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AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 6. Ausgabe, Juli 1999 NEWS GESUNDHEIT TIPS FITNESS ERNÄHRUNG Ruhestand im Ausland Wann zahlt die Pflegeversicherung? Nicht nur Durstlöscher, sondern auch Therapie- und Heilmittel – was Wasser so besonders macht … MEDICOM-Reisetips So kommen Sie gesund und sicher durch den Urlaub Parkinson Neues Medikament gegen das Altersleiden FOTO: DPNY, INDEX, ALL OVER, WDV

Wasser -Ouelle des Lebens-

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In dieser Ausgabe geht es unter anderem um folgende Themen:Antibiotika als Schutz vor Herzinfarkt?Kreta-Diät für ein langes LebenWieviel Wasser braucht der Mensch?Mineralwasser – Gesundheit aus der FlascheBäder, Duschen und Güsse – Wasser als Therapie

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AKTUELLE GESUNDHEITS-INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM PHARMA AG . 6. Ausgabe, Juli 1999

NEWS GESUNDHEIT TIPS FITNESS ERNÄHRUNG

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MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

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lles Leben kommt aus dem Wasser, sagt ei-ne Volksweisheit – und entsprechend: ohne

Wasser kein Leben. Das Vorhandensein vonWasser entscheidet nicht nur über Leben oderTod, sondern auch über die Qualität des Lebens.Denn Wasser ist viel mehr als ein Durstlöscher.Als Lieferant von Mineralien und Spurenele-menten, als Bestandteil der Hautpflege und zutherapeutischen Zwecken eingesetzt, kann Was-ser einen wesentlichen Beitrag zu unserer Ge-sundheit leisten. Mehr über die Kraft des Was-sers lesen Sie in unserer Titelgeschichte auf denSeiten 14 bis 19.Haben Sie schon Ihren Sommerurlaub geplant?Mit dem Anfang der Sommerferien beginntauch die Reisewelle in Deutschland zu rollen.Millionen Bundesbürger zieht es in südlichere(oder nördlichere) Gefilde. Damit die schönstenTage des Jahres für Sie so erholsam wie mög-lich werden, haben wir ab Seite 22 ein paar

hilfreiche Reisetips für Sie zusammengetragen.Ruhestand im Ausland. Ein reizvoller Gedanke,den Lebensabend im fernen Lieblingsland zuverbringen. Doch wie sieht es mit der medizini-schen Betreuung vor Ort aus? Diese Frage hatein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vorkurzem geklärt. Einzelheiten zum Thema erfah-ren Sie in dem Artikel „Pflegeversicherung imAusland“ (Seiten 20 und 21). Die Parkinson-sche Erkrankung ist ein Leiden, das viele Men-schen ab dem 55. Lebensjahr trifft. Wie dieKrankheit diagnostiziert werden kann und wel-che Behandlungsmöglichkeiten den Patientenzur Verfügung stehen, darüber berichten wirauf den Seiten 12 und 13.

Wir hoffen, daß auch in dieser Ausgabe wie-der etwas Interessantes für Sie dabei ist, undwünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen derMEDICOM.

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KurzmeldungenAntibiotika als Schutz vor Herzinfarkt?Kreta-Diät für ein langes Leben

Bewegung & FitneßTrendsport Aquarobic

Neues aus der ForschungBudipin – neues Medikament gegen Parkinson

TitelthemaWieviel Wasser braucht der Mensch?Mineralwasser – Gesundheit aus der FlascheBäder, Duschen und Güsse – Wasser als Therapie

Gesundheit & RechtPflegeversicherung zahlt auch im Ausland

Körper & SeeleReisetips: Gesund und sicher in den Urlaub

Gesund EssenVitalstoff-Rezept: Geschmortes Gemüse mit Salsa verde

RubrikenEditorialLeserbriefe/ImpressumRätselseite

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Mit freundlichen Grüßen

Ihre Petra WonsVorstand der Medicom Pharma AG

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MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

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„Spritze“ ohne NadelZuckerkranke, die auf die Injektion vonInsulin angewiesen sind, können jetztaufatmen. Die unangenehmen Nadelein-stiche gehören demnächst der Vergan-genheit an. „Injex“ heißt die neue „Sprit-ze“, die ohne Nadel funktioniert. Kaumgrößer als ein Kugelschreiber ist das In-jektionsgerät, auf das eine sterile Einmal-ampulle mit dem Medikament aufge-schraubt wird. Ein winziger Kolbendrückt das Insulin dann durch die haar-feine Öffnung der Ampulle direkt überdie Hautporen ins Unterhautgewebe.Auf diese Weise wird die Aufnahme desMedikamentes verbessert und gleichzei-tig werden Infektionen vermieden. Vor-erst lassen sich mit dem Gerät nur diver-se Insulinarten verabreichen. In Zukunftsoll die nadellose „Spritze“ jedoch auchfür Impfstoffe, Anti-Allergie-Mittel undSchmerzmedikamente nutzbar sein. DasInjektionsgerät wurde von der amerika-nischen Firma „Equidyne Systems“ ent-wickelt und ist seit Mai dieses Jahres aufdem Markt erhältlich. Neben der Mög-lichkeit, Insulin zu inhalieren (wir be-richteten in der MEDICOM, Ausgabe 2),existiert nun also eine zweite Alternativezur klassischen Insulin-Spritze.

Schizophren durch Kasein?Offensichtlich gibt es einen Zusammen-hang zwischen der Entwicklung von

Geisteskrankheiten wie Schizophrenieund Autismus und dem Milchprotein Ka-sein. Diese Vermutung legen Studiener-gebnisse der University of Florida nahe.Die unvollständige Verdauung von Ka-sein, so die Wissenschaftler, rufe Sym-ptome wie Halluzinationen, Hör-, Seh-und Kommunikationsstörungen hervor,die charakteristisch für mentale Erkran-kungen sind. „Schuld“ hieran, mut-maßen die Forscher, sei das Beta-CM7,ein Nebenprodukt, das bei der Aufspal-tung von Milchprodukten freigesetztwird. Bei gesunden Menschen wirddurch den Abbau von Kasein lediglicheine geringe Menge von Beta-CM7 frei-gesetzt. Bei Erkrankten hingegen ist die-ser Vorgang gestört.

Hohe Mengen an Beta-CM7 und andereAbbauprodukte – wie zum Beispiel Exor-phine – gelangen über das Blut in ver-schiedene Gehirnregionen und veranlas-sen dort Fehlfunktionen. Der Betroffene„sieht“ und „hört“ Dinge, die in der Rea-lität nicht existieren. Aktuelle Untersu-chungen scheinen diese These zu bestäti-gen. So wurde im Blut und im Urin vonautistischen und schizophrenen Kinderneine 100fach erhöhte Menge an Milchpro-teinen festgestellt. Wurden die Kinder auf eine milchfreie Diät umgestellt, nahmendie Krankheitssymptome in 80 Prozentder Fälle ab. Trotz dieser erfreulichen Er-gebnisse warnt Dr. Robert Cade, Leiter derStudien, jedoch vor verfrühter Euphorie:Noch bedürfe es weiterer Studien, umdie bisherigen Resultate wissenschaft-lich abzusichern.

Rauchende Mütter –aggressive Kinder?Söhne, deren Mütter während derSchwangerschaft mehr als zehn Ziga-retten täglich geraucht haben, rutschenals Erwachsene eher in die gewalttätigeKriminalität ab als ihre Altersgenossen.Zu dieser erschreckenden These kamenWissenschaftler der Emory Universityin Atlanta, Georgia. Sie hatten die Da-ten von über 4.100 dänischen Männernauf den Zusammenhang von Nikotinund Aggressionen untersucht. Demzu-folge gingen gewalttätige kriminelleTaten häufiger auf das Konto derSprößlinge rauchender Mütter. Derfrühe Nikotinkontakt im Mutterleibhatte – so wird vermutet – Nerven-funktionen geschädigt. Frühere Unter-suchungen, in denen es um die Verbin-dung zwischen pränatalem mütterli-chem Rauchen und Jugendkriminalitätging, bestätigen die Ergebnisse. Auchhier zeigten die Kinder Verhaltensauf-

fälligkeiten: Als Heranwachsende fielensie durch Lügen, Stehlen, Feuerlegen,Vandalismus und körperliche Gewalt-tätigkeiten auf. Dennoch, so betonte Dr.Patricia Brennan, Leiterin der Studie,sei es aus wissenschaftlicher Sicht nochzu früh, um von einer unweigerlichenFolgeerscheinung des Nikotingenusseszu sprechen.

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Vielleicht bald überflüssig: herkömmliches Injektionsgerät für Diabetiker mit Kanüle (weiß).

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Neu: „Injex“ – die Spritze ohne Nadel.

Neueste Studien lassen vermuten, daß Kindervon rauchenden Müttern ein höheres Aggres-sionspotential besitzen als ihre Altersgenossen

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nossen macht aufgrund ihresFett- und Zuckeranteilsnach wie vor dick.Und natür-lich gibt esnoch andereLebensmittel, dieweit höhere Antei-le an phenolischen,antioxidativen Sub-stanzen aufweisen. Des-halb sollten Sie also trotzder neuen Erkenntnisse denSchokoladenkon-sum eherzurück-haltendgestal-ten.

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Krankheiten von derSeele schreibenMit Papier und Feder gegen chronischeErkrankungen ankämpfen? Das klingtzu schön, um wahr zu sein. Aber, sodas Ergebnis einer Studie der NorthDakota State University, es scheint in

der Praxis tatsächlich zu funktionie-ren. Drei Tage lang griffen 112 Patien-ten, die an Asthma bzw. rheumatischerArthritis leiden, zu Zettel und Stift. Je-weils 20 Minuten pro Tag schrieben sie

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Antibiotika schützenmöglicherweise vorHerzinfarktZu dieser Vermutung kamen Medizinerdes Boston University Medical Center. ImRahmen einer Studie werteten die ÄrzteDaten von 16.000 Patienten aus. Dabeistellten sie fest, daß die Opfer eines Herz-infarktes in den drei Jahren vor ihremInfarkt seltener mit den Antibiotika Te-trazyklin und Chinolonen behandeltworden waren als gesundgebliebene Ver-gleichspersonen. Die Medikamente wir-ken unter anderem gut gegen die soge-nannten Chlamydien-Bakterien. Die Er-reger für Atemwegsinfektionen, so wirdvermutet, sind eine bislang überseheneUrsache für Herzinfarkte. Untersuchun-gen, bei denen Chlamydien mehrfach inden Gefäßen Herzkranker gefunden wur-den, scheinen diese These zu bestätigen.Für die endgültige Beweisführung, daßsich bestimmte Antibiotika zur Vorbeu-gung gegen Herzinfarkte eignen, ist dieZahl der damit behandelten Patienten je-doch noch zu gering.

Grapefruitsafthemmt Wirkung vonMedikamentenViele Patienten nehmen Tabletten mit ei-nem Glas Grapefruitsaft ein – weil sieglauben, der Fruchtsaft verbessere dieAufnahme der Wirkstoffe im Blut. Oft-mals ist jedoch genau das Gegenteil derFall: Der Saft hemmt die Wirkung derMedikamente. Zu diesem Ergebnis ka-men jetzt die neuesten Studien der Uni-versity of California. Dr. Leslie Benet,Leiterin der Studie, erklärte, daß der Zi-trussaft die Aktivität eines körpereigenenProteins (P-glycoprotein) erhöhe. Dieseswiederum unterdrücke die Aufnahmezahlreicher Medikamente in den Blut-strom. Das gilt unter anderem für dasKrebsmittel Vinblastine, das Herzmedi-kament Digoxin und das blutdrucksen-kende Mittel Losartan. Patienten, dienicht auf den Fruchtsaft verzichtenmöchten, sollten den Saft lieber einigeStunden nach Einnahme ihrer Medika-mente trinken und ihren Hausarzt umRat fragen.

Schokolade – gesünderals man denktWer hätte das gedacht? Allen Gesund-heits- und Wellnesstrends zum Trotz be-stätigen kalifornische Forscher jetzt, wassich mancher „Chocoholic“ schon seitlangem wünscht: daß Schokolade ge-sundheitsfördernde Inhaltsstoffe enthält.„Phenole“ heißen die Substanzen mit derantioxidativen Wirkung. Sie verhindernFettablagerungen in den Blutbahnen undschützen so vor Arteriosklerose undHerzinfarkt. Eine beruhigende Erkennt-nis für alle, die gerne von dem dunklen„Glücklichmacher“ naschen (Schokoladeerhöht die Produktion des „Glücksboten-stoffes“ Serotonin). Ein Wermutstropfenfällt allerdings noch immer schwer insGewicht: Schokolade im Übermaß ge-

ihre Gedanken zu traumatischen Er-eignissen auf, die ihnen in ihrem Le-ben widerfahren waren (der Verlust ei-nes geliebten Menschen, Beziehungs-krisen etc.). Während dieser Zeit er-hielten alle Patienten eine medizinischeGrundversorgung. Das Ergebnis desVersuches beeindruckte selbst die Wis-senschaftler.

