Was fehlt eigentlich den Bayern? - BARMER · J40 Bronchitis, nicht als akut oder chronisch bezeichnet R10 Bauch- und Beckenschmerzen J20 Akute Bronchitis K52 Sonstige nichtinfektionöse

06.09.2018 | Seite 1 | Gesundheitsreport Bayern 2018

Vorstellung des BARMER Gesundheitsreports 2018München, 11. September 2018

Was fehlt eigentlich den

Bayern?


Krankschreibungen im Bundes- und LändervergleichBayern sind weniger und kürzer krankgeschrieben als der Bundesschnitt

2017 über 7,5 Millionen Fehltage in Bayern

Bayern:Betroffenheitsquote: 52,4 %Krankenstand 4,3%Krankschreibungen je Arbeitnehmer: 15,6 TageDauer einer Krankschreibung: 13,7 Tage

Bund:Betroffenheitsquote: 54,9 %Krankenstand 4,8%Krankschreibungen je Arbeitnehmer: 17,6 TageDauer einer Krankschreibung: 14,1 Tage

In Bayern wurden 8,2 % weniger AU-Fälle und

11,2 weniger AU-Tage erfasst als im Bundesdurchschnitt

= 35.000 Vollzeitkräfte


Krankschreibungen im LändervergleichNur die Bewohner Baden-Württembergs sind weniger krankgeschrieben

14,915,6

19,0

21,3

16,3 16,217,1

21,6

17,7 17,317,9

20,119,0

21,2

18,0

21,3

14,815,6

18,6

21,4

17,016,0

17,1

21,3

17,7 17,2 17,7

21,0

19,0

21,4

17,8

21,6

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0 Krankschreibungen je Arbeitnehmer in Tagen (2017)

2016 2017


Die Top 10 DiagnosenErkältungen und Rückenschmerzen häufigster Grund für Krankschreibungen in Bayern

1,8

1,7

3,0

2,3

1,8

2,6

6,1

3,6

6,2

17,3

2,2

1,8

2,9

2,6

2,4

3,3

6,3

4,3

7,0

18,4

0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 18,0 20,0

J40 Bronchitis, nicht als akut oder chronisch bezeichnet

R10 Bauch- und Beckenschmerzen

J20 Akute Bronchitis

K52 Sonstige nichtinfektionöse Gastroenteritis und Kolitis

F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

B34 Viruskrankheit nicht näher bezeichneter Lokalisation

A09 Sonstige nicht näher bez. Gastroenteritis und Kolitis

K08 Sonstige Krankheiten der Zähne u.d. Zahnhalteapparates

M54 Rückenschmerzen

J06 Akute Infektionen der oberen Atemwege

Krankschreibungen: Fallzahl je100 Versicherte nach Diagnose (2017)

Bundesweit Bayern


Die Top 10 DiagnosenAtemwegs-Erkrankungen und psychische Erkrankungen sorgenin Bayern für die längsten Krankschreibungen

0

0,93

0,92

0,78

0,48

0,49

0,34

0,32

0,25

0,26

0,24

0

1,09

1,04

0,96

0,64

0,49

0,37

0,31

0,31

0,29

0,25

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2


F32 Depressive Episode


F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

F33 Rezidivierende depressive Störung

M51 Sonstige Bandscheibenschäden

M75 Schulterläsionen

F48 Andere neurotische Störungen

A09 Sonstige und nicht näher bez. Gastroenteritis und Kolitis

M23 Binnenschädigung des Kniegelenks

Bayern Bundesweit


Diagnosen nach GeschlechtFrauen sind länger wegen psychischen Erkrankungen krankgeschrieben, Männer wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen

0,28

0,36

0,36

0,26

0,19

0,42

0,36

0,86

0,81

0,86

0

0,29

0,26

0,32

0,25

0,32

0,58

0,61

0,68

1,04

0,93

0

0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20

M23 Binnenschädigung des Kniegelenks

M75 Schulterläsionen

M51 Sonstige Bandscheibenschäden

A09 Sonstige und nicht näher bez. Gastroenteritis undKolitis

F48 Andere neurotische Störungen

F33 Rezidivierende depressive Störung

F43 Reaktionen auf schwere Belastungen undAnpassungsstörungen


F32 Depressive Episode


AU-Tage je Versichertemnach Geschlecht (2017)

