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Was macht ein Stauhelfer ohne Stau? RTL-Nord begleitet die Johanniter Themen im JO! August 2005 Aus dem Landesverband Medienschulung im Kloster I Seite 3 Immer dabei Porträt von Ilona Strebe I Seite 4 Aus den Verbänden Johanniter-Bär Balu begeistert 500 Kinder I Seite 6 Sommer, Sonne, Schulferien. In die- ser Zeit häufen sich die Staus auf deutschen Autobahnen, Blechlawi- nen schieben sich langsam über den Asphalt oder erreichen völligen Stillstand – in hoffnungsvoller Er- wartung, die Fahrt möge rasch wei- ter gehen. Für „Guten Abend RTL“ ist RTL NORD-Reporter Georg Thünemann mit seinen zwei Kollegen Uli Puck- nat (Kamera) und Jan Königschulte (Ton) auf der Suche nach spannen- den Aufnahmen rund um die Arbeit der Johanniter-Stauhilfe-Motor- räder während eines Staus auf der Autobahn. An jenem Donnerstag aber werden sich Autofahrer rund um Hildesheim und Hannover ge- freut haben: kein Stau in Sicht, überall freie Fahrt. Donnerstagmorgen, 10 Uhr, Konfe- renzraum des LV-Fachbereichs Kommunikation in Hildesheim. Das RTL-Team ist eingetroffen, es wird überlegt, wie der Drehtermin nun ablaufen soll und was am Besten wie gedreht werden kann. Dann geht es los. „Wir verkabeln Sie jetzt erst mal“, ruft Königschulte und beginnt sofort Hand anzulegen. „Hier in die Innentasche, das geht. Und dann das Kabel da rum, ja, so kriegen wir das hin“, murmelt er, während er das Mikrophon befes- tigt. Der Dreh beginnt. Zunächst einmal eine Einstellung, in der die Stauhil- fe-Motorräder vom Hof fahren, dann geht es ab in das Begleitauto und hinterher. Reporter Thüne- mann sitzt mit auf einem der Mo- torräder. Mit einer kleinen digitalen Handkamera will er Aufnahmen machen, direkt vom Zweirad aus. Kameramann Uli Pucknat dagegen sitzt auf dem Beifahrersitz des Be- gleitautos, filmt mit der großen Kamera – wie die Motorräder vorbei-, hinter und vor dem Wagen fahren. Nur eins kommt nicht in den Kasten: Ein Stau. Alle Autobah- nen sind frei, nirgendwo gibt es Verkehrsstörungen! Auf einem Rastplatz erklärt Stau- helfer Heinrich Wolters, Beauftrag- ter für die Stauhilfe Nord, vor lau- fender Kamera, welche Ausrüstung August 2005 Zeitung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Landesverband Niedersachsen/Bremen

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Was macht ein Stauhelfer ohne Stau?RTL-Nord begleitet die Johanniter

Themen im JO! August 2005

Aus dem LandesverbandMedienschulung im Kloster I Seite 3

Immer dabeiPorträt von Ilona Strebe I Seite 4

Aus den VerbändenJohanniter-Bär Balu begeistert 500 KinderI Seite 6

Sommer, Sonne, Schulferien. In die-ser Zeit häufen sich die Staus aufdeutschen Autobahnen, Blechlawi-nen schieben sich langsam überden Asphalt oder erreichen völligenStillstand – in hoffnungsvoller Er-wartung, die Fahrt möge rasch wei-ter gehen.

Für „Guten Abend RTL“ ist RTLNORD-Reporter Georg Thünemannmit seinen zwei Kollegen Uli Puck-nat (Kamera) und Jan Königschulte(Ton) auf der Suche nach spannen-den Aufnahmen rund um die Arbeitder Johanniter-Stauhilfe-Motor-räder während eines Staus auf derAutobahn. An jenem Donnerstagaber werden sich Autofahrer rundum Hildesheim und Hannover ge-freut haben: kein Stau in Sicht,überall freie Fahrt.

Donnerstagmorgen, 10 Uhr, Konfe-renzraum des LV-FachbereichsKommunikation in Hildesheim. DasRTL-Team ist eingetroffen, es wirdüberlegt, wie der Drehtermin nunablaufen soll und was am Bestenwie gedreht werden kann. Danngeht es los. „Wir verkabeln Sie jetzt

erst mal“, ruft Königschulte undbeginnt sofort Hand anzulegen.„Hier in die Innentasche, das geht.Und dann das Kabel da rum, ja, sokriegen wir das hin“, murmelt er,während er das Mikrophon befes-tigt.

