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Script zur wdr-Sendereihe Quarks & Co Blitze – faszinierend und gefährlich Westdeutscher Rundfunk Köln Appellhofplatz 1 50667 Köln Tel.: 0221 220 3682 Fax: 0221 220 8676 E-Mail: [email protected] www.quarks.de

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Script zur wdr-Sendereihe Quarks&Co

Blitze – faszinierend und gefährlich

Westdeutscher Rundfunk Köln

Appellhofplatz 150667 Köln

Tel.: 0221 220 3682Fax: 0221 220 8676

E-Mail: [email protected]

www.quarks.de

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Text: Falko Daub, Uli Grünewald, Thomas Kresser, Martin Rosenberg; Redaktion:Monika Grebe; Copyright: wdr, November 2006; Gestaltung: DesignbureauKremer & Mahler, Köln

Bildnachweis: alle Bilder Freeze wdr 2006 außer Titel großes Bild – Rechte:Mauritius; Inhaltsverzeichnis und Titel 2. v. l. – Rechte: dpa; S. 6 – Rechte: Mauri-tius/age; S. 15 oben und Titel 3. v. l. – Rechte: aus: Globe of Fire Descending intoa Room in The Aerial World, by Dr. G. Hartwig, London, 1886

Täglich treffen vier Millionen Blitze auf die Erde. Allein in Deutschland sterben im Durch-

schnitt pro Jahr fünf Menschen an den Folgen eines Blitzschlags. Das Rätsel, wie Blitze genau

entstehen, ist bis heute immer noch nicht gelöst.

Quarks & Co geht dem ebenso faszinierenden wie gefährlichen Naturschauspiel auf den

Grund: Welche Kräfte werden bei einem Blitzschlag frei gesetzt? Was passiert im Körper, wenn

ein Mensch vom Blitz getroffen wird? Warum sollte man bei Gewitter möglichst nicht rennen,

schon gar nicht Golf spielen? Sind Kugelblitze reine Phantasiegebilde, oder gibt es sie tatsäch-

lich?

Außerdem berichtet Quarks & Co über amerikanische Forscher, die mit spektakulären Ver-

suchen die Theorie der Entstehung von Blitzen revolutionieren.

4 Zerstörungskraft aus den Wolken

7 Wie ein Blitz entsteht

12 Rätsel Blitz: ungelöst! Neues aus der Blitzforschung

15 Der Mythos vom Kugelblitz

19 Blitze über der Stadt

21 Verhalten bei Gewitter

24 Lesetipps / Linktipps

26 QuarksScript

Weitere Informationen, Link- und Lesetipps finden Sie unter: www.quarks.de

InhaltInhalt Blitze Blitze –

faszinierend und gefährlich

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1977: Stromausfall in New York Blitze – Energiebündel mit Zerstörungspotenzial

Zerstörungskraft aus den Wolken

Blitze sind die heißeste Sache auf der Erde über-haupt: Auf bis zu 30.000 Grad heizt sich die Luftum den Blitz herum auf und bringt dadurch dieLuftbestandteile zum Glühen. Diese Spur leuch-tender Moleküle macht den Blitz erst sichtbar,denn mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100.000Kilometern pro Sekunde wäre er mit dem bloßenAuge kaum zu erkennen. Getrieben wird der Blitzvon Spannungen von bis zu 100 Millionen Volt undStromstärken um die 30.000 Ampère. Das istenorm viel Energie, aber auch ein großes Zer-störungspotenzial. Zum Glück bleibt diese zerstö-rerische Kraft meistens in den Wolken. Dennochsorgen Blitze auch auf der Erde immer wieder fürChaos und Gefahr.

1977: New York versinkt nach Blitztreffer im Chaos

Am Abend des 13. Juli 1977 schlägt ein Blitz in einTransformatorhäuschen am Hudson River ein undsetzt zwei Sicherungsschalter außer Gefecht. Vonda an wird im Transformatorenhäuschen nichtsmehr transformiert, die restlichen Generatoren

und Leitungen sind überlastet. Um 9 Uhr 27 gehtNew Yorks größtes Stromkraftwerk automatischvom Netz und die Stadt versinkt im Dunkeln. Fürfast fünfundzwanzig Stunden ist die Metropoleohne Strom: Ampeln, U-Bahnen, Klimaanlagen,alles steht still. Viele Menschen spazieren zu Fußdurch die Stadt. Während die Bewohner desKünstlerviertels Greenwich Village den Strom-ausfall zu einem großen Freundschaftsfest auf derStraße machen, sieht die Situation in denProblemzonen von Harlem, Brooklyn und derBronx ganz anders aus: Massenplünderungen,Raubüberfälle und Brandstiftungen sind hier dieFolge des Blitzschlags. Die Polizei nimmt 4.000Menschen fest, es ist die größte Massenverhaf-tung in der Geschichte New Yorks – ausgelöstdurch einen Blitzschlag.

Yellowstone-Nationalpark brennt für vier Monate

Nicht weniger fatal sind die Folgen eines Blitz-einschlags im September 1988 im nordamerikani-schen Yellowstone-Nationalpark. Ein Blitzschlaglöst hier den größten Waldbrand in der Natio-nalpark-Geschichte aus. Die Flammen verzehren

etwa 500.000 Hektar der Waldfläche, eine Flächedie etwa doppelt so groß ist wie das Saarland –rund die Hälft des gesamten Nationalparkgebiets. Vier Monate lang kämpfen Löschmann-schaften erfolglos gegen die Flammen. Erst dereinsetzende Winter mit ausgedehnten Schnee-fällen und niedrigen Temperaturen löscht denWaldbrand auf natürliche Weise.

Apollo 12: Beim Start geblitzt

Am 14. November 1969 um 16:22 Uhr hebt dieApollo-12-Rakete in Richtung Mond ab. An Bordsind drei amerikanische Astronauten. Dochschon kurz nach dem Start kommt es zu Pro-blemen: Zweimal schlagen Blitze in die Raketeein – 36 und 52 Sekunden nach dem Start vonApollo 12. Die meisten elektrischen Systemefallen danach zeitweise aus, zum Glück kann dieBesatzung sie problemlos reparieren. Bis aufden Verlust einiger unwesentlicher Sensorenverläuft der Start trotz Blitztreffer ebenso erfolg-reich wie die gesamte Apollo-12-Mission. Nach10 Tagen, am 24. Juli, kehren die Astronautenunversehrt auf die Erde zurück.

