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Schritt für Schritt zu perfekten Oberflächen mit wasserbasierten Lacken

Wasserbasierte Lacke

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Schritt für Schritt zu perfekten Oberflächen mit wasserbasierten Lacken

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Page 1: Wasserbasierte Lacke

Schritt für Schritt zu perfekten Oberflächenmit wasserbasierten Lacken

Page 2: Wasserbasierte Lacke

2

Geballtes Know-how für die Verarbeitung innovativer Produkte

Die Innovation auf Wasserbasis –

VOC 2010-konform und Premium

Klar, wasserbasierte Lacke gibt es

viele. Und in der Regel entspre-

chen nahezu all diese Produkte

der zweiten Stufe der VOC-Richt -

linie, die zum 1. Januar 2010 in

Kraft getreten ist. Doch viele der

herkömmlichen wasserbasierten

Beschichtungen haben noch im-

mer ein großes Manko – die kurze

Offenzeit. Spitzenergebnisse mit

einem annähernd so guten Verlauf

wie bei lösemittelbasierten Pro-

dukten lassen sich mit diesen

Materialien oft nicht erzielen.

Hydro-PU-Tec folgt den physika -

lischen Gesetzmäßigkeiten einer

wasser basierten Rezeptur, hat

aber auch die Eigenschaften, die

Sie von Premium-Beschichtungen

erwarten: eine ausreichend lange

Offenzeit, perfekten Verlauf und

eine extrem geringe Vergilbungs-

neigung.

Hydro-PU-Tec Vorlack 2020

Hydro-PU-Tec Seidenmattlack

2088 und

Hydro-PU-Tec Hochglanzlack

2084

Page 3: Wasserbasierte Lacke

3

Der Verarbeiter steht heute vor

einer beachtlichen Vielfalt an Pro-

dukten mit unterschiedlichen Bin-

de- und Lösemittelkombinationen,

unterschiedlichem Leistungsver-

mögen und jeweils spezifischen

Eigenschaften.

Ein Problem: Wer wasserbasierte

Lacke mit den her kömm lichen

Techniken verarbeitet, kann keine

befriedigenden Ergebnisse erzie-

len. Und unterschätzt die neuen

Materialien und ihr wirtschaft -

liches Potenzial. Denn das ist die

gute Nachricht für Sie als Ver -

arbeiter: Einige wasserbasierte

Produkte sind, bei richtiger An-

wendung, in vielerlei Hinsicht be-

reits annähernd so leistungsfähig

wie lösemittel basierte Lacke und

bieten Ihnen damit neue Chancen

im Wachstumsmarkt der qua li -

täts orien tier ten Nachfrager mit

ausgeprägtem Gesundheits- und

Umweltbewusstsein.

Der Schlüssel zum Erfolg sind

Lackinnovationen wie Brillux Hy-

dro-PU-Tec und das entsprechen-

de Produkt- und Verarbeitungs-

Know-how. Und genau darum

geht es in dieser Broschüre.

Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie

mit wasserbasierten Lacken Pre-

mium-Ergebnisse erzielen. Wir

unterstützen Sie bei der an die

jeweiligen Objektbedingungen an-

gepassten Material- und Werk-

zeugauswahl. Und wir stellen

Ihnen geeignete Verarbeitungs-

techniken vor. Kurz: Sie erhalten

das Rüstzeug, das Sie brauchen,

um die faszinierenden Möglich-

keiten der neuen Lack generation

voll auszuschöpfen.

Verlassen Sie mit uns und unse-

ren Produkten die gewohnten

Pfade. Sie werden sehen, die

Mühe lohnt. Denn mit den Hydro-

PU-Tec Premiumlacken von Brillux

verschaffen Sie sich einen deut -

lichen Vorteil im Wettbewerb. Der

Erfolg wird Ihnen Recht geben.