Der Dreh beginnt. Zunächst einmaleine Einstellung, in der die Stauhil-fe-Motorräder vom Hof fahren,dann geht es ab in das Begleitautound hinterher. Reporter Thüne-mann sitzt mit auf einem der Mo-torräder. Mit einer kleinen digitalenHandkamera will er Aufnahmenmachen, direkt vom Zweirad aus.Kameramann Uli Pucknat dagegensitzt auf dem Beifahrersitz des Be-gleitautos, filmt mit der großenKamera – wie die Motorrädervorbei-, hinter und vor dem Wagenfahren. Nur eins kommt nicht inden Kasten: Ein Stau. Alle Autobah-nen sind frei, nirgendwo gibt esVerkehrsstörungen!

Auf einem Rastplatz erklärt Stau-helfer Heinrich Wolters, Beauftrag-ter für die Stauhilfe Nord, vor lau-fender Kamera, welche Ausrüstung

August 2005Zeitung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derJohanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Landesverband Niedersachsen/Bremen

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die Stauhilfe-Motorräder dabei haben –medizinische Geräte, Getränke und Spiel-zeug. Einige Kinder kommen neugierignäher, werden mit Kuscheltieren undMalbüchern belohnt.

Ein kleiner Junge darf sich sogar mal aufein Motorrad setzen. Auch dies ist Arbeitder Stauhelfer.

Und ihr nächster Einsatz lässt nicht langauf sich warten. Eine Gruppe Motorrad-fahrer trifft auf dem Rastplatz ein: „Hey,Sie sind von den Johannitern, Sie könnenuns bestimmt helfen!“, schallt es über denhalben Platz. Einer der Fahrer hat sich amFuß verletzt – sofort wird er abgetastet,Kühlspray lindert den Schmerz. Ein Stauist immer noch nicht gemeldet. Weiterwird die Autobahn abgefahren, immer aufder Jagd nach einer Blechlawine, die sichlangsam vorwärts quält. Einen Einsatz derKrads gibt es dann doch noch: Liegenge-

bliebener LKW auf dem Seitenstreifen derA7. Absicherung erforderlich. Und danndie Meldung „Stau auf der A7 beiBockenem!“.

Sofort machen sich Stauhelfer, Kamera-team und Begleitfahrzeug auf den Wegdie Autobahn entlang Richtung Süden.Bei der Ankunft dann die Erleichterungbeim dem RTL NORD-Team: Tatsächlich!Endlich der erste Stau. Die lang ersehntenStaubilder können nun gedreht werden.

Christiane Looß

Nachrichten aus dem Landesverband

Ehrenurkunde fürJohanniter-SchuleIm Rahmen des Förderpreises der RobertBosch Stiftung für deutsch-russischesBürgerengagement wurde der Johanniter-Schule Hannover gemeinsam mit demTerritorialen Zentrum für Katastrophen-medizin Perm(Ural) eine Eh-renurkunde ver-liehen. Der zumvierten Mal aus-gelobte Pre issteht unter derSchirmherrschaftdes Bundesprä-sidenten Dr. HorstKöhler und wurdeam 23. Juni 2005in der russischenBot scha f t i nBerlin verliehen.

Zwischen Nie-dersachsen undPerm besteht seit Anfang der 90er Jahreein Partnerschaftsabkommen. So hat sichseit 1995 ein intensiver Kontakt zwischenÄrzten aus Russland und der Johanniter-Schule Hannover/Ronnenberg entwickelt,der zu dem kontinuierlichen Auf- undAusbau des mittlerweile in Russland

führenden Zentrums der Katastrophen-schutzmedizin geführt hat. Die Johanniter-Schule unterstützt dabei unter anderemdie russischen Kollegen bei der Qualifika-tion von Multiplikatoren für Erste Hilfe-und Rettungsdienstausbildung. Perm giltin Russland als besonders durchGroßschadensfälle gefährdetes Gebiet.

Industrieunfälle in Chemiefirmen,aber auch Verkehrsunfälle,Erdbeben, Überschwemmungenund Orkane bedrohen dort dieBevölkerung. Das TerritorialeZentrum für Katastrophenme-dizin gehört zu den langfris-tigsten Projekten im Rahmen derRegionspartnerschaftsinitiative.

Das Zentrum besitzt in der Qu-alität der Ausbildung ebenso wiein der Ausstattung der Institutiontrotz geringer finanzieller Mittelwesteuropäischen Standard. EineBestätigung des hohen Niveausder deutsch-russischen Ausbil-

dung erhielten die Permer auf der Fach-messe INTERSCHUTZ beim Bundeswett-kampf der JUH, wo ihnen die erzieltePunktzahl einen hervorragenden drittenPlatz bescheinigte.

Susanne Henneick - Johanniter-Schule

Handy-Umstellung aufD2 VodafoneDer Landesverband hat sich aus Kosten-gründen dazu entschlossen, künftig denTelefonanbieter D2 Vodafone als Dienst-leister im Mobilfunkbereich zu nutzen.

