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1 Gewaltsame Konflikte um Rohstoffe Problematiken von Ressourcen und Ressourcenknappheit Unterrichtseinheiten zu den Beispielen “Rohöl” und “Wasser” In den letzten Jahrzehnten hat sich herausgestellt, dass weltweit mehr natürliche Ressourcen (Öl, Erdgas etc.) verbraucht werden, als gefördert werden können. Allein in den letzten Jahren konnten beispielsweise neue Ölfelder erschlossen werden, die nur 25 Prozent des Ölverbrauchs kompensieren können. Täglich werden noch ca. 14.000.000.000 Liter Öl gefördert. Der Verbrauch wird durch wirtschaftlich stark wachsende Nationen wie China angekurbelt, während auf der anderen Seite immer größere Risiken eingegangen werden, um die Nachfrage zu stillen. Die androhende Knappheit dieser Ressourcen und die damit verbundenen Interessen verschiedener Länder, führten in der Vergangenheit nicht selten auch zu gewaltsamen Konflikten, bei denen oft hauptsächlich die zivile Bevölkerung der jeweiligen Länder unter den Leidtragenden war. Oft beteiligen sich direkt oder indirekt westliche, reichere Länder wie die USA oder Deutschland an diese Auseinandersetzungen, um die Versorgung ihrer Bevölkerung zu garantieren. Welche Zusammenhänge gibt es zwischen diesen Krisen und dem Alltag in Deutschland? Was kann man als Verbraucher machen, um der Ressourcenknappheit und den damit verbundenen Konflikten entgegen zu wirken? Welche Alternativen zum bisherigen Verbrauch von Ressourcen sollte man ins Auge fassen? ___________________________________________________________________________ ________________________ Bildungsprojekt „Vernetzte Erde“ - www.vernetzte-er.de Tatort – Straßen der Welt e.V. - www.tatort-verein.org

 · Web viewEuphrat und Tigris versorgten einst die Wiege der menschlichen Kultur in Mesopotamien mit kostbarem Trinkwasser. Heute beklagen sich Iraker und Syrer als moderne Bewohner

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Gewaltsame Konflikte um Rohstoffe

Problematiken von Ressourcen und Ressourcenknappheit

Unterrichtseinheiten zu den Beispielen “Rohöl” und “Wasser”

In den letzten Jahrzehnten hat sich herausgestellt, dass weltweit mehr natürliche Ressourcen (Öl, Erdgas etc.) verbraucht werden, als gefördert werden können.

Allein in den letzten Jahren konnten beispielsweise neue Ölfelder erschlossen werden, die nur 25 Prozent des Ölverbrauchs kompensieren können.

Täglich werden noch ca. 14.000.000.000 Liter Öl gefördert. Der Verbrauch wird durch wirtschaftlich stark wachsende Nationen wie China angekurbelt, während auf der anderen Seite immer größere Risiken eingegangen werden, um die Nachfrage zu stillen.

Die androhende Knappheit dieser Ressourcen und die damit verbundenen Interessen verschiedener Länder, führten in der Vergangenheit nicht selten auch zu gewaltsamen Konflikten, bei denen oft hauptsächlich die zivile Bevölkerung der jeweiligen Länder unter den Leidtragenden war.

Oft beteiligen sich direkt oder indirekt westliche, reichere Länder wie die USA oder Deutschland an diese Auseinandersetzungen, um die Versorgung ihrer Bevölkerung zu garantieren.

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen diesen Krisen und dem Alltag in Deutschland?

Was kann man als Verbraucher machen, um der Ressourcenknappheit und den damit verbundenen Konflikten entgegen zu wirken?

Welche Alternativen zum bisherigen Verbrauch von Ressourcen sollte man ins Auge fassen?

Fakten:

· Täglich werden in Deutschland 171 Millionen Liter Benzin verbraucht.

· Aus einem Barrel Rohöl (159 Liter) können ca. 40 Liter Benzin gewonnen werden.

· In jedem Haushalt befinden sich zig „Rohölfresser“.

· Die eingeschränkten Zugänge zu Ressourcen bergen Konfliktpotential.

· Eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

· Nur 1% der gesamten Wassermenge der Erde ist für den Menschen nutzbar.

· Ende Juli 2010 hat die Generalversammlung der UNO eine Resolution verabschiedet, in der sie erklärte, das Recht auf sauberes, gesundes Trinkwasser sei "ein Grundrecht".

Ziel im Unterricht

Die Schülerinnen und Schüler sollten nach der Unterrichtseinheit den Zusammenhang zwischen weltweiten Konflikten und Ressourcenknappheit als Auslöser für Konflikte erfasst und verstanden haben, ihr Wissen auf andere Konflikte transferieren können und eine Sensibilität für die indirekte Beteiligung Deutschlands und ihrer persönlichen Lebenswelt an diesen Konflikten ausprägen.

An den Beispielen Wasser und Öl sollen diese Zielsetzungen mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet werden.

Methodik

Zur Bearbeitung der nachfolgenden Unterrichtsmaterialien kann die/der Lehrende zwischen verschiedenen Methoden wählen. Eine Gruppenarbeit ist ebenso geeignet wie ein Gruppenpuzzle oder die Partner- bzw. Einzelarbeit.