Die Asthma-Patienten zeigten eine um19 Prozent verbesserte Lungenfunkti-on, bei den Rheumatikern reduziertensich die Beschwerden gar um 28 Pro-zent gegenüber der Kontrollgruppe(die über emotional unverfänglicheThemen schrieb). Diese Verbesserungdes Befindens war nicht nur medizi-nisch auffällig, sondern darüber hin-aus auch noch vier Monate nach Ab-lauf der Schreibperiode meßbar. Ob-wohl sich die Forscher nicht sichersind, wie diese Technik des „expressi-ven Schreibens“ im einzelnen zur Ver-besserung der Gesundheit führt, stelltedie Studie einmal mehr unter Beweis,wieviel Einfluß Streß beziehungsweiseStreßabbau auf das körperliche Wohl-befinden ausübt. Schließlich sprichtman nicht umsonst schon im Volks-mund davon, man könne „sich etwasvon der Seele reden“. Oder eben schrei-ben.

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Expressives Schreiben hilft, traumatischeErlebnisse besser zu verarbeiten.

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Kreta-Diät für ein langes LebenSonne, Strand und Meer. Wer schon ein-mal Urlaub in Griechenland gemachthat, weiß die klimatischen Gegebenhei-ten des Landes mit Sicherheit zu schät-zen. Weit mehr als das angenehme Klimatragen jedoch die Ernährungsgewohn-heiten der Südeuropäer zu einem langenund gesunden Leben bei. Insbesonderedie der Kreter. Auf deren Speiseplansteht nämlich das Olivenöl im Mittel-punkt – kretisches, versteht sich. Denndas gilt als besonders rein und reich anungesättigten Fettsäuren. Olivenöl, sobestätigt auch die Weltgesundheitsorga-nisation (WHO), bietet ideale Vorausset-zungen zur Gesundheitsprophylaxe. Öl-säure und Linolensäuren, die in ihm ent-halten sind, schützen besonders effektivvor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Haupt-todesursache in Industrieländern). Darü-ber hinaus senken die ungesättigtenFettsäuren die Konzentration des schäd-lichen LDL-Cholesterins im Blut undkönnen so vorbeugend gegen Arterioskle-rose wirken.

Da sich jedoch kein Kreter vom Öl alleinernährt, gehören auch Hülsenfrüchte, To-maten, Fisch und Kräuter zu den Zutatender Gerichte – oftmals begleitet von ei-nem Glas des berühmten griechischenWeins. Von der nord- und mitteleuropäi-schen Küche unterscheidet sich diese Kostim Geschmack und vor allem in der Nähr-stoffzusammensetzung deutlich: weniggesättigte Fettsäuren und Cholesterin,mehr komplexe Kohlenhydrate, Vitamineund Ballaststoffe und natürlich antioxi-dativ wirkende Pflanzenstoffe – allesBeiträge zu einem gesünderen Leben.

Junge Menschen leidenimmer häufiger an„Altersdiabetes“Diabetes mellitus Typ II, der sogenannteAltersdiabetes, breitet sich vermehrt un-ter Jugendlichen und jungen Erwachse-nen aus. Ursache für diese Entwicklungist unter anderem die wachsende Anzahlstark übergewichtiger Kinder sowie einzunehmend ungesunder Lebensstil. Be-reits ein Viertel aller neuen Diabetes-Typ-II-Fälle sind Menschen unter 20 Jah-ren. In der Regel bildet sich diese Form

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der Diabetes erst nach dem 40. Lebens-jahr aus. Sie wird vornehmlich mit einergezielten Ernährungsumstellung und Me-dikamenten behandelt. Inzwischen müs-sen jedoch immer mehr Patienten auchzur Insulinspritze greifen. „Wir stellenfest, daß sich die Krankheit immer mehrzu einer Kinderkrankheit entwickelt hat“,so Gerald Bernstein, Präsident des Ameri-kanischen Diabetes-Verbandes (ADA). AlsResultat der neuen Erkenntnisse fordernamerikanische Mediziner jetzt, daß Diabe-tes-Tests bereits ab einem Alter von 25Jahren durchgeführt werden sollen.Frühere Tests bedeuten bessere Behand-lungsmöglichkeiten (und hohe Kostener-sparnisse) im Falle einer Erkrankung.

Würden bereits 25- bis 35jährige auf Dia-betes untersucht werden, könnte dasDurchschnittsalter der Patienten zum Zeit-punkt der Diagnose um sechs Jahre ge-senkt werden. Komplizierte Spätfolgen wieBlindheit, Nierenversagen und Amputatio-nen könnten hierdurch vermieden werden.

Matricur (rot-orange) wird mit Wasser (blau)eingenommen und entfaltet im Magen seineWirkung.

Nachschlag

Die nächste SchlankheitspilleKaum hat sich die Aufregung um Xeni-cal, die Anti-Fett-Pille gelegt, ist dienächste Tablette im Gespräch: Die aller-neueste Schlankheitspille heißt Matri-cur. Ihr Wirkstoff ist ein spezielles Ei-weiß (Kollagen), das sich im Magen wieein Schwamm mit Wasser vollsaugt.Kurz vor den Mahlzeiten werden eineoder zwei Tabletten mit reichlich Flüs-sigkeit (ca. 500 ml) eingenommen. ImMagen angelangt, dehnt sich das Kolla-gen aus und wird 18mal so groß wiezuvor. Die Magennerven melden dar-aufhin dem Gehirn das Signal: „Ich binvoll“, und das Hungergefühl hört auf.Übergewichtige, die das Mittel testeten,nahmen nach sechs Wochen bis zu zweiKilogramm Körpergewicht ab. Keinüberragender Erfolg, aber Matricur hateinen Vorteil: Die Tablette hat keine Ne-benwirkungen und wird nach achtStunden „Aufenthaltsdauer“ im Magenauf natürliche Weise ausgeschieden.Ähnlich wie Matricur wirken pflanzli-che Präparate, die auf natürlichen Bal-laststoffen basieren.

Das Kollagen saugt sich wie ein Schwamm mitWasser voll und dehnt sich aus. Der Magenmeldet daraufhin ein Sättigungsgefühl.

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Die Artikel in der MEDICOM finde ich zu lang zu kurz gerade richtig

Die Behandlung der Themen ist zu oberflächlich zu ausführlich gerade richtig

Die Themenvielfalt ist zu gering zu groß ausgewogen

Die MEDICOM ist zu umfangreich gerade richtig könnte umfangreicher sein

Die 1/4 jährliche Erscheinungsweise ist zu häufig ist zu selten ist genau richtig

So bewerte ich den Inhalt der MEDICOM

Die optische Aufmachung finde ich langweilig ist normal gefällt mir gut

Die Übersichtlichkeit ist schlecht geht so gut

In einer Ausgabe lese ich bis zu 30 Min. bis zu 60 Min. bis zu 90 Min. länger

Meine MEDICOM lesen außer mir 1 Person 2 Personen 3 Personen

4 Personen mehr Personen

Die MEDICOM hebe ich auf gebe ich weiter werfe ich weg

Ich lese noch andere Gesundheitstitel. Nein Ja, und zwar

So gefällt mir die Gestaltung der MEDICOM

Ich interessiere mich besonders für medizinische Themen Operationsmethoden

Neues aus der Forschung Sport und Fitneß Ernährung & Gesundheit

gesundheitsrechtliche Themen

So beurteile ich die MEDICOM insgesamtAlles in allem bekommt die MEDICOMvon mir die „Schulnote“ 1 2 3 4 5 6

Müßte man die MEDICOM kaufen, hätte sie einen Wert von 1,00 DM 3,00 DM 5,00 DM

Ich benutze folgende MEDICOM-Produkte Nobilin Q10 Nobilin Lyco Borretsch-Öl

Calcium Plus Coenzym Q10 Folsäure Kieselerde Lycopin Magnesium

Multi-Mineral Multi-Vital Omega-3-Fettsäuren Ginseng Kur Biotin

Johanniskraut Knoblauch Kürbiskern Vitamin C Vitamin E

Melissen-Geist Franzbranntwein

Auch diese Produkte sollten bei Medicom Pharma erhältlich sein

Über folgende Themen würde ich gerne (mehr) lesen

Name/Vorname

Straße/Nr.

PLZ/Ort

Familienstand ledig verheiratet verwitwet

Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt? 1 2 3 4 5 mehr als 5

Beruf/derzeitige Tätigkeit? Arbeiter/-in Angestellte/r Selbständig

Hausfrau Student/-in Ohne Beschäftigung Im Ruhestand

Ich habe einen Computer. Ja Nein

Ich habe Internetzugang. Ja Nein

Ich bekomme die MEDICOM als Kunde per Post von Freunden/Verwandten

Persönliches (freiwillige Angabe)

Hinweis zum Datenschutz:Selbstverständlich werden Ihre persönlichen Angaben streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Ergebnisse dieser Umfrage dienen lediglich der Ermittlung von Durchschnittsgrößen und deren statistischer Auswertung.

Liebe Leserin, lieber Leser,da wir ständig bemüht sind, die MEDICOM zu verbessern, bitten wir Sie um Ihre Mithilfe. Sagen Sie uns, wie Ihnen unsere Kundenzeitschrift gefällt. Einfach den Bewertungsbogen ausfüllen, ausschneiden und im frankiertem Umschlag an

Medicom Pharma AG, Sedemünder 2, 31832 Springe schicken. Stichwort: „Umfrage“Sie können ihn auch gebührenfrei per Fax an 0130/168 160 senden.

Als kleines Dankeschön erhalten Sie den schönen MEDICOM-Schlüsselanhänger mit praktischemEinkaufs-Chip. Sie können den Chip im Supermarkt anstelle der üblichen 1-Mark-Münze in IhremEinkaufswagen nutzen. So können Sie sich zukünftig die mühsame Kleingeldsuche ersparen.

Stammbaum gibt Hinweis auf

Arteriosklerose-RisikoDer Ausbruch vieler arteriosklerotischerErkrankungen ließe sich um Jahre hin-auszögern oder gar verhindern, wennerblich bedingte Risikofaktoren frühzei-tig erkannt und konsequent gemindertwürden. Hierbei kann die Erstellung ei-nes Risiko-Stammbaums helfen.

Das Berliner Max-Delbrück-Centrumfür Molekulare Medizin bietet diesenkostenlosen Service jetzt an. Anhandvon Fragebögen zur Krankengeschich-te der Familie wird das individuelle Ri-siko der einzelnen Familienmitgliederabgeschätzt, an einer Herz-Kreislauf-Krankheit (KHK) zu erkranken. Zu denuntersuchten Risikofaktoren zählenunter anderem Bluthochdruck, Fett-und Zuckerstoffwechselstörungen so-wie Herz- und Schlaganfälle. Wer sei-ne genetische Disposition kennt, kannalso entsprechend handeln und beein-flußbare Risikofaktoren reduzieren. Jeungünstiger das Risikoprofil ausfällt,desto schneller sollte der Patient ge-meinsam mit seinem Arzt Maßnahmenzur Senkung der Risikofaktoren einlei-ten. Dazu gehören unter anderem derVerzicht aufs Rauchen, die Umstellungder Ernährung, die Reduzierung vonÜbergewicht und in schwerwiegende-ren Fällen auch die Einnahme von Me-dikamenten.

Bislang haben sich etwa 3.500 Fami-lien eine entsprechende Risikoanaly-se erstellen lassen. Bei 5.000 der un-tersuchten Patienten wurden KHK-Risikofaktoren festgestellt, die einerTherapie bedürfen – gleichwohl diePersonen bis dato nichts von ihnenwußten.

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Fragebögen, mit deren Hilfe das indi-viduelle KHK-Risiko aller erfaßtenFamilienmitglieder abgeschätzt wird,können Patienten telefonisch beim

Berliner Institut für Familienuntersuchungen (INFOGEN)anfordern. Unter der gebührenfreienTelefon-Nr. 08 00/4 63 64 36.

I N F O / B E R A T U N G

Page 8: Wasser -Ouelle des Lebens-

iele Schwimmhallen und Freizeitcen-ter haben bereits auf das wachsende

Interesse an dieser neuen Wassersportartreagiert und Aquarobic-Kurse in ihr Pro-gramm aufgenommen. Für Anfängerempfiehlt sich ein Schnupperkurs, denviele Veranstalter ebenfalls anbieten.

Aquarobic, das bedeutet soviel wie Aero-bic im Wasser. Die Übungen werden inbis zu 1,40 m tiefen Wasser durchgeführt.Hierbei gilt: Je tiefer Sie im Wasser ste-hen desto wirkungsvoller sind die Bewe-gungen. Aufgrund der positiven Eigen-

schaften des Wassers – wie Auftrieb, Was-serdruck, Widerstand, Wärmeleitfähig-keit – verbindet das schonende Wasser-training die Vorteile vieler anderer Sport-arten: Aquarobic strafft die Haut, stärktdie Abwehrkräfte und das Herz-Kreis-lauf-System und kräftigt die Muskulatur.Die empfundene Schwerelosigkeit entla-stet zusätzlich den Stütz- und Bewe-gungsapparat und schont Gelenke undKnochen. Ganz nebenbei scheinen sichbei vielen auch noch die überflüssigenPfunde „in Wasser aufzulösen“. Was willFrau oder Mann mehr!

Sie möchten einen Sport betreiben, der Spaß macht und trotzdem ef-fektiv ist? Und auch auf das lästige Schwitzen und den Muskelkaterkönnten Sie problemlos verzichten? Dann versuchen Sie es doch einmalmit Aquarobic, dem neuen Trend im Fitneß- und Wellnessbereich. Daseinzige, was Sie dazu benötigen, sind Badebekleidung, Handtuch, Ba-deschuhe und die Liebe zum Wasser.