Sieben Mal vom Blitz getroffen

Weniger glimpflich ist ein Blitzopfer der besonde-ren Art davongekommen: Roy C. Sullivan ausVirginia (USA) war Parkplatzwächter. Und für ihninteressierten sich Blitze ganz besonders: Insge-samt sieben Mal haben sie ihn im Laufe seinesLebens getroffen. Beim ersten Blitztreffer 1942verliert Sullivan den Nagel des großen Zehs. Einzweiter Blitzschlag 1969 versengt eine seinerAugenbrauen. Bei einem dritten Blitzschlag im Juli1970 verbrennt er sich Teile der linken Schulter.Am 16. April 1972 wird sein Haar in Brand gesteckt,am 7. August 1973 passiert dasselbe mit seinemnachgewachsenen Haar. Außerdem erleidet erVerbrennungen an den Beinen. Beim sechstenBlitzschlag am 5. Juni 1976 wird sein Knöchel ver-letzt, und beim siebten und letzten Blitzschlag am25. Juni 1977 erleidet er Verbrennungen an Brust-korb und Magen. Auch wenn die Häufigkeit derBlitztreffer fast unglaublich klingt: Es ist nicht un-gewöhnlich, dass man einen Blitzschlag überlebt.

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Zerstörungskraft aus den WolkenZerstörungskraft aus den Wolken

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Die Sonne liefert Energie

Blitze kommen mit Gewittern, und die gehörenzum Sommer wie der Sonnenschein – die meistenentstehen in der warmen Jahreszeit. Gewitter bil-den sich immer dann, wenn warme, feuchte Luft-massen bis in mehrere Kilometer Höhe auf-steigen. Die häufigste Form sind sogenannte Wär-megewitter: Die Sonne heizt die Luft am Bodenauf, so dass aus Pflanzen, Seen und Flüssen vielWasser verdunstet. Je wärmer die Luft wird, umsoleichter wird sie und umso schneller steigt sieauch auf – teilweise mit 100 Stundenkilometern.Beim Aufstieg kühlt sie sich wieder ab. Schließ-lich kondensiert die Feuchtigkeit und es bildensich winzige Wassertröpfchen, weiter oben sogarEiskristalle: Eine Wolke wird sichtbar. Die Luftsteigt immer weiter auf, teilweise höher als 12 Kilo-meter, wo die Temperatur auf minus 65 GradCelsius sinkt.

Graupel und Eis laden sich elektrisch aufDoch damit auch tatsächlich Blitze entstehen,muss sich die Wolke elektrisch aufladen. Bisheute wissen Forscher nicht genau, wie das vor

sich geht. Wahrscheinlich spielt sich das Ganzeauf mikroskopischer Ebene ab: Teilweise exis-tieren in der Wolke Eiskristalle, Graupelteilchenund winzige Regentröpfchen gleichzeitig. Dieleichten Eiskristalle und Regentröpfchen schwe-ben in der Luft oder werden von den Aufwin-den nach oben getragen. Die schweren Graupel-teilchen fallen dagegen nach unten. Dabeistoßen sie mit Eis- und Regenteilchen zusam-men und tauschen Ladung in Form von Elek-tronen aus. Dadurch findet eine sogenannteLadungstrennung statt: Die einen Teilchenhaben Elektronen verloren und sind daher posi-tiv geladen, die anderen haben Elektronen ein-gesammelt und sind negativ geladen.

EXPERIMENT

Man kann das Ganze zu Hause mit einem klei-nen Experiment nachvollziehen: Wenn man miteinem Luftballon über die eigenen Haare reibt,werden Elektronen abgerieben, die an demBallon haften bleiben. Die Haare laden sichdadurch positiv, der Ballon negativ auf. Ist dieLadung in den Haaren groß genug, stoßen siesich ab und die Haare stehen zu Berge.

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Hohe Spannung sichert Überleben nach Blitzschlag

Denn rund zwei Drittel aller Blitzopfer überlebeneinen Blitztreffer. Paradoxerweise ist es die enor-me Stromstärke von mehreren zehntausend Am-père, die das Überleben wahrscheinlich macht. Siebaut über den Widerstand des Körpers eineextrem hohe Spannung auf. Diese Spannungreicht aus, damit der Blitz den Abstand zum Bodenüberbrücken kann. Er rast dann über die Körper-oberfläche in den Boden. Experten sprechen voneinem Überschlag oder Flash-Over. Dabei kommtdem menschlichen Körper seine Außenhülle – dieHaut – zu Hilfe, denn die ist ein relativ guter elek-trischer Leiter. Von dieser Eigenschaft hat auchRoy Sullivan profitiert.

Zerstörungskraft ... Wie ein Blitz entstehtWie ein Blitz entsteht

1988: Ein Blitzschlag löst den großen Waldbrand im Yellowstone-Nationalpark aus

Täglich treffen vier Millionen Blitze auf die Erde

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Ladungstrennung in der Wolke – Eis und Graupel kollidieren

In der Wolke bauen sich elektrische Spannungen bis zu einigen Millionen Volt auf

Wie ein Blitz entstehtDie Wolke ist dreigeteilt

Bei dieser Ladungstrennung spielt die Temperaturin der Wolke eine große Rolle. Von ihr hängt ab,welcher Bereich sich positiv und welcher sichnegativ auflädt. Unterhalb von etwa minus 15Grad, wie im oberen Teil der Wolke, laden sich dienach unten fallenden Graupelteilchen negativ auf,während die Eisteilchen positiv geladen nachoben steigen. Ist es dagegen wärmer als minus 15Grad, wie im unteren Teil der Wolke, dann drehtsich das Verhältnis um: Die Graupelteilchen wer-den positiv geladen, während an den Eisteilchendie negativen Elektronen haften bleiben. Mit derZeit kommt es dadurch in der Wolke zu drei ver-schiedenen Bereichen, ein sogenannter Tripolentsteht: Ganz oben ist die Wolke positiv geladen,in der Mitte gibt es eine schmale negativ geladeneZone, und unten ist die Wolke wieder positiv gela-den, wenn auch wesentlich schwächer als oben.

Der Leitblitz bestimmt den Weg

Durch den Prozess der Ladungstrennung baut sichin der Wolke eine elektrische Spannung auf. Über-steigt diese Spannung einen Wert von 3 Millionen

Positiver Wolke-Erde-Blitz:Der Leitblitz läuft von einem positiven Ladungs-gebiet in der Wolke zum negativ geladenenErdboden.

Negativer Erde-Wolke-Blitz:Der Leitblitz läuft vom negativ geladenenErdboden nach oben zu einem positiven Ladungs-gebiet in der Wolke.

Positiver Erde-Wolke-Blitz:Der Leitblitz läuft vom positiv geladenen Erdbodennach oben zu einem negativen Ladungsgebiet inder Wolke.

