Arti-kel 319 und folgende. Zürich, 24. Mai 2010 Arbeitgeber: Arbeitnehmer: Reto Huber, Direktor Martita Kunz Cine Metropolitanis AG, Zürich Martita Kunz Beantworten Sie folgende Fragen: a) Genügt die Form dieses Arbeitsvertrags den gesetzlichen Vorschriften? Begründen Sie Ihre Antwort in Stichworten. (2 Punkte) Antwort: Ja Begründung: Für den Arbeitsvertrag ist keine bestimmte Form vorgeschrieben, (Formfreiheit, OR Art. 11)

Je 1 Punkt für die richtige Antwort und für die zutreffende Begründung 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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b) Kaum angestellt, lag sie bereits am 15. Oktober 2010 mit Magen-Darmgrippe auf ärztliche Verordnung während 10 Tagen im Bett. (3 Punkte)

I. Musste ihr Cine Metropolitanis AG in dieser Zeit den Lohn entrichten? II. Wie lange hätte die Arbeitgeberin den Lohn noch zahlen müssen, wenn sie länger als 10

Tage krank gewesen wäre? III. Auf welchen Gesetzesartikel stützen Sie sich?

Antworten Sie kurz! Antwort I.: ja Antwort II.: bis max. 3 Wochen Antwort III. OR-Artikel: 324a (Abs. 1 und 2) Je 1 Punkt für jede richtige Antwort, insgesamt 3 Punkte. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe. c) Als Martita am Abend vom Montag 11. März 2013 die Kasse abrechnen will, stellt sie fest, dass CHF 335.- fehlen. Erklären Sie in zwei bis drei Sätzen, ob und allenfalls unter welchen Umständen Martita der Arbeitgeberin diesen Schaden ersetzen muss. Nennen sie den Ge- setzesartikel, auf den Sie sich stützen. (3 Punkte) Erklärung: Cine Metropolitanis AG könnte grundsätzlich eine Schadenersatzpflicht geltend machen (1 Pt.), sofern Martita das Manko zweifelsfrei verschuldet hat (1 Pt.) oder: Sie ist als "selbständige Kassierin" für den Schaden verantwortlich, den sie absichtlich oder fahrlässig dem Arbeitgeber zufügt. Sie könnte sich befreien, wenn ihr Verschulden nicht zweifelsfrei feststeht, wenn z.B. noch andere Zu- gang zur Kasse haben. (oder ähnliche zutreffende Schülerantworten). OR-Artikel: 321e 2 Punkte für die Erklärung, 1 Punkt für den zutreffenden Gesetzesartikel, insgesamt 3 Punkte. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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d) Wieviel Ferien hatte Martita Kunz im Jahre 2010 zu gute, wieviel in den Jahren 2011 und 2012? Beantworten Sie die Frage und nennen Sie den Gesetzesartikel auf den Sie sich stützen. (3 Punkte) Ferienanspruch im Jahre 2010: 2 Wochen (pro rata temporis, für ein halbes Jahr) Ferienanspruch in den Jahren 2011 und 2012: 4 Wochen OR-Artikel: 329a (Abs. 3 und 1) Je ein Punkt für jede richtige Antwort, insgesamt 3 Punkte. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe. e) Martita Kunz überlegt sich, die Stelle zu wechseln. Sie findet es nützlich, bereits über ein Ar- beitszeugnis von ihrer jetzigen Arbeitgeberin zu verfügen. Beantworten Sie die beiden Fra- gen durch Ankreuzen. (2 Punkte) Ja Nein Kann sie jederzeit ein Arbeitszeugnis verlangen?

x

Kann sie auch verlangen, dass sich das Zeugnis auch über ihre Leistungen und ihr Verhalten ausspricht?