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Frisch, fröhlich und fit!

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Es versteht sich fast von selbst, daß sichso viel körperliche Anregung und Ent-spannung auch positiv auf Geist undSeele auswirken. Viele Teilnehmer be-richten von einem ganz neuen Körper-und Lebensgefühl. Vielleicht liegt es ja ander beruhigenden Wirkung, die dem Was-ser oft nachgesagt wird. Vielleicht an deranimierenden Musik, bei der Aquarobicausgeübt wird. Oder einfach an dem Spaßund der Freude, gemeinsam mit Gleich-gesinnten etwas für seinen Körper zu tun.Aquarobic ist eine Sportart, die man bisins hohe Alter betreiben kann. VieleSportämter weisen allerdings darauf hin,daß auch für die Teilnahme an Aquaro-

bic-Kursen eine gewisse gesund-heitliche Fitneß Voraussetzung ist.Ein Besuch bei Ihrem Hausarzt vorTrainingsbeginn ist in jedem Fallratsam. Wenn der Arzt sein „okay“gibt, kann es losgehen. Dann heißtes nur noch: „Pack die Badehoseein ...“

Aquagymnastik.MEYER & MEYER FACHVERLAG

29,80 DM

Aquatraining 1. Aquakraft.MEYER & MEYER FACHVERLAG

29,80 DM Wassergymnastik.BLV-VERLAGSGESELLSCHAFT

24,90 DM Wassergymnastik.HAUG KARL

38,00 DM WasserspezifischeBewegungstherapie und Training.FISCHER GUSTAV

58,00 DMAqua Fitness.COPRESS VERLAG

29,80 DMAqua-Trimm.HIPPOKRATES-VERLAG

29,00 DMAqua-wellness.ARISTON VERLAG

29,80 DMAquarobic.SPORTVERLAG

34,80 DM Wassergymnastik für jedermann.HOFMANN KARL

14,80 DM

B U C H - T I P

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Zur Person: Dr. Walter Oberste (65) ist als Referent auf dem Fachgebiet Sportmedizintätig. Der ehemalige Olympiateilnehmer und langjährige wissenschaftliche Mitarbei-ter des Fachbereiches Sportwissenschaft der Universität Münster, leitet einen Fitneß-und Gesundheitstreff in Münster. Zu den Schwerpunkten seiner jetzigen Forschungs-und Lehrtätigkeit zählen der Hochleistungssport und das Gesundheitstraining.

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Wir befragten unseren wissenschaftlichenBerater, Dr. Walter Oberste, Sportdozentan der Universität Münster, zum ThemaAquarobic.

MEDICOM: Herr Dr. Oberste, welche Vor-teile hat Aquarobic aus medizinischer Sicht?

Dr. Oberste: Aquarobic ist eine Art vonaerobem* Ausdauertraining im Wasser.Wichtigstes Plus ist hierbei der Wasser-auftrieb – das ist die Kraft, die der Erdan-ziehung entgegenwirkt. Sie bewirkt eineGewichtsminderung im Wasser und sorgtfür eine geringere Gelenkbelastung – vorallem der unteren Extremitäten. Das istbesonders für Menschen, die Problememit der Wirbelsäule haben, an Gelenkar-throsen oder Osteoporose leiden oderübergewichtig sind, von Vorteil.

Die Übungen im Wasser verbessern dieBewegungskoordination und steigern dasWohlbefinden. Und: Sie bieten eine Viel-zahl von Variationsmöglichkeiten. ZumBeispiel durch die Änderung des Kraftein-satzes, der Bewegungsfrequenz, der Be-wegungsart und -amplitude. So kann diekörperliche Belastung individuell gesteu-ert und daher ein optimaler gesundheits-relevanter Trainingseffekt erzielt werden.

Der Einsatz zusätzlicher Auftriebshilfen(Schwimmwesten) ermöglicht Bewegungenohne Bodenkontakt, was einer schmerz-freien Bewegungsausführung bei Be-schwerden dient. Damit ist Aquarobic so-gar als Bewegungstherapie nach Ver-letzungen oder zur Frühmobilisation nachOperationen einsetzbar. Der Massagewir-kung des Wassers ist es zuzuschreiben, daßes nach den Übungen selten zu Muskelka-ter kommt – sicherlich ein zusätzlicher An-reiz für Interessierte, die sich bisher nochnicht regelmäßig sportlich betätigt haben.

MEDICOM: Wie lang sollten die Trai-ningseinheiten sein, und wie häufig soll-ten sie stattfinden?

Dr. Oberste: Da es vor allem um eine Ver-besserung der aeroben Kapazität geht, soll-ten möglichst viele Trainingseinheiten proWoche angestrebt werden. Anfängern emp-fehle ich 3 Trainingseinheiten pro Woche,die jeweils 15 bis 20 Minuten dauern soll-ten. Fortgeschrittene erreichen einen opti-malen Trainingseffekt, wenn sie 4- bis 5malpro Woche jeweils 30 Minuten trainieren.

MEDICOM:Bei welchenBeschwerdensollte besser aufAquarobic verzich-tet werden?

Dr. Oberste: Wer unterHerzinsuffizienz oder Herz-rhythmusstörungen leidet,muß leider auf Aquarobic ver-zichten. Die beim Eintauchenins Wasser auftretende Herzfre-quenzsenkung und – als Folge da-von – verstärkte Herzkontraktionskraftsowie die Thermoregulation stellenMehrbelastungen für den Herzkreislaufdar, die hier zu Problemen führen könn-ten. Akute Infekte, vor allem Erkältungenund noch nicht abgeschlossene Wundhei-lungen, sollten erst ausklingen, bevor dasTraining aufgenommen wird.

MEDICOM: Was sollten Interessierte vorAufnahme des Trainings beachten?

Dr. Oberste: Wie bereits in Ihrem Artikelerwähnt, sollte eine ärztliche Untersu-chung vor dem Trainingsbeginn stehen.Achten Sie insbesondere auf die interni-stische Unbedenklichkeit, um Herz- undKreislaufprobleme auszuschließen. Dieoptimale Wassertemperatur für Aqua-robic sollte ca. 29 °C betragen, undeine kompetente Trainingsanleitungund -begleitung sollte im Angebotselbstverständlich eingeschlos-sen sein.

MEDICOM: Vielen Dankfür das Gespräch.

*Anm. der Redaktion: Als „aerob“ bezeichnet man Belastungen, die wegen ihres geringen Anstrengungsgradeslange durchgehalten werden können. Es steht dann nämlich genügend Sauerstoff für die Energiegewinnung zurVerfügung. Regelmäßig und lang genug durchgeführt, stärken sie das Herzkreislaufsystem.

Dr. Walter Oberste

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Die Resonanz auf unseren ersten Bericht hat es ge-zeigt: Gesundheitsurlaub liegt voll im Trend. Für im-

mer mehr Menschen besteht der Sinn des Lebens darin,die Qualität dieses Lebens zu verbessern. Und das be-ginnt natürlich mit dem eigenen Körper. Unser Angebotauch diesmal: Erholen Sie sich einmal so richtig, undkehren Sie an Leib und Seele genesen nach Hause

mit Anja Jaeckel vom Kundenservice des GesundheitsCentrums Möhnesee

MEDICOM: Was ist das Besondere am Gesundheits -Centrum Möhnesee?Anja Jaeckel: Für uns im GesundheitsCentrum Möhne-

see stehen die Gesundheitsvorsorge und die Regeneration unserer Gäste an

erster Stelle. Der Gast soll sich rundum wohl fühlen, hervorragend erholenund die bestmögliche medizinische Betreuung und Beratung be kom men.Deshalb steht jedem Gast für die Dauer seines Aufenthaltes ein persönli-cher Betreuer zur Seite. Er ist Ansprechpartner, Coach und Berater in einem und immer für den Gast da.

MEDICOM: Welche Art von Programmen bieten Sie an? Anja Jaeckel: Neben klassischen Reha-Maßnahmen und verschiedenenAnschlußheilbehandlungen haben wir mit Ärzten und Therapeuten Pro-gramme zur Gesundheitsvorsorge entwickelt. Es geht darum, gesundheitli-

UrladieGes

P r o g rSchnuppertage „Möhne-Life“Sechs Tage lang Streß abbauen und die Batterie wieder aufladen. Mit unse-ren Schnuppertagen bieten wir Ihnen ein sanftes, aber wirkungsvolles Ge-sundheitsprogramm für Leib und Seele. Folgende Leistungen sind in diesemPaket enthalten:Ärztliche BetreuungAufnahmeuntersuchung mit EKG, Lungenfunktionsprüfung, Laborkon-trolle, Belastungs-EKG sowie AbschlußgesprächErnährungstherapieFrischkostreiche Vollwertnahrung aus biologischem AnbauGesundheitstrainingVorträge, Ernährungsberatung, LehrkücheBewegungGeführtes Wandern, Frühgymnastik, Laufschule, Aerobic, Walking,Rückenschule, Muskelaufbautraining, Wassergymnastik, SchwimmenEntspannungAutogenes Training, Muskelentspannung (nach Jacobson)Physiotherapiewö. 2 Massagen, 2 med. Bäder, Kneippsche Hydrotherapie, SaunaUnterkunftEinzelzimmer – oder mit Partner im DoppelzimmerPreis pro Person890,– DM für 1 Woche Aufenthalt (inkl. aller Leistungen bei eigenerAnreise)Die Termin06.09.–11.09.1999 • 13.09.–18.09.1999 • 20.09.–25.09.1999Verlängerungswoche/n und individuelle Termine sind möglich.

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Der neue

FastenwochenDas Beste für den Körper: entschlacken und entlasten, entspannen undsich erholen. 14 Tage medizinisch betreutes Heilfasten – danach ist manein neuer Mensch. Fastenwochen sind aktive Gesundheitsvorsorge, nichtnur, um überflüssige Pfunde zu verlieren, sondern auch, um das körper-lich-seelische Gleichgewicht wiederherzustellen und neues Selbstvertrau-en zu gewinnen. Hier das Programm: ErnährungstherapieFasten nach Buchinger/Lützner mit Entlastungs- und AufbautagenÄrztliche BetreuungAufnahmeuntersuchung mit EKG und Laborkontrolle, AbschlußgesprächGesundheitstrainingFasteninformation, Vorträge, Ernährungsberatung, LehrkücheBewegungGeführtes Wandern, Gymnastik, SchwimmenEntspannungAutogenes Training, MorgenmeditationPhysiotherapiewö. 2 Massagen, 2 med. Bäder, Kneippsche Hydrotherapie, SaunaUnterkunftEinzelzimmer – oder mit Partner im Doppelzimmer Preis pro Person1.798,– DM für 2 Wochen Aufenthalt (inkl. aller Leistungen bei eige-ner Anreise)Die Termine05.09.–18.09.1999 • 26.09.–09.10.1999 Verlängerungswoche/n und individuelle Termine sind möglich.

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Interview

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zurück. Gesund leben kann man lernen. Wir sagen Ih-nen, wie.Die Medicom Pharma AG lädt Sie wieder ein zu Gesund-heitstagen im GesundheitsCentrum Möhnesee. Entspannungund Erholung, Sport und Fitneß, Ernährung und Ent-schlackung – alles unter fachärztlicher Betreuung. WählenSie einfach Ihr Wunschprogramm, und rufen Sie uns an,

che Risiken zu erkennen und zu minimieren, zu lernen, wie man gesundlebt, seine Lebensqualität zu verbessern. Hierzu bieten wir eine breite Palette verschiedener medizinisch fundierter Maßnahmen an: Sport- undFitneßprogramme, Fastenkurse und Ernährungsberatung, progressive Muskelentspannung und autogenes Training, um nur einige zu nennen.

MEDICOM: Wie werden die Gäste medizinisch versorgt?Anja Jaeckel: Während des gesamten Aufenthaltes steht unseren Gästenein erfahrenes Team von Medizinern und Gesundheitstrainern zur Verfü-gung. Zu Beginn erfolgt, wie bei einem Gesundheitsurlaub üblich, als

ers tes eine ärztliche Voruntersuchung und ein ausführliches Beratungsge-spräch. Danach bekommt jeder Gast sein individuelles Programm.

MEDICOM: Können die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden?Anja Jaeckel: Das GesundheitsCentrum Möhnesee ist eine Privatklinik fürKardiologie und Integrative Medizin. Bei entsprechender Indikation und ei-nem ärztlichen Antrag ist eine Kostenübernahme oder Bezuschussungmöglich.

MEDICOM: Vielen Dank für das Gespräch.

ub fürundheit

r a m m4. Wellness-WochenendeAuch das liegt voll im Trend: der Kurzurlaub für die Gesundheit. Ein Wo-chenende lang – zum Ausprobieren und zum Wohlfühlen. Folgende Lei-stungen sind enthalten:LeistungenZwei Übernachtungen mit Vollpension, Sport- und Erholungsprogramm so-wie Ruhe-EKG und Untersuchung der BlutwertePreis pro Personab 390,– DM Termine03.09–05.09.1999 • 17.09.–19.09.1999 • 01.10.–03.10.1999 Weitere individuelle Termine auf Anfrage.