Einige Forscher vermuten allerdings, dass auchdie meisten Wolke-Erde-Blitze ihren Anfang alsWolke-Wolke-Blitz nehmen. Demnach entstehensie in dem negativen Ladungsgebiet in der Mitteder Wolke und laufen zum positiven Ladungs-gebiet an der Unterseite der Wolke. Wenn die-ses allerdings nicht stark genug ist, läuft derLeitblitz weiter bis zur Erde und löst dortschließlich einen Wolke-Erde-Blitz aus.

Von der Erde aus beobachtet man am häufigsteneinen negativen Wolke-Erde-Blitz. Das bedeutet,

dass sich der Blitz von dem negativen Teil derWolke zur positiv geladenen Erdoberfläche hinausbreitet. Was dabei als Blitz zu sehen ist, istallerdings in Wirklichkeit die Abfolge mehrererProzesse innerhalb von Bruchteilen einer Sekun-de: Im negativen Ladungsgebiet der Wolke wer-den Elektronen von dem starken positiven Feldder Erdoberfläche so stark angezogen und be-schleunigt, dass sie mit anderen Atomen zusam-menstoßen und dabei weitere Elektronen heraus-schlagen. Diese werden dann ebenfalls nachunten beschleunigt und schlagen nun selbstElektronen aus Atomen heraus. Es entsteht eineElektronenlawine, die zur Erde rast und hintersich einen etwa einen Zentimeter dünnen Plasma-schlauch herzieht – der sogenannte Leitblitz.

Plasma

In einem Plasma haben viele Atome nicht mehr ihre üblicheAnzahl an Elektronen, sondern sind ionisiert. In einem Plasmagibt es daher zum einen ionisierte und dadurch positiv gelade-ne Atome, zum anderen viele freie negativ geladene Elektronen.Physiker bezeichnen ein Plasma wegen seiner besonderenEigenschaften auch als vierten Aggregatzustand, neben flüssig,fest und gasförmig.

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Volt pro Meter, ist das meistens der Beginn einerelektrischen Entladung, die wir als Blitz undDonner wahrnehmen können. Die Blitze könnendabei verschiedene Richtungen und Vorzeichenhaben: Sie können innerhalb der Wolke bleiben,von der Wolke zur Erde gehen oder umgekehrt vonder Erde zur Wolke. Forscher unterscheiden sechsverschiedene Blitztypen.

Je nachdem, zwischen welchen Ladungsgebietender Blitz verläuft, unterscheiden die Forschersechs verschiedene Blitztypen:

Negativer Wolke-Wolke-Blitz:Der Leitblitz läuft von einem negativen Ladungs-gebiet in der Wolke zu einem positiven Ladungs-gebiet in derselben Wolke.

Positiver Wolke-Wolke-Blitz:Der Leitblitz läuft von einem positiven Ladungs-gebiet in der Wolkezu einem negativen Ladungs-gebiet in derselben Wolke.

Negativer Wolke-Erde-Blitz:Der Leitblitz läuft von einem negativen Ladungs-gebiet in der Wolke zum positiv geladenenErdboden.

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Wie ein Blitz entsteht

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Unbekannter Zickzackweg

Der Leitblitz bewegt sich mit einer Geschwin-digkeit von rund 300 Kilometern pro Sekunde;das entspricht einem Tausendstel der Licht-geschwindigkeit. Allerdings läuft er nicht aufdirektem, geradem Weg nach unten, sondernbewegt sich ruckweise. Nach kurzen Strecken,die zwischen 10 und 200 Meter lang sein kön-nen, bleibt er für einige 10 Mikrosekunden ste-hen. Dann läuft er in einer leicht geändertenRichtung weiter oder verzweigt sich sogar. Sokommt die typisch verästelte Zickzack-Form desBlitzes zustande. Warum der Leitblitz diesesVerhalten zeigt, ist den Forschern allerdings bisheute ein Rätsel.

Mikrosekunden

Eine Mikrosekunde beträgt ein Millionstel einer Sekunde. Oderanders ausgedrückt: 1.000.000 Mikrosekunden sind eineSekunde. Die Zeitspanne von einigen 10 Mikrosekunden liegtdaher zwischen 20 bis 100 Millionstel Sekunden.

Gewaltiger Kurzschluss

Wenn der Leitblitz auf wenige hundert Meteroder auch nur einige zehn Meter an den Erdbo-den herangekommen ist, wachsen ihm vonHäusern, Bäumen oder Laternen sogenannteFangentladungen entgegen. Diese Fangent-ladungen sind eine Art positiv geladener Blitz.Ähnlich wie der Leitblitz leuchten sie nur sehrschwach und sind daher normalerweise kaumzu sehen. Sobald eine dieser Fangentladungenmit dem Leitblitz zusammenkommt, gibt es eineArt Kurzschluss. Experten sprechen von derHauptentladung oder, englisch, dem return stro-ke. Ausgehend von der Einschlagstelle fließendie im Leitblitz gesammelten negativen Ladun-gen nach unten ab. Die Hauptentladung folgtalso dem Weg des Leitblitzes von unten nachoben, und das mit einer Geschwindigkeit von100.000 Kilometern pro Sekunde, einem Drittelder Lichtgeschwindigkeit.

Der Hauptblitz lässt es krachen

Der enorme Stromfluss erhitzt innerhalb vonMikrosekunden das Plasma im Blitzkanal auf biszu 30.000 Grad Celsius. Dadurch leuchtet derBlitzkanal grell auf. Erst dieses Aufleuchtennehmen wir normalerweise als Blitz war. Durchdie hohe Temperatur dehnt sich der Blitzkanalaußerdem explosionsartig aus: Es donnert.

Häufig bleibt es aber nicht bei einer Hauptent-ladung. Der Blitzkanal ist weiterhin ein bevor-zugter Weg für einen Ladungsausgleich von derWolke zum Erdboden. Kurz nach der erstenHauptentladung kann sich daher ein zweiterLeitblitz bilden, der dem Weg des ersten folgt.Weil er es dabei einfacher hat, läuft er auchnicht mehr in ruckartigen Stufen, sondern rastdirekt durch und löst am Erdboden eine weitereHauptentladung aus. Dieser Wechsel aus Ent-ladung, Leitblitz und Endladung kann innerhalbvon Sekunden einige Male erfolgen. Für denBetrachter sieht es dann so aus, als würde einBlitz mehrfach zucken.

Mit jedem Blitz wird die Ladungstrennung in derWolke ein wenig ausgeglichen. Wenn dannschließlich nicht mehr genug warme, feuchteLuft nachgeliefert wird, so dass auch keineLadungen mehr getrennt werden, reicht die ver-bleibende Spannung irgendwann nicht mehraus, um Blitze hervorzubringen – und dasGewitter löst sich auf.

