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316 Berieht: Spezielle analytische Me~hoden M~n mi~t die Extinktion des Vergleichsansatzes gegen die AnalysenlSsung bei 530 m# und entnimmt die Ergebnisse einer Eichkurve. Der Zeitbedarf ist 10-- 20 mill. Die Werte sind beffiedigend. -- Salicylatreagensl6sung. 13,515 g FeC13 6H20 werden in 50 ml entmineralisier~em Wasser gelSst, 10 g Salieyls~ure und 25 ml konz. Salzs/~ure zugeben und auf 101 verdiinnt; der p~-Wert soll etwa 1,55 betragen. 1 Analyt. Chemistry 81, 616--617 (1959). Univ. California, Los Albinos Sci. Lab., Los Alamos, N.M. (USA). -- 2 Mikroehim. Aeta 1955, 123; 1956, 869; vg]. diese Z. 150, 306 (1956); 154, 158 (1957). -- 3 Analy~. Chemistry 23, 919 (1951); vgl. diese Z. 138, 69 (1953). E. BA~K~A~ Zur Mi~robestimmung yon Fluor in hochfluorierten Organoverbindungen zerse~zt ~. I). ST~An~ 1 in Weiterentwicldung der Arbeiten yon B~NK]~S]~ u. ~[itarb. ~ die Substanzen mit metallischem Lithium in n-Propylamin. Diese Arbeitsweise ist wesentlieh bequemer als die Zersetzung mit Nutrium in flfissigem Ammoniak nach J. F. MILLE~, H. Hv~T un4 E. T. MCBnE ~. Naeh der Reduktion der Probe wird das n-Propylamin abdestillier~, d~s Fluorid mit Wasserdampf aus perchlorsaurer LSsung als Kieselfluorwasserstoffs~ure abgetrieben und im Destfllat mit Thorium- nitrat und Alizarinsulfons/~ure nach der Vorsehrift yon T. S. MA und J. GWI~TS- ~AN ~ titriert. -- Ausfi~hrung. Zu 20 ml n-Propylamin in einem 250 ml-Jodzahlkolben wcrden 0,4--0,5 g s~ubere Lithiumstiickchen und die Probe mit insgcsamt etw~ 1,5 mg Fluor gegeben. Sodann wird 18--24 St4 in einer Schfittelmaschine ge- schiittelt. Man dampft das Amin anschliel~en4 im Wasserbad ab und zersetzt danach d~s fiberschfissige Lithium mit etw~s Methanol Nach der Verdiinnung mit fluorffeiem Wasser wird destilliert. Einen aliquotcn Antefl des Destillats mit etw~ 75 #g Fluorid fibefffihrt man in ein Poly/~thylengef~, ste]lt den pH-Wert mit verd. Salzs/~ure a~f 3,0 (Gesamtvolumen 70 ml) und titriert nach Vorschrift a unter Beriieksiehtigung des Blindwerts. Die Ergebnisse mit o-Fluortoluol, 1,2-Dichlor- hexafluorcyclopenten-l,3,5-DifluorbenzoesSure, Perfluorprol~ionsSure, Perfluortri- 5thylamin und DiSthylperfluorglutarat sind sehr befriedigend. An~lyt. Chemistry 31, 615--616 (1959). Rohm & Haas Co., ~untsville, Ala, (USA). -- ~ B~K]~s~, 1%. A., G. SCn-~OLL u. D. ~. SAvv]~: J. Amer. chem. Soc. 77, 3230, 3378 (1955). -- ~ Analyt. Chemistry 19, 148 (1947); vgl. diese Z. 135, 439 (1952). -- a Analyt. Chemistry 29, 140 (1957) ; vgl. diese Z. 158, 220 (1957). E. B~K~ IV. Speziclle analytische Methoden 2. Analyse yon Materialien der Indus~rie, des Itandels und der Landwirtschaft Wasseruntersuehung. Die Anwendung der photometrischen Zinkbestimmung mit Zincon (2-Carboxy-2"-hydroxy-51-sulfoformazylbenzol) be~ der Wasseranalyse in Gegenwart yon Schwermetallen beschreiben J. A. PLATTE und V. 3/s :M~cY 1. -- Ausfiihrung. 10 ml der neutralen ProbelSsung (mit 0--50 #g Zn) werden nacheinan- der unter Umschiitteln mit 1,0 ml l~ KaliumcyanidlSsung, 5,0 ml PufferlSsung (213 ml 1 n NaOH 4- 600 ml H~O 4- 37,3 g KC1 ~- 31,0 g H~BO3 auf 1 1 verdiinnt, PE 9), 3,0 ml Zincon-ReagenslSsung (0,130 g in 2 ml 1 n Natronlaug e auf 100 ml verdfinnt) sowie 3,0 ml 10~ Chloralhydrat-LSsung versetzt und 2--5 min nach der !etzten LSsungszugabe gegen einen Blindansatz in 10 mm Schich~dicke bei 620 nm gemessen. -- Der pH-Wert der Mei~lSsung so]l bei 9,0 4- 0,2 ]iegen. Die E~nme~kurve wlrd mit Zink-TestlSsung unter den gleichen Bedingungen aui- gestellt und erffillt yon 5--120/~g Zn/50 m] das Lambert-Beersche Gesetz. Die