Und abends ins älteste Gasthaus WestfalensDer Möhnesee liegt in Westfalen, etwa 30 Auto-Minuten östlich von Dort-mund. Geplant als Stausee zur Versorgung des Ruhrgebiets, ist er heute einParadies für Wassersportler und Naturfreunde: Wassersport in allen Va -rianten, Fahrradfahren, Wandern, Angeln, in eins der vielen Gasthäusereinkehren oder einfach nur die Natur genießen – hier ist alles möglich.Und auch für Kultur und Geschichte ist gesorgt. Von der Besichtigung derSperrmauer, eines Technikdenkmals ersten Ranges, über das Landschafts-Informationszentrum (LIZ) bis zu den Kunst- und Geschichtsdenkmälernder alten Hansestadt Soest gibt es jede Menge zu entdecken: idyllischeFachwerkhäuser, bedeutende Kirchen oder das älteste Gasthaus Westfa-lens, in dem schon seit 1384 Gäste bewirtet werden. Die Mitarbeiter desGesundheitsCentrums Möhnesee organisieren alles für ihre Gäste.

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Das GesundheitsCentrum Möhnesee: Reha-Klinik und AkademischesLehrkrankenhaus.

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MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

as seit 1997 zugelassene „Budipin“zeichnet sich durch einen besonders

vielseitigen Therapieeinsatz aus. Nebendem Zittern kann „Budipin“ auch deut-lich die Auswirkungen der beiden ande-ren Hauptsymptome von Parkinson – die

Minder- bzw. Unbeweglichkeit (Akinese)und die Muskelsteife (Rigor) – verrin-gern. Budipin läßt sich in allen Phasender Erkrankung einsetzen und ist mit al-len weiteren Parkinson-Medikamentenkombinierbar.

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Die bei Parkinson auftretenden Be-schwerden sind auf einen Dopamin-Mangel zurückzuführen. Bei Dopaminhandelt es sich um einen „Botenstoff“,über den wichtige Bewegungsinforma-tionen an das Gehirn weitergeleitet wer-den. Ein gängiges Medikament zum Aus-gleich des Mangels ist der Dopamin-Er-satzstoff L-Dopa. Da das Medikament L-Dopa aber nicht unbegrenzt verordnetwerden kann und den Krankheitsverlaufmöglicherweise sogar beschleunigt, ist eswünschenswert, den Einsatz so weit wiemöglich hinauszuzögern bzw. die Dosie-rung geringzuhalten. Hierbei kann „Bu-dipin“ hilfreich sein. Vergleichsstudienzeigten, daß eine 16-Wochen-Therapiemit „Budipin“ die Symptome ebensostarkmindern kann wie eine vierwöchige Be-handlung mit L-Dopa. „Durch eine früh-zeitige Behandlung der Kranken mit Bu-dipin läßt sich eine L-Dopa-Einstellungnachweislich hinauszögern“, so Prof.Horst Przuntek aus Bochum. Und selbstin späteren Erkrankungsphasen könnendurch die Zugabe von Budipin noch Er-folge erzielt werden.

Wie bei vielen Parkinson-Medikamentensind auch bei „Budipin“ Nebenwirkun-gen nicht auszuschließen. Gerade zuTherapiebeginn leiden ca. 30 % der Pati-enten unter Beschwerden wie Übelkeitoder Mundtrockenheit. Nach der Einstel-lungszeit soll das Präparat jedoch gutverträglich sein.

Wenn die Botenstoffe fehlen ...Durch den Mangel an Dopamin und dasdaraus resultierende Übergewicht ande-rer „Botenstoffe“ können die Informatio-nen, die u. a. für ausgeglichene Bewe-gungen zuständig sind, nicht mehr rich-

Im Volksmund wird die Parkinson-Krankheit oft als „Schüttellähmung“bezeichnet: Viele Betroffene leiden insbesondere unter dem für die Er-krankung typischen Schütteln bzw. Muskelzittern. Bisher gab es nurwenige Medikamente, die dieses Symptom, den sogenannten Tremor,positiv beeinflussen konnten. Jetzt gibt es neue Hoffnung in der Be-handlung: Immer mehr Mediziner empfehlen als „Antitremorsubstanz“das Medikament „Budipin“.

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Neues Medikament für Parkinson-Patienten

Was ist Parkinson?Die Symptome dieser Krankheit wur-den das erste Mal 1817 von James Par-kinson beschrieben. Schon damalswies er darauf hin, daß die Krankheitoft übersehen wird und Fehldiagnosenan der Tagesordnung sind. Im we-sentlichen ist dies darauf zurückzu-führen, daß sich das Vollbild derKrankheit meist langsam aus un-scheinbaren und unterschiedlichenSymptomen entwickelt. Parkinson isteine schleichend fortschreitende Er-krankung bestimmter Nervenzellen.

W I S S E N S W E R T

Parkinson-Syndrom:Schnitt durch den Hirnstamm. Die Substantia nigra(Pfeil) im Mittelhirn rechts ist degeneriert und blaß;links: Normalbefund mit deutlicher Pigmentierung. FO

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tig übertragen werden – der Menschgerät aus dem Gleichgewicht.Trotz langjähriger Forschungen gibt esbisher leider noch kein Mittel, das dieUrsache von Parkinson bekämpft. Aberes gibt verschiedene Medikamente undTherapieansätze, die die Auswirkungeneffektiv lindern und den Kranken weitest-gehend ein selbstbestimmtes Leben er-möglichen können.

Bei der medikamentösen Therapie wirdversucht, den fehlenden Botenstoff vonaußen zuzuführen. Eine andere Möglich-keit besteht darin, die Aktivität der Stof-fe einzuschränken, die den Dopaminab-bau bewirken. Das Ziel der Behandlungist in jedem Fall die bestmögliche Wie-derherstellung des Gleichgewichtes derBotenstoffe im menschlichen Gehirn.

Je nach individuellem Krankheitsbildkann die Therapie durch Physiotherapie,Ergotherapie, Logopädie und psychosozia-le Betreuung ergänzt werden. Auch opera-tive Eingriffe können sich in Einzelfällenals sinnvoll und notwendig erweisen. Daran erkennen Sie Parkinson

Die Parkinson-Krankheit ist eine der häu-figsten neurologischen Erkrankungen. Sietritt im allgemeinen zwischen dem 55.und dem 65. Lebensjahr auf, aber auchjüngere Menschen – prominentes Beispiel

ist der amerikanischeFilmschauspieler Mich-ael J. Fox – können anParkinson erkranken.Gerade deshalb ist dasErkennen typischer Be-schwerden für dieFrühdiagnose beson-ders wichtig.

Akinese: Die Bewe-gungsabläufe ver-langsamen sich. Es tritteine Minder- bzw. Un-beweglichkeit auf.

Rigor: Unabhängig von äußeren undinneren Einflüssen stellen die Patienteneine permanent auftretende Muskelsteifefest.

3. Tremor: Obwohl sich Arme, Beineoder der Kopf in Ruhe befinden, tritt einleichtes Zittern auf. Bei einer bewußtenBewegung, z. B. dem Heben eines Ge-genstandes, verschwindet es.

4. Vegetative Störungen: z. B. Schwin-del, Schwitzen, Magen-Darm- oder Bla-senbeschwerden

5. Psychische Störungen: z. B. depres-sive Verstimmungen, Antriebsarmut

Treten zwei der genannten Hauptsym-ptome gleichzeitig auf, könnte eine Par-kinson-Erkrankung vorliegen. In diesemFall sollte man nicht zögern, sich ver-trauensvoll an den Hausarzt zu wenden.Denn wenn es darum geht, eine wir-kungsvolle Therapie einzuleiten, giltauch bei Parkinson: je eher, desto besser!

Hätten Sie’s gewußt?Parkinson-Forschung –auf den Hund gekommenSo unwahrscheinlich es zunächst auchklingen mag: Es gibt sie wirklich – dieParkinson-Hunde. Die Idee stammt ausden USA. Man nutzt den Umstand, daßauch Schwersterkrankte gut auf äußereAnstöße reagieren. Die extra ausgebilde-ten Tiere werden an einer Spezialleinegeführt und sollen Patienten, die oftplötzlich in ihren Bewegun-gen „einfrieren“, neueBewegungsimpulse ge-ben. In Amerika sindBello & Co. bereits imEinsatz, und auch fürdie Kasseler Paracel-sus-Elena-Klinikwird gerade dererste Hundtrainiert.

Akinese Seborrhoe BradyphrenieRigidität Atemstörung DemenzTremor Orthostatische Hypotonie Depression

(Störung des Blutdrucks)

Magenentleerungsstörung Exogen-psychotischeObstipation (Verstopfung) Symptome einschl.Blasenfunktionsstörung HalluzinationenThermoregulationsstörungPupillenstörungSchlafstörung*Hypersalivation* (vermehrter Speichelfluß)

Sexualfunktionsstörungen

W I S S E N S W E R T

* Ganz oder teilweise Symptom der Akinese. Quelle: Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.

Bei weiteren Fragen zum Thema Par-kinson können Sie sich an folgendeAdresse wenden:

Deutsche Parkinson Vereinigung Moselstraße 3141464 NeussTel.: 0 21 31/41016 Fax: 0 21 31/4 54 45

I N F O / B E R A T U N G

Motorisch Vegetativ Psychopathologisch

MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

Quelle: Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.

Mikrographie: Die Schrift des Parkinson-Kranken fälltdurch eine Verkleinerung auf. Die Anfangsbuchstabenoder ersten Zeilen sind häufig noch groß und leserlich.Bei zunehmender Länge des Textes werden sie jedochimmer kleiner und unleserlicher.

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Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück.Thales von Milet, ca. 650 v. Chr. – 560 v. Chr.

Mineralwasser on the rocks – ein Getränk aufdem Vormarsch. In Paris eröffnete bereits dieerste reine Mineralwasser-Bar ihre Türen.

„b Thales von Milet schon 600 vorChristus wußte, daß der Planet auf

dem wir leben zu 98 Prozent aus Wasserbesteht, ist zu bezweifeln. Dennoch hater schon damals mit seiner Aussage denKern getroffen: Ohne Wasser geht nichts.Der ewige Kreislauf des Lebens wird ab-rupt unterbrochen, wenn es an Wasserfehlt.

Wieviel Wasser braucht derMensch?Länger als einen Monat kann derMensch ohne Nahrung auskommen; oh-ne Wasser überlebt er keine 6 Tage. KeinWunder, besteht er doch bei seiner Ge-burt zu 70 Prozent aus Wasser. Der größ-te Teil davon befindet sich innerhalb derZellen (intrazellulär), ungefähr ein Vier-tel in den Gewebezwischenräumen (in-terstitiell) und 4 Prozent im Blutplasma.Im Verlauf des Lebens nimmt der Was-seranteil etwas ab, er sinkt jedoch seltenunter 50 bis 60 Prozent der Körpermasse– und dieser Wasserverlust muß bestän-dig ausgeglichen werden.

Rund 2,5 Liter sind dafür täglich nötig,denn diese Menge „(ver-)braucht“ der Or-ganismus, um Körperfunktionen wie At-men, Schwitzen und das Ausscheiden vonSchadstoffen am Laufen zu halten. Sport-ler und Menschen, die sich sehr salzhaltigernähren, haben einen höheren Wasserbe-darf; aber auch die Außentemperaturen,denen wir ausgesetzt sind, können denBedarf erhöhen. An besonders heißenSommertagen kann der Wasserbedarf imExtremfall auf bis zu zehn (!) Liter anstei-gen. Der fortwährende Wasserverlust mußalso ständig ausgeglichen werden – ambesten in etwa je zur Hälfte durch Geträn-ke und durch feste Nahrung.

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Gefährlicher WassermangelAuf Wassermangel reagiert der Körpermit viel mehr als nur einem trockenenMund und Durstgefühl. Wenn Sie sich öf-ters schlapp und ausgelaugt fühlen undSie Kopfschmerzen oder Übelkeit plagen,leiden Sie womöglich unter einem Was-sermangel. Diese „Vorboten“ sind näm-lich erste Anzeichen für die ernsthafteGesundheitsgefährdung, die ein Wasser-mangel mit sich bringen kann. Schon einWasserverlust (Dehydratation) von 4 bis6 Prozent führt bereits zu deutlichen Lei-stungsminderungen (s. Tabelle). Daß wirdiese „Zeichen“ viel zu oft gar nicht alsHinweis auf einen Wassermangel deuten,liegt an der körpereigenen Fähigkeit zumKrisenmanagement. Das setzt nämlichunverzüglich ein, wenn dem Körper nichtgenug Wasser von außen zugeführt wirdoder er durch Fieber, Erbrechen oderDurchfall Flüssigkeit verliert. Der Orga-nismus beginnt sofort, die vorhandenenWasservorräte zu rationalisieren, um den„Körperbetrieb“ aufrechtzuerhalten. Da-bei hat das Gehirn Vorrang vor allen an-deren Organen. Obwohl sein Gewicht nurein Fünfzigstel des Körpergewichts be-trägt, erhält es fast ein Fünftel des zirku-lierenden Blutes. Durch die Rationalisie-rungsmechanismen des Körpers spürenwir die Gefahr der Dehydrierung nichtsofort, sondern beginnen erst dann Was-ser nachzuliefern, wenn der Körper unsspezielle, bekannte Signale sendet, zumBeispiel Mundtrockenheit, Durst oderauch Appetitlosigkeit. Bis dahin laufenviele Organe und Organfunktionen je-doch schon auf Sparbetrieb. Und dieserSparbetrieb kann Beschwerden verursa-chen, die viele Menschen nicht mit Was-sermangel in Verbindung bringen, da siekeinen Durst verspüren.

