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SEMINAR I – NEEDLES AND PENS UND CSIIWas bekommen
Diabetesassistent/innen & Diabetesberater/innen DDG zum Thema vermittelt?
Doris Schöning M.Sc.
DiabeteswissenschaftlerinAkademie für Gesundheitsberufe in Rheine
- Weiterbildungsstätte für Diabetesberater/innen und Diabetesassistent/innen der DDG -
24.01.2014
Was erwartet Sie?
Ausgangssituation & Anforderungen:• Kontextbezug (berufs-, versicherungsrechtlich, fachwissenschaftlich,
bildungsrelevant)
• Organisation und Struktur der Weiterbildungen für die nichtärztlichen beratenden Berufe der DDG in Deutschland
Analyse der Umsetzung des Themas in den Weiterbildungen• Zirkuläre Verankerung des Themas in den Curricula der DB und DA
Zusammenfassung
Ausblick in die Zukunft
KontextbezugNEEDLES AND PENS UND CSII
Das Thema ist verbunden mit:
- invasivem Tätigwerden (berufsrechtliche Relevanz, ggf. strafrechtlich)
- fachwissenschaftlichen Standards (Leitlinien, Studien, Erfahrungen ...)
- Hygiene –und Qualitätsstandards (TRABA 250, ReliBÄK, ISO-Norm...)
- Curriculare Anforderungen (Fachkompetenz)
- naturwissenschaftliches und pharmakologisches Wissen
- medizintechnisches Wissen
- sozialrechtliches, verfahrenstechnisches Wissen
- berufspraktische Durchführungsfertigkeiten
- Anleitungs- und Beratungskompetenz (über die Lebensspanne)
u.a. exemplarische Lernen an Fallbeispielen
- Neuentwicklungen und deren Implementation (z.B. Produktneutralität)
Weiterbildungen der DDG in Deutschland
6 WBS Diabetesberater/innen DDG (DB)� Regensburg� Bad Mergentheim� Trier� Rheine� Jena� Traunstein
12 WBS Diabetesassistent/innen DDG (DA)� Bad Segeberg� Rheine� Essen� Leipzig� Höhenmölsen� Dippoldswalde� Gießen� Lindenfels-Winterkasten� Merzig/Besseringen� Sinsheim� Regensburg� Reutlingen
3140 Absolvent/innen
7150 Absolvent/innen
Quelle bzgl. Angaben zu Absolventen: DDG Geschäftsstelle, 2013
Relevante Weiterbildungen in der Diabetologie
Bildungs-
angebot
Dauer Theorie
in UStd.
Praxis in Std. Zielgruppen
Weiterbildungen
DA DDG -bis 8 Monate-modularer Aufbau (3 Module)
150 Std.2 Blöcke(2 x 14 Tage)
40 Std. Praktikum
Nichtärztliche Gesundheitsberufe und sonstige themennahen Berufe
DB DDG -bis zu 1 Jahren-modularer Aufbau (7 Module)
516 Std.5 Blöcke (3 Wochen und 14 Tage)
584 (einschließlich 40 Std. Hospitation)
Nichtärztliche Gesundheitsberufe
DA = Diabetesassistentinnen/ Diabetesassistenten DDG
DB = Diabetesberaterinnen/ Diabetesberater DDG
Kompetenzbereiche der Weiterbildungen
Bildungsangebot Kompetenzbereiche
Weiterbildungen
DA DDG Bezogen auf Diabetes Typ 2
�Assessment und Verlaufsdiagnose bei Diabetes mellitus Typ 2
�Planung individuell einzuleitender Interventionen
�Umsetzung des Therapieplans (Planen, organisieren von Beratung und Schulung unter
Berücksichtigung des Empowerments)
DB DDG Bezogen auf Diabetes mellitus aller Klassifikationen über die Lebensspanne
�Diabetologische Grundlagen und Therapieschemata
�Analysieren und beurteilen der Patientensituation
�Anleiten, Coachen, Beraten und Schulen
�Planung, Organisation, Durchführung und Evaluation von Schulungen, Beratungen
�Interdisziplinär professionell Arbeiten
�Mitwirken bei der Qualitätssicherung in der Diabetologie
�Mitwirken beim Case Management
Kompetenzbereiche der Weiterbildungen
Bildungsangebot Kompetenzbereiche
Weiterbildungen
DA DDG Bezogen auf Diabetes Typ 2
�Assessment und Verlaufsdiagnose bei Diabetes mellitus Typ 2
�Planung individuell einzuleitender Interventionen
�Umsetzung des Therapieplans (Planen, organisieren von Beratung und Schulung unter
Berücksichtigung des Empowerments)
DB DDG Bezogen auf Diabetes mellitus aller Klassifikationen über die Lebensspanne
�Diabetologische Grundlagen und Therapieschemata
�Analysieren und beurteilen der Patientensituation
�Anleiten, Coachen, Beraten und Schulen
�Planung, Organisation, Durchführung und Evaluation von Schulungen, Beratungen
�Interdisziplinär professionell Arbeiten
�Mitwirken bei der Qualitätssicherung in der Diabetologie
�Mitwirken beim Case Management
Invasives Tätigwerden
• Berufsrechtliche ggf. strafrechtliche Relevanz
• Wer darf beim Patienten injizieren?