x

Je ein Punkt für die richtig angekreuzte Antwort, insgesamt 2 Punkte. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe. f) Martita Kunz sieht am 18. März 2013 eine Stellenausschreibung. Das Theater am Hechtplatz sucht dringend eine Kassiererin, "Arbeitsaufnahme so bald wie möglich". Sie überlegt sich, an welchem Datum kann sie dort frühestens anfangen könnte, wenn sie schon am 19. März 2013 bei Cine Metropolitanis AG kündigen würde. Beantworten Sie die Frage und geben Sie eine nachvollziehbare und zutreffende Begründung in Stichworten. (3 Punkte) Antwort (Datum): 1. Juni 2013 (1 Pt.) Begründung: Sie arbeitet seit 1. Juli 2010 bei Cine Metropolitanis AG. Sie steht somit im 3. Dienstjahr (1 Pt.). Ihr Arbeitsverhältnis kann gemäss OR Art. 335c Abs. 1 mit einer Frist von zwei Monaten auf Ende eines Monats (1 Pt.) gekündigt werden. 19.3. + 2 Mt. auf Ende Mt. = Kündigungstermin 31.5. Also könnte sie frühestens am 1.6.2013 am Theater anfangen.

1 Punkt für das richtige Datum, 2 Punkte für eine nachvollziehbare und zutreffende Begründung. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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g) Ihre Kollegin, die Kassierin Rita Gross, nimmt am 23. März 2013 die Kündigung entgegen. Sie hat seit 19 Monaten bei Cine Metropolitanis AG gearbeitet. Zwei Tage später erhält Mar- tita vom Arzt den Bescheid, dass sie schon seit Anfang März schwanger ist. Erläutern Sie in zwei drei Sätzen, - was mit der Kündigung geschieht, - was die Arbeitgeberin tun kann, um das Arbeitsverhältnis zu lösen, - zu welchem Zeitpunkt, - und auf welchen Gesetzesartikel Sie sich stützen. (4 Punkte) -Die Kündigung ist nichtig. (1 Pt.) -Die Arbeitgeberin kann sie wiederholen (1Pt.) -aber erst 16 Wochen nach Ende der Schwangerschaft bzw. der Niederkunft, (1 Pt.) also ca. An-fang April 2014! OR-Artikel: OR-Artikel 336c (Abs. 1 lit. c.) (1 Pt.)

Je 1 Punkt für die verlangten Antworten, insgesamt 4 Punke. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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4.5 Mietvertrag (16 Punkte) Urs Wollenschleger bleibt oft bis spät am Abend im Kino und schätzt deshalb sehr, dass er mit seiner Frau Ursula ganz in der Nähe eine Mietwohnung für CHF 1'800.-- Miete im Monat gefunden hat, wo er mit ihr und ihren zwei Kindern wohnt. a) Im Mietvertrag steht: "Der Mieter bezahlt zur Sicherstellung sämtlicher Ansprüche aus dem Mietverhältnis bei Vertragsabschluss ein Mietzinsdepot (Kaution) von CHF .............". Wie hoch dürfte die vereinbarte Mieterkaution höchstens sein? Beantworten Sie die Frage und nennen Sie den Gesetzesartikel, auf den Sie sich stützen. (2 Punkte) Der Vermieter darf höchstens drei Monatszinse als Sicherheit verlangen. ( oder: CHF 5'400.--) OR-Artikel: 257e (Abs. 2)

1 Punkt für die Antwort, 1 Punkt für den richtigen Gesetzesartikel. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

b) Seit zwei Tagen funktioniert die Heizung nicht mehr. Es ist Januar und Familie Wollenschle- ger friert. Sie hält sich nur noch in einem einzigen Zimmer der Wohnung auf, das sie notdürf- tig mit einem eigenen kleinen elektrischen Ofen heizt. Urs fragt Sie, was er von der Vermie- terin Locus GmbH gemäss Gesetz verlangen kann. Beschreiben Sie in Stichworten drei mögliche Ansprüche und nennen Sie den Gesetzesartikel, auf den Sie sich stützen. (4 Punkte) Ansprüche: - dass die Vermieterin den Mangel beseitigt (Heizung repariert) (1 Pt.) - dass sie den Mietzins verhältnismässig herabsetzt (1 Pt.) - dass sie ihm Schadenersatz leistet (z.B. zusätzlicher Stromverbrauch) (1 Pt.) OR-Artikel: Art. 259a (1 Pt.)