Das Thema im Unterricht

Klassenstufe: 7.-8. Klasse

Zeitbedarf: Je nach Materialienaufwand 3 bis 5 Stunden

Exemplarischer Stundenablauf:

1. Stunde:

Einführung: Raumbeispiel Irak – Problematiken und Konflikte um Rohöl und Wasser – Dazu: Graphiken „Staudämme an Euphrat & Tigris“ und „Ölfelder im Irak“ (aus Infomaterial für Lehrende)

Hauptfragestellung:

Was passiert, wenn Rohstoffe und Ressourcen knapp werden?

Wo und warum kann es zu gewaltsamen Konflikten um Ressourcen kommen?

Was hat das mit uns zu tun?

Frage nach weiteren Ressourcen

Grundkenntnisse zum Thema Ressourcen (endliche/unendliche Ressourcen, Beispiele, Anwendungsgebiete)

2. Stunde:

Einteilung der Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen

Gruppe A: Rohöl

Gruppe B: Wasser

Dazu: Arbeitsblätter (S.11 ff)

Ergebnissicherung Teil 1

3. Stunde

Ergebnissicherung Teil 2

Alltagsbezug

Optionen für eine nachhaltige Entwicklung

· Einsatz der Materialen für den Unterricht je nach Umfang der verfügbaren Stunden

Aspekte zur Nachhaltigkeit: Material zur Prävention und zur Aufklärung optional einsetzbar

Informationsmaterial für Lehrende

Links und Informationen:

· http://www.bpb.de/mediathek/73427/der-krieg-um-wasser-findet-nicht-statt

· http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten873.html

· http://www.misereor.de/themen/wasser.html

· http://www.welt.de/wissenschaft/article3413648/Wasser-kann-auch-in-Deutschland-knapp-werden.html

· http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/76755/ressourcenkonflikte

· http://www.tagesschau.de/wirtschaft/oelpreishintergrund104.html

Raumbeispiele Wasserproblematik

Als Raumbeispiele für Konflikte um Wasser stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Ein guter Überblick geben folgende Karte und Graphik:

Konfliktstoff Wasser – Problemzonen

Quelle: http://www.crp-infotec.de/04entw/wasser/grafs/problemzonen.gif

Von Menschen verursachte Wasserprobleme

Quelle: http://www.crp-infotec.de/04entw/wasser/grafs/problemliste.gif

Spezifisches Raumbeispiel: Irak

Sowohl für die Wasserproblematik als auch für Konflikte um Rohöl bietet sich vor allem der Raum Irak mit seinen Ölfeldern und Konflikte im Raum Euphrat und Tigris an.

Zeitungsartikel vom 4.9.2009

„Euphrat & Tigris – Wenn das Wasser knapp wird“

von Thomas Seibert aus dem Verlag „Der Tagesspiegel“

Euphrat und Tigris versorgten einst die Wiege der menschlichen Kultur in Mesopotamien mit kostbarem Trinkwasser. Heute beklagen sich Iraker und Syrer als moderne Bewohner des Zweistromlandes, dass ihnen der Wasserhahn abgedreht wird – und zwar von der Türkei, wo die beiden mächtigen Flüsse entspringen. Bei einem Ministertreffen in Ankara bemühten sich die drei Staaten am Donnerstag um eine Entschärfung des Wasserstreits und um eine engere Zusammenarbeit zur Nutzung der immer wertvoller werdenden Ressource. Doch es gab keine Einigung, sondern vor allem Vorwürfe an den Gastgeber.

Der Tigris spielt im hochpolitischen Wasserkrimi nur eine Nebenrolle.

Umstritten ist vor allem der Euphrat, der mit rund 30 Milliarden Kubikmeter Durchfluss im Jahr gut anderthalb Mal so groß ist wie der Tigris mit seinen 20 Milliarden Kubikmetern. Vor mehr als 20 Jahren hatte die Türkei dem südlichen Nachbarn Syrien eine Wassermenge von rund 500 Kubikmetern pro Sekunde im Euphrat vertraglich zugesichert. Der Euphrat durchquert Syrien und fließt dann durch den Irak zum Persischen Golf. Doch der Irak sitzt inzwischen weitgehend auf dem Trockenen, beklagt die Regierung in Bagdad. Den Grund dafür sieht sie in der Wasserpolitik der Türkei.

Seit der Abmachung mit Damaskus hat Ankara im Einzugsgebiet des Euphrats viele Staudämme zur Energiegewinnung und Bewässerung gebaut. Insgesamt sind in Südostanatolien 22 Dämme geplant, die einen wirtschaftlichen Aufschwung des türkischen Kurdengebietes ermöglichen sollen und die auch bei den aktuellen Bemühungen zur friedlichen Beendigung des Kurdenkonflikts eine Rolle spielen. Eine Abkehr vom Staudammbau ist von der Türkei zumindest vorerst also nicht zu erwarten.

Trotz dieser Projekte und trotz eines Rückgangs der Niederschläge in den vergangenen Jahren werde die 1987 vertraglich garantierte Wassermenge gehalten, sagte Energieminister Taner Yildiz am Donnerstag beim Wasser-Krisentreffen in Ankara. Seine Regierung habe das Volumen sogar um 17 Kubikmeter pro Sekunde erhöht, um den von Trockenheit geplagten Syrern und Irakern zu helfen. Mehr sei nicht drin, es gebe einfach nicht genug Wasser.