Page 4: Wasserbasierte Lacke

4

Keine Zauberei: Premium-Beschichtungen mit wasserverdünnbaren Lacken

Ein makel loses Ober flächenbild

erfordert die sorg fältige Abstim-

mung dieser einzelnen Bausteine

aufeinander sowie auch im Hin-

blick auf die jeweilige Objekt -

situation:

1. Auseinandersetzung mit

wasserbasierten Produkten

und ihren spezifischen Pro-

dukt charakteristiken

Wir empfehlen Ihnen, sich bereits

im Vorfeld – und nicht erst am

Objekt – mit den wasserbasierten

Produkten und ihren Eigenschaf-

ten zu beschäftigen. Denn Was-

serlacke haben trotz ihrer unter-

schiedlichen Leistungsprofile Ge-

meinsamkeiten:

Sie unterliegen alle den physi ka -

lischen Gesetzmäßigkeiten von

Wasser und verhalten sich somit

anders als lösemittel basierte

Lacke.

Vor diesem Hintergrund er geben

sich die für Wasserlacke typi-

schen Produktcharakteristiken.

Grundvoraussetzung für optimale

Ergebnisse ist es daher, sich mit

entsprechenden Verarbeitungs-

techniken darauf einzustellen.

2.

Objekt-/Umgebungs -

bedingungen

3.

Untergrund

6.

Produkt

5.

Verarbeitungs-

technik

1.

Auseinandersetzung

mit wasser basierten

Produkten und ihren

spezifischen Produkt -

charakteristiken

4.

Werkzeug

Page 5: Wasserbasierte Lacke

5

Ermitteln Sie die Art der Altbeschichtungmithilfe einer Lösemittelprobe, z. B. mit Nitroverdünnung 456.

Das Anlöseverhalten gibt Aufschlussüber die Art der Altbeschichtung:Dispersionsbeschichtungen werdenstark angelöst und sind klebrig …

… oxidativ trocknende Lacke wie Alkydharzlacke (Lb) werden nichtangelöst.

2. Objekt-/Umgebungs -

bedingungen

Ganz wichtig: Wer wasserbasierte

Lacke erfolgreich verarbeiten will,

sollte sich die Objekt- und Um -

gebungsbedingungen sehr genau

anschauen. Dies gilt insbesondere

für die Temperatur und die Luft-

feuchtigkeit. Denn Temperatur

und Luftfeuchte beeinflussen die

Verarbeitungseigenschaften von

wasserbasierten Lacken erheblich

– und damit auch den Verlauf und

die Oberflächenqualität. Die güns-

tige Umgebungstemperatur für

wasserverdünn bare Lacke liegt

bei 15–25 °C. Bitte beachten Sie

dazu auch die Hinweise in der

VOB 18 363, Punkt 3.1.11 und

4.2.3.

3. Untergrund

Gerade die Verarbeitung von was-

serbasierten Lacken erfordert

eine sorgsame Prüfung und Vor-

behandlung des Untergrundes.

Wegen des vergleichsweise gerin-

gen Fest körperanteils können

Wasserlacke tendenziell Unter-

grundrauigkeiten nicht so gut

ausgleichen wie lösemittelbasier-

te Alkydharzlacke.

Die vorherige Untergrundprüfung

gibt zusätzlich Aufschluss über

die Art der Altbeschichtung.

Kritisch können einige Dispersi-

onslack-Altlackierungen sein, auf

die der Verarbeiter jedoch heute

eher selten treffen wird. Beim Re-

novierungs anstrich mit wasserba-

sierten Produkten kann es hierbei

eventuell zu Wechselwirkungen

kommen – je nach Bindemittelfor-

mulierung der alten Dispersions-

lackierung. Die Unverträglichkeit

äußert sich im zu schnellen Anzie-

hen sowie in einem schlechten

Verlauf der Neulackierung und be-

einträchtigt damit die Güte der

Oberfläche ganz erheblich – un-

abhängig davon, ob die Werkzeug-

und Verarbeitungsvorschriften

eingehalten werden. Mit diesen

Maßnahmen können Sie sich in

jedem Fall vor Problemen schützen:

Die Lösemittelprobe zeigt Ihnen,

aus welchem Material die Alt -

beschichtung besteht – Disper -

sionslack oder Alkydharzlack

(siehe Abbildung).

