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WAGENI NI BARAKA Dreiecks - Gemeindepartnerschaft Hannover - Marienwerder Leipzig - Stötteritz Arushachini / Chemchem 1971 - 2016

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WAGENI NI BARAKA

Dreiecks - GemeindepartnerschaftHannover - Marienwerder

Leipzig - StötteritzArushachini / Chemchem

1971 - 2016

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Siehe, wie fein und lieblich ist's,wenn Geschwister einträchtig beieinander wohnen!Es ist wie das feine Salböl auf dem Haupte Aarons,

das herabfließt in seinen Bart,das herabfließt zum Saum seines Kleides,wie der Tau, der vom Hermon herabfällt

auf die Berge Zions!Denn dort verheißt der HERR den Segen

und Leben bis in Ewigkeit.Psalm 133

Impressum:Herausgegeben von den Partnerschaftskomitees in Hannover-Marienwerderund Leipzig-Stötteritz.Text und Layout: P. Mag. theol. Gerd Brockhaus, Pastor i.R., Uwe Großmann,KirchenvorstandsmitgliedTitelbild: Der „Handschlag“ beim ersten Besuch, 11.07.1973 (v.l.n.r.: einafrikanischer Kirchenvorsteher, P. Aminieli Mghase, P. Dr. Günther,Kirchenvorstandsmitglied Dieter Luther.

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Inhaltsverzeichnis:

1 Titel2 Psalm 133, Impressum3 Inhaltsverzeichnis4 Grußwort Grayson Koshuma6 Die drei Partner7 Deutsch–deutsches Partnerschaftsnetz, 1948/49 - 20168 Entstehung der Partnerschaft9 Entwicklung in Arushachini / Chemchem10 ff Reisen, Bilder, Notizen, Entwicklungen10 1973 - 197612 1977 - 198114 1982 - 198616 1987 - 199018 1991 - 199420 1995 - 199722 1998 - 200124 2002 - 200526 2006 - 200828 2009 - 201130 2012 - 201533-37 Partnerschaftsdokument, Auszüge38 Delegation 2008 in der Marienkirche Stötteritz39 Psalm 127, Logo der Partnerschaft40 Unterzeichnung des Partnerschaftdokuments 2008 in Marienwerder und

2009 in TPC

Die Partnerschaft versteht sich von Anfang an als geistliche undBegegnungspartnerschaft, nicht als Projektpartnerschaft. Ihre Hauptziele sindEvangelisation, Bildung, Begegnung, regelmäßiges Gebet füreinander. Aus-,Fort- und Weiterbildung von Evangelist(inn)en werden gefördert, außerdemzahlen die deutschen Gemeinden Gehaltszuschüsse und (aus Zinsen einesAusbildungsfonds) Ausbildung für Schülerinnen und Schüler. Projekte wurdenund werden bedacht: ein Krankenwagen, Öl- und Maismühlen, Kühe, Bau vonKirchen, Gemeindehäusern, Mitarbeiterwohnhäusern, immer wiederFahrräder für Evangelisten.

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PARTNERSCHAFTSKOMITEE ARUSHACHINI-CHEMCHEM 40 JAHRE PARTNERSCHAFT 1971-2011

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,Gern ergreife ich die Gelegenheit, Gott Ehre,Dank und Ruhm zu sagen: Er hat unsere Partner-schaft zwischen Arushachini - Chemchem, Leipzig -Stötteritz und Marienwerder durch die letzten 40Jahre getragen.Es war ein Ruf Gottes, der Pastor Dr. WolfgangGünther, damals in Marienwerder, erreichte, über diedeutschen Grenzen hinauszugehen. Er nahm Kon-takt mit Pastor Dr. Christoph Maczewski auf, einemweiteren deutschen Pastor, damals in Moshi, und siebegründeten die Partnerschaft. Die für Lower Moshizuständigen Pastoren waren Aminieli Mghase,nach ihm Lucas Kyessi, sie besiegelten den Bundmit Handschlag. Nach ihnen spielten Pastoren wie

Dr. Zakayo Kimaro und Superintendent Elisante Mamuya eine ganz große Rollebeim Zustandekommen dieses Traums.Als Pastor Kennedy Kisanga nach Arushachini kam, entstand ein Partnerschafts-komitee. Sein erster Vorsitzende war Herr Rabieli Swai (1981).Nun waren Viele in die Partnerschaft involviert. Wechselseitig fanden Besuchestatt, kleine und große Projekte zur Entwicklung der Gegend wurden gestartet.Viele Kirchen sahen wir wachsen, ein Krankenwagen erschien, Maismühlenarbeiteten an verschiedenen Orten. Erziehungsbeihilfen trafen ein, Evangelistenund Pastoren wurden finanziell gefördert. Wir unterzeichneten ein Partnerschafts-abkommen (2008), und nun feiern wir 40 Jahre Partnerschaft.Vor 25 Jahren wurde die Gemeinde Arushachini geteilt, neu entstand die Gemein-de Chemchem. In dieser Zeit kam Pastor Gerd Brockhaus nach Marienwerder undSimon Peter Munambala trat seinen Dienst in Chemchem an.Viele neue Gottesdienstplätze entstanden in Arushachini und Chemchem.Projekte liefen weiter, und die Zahl der Delegierten, die aus Arushachini undChemchem nach Marienwerder und Leipzig - Stötteritz reisten, stieg von zwei aufbis zu fünf. Die Gemeindemitgliederzahlen stiegen überall. Immer breiter wurdenauch die Tätigkeitsfelder der Gemeinden: Sonntagsschule, Konfirmandengrup-pen, Jugendgruppen, Chöre, Frauengruppen…Die Zahl der Evangelisten stieg auf bis zu 30, die Pastoren kamen häufig engzusammen in den Begegnungen auf Partnerschaftsebene. Man denke nur an die

Herr Grayson Koshuma auf demDach des Reichstags, Berlin

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN TANSANIA, NORD-DIOZESE

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regelmäßigen Treffen der Exekutiv- und der großen Komitees.Im Jahr 1987 gründete Arushachini unter Pastor Kennedy Kisanga eine Lehrwerk-statt, die vielen Jugendlichen in Lower Moshi eine Ausbildung in Nähen undHolz-arbeiten ermöglichte.1993 hatte ich die Ehre, einer Delegation nach Marienwerder und Stötteritz ange-hören zu dürfen, das war nur ein paar Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung.1997 plante Frau Stegemeier aus Marienwerder eine weitere Reise nach Tansa-nia, erkrankte aber schwer und starb. In ihr hatte ein großer Traum gelebt - armenJugendlichen in unserer Region wirksam zu helfen. Ein “Stegemeier-Fonds” wurdegegründet. Er sollte dazu helfen, Jugendliche nach der Primar-schule handwerk-lich auszubilden, mit dem Ziel, sich mit einem eigenen Kleinbetrieb selbständigmachen zu können. Wir in Arushachini und Chemchem werden Frau Stegemeierfür ihre Zuneigung und Liebe zu unseren Jugendlichen immer ein ehrendesGedächtnis bewahren.Seitdem ich im Jahr 2000 den Vorsitz des Partnerschaftskomitees übernahm,habe ich mich außerordentlich gefreut über die Zusammenarbeit, in der ich mit denVerantwortlichen aus Marienwerder und Stötteritz stehe und viel Zuneigung spüre.Die erfahre ich auch seitens der Pastoren und der Komitee-mitglieder in Arushachi-ni und Chemchem, der Kirchenvorstandsmitglieder, der Superintendenten undBischöfe. Durch diese harmonische Kooperation werden Liebe und Frieden auf-recht erhalten und der Name Jesu verherrlicht.Große Frauen und Männer Gottes opferten Kraft und Zeit, so stehen wir bis jetztda wie eine Armee, um die Partnerschaft stark zu halten. Ich will nur wenigenennen: Marga Wagner, Regina Meyer, Gisela Nitzsche, Michaela Baumann,Dieter Luther, Elke Heidorn, Ulrike Brockhaus, Godfrey Msuya, and Ev. JacksonMkumbo, Will John Mgonja, Ewaichi Greyson, die Pastoren Gerd Brockhaus,Elibariki Mtui, Samuel Kimarisa, Barnabas Ngowi, Simon Peter Munambala, Za-kayo Kimaro, Japhet Mmanga and Asanterabi Munisi.Immer stehen wir vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, Besuchevon Delegierten vorzubereiten, Projekte am Laufen zu halten und Finanzen fürverschiedene Zwecke zu verwalten.Aber wir durften unser Partnerschaftsabkommen erstellen und unterzeichnen -2008 in Marienwerder, 2009 in Arushachini und Chemchem - und nun feiern wirunser 40jähriges Jubiläum mit großer Befriedigung über alles, was Gott uns unterseiner mächtigen Leitung hat erreichen lassen.Wir wollen es andere wissen lassen, wer Gott ist, und wie er uns in dieserPartnerschaft zu segnen verheißen hat.Ich wünsche uns allen ein sehr fröhliches und gedeihliches Jubiläumsfest!G.J.Koshuma.