Die Regierungen in Damaskus und Bagdad sehen das ganz anders. Trotz ergiebiger Regen- und Schneefälle in der Region um den Euphrat habe Ankara die Wassermenge zuletzt drastisch gesenkt, beklagte die irakische Regierung vor kurzem. Der irakische Wasserminister Abdüllatif Raschid sagte am Donnerstag in Ankara, sein Land brauche dringend mehr Wasser. Es gebe bereits Flüchtlingsbewegungen aufgrund des Wassermangels. „Wir alle sollten einen fairen Anteil (vom Wasser) erhalten“, sagte Raschid. Im Irak hingen die Trinkwasserversorgung, die Landwirtschaft und die Energiegewinnung davon ab, wie das Wasser stromaufwärts – also in der Türkei – behandelt werde. Seit die Türkei ihre Dämme baue, komme im Irak weniger Wasser an.

Syriens Bewässerungsminister Nader Bunni kritisierte die türkischen Gastgeber ebenfalls. Seit dem vergangenen Herbst schicke die Türkei 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde weniger durch den Euphrat, als das Abkommen aus den achtziger Jahren vorschreibe, sagte er. Dennoch leite Syrien mehr Wasser denn je an die vom Wasserrückgang noch härter getroffenen Iraker weiter.

Die Türkei lässt die Einwände ihrer Nachbarn nur bedingt gelten. Ankara habe Verständnis für die Nöte der Syrer und Iraker, werde aber nicht die eigene Energie- und Wasserversorgung gefährden, sagte Energieminister Yildiz. Türkische Experten verweisen zudem darauf, dass insbesondere im Irak sehr viel Wasser verschwendet werde, etwa in der Landwirtschaft. Bei einem kürzlichen Besuch im Bagdad regte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu deshalb eine engere Zusammenarbeit der drei Euphratanrainer zur effizienteren Nutzung des Wassers an. Bei dem Treffen in Ankara am Donnerstag wurde auch über die Einrichtung gemeinsamer Messstationen gesprochen, damit der Streit über angebliche oder tatsächliche Schwankungen der Durchflussmenge aufhört.

Langfristig dürfte dies aber nicht ausreichen. Der Nahe Osten verfüge über etwa fünf bis sechs Prozent der Weltbevölkerung, aber nur über ein Prozent der Wasservorräte, sagte Ismail Kapan, ein Wasserexperte und Kolumnist der Zeitung „Türkiye“, am Donnerstag. Im Zuge der Urbanisierung und Industrialisierung in Ländern wie der Türkei, Syrien oder dem Irak werde immer mehr Wasser verbraucht – aber gleichzeitig schwinde die Ressource durch den Klimawandel, Umweltverschmutzung und andere Faktoren.

(Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/euphrat-und-tigris-wenn-das-wasser-knapp-wird/1593794.html)

Grafiken Problematik Euphrat & Tigris und Weitere Raumbeispiele:

Staudämme an Euphrat & Tigris

Quelle: http://wipo.mieo.de/files/2009/04/staudamme-an-euphrat-und-tigris1.jpg

Raumbeispiel Erdölproblematik

In dem folgenden Artikel vom 24.07.2004 berichtet die Organisation „Greenpeace“ über die damals aktuellen Vorkommnisse im Irak. Der Artikel soll eine Hilfestellung zum Verständnis der vielschichtigen Entwicklung des Konfliktes im Irak bieten und über die Rollen der beteiligten Staaten informieren.

Das Augenmerk liegt hier deutlich auf den Gründen und der frühen Entwicklung des Irakkrieges.

Als Grundlage dienen die Erklärungen der wirtschaftlichen Verhältnisse in der Erdölbranche und die Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika als größter Erdölverbraucher der Erde.

Wie kein anderes Land der Welt sind die USA abhängig von Öllieferungen aus anderen Teilen der Erde. Denn die US-Amerikaner verbrauchen im Schnitt pro Kopf doppelt so viel Energie wie die Europäer. Somit ist der Krieg gegen den Irak nicht nur ein Teil des Kampfes gegen Terrorismus sondern auch ein Kampf um schwindende Ressourcen.

Ganz praktisch würden die Vereinigten Staaten mit einem Sieg im Irak in einer der energiepolitisch bedeutenden Regionen der Welt - Zentralasien - weiter Fuß fassen. Mit dem Krieg könnte sich die US-Regierung den direkten Einfluss auf die zweitgrößten Ölreserven der Welt sichern. Viele Gründe werden angeführt, um den Krieg gegen den Irak zu rechtfertigen. Der amerikanische Präsident George W. Bush ist offenbar überzeugt, nach den dramatischen Ereignissen vom 11. September 2001 selbst in der ganzen Welt für Recht und Ordnung sorgen zu müssen.

Die neue Weltordnung der USA sieht demnach vor, dass das Prinzip der Völkergemeinschaft abgelöst wird von einem Empire unter der Führung der USA. Der Krieg gegen den Irak ist der erste Schritt zu diesem Ziel. Dem Irak wird dabei unterstellt, Kontakte zu Al-Kaida, dem Terrornetzwerk des Osama Bin Laden, zu unterhalten und über Massenvernichtungswaffen zu verfügen, die die Sicherheit der USA gefährden.