Wasseruntersuchung

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Page 1: Wasseruntersuchung

316 Berieht: Spezielle analytische Me~hoden

M~n mi~t die Extinktion des Vergleichsansatzes gegen die AnalysenlSsung bei 530 m# und entnimmt die Ergebnisse einer Eichkurve. Der Zeitbedarf ist 10-- 20 mill. Die Werte sind beffiedigend. - - Salicylatreagensl6sung. 13,515 g FeC13 �9 6H20 werden in 50 ml entmineralisier~em Wasser gelSst, 10 g Salieyls~ure und 25 ml konz. Salzs/~ure zugeben und auf 101 verdiinnt; der p~-Wert soll etwa 1,55 betragen.

1 Analyt. Chemistry 81, 616--617 (1959). Univ. California, Los Albinos Sci. Lab., Los Alamos, N.M. (USA). - - 2 Mikroehim. Aeta 1955, 123; 1956, 869; vg]. diese Z. 150, 306 (1956); 154, 158 (1957). - - 3 Analy~. Chemistry 23, 919 (1951); vgl. diese Z. 138, 69 (1953). E. BA~K~A~

Zur Mi~robestimmung yon Fluor in hochfluorierten Organoverbindungen zerse~zt ~ . I). ST~An~ 1 in Weiterentwicldung der Arbeiten yon B~NK]~S]~ u. ~[itarb. ~ die Substanzen mit metallischem Lithium in n-Propylamin. Diese Arbeitsweise ist wesentlieh bequemer als die Zersetzung mit Nutrium in flfissigem Ammoniak nach J. F. MILLE~, H. Hv~T un4 E. T. MCBnE ~. Naeh der Reduktion der Probe wird das n-Propylamin abdestillier~, d~s Fluorid mit Wasserdampf aus perchlorsaurer LSsung als Kieselfluorwasserstoffs~ure abgetrieben und im Destfllat mit Thorium- nitrat und Alizarinsulfons/~ure nach der Vorsehrift yon T. S. MA und J . GWI~TS- ~AN ~ titriert. - - Ausfi~hrung. Zu 20 ml n-Propylamin in einem 250 ml-Jodzahlkolben wcrden 0,4--0,5 g s~ubere Lithiumstiickchen und die Probe mit insgcsamt etw~ 1,5 mg Fluor gegeben. Sodann wird 18--24 St4 in einer Schfittelmaschine ge- schiittelt. Man dampft das Amin anschliel~en4 im Wasserbad ab und zersetzt danach d~s fiberschfissige Lithium mit etw~s Methanol Nach der Verdiinnung mit fluorffeiem Wasser wird destilliert. Einen aliquotcn Antefl des Destillats mit etw~ 75 #g Fluorid fibefffihrt man in ein Poly/~thylengef~, ste]lt den pH-Wert mit verd. Salzs/~ure a~f 3,0 (Gesamtvolumen 70 ml) und titriert nach Vorschrift a unter Beriieksiehtigung des Blindwerts. Die Ergebnisse mit o-Fluortoluol, 1,2-Dichlor- hexafluorcyclopenten-l,3,5-DifluorbenzoesSure, Perfluorprol~ionsSure, Perfluortri- 5thylamin und DiSthylperfluorglutarat sind sehr befriedigend.