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Ev. - luth. Marien - KirchgemeindeLeipzig – StötteritzDorstigstrasse 5, D 04299 Leipzig+49(0)341 / [email protected]

Ev. - luth. KirchengemeindeHannover – MarienwerderAugustinerweg 21, D 30419 Hannover

Tel. +49(0)511/792083;Fax +49(0)511/[email protected]

Partnerregion Arushachini - Chemchem:Das Partnergebiet umfasst fünf lutherische KIrchengemeinden, zu jedergehören mehrere Dörfer bzw. Predigtplätze (Stand Dezember 2015):

Ev. - luth. Parish of T.P.C., P.O.B. 47, Langasani via Moshi, Tanzaniamit den Dörfern / Predigtplätzen TPC, Masaini, Mserekia, Namba nane

Ev. - luth. Parish of Kiyungi, P.O.B. 8565, Moshi, Tanzaniamit den Dörfern / Predigtplätzen Kiyungi, Weruweru, Marigatembo

Ev. - luth. Parish of Chekereni, P.O.B. 8593, Moshi, Tanzaniamit den Dörfern / Predigtplätzen Chekereni, Newland, Rau River A,Rau River C, Josho, Uarushani, Mtakuja, Nazareth

Ev. - luth. Parish of Msitu wa Tembo, P.O.B. 12, Langasani via Moshi,Tanzaniamit den Dörfern / Predigtplätzen Kivoi, Kivoi Massaini, Mbuyuni, Kiruani,Londoto A und B, Israeli, Serengeti, Mikocheni: M. mkubwa, M. ndogo,M. Massaini, Kirungu

Ev. - luth. Parish of Magadini, P.O.B. 91, Langasani via Moshi, Tanzaniamit den Dörfern / Predigtplätzen Magadini, Korongo, Ngorika C,Majengo, Chemchem, Chambogo

Die Stötteritz Kirche wurde 1702/3 erbaut.

Klosterkirche Marienwerder, erbaut 1196 - 1200

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Von den Anfägen an...Bald nach dem Ende des zweiten Weltkriegs (1948) zeichnete sich ab, dasses zwei deutsche Staaten geben würde: Einen in Westbindung, den anderenin Bindung an den Warschauer Pakt. Um die Einheit undZusammengehörigkeit der Christen in Deutschland zu bewahren, knüpften dieevangelischen Kirchen in den „Westzonen“ (später BundesrepublikDeutschland) und in der „Ostzone“ (später Deutsche Demokratische Republik)ein Netz von Kirchen-, Kirchenkreis- und Gemeindepartnerschaften.Die Hannoversche Landeskirche wurde mit der (gleichfalls lutherischen)Sächsischen Landeskirche verbunden, die Stadt Hannover mit Leipzig, dieKirchengemeinde Marienwerder mit der Marienkirchgemeinde Leipzig -Stötteritz.Diese Partnerschaften erschöpften sich lange Zeit im Senden von Hilfspaketenaus dem Westen in den Osten. Beteiligt waren häufig nur einige „Eingeweihte“.Ab 1970 kamen jedoch aus Marienwerder zu den Paketen immer mehrMenschen. Diese deutsch - deutsche Partnerschaft wurde Gemeinde-partnerschaft, mehrmals im Jahr reisten Gruppen von teilweise über 30Personen nach Stötteritz. Alle zwei Jahre trafen sich darüber hinaus dieKirchenvorstände in einem Drittland zu geistlichem und thematischemAustausch. Dreimal in der Geschichte der Partnerschaft konnten tansanischeGastgruppen in die DDR mitreisen: 1979, 1985 und 1989.Mit dem Ende der DDR und der Wende in Deutschland wurde die Dreiecks-partnerschaft zwischen Marienwerder, Stötteritz und Arushachini / Chemchempraktische Realität und lebt weiter in Gebeten und Begegnungen.Die Partnerschaftskomitees treffen sich mindestens jährlich, jedes zweite Jahrauch gemeinsam mit den Kirchenvorständen. Am Sonntag Rogate finden seit2007 im Wechsel Gemeindebesuche statt.

„Friedliche Revolution“:Montagsdemonstrationenvor dem LeipzigerOpernhaus im Herbst1989.„Auf alles waren wirvorbereitet, nur nichtauf Menschen mit Kerzenund Gebeten“.(DDR - Staatssicherheits-dienst)

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Entstehung der PartnerschaftDie Kontakte zwischen Marienwerder und Arushachini / Chemchem begannenin 1970, als P. Dr. Günther (seit 1969 in Marienwerder) nach ökumenischenPartnern suchte. Durch Vermittlung der Leipziger Mission kam eine Beziehungzu P. Dr. Maczewski in Moshi zustande. Im Februar 1971 informierten PastorMwenzi Anaeli Macha und Pastor Dr. Christoph Maczewski die Kirchenge-meinde Marienwerder, dass sie einer Partnerschaft zustimmen. So begann diePartnerschaft als eine Beziehung zur Gemeinde Moshi Stadt.

Die Ziele der Partnerschaft beschrieb Dr. Günther folgendermaßen:1. Ein Stück weltweiter Kirche soll lokal erfahrbar werden.2. Missionarische Impulse sind hier nötig.3. Hilfe zu konkretem Beten und Handeln. Die Tansanianer sollen wissen:

Eine deutsche Gemeinde steht hinter uns, steht zu uns.4. Bewusstseinsbildung hier über die erheblichen Schwierigkeiten beim Aufbau

schwächer entwickelter Länder.01.01.1972 die Gemeinde Moshi - Town wird geteilt, es entsteht die Gemeinde

Moshi - Land (Arushachini), P. Maczewski leistet, gemeinsam mitEvangelist Petro Mbiru die Pionierarbeit.

14.07.1973 anlässlich der ersten Begegnung in Tansania wird die Partner-schaft am 14.7. per Handschlag bekräftigt. Gleichzeitig wird ab-gesprochen, dass die partnerschaftlichen Beziehungen von Moshi- Stadt auf Arushachini übergehen. In Moshi - Stadt amtiert P. Dr.Martin Shao.

Entwicklung in Arushachini / ChemchemARUSHACHINI01.01.1973 - 31.07.1973 P. Aminieli Mghase / P. Dr. Maczweski / Ev. Petro

Mbiru01.08.1973 - 31.12.1974 P. Aminieli Mghase / Ev. Petro Mbiru01.01.1975 - 31.12.1977 P. Luca M. Kyessi / Ev. Petro Mbiru01.01.1978 - 31.08.1978 Vakanzvertretung: Sup. Elisante T. Mamuya, Ev.

Petro Mbiru, Vikar Zakayo Itael Kimaro01.09.1978 - 31.12.1980 P. Zakayo Itael Kimaro / Ev. Petro Mbiru01.01.1981 Teilung von Arushachini in Arushachini und Chemchem01.01.1981 - 11.04.1981 P. Zakayo Itael Kimaro12.04.1981 - 31.12.1992 P. Kennedy Kisanga

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01.01.1993 Teilung von Arushachini in Arushachini, Chekereni und KiyungiARUSHACHINI01.01.1993 - 31.12.1993 P. Kennedy Kisanga01.01.1994 - 31.07.2004 P. Elisante N. Maimu01.08.2004 - 31.08.2010 P. Elibariki F. Mtui01.09.2010 - 30.09.2014 P. Asenterabi Munisi01.10.2014 - heute P. Rickenson MoshiCHEKERENI01.01.1993 - 31.12.1993 Sup. J.J. Ringo01.01.1994 - 31.05.2003 P. D.N. Kilawe01.06.2003 - 31.12.2006 P. Japhet Mmanga01.01.2007 - 30.09.2015 P. Barnaba Jackson Ngowi01.10.2015 - heute P. Tumaini MinjaKIYUNGI01.01.1993 - 31.12.1993 P. Denison Mlay01.01.1994 - 31.12.1995 P. Ephraim Thomas01.01.1996 - 31.12.1998 P. Samson Mrema01.01.1999 - 31.12.2007 P. Zacharias Swai01.01.2008 - 30.09.2015 P. Elinisa Kimaro01.10.2015 - heute P. Yose Kimaro