Doch viele der öffentlich geäußerten Begründungen für einen Krieg gegen den Irak fallen bei näherer Analyse in sich zusammen. Eine Bedrohung der USA durch den Irak bezeichnet selbst die New York Times als peinlich - und die Verbindungen zu Al-Kaida konnten bisher trotz intensivster Suche nicht nachgewiesen werden.

Energie für den American Way of Life

Die USA sind wie kein anderes Land auf dieser Erde vom sicheren Fluss des Öls abhängig. Das ist auch auf die vollkommen verfehlte Energiepolitik der vergangenen Jahre zurückzuführen. Im Jahr 2001 verbrauchten die USA 19,6 Millionen Barrel Öl pro Tag (1 Barrel sind 159 Liter).

Obwohl die Einwohner der USA nur etwa vier Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, verbrauchen sie 25,5 Prozent des Weltöls. Knapp 60 Prozent dieses Öls müssen die Vereinigten Staaten importieren, 23 Prozent allein aus dem Mittleren Osten - die Tendenz sowohl des Verbrauchs als auch der Abhängigkeit von den Importen zeigt steil nach oben.

Laut Angaben des US-Department of Energy wächst der Verbrauch der USA an Öl bis 2020 um rund 25 Prozent auf mehr als 25 Millionen Barrel pro Tag. Die Importrate wird demnach auf über 70 Prozent steigen. Die Golf-Länder wiederum halten einen Anteil an den Weltölreserven von 65,3 Prozent. Es liegt auf der Hand, dass die USA ein vitales Interesse an den Golfstaaten haben.

Die Verbindungen der US-Regierung zur Ölindustrie

Die derzeitige US-Regierung unternimmt nichts, um dieser Entwicklung entgegen zu steuern. Im Gegenteil, alles spricht dafür, dass sie diese verfehlte Energiepolitik auch in Zukunft fortsetzt. Die Verbindungen zur amerikanischen Ölindustrie sind dabei nicht zu übersehen.

Der derzeitige US-Präsident George W. Bush war Manager verschiedener Ölfirmen, bevor er in die Politik wechselte. Sein Vizepräsident Dick Cheney ist ehemaliger Chef des Öldienstleistungsunternehmens Halliburton. Sicherheitsberaterin Condolezza Rice saß zuvor im Aufsichtsrat des Ölkonzerns Chevron. Handelsminister Donald Evans war Präsident der Erdölgesellschaft Tom Brown. Die Staatssekretärin im Handelsministerium Kathleen Cooper arbeitete zuvor als Chefökonomin bei ExxonMobil (in Deutschland bekannt unter dem Namen Esso). Der Konzern tat sich durch großzügige Spenden, es ist die Rede von mehr als einer Million US-Dollar, an die Republikaner hervor, um den Wahlkampf des damaligen Präsidentschaftskandidaten Bush zu unterstützen.

Vorteile für französische und russische Ölfirmen im Irak

Gerade der Irak, der 10,7 Prozent der weltweiten Ölreserven hält und damit nach Saudi-Arabien an zweiter Stelle steht, ist für die Ölindustrie von großem Interesse. Seit dem Golfkrieg 1990/91 sind die Ölkonzerne aus den USA und die britische BP allerdings bei Saddam in Ungnade gefallen und gingen bei der Verteilung der irakischen Ölfelder folglich leer aus.

Stattdessen erhielten vor allem französische und russische Ölfirmen den Zuschlag. So konnte der französische Ölmulti TotalFinaElf mit der irakischen Regierung über die Entwicklung des größten Ölgebietes, des Majnoon-Feldes, ins Geschäft kommen. Auch der russische Ölkonzern Lukoil will sich im Irak bei der Entwicklung von Ölfeldern engagieren.

Die Deutsche Bank hatte den US-amerikanischen Ölfirmen und der britischen BP wenig Chancen ausgerechnet für den Fall, dass eine Einigung zwischen Saddam Hussein und der UN gelungen wäre. Nutznießer wären in diesem Fall die europäischen, russischen und chinesischen Ölfirmen gewesen. Das von der US-Regierung aufgestellte Energieprogramm 2001 unterstreicht die Einschätzung der Deutschen Bank.

Das Energieprogramm belegt die Abhängigkeit der USA von einem stabilen Energiemarkt - und verdeutlicht damit die Notwendigkeit einer US-Außenpolitik, die eine ausreichende Erdölversorgung sicherstellt.

Wörtlich heißt es darin: Eine ernstzunehmende Unterbrechung der weltweiten Erdölversorgung hätte unter Umständen ungeachtet des Abhängigkeitsgrads der Vereinigten Staaten schwerwiegende Folgen für unsere Wirtschaft und unsere Fähigkeit zur Verfolgung außen- und wirtschaftspolitischer Ziele.

Ferner wird darin bestätigt, dass die Erdöl exportierenden Länder des Nahen Ostens für die Stabilität der weltweiten Erdölversorgung von zentraler Bedeutung bleiben und die Golfregion im Brennpunkt US-amerikanischer Energiepolitik stehen wird.

Die Rolle der Ölindustrie

Dass die US-amerikanischen Ölkonzerne und das britische Unternehmen BP an den erwähnten Studien und Überlegungen nicht beteiligt sind ist kaum wahrscheinlich.