Gesundheitliche Folgen Störungen des Wasserhaushaltes (chro-nische Dehydrierung) können die Ge-sundheit ernsthaft gefährden, zum Bei-spiel in Form von

mangelnder Nierenfunktion

mangelnder Entgiftung

Gefahr von Nierensteinen

Gefahr des Harnweginfektes

Gefahr der Verstopfung

Verschlechterung der Fließeigen-schaften des Blutes

Wassermangel führt zu einer Unterver-sorgung mit Nährstoffen, da in wenigerWasser auch nur geringere Mengen anNährstoffen transportiert werden kön-nen. Die Stoffwechseltätigkeit nimmt ab,und die Organe werden mangelhaft mitBlut versorgt. Durch den Mangel an Flüssigkeit verschlechtert sich die Fließ-eigenschaft des Blutes, es wird quasi„dickflüssiger“.

Es kann zu Durchblutungsstörungenkommen, die im schlimmsten Fall zu In-fektionen oder zu Organfunktions-störungen führen. Achten Sie also dar-auf, täglich mindestens 2 bis 2,5 LiterWasser zu sich zu nehmen – auch, wennSie gerade keinen Durst verspüren.

Mineralwasser –Durstlöscher Nr.1Stellen Sie sich einen heißen Sommertagvor. Die Sonne brennt unerbittlich, unddie Kleidung klebt Ihnen am Körper.Schweiß rinnt aus allen Poren, und dieZunge klebt am Gaumen: Durst. Millio-nen Deutsche greifen in diesem Momentam liebsten zur Mineralwasserflasche.Das mit Kohlensäure versetzte Wasser istdes Deutschen liebster alkoholfreierDurstlöscher. Und: Es erfreut sich zu-nehmender Beliebtheit. Verzehrte der deutsche Bürger in den Zeiten des Wirt-schaftswunders lediglich 3,8 Liter Mine-ralwasser im Jahr, stieg der Pro-Kopf-Ver-brauch inzwischen auf über 88 Liter jähr-lich. Das ist mehr als 23mal so viel! DieVermutung, daß der häufige Griff zur Mi-neralwasserflasche mit dem gestiegenen

Der Griff zum Wasserhahn ist immer noch ambilligsten. In der Regel ist das heimische Wasservon guter Qualität. Unter bestimmten, örtlichenGegebenheiten – zum Beispiel bei einem hohenNitratgehalt – sollten Schwangere, Stillende undSäuglinge besonders geeignetes Mineral- stattLeitungswasser als Trinkwasser nutzen.

Mineralwasser ist gesund. Wer auf Dauer zurFlasche greift, sollte allerdings auf einen niedri-gen Arsen- und Fluorgehalt achten. Beide Stoffekönnen in größeren Mengen schädlich sein.

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1–3 Prozent:Durst, Mundtrockenheit, Verringerungder Harnproduktion

4–6 Prozent:Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, moto-rische Störungen, Herzrasen, erhöhteKörpertemperatur

7–11 Prozent:Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Atem-not, vermindertes Blutvolumen, Un-fähigkeit zu gehen

Über 11 Prozent: Verwirrtheit, Krämpfe, Delirium

Über 20 Prozent: Tod

*Wasserverlust in Prozent des Körpergewichts

Quelle: Bundesverband der DeutschenErfrischungsgetränke e.V.

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Gesundheits- und Ernährungsbewußtseinzusammenhängt, liegt nahe. Denn schließ-lich weiß inzwischen jeder: Wasser ist gesund, kalorienarm und gehörtzu einer ausgewogenen Ernährung wie dastägliche Brot.

Vom Regen in die Flasche ...„Reines Wasser muß durch einen tiefenStein“ – diese Werbebotschaft hat durchausihre Berechtigung, denn die Bodenschich-ten, aus denen natürliches Mineralwassergefördert wird, liegen in einer Tiefe zwi-

schen 100 und 800 m. Den Rohstoff hierfür(und auch für unser Trinkwasser) liefert dasRegenwasser, das durch das Erdreich unddiverse Gesteinsschichten sickert. WährendTrinkwasser aus den oberen Erdschichtengefördert wird, entstammt Mineralwasseraus wesentlich tieferen Bodenschichten. Eshat oft Passagezeiten von mehreren hun-dert oder gar tausend Jahren hinter sich.Beim Versickern durch Kies, Sand und Ge-stein wird es gefiltert und mikrobiologischgereinigt. Seiner Lösungsfähigkeit ist es zuverdanken, daß es auf seinem Weg Mine-

Mineralwasser ist ein exzellenter Durstlöscher und darüberhinaus ein guter Nährstofflieferant. Es enthält Spurenele-mente und Mineralien, die im Wasser gelöst sind und somitgut vom Körper aufgenommen werden können. Ihre Mengereicht in der Regel allerdings nicht aus, um den Tagesbedarfzu decken.

Mineralwasser – Gesundheit aus der Flasche

W I S S E N S W E R T

Ist am Aufbau der Knochen und Zähne beteiligt und istwichtig für die Blutgerinnung

Ist Bestandteil der Magensäure und wichtig für die Verdauung

Trägt zur Bildung der roten Blutkörperchen bei, ist ver-antwortlich für den Sauerstofftransport im Blut

Härtet den Zahnschmelz, verhindert Zahnbelagbildung,wirkt vorbeugend gegen Knochenbrüchigkeit (Osteo-porose)

Ist am Stoffwechsel der Schilddrüsenhormone beteiligt,reguliert das Wachstum

Reguliert (zusammen mit Natrium) den Flüssigkeits-haushalt, ist wichtig für die Funktionsfähigkeit der Mus-keln und Nerven, aktiviert verschiedene Enzyme, hilftdas Säure-Base-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten

Verantwortlich für die Weiterleitung der Nervenimpulsean die Muskeln, aktiviert Enzyme für die Energiegewin-nung

Wichtig für die Gewebespannung, die Muskelreizbarkeitund -kontraktion

Bestandteil von Knochen und Zähnen, ist am Aufbauvon Enzymen beteiligt; Baustein der Erbsubstanz

Spielt eine wichtige Rolle für die Zellteilung, die Wund-heilung und für das Wachstum

CalciumTagesbedarf 800 mg

ChlorTagesbedarf 1,7–5,1 g

EisenTagesbedarf Frauen: 15 mg Männer: 10 mg

Fluorid

JodTagesbedarf 180 µg

KaliumTagesbedarf 3–4 g

MagnesiumTagesbedarfFrauen 300 mgMänner 350 mg

NatriumTagesbedarf: 2–3 g

PhosphorTagesbedarf 800 mg

ZinkTagesbedarf 15 mg

Entkalkung der Knochen; Zahn-, Haar-, Nägelschäden

Beeinträchtigung der Bildung von Ma-gensäure, Durchfall

Müdigkeit, Blässe, eingerissene Mund-winkel

Wachstumsstörungen, brüchige Kno-chen und Zähne, erhöhte Anfälligkeitfür Karies

Kropfbildung, verminderte Stoffwech-selaktivität

Muskelschwäche, sinkender Blutdruck,Appetitlosigkeit, Verstopfung

Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen,Krämpfe, Konzentrations- und Kreis-laufschwäche

Schwäche, Übelkeit, Muskelkrämpfebis zum Kreislaufkollaps

Schäden an Skelett und Zähnen (tretenallerdings sehr selten auf)

Verlangsamte Wundheilung, Haaraus-fall, entzündliche Hautveränderungen

FunktionMineral-/Spurenelement Mangelerscheinungen

ralstoffe wie Kalium, Natrium, Calciumoder Magnesium aus den Gesteinsschich-ten löst und aufnimmt. Auch Spurenele-mente wie Zink, Jodid, Mangan, Eisen oderFluorid und Kohlensäure (die aus dem Erd-innern aufsteigt) reichern sich bei diesemVorgang im Wasser an.

„Mineralwasser. Der Guide zu 170Marken aus aller Welt“, von ClausArius, erschienen im Heyne Verlag.

B U C H - T I P

Quelle: Elmadia, J./Leitzmann, C.: Ernährung des Menschen, Ulmer Verlag Stuttgart 1998

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Staatlich geprüft und anerkanntMineralwasser ist das einzige Lebensmit-tel, das amtlich anerkannt werden mußund kaum verändert werden darf. Wassich Mineralwasser nennen darf, legt dieMineral- und Tafelwasserverordnungfest. Die Qualitätsordnung setzt voraus,daß natürliches Mineralwasser

aus unterirdischen Quellen stammt; ursprünglich rein und vor menschli-

chen Verunreinigungen geschützt ist;aufgrund seines Gehalts an Mineralien

und Spurenelementen ernährungsphysio-logisch günstige Wirkungen hat;

hinsichtlich des Gehalts von uner-wünschten Stoffen (wie Nickel, Blei,Quecksilber) bestimmte Grenzwerte nichtüberschreitet;

in seiner Zusammensetzung und sei-nen wesentlichen Merkmalen im Rahmennatürlicher Schwankungen konstant ist.

Das Etikett: die Visitenkarte des WassersAuf dem Etikett müssen der Name der

Quelle, der Herkunftsort und dasFeststellungsdatum der gelten-

den Analyse ausgewiesensein. Je älter das Analyseda-tum, desto beständiger istdie Zusammensetzung desuntersuchten Wassers,denn der Gesetzgeberschreibt vor, daß dasWasser in seiner Zusam-

mensetzung beständig seinmuß. Die Angabe der we-

sentlichen Inhaltsstoffe er-folgt in zwei Listen: einer „Ka-

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Fragen rund um das Thema „natürli-ches Mineralwasser“ kann Ihnen dieInformationszentrale Deutsches Mi-neralwasser beantworten. Interessier-te können unter folgender Anschriftkostenlos umfangreiches Informati-ons- und Bildmaterial anfordern:

Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM)Solinger Str. 13 45481 Mülheim an der RuhrTelefon: 02 08/4 66 64-06 Telefax: 02 08/4 66 64-07

I N F O / B E R A T U N G

Wasser ist zwar kein Nährstoff, aber es ist das wäßrige Milieu in unserem Körper, das Stoffwechselvorgänge über-haupt erst möglich macht.

Mineralsalze und Spurenelemente wieNatrium, Calcium, Phosphat etc. zer-fallen in Wasser nämlich in kleineTeilchen – in Ionen. Sie sind mit einerminimalen elektrischen Ladung verse-hen. Als Kationen+ (positiv geladeneTeilchen, z. B. Natrium) und Anionen–(negativ geladene Teilchen, z. B. Phos-phat) bauen sie ein Spannungsfeld(Elektrolyse) auf, durch das es in denZellen zu Austausch- und Stoffwech-selreaktionen kommt.

Das AllroundtalentOhne Wasser als Medium wäre das al-les gar nicht möglich. Das Element mit der chemischen Formel H2O istnämlich Löse- und Transportmittel ineinem. Es transportiert die gelösten

Stoffe in alle Körperregionen. Seine„Schubkraft“ (der osmotische Fluß desWasser) kommt durch Ladungsunter-schiede zwischen den Zellinnenräumenund dem Außenraum zustande. Sie er-zeugen Spannungen an den Zellmem-branen, die von der Zelle zur Energie-gewinnung genutzt werden. Der Druck,der durch den Fluß des Wassers ent-steht und die verschiedenen Verbin-dungen, die einzelne Wassermoleküleeingehen, lassen das Wasser wie einen„Zellklebstoff“ (Adhäsionsmaterial) wir-ken, der für den Zusammenhalt derfesten Strukturen zuständig ist. Übri-gens: Das „Körperwasser“ ist rund umdie Uhr und unermüdlich im Einsatz –schließlich übernimmt es die führendeRolle bei der Regulierung sämtlicherKörperfunktionen. Der stete Wasserflußsorgt dabei gleichzeitig als „Kühlmittel“für eine gleichbleibende Temperatur imKörperinnern.

tionen+-Liste“ und einer „Anionen––Li-ste“ – das sind die positiv bzw. negativgeladenen Teilchen (Ionen), in die Mine-ralsalze zerfallen, wenn sie in Wassergelöst werden. Außer Kohlendioxid darfdem natürlichen Mineralwasser nichts zu-gesetzt werden. Eisen und Schwefel dür-

fen aus optischen und geschmacklichenGründen entzogen, Kohlensäure darf zu-gesetzt oder abgetrennt werden. All dasmuß aus dem Etikett klar hervorgehen.„Enteisent“ bedeutet übrigens nicht, wieirrtümlich oft angenommen, daß dasWasser dem Körper Eisen entzieht, son-dern daß dem Wasser (aus geschmackli-chen oder optischen Gründen) Eisen ent-zogen wurde.

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MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

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MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

Bädergibt es in den verschiedensten Formen:als Arm- und Fußbäder, als Sitzbäderoder als Tauchbäder. Sitzbäder bestehen aus zwei Becken;während der Patient in einem mit heißemWasser gefüllten Becken sitzt, hält er sei-ne Füße in ein zweites, mit kaltem Wassergefülltes Becken – und umgekehrt.