CHEMCHEM01.01.1980 - ??.??.1985 Sup. E.T: Mamuya01.01.1982 - 31.12.1994 Ltd. Ev. Samuel Laizer / Ev. Beliam Swai01.01.1985 - 31.12.1986 Sup. J.J. Ringo01.01.1987 - 31.12.1987 Diakon Barakaeli Mziray01.01.1988 - 31.12.1991 P. Simon Peter Munambala01.01.1992 - 31.07.1992 Sup. J.J. Ringo01.08.1992 - 31.12.1998 P. Samuel Kimarisa01.01.1999 Teilung von Chemchem in Magadini und Msitu wa TemboMAGADINI01.01.1999 - 31.12.2000 P. Denison Mlay01.01.2001 - 31.12.2003 P. Abide Kaanango01.01.2004 - 31.01.2004 Vikar Mathayo Mtui01.07.2004 - 31.12.2006 P. Samuel Kimarisa (Msitu wa Tembo)01.01.2007 - 31.12.2007 Sup. Eligaya Saria01.04.2008 - 31.08.2013 P. Simon Peter Munambala01.09.2013 - 30.09.2014 P. Asenterabi Munisi / Vikar Emanueli Ngunda01.10.2014 - heute P. Elisario Munuo

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MSITU WA TEMBO01.01.1999 - 31.12.2000 P. Samuel Kimarisa01.01.2001 - 30.06.2004 P. Elisante N. Maimu (TPC)01.01.2004 - 31.10.2004 Student Pastor Matthayo Mtui01.07.2004 - 31.12.2006 P. Samuel Kimarisa01.01.2007 - 31.12.2007 Sup. Eligaya Saria01.04.2008 - 31.08.2013 P. Japhet Mmanga01.09.2013 - heute P. Anold Temu

DIE BESUCHSREISEN1973Erste Begegnung (11.07.-03.08.): Marienwerderer in Moshi: P. Dr. Gün-

ther und Frau Inge; Dr. Günter Assmus; Editha Straßburg; Heinz Speit, DieterLuther, Sigrid Stegemeier und Hans-Joachim Stegemeier. Sie unternehmen mittansanischen Christen eine gemeinsame "Evangelisationsreise" in den Süden,in die Dörfer am See. Die Gruppe begleitete P. Dr. Maczewski auf seinerAbschiedstour durch die Dörfer vor seiner Rückkehr nach Deutschland.

1974Die Kirche von TPC wird am 7.4. durch Bischof Stefano Moshi eingeweiht.

Im gleichen Gottesdienst werden Philipo Mphuru und Simon Peter Munambalazu Evangelisten ordiniert. In Mikocheni wird eine Kirche gebaut, in Kikavu undRau River sollen Kirchen entstehen.

1975Zweite Begegnung (04.07.-24.07.): Marienwerderer in Tansania: Wal-

traud Liekefett, Dieter Luther, Hans-Joachim Stegemeier, Heinz Speit, JürgenSchneider, P. Dr. Maczewski. Gespräche über Gegenbesuche aus Tansania:die Delegierten sollten fähig sein, die gesamte Gemeinde zu vertreten und inGemeinde und Partnerschaft verwurzelt sein. Marienwerder finanziert zweiEvangelisten und vier Schüler. In Neu-Samanga wird für 110 Kinder ein Kinder-garten eingerichtet; in Mserekia neue Gemeinde gegründet. Unter den Maasaiwird die Arbeit intensiviert: Von vielen Dämonenaustreibungen wird berichtet.

1976Aufbauarbeit in den Gemeinden. Nach Evangelisationen finden unter den

Maasai im Süden viele Taufen statt. Bischof Moshi stirbt; sein Nachfolger ist derbisherige Adjutant und stellvertretende Bischof Dr. Erasto Kweka. Marienwerderfördert vier Evangelisten und zwei Studierende der Bibelschule Mwika.

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1973:

Erste Begegnung,Besuch in derGrundschule T. P. C;

Links SigridStegemeier.

Kirchbau inMagadini1979

Evangelisten undParish Worker -Rückgrat derGemeindearbeit vor Ortund an den Wurzeln!(1999)

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1977Dritte Begegnung (08.07-23.07.): Zum ersten Mal wechselseitig. Aus

Marienwerder reisen: P. Dr. Günther und Frau Inge; Editha und Jürgen Schnei-der; Ingrid Luther; Marga Wagner; Waltraud Liekefett; P. Dr. Maczewski. AusTansania kommen (23.07.-13.08.): Pastor Lucas Kyessi und Rabieli Swai. Alsfeste Regel gilt: Delegierte der tansanianischen Gemeinden werden von denKirchenvorständen (später: dem Partnerschaftskomitee) gewählt. Gemeinsa-mer Kirchbau in Magadini, Ausmalung der Kirche in Mikocheni. Zum ersten Malwohnt die deutsche Delegation in Privatquartieren in Kiyungi, Newland undT.P.C.

1978Evangelist Beliam Swai beginnt eine ständige Arbeit in Kivoi (Msitu wa

Tembo). Bischof Ernesto Kweka (Norddiozöse) besucht im August Europa, u.a.auch Marienwerder.

1979Vierte Begegnung (06.08.-29.08.): aus Marienwerder reisen Krista und

Gerhard Beier; P. Dr. Günther, Inge Günther, Marieke Haas; Petra Schwarz-bach als Jugendvertreterin; Marga Wagner; Heinz Speit; Waltraud Liekefett; ausTansania kommen Pastor Kimaro und Victoria Mangovi. Zum ersten Mal ist esmöglich, die tansanischen Besucher nach Leipzig mitzunehmen (Messe). Dr.Günther verlässt Marienwerder und wird Studentenpfarrer in Hannover. Indiesem Jahr entsteht die Bemalung der Kirche in Magadini (Leitung: Heinz Speit).

1980Die lange Pfarrstellenvakanz in Marienwerder schadet der Partnerschaft

nicht. Jetzt zeigt sich, dass sie Gemeindesache geworden ist. In Marienwerderwird P. Helfritz Nachfolger von P. Dr. Günther.

1981Fünfte Begegnung (17.07.-09.08.). Aus Marienwerder reisen: Sigrid Ste-

gemeier und Tochter Wiebke; Marga Wagner; Petra Schwarzbach; MariekeHaas; Michaela Mantel; Christiania Stieghorst (Hildesheim); Dieter Luther undder neue Pastor von Marienwerder, Hartwig Helfritz. Der Kirchenvorstand hattedem Bewerber die Partnerschaft so dringlich ans Herz gelegt, dass er als Pastorsofort mit aufbrach. Aus Tansania kommen (09.08.-28.08.) SuperintendentMamuya und Dr. W. S. Pendaeli, leitender Arzt am T.P.C. Hospital. Evange-listen: In Chekereni und Rau River James Kitema, in Mserekia und MtakujaEdwin Seme, er wird zum Jahresende von Ev. Elibariki Mmanga abgelöst. HerrRabieli Swai wird Vorsitzender des Partnerschaftskomitees.

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SpaziergangdurchMikocheni(MargaWagner), 1979

Begegnung in Mserekia, 1981

Guter Hirte in der Steppe

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1982Intensive Kirchbautätigkeit in verschiedenen Dörfern. Marienwerder wird

um einen Krankenwagen gebeten: er könnte dem TPC-Krankenhaus zur Ver-fügung gestellt werden, etwa über eine Art Leasingvertrag, dann wären für einengewissen Zeitraum die Evangelistengehälter gesichert... In TPC soll ein Pfarr-und Gemeindehaus entstehen. Neu ist Rabieli Swai als Vorsitzender des Part-nerschaftskomitees.

1983Sechste Begegnung (15.07.-09.08.). Aus Marienwerder reisen P. Hartwig

Helfritz; Wolfgang Kupfer und Frau Anneli; Marga Wagner; Anja Stieghorst(Hildesheim); aus Tansania kommen (09.08.-28.08.) Pastor Kisanga und Dia-kon Beliam Swai, Chemchem. Marienwerder hat einen Ambulanzwagen (VW-Bus) zusammengesammelt, der dem Krankenhaus über ein Leasing - Abkom-men zur Verfügung gestellt wird und die Evangelistengehälter sicherstellen soll.Bischof Dr. E. Kweka (Norddiözese, mit Sitz in Moshi) hält sich anlässlich desKirchentags in Hannover auf und ist auch in Marienwerder zu Gast.

1984Trockenheit, Ernteausfall, Zusammenbruch der Gemeindefinanzen: "Wir

alle singen Halleluja - aber die, die nichts zu essen haben, nur mit schwacherStimme.." Im Oktober muss der Kirchenkreis vier Evangelisten entlassen, da sienicht mehr bezahlt werden können. Trotz Allem: Die Bereitschaft, mehr Laien zuEvangelisten ausbilden zu lassen, wächst. Hannover unterstützt finanziell. DiakonSwai verläßt Chemchem; eine kurze Zeit arbeitet Diakon A. Maeda aus Fukenidort.