• Problem Heterogenität der Berufsbilder in den Weiterbildungen
• DA 2 Stunden und DB ca. 14 Stunden
Rechtliche Grundlagen
• Injektionen, Infusionen, Blutentnahme sind Eingriffe, die im Verantwortungs- bereich des Arztes liegt
• Aufgaben sind delegierbar
• Teilweise sind „Spritzenscheine“ gefordert, der Arzt kontrolliert die ausgewählten Personen, die
das Spritzen übernehmen(Quelle: Ärzteblatt, Heft 27, 07.1980)
Hautdesinfektion vor Injektion???
Robert-Koch-Institut (RKI):
…- Infektionsprävention in Heimen –
Bei s.c.- Insulininjektionen (mit oder ohne Pen),
die der Bewohner selbst vornimmt, kann eine
Hautdesinfektion unterbleiben, werden sie
jedoch vom Personal vorgenommen, ist aus
haftungsrechtlichen Gründen in jedem Fall
eine vorherige Hautdesinfektion durchzuführen.
Quelle: Robert Koch Institut, 2013
Hautdesinfektion in Kliniken
Quelle: Robert Koch Institut, 2013
Frage ans RKI
Bei einer Insulininjektion im häuslichen Umfeld durch
• den Patienten selbst sollte dieser so verfahren wie er es in der Diabetikerambulanz gelernt hat.
• Wenn die Insulingabe aber durch medizinisches Personal erfolgt, ist die Hautdesinfektion durchzuführen.
• In diesen Fällen handelt es sich häufig um schwerkranke oder bettlägerige Patienten, bei denen von einer geschwächten Infektabwehr ausgegangen werden muss.
Quelle: Robert Koch Institut, 2013
Fachwissenschaftlichen Standards
• Leitlinien, Studien, Erfahrungen
• DA: Grundlagen zur Injektionstechnik, Kanülenauswahl
• DB: Vergleich der Aussagen in den Leitlinien, wissenschaftlichen Publikationen, Analyse von Patientensituationen
Fachwissenschaftlichen Standards
Fachwissenschaftlichen Standards
Fachwissenschaftlichen Standards
Eigene Patientenbeispiele Lipohypertrophien
Entstehung aus Auswirkungen von Spritzstellenveränderungen: DA und DB
Rechtliche Aspekte (Nadelwechsel, Desinfektion) in stationären Einrichtungen (DA und DB)
Patientenorientierte Fallanalyse (DB): Pat. rechts hatte den Wunsch einer Insulinpumpentherapie, Patienten links war stark sehbehindert
Diskussion der Aussagen verschiedener Leitlinien und Patientenentscheidungen (DB)
Foto: D. Schöning Foto: D. Schöning
Hygiene –und Qualitätsstandards
• ReliBÄK 2013 • TRBA 250 Technische Richtlinie für Biologische Arbeitsstoffe 07/06
Produktneutralität
Quelle: Hersteller CSII Systeme
Beitrag zur Gesundheitsökonomie
G-BA Nutzenbewertung Teststreifen 2010
Quelle: kvno.de, 2013
Richtlinien zur Verordnung von BZ – Teststreifen
Regelungen der einzelnen Bundesländer:
Beispiel: Nordrhein Westfalen
•Patienten mit Typ 1 Diabetes mellitus erhalten generell 400 Blutzuckerteststreifen pro Quartal.
