15
WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref. V/4b

WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

WAS TUN NACH

DER MATURA?

Begründung, Ziele und Inhaltedes Projekts

Information für Schülerberater/innen, November 2005Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref. V/4b

Page 2: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

AusgangssituationBildungs- und Berufsentscheidungen auch für

Maturant(inn)en immer komplexerCa. 25% der Maturant(inn)en haben zum

Zeitpunkt der Matura noch nicht einmal eine grundsätzliche Entscheidung über den weiteren Bildungs- und Berufsweg getroffenViele entscheiden sich erst knapp vor

StudienbeginnImmer mehr verschieben die Entscheidung und

suchen eine „Zwischenlösung“Gut reflektierte Entscheidungen erhöhen die

Chancen auf Erfolg

Page 3: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Bildungspolitischer Hintergrund - allgemein

Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf („Guidance“) hat zentrale Bedeutung in WissensgesellschaftVermittlung von „life-skills“ wie

Selbstreflexion, Informationsverarbeitung und –bewertung, Entscheidungsfähigkeit, Lebens- und Karriereplanung ist ureigenste Aufgabe und Qualitätsmerkmal von SchuleQualitätsmerkmal von Schule ist auch, die

grundsätzliche Obsorge um das „DANACH“- die Verwertung der vermittelten Bildung

Page 4: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Bildungspolitischer Hintergrund - konkret

Vielfalt der Angebote im tertiären BereichSituation an den Universitäten- überlaufene Studienrichtungen- hohe Rate an Studienabbrecher(inne)nEmpfehlungen der OECD

(Ländergutachten zur „guidance policy“-Studie)EU-Lifelong-Guidance-StrategienKein Berufsorientierungsunterricht

in der OberstufeKnappe zeitliche Ressourcen der Schüler- und

Bildungsberater(innen) – die Absolvent(inn)enberatung stellt nur ein Segment des Aufgabenbereiches dar

Page 5: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Ziele der Initiative key2success

Sensibilisierung der Maturant(inn)en für Fragen der Bildungs- und Lebensplanung und den Prozesscharakter von Entscheidungen

Sicherstellung der flächendeckenden Grundinformation von Maturant(inn)en über Bildungsalternativen nach der Matura

Sensibilisierung der Schulen Die Unterstützung der Bildungs- und Berufsentscheidung von Absolvent(inn)en ist ein wichtiger Teil der Schulqualität.

Page 6: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Beitrag zu übergeordneten Zielsetzungen

(z.B. Lissabon-Ziele)

Sensibilisierung für und Motivation zum Lebenslangen LernenEntwicklung der Grundfertigkeiten für

die WissensgesellschaftFörderung des Interesses an

naturwissenschaftlichen und technischen Fachrichtungen – insbesondere bei FrauenBestmögliche Nutzung der Ressourcen

Page 7: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Maßnahmen

März 2005

• Folder key2success• Website key2success.schulpsychologie.at

Nov. 2005 • Begleitmaterialien für Lehrer/innen• Erlass • Folder für 7./8. Klassen

2006 •Erfahrungen auswerten•Materialien weiterentwickeln•Nachhaltige Sicherung der Ergebnisse

Das Projekt endet mit Dezember 2006

Page 8: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Grundinformation: Folder

Hinweise zum Entscheidungsprozess

Checkliste: Wichtige Erfolgsbedingungen der Studienwahl

Adressen von Informations- und Beratungsstellen

Übersicht über Bildungsmöglichkeiten

Page 9: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Website: key2success.schulpsychologie.at

Page 10: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Schulische Begleitung des Entscheidungsprozesses

GrundsätzlichesGetragen vom ganzen Lehrkörper– nicht nur Schüler-/Bildungsberaterinnen– zahlreiche Lehrplanbezüge

Prozessbegleitung über 3 Semester– 7. Klasse (1. und 2. Semester)– 8. Klasse (1. Semester)

Prinzipien– Vom Allgemeinen zum Individuellen– Von der „Bringschuld“ zur „Holschuld“

Page 11: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Lehrer/innenhandreichungHintergrund und ZielsetzungArten der schulischen UnterstützungBegleitung des Entscheidungsprozesses durch die SchuleNützliche Informationen und Materialien– Grundinformation:

Bildungswege nach der Matura– Unterrichtsmaterialien– Projektideen– Fragebögen zur Selbstreflexion– Literaturhinweise und Links– Adressen

Page 12: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Schulische Begleitung des Entscheidungsprozesses

7. Klasse / Herbst  Haupt-

themaInhalte, Ziele verpflichtend empfohlen außerschulis

ch

Juni (Vorjahr) bisSept.