Je 1 Punkt für 3 Möglichkeiten, 1 Punkt für die richtigen Gesetzesartikel, insgesamt 4 Punkte. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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c) Beantworten Sie folgende Fragen. Kreuzen Sie jeweils an, ob die Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind. Die falschen Aussagen berichtigen Sie stichwortartig direkt im Kästchen. (6 Punkte) Aussage r f Wenn die Familie Wollenschleger den Mietvertrag auflösen möchte, ohne die Kündi-gungsfristen bzw. die ortsüblichen Kündigungstermine einzuhalten, müsste sie drei zahlungsfähige Ersatzmieter vorschlagen. ...müsste sie einen zahlungsfähigen Ersatzmieter vorschlagen (OR Art. 264 I)

X

Urs Wollenschleger allein könnte den Mietvertrag für die Wohnung kündigen. Er kann sie nur mit Zustimmung des Ehegatten kündigen (OR Art. 266m I)

X

Eine Kündigung durch die Vermieterin Locus GmbH hingegen müsste beiden Ehegat-ten separat zugestellt werden.

X

Eine Kündigung durch die Vermieterin Locus GmbH müsste mit einem Formular er-folgen, das vom Kanton genehmigt ist.

X

Der Vermieter hat ein Retentionsrecht für verfallene Mietzinse an den Sachen des Mieters, die sich im Mietobjekt (Wohnung oder Geschäftsräume) befinden. Nein, das gilt nur bei Geschäftsräumen (OR Art. 268)

X

Wenn eine Kündigung Mieter wie z.B. die Familie Wollenschleger hart trifft, können die Mieter die Kündigung als missbräuchlich anfechten. Sie könnten eine Erstreckung des Mietverhältnisses beantragen (OR 272ff.)

X

1 Punkt für das richtig gesetzte Kreuz, wenn Aussage richtig. ½ Punkt für das richtig gesetzte Kreuz, wenn Aussage falsch, ½ Punkt für richtige Korrektur- aussage. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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Im Mietvertrag steht: "Es gelten die ortsüblichen Kündigungstermine 31.März und 30. September. Im Übrigen gelten die Kündigungsregeln des Obligationenrechts". d) Mit Poststempel vom 29. Juni 2013 senden Urs und Ursula Wollenschleger das Kündigungs- schreiben an die Lokus GmbH. Dort trifft es am Montag 2. Juli ein. Beantworten Sie folgen- de Fragen stichwortartig und nennen Sie jeweils den Gesetzesartikel auf den Sie sich stüt- zen: (4 Punkte) Wie lange dauert die Kündigungsfrist für Wohnungen gemäss OR? 3 Monate OR-Artikel: 266c Auf welchen Termin wird die Kündigung wirksam, wenn nichts weiter unternommen wird? auf 30. September OR-Artikel: 266a (Abs. 2)

Je 1 Punkt für jede richtige Antwort und den zutreffenden Gesetzesartikel, insgesamt 4 Punkte. 0 Punkte bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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4.6 Kalkulation im Dienstleistungsbetrieb (12 Punkte) Neben dem reinen Kinobetrieb betreibt die „Cine Metropolitanis AG“ unter dem Namen „Cine Shop“ einen erfolgreichen und beliebten Nebenbetrieb, der Getränke, Popcorn und diverse andere Artikel aus dem „Fan-Sortiment“ verkauft. Laufend kommen neue Artikel dazu. Für die Berechnung des Bruttoverkaufspreises der jeweiligen neuen Artikel erarbeiten Sie sich nun ein Kalkulations-schema. Dazu haben Sie bereits aus der 2-stufigen Erfolgsrechnung des vergangen Geschäftsjah-res der „Cine Metropolitanis AG“ eine provisorische Erfolgsrechnung für den Cine Shop erstellt.