•Menschen mit Typ 2 Diabetes, die Insulin spritzen erhalten in der Regel 100 Teststreifen pro Quartal, maximal jedoch 200 Teststreifen pro Quartal.
•Bei einer intensivierten Therapie (ICT), sowie der Insulinpumpentherapie (CSII) sind es generell maximal 600 Blutzuckerteststreifen pro Quartal.
Quelle: http://www.diabetes-heute.uni-duesseldorf.de/news/index.html?TextID=3914
Analyse der Weiterbildungen bzgl. Kontextbezüge des Themas
Bildungs-angebot
Berufs-rechtliche
Pro-blematik
Fach-wissen-
schaftlicheStandards
FachkompetenzNeuent-wicklung
und Imple-mentation
Hygiene und QM-
Stand-ards
Naturwiss. /Pharma-kolog. Wissen
Medizin-technisches Wissen
Durch-führungskompe-tenz
Sozialrecht-liches, verfahrens-technisches Wissen
Anleitungs- und Beratungs-kompetenz
Weiterbildungen
DA DDG
Begrenzt Inhalt
Begrenzt Inhalt
xBegrenzt
Inhaltx
Kein Inhalt
xKein
Inhalt
Be-grenzt Inhalt
DB DDG
x x x x x x x x x
ZusammenfassungDB Weiterbildung:
– Unterricht: ca. 24 Stunden – Unterricht: ca. 70 Stunden Beratung in besonderen
Situationen– Unterricht: Analyse und Reflexion von Fallbeispielen ca. 8 –
12 Stunden
DA Weiterbildung:
– Insulin, Therapiestrategien (4 Stunden) – Handhabung BZ Geräte und die Möglichkeit des Auslesens
von Geräten (2-3 Stunden)
– Pen, Nadeln, Spritztechnik (4 Stunden)– CSII und CGMS werden erwähnt, keine Lehrinhalt
ZusammenfassungDB Weiterbildung:
– Unterricht: ca. 24 Stunden – Unterricht: ca. 70 Stunden Beratung in besonderen
Situationen– Unterricht: Analyse und Reflexion von Fallbeispielen ca. 8 –
12 Stunden
DA Weiterbildung:
– Insulin, Therapiestrategien (4 Stunden) – Handhabung BZ Geräte und die Möglichkeit des Auslesens
von Geräten (2-3 Stunden)
– Pen, Nadeln, Spritztechnik (4 Stunden)– CSII und CGMS werden erwähnt, keine Lehrinhalt
Zukunft
• Datenmanagement: vom Auslesen der BZ-Messgeräte bis hin zur Kommunikation mit dem Patienten (steigende Relevanz)
• Unterricht in Rheine 4 Stunden (seit 2013)
Mit freundl. Genehmigung Firma Roche, 2013
Zukunft
• CGMS: Technik und Arbeiten an Fallbeispielen
Unterricht: Rheine 2 Stunden
• Modul: interdisziplinäre Zusammenarbeit
Diskussion ethischer Aspekte zu Neuerungen, die nicht allen Patienten zur Verfügung stehen (Rheine)
• Bolus-Rechner, Bolus-Kalkulator (kein Inhalt)
• Schaffen neuer Versorgungsstrukturen:
z.B. Telemedizin (kein Inhalt)
• Überlegung: Verlagerung von Inhalten in die Fortbildung
Ihre Fragen bitte!
Literaturverzeichnis
Böhm, Dreyer et al.(2011): Therapie des Typ 1 Diabetes mellitus, Kurzfassung
Böhm, Dreyer et al. (2011): Therapie des Typ 1 Diabetes mellitus, Langfassung
Fried, A (2010): Insulininjektion, complication
Rober Koch Institut (2013) Neue RiliBÄK Kriterien
VDBD (2011): Leitlinien zur Insulininjektion
T.I.T.AN (2010): Guidelines Diabets metabolism
Nationale Versorgungsleitlinie Typ 2 Diabetes mellitus, Langfassung, 2013
Schmeisl, G. (2010): Neue Empfehlungen zur Injektionstechnik für Diabetes-Patienten. Vortrag DDG Stuttgart 14.05.2010
TRBA 250 (2012)Technische Richtlinie für Biologische Arbeitsstoffe. Neue Richtlinine