Daraus resultiert: die Kündigung aller D1Diensthandyverträge zum 1. 10. 2005. AlleVerträge werden ab dann in einen Tarifmit einer niedrigen Grundgebühr, abereiner wesentlich höheren Verbindungs-gebühr überführt. Daher sollte sofort nachErhalt der neuen D2-Karte der Anrufbe-antworter des alten D1-Anschlusses ent-sprechend besprochen werden und danachdie D1-Karte nicht mehr genutzt werden!

D1-Karteninhaber, die eine TwinBill-Nr.beantragt haben, sollten ihre Kündigungauch schriftlich an die LG richten, siewerden an T-Mobile weitergeleitet. Ver-tragsbeginn für die neuen Verträge ist der15. 9. 2005 oder auf Wunsch früher. DieMindestlaufzeit beträgt 36 Monate, sieverlängert sich bei nicht erfolgter Kün-digung um jeweils 12 Monate. Alle neuenAnschlüsse erhalten eine neue Rufnummer,wobei die JUH von D2 wieder einen 500erNummernblock erhalten hat, der es ermög-licht, die fünf letzten Ziffern des jetzigenAnschlusses beizubehalten.

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Nachrichten aus dem LandesverbandMedienschulung imJohanniter-KlosterDrei Tage Medienschulung. 19 Johannite-rinnen und Johanniter aus Niedersachsenkamen in der Zeit vom 11. bis 13. Juli imJohanniter-Kloster in Wennigsen zusam-men, um sich von Dozent Dr. MichaelSchröder (Akademie für politische Bildung,Tutzing) in das 1x1 der Pressearbeit ein-weisen zu lassen.

Theorie und praktische Übungen löstensich während der dreitägigen Schulungfür die BereichsleiterInnen, Ortsbeauftrag-ten und DienststellenleiterInnen inregelmäßigen Abständen ab.

Montag, 11. Juli, 16 Uhr: Die Medien-schulung beginnt. Oliver S. Bruse, Fachbe-reichsleiter Kommunikation im LV, begrüßtalle Wissbegierigen und startet die Veran-staltung. Nach kurzer Vorstellung undErklärung des JUH-Kommunikations-konzeptes , das im kommenden Jahr um-zusetzen ist, geht es in die Materie: Wieverhalte ich mich gegenüber Journalisten,was sind die Instrumente des Presse-undMedienkontaktes, wie funktioniert„richtige“ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit– dies sind nur einige Fragen, die in dendrei Tagen beantwortet werden wollenund sollen.

Eine Einführung ins Thema gibt FraukeEngel von der Agentur ENGELKULTUR PR.

Diese Agentur arbeitet auf Landesebenefür die JUH. „Denken Sie immer daran, diePresse wartet nicht auf die Johanniter! Esist wichtig, Geschichten zu erkennen undzu verkaufen“, ermahnt Frauke Engel undmacht deutlich, welche Themen für dieMedien interessant sind. Wichtig dafür istzunächst aber, zu erkennen, was PR ei-gentlich ist, wie sie sich von der klassischenWerbung abgrenzt. So wird die JUH durchdie PR als Ganzes dargestellt, es sollenAktivitäten verkündet und Erfolge sowie

Probleme in der Öf-fentlichkeit erklärtwerden. Dies alles solllängerfristig einenDialog aufbauen undVertrauen erzielen,bildet also die öf-fentliche Meinung,das Image. KlassischeWerbung dagegenkauft Raum und Zeitin den Massenmedien,wird nicht kontinu-ierl ich betrieben.„Wird PR richtig ein-gesetzt, kann sie die

Werbung ersetzen“, erklärt Frauke Engel.

Dienstag, 12. Juli: Auf dem Lehrplanstehen heute die Methoden und Strategienerfolgreicher Presse- und Öffentlichkeits-arbeit. Dozent Dr. Schröder vermittelt denSeminarteilnehmern, welche Themen einenNachrichtenwert besitzen, wie einguter Pressetext aufgebaut ist undvor allem wie Sprache benutzt wirdund welche Ausdrücke vermiedenwerden sollten. Dann ist Praxisangesagt: „Am Besten, Sie nehmenThemen, die Sie in Zukunft be-schäftigen werden. Sie schreibenjetzt eine Medieninformation“,weist Dr. Schröder die Seminar-teilnehmer an. Die machen sichauch sofort an die Arbeit, schreiben,streichen wieder, schreiben neu.Dann ist es soweit, alle stellen ihreArbeiten vor, stellen sich der KritikSchröders. Was wurde gut gemacht, woransollte noch gearbeitet werden – der Dozentbeurteilt und ist insgesamt zufrieden: „Sie

haben das alle schon sehr gut hin-bekommen!“

Soll für den Onlineauftritt publiziertwerden, müssen wieder neue Regelnbedacht werden. „Es muss für denUser geschrieben werden, Text undBild sind Basis, ebenso sollte aber auchVideo und Audio eingebunden werden.Dabei gibt die Schlagzeile den Aus-schlag, Teaser-Reizwörter sind in-formativ und enthalten den Nachricht-enkern, sie reizen zum Weiterlesen“,

erklärt Dr. Schröder die Besonderheiten.Nur so würden die Texte auch wirklichgelesen werden.