1985Siebte Begegnung (02.08.-25.08.): Die Delegation aus Hannover: Ebba

Helfritz; Katja Kupfer; Gerda Posnatzki; Dieter Luther; Martin Baaske; HeinzSteffens. Aus Tansania kommen (25.08.-20.09.) Eva Swai und SuperintendentJoseph Ringo. In diesem Jahr ist wieder ein gemeinsamer Besuch der LeipzigerPartnergemeinde möglich. Ein Jahr des Aufschwungs. Der Gottesdienstbesuchsteigt, viele Taufen. Frauengruppen und Chöre blühen auf. Projekte: nach wievor das Pfarrhaus Arushachini und: "Milk for all" (Kühe).

1986Der Ambulanzwagen erweist sich als reparaturanfällig. Im Bereich Aru-

shachini entsteht eine Massai-Siedlung: Masaini. In Marienwerder findet wiedereinmal ein Swahili-Sprachkurs statt. P. Helfritz verlässt die Kirchengemeinde imMai. Die Partnerschaft bleibt in guten Händen: Der Kirchenvorstand wird weitere

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Besuchergruppe ausSüd - Tansania 1983,zu Gast inMarienwerderaus Anlass desKirchentags inHannover

Taufgottesdienst inMagadini (1983)

VW - Bus fürArushachini undChemchem,1983, mitPastor HartwigHelfritz

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Stellenbewerber fragen, ob sie bereit sind, die Partnerschaften mit zu unter-stützen, andernfalls gibt es ja auch noch weitere vakante Gemeinden. Für Mari-enwerder ist die Partnerschaft so wichtig wie das christliche Glaubensbekenntnis.

1987Achte Begegnung (13.07.-07.08.). Aus Marienwerder reisen: Äbtissin Freda

von der Lancken; Sigrid Stegemeier; Marga Wagner; Petra und Andreas Hasen-kamp; Claudia Thielemann, Martina Kansy und Björn Stegemeier als Jugendliche;aus Tansania kommen (07.08.-04.09.) Pastor Kisanga und Christina Mphuru. AbAnfang des Jahres arbeitet P. Gerd Brockhaus in Marienwerder. Für Arushachiniwird eine Ölmühle angeschafft. Das dortige Pfarrhaus ist bezugsfertig. PastorKennedy Kisanga startet das Jugend–Ausbildungs-projekt „YAWP - Youth App-rentice Workshop Project“ (Bild rechts: mit Äbtissin Freda von der Lancken).

1988 Pastor Simon Peter Munambala (früher Evangelist in Mikocheni) wird als

resident pastor in Chemchem eingeführt. Die Selbständigkeit der Gemeinde istendlich voll gegeben. Ein Pfarr- und Gemeindehaus Chemchem wird geplant;Fundamente werden gelegt. Chemchem beginnt in vier weiteren StationenGemeindearbeit, hauptsächlich unter Maasai. Leipzig- Stötteritz sammelt anläß-lich des Erntedankfests M 6000.- für die tansanischen Partnergemeinden.

1989Neunte Begegnung (09.08.-30.08.). Delegation aus Marienwerder: Äbtis-

sin Freda von der Lancken; Christa Otte-Welsch; P. Gerd Brockhaus; FabianHelfritz. Aus Tansania kommen ( 30.08.-27.09.) P. Simon Peter Munambalaund Frau Stella Kessi. Während des Aufenthalts der deutschen Delegationfindet (am 13. August) durch Bischof Dr. Kweka die Grundsteinlegung zur neuenKirche in Weruweru statt. Im Herbst des Jahres - nur wenige Wochen nach demBesuch in Leipzig, an dem auch die tansanischen Gäste teilnahmen - entstehendurch den Zusammenbruch der DDR völlig neue Perspektiven für die Partner-schaft. Zusammenarbeit von Marienwerder und Stötteritz in der Partner-schaftauf deutscher Seite könnte die Antwort auf die Frage sein, wie lange dieGemeinde Marienwerder wohl die Kraft haben möchte, die Partnerschaft miteiner großen und wachsenden Zahl von Gemeinden zu tragen.

1990Im April verheerende Überschwemmungen nach schweren Stürmen.

Marienwerder hilft mit Medikamenten und Geld. Der Kirchbau in Korongo istabgeschlossen, Bischof Dr. Kweka weiht die Kirche am 14. Oktober ein. An-gesichts der Wende in Deutschland beschließen die Gemeinden Marienwerderund Stötteritz, künftig eng in der Partnerschaft zusammenzuarbeiten; eine

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Altäbtissin Fredavon der Lancken,P. KennedyKisangaan GebäudenderLehrwerkstatt,T.P.C., 1989

Gäste ausTansania anLuthersWirkungsstätte:Schlosskirchezu Wittenberg

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Tagung beider Kirchenvorstände im Oktober bei Brandenburg endet mit derErklärung, gemeinsame Schritte in der Tansania-Partnerschaft versuchen zuwollen. Anlässlich des Erntedankfests sammelt Stötteritz DM 4000.- für diePartnerschaft.

1991 Zehnte Begegnung (17.07.-12.08.). Zum ersten Mal sind LeipzigerGemeindemitglieder dabei, zum ersten Mal reisen vier Gäste aus Tansania nachDeutschland (bisher immer nur 2), zum ersten Mal sind die Gäste in Hannoverund Leipzig. Aus Hannover fahren: Martina Bialas; Ulrike Brockhaus; MargaWagner; Bernd Wuttke; aus Leipzig reisen: Burkhard Junghans; Regina Meyer;aus Arushachini kommen (12.08.-14.09.) Frau Midness Silumbu und HerrRichard Matee; aus Chemchem Frau Grace Edwards und Herr Godfrey Msuya.

1992 Die gemeinsame Beziehung nach Tansania stützt die deutsch - deut-sche Partnerschaft. Es kommt so etwas wie eine "Dreieckspartnerschaft" in denBlick. In Arushachini trifft P. Kisanga Vorbereitungen für die Teilung der großenGemeinde. Anfang des Jahres hält sich Pastorin Rose Materu, Moshi, im Rah-men eines längeren Deutschlandaufenthaltes für ein Vierteljahr in Marienwerderauf. Frau Kisanga, die von Freunden nach Schweden eingeladen worden ist,unterbricht ihre Rückreise für einige Tage und macht Station in Marienwerder.Sie regt an, den Frauengruppen Kühe für Milchprojekte zur Verfügung zu stellen.

1993 Elfte Begegnung (23.07.-15.08.). Aus Stötteritz reisen Gisela Nitzscheund Tochter Almut; Christoph Schuh und Adrian Meckert; aus Marienwerder:Karin Dunse; Ingrid und Dieter Luther; Christian Heidorn. Aus Chemchemkommen (15.08.-17.09.) Hosiannah Mmari und Pastor Samueli Kimarisa Shao;aus Chekereni Robson Mmanga, aus T.P.C. Greyson Koshuma. Bw. RabaeliSwai, seit 1981 Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, wird in den Ruhe-stand gehen; seine Nachfolge übernimmt Bw. Godfrey Msuya aus Kivoi. An P.Kisangas Stelle tritt als Kontaktperson Greyson Koshuma, Ingenieur in derZuckerfabrik. Die Gemeinde Mtakuja baut (seit ca. 1991) eine große Kirche.

1994 Marga Wagner, Kirchenvorstandsmitglied aus Marienwerder und langeJahre aktiv in den Partnerschaftsbeziehungen, hält sich von Dezember 1993 bisFebruar 1994 in den Partnergemeinden auf. P. Kisanga, privat in Chekereni ansäs-sig, wird in die Gemeinde Fukeni (am Kilimandjaro) versetzt. Marienwerder hat - alsDank für lange Mitarbeit in der Partnerschaft - Aseri Maeda und Rabieli Swai vonAnfang Mai (Einführung des neuen Kirchenvorstands in Marienwerder) bis Mitte

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Pastor Kimarisa inMarienwerder (mitFrau Nitzsche ausStötteritz undMatthiasHelfritz), 1993

Die tansanianischeDelegation 1993 inder Stötteritzer Kirche

Herr Maeda und HerrSwai besuchenAltäbtissin Freda vonder Lanckenanlässlich ihresKuraufenthaltesin Bad Salzdetfurth,1994

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Juni (Teilnahme am Kirchentagskongress in Leipzig) nach Deutschland eingeladen.1995

12. Begegnung! Delegierte aus Tansania (20.07.-18.08.) sind Mar-gareth Were (Chemchem), Rosaline Matee (Kiyungi), Edward Taluka (Kivoi) undJackson Mkumbo (TPC). Die deutsche Delegation (27.06.-20.07.) besteht ausdrei Leipziger(inne)n: Michaela Baumann, Regina Meyer und Michael Bartnik.Almut Nitzsche aus Stötteritz hat als ökumenische Freiwillige im Auftrag desMissionswerks Leipzig von Sept. 1994 für ein Jahr in Usa River mitgearbeitetund auch unsere Partnerregion besucht. Die Partnerschaft legt auf Bitten derafrikanischen Geschwister ein neues Projekt auf: zwei Getreidemühlen für Kivoiund Mtakuja. In Marienwerder und Stötteritz wird gesammelt; ca. 30.000 DMwerden mindestens benötigt.