Im Irak sind derzeit folgende Ölkonzerne aktiv: Der französische Ölkonzern TotalFinaElf, das russische Unternehmen Lukoil, sowie Chinas National Petroleum, Spaniens Repsol YPF, Italiens ENI. Weitere russische, indische und türkische Unternehmen sind ebenfalls im Irak tätig. Die großen US-amerikanischen Unternehmen, wie ExxonMobil, ChevronTexaco oder die britische BP sucht man zur Zeit vergebens.

Seit den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben die großen Ölkonzerne im Irak investiert, etwa Royal Dutch/Shell, Anglo-Persian (jetzt BP), CFP (jetzt TOTAL), ExxonMobil, Atlantic Richfield, Gulf oder Standard (Amoco). US-amerikanische und britische Konzerne hielten bis zur Verstaatlichung der Ölindustrie im Irak 1972 drei Viertel der Anteile.

Versprechen der Regimegegner

Die US-amerikanische Ölindustrie hat ein großes Interesse an einem Regimewechsel im Irak. Irakische Oppositionelle sind sich dessen bewusst. Der Leiter des Iraqi National Congress (INC), Ahmed Chalabi, ließ bei einem Treffen mit US-amerikanischen Ölkonzernen in Washington Ende 2002 verlautbaren, dass "amerikanische Erdölunternehmen sich gute Chancen auf irakisches Erdöl ausrechnen können", wenn er das Land regieren würde.

Nach einer Analyse der Deutschen Bank fällt dabei ExxonMobil eine besondere Rolle zu: Ein Bericht vom September 2002 weist als Hauptstärke des Konzerns politischen Einfluss aus und stellt fest: Der Status als größte US-amerikanische Erdölgesellschaft verschafft ExxonMobil ein enormes politisches Gewicht in Washington... Nach einem Regimewechsel im Irak könnte ExxonMobil die 'pole position' zufallen. Der Bericht der Deutschen Bank kommt zu dem Schluss: Aufgrund ihres gewaltigen politischen Gewichts sind wir der Meinung, dass die Gesellschaft ExxonMobil voraussichtlich eine wichtige Rolle in einer vom 11. September geprägten Geopolitik spielen wird. Die Experten schließen mit der Frage: Wird ExxonMobil nach dem Sturz Saddams im Irak das US-amerikanische Firmenbanner schwenken dürfen?

BP befürchtet Bevorzugung von US-Ölfirmen

Vorhersagen dieser Art lassen die Konkurrenz von ExxonMobil nicht ungerührt: Der Vorstandsvorsitzende von BP, Lord Browne, stellte unlängst klar, dasswir gewährleisten wollen, dass nach einem Regimewechsel im Irak bei der Auswahl von Ölfirmen, die ins Land gehen, die gleichen Spielregeln für alle gelten sollten.

BP sorgt sich, dass die USA in erster Linie damit beschäftigt sind, in den Besitz von Saddam Husseins Ölquellen zu gelangen und diese Gesellschaften wie ExxonMobil zu überlassen statt Iraks Massenvernichtungswaffen zu zerstören.

Fazit: Ölbedarf schafft Konflikte

Der Krieg gegen den Irak ist auch eine Auseinandersetzung um Erdöl. Öl ist eine unabdingbare Voraussetzung für die USA, um ihre derzeitige Machtposition in der Welt ökonomisch und militärisch auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können.

Öl wird auch in den kommenden Jahrzehnten als zentraler Rohstoff für die US-Industrie notwendig sein, eine deutliche Richtungsänderung hin zu mehr Effizienz, Einsparung und verstärkter Nutzung erneuerbarer Energien ist nicht festzustellen. Deshalb wird es in den kommenden Jahren vor allem für die Vereinigten Staaten darum gehen, den ungehinderten Zugang zu dem begehrten Rohstoff sicherzustellen. Mit der Eroberung des Iraks könnten die USA ihre Vormachtstellung in der Golfregion ausbauen und zugleich im Irak ihren Einfluss auf die zweitgrößten Ölreserven der Welt sichern. Nur mit stabilen Öllieferungen und Ölpreisen können die USA ihre ökonomische Vormachtsstellung in den nächsten Jahren erhalten. Darüber hinaus besteht für die USA die Möglichkeit, die künftige Verteilung des Öls mitzubestimmen.

Obwohl die Ölindustrie nicht müde wird zu behaupten, mit dem Krieg im Irak nichts zu tun zu haben, sprechen die Fakten eine andere, deutlichere Sprache.

Quelle: http://www.greenpeace.de/themen/frieden/irakkrieg/artikel/krieg_um_oel/

Nachgewiesene Erdölreserven (Stand 2001)

Quelle: http://www.oekotec.ch/ecm/ecm.cgi?c=oel.html&part=4

Darstellung der größten Erdölverbraucher

Quelle: http://www.finews.ch/news/finanzplatz/3082-lnicht-jeder-mode-folgenr?start=2

Materialien zur Erarbeitung im Unterricht

Konflikte um die Ressource Wasser

Aufgaben:

1.) Lies den Text und schreibe mögliche Gründe auf, wieso nur 1 Prozent des Wassers weltweit für Menschen nutzbar ist.