Mittwoch, 13. Juli: Der letzte Seminartag.Bis zum Mittag steht heute das Medien-training „Keine Angst vor Interviews“ aufdem Programm. Drei Schulungsteilnehmerstellen sich dem Praxistest: Dienststellen-leiter Thorsten Müller (OV Celle) übt einTelefoninterview zum für ihn aktuellenThema „zerstochene Reifen bei Dienst-fahrzeugen“. Christian Meyer, Mitarbeiterdes OV Norden gibt ein Interview zumThema „Höhenrettung“ und BereichsleiterNorbert Müller (OV Stedingen) stellt ineinem Fernsehinterview die neue Dienst-stelle in Garrel vor. Aufmerksam werdendie Interviewten beobachtet, die Kritik –ob positiv oder negativ – folgt sofort. Dieswar gut, das war schlecht, da gab es einbisschen Unsicherheit: Das Publikum gibtseine Meinung ab, beurteilt die Leistungder drei Freiwilligen.

Das gemeinsame Abschlussgespräch ziehtdann das Fazit: „Unterkunft und Verpfle-gung war prima, natürlich habe ich vielgelernt und werde einiges mitnehmenkönnen. Mal zu hören, worauf die Journa-listen so achten, war schon sehr wichtig“,so die einstimmige Meinung. Auch diegemeinsamen Abende haben alle begeis-tert: Gelerntes konnte bei kühlen Geträn-ken vertieft und diskutiert werden.

„Die Teilnehmer haben in den drei Tagensehr viele Infos erhalten, die sie nun inihrer täglichen Arbeit umsetzen können“,zog Oliver S. Bruse Bilanz. „Ich bin beein-druckt, wie gut die Mitarbeiter unterein-ander gearbeitet haben und welcher kre-ative Austausch auch noch nach demoffiziellen Programm abends erfolgt ist.Auch im nächsten Jahr werden wir einMedienseminar und vermutlich ein Auf-bauseminar für die Teilnehmer aus 2004und 2005 anbieten.“

Christiane Looß

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Kirchentag und Interschutz. Um bei die-sen Veranstaltungen ehrenamtlich mit-helfen zu können, nahm sich Ilona Strebeextra Urlaub. Urlaub, in dem sie dann inden sechs bzw. sieben Tagen rund umdie Events insgesamt 122 bzw. 115,5Stunden lang für die Verpflegung deranderen Helferinnen und Helfer sorgte.Im „normalen Leben“ arbeitet die 49-Jährige gelernte Feinmechanikerin imSchichtdienst in einer Fabrik.

Dies aber füllt die nur 136 cm große Fraunicht aus. Schon seit 12 Jahren ist siebei der JUH, engagiert sich ehrenamtlich– und ist mit Leib und Seele dabei. „Dasist meine Welt“, sagt sie, „auch wenn esanstrengend ist, macht es viel Spaß.“ IhreMotivation: „Es ist einfach toll, waszurückkommt, die Menschlichkeit. JedeVeranstaltung bringt wieder neue High-lights, schöne Erinnerungen.“

Deutscher Evangelischer Kirchentag inHannover. Für Ilona Strebe keine Frage,sie hilft mit. Wie die anderen HelferInnenauch ist sie in der Bemeroder Schuleuntergebracht. Dort gehört sie zum Ver-pflegungsteam, kümmert sich rund umdie Uhr darum, die hungrigen Mäuler zustopfen. „Feste Arbeitszeiten hatten wirnicht. War mal nicht viel los, konnte mansich ausruhen, wurde es wieder hektisch,hat man nicht lange gefragt, sonderngleich wieder mit angefasst“, erinnertsich die 49-Jährige. Schlaf war zu derZeit dann auch eher Mangelware. Selbstwenn es mal Zeit gab sich auszuruhen,es wurde eigentlich immer irgendwo

gefeiert, richtig still war es zu keiner Tages-oder Nachtzeit. „Aber genau so soll es jaauch sein, ein herzliches und fröhlichesMiteinander.“