Die Wechselwirkung von heißem (ent-spannendem) und kaltem (anregendem)Wasser lockert Gewebeverspannungenund verbessert die Lymphzirkulation inder Beckengegend. Sitzbäder werden zurBehandlung von Unterleibs- und Becken-erkrankungen, Leber- und Nierenproble-men, Verstopfung und Hämorrhoiden an-gewandt. Tauch-, Arm- und Fußbäder

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aß Wasser mehr kann als den Durstlöschen, wußten schon die alten Rö-

mer. Sie nutzten das kostbare Naß bereitszu Heilzwecken, und ihnen verdankenwir die ersten europäischen Heilbäder.Im frühen 19. Jahrhundert nahm die Po-pularität der „Hydrotherapie“ (Wasser-therapie) rasant zu, und der Trend ist bisheute unverändert. Inzwischen hat siesich zur Behandlung von Beschwerdenunterschiedlichster Art durchgesetzt. Na-turheilkundige benutzen die Hydrothera-pie – je nach Anwendungsart – zur Sti-mulierung des Blut- und Lymphkreis-laufs, zur Schmerzlinderung, um Fieberzu reduzieren, um das Nervensystem zuentspannen und zur Darmentleerung.

Das Trinken natürlichen Quellwassersgehört selbstverständlich auch zu diesernatürlichen und effektiven Therapie-form. Im Vordergrund steht jedoch vorallem die äußere Anwendung von Was-ser in Form von warmen, heißen undkalten Bädern, Duschen und in der Was-sergymnastik (s.a. Seite 8).

Heilen á laPrießnitz: mit kaltenGüssen gegenSchmerzen undMuskelver-spannungen.

funktionieren ähnlich wie Sitzbäder. Sieunterscheiden sich lediglich dadurch, daßbei Tauchbädern, wie schon der Namesagt, der gesamte Körper bis zum Kopf„eintaucht“, bei Arm- und Fußbädernentsprechend nur Arme bzw. Füße be-handelt werden.

Werden dem Wasser bestimmte Zusätze(z. B. Kräuter, ätherische Öle, Salz vomtoten Meer) beigefügt, spricht man vonMoorschlamm-, Mineralbädern oderÖlbädern. Sie kurbeln den Zellstoff-wechsel an und fördern die Hautregene-ration. Türkische Bäder, Heil- und Seewasser-bäder (oder Thalassotherapie) und Saunen entspannen und entschlacken,lockern verspannte Muskelpartien undstimulieren Kreislauf und Immunsystem.Sie dienen der allgemeinen Regenera-tion und erhöhen das Wohlbefinden. Zuihrer Unterstützung werden Massagebe-handlungen empfohlen.

Duschen und GüsseVinzenz Prießnitz war der erste Heilprak-tiker, der im 19. Jahrhundert Duschenoder Güsse anwandte. Während sich einSchwall kaltes Wasser über den Patientenergoß, wurde dieser gleichzeitig mit Was-serstrahlen abgespritzt. Heute wird diese„schockartige Stimulation des Kreislaufs“,in milderer und etwas angenehmererForm durchgeführt: Ein kalter oder heißerWasserstrahl wird auf verschiedene Kör-perpartien gerichtet, beispielsweise aufdas Rückgrat. Auf diese Weise wird dasNervensystem stimuliert.

Einläufewerden zur Reinigung des Darms vorOperationen oder zu Beginn von Fasten-kuren durchgeführt. Per Katheter oderKlistier wird körperwarmes Wasser inden Darm geleitet, das beim AusscheidenKörperschlacken und giftige Abla-gerungen ausschwemmt.

Kompressen und WickelKalte Wadenwickel sindvielen, insbesondere älte-ren Menschen als fieber-senkendes Hausmittel beiErkältungen bekannt.Hierzu wird ein kleinesHandtuch oder ein großesStück Baumwolle in kaltesWasser getaucht und um die

„Ohne Wasser ist kein Heil.“ Goethe

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Wade gewickelt. Bei Gelenkbeschwerdenwirken Wickel – auf das schmerzendeGelenk aufgelegt und mit einem dickenStück trockenen Tuchs umwickelt – ent-zündungshemmend und kühlend. Wickelmit heißen und kalten Handtüchern, auchganzkörperlich als Packungen ange-wandt, werden zur Kreislaufstimulierung,zum Lösen von Lungenstauungen und zurEntgiftung über die Haut eingesetzt.Kompressen sind nasse, kalte oder warmeAuflagen, die häufig mit Salben oderHeilkräuterauszügen (z. B. aus Arnikaoder Johanniskraut) gemacht werden.

WassertretenIhren Ursprung hat diese Therapieformim sogenannten „Taulaufen“. In den er-sten Morgenstunden, wenn der Tau

noch in den Wiesen steht, sollte derMensch barfuß durch das Gras

laufen. Auch „Schneelaufen“empfahlen die Hydrothera-peuten des 19. Jahrhundertszur allgemeinen Stärkungund Ertüchtigung des Kör-pers. In Ermangelung vonTau und Schnee wendenmoderne Kliniken heute das

Wassertreten an, bei dem derPatient barfuß durch kaltes,

knietiefes Wasser watet. Men-

schen mit Diabetes mellitus (Zucker-krankheit) oder Kreislaufproblemen soll-ten aufs Wassertreten verzichten odervorher unbedingt ihren Hausarzt konsul-tieren.

Für welche Form der Hydrotherapie Siesich letztlich entscheiden, das hängt vonder Art Ihrer Beschwerden und von derDiagnose Ihres Arztes ab. Um optimaleBehandlungsergebnisse zu erzielen, kön-nen Sie auch verschiedene Therapiefor-men miteinander kombinieren.

Was ist was? Das kleine Wasser-Rund 350 Mineralwässer, 65 Heilwäs-ser aus deutschen Brunnen, sowieQuell- und Tafelwässer stehen demdeutschen Konsumenten zur Auswahl.Damit der Verbraucher den Überblickbehält, legt die Mineral- und Tafel-wasserverordnung fest, wie sich wel-ches Wasser nennen darf.

Heilwasserist im Unterschied zu Quell- und Ta-felwasser kein Lebens-, sondern einArzneimittel, das als solches zugelas-sen sein muß. Es soll mindestens einGramm Mineralstoffe pro Liter oderhohe Anteile wirksamer Einzelsub-stanzen wie Eisen, Schwefel oder Jodenthalten. Anwendungsgebiete undDosierungsanleitungen sind auf demEtikett zu vermerken. Heilwasser istnormalerweise nicht für den dauerhaf-ten Gebrauch bestimmt.

Leitungswasser entstammt zu zwei Dritteln demGrundwasser und zu einem Drittel demOberflächenwasser (aus Seen und Tal-sperren). Vor dem Verzehr muß es häu-fig aufbereitet werden.

Mineralwasserist das einzige deutsche Lebensmittelmit Nachweispflicht. Während für Lei-tungswasser nur gilt, daß es nicht ge-sundheitsschädigend sein darf, müssenMineralwässer ernährungsphysiologi-sche Wirkungen aufweisen. Sie dürfennur aus unterirdischen Quellen geför-dert werden, die ursprünglich und reinsind, und müssen unmittelbar amStandort des Brunnens in Flaschen ab-gefüllt werden.

Quellwasserhat seinen Ursprung (wie das Mineral-wasser) in einem unterirdischen Was-servorkommen und darf nur direkt ander Quelle abgefüllt werden. Seine Qua-lität muß der von Trinkwasser entspre-chen. Ernährungsphysiologische Wir-kungen werden jedoch nicht verlangt.

Tafelwasserist kein Naturprodukt, sondern eine Mi-schung verschiedener Wasserarten (z. B.Mineral-, Trink-, Salzwasser-/Natursoleund Meerwasser). Der nachträglicheZusatz von Mineralsalzen ist genausogestattet wie der Transport in Contai-nern und Tankwagen.

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Auf den Spuren von Sebastian Kneipp: Wasser-treten stimuliert das Immunsystem.

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en verdienten Lebensabend im son-nigen Süden genießen – davon träu-

men viele Ruheständler. Aber wie ist das eigentlich mit dermedizinischen Versor-gung? Oder wenn manauf die Hilfe andererangewiesen wäre? Giltdann die Pflegeversi-cherung auch fürs Aus-land, fragen sich vieleVersicherte.

Hier sorgte ein Urteildes Europäischen Ge-richtshofes vom März1998 für Klarheit: Danach haben auchDeutsche, die im Aus-land leben, Anspruchauf Leistungen der Pflegeversicherung. Al-lein bei der AOK gingen nach Angaben vonderen Bundesvertretungseitdem über 600 Anträ-ge ein. Und die erstenwurden bereits bewilligt!

Wann die Pflegeversi-cherung zahlt, auf wel-

che Leistungen SieAnspruch haben und wie

Sie am schnellstenzu Ihrem Geld kom-men, hat MEDICOM

für Sie recherchiert.

Die VoraussetzungenAnspruch auf Leistun-

gen der Pflegeversiche-rung haben alle pflegebe-

dürftigen Deutschen, diedauerhaft in Ländern der EU

bzw. Norwegen, Liechten-stein oder in Island leben.

Einzige Voraussetzung ist eine

Versicherung in der deutschen Kranken-und Pflegeversicherung.D

Neue Wege im Gesundheitswesen

des MdK zu den Antragstellern, oder eswerden in entfernteren Ländern, wie Spa-nien oder Griechenland, externe Gutach-ter beauftragt. Die Überprüfung erfolgt injedem Fall nach den gleichen Verfahrenund Kriterien wie in Deutschland. So dür-fen beispielsweise niemals Ärzte ihre ei-genen Patienten begutachten.

Das VerfahrenSobald die Gutachten der Experten beider Pflegeversicherung eingegangensind, können die Anträge bearbeitet wer-den. Dafür benötigen die Krankenkassenim allgemeinen 4 bis 6 Wochen. Der Ent-

scheid geht dem An-tragsteller per Post zu.

Die Leistungen Bisher betrifft die neueRegelung nur das Pfle-gegeld und nicht die inDeutschland üblichenPflegesachleistungen,die nur durch speziellbeauftragte Versor-gungsunternehmen er-bracht werden dürfen.Das Pflegegeld kannsowohl für die Laien-pflege, z. B. durch An-gehörige, als auch fürdie Pflege durch Heimebeantragt werden. Jenach Pflegebedarf wirdein monatliches Pflege-geld für die Pflegestufe I(DM 400,—), Pflegestu-fe II (DM 800,—) unddie Pflegestufe III (DM 1.300,—) gewährt.

Gut zu wissenDa es bisher noch keine durch den MdKlizensierten Pflegeunternehmen im Aus-land gibt, gelten genau wie in Deutsch-land die Bestimmungen für die „Selbstge-wählte Pflege“. Das heißt:

Der Versicherte muß einen regelmäßigenBeratungsbesuch zur Überprüfung derQualität der Pflege sicherstellen. Diesenkann im allgemeinen der Hausarzt durch-führen – bei den Stufen I + II einmalhalbjährlich, bei Stufe III einmal im Vier-teljahr.

Wieviel Geld die Pflegeversicherung im Ausland zahlt, hängt von der Höhe derin Deutschland eingezahlten Beiträge ab.

Die AntragstellungWer Pflegegeld in Anspruch nehmenmöchte, muß einen Antrag bei seinerKrankenkasse stellen. Dieser kann form-los sein, sollte aber schnellstmöglich ab-geschickt werden, da die Zahlungen nurrückwirkend bis zum Antragsmonat er-folgen.

Das GutachtenOb eine Pflegebedürftigkeit vorliegt odernicht, das prüft der Medizinische Dienstder Krankenversicherungen (MdK) direktvor Ort. Dazu reisen entweder Gutachter

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Diakoniewerk ES CASTELLOT GmbHEiderstraße 10024768 RendsburgTel.: 0 43 31 /59 04 92

BonitasMobiler Pflegedienst24-Stunden-Servicec/o Jacinto Benavente, 36Urbanisación „La Romana“Paguera / MallorcaTel.: 00 34-971 68 5710Pflege-Notruf: 930 203 954

AOK Service-Stelle MallorcaSanta Catalina de Sena, 2Palma de MallorcaTel.: 00 34-971 71 41 72

Diakoniewerk ES CASTELLOTSeniorenresidenzC/Huguet de Mataplana 1E-07180 Santa Ponsa / MallorcaTel.: 00 34-9 71 69 14 09

A D R E S S E NPflege-Check unter PalmenMallorca. Wer sich für einen Alters-wohnsitz auf Deutschlands beliebtesterFerieninsel Mallorca entschieden hat undpflegebedürftig wird, hat es besondersbequem: Seit März dieses Jahres über-nimmt das Ärztehaus Palma die Begut-achtung von Residenten, die bei ihrerKrankenkasse Antrag auf Pflegegeld ge-stellt haben. Drei ortsansässige deutscheÄrzte sind befugt, im Auftrag des MdKsämtliche Gutachten für die Pflegeversi-cherung zu erstellen. Über die Genehmi-gung entscheidet dann wieder die Pflege-kasse in Deutschland. Für Mallorca lie-gen bisher über 40 Anträge auf Pflege-geld vor. Der erste wurde bereits geneh-migt – aber das ist sicher erst der Anfang.