Warenertrag 80‘000 - Warenaufwand 20‘000 Bruttogewinn 60‘000 - Lohnaufwand 30‘000 - Mietaufwand 5‘000 - Abschreibungen 2‘000 - Übrige Aufwände 1‘000 Reingewinn 22‘000

a) Berechnen Sie nun anhand Ihrer 2-stufigen Erfolgsrechnung die Gemeinkosten und die Selbstkosten des „Cine Shops“. (2 Punkte) Gemeinkosten: Lohnaufwand 30‘000 Mietaufwand 5‘000 Abschreibungen 2‘000 Übrige Aufwände 1‘000 Gemeinkosten 38‘000 Selbstkosten: Warenaufwand (Einstandspreis) 20‘000 Gemeinkosten 38‘000 Selbstkosten 58‘000 2 Punkte Je 1 Punkt für die richtige Berechnung der Gemeinkosten & Selbstkosten

(Folgefehler berücksichtigen). 0 Punkte Bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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b) Als nächstes errechnen Sie nun die relevanten Zuschlagssätze. Auf ganze Prozent genau. (3 Punkte)

Gemeinkostenzuschlag: 38‘000*100/20‘000 = 190% (GK*100/WaA)

Reingewinnzuschlag: 22‘000*100/58‘000 = 37,93 % à 38% (RG*100/SK) Bruttogewinnzuschlag: 60‘000*100/20‘000 = 300% (BG*100/WaA)

3 Punkte Je 1 Punkt für die richtige Berechnung der Zuschläge (Folgefehler berücksichtigen). 0 Punkte Bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

c) Von Ihrem Lieferanten haben Sie für das neue Produkt „RoastBarley“ den Katalogpreis er- halten. Berechnen Sie den Verkaufspreis anhand einer aufbauenden Einzelkalkulation. (7 Punkte)

Katalogpreis pro Stück 1.-- Gemeinkostenzuschlag 180% Mengenrabatt 10% Reingewinnzuschlag 40% Bezugskosten pro 2000 Stück 100.--

Berechnung pro Stück auf Rappen genau! MWST ist nicht zu berücksichtigen! Bruttoeinkaufspreis

1.00

- Mengenrabatt 10% (1/2)

(1/2) 0.10

Nettoeinkaufspreis (1/2)

(1/2) 0.90

+ Bezugskosten 2000 Stück a 100.-- (1/2)

(1/2) 0.05

Einstandspreis

(1/2) 0.95

+ Gemeinkostenzuschlag 180% (1/2)

(1/2) 1.71

Selbstkosten (1/2)

(1/2) 2.66

+ Reingewinnzuschlag 40% (1/2)

(1/2) 1.06

Nettoerlös (Nettoverkaufspreis)

(1/2) 3.72

7 Punkte Je ½ Punkt für die richtige Benennung der Positionen + je ½ Punkt für die richtig Be-

rechnung der entsprechenden Positionen. 0 Punkte Bei falsch bzw. nicht gelöster Aufgabe.

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4.7 Verbuchen von Geschäftsfällen (14 Punkte) Die Buchhaltung wird für das Kino „Cine Metropolitanis AG“ sowie für den Verpflegungsstand „Cine Shop“ gemeinsam geführt. Verbuchen Sie nun die anstehenden Geschäftsfälle beider Geschäfts-einheiten. Es sind ausschliesslich die Konten des Kontenplans auf der letzten Seite zu verwenden.

Nr. Geschäftsfall Punkte

1 Auf Grund der ermittelten Anzahl Vorführungen stellt uns der Filmverleiher „Filmverleih Schweiz AG“ Rechnung im Wert von CHF 230‘000.--. 1

2 Wir bezahlen die Rechnung der Filmverleih Schweiz AG für die vorgeführten Filme die CHF 230‘000.-- von unserem Bankkonto. (Geschäftsfall 1).

1

3 Unser Internetprovider stellt uns Rechnung für den Betrieb der trendigen Homepage der Cine Metropolitanis AG von CHF 540.--. 1

4 Der Verkauf von Eintritten erbringt uns CHF 400‘000.-- bar in die Kasse. 1

5 Wir kaufen für den Cine Shop Getränke und Maiskörner (für Popcorn) im Wert von CHF 20‘000.- gegen Rechnung.

1

6 Der Verkauf von Getränken und Popcorn des Cine Shop erwirtschaftet bar CHF 80‘0000.--. 1

7 Die Inventur im Cine Shop ergibt einen Lagerbestand von CHF 1125.--. Der alte Bestand war CHF 2340.--. Machen Sie die nötige Korrekturbuchung.

