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Walter Kuhrt, „Haus Entenhof“ 2013 Herzlich Willkommen

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Walter Kuhrt, „Haus Entenhof“ 2013

Herzlich Willkommen

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„Ersatzfamilie im Heim möglich?“

Gruppentherapie als Mittel zur Verhinderung von

Isolation

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„Ersatzfamilie im Heim“

„„Was du nicht willst, Was du nicht willst,

dass man dir tu’, dass man dir tu’,

das füg’ auch keinem das füg’ auch keinem anderen zu.“ anderen zu.“

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„Ersatzfamilie im Heim“Werte der Ergotherapie

• Jeder Mensch hat das Recht auf Jeder Mensch hat das Recht auf Teilnahme an persönlich Teilnahme an persönlich bedeutungsvollen Aktivitätenbedeutungsvollen Aktivitäten

• Einschränkungen vermindern nicht den Einschränkungen vermindern nicht den Wert des IndividuumsWert des Individuums

• Einschränkungen sind nicht zwingend ein Einschränkungen sind nicht zwingend ein Hindernis für eine gute LebensqualitätHindernis für eine gute Lebensqualität

• Jedes Individuum hat das Recht, sein Jedes Individuum hat das Recht, sein eigenes Leben zu bestimmeneigenes Leben zu bestimmen

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„Ersatzfamilie im Heim“ ganzheitlichen (holistischen) Sichtweise auf den Menschen

• der Mensch wird als offenes System der Mensch wird als offenes System gesehen, in dem komplexe Beziehungen gesehen, in dem komplexe Beziehungen zwischen dem Individuum, seiner Umwelt, zwischen dem Individuum, seiner Umwelt, seinen Aktivitäten und seiner Partizipation seinen Aktivitäten und seiner Partizipation (Teilhabe) bestehen. Daraus folgt, dass (Teilhabe) bestehen. Daraus folgt, dass bei Betätigungsproblemen alle Faktoren bei Betätigungsproblemen alle Faktoren berücksichtigt werden müssen, um einen berücksichtigt werden müssen, um einen zufriedenstellende Lösungsweg zu finden zufriedenstellende Lösungsweg zu finden

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„Ersatzfamilie im Heim“ Grundannahmen der holistischen Sichtweise

• Menschen sind von Natur aus handelnde WesenMenschen sind von Natur aus handelnde Wesen• Aktivität und Partizipation haben einen wichtigen Aktivität und Partizipation haben einen wichtigen

Einfluss auf die Gesundheit eines MenschenEinfluss auf die Gesundheit eines Menschen• Menschen können Störungen und Menschen können Störungen und

Einschränkungen im Handeln erfahrenEinschränkungen im Handeln erfahren• Das Handeln kann als Ausgangspunkt für Das Handeln kann als Ausgangspunkt für

Veränderung genutzt werdenVeränderung genutzt werden• Die Umgebung kann als Ausgangspunkt für Die Umgebung kann als Ausgangspunkt für

Veränderung genutzt werdenVeränderung genutzt werden

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„Ersatzfamilie im Heim“ Ziele der Ergotherapie

Handlungsfähig im AlltagslebenHandlungsfähig im Alltagsleben zu sein  zu sein bedeutet, dass der Mensch die bedeutet, dass der Mensch die AufgabenAufgaben, die er , die er sich stellt und die, die ihm durch sein Leben sich stellt und die, die ihm durch sein Leben bzw. die Gesellschaft gestellt werden, für bzw. die Gesellschaft gestellt werden, für sich sich zufriedenstellend erfüllenzufriedenstellend erfüllen kann.  kann.

Für eine effiziente Handlungsfähigkeit ist Für eine effiziente Handlungsfähigkeit ist Voraussetzung, dass körperliche, geistige und Voraussetzung, dass körperliche, geistige und psychische Funktionen weitgehend intakt sind psychische Funktionen weitgehend intakt sind und der Mensch in eine und der Mensch in eine sinnvolle Interaktion sinnvolle Interaktion mit der Umweltmit der Umwelt treten kann.  treten kann.

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„Ersatzfamilie im Heim“

Aber was passiert mit Aber was passiert mit dem Menschen wenn dem Menschen wenn

er alt wird ?er alt wird ?

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„Ersatzfamilie im Heim“

Er wird nicht mehr Er wird nicht mehr gebraucht….?gebraucht….?

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„Ersatzfamilie im Heim“

• er verliert Fähigkeiten

• seine Selbständigkeit

• ist auf die Hilfe von anderen angewiesen

• Verlust von sozialen Bindungen

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„Ersatzfamilie im Heim“

• er fühlt sich verlassen

• im Stich gelassen

• hat keinen Sinn mehr….

• verliert die „Lebensfreude“

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„Ersatzfamilie im Heim“

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Identität & Alzheimer –die Betroffenenperspektive

„…man verwandelt sich nach und nach in einenMenschen, den man noch nicht kennt. Undder, den man kannte verschwindet….ich bin der Richard, der ich jetzt gerade bin. Wir alle verändern uns ständig und leben nur in der Illusion, immer die Gleichen zu sein. Diese Illusion wird allerdings ziemlich erschüttert,wenn man Alzheimer hat.“Taylor, Richard (2008) Alzheimer und ich. Bern: Huber

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„Ersatzfamilie im Heim“

Identität – wer bin ich wirklich?