2.) Schreibe die Probleme auf, die aus dem Verkauf von Flaschenwasser resultieren können.

Weltweit wird immer mehr Trinkwasser verbraucht. Nur rund 1 Prozent der Wasserressourcen weltweit ist für den menschlichen Gebrauch nutzbar.

Niederschläge und Trinkwasserressourcen sind in der Welt unterschiedlich verteilt. Trotzdem werden in den trockensten Entwicklungsländern der Welt oft für die Industriestaaten Produkte angebaut, deren Produktion viel Wasser verbraucht. Das belastet den Wasserhaushalt der einzelnen Staaten und nicht selten die Bevölkerung, die durch den Verbrauch der Landwirtschaft und Industrie ihren Verbrauch einschränken muss. Manchmal entstehen Konflikte durch die unterschiedlichen Interessen der Bevölkerung und den Konzernen, die das Wasser in Flaschen abfüllen.

Hier einige Berichte zu diesem Thema:

„Mit seinen 77 Marken, von „San Pellegrino“ bis zur „Fürst Bismarck Quelle“, ist „Nestlé Waters“ Marktführer im Geschäft mit dem Flaschenwasser. Rund 5,3 Milliarden Euro Umsatz schwemmte es letztes Jahr in die Konzernkasse. Bis 2010 wollen die Schweizer den Umsatz verdoppeln. (…) Doch für einen Großteil der Konsumenten ist Flaschenwasser alles andere als ein modisches Lifestyle-Getränk. Sie haben keine andere Wahl, als zur Flasche zu greifen. Vor allem in den Ländern des Südens fehlt zahllosen Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Eine Marktlücke für die Lebensmittelkonzerne: So führte Nestlé 1998 in Pakistan ein preiswertes Tafelwasser als Massenprodukt ein. „Pure Life: Geschaffen, um den Bedarf an sauberem Trinkwasser in Entwicklungsländern zu decken“, wirbt das Unternehmen für seine nicht gerade selbstlose Entwicklungshilfe. (…) Probleme wirft dieser Wasserfeldzug nicht nur auf, weil Millionen von Plastikflaschen rund um die Welt transportiert werden und als Müll enden. Menschenrechts-Aktivisten wie Bernhard Wiesmeier von „Brot für die Welt“ fürchten, dass die Armen auf dem Trockenen sitzen bleiben. So pumpte etwa Coca-Cola im indischen Bundesstaat Kerala bis vor kurzen 350.000 Liter Grundwasser täglich ab, um Softdrinks zu mixen und „Kinley“-Tafelwasser zu produzieren. Als Folge fielen die Brunnen in der Umgebung trocken, sauberes Wasser gab es nur noch mehrere Kilometer weit entfernt. Ihr einstiges Brunnenwasser, jetzt verpackt in Plastikflaschen, konnten sich nur noch wenige Menschen leisten. Nach Protesten der Bevölkerung verurteilte ein Gericht Coca-Cola, den Betrieb einzustellen. „Wasser sollte ein öffentliches Gut sein, zu dem jeder Zugang hat“, mahnt Wiesmeier, „kein Wirtschaftsgut, das Konzerne an eine Oberschicht teuer verkaufen.““

Quelle: Greenpeace magazin 5.04 (http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3123)

„Um die starke Nachfrage nach Flaschenwasser zu gewährleisten, begann Nestlé im Wasserpark von São Lourenço immer tiefer nach den Wasserquellen zu bohren. Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten: eine Quelle trocknete aus, andere hingegen änderten ihren Geschmack und wurden entmineralisiert. Dies hatte gravierende Auswirkungen für den Ort São Lourenço mit seinem Wasserpark, büßte dieser doch durch die nun veränderte Qualität des Wassers und die abnehmende Zahl der Quellen zunehmend an Attraktion bei den Touristen ein.“

Quelle: Geo Zeit „Nestle und das Flaschenwasser“ (http://www.geozeit.de/?id=449)

Wasserfussabdruck

Aufgaben:

1.) Beschreibe mögliche Zusammenhänge zwischen unseren Konsum in Deutschland und der Wasserknappheit in südlicheren Ländern.

2.) Beschreibe, worauf wir in unseren Konsumverhalten achten sollten, wenn wir auf den „virtuellen Wasserverbrauch“ achten wollen.

3.) Überlege, wofür du, außer für die Toilettenspülung, noch Wasser verbrauchst.

4.) Schreibe in Stichwörter auf, wie du persönlich im Alltag Wasser einsparen könntest.

 Laut dem Deza-Magazin „Eine Welt“ erlaubt ein neuer "Wasser-Fussabdruck", basierend auf virtuellen Ein- und Ausfuhren von Wasser, den Vergleich von Produkten, Individuen, Städten, Unternehmen und Ländern untereinander.

Als virtuelles Wasser wird die Menge Wasser bezeichnet, die man benötigt um etwas herzustellen.

Wenn diese Güter importiert werden, wird damit gerechnet, wie viel „virtuelles Wasser“ in ihnen steckt. Gleiches geschieht mit den Exporten. Die Summe von beiden Werten ergibt den „Wasserfußabdruck“ eines Landes.