2

8 Errechnen Sie die jährliche Abschreibung für das Mobiliar und verbuchen Sie diese für dieses Geschäftsjahr. Nutzungsdauer: 5 Jahre, Beschaffungswert: CHF 35‘000.--, Methode: Linear und Direkt.

2

9 Für Löhne unserer Mitarbeiter bezahlen wir CHF 135‘000.-- von unserem Bankkonto. 1

10 Von unserer Hausbank erhalten wir eine Anzeige über CHF 1‘300.- für die Gutschrift des Nettozinses. Verbuchen Sie die Gutschrift sowie das Verrech-nungssteuerguthaben.

3

2 Punkte 1 Punkt für korrekten Buchungssatz + 1 Punkt vor korrekten Betrag, wo er errechnet

werden musste. 1 Punkt Für jeden korrekten Buchungssatz (inkl. Betrag, wo er nicht errechnet wurde). 0 Punkte Buchungssatz und/oder Betrag falsch.

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Nr. Buchungssatz Betrag CHF Punkte

Soll Haben 1

Aufwand Filmleihe Kreditoren 230‘000.-- 1

2

Kreditoren Bank 230‘000.-- 1

3

Übriger Betriebsaufwand Kreditoren 540.-- 1

4

Kasse Ertrag Filmvorführungen 400‘000.-- 1

5

Warenaufwand Kreditoren 20‘000.-- 1

6

Kasse Warenertrag 80‘000.-- 1

7

Warenaufwand Warenlager 1‘215.-- 2

8

Abschreibungen Mobiliar 7‘000.-- 2

9

Lohnaufwand Bank 135‘000.-- 1

10 Bank Zinsertrag 1‘300.-- 1

10 Deb. VST Zinsertrag 700.-- 2

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4.8. Aussagen über die Bilanz / Erfolgsrechnung (6 Punkte) Beantworten Sie folgende Fragen. Kreuzen Sie jeweils an, ob die Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind. Die falschen Aussagen berichtigen Sie stichwortartig direkt im Kästchen. (6 Pte) Aussage r f In der Erfolgsrechnung wird der Verlust auf der Aufwandseite ausgewiesen. ...auf der Ertragsseite.

X

Die Aufwandskonten werden auf der Sollseite eröffnet. Erfolgskonten werden nicht eröffnet.

X

Durch den Buchungssatz „Hypotheken an Post“ wird die Bilanzsumme kleiner.

X

Wenn der Verlust CHF 30‘000.-- beträgt und die Passiven CHF 1‘420‘000.--, so betra-gen die Aktiven CHF 1‘390‘000.--.

X

Die Erfolgsrechnung zeigt das Vermögen und die Schulden einer Unternehmung zu einem bestimmten Zeitpunkt Die Bilanz.... oder ..... zeigt die Aufwände und Erträge einer Unternehmung in einem bestimmten Zeitraum

X

Die Summe von Eigenkapital und Anlagevermögen ergibt die Bilanzsumme. ...von Eigenkapital und Fremdkapital oder Umlaufvermögen und Anlagevermögen ....

X

1 Punkt für das richtig gesetzte Kreuz, wenn Aussage richtig. ½ Punkt für das richtig gesetzte Kreuz, wenn Aussage falsch, ½ Punkt für richtige Korrekturaus-sage.

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Kontenplan Aktiven Passiven Aufwände Erträge Kasse Kreditoren Warenaufwand Warenertrag Bank Bank Materialaufwand Ertrag Filmvorführungen Debitoren Kreditor Umsatzsteu-

er Aufwand Filmleihe Dienstleistungsertrag

Debitor VST Kreditor VST Lohnaufwand Zinsertrag Warenlager Darlehen Mietaufwand EDV Anlagen Aktienkapital Werbeaufwand Mobiliar Gesetzliche Reserven Übriger Betriebsaufwand Immobilien Freie Reserven Abschreibungen