Links:Warum der Blitz einem gezackten Weg folgt, ist bis heute unklar

Mitte und Rechts:Hohe Objekte werden als Einschlagspunkt bevorzugt

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Schnelle Elektronen

Dabei haben sie entdeckt, dass die meisten Blitzevon starker Röntgenstrahlung begleitet werden.Diese Beobachtung unterstützt ihre neue Theorieder Blitzentstehung, die vom Standardmodellabweicht. Glaubt man den Forschern aus Florida,sind es keine normalen freien Elektronen, die vonder Ladung in der Wolke mühsam beschleunigtwerden müssen, bis sie schnell genug sind, umandere Elektronen herauszuschlagen und so einenregelrechte Lawine auszulösen, sondern spezielleschnelle Elektronen.

Röntgenstrahlung

Röntgenstrahlung ist sehr energiereiche elektromagnetischeStrahlung. Im Gegensatz zu sichtbarem Licht kann sie durch vieleMaterialien durchleuchten und ermöglicht – zum Beispiel bei derRöntgenaufnahme beim Arzt – einen Blick in den Körper.

Kern der neuen Theorie

Der Vorteil dieser schnellen Elektronen ist ihrTempo: Da sie bereits eine extrem hohe Geschwin-digkeit haben, genügen ihnen die wenigen Ladun-gen in der Wolke für eine ausreichende Beschleu-

zusammenstoßen und dort weitere Elektronen herausschlagen.Auch diese werden wieder beschleunigt und kollidieren selbst mitAtomen. Eine Lawine aus immer mehr Elektronen entsteht undwird schließlich zu einem Leitblitz. Um bei der Kollision tatsäch-lich ein weiteres Elektron herauszuschlagen muss die Spannung inder Wolke einen bestimmten Wert überschreiten. Dieser hohe Wertwurde jedoch noch nie in einer Wolke gemessen, und dort setztendie amerikanischen Forscher an. Mehr zum Standardmodell imText Wie ein Blitz entsteht.

Mit Raketen Blitze auslösen

Auf dem Gelände des Instituts, über das beson-ders häufig Gewitter hinweg ziehen, schießendie Forscher kleine Raketen in die Wolken. Anden Raketen ist ein Kupferdraht befestigt, dermit dem Erdboden verbunden ist. Damit ist dasGeschoss geerdet und stellt bei einer Flughöhebis 700 Meter einen bevorzugten Einschlags-punkt für die Blitze dar. Die Blitze können sichjetzt den Weg durch die schlecht leitende Luftsparen und die Abkürzung über den leitendenKupferdraht nehmen. So lassen die Forschergezielt immer und immer wieder Blitze in die-selbe Stelle einschlagen.

Das Standardmodell funktioniert nicht

Schätzungen gehen davon aus, dass fast in jederSekunde irgendwo auf der Erde ein Blitz ausgelöstwird. Das sind mehrere Millionen in einem Jahr.Bereits im Jahr 1752 konnte Benjamin Franklinnachweisen, dass die Blitze auf eine elektrischeSpannung in der Wolke zurückzuführen sind.Seitdem haben sich unzählige Forscher ein immergenaueres Bild von den Vorgängen in der Gewit-terwolke gemacht. Und doch geben Blitze derWissenschaft immer noch Rätsel auf. So konntebis heute in den Wolken keine ausreichend großeSpannung für eine Entladung nach dem sogenann-ten Standardmodell gemessen werden. Forscherdes US-amerikanischen Florida Institute ofTechnology wollen jetzt eine neue Theorie derBlitzentladung überprüfen. Sie haben sich daherdarauf spezialisiert, Blitze einzufangen.

Standardmodell

Die Forscher des Florida Institute of Technology beziehen sich beiihrer Kritik nur auf eine Schwachstelle des Standardmodells. LautStandardmodell entsteht die Blitzentladung in einer Gewitter-wolke durch eine Lawine an freien Elektronen. Durch die hoheelektrische Spannung werden zunächst wenige freie Elektronen sostark beschleunigt, dass sie auf ihrem Weg mit anderen Atomen

nigung. Praktischerweise lösen sie auch bei jederKollision mit einem Atom wiederum schnelleElektronen aus. Das bedeutet, dass alle Elektron-en in der Lawine schnelle Elektronen sind, die nurwenig beschleunigt werden müssen. Es reichtdaher das kleine elektrische Feld, das auch tat-sächlich in einer Gewitterwolke gemessen wurde,um einen Blitz auszulösen. Schließlich kommtnoch die Röntgenstrahlung ins Spiel: Im Gegen-satz zu ihrem langsamen Kollegen strahlen dieschnellen Elektronen auf ihrem Weg Röntgen-strahlung ab. Das Team um den BlitzforscherJoseph R. Dwyer hat bei den eingefangenen Blit-zen in Florida regelmäßig Röntgenstrahlen gemes-sen – und sieht dies als Beleg für die neue Blitz-Theorie der schnellen Elektronen an.

Kosmische Strahlung als Auslöser?

Leider hat diese Erklärung auch einen großenHaken – er betrifft den Ursprung der schnellenElektronen. Denn in der Luft gibt es nur normalefreie Elektronen, also langsame Teilchen, keineschnellen Elektronen. Zwar genügt prinzipiell eineinzige schnelles Elektron, um den Blitz hervorzu-rufen, aber wo soll es herkommen? Auch für die-ses Rätsel haben die Forscher aus Florida eine

Rätsel Blitz: ungelöst! Neues aus der BlitzforschungRätsel Blitz: ungelöst! Neues aus der Blitzforschung

Links:Mit Raketen fangen die Forscher die Blitze ein

Mitte und Rechts:Schnelle Elektronen lösen in der Gewitterwolke den Blitz aus

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ungewöhnliche Erklärung: Der Auslöser ist ihrerMeinung nach ein kosmisches Teilchen, wahr-scheinlich ein Proton. Es ist wahrscheinlich vorTausenden von Jahren von einem sterbenden Sternausgespuckt worden. Ein Strom solcher Teilchenaus dem Weltall trifft ständig die Erde und wirdkosmische Strahlung genannt. Das Proton stößt inder oberen Atmosphäre mit einem Atom der Luftzusammen und löst eine ganze Kettenreaktion anTeilchenprozessen aus. Teilchen entstehen undverschwinden wieder, oder sie lösen ihrerseitsweitere Kettenreaktionen aus. Unter anderem kön-nen bei diesem Prozess schnelle Elektronen ent-stehen.