An~lyt. Chemistry 31, 615--616 (1959). Rohm & Haas Co., ~untsvil le, Ala, (USA). - - ~ B ~ K ] ~ s ~ , 1%. A., G. SCn-~OLL u. D. ~ . SAvv]~: J. Amer. chem. Soc. 77, 3230, 3378 (1955). - - ~ Analyt. Chemistry 19, 148 (1947); vgl. diese Z. 135, 439 (1952). -- a Analyt. Chemistry 29, 140 (1957) ; vgl. diese Z. 158, 220 (1957).

E. B ~ K ~

IV. Speziclle analytische Methoden

2. A n a l y s e y o n M a t e r i a l i e n d e r I n d u s ~ r i e , d e s I t a n d e l s

u n d d e r L a n d w i r t s c h a f t

Wasseruntersuehung. Die Anwendung der photometrischen Zinkbestimmung mit Zincon (2-Carboxy-2"-hydroxy-51-sulfoformazylbenzol) be~ der Wasseranalyse in Gegenwart yon Schwermetallen beschreiben J. A. PLATTE und V. 3/s :M~cY 1. -- Ausfiihrung. 10 ml der neutralen ProbelSsung (mit 0--50 #g Zn) werden nacheinan- der unter Umschiitteln mit 1,0 ml l~ KaliumcyanidlSsung, 5,0 ml PufferlSsung (213 ml 1 n NaOH 4- 600 ml H~O 4- 37,3 g KC1 ~- 31,0 g H~BO3 auf 1 1 verdiinnt, PE 9), 3,0 ml Zincon-ReagenslSsung (0,130 g in 2 ml 1 n Natronlaug e auf 100 ml verdfinnt) sowie 3,0 ml 10~ Chloralhydrat-LSsung versetzt und 2--5 min nach der !etzten LSsungszugabe gegen einen Blindansatz in 10 mm Schich~dicke bei 620 nm gemessen. -- Der pH-Wert der Mei~lSsung so]l bei 9,0 4- 0,2 ]iegen. Die E~nme~kurve wlrd mit Zink-TestlSsung unter den gleichen Bedingungen aui- gestellt und erffillt yon 5--120/~g Zn/50 m] das Lambert-Beersche Gesetz. Die

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 317

Fi~rbung ist etwa 2 Std konstant Bud nimmt darm allm/~hlich dutch Bildung des Cu-Zineonkomlolexes zu. Die Anwesenheit yon 300 #g Cu und Co, 200/tg Ni, 100 #g CrIII, 90 #g FeII, 70 #g 1% III, 50 #g A1 und 10 #g Cd s~Sren die Bes~immung nieht. Den Einflug von Mn kann man beseitigen, wenn naeh der Zinconzugabe in die Blind- sowie ProbelSsung 0,5 g Natriumascorbat gegeben werden und dann zur Demaskie- rung des Zinks erst die Chloralhydratl5sung zugesetzt wird. Aueh kann man den EinfluB nieht maskierbarer Fgrbungen und Triibungen ausschalten, wenn man einen gleichgrogen aliquoten Teil der ProbelSsung mit allen LSsungen, einschlleglich Zincoureagens, versetzt und an Stelle yon Chloralhydrat 3,0 ml Wasser verwendet. Verschiedene Abwisser yon galvanischen Betrieben wurden auf ihren Zinkgehalt untersucht. Der Analysenfehler bei der Bestimmung yon 1 #g Zn/ml lag bei maxi- mal • 4~ und bei 0,1 #g Zn/ml bei maximal • 10~ . Die Methode ]/~Bt sich sieher ohne grSBere SehwierigkeRen auch auf die Untersuehung anderer Materialien an- wenden.