Beachten Sie bei der Über -

arbeitung von Dispersionslack-

Altlackierungen stets die Her-

stellerangaben. Wenn Sie einen

konsequent wasserbasierten

Beschichtungsaufbau planen,

empfiehlt sich das Anlegen von

Probeflächen. Auf diese Weise

lässt sich das Anzieh verhalten

des Vorlacks sowie auch der

Schlussbeschichtung auf dem

Vorlack abschätzen. Den was-

serbasierten Vorlack ggf. zwei

Tage durchtrocknen lassen.

Page 6: Wasserbasierte Lacke

6

4. Werkzeug

Eine perfekte Oberfläche im

wasserbasierten Beschichtungs-

aufbau erfordert das passende

Werkzeug. Und zwar nicht nur für

die Beschichtung selbst, sondern

auch für die Untergrundvorbe-

handlung. Die verwendeten Pin-

sel, Rollen und Hilfsmaterialien

müssen genau auf das Produkt

und auf die – von der jeweiligen

Objektsituation abhängige – Ver-

arbeitungstechnik abgestimmt

sein. Anderenfalls lässt sich kein

optimales Ergebnis erzielen.

Beispielsweise kann ein Pinsel,

der für das eine wasserbasierte

Produkt optimal ist, für ein ande-

res wasserbasiertes Produkt

unge eignet sein. Bitte beachten

Sie deshalb die jeweiligen Her-

stellerempfehlungen. Detaillierte

Informationen zur Werkzeugaus-

wahl finden Sie auf den Seiten

8–15.

Page 7: Wasserbasierte Lacke

7

5. Verarbeitungstechnik

Für den Beschichtungsaufbau mit

wasserbasierten Lacken stehen

dem Verarbeiter unterschiedliche

Verarbeitungstechniken und Appli-

kationsverfahren zur Verfügung,

die das Oberflächenergebnis, aber

auch die Flächenleistung beein-

flussen. Die Entscheidung für eine

bestimmte Technik orientiert sich

vor allem an der Objektsituation.

Auf den Seiten 12–13 (glatte Tür -

flächen) bzw. 14–15 (Füllungs -

türen) stellen wir Ihnen einige

ausgewählte, bewährte Techniken

vor, mit denen Sie bei unterschied-

lichen Gegebenheiten überzeu-

gende Ergebnisse erzielen.

Noch ein grundsätzlicher Hinweis:

Bei der Verarbeitung wasser -

basierter Lacke ist ca. 20 % mehr

Material aufzulegen als bei löse-

mittelbasierten Produkten.

Mit dem Pinsel tragen Sie

100–120 ml/m2 auf, mit der Rolle

70–80 ml/m2. Diese Werte ge-

währleisten die erforderliche

Schichtstärke für ein optimales

Deckvermögen und die nötige

Offenzeit zum optimalen Verlauf.

Aus demselben Grund sollte das

Material nicht auf Null ausgestri-

chen werden.

6. Produkt

Auf das richtige Produkt kommt

es an. Denn selbst bei optimaler

Untergrundvorbereitung, sorgfälti-

ger Werkzeugauswahl und richti-

ger Verarbeitungstechnik, sind Sie

als Anwender entscheidend vom

Leistungsvermögen des Materials

abhängig. Deshalb sollten Sie

keine Kompromisse machen –

insbesondere, wenn Premium-Er-

gebnisse gefragt sind. Mit Brillux

Hydro-PU-Tec setzen Sie auf Pro-

dukte, die zum Besten zählen,

was es bisher an wasserverdünn-

baren Lacken gibt.