Proton

Das Proton ist eines der beiden Teilchen, aus denen die Atomkernezusammengesetzt sind. Das Proton ist positiv geladen, sein Partnerim Kern, das Neutron, ist dagegen neutral. Die Anzahl derProtonen in einem Atomkern bestimmt dabei, um welches Atomes sich handelt, zum Beispiel um Wasserstoff, Sauerstoff oderUran. Das häufigste Element in einem Stern ist Wasserstoff, miteinem einzigen Proton als Kern.

Kettenreaktion in den Wolken

Teilchen entstehen und verschwinden wieder,oder sie lösen ihrerseits weitere Kettenreak-tionen aus. Unter anderem können bei diesemProzess schnelle Elektronen entstehen. Passiertdas Ganze in einer Gewitterwolke, sind das ide-ale Bedingungen, um einen Blitz auszulösen.Die Vorstellung ist faszinierend: KosmischeTeilchen, ausgesandt in Lichtjahren Entfernung,lösen auf der Erde Blitze aus! Die Forscher ausFlorida arbeiten mit Hochdruck daran, ihre neueBlitz-Theorie zu bestätigen.

Blitz und Donner lehren das Fürchten

Blitz und Donner galten seit Urzeiten als Zeichengöttlichen Zorns. Die Griechen fürchteten dieBlitze des Zeus, die Römer erfuhren die StrafeJupiters durch Blitzschläge, und bei den altenGermanen herrschte der Donnergott Thor. Wahr-scheinlich führte die natürliche Angst vor Gewit-tern zu diesen mythischen Geschichten, dochschon in der Antike gab es auch wissenschaft-liche Überlegungen zu diesem Naturphänomen:Demokrit glaubte, dass sich in der Wolke Feuer-atome befinden, die bei einem Gewitter ausbre-chen. Aristoteles vermutete in den Wolken feuch-te Erdausscheidungen, die sich in Verbindung mitWärme zu einem Blitzschlag entzünden. Die phi-losophische Schule der Stoiker nahm an, dassBlitze durch Reibungskräfte der Wolken unterein-ander entstehen, ähnlich wie beim Feuermachen.Heute spürt die Wissenschaft Blitz und Donnerbis ins kleinste Detail nach und liefert ausführ-liche Erklärungen für dieses Naturschauspiel.

Ein Mythos bleibt bestehen

Nur ein Phänomen bereitet seit eh und jeKopfzerbrechen, und es ist scheinbar ebensoalt wie Blitz und Donner selbst. Schon Seneca,

Karl der Große und Heinrich II. von Englandsollen es gesehen haben, und in vielen Ländernwurde es beobachtet: In Estland nennt man esKeravälk, in Ungarn Gömbvillan, in DänemarkKuglelyn und in Island Urdarmani: Die Rede istvom Kugelblitz – einer Erscheinung, die seltengenug auftritt, um sie schnell ins Reich derSagen zu verbannen. Oft trauen sich diejeni-gen, die einen Kugelblitz gesehen haben, garnicht, anderen davon zu erzählen. Viele wissennicht, ob sie ihren eigenen Augen trauen kön-nen. Und ob Fotos von angeblichen Kugel-blitzen wirklich das zeigen, was sie vorgeben,bleibt fraglich. Doch in den letzten Jahrzehntenwurden so viele sich ähnelnde Berichte zusam-mengetragen, dass inzwischen auch Wissen-schaftler sicher sind: Der Kugelblitz ist keinHirngespinst.

Wie sieht er aus?

Kugelblitze werden als elastische Bälle zwischenGolf- und Fußballgröße beschrieben. Sie erschei-nen plötzlich und ohne Ankündigung, jedochhäufig im Zusammenhang mit einem Gewitter.Die Feuerbälle leuchten weißlich-blau bis oran-gerot mit der Helligkeit etwa einer 100-Watt-Birne, sind undurchsichtig und strahlen bemer-

Rätsel Blitz: ungelöst! Der Mythos vom KugelblitzDer Mythos vom Kugelblitz

Teilchen von fernen Sternen lösen auf der Erde Blitze aus

Kugelblitzdarstellung aus dem 19. Jahrhundert

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kenswerterweise keine Hitze aus. Sie treten imFreien, aber auch in geschlossenen Räumen aufund ihre Flugbahn scheint sich durch Wind-stöße nicht ablenken zu lassen. Von metalli-schen Gegenständen werden sie bisweilenangezogen, und sie sollen diese auch schonnachhaltig magnetisiert haben. Sie können ihreForm kurzfristig so verändern, dass sie durchkleinste Ritzen hindurchschlüpfen können. DieArt ihres Verschwindens reicht von spurlosemErlöschen bis zu einer plötzlichen, ohrenbetäu-benden Explosion.

Eine Bestandsaufnahme

Solche Beschreibungen von Kugelblitzen wur-den im deutschsprachigen Raum erstmals voneinem Lehrer, dem Oberstudienrat WaltherBrand, gesammelt und veröffentlicht. EinzelneBeispiele aus seinem 1923 erschienenen BuchDer Kugelblitz reichen bis ins 17. Jahrhundertzurück. Brand fasste den Standpunkt derWissenschaft zu seiner Sammlung von Augen-zeugenberichten so zusammen: „Trotz desReichtums ähnlicher Kugelblitz-Beobachtungenüber einen Zeitraum von Jahrhunderten, Berich-te, die wenig Zweifel an der Realität des Phäno-

mens lassen, gibt es noch immer keinen Kon-sens über den physikalischen Mechanismusoder die Mechanismen, die für Kugelblitzeverantwortlich sind“.

Dieser Befund hat auch im Jahr 2006, über 80Jahre später, seine Gültigkeit behalten. Selbstwenn sich die Beschreibungen vieler Beobach-tungen ähneln und wenn viele Wissenschaftlermittlerweile selbst an die Existenz dieser selt-samen Blitze glauben – die wissenschaftlichenErklärungsversuche der letzten Jahre gehenumso mehr auseinander.

Auf der Suche nach Erklärungen

In den letzten Jahrzehnten wurde annähernd 20verschiedene, wissenschaftlich mehr oder min-der fundierte Theorien zur Entstehung vonKugelblitzen in Büchern und renommiertenFachzeitschriften veröffentlicht: Da ist vomAufeinandertreffen von Materie und Antima-terie die Rede, von mikroskopischen SchwarzenLöchern und der Ballung kosmischer Strahlen.Skeptiker erklären die Leuchterscheinung miteinem einfachen Nachleuchten auf der Netz-haut, wenn man zuvor in einen Blitz geschaut

hat. Andere wollen wissen, dass es sich um denVerbrennungsvorgang organischer Materie han-delt – wenn zum Beispiel ein Vogel im Flug voneinem Blitz getroffen wird und in einer glühen-den Aschwolke vom Himmel fällt. Doch vieleKugelblitzbeobachtungen sind nicht in Zusam-menhang mit einem direkten Blitzeinschlag zubringen.

