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19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Warum ist für nachhaltige Mädchengesundheit
der Blick auf Jungen erforderlich?
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Die „ÄGGF-Arztstunde“
• Schulveranstaltung à 90 Minuten ohne Lehrkraft
• Möglichst geschlechtshomogen im Klassenverband
• Schwerpunkt bisher Mädchen/junge Frauen
• Entwicklungsbegleitend ab der 4. bis zur 13. Klasse
• Sozialkompensatorisch Förder-,Haupt-,Gesamt-,Berufsschulen...
• Die ÄGGF-Ärztin als „Ärztin zum Anfassen“���
und Brücke zum Niedergelassenen
Den eigenen Körper, seine Fähigkeiten und Bedürfnisse
kennen, schätzen und schützen lernen
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Warum jetzt auch Jungenunterricht?
• Jungengesundheit wurde lange vernachlässigt���
• Mädchengesundheit und Jungengesundheit sind untrennbar verbunden ���
• Jungen fehlen kompetente Ansprechpartner, sie informieren sich hauptsächlich bei Freunden und in den Medien
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Gesund.Leben.Bayern.
ÄGGF-Schulprojekt in Bayern
Vom Jungen zum Mann Gesund erwachsen werden
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Unsere Lernziele
• Vermittlung von Sachinformationen Anatomie/ Physiologie, Mädchensexualität/ Jungensexualität/��� Prävention u.a.
• Förderung der Kommunikationsfähigkeit Kenntnis der Benennung von Körperteilen/ adäquate Sprache/��� Umgang mit Mädchen u.a.
• Vermittlung einer reflektierten Grundhaltung zu Gesundheit Gefühle/Bedürfnisse/ Normalität/ Warnsignale des Körpers u.a.
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Präven'on und Gesundheitsförderung: Besonderheiten bei Jungen
• männliches Rollenbild geprägt von Coolness, Stärke,��� Unverwundbarkeit und Risikofreudigkeit
• oft geringere Selbstkontrolle als Mädchen
• weniger kommunikative Fähigkeiten
• sich um Körper und Gesundheit kümmern wirkt unmännlich
• wenig männliche Ansprechpartner��� (Väter meiden oft Gespräche über Sexualität, Erziehungsumfeld weiblich dominiert)
• fehlende ärztliche Gesprächspartner (dringend notwendig Jungensprechstunde analog zur Mädchensprechstunde der GynäkologInnen)
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Unsere Themen ] Anatomie/ Physiologie ] Körperliche und seelische Veränderungen in der Pubertät ] Körperakzeptanz ] Jugendliche Sexualität ] Selbstbes'mmte Sexualität ] Fer'lität und Verhütung, NoKallverhütung ] Sexuell übertragbare Infek'onen (STI) ] 1. Gyn-‐, Urologenbesuch, Pädiater J1/ J2 ] Impfungen ] Allgemeine Gesundheitsförderung
Ernährung/Sport/Alkohol/Niko'n... ] Krebsfrüherkennung, -‐präven'on ] Wich'g: Jungfräulichkeit
„meet the expert“ Vertrauliches Gespräch
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Zeitlicher Verlauf der Entwicklung bei Jungen
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF 21.09.2014
...ihres Körpers ...ihrer Person ...ihrer sozialen Beziehungen C. Helfferich
Jungen und Mädchen erleben die Sexualisierung...
Sexualität
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Testosteronspiegel im Plasma ���bei Jungen und jungen Männern in verschiedenen Altersstufen
600
500
400
300
200
100
0
8 10 12 14 16 18 23
Testosteron (ng/ml)
Beginn: • nächtlicher Pollu'onen • Masturba'on • ersten Verliebtseins
chronologisches Alter
Quelle : F.A. Beach, 1974
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Daten + Fakten zum Sexualverhalten Jugendlicher
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF Dr. Heike Kramer
Brennt‘s?
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
22% der weiblichen und 38% der männl. Jugendlichen hatten innerhalb des letzten Jahres GV mit >1 Partner
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Verhütung
37 40
30
20 20 19
33
25 26
32
20
12
es kam zu spontan Pille vergessen wird schon nichts passieren Einfluss von Alkohol, Drogen keine Verhütungsmittel zur Hand
wollten "aufpassen"
Mädchen Jungen
Gründe für Nicht-Verhüten
BZgA, Jugendsexualität 2010
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Verhütungsverhalten
Mit zunehmender Einnahme der Pille Wird auf die Benutzung des Kondoms verzichtet
BZgA 2009
STI-Risiko steigt
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Fazit
Jungen... ... sind hoch interessiert an guten, verständlichen Sachinforma'onen
... möchten ihren Körper und den der Mädchen verstehen
... suchen eine Bestä'gung, dass sie und ihre Bedürfnisse normal sind
... wollen in Abgrenzung zu typischem Mädchenverhalten stark, cool, respekteinflößend, experimen'er-‐ und risikofreudig zu sein
Jungen brauchen... ... rechtzei'ge jungen-‐ und altersgerechte Au`lärung, die sie mit
ihren Bedürfnissen ernst nimmt, aber nicht darüber hinaus geht
... verlässliche und prak'kable Informa'onen zu Gesundheit, Verhütung, Pille danach und sinnvollen Präven'onsmaßnahmen
... akzep'erende Begleitung bei der Entwicklung ihrer Risikokompetenz (Fähigkeit Risiken angemessen wahrzunehmen, einzuschätzen, einzugehen und durch adäquate Schutzmaßnahmen wieder gesund heraus zu kommen)
Jungen wünschen sich... ... kompetente empathische Ansprechpartner, auch wenn viele dies nicht gleich zugeben wollen
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Fazit
Mädchen brauchen Jungen...
...die den eigenen Körper mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen kennen ...die den Körper der Mädchen mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen kennen ...die sich gut auskennen beim Thema Verhütung und NoKallkontrazep'on ...die bereit sind über Gesundheit zu reflek'eren und dadurch weniger riskantes Verhalten prak'zieren
19. Feb. 2015 Dr. Heike Kramer ÄGGF
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
www.aeggf.de