Frauen Männer


Berufsgruppen mit den höchsten FehlzeitenBus- und Trambahnfahrer/innen haben die längsten Fehlzeiten

27,0

27,8

28,0

28,1

28,7

31,1

33,2

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0

Berufe in der Reinigung (ohne Spezialisierung)

Berufe für Post- und Zustelldienste

Berufe im Objekt-, Werte-, und Personenschutz

Berufskraftahrer/innen

Berufe im Dialogmarketing

Berufe in der Altenpflege (ohne Spezialisierung)

Bus- und Straßenbahnfahrer/innen


Berufsgruppen mit den geringsten Fehlzeiten

Berufsgruppen mit weniger als acht Fehltagen

9,4

9,2

8,9

8,8

8,0

7,5

5,9

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10,0

Berufe in Werbung und Marketing

Ärzte/Ärztinnen (ohne Spezialisierung)

Geschäftsführer/innen und Vorstände

Berufe in der IT-Anwendungsberatung

Berufe der technischen Forschung und Entwicklung

Berufe in der Softwareentwicklung

Berufe in der Hochschullehre und -forschung


Regionale Unterschiede in Bayern

Nord-/Südgefälle: Die gesündesten Bayern lebten im Jahr 2017 in Starnberg

5,4 5,45,2

4,5 4,4

4,03,7 3,7

3,5 3,5 3,4

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0 Krankenstand in Prozent (2017)

Durchschnitt: Bund: 4,8 Bayern: 4,3


Regionale Unterschiede in BayernMuskel-Skelett-Erkrankungen in Weißenburg/Gunzenhausen am häufigsten

2,2

3,8

2,4 2,3

3,4

3,03,2

3,7

3,1

5,04,8

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0Fehltage wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen je Arbeitnehmer (2017)

Durchschnitt:Bund: 3,9 TageBayern: 3,5 Tage


2,9

2,62,4

3,0

2,2

3,0

3,8

3,4

2,4

3,2

2,9

3,2

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

Fehlzeiten wegen psychischenErkrankungen je Arbeitnehmer (2017)

Regionale Unterschiede in BayernPsychische Belastungen führen zu hohen Fehlzeiten in Nürnberg



Regionale Unterschiede in BayernHusten, Schnupfen, Heiserkeit am stärksten in Nürnberg

1,8

2,2

2,42,5

1,6

2,0

2,6

1,9

1,6

1,81,7

1,8

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

Fehltage wegen Atemwegserkrankungen je Arbeitnehmer (2017)



Regionale Unterschiede in BayernVerletzungen sorgten in Lichtenfels für die meisten Fehltage

1,61,5

1,7

1,91,8

3,1

2,7

3,5

1,61,5

2,5

2,0

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

Fehltage wegen Verletzungen je Arbeitnehmer (2017)



FazitWas fehlt den Bayern?

§ Bayern sind weniger und kürzer krankgeschrieben als der durchschnittliche Bundesbürger

§ 2017 gab es über 7,5 Millionen Fehltage in Bayern

§ Die häufigsten Erkrankungen sind Erkältungskrankheiten und Rückenschmerzen

§ Die längsten Krankschreibungen erfolgten aufgrund von Atemwegs- und psychischen Erkrankungen

§ Frauen fehlen häufiger aufgrund von psychischen Erkrankungen – Männer wegen Rückenschmerzen

§ Berufe in der Altenpflege und Bus- und Straßenbahnfahrer haben die höchsten Fehlzeiten

§ Berufe in Hochschullehre und –forschung haben die niedrigsten Fehlzeiten


FazitWas fehlt den Bayern?

§ Bei den Fehlzeiten in Bayern gibt es ein deutliches Nord- Südgefälle

§ Die gesündesten Bayern leben in Starnberg

§ Den höchsten Krankenstand gibt es in Lichtenfels und Weißenburg-Gunzenhausen

§ Die Erwerbstätigen in Weißenburg-Gunzenhausen sind besonders von Muskel-Skelett-Erkrankungen betroffen

§ Nürnberg hat bayernweit die höchsten Fehlzeiten wegen psychischen Erkrankungen und Erkältungskrankheiten

§ Lichtenfels hat die höchsten Fehlzeiten wegen Verletzungen


Vielen Dank

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