Die vitalisierende Kraft der Sonne stärkt unserImmunsystem, fördert die Durchblutung der Hautund sorgt für gute Laune. Doch die Sonnenstrah-lung hat auch ihre Schattenseiten, und damit ausdem Sonnengenuß von heute kein Hautproblemvon morgen wird, ist der bewußte Umgang mitder Sonne der beste Schutz. Für zusätzlichenSchutz von innen sind Vitalstoffe schon lange einbewährtes Mittel. Sie können Ihrem Körper helfen, sich vor den gesundheitlichen Belastun-

gen des Sommers zu schützen. MEDICOM Sonne,eine Kombination von Vitalstoff-Präparaten spe-ziell für den sonnenbeanspruchten Körper, liefertgenau die richtigen Vitalstoffe für die heiße Jah-reszeit. Auch wegen der erhöhten sommerlichenLuftverschmutzung durch Ozon wird Ihnen IhrOrganismus die sinnvolle Nahrungsergänzungmit MEDICOM Sonne danken. Auf Seite 11 desKataloges finden Sie weitere Informationen zuMEDICOM Sonne.

Sonnenschutz von innen

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Ihre Gesundheitist unsere Aufgabe

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Sonne, Strand und SonnenbrandDen kalten, dunklen Winter ha-ben Sie überstanden, und auchdas launische Frühlingswetterertrugen Sie fast klaglos, aberjetzt möchten Sie nur nochdies: den warmen Sand unterihren Füßen spüren, mit denWellen um die Wette schwim-men und sich von der Sonne

wärmen lassen. Nutzen Sie die positivenEffekte, die Sonnenstrahlen – in Maßengenossen – auf Körper & Seele haben(mehr Vitalität und gute Laune, Stärkungdes Immunsystems), und schützen Siesich bitte vor den „hautnahen“ Folgenübermäßiger UV-Strahlung (Sonnen-

brand, -allergie). Dabeihelfen Ihnenfolgende Tips:

Einfach mal raus aus dem Alltagstrott. Tagelang nichts tun, den Kopf freihaben, und die Seele baumeln lassen. Oder: fremde Länder und Kulturenentdecken. Über orientalische Märkte streifen, im türkisblauen Meer ba-den und mit den Einheimischen einen Plausch halten. So (ent-)spannendsollte der wohlverdiente Urlaub verlaufen. Denn schließlich sollen Kör-per und Geist zur Ruhe kommen, sich regenerieren und neue Kraft fürdas Leben daheim schöpfen. Damit aus der Traumreise kein Alptraumwird, haben wir einige Tips zum Thema Gesundheit und Sicherheit fürSie zusammengetragen.

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Bon voyage!

Bereiten Sie Ihre Haut schon vordem Urlaubsbeginn auf die Sonnen-strahlung vor. Ein bis zwei Solariumbe-suche, ca. 14 Tage vor Reiseantritt, re-gen die Produktion von Melanin an –des Hautfarbstoffs, der für den Bräu-nungseffekt zuständig ist und wie einSchutzschild für die Hautzellen wirkt.

Nehmen Sie viel von den Sonnenvi-taminen A, C und E sowie Carotinoidezu sich. Sie helfen der Haut, sich gegenLichtschäden zu schützen, und unter-stützen das körpereigene Regenerati-onssystem zum Zellschutz. Wir empfeh-len das MEDICOM-Sonnenpaket.

Achten Sie auf eine gute Calcium-Versorgung – sie ist insbesondere fürSonnenallergiker wichtig. „Mallorca-Ak-ne“, wie die Pusteln oft genannt werden,ist eine allergische Reaktion, die häufigdurch einen Calcium-Mangel auftritt.

Suchen Sie in den ersten Sonnenta-gen möglichst den Schatten auf, auchhier wird man braun, und meiden Siedie Sonne auf jeden Fall in der Zeit von11 bis 15 Uhr – dann ist die UV-Strah-lung am intensivsten.

Benutzen Sie immer eine Sonnen-creme, und tragen Sie diese möglichsteine halbe Stunde vor dem Sonnenba-den auf – damit die Lichtschutzfilter ih-re Wirkung vollständig entfalten kön-nen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) solltemindestens „15“ betragen und die Loti-on möglichst wasserfest sein.

Wenn Sie regelmäßig Medikamenteeinnehmen, sollten Sie besonders vor-sichtig beim Sonnenbaden sein. EinigePräparate können die Lichtempfindlich-keit der Haut erhöhen.

Schützen Sie Ihre Augen mit einerSonnenbrille, die auch die Seitenpartienum die Augen vor dem Strahleneinfallschützt.

Nase, Ohren, Kopfhaut und Nackenzählen zu den sogenannten „Sonnenter-rassen“ des Körpers. Diese empfindli-chen Hautpartien schützen Sie am be-sten durch eine Kopfbedeckung (z. B. ei-nen breitkrempigen Hut) oder durch dasAuftragen einer Sunblocker-Creme.Weitere Tips zum Sonnenschutz findenSie in der MEDICOM-Ausgabe 2/98. AlsFaustregel gilt: Je langsamer die Hautan die Sonne gewöhnt wird, desto in-tensiver und anhaltender ist die Bräune.

M E D I C O M T I P S

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Viele Krankenkassen halten Bro-schüren mit Reise- und Gesundheits-tips für ihre Kunden bereit. FragenSie einfach in der örtlichen Ge-schäftsstelle nach.

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Essen und TrinkenÜber Geschmack läßt sich bekanntlichstreiten. Insbesondere die Gerichte frem-der Länder erfordern oft etwas Experi-mentierlust und sind hin und wieder ehergewöhnungsbedürftig für empfindlicheMägen. Damit der Genuß Ihnen nicht aufden Magen schlägt, hier unsere Tips:

Obst und Gemüse sollten nur gut ge-waschen, besser noch: geschält oder ge-dünstet verzehrt werden.

Meiden Sie kalte Fleischplatten sowieMayonnaise und cremige Desserts. Beiunsachgemäßer Kühlung bieten sie einenidealen Nährboden für Bakterien undSalmonellen.

Eiswürfel in gekühlten Getränkenwerden meist aus gechlortem Leitungs-wasser hergestellt, das sensible Mägenreizen kann. Verzichten Sie lieber darauf.

Benutzen Sie zum Zähneputzen, Ge-bißreinigen und Kontaktlinsensäubernabgekochtes oder Mineralwasser. Sokönnen Sie sicher sein, daß sich in demWasser keine krankheitserregenden Bak-terien und Keime befinden.

Die ReiseapothekeAu Backe! – Montezumas RacheUnverhofft kommt oft. Das gilt zumin-dest für Krankheiten im Urlaub. Gerade,wenn man es am wenigsten erwartet,rächt sich Montezuma mit einem gemei-nen Durchfall für den Verzehr desleckeren Speiseeises(das allerdingsmit gechlortemWasser zube-reitet wurde),bahnen sichbeim Klein-kind die erstenZähne den Wegdurchs Zahn-fleisch oder kündigen sich grippale In-fekte mit quälenden Kopf- und Glieder-schmerzen an. Wenn leichtere Erkran-kungen die Urlaubslaune trüben, sollteein Griff in die Reiseapotheke schnelleLinderung bringen. Die Ausstattung desNotfallpaketes ist je nach Reiseart und –ziel unterschiedlich. Wer zum BeispielPauschalreisen mit Unterbringung imHotel präferiert, ist mit einer Grundaus-stattung in der Regel gut versorgt. Der

Rucksacktourist auf einer Trekkingreisesollte hingegen seine Reiseapotheke um-fangreicher ausstatten. Folgende Dingesollten jedoch auf keinen Fall fehlen:

Augen- und Nasentropfen

Binden/Tampons, Verhütungsmittel(Kondome)

Brandsalbe

Breitband-Antibiotikum (rezeptpflich-tig – vom Arzt verschreiben lassen!)

Einfaches Schmerzmittel

Fieberthermometer (elektronisch)

Leichtes Mittel gegen Erkältungen(Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen)

Medikament gegen Durchfall und Ma-genverstimmung

Mückenabwehrlotion, Salbe gegenMückenstiche

Salbe gegen Prellungen und Verstau-chungen

Sonnenschutz mit hohem Licht-schutzfaktor (wasserabweisend)

Tabletten gegen Reisekrankheit

Verbandsmaterial (Heftpflaster, elasti-sche Binden, Verbandsmull, Mittel zur

Wunddesinfektion, Sicherheitsnadeln,Pinzette, Schere)

Vitamintabletten

Vorrat der Medikamente, die Sie re-gelmäßig einnehmen müssen. Für denNotfall ist eine englisch-sprachige Notizmit der Diagnose Ihrer Erkrankung sehrhilfreich!

Wasserfilter oder Wasserentkeimungs-mittel

Eine Aufstockung der Reiseapotheke istvom jeweiligen Urlaubsziel abhängigund durchaus empfehlenswert. Bitten SieIhren Hausarzt oder Ihren Apothekereinfach um eine Liste derjenigen Medi-kamente, die für das jeweilige Land an-zuraten sind.

Wo immer Sie Ihren Urlaub verbringenmögen – MEDICOM wünscht Ihnen eineangenehme Reise und gute Erholung!

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Erinnern Sie sich noch an den Werbefilm, indem ein junger Mann in Italien Urlaubmacht? Der bei einem Ausweichmanöver mitseinem Auto in der Auslage eines Gemü-sehändlers landet? Der junge Mann im Filmhatte Glück, denn er war gut versichert.Auch wenn die Geschichte im Fernsehen mitfreundlichem Händeschütteln und einer Ein-ladung zum Essen eher phantastisch endet:Vorsorge für einen Schadensfall zu treffen,das bietet sich auch im wirklichen Leben an.

Reisen auf vier RädernWenn Sie mit dem Auto in den Urlaub fah-ren, sollten Sie Ihre Kfz-Police vor Fahrt-antritt überprüfen und ggf. erweitern. Isteine Diebstahlversicherung in der Versiche-rungsleistung eingeschlossen? Deckt diePolice Personenschäden der Insassen ab?Die Klärung dieser und ähnlicher Fragenkann Ihnen im Schadensfall eine MengeÄrger und Kosten ersparen.

Über den Wolken ...Flugreisen sollten einzig und allein einenSinn erfüllen: Sie schnell und komfortabelan Ihr Reiseziel zu bringen. Nichts ist är-gerlicher, als wenn Sie nach einer langenFlugreise ans Ziel kommen und Ihr Gepäckwährenddessen auf den Weg nach Austra-lien ist ... Und Sie es im schlimmsten Fallniemals wiedersehen. Gegen den Verlustvon Gepäckstücken können Sie sich aller-dings versichern – mit einer Reisegepäck-versicherung, die in jedem Reisebüro ange-boten wird. Dadurch erhalten Sie im Ver-lustfall Ihr Gepäck zwar nicht zurück, je-doch eine angemessene Entschädigung fürden Geldwert.

E-111Keine Sorge, es handelt sich nicht um einenFarbstoff, sondern um die offizielle Be-zeichnung für den europäischen Auslands-

krankenschein. Er erleichtert Ihnendie Kostenrückerstattung, wenn Siein EG-Ländern zum Arzt oder garins Krankenhaus müssen. Im Re-gelfall gilt: Sie begleichen die Ko-sten vor Ort und bekommen denRechnungsbetrag gegen Vorlageder Arztrechnung (nicht ver-

gessen!) von Ihrer Krankenkasse erstattet.Formulare für andere Urlaubsländer, sindden Geschäftsstellen der Krankenkassen er-hältlich.

ImpfpassBei Stürzen oder ansteckenden Erkrankun-gen – wie Masern, Röteln oder Mumps– ister Gold wert: der Impfpass. Er gibt Aus-kunft darüber, welcher Blutgruppe Sie an-

gehören, wie lange Ihre letzte Tetanus-Imp-fung zurückliegt und welche Kinderkrank-heiten Sie nicht mehr zu fürchten brauchen.

ReiserücktrittWenn Sie eine Reise (z. B. aus Krankheits-gründen) nicht antreten können, macht derReiseveranstalter Stornogebühren geltend.Diese können – je nach bis zum geplantenReiseantritt verbleibender Zeit – bis zu 70Prozent des Reisepreises betragen! Mit einerReiserücktrittsversicherung sichern Sie sichgegen diesen Fall ab. Bei der Buchung derReise abgeschlossen, übernimmt die Rei-serücktrittsversicherung im Schadensfalldie Kosten.

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Fremde Länder – fremde SittenJe ferner das Reiseziel, desto exotischerund fremder ist die Welt, in die wir ein-tauchen. Sprache, Gebärden und Verhal-tensweisen des Urlaubslandes sind unsoft unverständlich. Ebenso ergeht es denEinheimischen allerdings mit den Touri-sten. Als Gast im Urlaubsland sollten Siesich für die Dauer Ihres Aufenthaltes denSitten und Gebräuchen nach Möglich-keit anpassen. Folgende Faustregeln helfen Ihnen, Mißverständnisse zu ver-meiden:

Bikinis, Badeanzüge und Bermuda-shorts sind ideale Bekleidungsstücke fürden Strand. Beim Stadtbummel, außer-halb der Touristenzonen und bei Besu-chen von Kirchen sind sie fehl am Platz.Insbesondere in südlichen und/oder instreng religiösen Ländern sollten Siedarauf achten, Oberarme und Beine be-deckt zu halten.

Kriminalität als Folge von Armut undsozialer Ungerechtigkeit gibt es in vielenReiseländern. Wenn Sie sich an öffentli-chen Plätzen aufhalten, sollten Sie lieberdarauf verzichten, teuren Schmuck oderextravagante Kleidung zu tragen. LassenSie Papiere oder größere Geldsummenmöglichst im Hoteltresor.