1996Marienwerder feiert ganzjährig das 800jährige Jubiläum von Kirche und

Kloster. Repräsentanten der afrikanischen Partnerregion werden eingeladen:Godfrey Msuya, Kivoi, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, und VictoriaMangovi, TPC, langjährige Mitarbeiterin in Gemeinde TPC und Partnerschaft.Für das Mühlenprojekt liegt der Spendenstand zum Jahresende bei ca. DM18.000 (Marienwerder). - Die westlich gelegenen Orte Yamnono (GemeindeChemchem) und Kikafu (Gemeinde Kiyungi) werden dem westlichen Nachbar-kirchenkreis East Hai zugeordnet.

199713. Begegnung. Die deutsche Delegation nach Tansania (25.07.-18.08.)

sollte ursprünglich bestehen aus Frau Wagner, Frau Stegemeier und GerdBrockhaus (Marienwerder), Michaela Baumann und Regina Meyer (Stötteritz).Aus Tansania wurden delegiert (18.08.-19.09.): Jeremia Kengelemingi (Koron-go, Chemchem); Joseph Matuse Mpango, Crescentia Saningo, Eva Sarakikya.Wegen des Todes seines Vaters konnte P. Brockhaus nicht mitreisen, FrauStegemeier erkrankte schwer und starb Anfang September, zur großen Trauerfür viele in Marienwerder und Arushachini / Chemchem. Während er sich inDeutschland aufhielt, starb auch die Frau von Herrn Joseph Matuse. Die Partner-schaft ging durch eine Phase großer Trauer. Pastor Brockhaus und seine Fraubesuchten im Herbst doch noch die Partnerregion. Zwei dieselbetriebene Müh-len wurden Januar 1998 gekauft und in Mtakuja und Kivoi aufgestellt. In Oktoberund November fiel sehr viel Regen; große Flächen im Gebiet vom Chemchemwurden überflutet, 12000 ha Mais und Bohnen kurz vor der Ernte vernichtet.

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Delegation 1995in Marienwerder,links. ElkeHeidorn,Mitte: SigridStegemeier

Maismühle, in Arushabesichtigt, Herbst1997

Was Evangelisten unddas Evangeliumbeweglich hält…Fahrräder sind immerwieder wichtig.

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1998Anfang des Jahres schreibt P. Kimarisa verzweifelte Briefe: Die Über-

schwemmungen lassen nicht nach. Für 1998 sind weder Ernten zu erwarten,noch irgendwelche Einkommen für die Gemeinden. Finanzielle Hilfe für die Opferund für Medikamente wird beschlossen und überwiesen. Der Besuchsrhythmuswird übereinstimmend verändert: Zukünftig findet jedes Jahr eine Begegnungstatt, nicht mehr alle zwei Jahre eine Doppelbegegnung. Die Delegation 1998(10.06.-07.07.) besteht aus Bw. Hudson Mchangila (Chekereni), Bw. SimonMbaga (Msitu wa Tembo), Mrs. Macha (TPC), Menyiaichi Mmanga (Kiyungi).

1999(14. Begegnung) Wieder reist eine verhältnismäßig kleine Delegation

(26.06.- 17.07.): aus Marienwerder Frau Marga Wagner, aus Leipzig - StötteritzEhepaar Fridtjof und Almut Hecker, als junge Erwachsene Gerlinde Köppe. Ausder Partnerregion ist zu hören, dass die Mühlen wegen unerwarteter Konkurrenz(in den Ruhestand gegangene Mitarbeiter von TPC machen sich mit Mühlenpro-jekten selbständig) doch nicht soviel abwerfen, wie erwartet. Immerhin gibt eskeine kritischen Zustände durch Wetter. Hinsichtlich einer für Kiyungi geplantenAusbildungs- und Lehrwerkstatt gibt es Probleme. Die ökonomische Grundlageist unklar.

2000Die südliche Gemeinde Chemchem wird zu Beginn des Jahres geteilt: es

entsteht Msitu wa Tembo mit Hauptort Kivoi, dazu Magadini - mit dem entspre-chenden Hauptort, auch als Pfarrerssitz. Marienwerder wählt am 2.4. einenneuen Kirchenvorstand; von Juni bis Oktober findet in Hannover die Weltaus-stellung EXPO 2000 statt. Aus der Partnerregion kommen deswegen aus-nahmsweise sechs Personen nach Hannover (07.06. - 07.07.): Pastor ZakariaSwai, Gemeinde Kiyungi; Pastor Elisante Maimu (Gemeinde T.P.C), EvangelistGodfrey Mphuru (Msitu wa Tembo), Evangelist Jonathan Mphuru (Magadini),Frau Helen Mwakapi (Chekereni), Frau Mary Magehema, Leiterin der Frauenar-beit T.P.C. und Sprecherin der Frauenarbeit der Gesamtregion. Im größten Teilder Partnerregion herrscht Dürre, Ernten sind nicht zu erwarten.

2001(15. Begegnung). Die Delegation für den diesjährigen Besuch in Tansania

(14.06.-06.07.) besteht aus: Wiebke Kaun, Bernd Wuttke und Tochter Vivi (ausMarienwerder); Regina Meyer, Sebastian Tröbs und Christoph Schuh (ausStötteritz). Die Nachrichten sind spärlich. Marienwerder und Leipzig mühen sichum plausible und nachhaltige Projektideen; jedenfalls soll ein Anfang mit Solar-energie gemacht werden. Die erste Anlage wird in Msitu wa Tembo installiert.

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Die Pastoren anlässlich eines Mitarbeitendenausflugs im Hotel Capricorn, 1999

Die Delegation entdeckt beim Besuchder EXPO 2000 in Hannovertansanianische Projekte.

In Marienwerder und Stötteritz wird anjedem Sonntag für die Partnergemeindengebetet. Die Partnerschaftskerzen brennenim ganzen Gottesdienst. Die Partner sindbei uns gegenwärtig und wir bei ihnen.

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2002Zur Delegation (06.08.-02.09.) gehören P. Abide Kaanango, Magadini;

Ev. Godwin Mlay, T.P.C.; Mrs. Damasi Dustan Kilawe, Msitu wa Tembo; Mrs.Rehema Saidi Maeda, Kiyungi; Bw. Rodgers Jackson Mmari, Chekereni. Disku-tiert werden die Folgen der Privatisierung der Zuckerfabrik TPC: Die Firma istgerettet, aber infolge der Entlassungen gehen Hunderte von Gemeindemitglie-dern gehen verloren, Tausende ziehen weg und lassen sich teilweise in derNachbarschaft nieder, wo sie versuchen, sich mit kleinen Betrieben oderkleinem Handel über Wasser zu halten. Die spärlichen Abfindungen reichenaber nicht immer. Da die Firma nun Mieten für die Mitarbeiterwohnhäusererhebt, entwickelt die Gemeinde TPC die Idee, ein Haus für die Evangelisten zubauen. – Insgesamt werden 30 Fahrräder für Evangelisten gespendet.

2003Die 16. Delegation aus Deutschland (26.08. - 16.09.) besteht aus Heinz Speit,

seiner Tochter Ninja, Monika Brockhaus (Marienwerder), Gisela Nitzsche, ReginaMeyer und Christoph Schuh (Stötteritz). P. Maimu, TPC, muss sich mit um die derzeitverwaiste Gemeinde Msitu wa Tembo kümmern. Die Kirchengemeinde Stötteritzfeiert das Jubiläum zum 300jährigen Bestehen ihrer Kirche.

2004Delegation (03.06. - 01.07.): Happiness Frederick Malakibungu (TPC);

Judith Mwende (Chekereni), Ev. Daniel Ayubu Munga (Msitu wa Tembo);Johnson Himath Kilawe (Kiyungi); Yohana Philipo Mmari (Magadini). HeinzSpeit begleitet die Delegation auf ihrem Rückflug und hält sich anschließend (bisSeptember) für drei Monate in der Partnerregion auf. Viel wird gemalt!