Chemie oder Physik?

In Neuseeland glaubt man sich seit Anfang desneuen Jahrtausends auf einer heißen Spur: DieChemiker John Abrahamson und James Dinissgehen davon aus, dass direkt in quarzhaltigenBoden einschlagende Blitze der Auslöser sind.Sie sollen chemische Prozesse in Gang setzen:Aus dem getroffenen Fleckchen Erde schießteine heiße Kohlendioxidwolke, gesättigt mitreinem Silizium. Das sich kugelförmig zusam-menballende Silizium reagiert mit dem Luft-sauerstoff und gibt die gewonnene Energie inForm von Licht und Wärme ab.

Eine andere Spur führt nach Tel Aviv. An derdortigen Universität forschen die Ingenieure EliJerby und Vladimir Dikhtyar mit Mikrowellen.Eigentlich wollten sie mit Hilfe der StrahlenLöcher in nichtleitendes Material bohren - undplötzlich hatten sie eine Art Kugelblitz am Hals!Dieser löste sich plötzlich aus einem geschmol-zenen Silikattropfen, der durch die enormeHitzeentwicklung des Mikrowellenbohrers andessen Spitze entstanden war. Inzwischen istes den Forschern gelungen, die geisterhafteErscheinung im Mikrowellenofen dingfest zumachen, um sie weiter zu untersuchen. Derkleine Kugelblitz hält sich allerdings nur solange, wie er mit Mikrowellen beschossen wird.Ob und wie das Phänomen auf die natürlichenBeobachtungen übertragbar ist, bleibt bisherungeklärt.

Silikattropfen

Tropfen geschmolzenen Gesteins

Der Mythos vom Kugelblitz

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Der letzte Beweis fehlt

Ein weiterer Hinweis kommt aus Tokio. Dort hatder Physik-Professor Yoshihiko Ohtsuki schonin den 1990er Jahren mit Hilfe von Mikrowellenfeurige Plasmabälle erzeugen können. Es istihm sogar gelungen, diese durch eine mehrereMillimeter dicke Keramikplatte wandern zu las-sen. Das könnte erklären, dass Kugelblitze esangeblich schaffen, in verschlossene Räumeeinzudringen.

Leider fehlen in der Natur Beweise für dieExistenz solcher konzentrierter Mikrowellen.Ohne diese würde der Kugelblitz sofort verpuf-fen. Das Phänomen Kugelblitz hält also imDetail weiterhin allen wissenschaftlichen Erklä-rungsversuchen stand – und wird scheinbar nocheinige Zeit seine mythische Aura bewahren.

Plasma

In einem Plasma haben viele Atome nicht mehr ihre üblicheAnzahl an Elektronen, sondern sind ionisiert. In einem Plasmagibt es daher zum einen ionisierte und dadurch positiv gelade-ne Atome, zum anderen viele freie negativ geladeneElektronen. Physiker bezeichnen ein Plasma wegen seinerbesonderen Eigenschaften auch als vierten Aggregatzustand,neben flüssig, fest und gasförmig.

Wo muss man eigentlich Blitzableiter montie-ren, um einen optimalen Schutz vor Blitzen zuerhalten?

Der Blitz schlägt nämlich längst nicht immer indie höchste Stelle ein. Selbst in schmalenStraßen zwischen hohen Häusern kann mantheoretisch noch getroffen werden. Ingenieurehaben deshalb ein Verfahren entwickelt, mitdem sie die Stellen bestimmen können, andenen Blitzableiter am besten schützen: DasBlitzkugelverfahren.

Vor dem Einschlag bewegt sich der sogenannteLeitblitz aus der Wolke Richtung Erde. Gleich-zeitig baut sich im Boden ein elektrisches Feldauf. Irgendwann kommt die Spitze des Leitblit-zes dem Feld so nahe, dass der Blitz dieIsolation der Luft durchschlagen und übersprin-gen kann. Je größer die Ladung ist, die dieserLeitblitz mit sich führt, desto länger ist dieStrecke, die er überschlagen kann. So ergibtsich z.B. für einen Strom von 15,7 kA eineStrecke von 60 Metern. Um jetzt herauszufin-den, wo dieser Blitz am wahrscheinlichsten ein-schlagen wird, konstruiert man eine Kugel mitdem Radius von 60 Metern und rollt sie über die

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Fläche, die man untersuchen will. Die Stellen,an denen die Kugel die Häuser, Türme oderMasten berührt, sind die wahrscheinlichstenBlitz-Einschlagstellen – hier sollte man Blitzab-leiter anbringen.

Das Blitzkugel-Verfahren

Aus Erfahrung weiß man, dass man mit einerBlitzkugel, die einen Radius von 60 Metern hat,rund 84 % aller Blitze abdecken kann. In unse-rer Simulation berührt die Kugel mit dem größ-ten Radius – 60 Meter – nur die Kirchturm-spitzen und die Dachkanten der höchstenHäuser. Hier werden die stärksten Blitze zuersteinschlagen. Schutzklasse IV

Schwächere Blitze kommen nämlich näher andie Erde heran, bevor sie überschlagen. Umauch diese Blitze abfangen zu können, gibt esBlitzkugeln noch in drei weiteren Größen:

Eine Kugel mit einem Radius von 45 Meterndeckt Blitze bis zu einer Stromstärke von 10,1kA ab. Eingefangen werden können 91 % allerBlitze. In der Simulation berührt die Kugel mit

Blitze über der StadtBlitze über der StadtDer Mythos vom Kugelblitz

Links:Plasmakugel durchdringt Keramikplatte

Blitzkugel, mit einem Radius von 60 Metern ... ... und von 45 Metern

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dem 45-Meter-Radius auch schon tiefer gelege-ne Dächer und Kanten, die weniger exponiertliegen. Schutzklasse III

Bei 30 Metern Radius der Blitzkugel werdenBlitze unterhalb von 5,4 kA abgefangen unddamit eine Wirksamkeit von 97% erreicht. Inunserer Simulation sind auch schon Berüh-rungsflächen an den Hausfassaden zu erken-nen, die die Möglichkeit seitlicher Überschlägeanzeigen. Schutzklasse II

Den größten Schutz bietet die Schutzklasse I.Erreicht wird er durch eine Kugel mit 20 MeternRadius. Blitze unterhalb von 2,9 kA könnennoch vorhergesagt werden, und damit eineWirksamkeit von 99%. In der Simulation passtdie kleinste der Blitzkugeln mit ihrem Radiusvon 20 Metern sogar auf den Platz vor derKirche – hier können Blitze trotz der hohenTürme bis auf den Boden durchschlagen.