Zur Interschutz war sie natürlich wiederdabei. Jeden Morgen ging es von Braun-schweig nach Hannover, mit Zwischen-stopp in Salzgitter bei VersorgungsleiterDirk Dreschel, von wo aus die Lebensmittelfür den kommenden Tag mitgenommenwurden. Im Convention Center bewirt-schaftete sie täglich von 8 bis ca. 18 UhrAusgehungerte und obwohl sie Essensaus-gabe, Aufräumarbeiten und Abwasch

überwiegend allein bewältigte, fühlte siesich nicht überfordert. „Zunächst solltenzehn bis 15 Leute pro Tag da sein, zumSchluss aber kamen 30 bis 40 täglich. Daswar schon anstrengend und zum Ende hinwar ich richtig alle“, so Ilona Strebe. Spaßgemacht habe es aber trotzdem, „Ich konn-te mich immer mit allen unterhalten. Undwenn dann schon bekannte Gesichter aufmich zukamen und sagten ‚Mensch, dubist wieder dabei, das ist ja toll!’ habe ichmich richtig gefreut.“

Trotz ihrer kleinen Körpergröße ist IlonaStrebe groß dabei. Zur ehrenamtlichenTätigkeit kam sie über ihre Arbeit. Dortwurde ein Betriebshelferkurs angeboten,durchgeführt von der JUH. „So bin ichdann hängen geblieben.“ Betriebshelfer,häusliche Krankenpflege, Erste Hilfe amKind: Dies sind nur einige Kurse, die sieinzwischen erfolgreich abgeschlossen hat.„Zuerst hatte ich Bedenken. Ich dachte,ich wäre vielleicht zu klein, würde es nichtschaffen. Aber ich habe es geschafft“, istdie 49-Jährige stolz. Auch falls andereBefürchtungen wegen ihrer Größe gehabthätten, geäußert haben sie sie nie.

Dankbar ist Ilona Strebe auch ihrem Chefbei der Firma Bretschneider. „Ohne ihnkönnte ich diese ehrenamtliche Tätigkeitnicht machen. Er gibt mir frei, auch malkurzfristig, wenn ich weg muss.“ Dafür istsie, wenn Not am Mann ist, auch amWochenende am Arbeitsplatz.

Christiane Looß

Immer dabei Ilona Strebe

Nachrichten aus den VerbändenTrittsicher beimRettungseinsatz„Öffentliche“ stattet Rettungshundestaf-fel der Johanniter mit Sicherheitsschuhenaus.

Seit mehr als einem Vierteljahrtausendsteht die Öffentliche Versicherung Braun-schweig für Schutz und Sicherheit derMenschen in der Region. Mit einer Spendean die Rettungshundestaffel der Johan-niter wurde dieses Motto erneut mitLeben gefüllt. Alle Mitglieder der Gruppeerhielten vom Unternehmen spezielleSicherheitsschuhe, die die Trittsicherheitauch im unwegsamen Gelände gewähren.

„Wir freuen uns, dass wir den Johanniterndamit bei ihrer wichtigen Arbeit helfenkönnen“, erklärten Thomas Holzmann,Geschäftstellenleiter und Reinhold Hasse,Organisationsinspektor der Öffentlichen

in Holzminden. Das Können der Hundeund ihrer Herrchen und Frauchen habendie Johanniter in einer Vorführung am Tagdes Fahrrads eindrucksvoll unter Beweisgestellt. Dort wurde auch stellvertretendan Gernot Major, den Ortsbeauftragtender Johanniter, ein Paar Schuhe überreicht. Über das Engagement der Öffentlichenfreute sich auch Bürgermeister JürgenDaul, der bei der Spendenübergabe dabeiwar: „Das Unternehmen ist ein wichtigerAnsprechpartner der Stadt und wir freuenuns sehr über die vielen Projekte, die vonder

´Öffentlichen´ gefördert werden.“

Wolfgang Torunski -Ortsverband Holzminden

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Nachrichten aus den Verbänden30 Tonnen Hilfsgüterauf dem Weg nachLitauen 

18. Juli 2005 - Auslandshilfe des Norden-hamer Ortsverbandes mit sechs FahrzeugenRichtung Kretinga und Kaunas unterwegs.

Zum ersten Mal in der Geschichte derOsteuropa-Hilfe ma-chen sich die Helferin diesem Sommernach Litauen auf.Nachdem in denvergangenen Jahrenstets Russland das Zielder Hilfe aus Nor-denham war, habendie Helfer bereits imvergangenen Jahrangedacht, den Ak-tionsradius auf dasBaltikum auszudeh-nen. Über das Diako-nische Werk wurdeder Kontakt zu einerKirchengemeinde imlitauischen Kretingaan der Ostsee herge-stellt.