Obwohl Deutschland über genügend Wasserressourcen verfügt, werden jährlich ca. 106 Mrd. m³ „virtuelles Wasser“ importiert. Das entspricht einer Menge von 4233 Litern pro Einwohner und Tag. Oder anders ausgedrückt, man müsste ca. sieben Stunden am Tag duschen, um diese Wassermenge zu verbrauchen.

Quelle Bilder: www.virtuelles-wasser.de

Arbeitsblatt

Aufgaben:

1.) Kreise die Richtigen Antworten an:

Wasser als Ressource …

…ist endlich

…ist unendlich

…ist für viele Menschen knapp

…ist für jeden zugänglich

…wird immer weniger verbraucht

…wird immer mehr verbraucht

2.) Beschreibe, was man unter „virtuellem Wasser“ bezeichnet.

3.) Nenne die Gründe, weswegen sich in ca. zwanzig Jahren die Konflikte um Wasser verschärfen könnten.

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Bildungsprojekt „Vernetzte Erde“ - www.vernetzte-er.deTatort – Straßen der Welt e.V. - www.tatort-verein.org

Der Griff zum Wasserhahn, die Spülung der Toilette, das Duschen, viele alltägliche Dinge haben mit Wasserverbrauch zu tun. Durchschnittlich verbraucht jeder Einwohner Deutschlands 124 Liter Wasser am Tag, Tendenz sinkend. Die Einsparungen erfolgen durch Wassersparende Duschbrausen oder effizientere Haushaltsgeräte.

Warum wird also in den Medien von einem Wassermangel gesprochen, wenn wir immer weniger verbrauchen?

Global gesehen ist der Wasserverbrauch, bei einer Verdreifachung der Weltbevölkerung, im 20. Jhd. um das sechsfache gestiegen. Es wird erwartet, dass bis 2030 ein weiterer Anstieg von 30 % zu verzeichnen ist. Es muss also Wasser gespart werden, damit diese Ressource erhalten bleibt.

Was haben wir in Deutschland mit dem Wassermangel anderer Länder zu tun?

Unser Konsum in Deutschland beschränkt sich nicht auf den persönlichen Verbrauch. Um Produkte herzustellen wird auch Wasser verbraucht. Um z.B. ein Kilo Hühnerfleisch zu produzieren werden 3900 Liter Wasser verbraucht. In diese Rechnung ist unter anderem die Menge Wasser enthalten, die man braucht um das Futter der Hühner anzubauen etc.

Vor allem für industrielle Produkte braucht man viel Wasser. Um ein Auto zu bauen werden 400000 Liter Wasser benötigt, für eine Jeans 11000 Liter Wasser. Diese Wassermengen bezeichnet man als „virtuelles Wasser“.

Viele dieser Produkte werden von anderen Ländern nach Deutschland importiert, und somit verbrauchen die Einwohner Deutschlands auch das Wasser anderer Länder. Insgesamt über 4000 Liter am Tag pro Einwohner. Mit dieser Menge Wasser könnte man z.B. 7 Stunden am Tag duschen.

Das bedeutet auch, dass manche Länder von anderen abhängig sind und die Wasserressourcen dringend für ihre Landwirtschaft brauchen. Flüsse haben ihren Verlauf oft über Ländergrenzen hinweg, und somit entstehen Interessenskonflikte zwischen ihnen. Zudem zapfen Großkonzerne, wie z.B. Nestlé in Pakistan, das Grundwasser massiv ab um Flaschenwasser zu produzieren und legen somit viele Brunnen der Umgebung trocken, deren Wasser von den Bauern gebraucht wird.

Es wird vermutet, dass sich solche Konflikte in den nächsten 15 bis 20 Jahren zuspitzen könnten, wenn der Verbrauch und die Verschmutzung des Wassers bis dahin nicht gedrosselt werden.

Arbeitsmaterialien: Konflikte um Erdölreserven

Aufgaben:1. Lies den Text und markiere dir Stellen und Wörter, die du nicht verstehst!

2. Erläutere, warum die Ölreserven begrenzt sind!

3. Erkläre den Begriff „Peak Oil“!

Das „schwarze Gold“

Erdöl – das „schwarze Gold“ – ist wohl der wichtigste Rohstoff der modernen Welt.

Das Erdöl dient in vielen Formen als Energieträger. Aus Erdöl werden viele verschiedene Treibstoffe hergestellt, wie zum Beispiel Benzin, Diesel oder Kerosin, was zum Betrieb von Flugzeugen genutzt wird. Erdöl findet sich auch in wohl jedem Haushalt wieder. Viele Heizungen werden mit Heizöl betrieben, das zur Erwärmung von Wasser in der Heizungsanlage verbrannt wird. Außerdem wird Erdöl zur Herstellung vieler weiterer Produkte wie Kunststoff und Plastik genutzt. Hierzu zählt zum Beispiel das Material, aus dem eine PET-Flasche besteht.

Wie ihr seht, sind die Stellen, an denen Erdöl verbraucht wird, äußerst vielseitig und zahlreich. Hieraus ergibt sich mittelfristig ein Problem. Bei Erdöl handelt es sich um einen fossilen Energieträger. Das bedeutet, dass das Öl aus der Erde kommt, wo es sich über viele Millionen Jahre in komplizierten chemischen Vorgängen gebildet und eingelagert hat. Zapft man nun immer mehr dieses Erdöls aus der Erde ab, kann es passieren, dass die Reserven, die sich unter der Erde befinden, irgendwann aufgebraucht sind. Das Erdöl wächst schließlich nicht einfach nach.