Je kleiner die Blitzkugel ist, desto genauer wirdalso die Vorhersage. Mit der kleinsten Kugelkann man noch Aussagen über Seiteneinschlä-ge treffen, und sogar Stellen herausfinden, andenen der Blitz noch mitten in der Stadt bis aufden Boden einschlagen könnte. Allerdings zei-gen kleinere Kugeln auch deutlich mehr mögli-che Einschlagsstellen auf – umso größer wirdder Aufwand, überall Blitzableiter zu installie-ren.

Was tun, wenn's blitzt und donnert?

Das beste Verhalten bei Gewitter ist: dem Gewit-ter aus dem Weg gehen. Denn eine Gewit-terfront, die scheinbar noch sehr weit weg ist,kann schon gefährlich sein. Wenn man zwischenBlitz und Donner weniger als zehn Sekundenzählt, ist das Gewitter so nah, dass ein Blitz inunmittelbarer Nähe einschlagen kann! Und dochist die Gefahr, bei einem Gewitter vom Blitzgetroffen zu werden, nicht allzu groß. Wenn maneinige Hinweise beachtet, kann man das Risikosehr gering halten.

Ab ins Haus

Am besten ist man in den eigenen vier Wändenaufgehoben, wenn das Haus über ausreichendBlitzschutz verfügt. Sollten Sie Zweifel haben, istes ratsam, während des Gewitters nicht in Berüh-rung mit von außen ins Haus geführte Leitungenzu kommen, da diese vielleicht nicht ausreichendgeerdet sind. Daher sollte man auch auf dasBaden oder Duschen lieber verzichten. Auch beimTelefonieren hat es schon Unfälle gegeben, dochsind hier nur die wenigen Haushalte gefährdet,

deren Telefonleitung noch oberirdisch ins Hausgeführt wird. Auf jeden Fall sollten Sie alle Steckerwertvoller Geräte wie Computer, Fernseher oderStereoanlage ziehen, da diese zu Schaden kom-men können. Das Antennenkabel nicht vergessen!

Und im Freien?

Sollte kein Haus in der Nähe sein, bietet ein Autoausreichenden Schutz. Die metallene Karosseriewirkt nach dem Prinzip des Faradayschen Käfigsund leitet den Blitz weiter. Doch sollten Sie vor-sichtshalber im Auto den Metallrahmen nichtberühren. Sollte auch Ihr Auto nicht in der Nähesein, versuchen Sie nicht gerade der höchstePunkt in der Landschaft zu sein. Auch sollte mannicht gerade Schutz unter hohen Objekten wieMasten oder Bäumen suchen, denn das kanngefährlich sein.

Faradayscher Käfig

Der Faradaysche Käfig (nach dem englischen Physikerund Chemiker Michael Faraday, 1791-1867) ist dieBezeichnung für einen auf allen Seiten geschlossenenRaum aus leitfähigem Material. Niederfrequente

(weiter auf der nächsten Seite)

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Blitze über der Stadt Verhalten bei GewitterVerhalten bei Gewitter

Blitzkugel mit einem Radius von 30 Metern ... ... und von 20 Metern

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elektrische Felder, wie sie auch von Blitzen verursachtwerden, werden am Faradayschen Käfig abgeleitet undkönnen nicht eindringen. Hochfrequente elektromag-netische Wellen werden jedoch nicht vollständig abge-schirmt. Deshalb ist es möglich, im Auto ohne Außen-antenne mit dem Handy zu telefonieren oder Radio zuhören.

Ein trügerisches Sprichwort

Kennen Sie diesen Spruch? Eichen sollst Du wei-chen, Fichten such mitnichten, Weiden sollst dumeiden, aber Linden sollst Du finden und Buchensollst Du suchen. So oder so ähnlich geistert eineVolksweisheit seit Generationen durch die Köpfe.Doch leider ist bei Gewitter Baum gleich Baum –der Blitz macht keinen Unterschied zwischenEichen und Buchen. Er sucht sich bevorzugt ein-zeln stehende Bäume aus, die Art spielt dabeikeine Rolle. Das Sprichwort ist wahrscheinlichdadurch entstanden, dass man gerne glaubt wasman sieht. Und sehen kann man, dass Eichen häu-figer beschädigt sind als Buchen, weil ihre Rindezerklüfteter ist und sich eher mir Wasser vollsaugt. Bei einem Blitzschlag erhitzt sich das

weg, sollte man sich nach Expertenratschlägenam besten mit Schlusssprüngen vom Ort desGewitters entfernen.

Gefährliche Sportarten

Reiten gehört bei Gewitter zu den gefährlichenSportarten. Nicht nur, weil man auf einemPferd in erhöhter Sitzposition ein gutes Zielabgibt, sondern weil das Pferd eine extremgroße Schrittspannung aufweist. Also solltenSie auch dem Pferd zuliebe besser absteigenund für Ross und Reiter einen sicheren Ortsuchen. Die gefährlichste Sportart, zumindestin den USA, ist der Statistik nach Golfspielen.Wer eben noch, den Schläger schwingend, dieRunde zu Ende spielen will, kann schnell Opfereines Blitzes werden: Jeden fünften Blitztotenin den USA erwischt es auf dem Golfplatz.

Wasser schlagartig, dehnt sich aus und kann denBaum regelrecht sprengen. An der glatten Buchen-rinde wird der Blitz ohne sichtbaren Schaden inden Boden geleitet. Doch egal ob Eiche, Lindeoder Buche. Wer sehr nah an einem Baum stehtoder sogar daran angelehnt ist, auf den kann derBlitz überspringen. Das gilt genauso für Masten,Zäune und nicht blitzgeschützte Unterstände.