Page 8: Wasserbasierte Lacke

8

Werkzeuge für Premium-Ergebnisse

Qualitätsbeschichtungen mit

Wasserlacken – das geht. Voraus-

gesetzt, Sie verwenden das richti-

ge Werkzeug für die Untergrund-

vorbehandlung und den Beschich-

tungsaufbau.

Das richtige Schleifmittel

Die Wahl des Schleif mittels hat

erheblichen Ein fluss auf die Güte

der fertigen Oberfläche. Um zu

vermeiden, dass sich das Schleif -

papier zu setzt, werden Acrylat-

oberflächen mit einem Papier be-

arbeitet, das im Deckbinder Staub

abweisende Stoffe enthält (siehe

Abbildung).

Bei einem Schleifvlies besteht

diese Anforderung nicht, da die

Zwischenräume ausreichend groß

sind und sich deshalb nicht so

leicht zusetzen können.

Die nachfolgende Tabelle gibt eine

Übersicht geeigneter Schleifmittel.

Träger

Grundbinder (Verankerung desSchleifkorns aufdem Träger)

Schleifkorn

Deckbinder(Verankerung derSchleifkörneruntereinander)

1) Bei Staubpartikeleinschlüssen ist zu empfehlen, den Zwischenschliff mit Matador Siliciumcarbid-Papier, 1383.0360.0000, Körnung 360 oder feiner, auszuführen.2) Bei Verwendung eines Exzenter-Schleifgerätes empfiehlt sich die Verwendung in der niedrigsten Umdrehungszahl, um ein thermoplastisches Aufheizen zu vermeiden.

Außerdem ist die Verwendung eines geeigneten Absauggerätes zur Staubabsaugung (z. B. Festool Cleantex Absaug gerät CTL 26 E, 3230.0000.0000) zu empfehlen.

Schleifvlies-Pad 3244.0600.0000

S 600 sehr fein

Hydro-Finish-Schleifpapier

1429.0180.0000

mindestens P 180 oder feiner

Hydro-Finish-Schleifrollen 1449.0180.0000

mindestens P 180 oder feiner

Exzenter-Schleifer:2) Schleifpapier:

3250 Festool 3250.0180.0000

Rotex RO 125 FEQ-Plus

3247.0001 Festool 3243.0180.0000

Rotex RO 150 FEQ-Plus

3403 Festool 3243.0180.0000

ETS 150/3 EQ-Plus

X X X1)

X X

X X

X X

X X

X X

Tabelle Schleifmittel

manuell

maschinell

zum Anschleifen

vorhandener Alt alkyd -

beschichtungen

zum Anschleifen

vorhandener Altacryl-

beschichtungen

für den

Zwischen-

schliff

11

22

3

4

3

4

Page 9: Wasserbasierte Lacke

9

Kleine Borstenkunde

Auf die Borste kommt es an! Maß-

geblich für die Qualität des End -

ergebnisses sind die Form, die

Form stabilität und die Elastizität

der Borsten.

Für die Verarbeitung lösemittel -

basierter Lacke haben sich Natur-

borsten bewährt. Ihre gewachse-

ne Fahne garantiert ein optimales

Oberflächenbild. Allerdings neh-

men Naturborsten Wasser auf –

sie quellen. Genau das passiert

auch bei der Verarbeitung von

wasserbasierten Produkten mit

Naturborsten-Pinseln. Das Werk-

zeug verliert seine ideale Form

Für ein perfektes Oberflächenbild:konisch zulaufend, mit gespitzter und geschlitzter Fahne.

Es empfiehlt sich,schon vor dem Einsatzdie Borsten spitzen 3–5 Minuten in einemWasserbad zu lagern.

und seine Formstabilität; die

Oberfläche wird streifig. Deshalb

sind für wasserbasierte Lacke

ausschließlich Pinsel mit syntheti-

schen Borsten zu verwenden.