Insgesamt 30 TonnenHilfsgüter, und damit wesentlich mehr alsim vergangenen Jahr, werden in die Klein-stadt an der Ostsee gebracht, wo diesedringend benötigt werden. Bei den Hilfenhandelt es sich vorwiegend um Kleidung

und Spielzeug, die von NordenhamerBürgern in den vergangenen zwölf Mona-ten gespendet wurden. „Das funktioniertallein durch Mundpropaganda", erklärtRolf Krause, der gemeinsam mit dem Jo-hanniter-Ortsbeauftragten Klaus Martindie Gruppe leitet. Die Helfer haben dieseSpenden allesamt gesichtet und in Tau-sende von Bananenkisten für den leichte-ren Transport verpackt.

Die Johanniter stellen für die Tour sechsFahrzeuge bereit, darunter mehrere LKWund einen 40-Tonnen-Sattelzug. Hinzukommen drei Anhänger, die in der Wochevor der Abfahrt beladen wurden. Der Die-

selkraftstoff für den Weg hat die FirmaKronos Titan den Helfern kostenfrei zurVerfügung gestellt.

Für die Fahrt nach Kretinga nehmen dieinsgesamt zehn Männer eine Strecke von1.560 Kilometern einfache Fahrt auf sich.Einige der Helfer sind bereits pensioniert,andere haben sich auch für die Wochevom 18. bis zum 24. Juli Urlaub genommen.Am Montagmorgen in aller Frühe macht

sich der Konvoi auf den Weg, um amDienstagabend in der Stadt im litaui-schen Bezirk Klaipeda anzukommen.

Eine Zwischenstation des Konvois wirdKaunas im Inneren des Landes sein. Diezweitgrößte Stadt Litauens, etwa 100km westlich der Hauptstadt Wilna(Vilnius) gelegen, wird mit Wolldecken,Verbandsmaterial und Operationsbe-stecken beliefert, welche die Helfer ausalten Bundeswehr-Beständen erhaltenhaben und nun mit auf ihre LKW ge-laden haben.

Die Auslandshilfe des OrtsverbandesNordenham ist eines der wenigen re-gionalen Projekte der internationalenHilfe der Johanniter in Niedersachsen.Menschen, die an einer Mitwirkunginteressiert sind, sowie Bürger, die fürweitere Transporte spenden möchten,können sich an die Johanniter in

Nordenham oder direkt an Klaus Martinwenden.

Markus Wedemeyer -Ortsverband Nordenham

Friedenspreis derManzke-Stiftung gehtan Johanniter Demenz-gruppe„Jetzt können wir uns endlich die Notliegeleisten“, freute sich Birgit Kuan, Leiterinder ehrenamtlich arbeitenden Demenz-gruppe der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.Jährlich ehrt die Günter-Manzke-Stiftungin Volkstorf mit ihren Friedenspreisenherausragende soziale Leistungen in derRegion Lüneburg.

Der Preis für die Johanniter ist mit 1000Euro dotiert. Die Notliege wird bei even-tuellen Schwächeanfällen der Demenzpa-tienten benötigt.

Auch innerhalb der von den Johanniternbetreuten Wohnanlage am Volgershallwird sie wertvolle Dienste leisten können.

Helmut Krefft - Stützpunkt Lüneburg

Neu im Landesverbandab August: Uwe KnappZum 1. August 2005 übernimmt UweKnapp die Vertriebsleitung im Landesver-band Niedersachsen/Bremen der JUH fürdie Bereiche Hausnotruf und Menüservice.

Mit seinem Strebennach optimalerDienstleistung undgrößtmög l i cherKundenzufrieden-heit bei gleichzei-tiger betriebswirt-schaftlicher Akti-v i tätsgrundlagewird er die JUH inZukunft unter-stützen.

Der Ehemann und zweifache Vater wurde1962 in Bremen geboren und wohnt imLandkreis Hildesheim, zu seinen Hobbyszählen Nordic Walking und Skifahren.

Neue Regionalvorständein SüdniedersachsenDie neuen Vorstände für den Regionalver-band Südniedersachsen haben sich in Nort-heim konstituiert: Joachim Nüßler (Hildes-heim), ehrenamtlicher Vorstand, lässt sichvon Steffen Bahr, ab sofort hauptamtlicherVorstand, ins Thema setzen. Zusammenmit Dirk Hanke (Landesgeschäftsstelle) hatsich das Führungstrio viel für die Zukunftvorgenommen. Wir wünschen viel Erfolg!

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Nachrichten aus den VerbändenJohanniter-Bär Balubegeistert 500 KinderMüde, aber fröhlich sehen sie aus, dieJohanniter-Helfer in Göttingen. Zwei Tageim Juli unterstützten sie, allen voran HajoBrüller und Dennis Bährens, das 2. Göt-tinger Teddybärkrankenhaus.