2005Es reisen mit der 17. Delegation (24.07. - 15.08.): Dieter Luther, Jan – Stephen

Welsch, Dr. Christoph Maczewski (Marienwerder bzw. Hildesheim); Ina Dyck, Marle-ne Klein und Regina Meyer (Stötteritz). ). D. Luther und Dr. Maczewski bleiben biszum 24.8. in der Partnerregion. Unsere Partnergemeinden sehen sich einer aggres-siven Werbung anderer Denominationen ausgesetzt, insbesondere dem Islam undcharismatischen Bewegungen. Die tansanischen Partner regen ein Partnerschaftsdo-kument an, so etwas wie einen Vertrag: die Partnerschaft ist über 30 Jahre alt, vielewissen nichts von ihr oder kennen ihre Verfahrensweisen nicht. Es wäre sinnvoll,schriftlich festzuhalten, was der Grund und welches das Selbstverständnis dieserPartnerschaft ist. Die Anregung wird aufgenommen und auf beiden Seiten bearbeitet.Stötteritz und MarienwerderStötteritz und Marienwerder fördern den nunmehr begon-nenen Bau eines Evangelisten - Wohnhauses in TPC. In Meserekia und Kivoiwerden die Grundsteine für neue Kirchen gelegt. Die Trockenheit im Land ist wiedersehr schlimm, selbst die Zuckerrohrplantage leidet. - In Stötteritz geht der dortige P.Wünsche in den Ruhestand.

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MitarbeiterwohnhausT. P. C., unterstütztdurch Stötteritzund Marienwerder

Oster - Frühgottes-dienst in Marienwer-der, bei winterlichenVerhältnissen

Eine Delegation ausTansania besucht dasBibelzentrum im KlosterMarienwerder

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2006Die Delegation (13.09.-10.10.): Mrs. Elisifa Ombeni Mmanga (Msitu wa

Tembo); Ev. Elibariki Mmanga (Chekereni); Dr. E. Msaki (TPC); Mrs. E. Tarimo(Kiyungi); Mrs. Esther Mvungi (Magadini). Regina Meyer reist November /Dezember in die Partnerregion. Über den frühen Tod des Evangelisten GodwinMlay (TPC) herrscht große Trauer. Der Wasserstand des Nyumba ya Mungu istsehr niedrig. Da es kaum noch etwas zu fischen gibt (auch durch Überfischung),ziehen die Menschen von dort weg. Ein schwerer Wirbelsturm richtet im BereichMagadini üble Zerstörungen an. Mit einhergehende Überschwemmungen lösenNahrungsmittelknappheit aus. Stötteritz und Marienwerder schicken € 2.000,00Nahrungsmittelhilfe und € 1.500,00 Wiederaufbauhilfe.

200718. Reise aus Deutschland (19.07.-11.08.), es reisen P. Gerd Brockhaus,

Svea Küllmann, Renate Hungershöfer–Kuntze (Marienwerder) und ChristophSchuh (Stötteritz). In Mserekia entsteht als Anbau an die Kirche ein Kindergarten.Die Einrichtung wird von Marienwerder und Stötteritz mit unterstützt. Die Gemein-den leiden unter massiven Gehaltssteigerungen. Regina Meyer reist wieder vonMitte November bis Mitte Dezember in die Partnerregion. Renate Hungershöfer -Kuntze baut Kontakte zwischen Integrierten Gesamtschulen in der Region Hanno-ver und der Region Moshi auf. Zwischen Marienwerder und Stötteritz wird verein-bart, sich jährlich am Rogate – Sonntag zu besuchen und den Rogate – Sonntagals Partnerschaftssonntag zu feiern, auch mit Aussendung der Reisegruppe in den„Reisejahren“. Die erste Begegnung dieser Art findet zu Rogate 2007 in Stötteritzstatt. So erhält die deutsch - deutsche Partnerbeziehung ein stabiles Element,zumal sich an diesen Wochenenden größere Gemeindegruppen besuchen.

2008Die Delegation aus Tansania (11.06.- 08.07.) besteht aus: Pastor Japhet

Mikael Mmanga, Msitu wa Tembo; Benedicta Godwin Tillya, Chekereni; ClaudiaAugustine Mrema, T.P.C.; Edwin Lamech Mlay, Kiyungi; Daniel Jeremiah Ken-gelemingi, Magadini. Im Herbst kommt es zu zwei Extra – Besuchen: Komitee-vorsitzender Grayson Koshuma besucht Marienwerder und Stötteritz vom 4. –19.10, Eigentlicher Anlass und Höhepunkt des Besuchs ist die Unterzeichnungdes Partnerschaftsabkommens am Erntedankfest (5.10.) in der KlosterkircheMarienwerder in einem Abendmahlsgottesdienst. Zu diesem besonderen Ereig-nis sind natürlich auch Vertreter(innen) der Stötteritzer Partnergemeinde ge-kommen. Pastor Samuel Kimarisa kommt auf Einladung der Stötteritzer Gemeindevom 25.10. bis zum 15.11. Hauptsächlich hält er sich in Stötteritz auf, Höhepunktdieser Wochen ist die Teilnahme am Treffen der Kirchenvorstände und Partner-schaftskomitees der beiden Gemeinden im Kloster Drübeck vom 7. – 9. 11.

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Sehr viele Taufen fanden 2007 während desDelegationsbesuchsstatt, meistens in den Massai - Gemeinden.

Das Partnerschaftsabkommen wird unterzeichnet, Klosterkirche Hannover-Marienwerder,Erntedankfest 2008 (Klaus Heidorn, Dieter Luther, Regina Meyer, Grayson Koshuma, v.l.n.r.)

Die Delegeation2008 vor derKlosterkirche

Marienwerder

Gemeindefest 2008 inMarienwerder - unserePartner zeigen einebiblische Geschichte

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200919. Reise aus Deutschland (08.07.-25.07.): Aus Marienwerder reisen

Dieter Luther(30.6.-14.7.), Renate Hungershöfer–Kuntze und Simon Gross-mann, aus Stötteritz: Regina Meyer und Pfarrer Christoph Grunow – zum erstenMal ein Pfarrer aus Stötteritz! Am 12. Juli wird in einem festlichen Gottesdienstin T.P.C., dem der stellvertretende Bischof Dr. Kimaro beiwohnt, das Partner-schaftsabkommen auf tansanischer Seite unterzeichnet, ein historischer Augen-blick. Die in Marienwerder erstellte Partnerschaftschronologie " Wageni niBaraka" wird in englischer Sprache verteilt. Im Januar hat der Kindergarten inMserekia (Montessori-Konzept) seine Arbeit aufgenommen, und statt dergeplanten 30 Kinder besuchen es 50 Kinder. Partnerschaftsbesuche sind für dieGemeinden immer ein besonderes Ereignis, damit das entsprechend in Erinne-rung bleibt, hat der TPC-Pastor Mtui an einem Tag 12 Trauungen angesetzt.Empfang in der Mwika-Bible School mit Campus Rundgang und Informationüber die Entwicklung, sowie Begegnung mit den Evangelisten-Schülern, die vonStötteritz finanziell unterstützt werden.

2010Der Delegation aus Tansania (11.08.- 07.09.) gehören an: P Barnabas

Jackson Ngowi, (Chekereni), Tumsifu Anate Shoo, (TPC), Joyce Aloyce Mfian-ga (Magadini), Tamari Oforo Mmanga (Msiti wa Tembo), Neema BarikielMasaoe (Kiyungi). Marienwerder ünterstützt ab 2010 den Bau eines Kinder- undFrauenzetrums in Kiyungi als offizielles Partnerschaftsprojekt. Der Fortgangerweist sich als schleppend, Baumaterial ist teuer, die Gelder sind knapp.Renate Hungershöfer-Kuntze reist im Oktober im Rahmen der Schulpartner-schaften in die Partnerregion, Regina Meyer reist vom 16.11. - 12.12. privat.