  Sensibilisierung der Lehrer/innen; Planung der Maßnahmen am Standort

Thema bei Eröffnungs-konferenz

Thema bei SGA

Bildung eines Lehrer/innenteams Planung und Koordination der Maßnahmen

 

Septem-ber

Entschei-dung als Prozess

Sensibilisierung der Schüler/innen für das Thema und den Prozesscharakter der Entscheidung

Folder „key2success“ wird im Rahmen einer Unter richtsstunde von Schüler- bzw. Bildungsberater/in verteilt und erklärt

Projekttag zum Hauptthema (z.B. in erster Schulwoche)Visualisierung des Prozesses und der Aktivitäten im Klas senraum Elternabend

 

OktoberNovem-ber

  Kompetenzen-analyse

individuelle Beratung durch Schülerberater/in – je nach Nachfrage und Kapazität

Erstellung eines Portfolios (Anleitung und Begleitung z.B. durch KV, D, PPP, SBB

Fremdbild einholen: von Eltern, Freund/innen, Bekannten

Page 13: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Schulische Begleitung des Entscheidungsprozesses

7. Klasse / ab WeihnachtenHaupt-thema

Inhalte, Ziele verpflichtend

empfohlen außerschulisch

Dezem-ber

Klarheit über eigene Ziele und Werte gewinnen

Fragen zu Stärken, Schwächen formulieren, Methoden der Beantwortung und Hilfestellungen kennen lernen

individuelle Beratung durch Schüler- bzw. Bildungs-berater/in – je nach Nachfrage und Kapazität

Projekttag zum Hauptthema(z.B. knapp vor Weihnachtsferien)

 

JännerbisMärz

  Klärungen von Stärken, Schwächen, Interessen – zunehmend Sicherheit gewinnen

WorkshopsTutorensystemeKleingruppen

InternetkursFragebögenBeratungsstellen

April Ideen ent-wickeln

Ausgehend von Kompetenz und Persönlichkeit Realisierungs-varianten finden

Projekttag zum Hauptthema(z.B. knapp vor Osterferien)

 

Mai-August

  Allgemeine berufliche Recherchen; Recherchen über Bildungsmöglich-keiten

Gespräche mit Expert/innen, Absolvent/innen, Praktiker/innenEinbeziehung der Eltern

WebsiteBuchempfehlungenRealbegegnungen, Praktika

ZIEL bis Ende der Ferien: mehrere Alternativvarianten (z.B. 2 bis 5) eines zukünftigen Bildungs- bzw. Berufsweges

Page 14: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Schulische Begleitung des Entscheidungsprozesses

8. Klasse  Hauptthe

maInhalte, Ziele verpflichtend empfohlen außerschulisch

Juni (Vorjahr) – Septem-ber

  Sensibilisierung der Leh rer/innen; Planung der Maßnahmen am Standort

Thema bei Eröffnungskonferenz

Bildung eines Lehrer/innenteams, Planung u. Koordination der Maßnahmen

 

Septem-ber

Gezielte Recher-che

Offene Fragen zu Berufs- und Ausbildungsmöglich-keiten formulieren und Recherchemethoden kennenlernen

Schülerberater/in informiert im Rahmen einer Unterrichtsstunde über spezifische Informationsquellen

Projekttag zum Hauptthema (z.B. in erster Schulwoche)

 

Oktober/Novem-ber

  Detailinformationen ein-holen, Kontaktaufnahmen, offene Fragen klären

individuelle Beratung durch Schüler- bzw. Bil dungsberater/in – je nach Nachfrage und Kapazität

Schnuppertag an Univ/FHInfo durch ÖHRealbegegnungen

Bildungsmessenexterne Info- und Beratungsangebote

Dezem-ber

Bewer-tungen

Informationen persönlich bewerten, persönliche Zu-kunftsvorstellungen präzi-sieren, Alternativmöglich-keiten vergleichen

Projekttag zum Hauptthema (z.B. knapp vor Weihnachtsferien)

 

ab Jänner

  Vor- und Nachteile der Al ternativen vergleichen, weitere Klärungen herbeiführen

  Gespräche mit Per-sonen des Vertrauensexterne profes-sionelle Beratung

vor Schul-abschluss

Evalua-tion

Einholen v.Rückmeldungen der Schüler/innen z. Wirk-samkt. d. Unterstützungsmaßn.

  Feed-back-BögenErgebnisse bei zu-künftigen Planungen berücksichtigen

 

Page 15: WAS TUN NACH DER MATURA? Begründung, Ziele und Inhalte des Projekts Information für Schülerberater/innen, November 2005 Dr. Gerhard Krötzl, BMBWK, Ref

Rolle der SchülerberatungOBLIGATORISCH

Grundinformationen geben in 7. Klasse: zumindestens 1 Unterrichtsstunde Folder und Prozesscharakter der Entscheidung erklären in 8. Klasse: zumindestens 1 Unterrichtsstunde über Bildungsoptionen und Recherchemöglichkeiten informieren

Persönliche Beratungen nach Nachfrage und Kapazität durchführenIn Konferenz über Maturant/innenberatung berichten, Anliegen erklären

OPTIONAL

Mitwirkung bei Planung und Umsetzung zusätzlicher Aktivitäten Motivationsarbeit / Erklärung des Anliegens gegenüber

Schüler/innenKolleg/innenSchulleitung

Mitwirkung bei der KoordinationMitwirkung bei der Planung einschlägiger schulinterner Fortbildungsmaßnahmen