Ursprünglich stammt diese Idee ausSchweden und hat den Zweck, Kinderndie Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen,indem sie bei der in spielerischer Weisegestalteten Untersuchung und Behand-lung ihrer Stofftiere nicht nur dabei blei-ben, sondern auch mithelfen dürfen.

Der altehrwürdige Festsaal des alten Rat-hauses in Göttingen wurde von den Ver-

anstaltern, der Fach-schaft Medizin Göt-tingen und dem Deut-schen Famulanten-a u s t a u s c h ( d f a ) ,kurzerhand zu einemkompletten Kranken-haus für Plüschtiereumfunktioniert. Aufdem Vorplatz musstensich die Kinder mit ih-ren Stofftieren bei denArzthelfern anmeldenund erste Symptomeschildern, bevor es nacheiner kurzen Wartezeitzu den Teddyärzten,gespielt von Medizin-studenten, in die Klinik ging. Hier wurdendie Teddys, Schafe, Katzen und Hunde

untersucht, geröntgt und be-handelt.

Bei einfachen Krankheiten wiez.B. Ohrenbruch bei Bären,Zahnschmerzen bei Bibern oderFischvergiftung bei Eisbärenwurde nur konservativ thera-piert, ganz schlimme Fälle aberkamen umgehend in den Ope-rationssaal. Dort konnten Augenwieder angenäht oder Risse imBauch sofort mit Nadel undFaden geschlossen werden.

Auch an die Nachbehandlungder süßen Tierchen zu Hausewurde gedacht: Die kleinenBesitzer bekamen in der kran-kenhauseigenen Apotheke Teegegen Husten, einen Schal ge-gen Halsschmerzen, ein Fie-berthermometer oder Trau-benzucker. Um auch die großeScheu vor der präklinischenMedizin zu verlieren hatten dieKinder die Gelegenheit nach

dem Besuch in der Teddyklinik einen Ret-tungswagen der Göttinger Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. von innen zu erkunden.Dabei zeigte sich im Laufe der zwei Tage,dass viele Kinder dem großen roten Ret-tungswagen und der Besatzung in derungewohnten bunten Kleidung eher scheugegenüberstanden. Das Eis konnte aber,dank dem Johanniter-Bär Balu, schnellgebrochen werden. Dieser war über seineeigenen Beinchen gestolpert und wurdenun im RTW mit einem Pflaster, EKG undSauerstoff behandelt.

Das Fazit der Helfer nach zwei TagenEinsatz: Es kann ziemlich schwierig sein,Kindern Funktion und Ausstattung einesRettungswagens nahe zu bringen. DieHelfer konnten kaum überschauen, wieoft sie die Leidensgeschichte von Balu,dem Johanniter-Bär, erzählt haben. Dassdie insgesamt mehr als 500 kleinen Besu-cher nun aber weniger Angst vor einemRettungswagen und dem Besuch beimArzt haben, ließ sich an ihren fröhlichenGesichtern ablesen.

Florian Wickel -Ortsverband Göttingen

Göttinger Helfer treffenden Herrenmeister desJohanniterordensDie Helfer der JUH Göttingen nutzten dieGunst der Stunde zum gemeinsamen Foto:der Herrenmeister des Johanniterordens,Seine Königliche Hoheit, Oskar Prinz vonPreußen, war in der Stadt. Er wohnte alsSchirmherr der Preisverleihung des vonder Göttinger Johanniter Hilfsgemein-schaft ausgerichteten Jugendpreisesbei.Im Anschluss der Veranstaltung kamder Herrenmeister mit den zahlreich er-

schienenen Göttinger Johannitern ins Ge-spräch und ließ sich interessiert die ehren-amtliche Arbeit in der Stadt schildern.

Dabei zeigte er sich besonders erfreut überdas gute Verhältnis der Helfer der JUH zurSubkommende und zur Johanniter Hilfs-gemeinschaft, bevor er sich wieder denanwesenden Vertretern von Orden undPolitik zuwandte.

Nach dem Besuch des Präsidenten derJohanniter-Unfall-Hilfe e.V. , Hans-Petervon Kirchbach, im letzten Jahr, war diesdas zweite Treffen mit einem der höchstenVertreter der JUH bzw. des Johanniteror-dens.

Florian Wickel -Ortsverband Göttingen

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Herausgeber:Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.LandesverbandNiedersachsen/Bremen

V.i.S.d.P.: Thomas Mähnert

Anschrift:Kabelkamp 530179 HannoverTelefon 05 11 - 6 78 96-500Telefax 05 11 - 6 78 96-504E-Mail: [email protected]: www.juh-nds-br.de

Redaktion:Oliver S. Bruse, Christiane Looß[email protected]

Layout: Marc Mehnert

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge undAbbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Ver-wertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes bedarfder Zustimmung des Herausgebers. Namentlich gekenn-zeichnete Beiträge stellen nicht in jedem Fall die Meinungder Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manus-kripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Gewähr.