2011Nach einem langen Dienst in der Kirchengemeinde Mairnewerder (fast 25

Jahre) wird P. Gerd Brockhaus in den Ruhenstand verabschiedet. Ihm folgtPastorin Judith Augustin. Anlässlich des 40-jährigen Partnerschaftsjubiläums be-steht die 20. Delegation aus Deutschland aus zehn Reisenden (13.08. -03.09.):Marienwerder sendet: Heinz Speit, Renate Hungershöfer–Kuntze, Sylke und UweGroßmann, P.i.R. Dr. Wolfgang Günther und Frau Inge Günther (beide aus Her-mannsburg). Aus Stötteritz: Regina Meyer, Manuela Baumann, Karin Wieckhorstund Markus Sondermann. P. Dr. Günther ist einer der Mitbegründer der Partner-schaft. Die Delegation und die tansanischen Partner feiern das 40-jährige Jubilä-um der Partnerschaft in einem Festgottesdienst mit Bischof Dr. Martin Shao.Eine Reihe von Ehrengästen folgte der Einladung zum Jubiläum, die Partner-schaft war in unterschiedlicher Weise ein Bestandteil ihres Lebensweges. Die

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2010 - Besuch imKepler-Gymnasium

Garbsen

2011 - 40 JahrePartnerschaft,Festgottesdienst inTPC

2011 - 40 Jahre gemeinsam unterwegs - Gründer, Wegbereiter, Mitarbeiter

2009 - die Delegationin Tansnania

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Delegation aus Deutschland übergibt zum Jubiläum Fahrräder und Keyboards.Einweihung der neuen Kirche in Korongo mit Bischof Bischof Dr Martin Shao.

2012Vom 01.07.- 20.07. Ist die Delegation in aus Tansania in Deutschland: Ev.

Elirehema Lucas Mphuru (Msitu wa Tembo), Theresia Benny Mmary (TPC),Susana Daudi Katungutu (Chekereni), Yohana Kimtonge Laizer (Magadini),Baraka Boniface Ngogo (Kiyungi). Renate Hungershöfer-Kuntze reist im Som-mer im Rahmen der Schulpartnerschaften in die Partnerregion, Regina Meyerreist vom 15.11. - 07.12. privat.

2013Erstmals fährt leider keine Delegation aus Deutschland nach Tansania.

Regina Meyer hält persönlichen Kontakt durch ihren privaten Besuch in denPartnergemeinden vom 15.11. - 07.12. Die Unterstützungen aus Marienwerder(Evangelisten, Nähschule im Workshop) und Stötteritz (Evangelistenausbildungund Kindergartenessen) werden mit Kontinuität fortgeführt.

2014Ein reges Besuchsjahr. Aus Tansania kommt die offizielle Delegation

(21.06.-11.07.) mit P. Asanterabi Munisi (TPC), Dorothy Richard Tillya (Kiyungi), Ev.Sadock Martin Mmuru (Chekereni), Raheli Mathayo Munga (Msitu wa Tembo) undEv. Leah Mathayo Kengemelingi (Magadini). Zum wiederholten male war P. Riemerin Marienwerder als Übersetzer und Begleiter dabei. Uta und Martin Ulbricht reisenprivat vom 21.06. bis 05.07. in die Partnerregion. Jane und Grayson Koshuma sindvom 26.bis 30.09. in Stötteritz und Marienwerder im Rahmen einer Privatreise zuGast. Schließlich ist auch Regina Meyer vom 24.10. - 13.11. In Tansania.

2015Die erste offizielle Jugendbegegnung (11. - 25.08.) findet als Reverse-

Programm statt. Unter Leitung von P. Christoph Grunow aus Leipzig reisen 7Jugendliche für drei Wochen nach Tansania um mit 10 Jugendlichen aus denPartnergemeinden in einem Workcamp zu leben und zu arbeiten. In allenGemeinden werden Bäume gepflanzt. Zur Delegation gehören Simon Groß-mann (Marienwerder), Lisa Werner, Markus Sondermann, Lisa Passauer, Hein-rich Zimmermann, Richard Rammelt, Antonia Albrecht, Amelie Muntschick (alleStötteritz). Im Herbst folgt die 21. offizielle Reisedelegation (11.10. - 31.10.) mitRegina Meyer, Michaela Baumann (Stötteritz) sowie Renate HungershöferKuntze und Sylke und Uwe Großmann (Marienwerder). Die südlichen Dörfersind von großer Trockenheit geplagt. In vielen Dörfern werden Kirchen neu undumgebaut, so u.a. in Josho, Chemchem, Nazareth. Innerhalb nur eines Jahres

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2014 in Grimma, Constanze Schnabelmit Dorothy Richard Tillya

2014 in Leipzig auf dem Völkerschlachtsdenkmal

2015 Die Teilnehmer des Workcamps in TPC

sind alle Pastorenstellen neu besetzt worden, auch eine Reihe von Evangelistenhat neue Dienstorte. In Mwika gibt es eine Begegnung mit den Studenten, dievon Stötteritz unterstützt werden. P. Moshi aus TPC möchte den Workshopvoranbringen, u.a. sollen Englischkurse für Erwachsene stattfinden - ein Komi-tee für den Workshop wurde gegründet. Es erfolgen Absprachen über dieWeiterbildung von Evangelisten im Jahr 2016 aus dem Marienwerder "Weiter-bilungsfond für Evangelisten".

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Natürlich gönnen unserePartner uns weitereBesuche ihres herrlichenLandes. Hier: TarangireNationalpark.

viele Jahre der Partnerschaft eng verbunden:Evangelist James Kitema wird im Oktober2015 in den Ruhestand verabschiedet

Besuch bei der Familie vonPastor Samuel Kimarissa

am Kilimanjaro

2015 - Besuch in derBibelschule in Mwika, Treffen

mit den Studenten, die vonStötteritz unterstützt werden

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Aus der Partnerschaftsvereinbarung:

1. EinleitungDie Partnerschaft wurde 1971 begründet und beim ersten Besuch am 14.7. 1973 per Handschlag besiegelt. Seitdem lebt die Partnerschaft ohneschriftliche Vereinbarung.Sie beruht auf Liebe und gegenseitigem Verstehen. Gemeindeerweiterungenund -teilungen, Generationswechsel und veränderte Lebenssituationen erfor-dern, Geist und Ziele der Partnerschaft für die Zukunft gemeinsam schriftlichbewusst zu machen. Dies soll die Partnerschaft schützen und die Auswei-tung des Reiches Gottes in unseren Gebieten fördern.

2. Strukturen2.1 In Arushachini und Chemchem besteht ein Partnerschaftskomitee.

Es ist die höchste Autorität und sorgt für den reibungslosen Verlauf derPartnerschaft. Es arbeitet in zwei Gremien:2.1.1 als großes oder Hauptkomitee: zu ihm gehören Kirchenvor-

standsmitglieder, weitere Ehrenamtliche, Pastoren,Evangelist(inn)en, Parish Worker aus allen Gemeinden.

2.1.2 als Exekutivkomitee: es besteht aus einer / einem Delegiertenpro Gemeinde, den Pastoren, dem Vorsitz, dem stellvertretendenVorsitz sowie der Schriftführung. Der Vorsitzende vertritt diePartnerschaft nach außen.

2.1.3 Die Leitung der Partnerschaft schließt die Pastoren nicht ein. Siesind aufgrund häufiger Pastorenwechsel Berater in dieserPartnerschaft. Deshalb sind die Leiter der PartnerschaftGemeindemitglieder in den Gemeinden.

2.1.4 Hauptort der Partnerschaft ist z. Zt. T. P. C.2.2 Auf deutscher Seite bestehen zwei Partnerschaftskomitees:

2.2.1 Das Komitee Marienwerder ist ein Ausschuss desKirchenvorstands; zu ihm gehören vom Kirchenvorstand berufeneMitglieder sowie Gäste. Es vertritt die Gemeinde beiPartnerschaftsbegegnungen.

2.2.2 Das Komitee Stötteritz ist ebenfalls einPartnerschaftskomitee als Ausschuss des Kirchenvorstands.

2.2.3 Ansprechpartner sind: das Exekutivkomitee auf tansanischer Seite,das gemeinsame Partnerschaftskomitee in Marienwerder undStötteritz auf deutscher Seite. Die Schriftführung des deutschenPartners hat Marienwerder übernommen.

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Das Partnerschaftsabkommen - Unterschriften und Stempel

Das Partner-schaftsabkommenwird unterzeichnet,TPC, 12. Juli 2009

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3. Der Geist der Partnerschaft3.1 Ökumenische Partnerschaften sind Bundesschlüsse innerhalb des

Bundes Gottes mit Israel, der in Jesus Christus, seiner versöhnendenHingabe, seiner die Kirche gründenden Auferstehung, erneuert und aufalle Völker ausgeweitet worden ist. Sie dienen letzten Endes dem Ziel,"dass alle eins seien" (Joh. 17,21), leben und wirken also in gehorsamerÜbereinstimmung mit dem Gebet Jesu Christi.

3.2 Der Sinn ökumenischer Partnerschaft wird erfüllt in geistlichem Miteinander,Austausch, im Teilen von Gaben, im Lernen voneinander, in geschwisterli-cher Begegnung. Verschiedenheit betrachten wir als Bereicherung, die unsdazu hilft, zu erkennen, dass Gott immer größer ist als unsere Vorstellungenvon ihm, und dass unsere kulturellen Wurzeln und Prägungen in der gegen-seitigen Begegnung und vor Gott relativiert werden.