Synthetische Borsten bleiben

auch bei Wasserkontakt form -

stabil. Bestimmte synthetische

Borstenarten können sogar nahe-

zu exakt der Form der Naturbors-

ten nachempfunden werden –

konisch zulaufend, mit gespitzter

und geschlitzter Fahne für ein

perfektes Oberflächenbild (siehe

Abbildung).

Neben der Form und der Form -

stabilität kommt es ganz ent-

scheidend auch auf die Elastizität

der Borste an. Sie muss auf das

jeweilige Produkt abgestimmt

sein. Für den einen Lack eignet

sich eher eine elastischere Bors-

tenart, während ein anderes Pro-

dukt eine weniger elastische

Borste erfordert. Welche Elastizi-

tät die synthetische Pinselborste

haben sollte, ergibt sich aus den

Werkzeugempfehlungen der Lack-

hersteller. Für die Verarbeitung

wasserbasierter Brillux Lacke

empfiehlt sich der Einsatz der

speziell darauf abgestimmten

Aqua-Lackierpinsel 1215 und

1279. Ganz wichtig: Um die gefor-

derte Elastizität der Kunstborsten

zu gewährleisten ist ein vorheri-

ges Wässern des Pinsels (drei bis

fünf Minuten vor dem Einsatz) er-

forderlich. Auch einem vorzeitigen

Antrocknen des Lacks an den Bor s-

ten wird somit entgegen gewirkt.

Page 10: Wasserbasierte Lacke

Rollen-Know-how

Die eine Rolle für wasserbasierte

Lacke gibt es nicht. Vielmehr ist

die Wahl des geeigneten Werk-

zeugs abhängig von der gewähl-

ten Verarbeitungstechnik. Je nach -

dem, ob es vorrangig um den Ma-

terialauftrag oder um das Oberflä-

chenfinish geht, kommen unter-

schiedliche Rollentypen infrage:

Für den effizienten, gleichmäßi-

gen und flusenfreien Material-

auftrag eignen sich am besten

Rollen mit Mikrofasern wie die

Hydro-Lackierwalze 1288 von

Brillux. Die hohe Material-Spei-

cherkapazität und die gleichmä-

ßige Farbabgabe erlauben einen

zügigen Materialauftrag – ganz

Rollen, Walzen und Zubehör:

wichtig im Hinblick auf die kür -

zere Offenzeit wasserbasierter

Produkte. Die Hydro-Lackier -

walze 1288 eignet sich deshalb

hervor ragend für die kombi nier -

te Rolle- Pinsel-Lackier tech nik,

bei welcher der Materialauftrag

mit der Rolle und das Finish mit

dem Pinsel erfolgt.

Ein perfektes Oberflächenfinish

lässt sich nur mit Walzen aus

super- feinporigem Polyester-

schaum erzielen. Je nach

Größe der zu beschichtenden

Fläche empfehlen sich aus

dem Brillux Lieferprogramm

die Schaumstoff-Lackierrollen

1107 und 1768 oder die

Schaum stoff- Lackierwalze

1135.

Soll die Beschichtung bei grö ße -

ren Flächen ausschließlich mit

einer Rolle appliziert werden, ist

die Schaum stoff-Lackierwalze

1135 sowohl für den rationellen

Materialauftrag als auch für das

Finish ideal geeignet.

Perfekt abkleben

Gerade bei der Verwendung was-

serbasierter Lacke mit ihrem An-

ziehverhalten ist ein Abkleben

sehr hilfreich und empfehlens-

wert. Denn das Abkleben stellt

sicher, dass das Material überall

in der erforderlichen Schicht -

stärke auf die Fläche kommt –

ohne dass Teilflächen entstehen,

die aufgrund zu geringer Schicht-

stärke vorschnell anziehen.

Für ein exaktes Arbeiten – zum

Beispiel an Füllungstüren – eignet

sich am besten ein dünnes und

schmiegsames Papier-Abdeck-

band mit einer Materialstärke von

0,08 mm. Der dünne Spezial-

Papiervlies-Träger ermöglicht prä-

zise, scharfe und exakte Kanten

ohne Farbdurchschläge. Gleich-

zeitig kann der Verarbeiter sicher

sein, dass er überall die ausrei-

chende Schichtstärke erreicht.