Achtung beim Devisentausch! VieleWechselstuben locken ihre Kunden mitdem Angebot, Devisen gebührenfrei zutauschen. Das Angebot gilt allerdings ofterst beim Umtausch größerer Geldbeträge.

In vielen asiatischen Ländern gilt esals unhöflich, Menschen zum Gruß dieHand zu schütteln. Hier sind Verbeu-gungen üblich, bei denen sich der Jün-gere stets vor dem Älteren, der Rang-niedere vor dem Ranghöheren verbeugt.Andere Menschen am Kopf zu berühren,gilt als Beleidigung, da der Kopf imwörtlichen und symbolischen Sinn alshöchstes Körperteil verstanden wird.

Von Reisen in den Osten und Süd-osten der Türkei ist zur Zeit abzuraten.Die kurdische Arbeiterpartei (PKK) hatin diesen Gegenden bereits mehrereTouristen als Geiseln genommen, weite-re Anschläge sind zu erwarten. Auch dieKrisengebiete in Jugoslawien und Ägyp-ten sollten Sie zur Zeit lieber meiden.

Erkundigen Sie sich vor Reiseantrittnach den wichtigsten Adressen und Te-lefonnummern für den Notfall (Polizei-,Rettungsruf, Anschrift der deutschenBotschaft), damit Sie in entsprechendenSituationen schnell Hilfe holen können.

M E D I C O M T I P S

Versicherungsschutz im Ausland

Schöne fremde Welt ... Tauchen Sie ein in dieunbekannte Mentalität.

MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

Page 25: Wasser -Ouelle des Lebens-

Geschmortes Gemüsemit Salsa verde (Für 6 Personen)

ZubereitungDie Aubergine und die Zucchini würfeln,die Paprikaschoten in Achtel teilen, die geschälte Gemüsezwiebel in Ringeschneiden. Die Tomaten mit kochendemWasser überbrühen, häuten und der Län-ge nach vierteln, dabei die Stielansätzeund die Kerne entfernen. Die Petersiliewaschen, und nur die Blättchen hacken.

3 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. DasGemüse bis auf die Tomaten sowie diePetersilie darin bei starker Hitze unterständigem Wenden 5 Minuten anbraten.Das Gemüse mit Salz und Pfeffer wür-zen, die Tomaten darauf verteilen, undalles zugedeckt bei mittlerer bis schwa-cher Hitze 8 Minuten lang schmoren. Fürdie Sauce die Frühlingszwiebeln putzen,waschen und in feine Ringe schneiden.Den Knoblauch schälen und fein hacken.Beide Zutaten mit der Petersilie, den Ka-pern, dem Zitronensaft, dem Balsames-sig, etwas Salz, Pfeffer und dem restli-chen Öl verrühren. Das Gemüse auf einervorgewärmten Platte anrichten, und die

Sauce gesondert dazureichen.

Laden Sie sich Gäste ein! Unser sommerliches Vi-talstoff-Rezept ist für sechs Personen berechnetund läßt sich leicht zubereiten. Falls Sie mehrGäste erwarten, können Sie zu dem GemüseNudeln oder Reis reichen. Oder Sie servie-ren es als Beilage zu einem Fischgericht.Wir wünschen „Guten Appetit!“

(Pro Portion)Energie 266 KcalProteine 4,58 gFett 21,8 gEssentielle Fettsäuren 2,45 gKohlenhydrate 12,8 gBallaststoffe 7,72 g

Vitamin C 188 mgVitamin E 6,51 gVitamin B1 167 µgVitamin B2 198 µgVitamin B6 606 µgNiacinäquivalent 2,91 mgPantothensäure 725 µgBiotin 9,59 µgFolsäure 121 µgNatrium 20 mgKalium 807 mgCalcium 85,2 mgMagnesium 52 mgPhosphor 108 mgEisen 2,79 mgZink 785 µgKupfer 285 µgMangan 715 µgFluor 93,9 µgJod 8,34 µg

N Ä H R W E R T A N G A B E N

Z U T A T E N

1 Aubergine (etwa 300 g)

2 junge Zucchini (etwa 300 g)

Je 1 grüne, rote und gelbe Paprikaschote (insgesamt etwa 600 g)

1 Gemüsezwiebel (etwa 250 g)

500 g vollreife Tomaten

1/8 l kaltgepreßtes Olivenöl

SalzGemahlener schwarzer Pfeffer

2 Frühlingszwiebeln

2 Knoblauchzehen

3 EL frisch gehackte Petersilie

1 EL Kapern

1 EL Zitronensaft

1 TL Balsamessig

25MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999 FOTOS: DPNY

Page 26: Wasser -Ouelle des Lebens-

MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999 26

Adipositas (Xenical-Artikel/MEDICOM IV)

Zu dem o.g. Artikel möchte ich folgendessagen: Adipositas (Fettsucht) ist keineKrankheit! Die sogenannte Fettsucht oderAdipositas ist meiner Meinung nach keineKrankheit, sondern das Zusammenspielvon Nahrungsaufnahme und Energiever-wertung. Der Naturmensch mußte früherseine Nahrung noch mühsam suchen undkonnte sich nur von dem ernähren, was erfand, mühsam sammelte oder erjagte. Die-se Nahrungsmittel waren nicht so energie-reich, aber dafür reich an Ballaststoffen. Inder heutigen Zeit ist die Beschaffung derNahrung nicht mehr mit viel Mühe verbun-den. Die Nahrungsmittel sind energiereichund ballaststoffärmer (z. B. weiße Brotsor-ten). Es darf in der heutigen Zeit nichtKrankheit bedeuten, wenn ein Mensch –bedingt durch die ihm zur Verfügung ste-hende große Nahrungsmittelmenge – dieMöglichkeit hat, hieraus eine große Ener-giemenge zu schöpfen, was somit eine po-sitive Energiebilanz für ihn ist. Daraus re-sultiert, daß der Energieüberschuß in Fett-reserven umgesetzt wird, welche in frühe-ren Zeiten dringendst für Notzeitenbenötigt wurden.

W. Marek, Jülich

Sehr geehrter Herr Marek,vielen Dank für Ihren Leserbrief-Beitrag.Wir können Ihre Aussagen nur unterstüt-zen. Im Verlauf der Evolution konnten gera-de diejenigen Individuen überleben, die aus-reichend und vor allem energiereiche Nah-rung fanden und die sich einige Reserven fürNotzeiten zulegen konnten. Daher rührtauch die Vorliebe des Menschen für süßeund fettreiche Nahrung. Leider ist dennochdieser Evolutionsvorteil heute für viele Men-schen zum Nachteil geworden, da ein star-kes Übergewicht das Risiko zahlreicher Fol-geerkrankungen in sich birgt. So habenadipöse Menschen z. B. ein erhöhtes Risikofür Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blut-

hochdruck und Diabetes mellitus (Zucker-krankheit), was auch daran deutlich wird,daß diese Erkrankungen in Notzeiten (wienach dem Krieg) deutlich seltener auftreten.Eine Bevorzugung wenig verarbeiteter Nah-rungsmittel – Vollkornbrot, Kartoffeln, Voll-kornreis, fettarm zubereitete Gemüse, Obstund fettarme Milchprodukte – kann dazubeitragen, einer positiven Energiebilanz unddamit einer Adipositas vorzubeugen.

TrennkostEin Mitglied unserer Gesellschaft hat mirIhren Artikel zugesandt. Aufmerksam habeich Ihren Bericht über die Trennkost gelesenund bin erstaunt, daß ohne Recherche einsolcher Bericht mit vielen Unrichtigkeitenveröffentlicht wird. So schreiben Sie z. B.:

Die Haysche Trennkost ist eine Methode.Einige der Trennkost-Thesen sind wissen-

schaftlich nicht haltbar.Erlaubt ist alles, was schmeckt – allerdings

nach Regeln, die krank machen können.Die Haysche Trennkost entbehrt jeder

wissenschaftlichen Grundlage.Wer stetig strikt trennt, bekommt zu we-

nig B-Vitamine, Calcium, Coenzym Q10,Eisen, Folsäure usw.Ernährungsexperten empfehlen, die Trenn-kost mit Getreide, Fleisch, Fisch und Käseanzureichern. Um einen sachlich fundier-ten Bericht über die Haysche TrennkostIhren Lesern anzubieten, füge ich zu IhrerInformation einen Trennungsplan mit denGrundzügen der Trennkost sowie ein State-ment über unsere Gesellschaft bei.

U. Schrör Internationale Gesellschaft für HayscheTrennkost e.V., Krefeld

Sehr geehrte Frau Schrör,vielen Dank für das umfangreiche Informa-tionsmaterial zum Thema Trennkost. EineVielzahl der Informationen lag uns bereitsvor Veröffentlichung des Artikels vor; siewurden im Rahmen der Recherche von unse-

Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen werden.

rer wissenschaftlichen Abteilung überprüft.Die Bezeichnung der Hayschen Trennkostals „Methode“ wurde von MEDICOM imSinne einer Vorgehensweise, einer Art, dieErnährung zu gestalten, benutzt. Diese kleine sprachliche Ungereimtheit werden Sieuns sicherlich verzeihen. Da die Trennkostals Ernährungsform unter Ernährungswis-senschaftlern nicht uneingeschränkt positivbewertet wird, haben wir – entsprechendunserem Selbstverständnis als Gesundheits-ratgeber – diese Kritikpunkte aufgegriffenund erläutert.

Eine vollwertige Ernährung ist bei einerkonsequenten Befolgung der Hayschen Lehre mit der Trennkost schwer zu errei-chen. Hauptkritikpunkt hierbei ist, daß dasTrennprinzip die optimale Ergänzung vonpflanzlichen und tierischen Lebensmittelnverhindert. Gerade diese enthalten aber, bei-spielsweise in der Kombination von Getrei-de und Kartoffeln mit Milch und Eiern, einehohe biologische Wertigkeit der Proteine.Werden die Trennkost-Rezepte in abgewan-delter Form, wie z. B. nach Dr. Walb in Ih-rer Klinik für Ganzheitsmedizin, Homberg,angewandt, kann eine Dauerernährungmöglich sein. Nichtsdestotrotz konnte biszum heutigen Zeitpunkt keine der Trenn-kost-Thesen durch wissenschaftliche Studi-en belegt werden. Unbewiesen und daheräußerst gefährlich ist der Anspruch aufHeilung von Krankheiten durch Trennkost.Im Prinzip – und so lautete ja auch das Fa-zit unseres Artikels, handelt es sich bei derTrennkost um eine ballaststoffreiche, fett-und fleischarme Mischkost mit reichlichObst und Gemüse. Diese eignet sich – unterBeachtung der genannten Argumente – zurkurzfristigen Gewichtsreduzierung. Bei län-gerfristiger Anwendung sollte auf eine aus-reichende Zufuhr von Getreide und Getrei-deerzeugnissen sowie Milch und Milchpro-dukten geachtet werden, die in der Trenn-kost nach Hay zu kurz kommt.

ImpressumHerausgeber: Medicom Pharma AG

Sedemünder 2 , Altenhagen I31832 SpringeTel. (0 50 41) 78-0Fax (0 50 41) 78-11 69

Verlag,Redaktion,Gestaltung: DPNY communicationsDruck: Eller repro+druck

„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift derMedicom Pharma AG und erscheint viermaljährlich in einer Auflage von 330.000 Exem-plaren. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Liebe MEDICOM-Leser,möchten Sie kritisch oder zustimmend zu einzelnen Themen im Heft Stel-lung nehmen? Oder interessante Tips zum Thema „gesund werden – ge-sund bleiben“ an andere Leser weitergeben? Dann schreiben Sie uns! Un-sere Anschrift lautet: MEDICOM-Redaktion, Sedemünder 2, Altenhagen I,31832 Springe. In dieser Ausgabe finden Sie nur zwei Leserbriefe, da wirauf den Leserbrief „Trennkost“ etwas ausführlicher antworten wollten.

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Und so können Sie gewinnenHaben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte, undschicken Sie diese an: MEDICOM Redaktion, Stichwort: „Preisrätsel”, Sedemünder 2,Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluß ist der 15. August 1999 (Datum desPoststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Medicom Pharma AGund deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Kreuzworträtsel Liebe Rätselfreunde,hinter dem Lösungswort verbirgt sich dies-mal der Grund für die beeindruckende Ge-sundheit und Fitneß der Eskimos. TragenSie einfach die Buchstaben in den nume-rierten Feldern in der richtigen Reihenfolgeein, und nehmen Sie an unserer Verlosungteil. Zu gewinnen gibt es: eine Schnupper-woche im GesundheitsCentrum Möhnesee.

Lösungen aus dem Mai-Heft

S C H O N G E W U S S T ?

Tierischer SonnenschutzFlußpferde baden gern. Und sie suhlensich mit Vorliebe im Schlamm. So schüt-zen sich die dickhäutigen, aber zartbe-saiteten Drei-Tonnen-Kolosse nämlichvor der gleißenden Sonne Afrikas. Damitihre Haut nach soviel „Panade“ noch ge-schmeidig bleibt, scheiden Hautdrüseneine ölige, rosafarbene Flüssigkeit aus.Sie sorgt für die Elastizität der Haut undden rosigen „Teint“ der Hippos.

Lösung:

GRAF

IK:

CROS

SWOR

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MEDICOM 6. Ausgabe, Juli 1999

1. Preis:eine Schnupperwoche im

GesundheitsCentrum Möhnesee

Page 28: Wasser -Ouelle des Lebens-

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