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Nachrichten aus den Verbänden

In eigener Sache

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Landesbergen hilftin MadagaskarKrankentransportwagen rettet künftig aufdem fernen Kontinent

Zu einer ungewöhnlichen Reise ist derKrankentransportwagen der LandesbergerJohanniter mit dem ehemaligen Funkruf-namen „Akkon Nienburg 39-52" gestartet.Viele bürokratische Hürden musstenüberwunden werden, bevor das Fahrzeugvom Typ Mercedes-Benz Miesen 250 Dprall gefüllt mit gespendeten Verbandsma-terialien, Sanitätsmaterial, Decken,Gehstützen und Stützstrümpfen seinenWeg in Richtung des indischen Ozeansantreten konnte. Der Zielort liegt 175Kilometer von der madagasischen Haupt-stadt Antananarivo entfernt; in Antsirabesoll das 13 Jahre alte Fahrzeug künftig fürdie Notfallrettung eingesetzt werden. Dieerste Etappe endet nach 1321 Kilometernin Marseille, dort steht ein Container fürden weiteren Transport auf dem Seewegbereit.

Eigentlich sollte das Landesberger Fahrzeugbereits im April an die Klinik in Madagaskarverkauft sein, allerdings erschwerten dieEinfuhrbedingungen der 800 Kilometersüdlich der afrikanischen Küste gelegenenInsel die Aktion. Zustande gekommen warder Kontakt zwischen den LandesbergerJohannitern und dem Chefarzt der Privat-klinik in Atananarivo durch Dietmar Haßaus Oldenburg. Der Schwager der Jugend-gruppenleiterin Carola Albers suchte fürseinen Freund, den Chirurgen Lala Arison,ein zuverlässiges Ambulanzfahrzeug fürdie extremen Bedingungen auf dem fernenKontinent. Bei den Landesbergern wurde

man schnell fündig, ein entsprechenderKrankentransportwagen sollte durch dieBeschaffung eines weiteren Rettungswa-gens für die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG)ersetzt werden.

Die komplizierte Verfahrensweise für dieAusfuhr des Rettungsmittels wurde vomstellvertretenden SEG-Leiter Axel Sudmannakribisch vorbereitet. Als ihn an einemDienstagabend der lang erwartete Anrufaus der Ferne erreichte, galt es die not-wendigen Unterlagen schnell zu beschaf-fen. „Neben einer Ausfuhranmeldungmusste das Fahrzeug mit besonderen Kenn-zeichen sowie einer Zollversicherung ver-sehen werden", erläuterte Sudmann. Schonam nächsten Tag erfolgte die Übergabedes Fahrzeuges an Bernd Jüncke, der Harz-burger organisiert für die Madagassen denTransfer bis nach Frankreich.

Madagaskar ist nicht nur das Land wo derPfeffer wächst, die Infrastruktur istschlecht. „In Antsirabe gibt es kaum Busseund Taxen, das häufigste Transportmittelsind die Rikschas", erläutert Lala Arison.Die Klinik in der Hauptstadt Antananarivowurde 1990 eröffnet und gehört zur erstenPrivatklinik, die während der sozialistischenZeit genehmigt wurde. Die zweite Klinikin Antsirabe wird ebenfalls durch den Kli-nikchef geplant und gebaut.

Der neue Stationierungsort des Landesber-ger Fahrzeugs verfügt über 20 Betten mitden Bereichen Innere, Chirurgie, Hals-Nasen-Ohren sowie Gynäkologie. Die Ver-sorgung liegt weit hinter dem Standardin Deutschland: Die Geräte sind veraltet,die Versorgung mit Medikamenten undVerbrauchsmaterial ist schlecht. Aufgrundder Armut des Landes müssen viele Pati-enten kostenlos behandelt werden, da siefür die Kosten nicht aufkommen können.Zu den häufigen Krankheiten zählenMalaria, AIDS, Cholera und Tollwut.

Unterstützt wird das internationale Projektunter anderem von dem Verein „Mada-gaskar Aid-Projekt" in Berlin.

Marc Lüpkemann -Ortsverband Landesbergen

SeminarkalenderJohanniter-SchuleRettungssanitäterprüfungs-lehrgang (M 4)29.08.2005 - 03.09.2005

Ausbildermodul 1 b12.08.2005 - 14.08.2005

Ausbilderfortbildungfür Mentoren05.08.2005 - 07.08.2005

Gruppenführerlehrgang(3 Wochenenden)19.08.2005 - 25.09.2005

Nähere Information erhalten Sie hier:Johanniter-Schule HannoverBüttnerstr.19 (Brain-Park)30165 HannoverTelefon 05 11 - 43 83 46-0Telefax 05 11 - 43 83 [email protected]