i Analyt. Chemistry 31, 1226--1228 (1959). Hagan Chem.& Controls, Int., Pittsburgh, Pa~ (USA). I-I. Poem

Zur Bestlmmung 8ehr geringer Sulfitctblaugegehalte in See- und Fluflwasser ver- bessern O. GOLDSCm~ID und L. F. ]YI~miiVVIT.LE 1 die photometrlsche Nitrosolignin- methode yon I. A. PE~L und H. K. B]~Nso~ e (lurch die Verwendung einer Filter- kombination, die nahezu monochromatisehes Lieht yon etwa 430 m#, dem Absorlo- tionsmaximum des Iqitroso]ignins gibt (Lumetron-Colorimeter 402-E, Lumetron- Filter lV[420-k Wratten2 A oder Coming Nr. 3389 -~ 5113). Damit wird die unerwiinschte Extinktion des I~itritreagenses eliminiert und sowohl die Emlofind- ]ichkeit als auch die Reloroduzierbarkeit der l~ethode erhSht. Die Nitritreaktion ist allerdings nicht spezifisch flit Lignin. Dureh die Messung gegen zwei BlindlSsungen, gegen eine unver~nderte und eine alkaliseh ges~ellte (~ p~i 9) Wasserprobe, kann man die StSrung dureh aus Rinden oder Ho]z ausgelaugte Substanzen wohl ver- mindern, abet nicht vSllig ausschal~en. Untersehiede in den Ergebnissen mit beiden BlindlSsungen zeigen StSrungen an. -- Arbeitsweise. Je 150 ml einer klar abgesetzten Wasserprobe gibt man in 3 Bechergl/iser und 1oiloettiert ins 1. Glas 3 ml 10~ ffisehe NatriumnRrRl5sung und 3 m110~ Essigs~ure und rfihrt urn. I~ach 15 rain versetzt man mit 6 ml 2 n Ammoniakl5s~mg und riihrt wieder. Zum 2. Glas gibt man 3 ml 10~ Essigs~ure und 6 ml 2 n Ammoniak, die 3. Probe bleibt unver/in- deft. ])ann mil]t man L5sung 1 gegen L5sung 3 und noch einmal gegen LSsung 2 (15 em-Zylinderkiivetten). Die Eichung erfolgt mit einer relor/~sentativen Sulfit- ablauge yon exakt 10~ Feststoffgehalt naeh entsprechender Verdfinnung (ppm). Der Reagen~ienblindwert wird gesondert bestimmt. Die Standard~bweichung der Methode betr/~gt • 5o/o bei 1--5 1opm Sulfitablauge. Die alkalische L5sung eines Rindenextrakts zeigt eine mit der Zeit zunehmende Extinktion. Dieses Verhalten ist an sich typiseh fiir Polyphenolverbindungen mit Catechingruloloierungen und ist wahrscheinlich auf o-Chinonbildung zurfickzufiihren, lqeben den genannten StSr- reaktionen sloielen Trfibungen der Wasserproben eine wiehtige Rolle. Die Filtration erniedrigt den Sulfitablaugegehalt, vermutlieh durch Adsorption yon LigninsuHo- naten am Filterpaloier. In einer Tabelle sind die Analysenergebnisse yon Wasser aus versehiedenen Creeks zusammengestell~.

i Analyt. Chemistry 81, 370--374 (1959). Olympic Res. Div., Rayonier Inc., Sheldon, Wash. (USA). -- ~ Paloer Trade J. 111,235 (1940). E. BAI~KM~NN

Fiir die photometrisehe Bestimmung yon Silicinm in Messing geben H. M6~L und H. SC~Li~GEn i folgende Arbeitsweise an: Man wi~gt in einen 250 ml-Polystyrol- becher 1 g Probegut ein und 15st in 25 ml Salpetersiure (1:1) auf demWasserbad.