3.3 Wir begegnen einander in Respekt voreinander und Ehrfurcht vor Gottin der Liebe Christi.

3.4 Das Fundament der Partnerschaft ist die Liebe. Sie lebt in uns durchden Glauben an Jesus Christus, den wir im Herzen empfangen haben.Auf diesem Fundament kooperieren wir mit unseren Geschwistern imFürbittengebet, im Lernen des Wortes Gottes, im Sprechen miteinander,in der Vertrautheit, in gemeinsamer Freude, im gemeinsamen Tragenvon Lasten und in gegenseitiger Hilfe zu allen Zeiten.

3.5 Ungerechtigkeit ist die Wurzel aller Konflikte. Die Partner sind sich darineinig, dass alle Bitten und Anregungen zur Unterstützung an die Komiteeszu richten und von diesen zu prüfen, abzulehnen oder zu bestätigen sind.Private Zuwendungen an Einzelpersonen schaden der Partnerschaft,schaffen Ungerechtigkeit und sind unerwünscht. Handel und Verkauf sindnur nach Prüfung und Genehmigung seitens der Komitees zulässig.

4. Ziele der Partnerschaft4.1. Weltweite Kirche soll lokal erfahrbar werden. Eine Gemeinde darf nicht

nur auf sich selbst bezogen sein.4.2. Missionarische Impulse und Evangelisation sind vor Ort nötig.4.3. Gemeinsames Beten und Handeln füreinander und miteinander. Die

Partner sollen wissen: Eine tansanische bzw. deutsche Gemeinde stehthinter uns, steht zu uns.

4.4. Bewusstseinsbildung und Lernen im ökumenischen Dialog.4.5. Aufbau von Vertrauen unter Christen und Christinnen verschiedener Kulturen4.6. Gemeinsam Gottesdienst feiern

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4.7. gegenseitige Besuche

5. Praxis der PartnerschaftAuf der beschriebenen Grundlage versteht sich die Partnerschaft als Be-gegnungspartnerschaft. In ihr sind verschiedene Formen zu Begegnung undKontakten entstanden, an denen wir festhalten. Sollten sich neue Möglich-keiten auftun, werden wir sie nach gemeinsamer Übereinkunft erproben undggf. fest vereinbaren. Sollten sich bestehende als nicht mehr tragfähig odersinnvoll herausstellen, werden wir sie in gemeinsamer Übereinkunft beenden.5.1 Wir beten füreinander in Gottesdiensten und anderen Gemeindeveranstal-

tungen. Der Sonntag Rogate ist der Partnerschaftssonntag; an ihm feierndie Gemeinden einen miteinander abgestimmten Partnerschaftsgottesdienst.

5.2 Voraussetzung dafür ist, dass wir einander informieren über wichtige Ereig-nisse und Entwicklungen in unseren Gemeinden - oder Kirchen, Kirchenkrei-sen, soweit sie uns betreffen. Hierzu gehören Politik, Wirtschaft, Religionen,Gesundheitswesen, Bildungswesen, Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrungder Schöpfung. Wir interessieren uns für die Lebensbedingungen der Partner.Das geschieht unter anderem in einem jährlichen Bericht.

5.3 Wir stimmen darin überein, dass Transparenz zwischen den Partnern,den Gemeinden sowie gegenüber den Superintendenturen und ggf. derDiözese notwendig ist. In diesem Sinne sind Rechenschaftsberichte überMittelverwendung und Auswahlkriterien dafür unerlässlich. Sie dienenferner auch der Rechenschaft gegenüber Spendern, Spenderinnen unddamit der Einwerbung neuer Spendenmittel.

5.4 Die Partnerschaft lebt durch wechselseitige Delegationsbesuche. Inihnen geschehen Begegnung und Austausch. Sie machen die Partner-schaft innerhalb und außerhalb der Gemeinden öffentlich. Mit all demwirken sie missionarisch, weil Gespräche über die Partnerschaft Glau-bensgespräche werden können.

5.5 Neben den Delegationsbesuchen finden ab und zu Einzelbesuche statt.Sie dienen in anderer Weise der Intensivierung, Vertiefung undTransparenz der Partnerschaft. Die Partnerschaftskomitees könnendiese Einzelbesuchenden mit einem besonderen Mandat versehen undverständigen sich darüber vorher schriftlich.

5.6 Delegierte werden von den Komitees bestimmt und sind diesengegenüber rechenschafts- und berichtspflichtig.

5.7 Die Partner sind sich darin einig, dass alle Bitten und Anregungen zurUnterstützung an die Komitees zu richten und von diesen zu prüfen,abzulehnen oder zu bestätigen sind.

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6. Schwerpunkte der Unterstützung6.1 Verbreitung des Evangeliums und seelsorgerliche Betreuung wurzeln im Auf-

trag Jesu Christi (Matth. 28, 18-20). Marienwerder hat sich von Beginn derPartnerschaft an in der Aus- und Fortbildung der Evangelisten engagiert. Nachwie vor wird ein jährlicher Beitrag zu den Gehältern der Evangelisten und parishworker gezahlt. Diese Hilfe soll auch Gemeinden ermutigen, Evangelisten ausihren Reihen ausbilden zu lassen. Marienwerder fühlt sich auch zukünftigweiterhin - entsprechend seinen Möglichkeiten - an diese Zusage gebunden.

6.2 Aus unserem Verständnis von Gottes Dienst am Menschen, aus demchristli-chen Menschenbild und aus diakonischen Erwägungen heraushat "Investition in Menschen" Vorrang vor "Sachinvestition". Durch Spen-den und Kollekten der Partnergemeinden Marienwerder und Stötteritzwurde ein Bildungsfonds geschaffen, der zur Förderung der AusbildungJugendlicher bestimmt ist. Das tansanische Komitee entscheidet überindividuelle Zuteilung und entwickelt Zuteilungskriterien. Es berichtet (s.5.3) den deutschen Partnern jährlich über Kandidaten - Auswahl, Ausbil-dungsabschlüsse und Finanzverwendung.

6.3. Weitere Förderungen werden im Rahmen der finanziellen Möglichkeitenrealisiert.

7. Änderungen dieser Vereinbarung sind in gemeinsamerAbstimmung möglich.

8. Abschluss:

Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und machtsichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie einLahmer, sondern vielmehr gesund werde. Jagt dem Frieden nach mit

jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird,und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht

etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und vieledurch sie unrein werden.

Bleibt fest in der brüderlichen Liebe. Gastfrei zu sein vergesst nicht; denndadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.

Hebräer, 12, 12 - 15 + 13, 1 + 2

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Delegation 2012 in Leipzig

Delegation 2010 in Marienwerder

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Wenn der HERR nicht das Haus baut,so arbeiten umsonst, die daran bauen.

Wenn der HERR nicht die Stadt behütet,so wacht der Wächter umsonst.

Es ist umsonst, dass ihr früh aufstehtund hernach lange sitzet

und esset euer Brot mit Sorgen;denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.

Aus Psalm 127

Gott sei die Ehre, ihm gebührt aller Dank für seine Weisheit und Macht. Erleitete uns im Frieden und bewahrte uns vor Unfällen und Krankheiten.Sein Geist ist unter uns wirksam, in Begegnungen und auch, wenn wirkörperlich getrennt sind. Dank sei auch all denen gesagt, die sich bereiterklärt haben, zu reisen - als Delegierte der Gemeinden bzw. Partner.Dank sei allen gesagt, die ständig im Hintergrund fürdie Partnerschaft arbeiten: Kirchen-vorstandsmitglieder, Finanzsachverstän-dige, Ehrenamtliche in den Gemeinden,Leiterinnen und Leiter beteiligterGruppen. Dank an Bischöfe undBischöfin, Superintendent( inn)en, kirchliche Stellen, die unsentgegenkamen, Gruppen empfin-gen, die Partnerschaftaufmerksam begleiten und auchfinanzielle Unterstützunggewähren. Wir freuen uns darüber, dass die Kirchendie Partnerschaften nun schätzen als vitale Beweise fürdas Leben Christi in dieser Welt. Und wir danken allen, die ständig für diePartnerschaft beteten und beten. Bleiben wir daran!

Das Partnerschaftsabkommen ist unterzeichnet, KlosterkircheHannover - Marienwerder, Erntedankfest 2008

(Dieter Luther, Regina Meyer, Grayson Koshuma, von links)

The Partnership document is signed - nun auch in Tansania,TPC, 21. Juli 2009

(Dieter Luther, Dr. Kimaro, Grayson Koshuma, Regina Meyer, von links)