Das große Problem: Unser Bedarf an Erdöl steigt stetig weiter an. Es fahren immer mehr Autos, immer mehr Häuser müssen beheizt werden, immer mehr Produkte, für deren Produktion Erdöl benötigt wird, werden von uns gekauft. Daraus entsteht langfristig ein so großer Bedarf, der die Menge an Erdöl, die aus den verschiedenen Lagerstätten unter der Erde gepumpt werden kann, übersteigt. Das bedeutet, dass unser Bedarf nicht mehr gedeckt werden kann. Diesen Zeitpunkt bezeichnen Wissenschaftler als „Peak Oil“. Wann genau dieser Zeitpunkt des Fördermaximums erreicht sein wird oder ob er schon überschritten ist, ist ein strittiges Thema. Fakt ist: In nicht mehr allzu langer Zeit werden die Erdölreserven aufgebraucht sein.

Quelle: http://img.geocaching.com/cache/large/4f9f88fa-e24c-4cae-9a2d-cbd4c771c121.jpg

http://www.hayungs.de/wp-content/uploads/2008/11/bohrinsel.jpg

Aufgaben:4. Lies den zweiten Teil des Textes und beschreibe, was in der Grafik dargestellt ist.

5. Finde mithilfe des Atlas die Länder, in denen die größten Ölvorkommen existieren und markiere sie in der Karte!

6. Erkläre, welche Gefahr von den Erdölvorkommen ausgeht!

Krieg um das „schwarze Gold“

Es gibt einige Alternativen zur Energiegewinnung, die den Verbrauch von Erdöl verringern könnten. Hierzu zählen beispielsweise erneuerbare Energien wie Solarkraft, Windkraft und Wasserkraft. Um einen wirklich wirksamen Effekt zu erzielen, werden diese sogenannten erneuerbaren Energiequellen jedoch viel zu wenig genutzt.

Die schwindenden Ölreserven in den verschiedenen Gebieten der Erde, haben zum Teil schwerwiegende Folgen. Die Ölfelder, aus denen noch Erdöl gefördert werden kann, werden immer geringer und damit auch die Länder, die über Ölreserven verfügen.

Neben verschiedenen Ländern in Amerika und Afrika liegen die größten verbleibenden Erdölreserven im sogenannten „Nahen Osten“. Hierzu zählen beispielsweise die Staaten auf der arabischen Halbinsel sowie Irak, Iran und Kuwait.

Diesen Ländern verleihen die Vorkommen von Erdöl enorm viel Macht, da viele andere Länder auf deren Erdöl angewiesen sind. Die „Ölstaaten“ könnten theoretisch das Öl zu ihren eigenen Preisen an andere Länder verkaufen.

Um weiter Zugang zu den Ölreserven zu möglichst geringen Preisen zu haben, kam es in der Geschichte bereits mehrfach vor, dass es zu gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen verschiedener Staaten, hauptsächlich im Gebiet des Nahen Ostens kam.

Diese Konflikte mündeten nicht selten in schlimmen Kriegen, in denen viele Menschen in den betroffenen Staaten ums Leben kamen. Besonders die Zivilbevölkerung der Staaten, hat unter den Konflikten zu leiden.

Erdölreserven Weltweit (Stand 2004)

Quelle: http://users.ws24.cc/userdaten/51420176/bilder/grafiken_schemas/erdoel-reserven.jpg.jpg

Was können wir selber tun?

Aufgaben:1. Lies dir die Liste mit Möglichkeiten zum Sparen von

Erdöl durch und vergleiche die Punkt mit deinen eigenen

Ideen!

2. Gegebenenfalls kannst du die Liste mit eigenen Ideen

ergänzen!

Spare Sprit! Fahre lieber mit dem Fahrrad oder dem Öffentlichen Verkehr.

Vermeide Plastik-Produkte und signalisiere der Industrie, dass mit diesen Produkte kein Geld mehr zu machen ist: Einkaufsbeutel, Einweg-Verpackungen

Sprich über Peak Oil: mit Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten

Schreib Leserbriefe an die lokale Zeitung: Sie möge doch mal versuchen

herauszufinden, wie gut deine Gemeinde auf steigende Ölpreise vorbereitet ist!

Investiere in erneuerbare Energien oder nachwachsende Rohstoffe

Denke voraus! Neuanschaffungen, wie Maschinen, Autos oder Häuser sollten mit möglichst wenig fossiler Energie funktionieren! Geschäftskonzepte für Unternehmensgründungen oder potentielle Arbeitgeber sollten möglichst ohne Abhängigkeit vom Öl sein

Alternative Gruppenarbeit zum Nachhaltigkeitsaspekt

Aufgabe:Entwirf in deiner Kleingruppe ein Plakat für eine Kampagne, die Menschen über Ressourcenknappheit aufklärt und Handlungsstrategien vorstellt, die den Erdölverbrauch verringern können! Denke dabei auch an deinen eigenen Lebensstil.

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Bildungsprojekt „Vernetzte Erde“ - www.vernetzte-er.deTatort – Straßen der Welt e.V. - www.tatort-verein.org