Einwickeln nicht vergessen!

Bei der Verwendung wasser -

basierter Lacke kommt’s auf Klei-

nig keiten an. Folie zum Ein wickeln

des Werkzeugs ist ein solches De-

tail. Wickeln Sie Ihr Werkzeug

während einer Arbeitsunterbre-

chung sorgfältig ein, um ein Ein-

trocknen des Lacks auf Rolle oder

Pinsel zu vermeiden.

Tesa Präzisionskrepp, gold 3042

Super Maler-Abdeckband, gold 1795

10

Page 11: Wasserbasierte Lacke

11

Hydro-Lackierwalze 1288

(180 mm)

Hydro-Lackierrolle 1288

(100 mm)

Hydro-Lackierwalze 1288, doppelt stark

(120 mm)

Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107

(110 mm)

Schaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768

(110 mm)

Schaumstoff-Lackierwalze, bügelseitig rund 1135

(160 mm)

Kunststoff-Farbwanne, groß 1230

Kunststoff-Farbwanne, klein 1478

Format-Steckbügel 1419

für 100–150 mm Rollenbreite

Format-Steckbügel 1134.0015

für 150–160 mm Walzenbreite

Format-Steckbügel 1101.0018

für 180–200 mm Walzenbreite

Page 12: Wasserbasierte Lacke

12

Die richtige Lackiertechnik –auf glatten Türflächen

1. Zuerst werden die Bauteilkan-

ten beschichtet. Anschließend

sollte das Beschichtungsmateri-

al in Bahnen von unten nach

oben aufgetragen und kreuz und

quer vertrieben werden, bis die

Türfläche vollständig mit Lack

beschichtet ist.

Hydro-Lackierwalze 1288 (180 mm)

· flusenfrei und lösungsmittelbeständig mit

100 % Polyester-/Mikrofaser-Bezug

· spiralförmig aufgeklebt

· Florhöhe ca. 5 mm

· für den effizienten und gleichmäßigen Materialauftrag, so wie er für

das anschließende Finish mit dem Pinsel benötigt wird

2. Das Material wird sorgfältig

vertrieben und verschlichtet, bis

die Materialauftragsmenge auf

der gesamten Fläche gleich ist.

3. Der mit der Rolle aufgetra -

gene und gleichmäßig verteilte

Lack wird mit dem Pinsel unter

sanftem Druck von unten nach

oben durchgezogen.

Aqua-Lackierpinsel, oval 1279

· helle, synthetische Qualitäts-

borsten

· extravoll gearbeitet

Rolle-Pinsel-Lackiertechnik

(Materialauftrag mit der Rolle und Finish mit dem Pinsel)

Page 13: Wasserbasierte Lacke

13

Die Alternativen

Tipps für die Praxis

· Warum sollte der Lack von

unten nach oben aufgetragen

werden? Ganz einfach: Falls

einmal Material nach unten

tropft, verbleibt es auf der

nassen Fläche, die bereits eine

ausreichende Schicht stärke hat.

Auf einer trockenen Fläche wäre

der Tropfen problematisch, da

die Farbe in seinen Randberei-

chen sehr schnell anzieht.

· Sie werden feststellen: Je eher

man mit einem wasserbasierten

Lack nach dem Materialauftrag

zum endgültigen Finish der kom-

pletten Fläche übergeht, desto

besser wird das Oberflächenbild.

Arbeiten in Bahnen

Sie werden bald ein Gefühl für

die Eigenschaften eines wasser-

basierten Produktes entwickeln.