• Eigenleistung unseres Bewusstseins

- Kontinuitätsempfindung der Person• Als „Identifizierung“ auch „Dienst“- Leistung

anderer Menschen (Fingerabdruck)• Wir brauchen ein „Du“ zur Identitätsfindung

und verändern uns durch Beziehungen

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„Ersatzfamilie im Heim“

Was macht uns Was macht uns krank…..?krank…..?

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„Ersatzfamilie im Heim“

• die Einsamkeit

• die Isolation

• Verlust unserer Identität

• keine Aufgabe zu haben

• Verlust unseres „Inneren Antriebs“ (Motivation)

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„Ersatzfamilie im Heim“

Was treibt uns an….,Was treibt uns an….,

Was motiviert uns…?Was motiviert uns…?

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„Ersatzfamilie im Heim“

• Soziale Bindungen Soziale Bindungen

und und

• BeziehungenBeziehungen

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„Ersatzfamilie im Heim“

• Emotionen die in der Emotionen die in der

Interaktion mit unsere Interaktion mit unsere

Umwelt entstehenUmwelt entstehen

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„Ersatzfamilie im Heim“

Und wann sind diese Emotionen Und wann sind diese Emotionen am stärksten…?am stärksten…?

• In familiären BeziehungenIn familiären Beziehungen

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„Ersatzfamilie im Heim“

Wie fördere ich die Wie fördere ich die Gemeinschaft, das wir Gemeinschaft, das wir Gefühl…?Gefühl…?

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„Ersatzfamilie im Heim“

Durch offene Gruppen die…Durch offene Gruppen die…

• alle mit einbeziehenalle mit einbeziehen• Akzeptanz und Toleranz Akzeptanz und Toleranz

fördernfördern• Erfolgserlebnisse vermittelnErfolgserlebnisse vermitteln• Lebensfreude vermittelnLebensfreude vermitteln

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Drei Dimensionen des Demenzmilieus

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Der empirische Ansatz derDemenzpflege

• Das Prinzip der Wirksamkeit

(Effektivität)

• Das Prinzip der Wirtschaftlichkeit

(Effizienz)

• Das Prinzip der Praktikabilität

(Vereinfachung)

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Strukturprinzipien desempirischen Ansatzes der Demenzpflege

Der empirische Ansatz der Demenzpflege richtet sich in seinen

Inhalten und Vorgehensweisen nach folgenden Prinzipien oder

auch Grundsätzen:

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Effektivität

Die Effektivität oder Wirksamkeit einer Interventionsform Im Umgang mit Demenzkranken ist ein entscheidendes Gütekriterium.Das Ausmaß der Effektivität kann unterschiedlicheAusprägungsgrade annehmen. In der Demenzpflege ist die nachweisbareWirkung einer Maßnahme über die Darbietungsphasehinaus (Generalisierbarkeit) der entscheidende Faktor in der Beurteilung der Effektivität (z.B. Aufrechterhaltung des Wohlbefindens oder Nichtauftreten von Unruhezuständen).

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Effizienz

Effizienz wird im Duden als Produkt von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit definiert.Für die Bewertung von Interventionsformen im Bereich der Pflege und Betreuung Demenzkranker bedeutet dies, dass ein neues Handlungskonzept nicht nur seine Wirksamkeit Nachzuweisen hat, sondern darüber hinaus auch den Nachweis der Wirtschaftlichkeit im Kontext des Heimalltages zu erbringen hat.

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Praktikabilität (Prinzip der Vereinfachung)

Ein weiterer Faktor in der Bewertung von Interventionsmaßnahmen besteht in der bestmöglichen Brauchbarkeit und Durchführbarkeit des jeweiligen Vorgehens. Die Praktikabilität hängt somit eng mit der Effektivität und Effizienz dahingehend zusammen,dass möglichst Vorgehensweisen in den Heimen Eingesetzt werden sollten, die leicht von vielen Gruppen der Mitarbeiter, aber auch der Ehrenamtlichen ohne große Vorbereitungen und Schulungen praktiziert werden können. Praktikabilität kann in diesem Zusammenhang auch alsPrinzip der Vereinfachung der Handlungsweisen aufgefasstwerden.

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„Ersatzfamilie im Heim“

Ziel ist es die Gruppe darin zu unterstützen Ziel ist es die Gruppe darin zu unterstützen das sie homogen und selbstbestimmt das sie homogen und selbstbestimmt werden, und in der werden, und in der

der „Schwache“ von dem „Starken“ der „Schwache“ von dem „Starken“ unterstützt wird.unterstützt wird.

Eine Gruppe die Ihre eigene Dynamik Eine Gruppe die Ihre eigene Dynamik entwickelt, mit all uns bekannten entwickelt, mit all uns bekannten Gruppenstrukturen, in denen es Alphas, Gruppenstrukturen, in denen es Alphas, Betas, Gammas und Omegas gibt.Betas, Gammas und Omegas gibt.

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„Ersatzfamilie im Heim“

Quellen:Quellen:• Dr. phil. Sven Lind, Diplom-Psychologe Dr. phil. Sven Lind, Diplom-Psychologe

http://universimed.com/braindays/cd/pdf/neurogeriatrie/lihttp://universimed.com/braindays/cd/pdf/neurogeriatrie/lind.pdfnd.pdf

• Demenz -Spiritualität -Identität

Prof. Dr. Karin Wilkening• „„Vom Behandeln zum Handeln“, Clara Scheepers, Vom Behandeln zum Handeln“, Clara Scheepers,

Ute Steding-Albrecht, Peter JehnUte Steding-Albrecht, Peter Jehn

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„Ersatzfamilie im Heim“

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