Lieber nicht wegrennen

Auch wenn bei einem Gewitter der Blitz einigeMeter entfernt einschlägt, kann er nochlebensgefährlich sein. Schuld daran ist diesogenannte Schrittspannung. Schlägt ein Blitzin den Boden ein, breitet sich die Spannungkreisförmig von der Einschlagsstelle aus undverliert dabei an Stärke. Sind die beiden Füße,dadurch dass man gerade einen Schritt macht,weit voneinander entfernt, liegt somit zwi-schen beiden Füßen ein Spannungsunter-schied vor. Und Spannungsunterschied bedeu-tet: Strom fließt. Also ist Wegrennen nicht diebeste Lösung. Wichtig ist es, die Füße engnebeneinander zu stellen. Will man dringend

Verhalten bei Gewitter

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ZU: BLITZE: FASZINIEREND UND GEFÄHRLICH

Seit Ende der 90er Jahre registriert der Tropical Rainfall

Measuring Mission Satellit – kurz TRMM – jeden einzelnen

Blitz auf der Erde. Mehr Informationen und Auswertungen der

Satellitenaufnahmen unter: www.spiegel.de/wissenschaft/

welraum/0,1518,444849,00.html

BLIDS, der Blitz-Informations-Dienst der Firma Siemens ortet

Gewitterblitze in Deutschland, der Schweiz, Polen, Benelux,

Tschechien, Slowakei und Ungarn. http://www.blids.de/

ZU: WIE EIN BLITZ ENTSTEHT

Informationen zur Blitzentstehung vom VDE

http://www.vde.com/VDE/Ausschuesse/Blitzschutz/FAQ/Bli

tzforschung/2005Oeffentlich/Entstehung+Gewitter.htm?

SmartNavigation=8f4aed9c-7e03-43da-b82c-bb47e76bded6

Fotos mit einer Hochgeschwindigkeitskamera zeigen wie sich

ein Leitblitz bildet. (Englisch)

http://wsx.lanl.gov/Publications/lightning_bolt.html

ZU: RÄTSEL BLITZ: UNGELÖST! NEUES AUS DER

BLITZFORSCHUNG

Homepage des Blitzforschers Joseph R. Dwyer am Florida

Institute of Technology (Englisch) http://www.fit.edu/

faculty/profiles/profile.html?value=189

ZU: DER MYTHOS VOM KUGELBLITZ

Homepage von Prof. Eli Jerby, auf den Seiten der Tel Aviv

University. Mit Links zu dem von ihm entwickelten

Mikrowellenbohrer und kleinen Filmen, die den Feuerball in

der Mikrowelle zeigen (nur auf Englisch und Hebräisch)

http://www.eng.tau.ac.il/~jerby/index.html

Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik

zu Versuchen, Kugelblitze im Labor zu erzeugen. Die Versuche

kann man sich in kleinen Filmen auf der Seite ansehen.

http://www.ipp.mpg.de/ippcms/de/presse/pi/

05_06_pi.html

Diese österreichische Seite über die Natur im Vorarlberg wid-

met eine Rubrik den Forschungen des Meteorologen und

Psychologen der Universität Salzburg, Dr. Alexander Keul.

Dieser sammelt seit Jahrzehnten Berichte über

Kugelblitzsichtungen im deutschsprachigen Raum und ver-

sucht, ihnen mit wissenschaftlichen Methoden auf den Grund

zu gehen. http://inatura.at/wissen/gem_9548.shtm

ZU: VERHALTEN BEI GEWITTER

Informationsseite des Austrian Lightning Detection and

Information System, kurz ALDIS, zu Verhalten bei Gewittern

mit einigen anschaulichen Zeichnungen.

http://www.aldis.at/blitzschutz/index.html

Ähnliche Seite des VDE, mit ausführlicher Broschüre als PDF-

Datei: http://www.vde.com/NR/rdonlyres/B4F6CD25-05A6-

410C-BA92-8808F748FE18/3216/Blitzeinwirkungen2004.pdf

Gewitter – Faszination eines Phänomens

Autor: Alex Hermant

Verlagsangaben: Delius Klasing-Verlag

Das Buch beantwortet alle Fragen rund um Blitze und Gewitter.

Neben Aufnahmen von beeindruckenden Gewitterfronten und

furchterregenden Blitzeinschlägen geht der Autor auch auf die

meteorologischen und physikalischen Grundlagen von

Gewitter- und Blitzentstehung ein.

Handbuch für Blitzschutz und Erdung

Autor: Hasse/Wies/Zieschank

Verlagsangaben: ISBN 7905-0931

Preis: 42,00 Euro

Ausführliche Informationen zur Blitzentstehung und zum

Blitzschutz mit vielen technischen Einzelheiten.

Der Kugelblitz

Autor: Dr. Walther Brand

Verlagsangaben: Henri Grand, Hamburg 1923

Sonstiges: aus der Buchreihe:

Probleme der kosmischen Physik

Die erste deutschsprachige Sammlung von Kugelblitzbeo-

bachtungen aus vier Jahrhunderten wird leider nicht mehr neu

aufgelegt. Einige öffentliche Büchereien haben noch ein Exem-

plar in ihrem Bestand.

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LesetippsLesetipps LinktippsLinktipps

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In der Reihe QuarksScript sind bisher Broschüren zu folgenden Themen erschienen:

Herz-Klopfen – Rhythmus des LebensDie Wissenschaft vom KaputtgehenMit Zahlen lügenVon Spinnen und MenschenAbtauchen – Der Mensch unter WasserSchlankmacher auf RezeptAuf der Spur der NeandertalerDie Qual mit dem Rücken – was die Wirbelsäule leistetVon Hunden und MenschenDie Wissenschaft von ZwillingenPhänomen Schlaf – Was nachts in unserem Körper passiertAutismus – wenn Denken einsam machtStrahlendes Erbe – Tschernobyl und seine FolgenZwischen Science und FictionAtemlos – wenn die Luft knapp wirdZunge, Kuss und Spucke – Faszinierendes rund um den MundMensch nach Maß? Von DIN-Normen und KörpergrößenSchwerkraft – oder: Warum fällt der Stein?Narkose – dosierte BewusstlosigkeitFleisch!!!

Angst vor der Killer-Grippe?Stahl – kein altes EisenDie Qual mit dem Rücken – was die Wirbelsäule leistetUnser tägliches SterbenKippt das Klima?Wunder WahrnehmungUnter StromMann und Frau – der kleine UnterschiedKostbares SalzMythos GenieGifte – gefährlich, nützlich, tödlichWeltraum-AbenteuerVorsicht Fälschung!Der Placebo-Effekt – Glaube als Medizin?Verführerische WeihnachtszeitTäuschen und LügenDie Welt der SpracheMülltonne ErdeWie wir alternÜbersinnliche Phänomene im TestRisiko Zusatzstoffe?Malaria – Mückenstich mit verhängnisvollen Folgen

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Quarks ScriptQuarksScript

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WDR FernsehenQuarks & CoStichwort: Titel der Sendung, z. B. Herz-Klopfen – Rhythmus des Leben50612 Köln

Wenn Sie mehrere Scripts gleichzeitig bestellen wollen, geben Sie als Stichwort Sammelbestellung an und legen einen Zettelbei, der die gewünschten Hefte auflistet. Je C5-Umschlag und 1 0,85 Porto können bis zu 10 Scripts verschickt werden.