Wenn die Objektbedingungen pas-

sen und das Produkt optimal »mit-

arbeitet«, können Sie die gesamte

Fläche in einem Zug durchlackie-

ren. Anderenfalls ist empfehlens-

wert, die Verarbeitungstechnik an-

zupassen. Sie können zum Bei-

spiel Bahnen anlegen. Dabei wird

die erste Bahn von unten nach

oben fertig durchlackiert. Es fol-

gen die anschließenden Bahnen,

wobei die jeweils folgende in die

vorhergehende Bahn überlappend

durchgearbeitet wird.

Nur mit der Rolle

(Material auftrag und Finish mit

der Rolle)

Nur mit dem Pinsel

(Material auftrag und Finish mit

dem Pinsel)

Schaumstoff-Lackierwalze,

bügelseitig rund 1135

(160 mm)

· sehr feines Finish durch

superfeine Porung des Poly-

esterschaums

· abgerundete Rollen sind für

ansatzfreie Lackierungen

vorteilhaft

· zugleich rationeller Material-

auftrag, so wie er für das

Finish mit der Rolle erforder-

lich ist

Aqua-Lackierpinsel, oval 1279

· helle, synthetische Qualitäts-

borsten

· extravoll gearbeitet

Ein Ergebnis, das überzeugt.

1. 2. 3.

Page 14: Wasserbasierte Lacke

14

Die richtige Lackiertechnik –bei Füllungstüren

1. Zunächst werden die Füllun-

gen abgeklebt.

2a. Die einzelnen Kassettenflä-

chen werden in der unten darge-

stellten Reihenfolge (s. Skizze)

lackiert. Zunächst ist dabei je-

weils die Füllungsfläche zu be-

schichten – zum Beispiel mit der

Schaumstoff-Lackierrolle, bü-

gelseitig rund 1107 ...

Tesa Präzisionskrepp, gold

3042 oder

Super Maler-Abdeckband, gold

1795

· besonders dünnes, sehr

schmiegsames Maler-Papier-

Abdeckband

Schaumstoff-Lackierrolle,

bügelseitig rund 1107

(110 mm)

oder

Schaumstoff-Lackierrolle,

doppelseitig rund 1768

(110 mm)

· sehr feines Finish durch

superfeine Porung des Poly-

esterschaums

· abgerundete Rollen sind für

ansatzfreie Lackierungen

vorteilhaft

Aqua-Lackierringpinsel 1215

· helle, synthetische Qualitäts-

borsten

· extravoll gearbeitet

Schaumstoff-Lackierrolle,

bügelseitig rund 1107

(110 mm)

oder

Schaumstoff-Lackierrolle,

doppelseitig rund 1768

(110 mm)

· sehr feines Finish durch

superfeine Porung des Poly-

esterschaums

· abgerundete Rollen sind für

ansatzfreie Lackierungen

vorteilhaft

Werkzeuge für die Kombination Rolle/Pinsel

2b. ... anschließend die Vertie-

fungen mit dem Aqua-Lackier-

ringpinsel 1215 lackieren ...

2c. ... und direkt danach die

Füllungsfläche fertig lackieren.

Page 15: Wasserbasierte Lacke

15

Schaumstoff-Lackierrolle, bügelseitig rund 1107 (110 mm)

oder

Schaumstoff-Lackierrolle, doppelseitig rund 1768 (110 mm)

· sehr feines Finish durch superfeine Porung des Polyesterschaums

· abgerundete Rollen sind für ansatzfreie Lackierungen vorteilhaft

Verarbeitungsreihenfolgen

3. Nach dem Lackieren sämtli-

cher Kassetten wird das Klebe-

band vollständig entfernt.

4. Zur Beschichtung der Fül-

lungsrahmen wird der Lack mit

der Schaumstoff-Lackierrolle,

bügelseitig rund 1107, in gleich-

mäßiger Schichtdicke aufgetra-

gen. Dabei kann die Türkante in

einem Zug mitbeschichtet wer-

den.

Das Ergebnis: eine Füllungstür mit

edler, makelloser Oberfläche.

1.

4.

2. 3. 5.

Page 16: Wasserbasierte Lacke

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