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Weihnachten 2008

Weihnachten 2008 - Elias Schrenk Haus€¦ · Weihnachten 2008 Evangelischer Verein für Altenhilfe e.V. Rubensweg 5 78532 Tuttlingen Telefon (07461) 77228 Elias-Schrenk-Haus Evangelisches

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Weihnachten 2008

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Argwohn Josefs

Und der Engel sprach und gab sich Müh’an dem Mann, der seine Fäuste ballte:„Aber siehst du nicht an jeder Falte,

dass sie kühl ist wie die Gottesfrüh’?“

Doch der andre sah ihn finster an,murmelnd nur: „Was hat sie so verwandelt?“

Doch da schrie der Engel: „Zimmermann,merkst du’s noch nicht, dass der Herrgott handelt?

Weil du Bretter machst, in deinem Stolze,willst du wirklich den zur Rede stell’n,

der bescheiden aus dem gleichen HolzeBlätter treiben macht und Knospen schwell’n?“

Er begriff. Und wie er jetzt die Blicke,recht erschrocken, zu dem Engel hob,war der fort. Da schob er seine dickeMütze langsam ab. Dann sang er Lob.

Rainer Maria Rilke

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Weihnachten 2008

Evangelischer Verein für Altenhilfe e.V.Rubensweg 5 78532 Tuttlingen Telefon (0 74 61) 7 72 28

Elias-Schrenk-HausEvangelisches SeniorenpflegeheimBrückenstr. 24 · 78532 TuttlingenTelefon (0 74 61) 96 69-0 Telefax (0 74 61) 96 69-39E-Mail: [email protected] · Internet: www.esh-tut.deBetreute Altenwohnungen: Egerstr. 21

Kreissparkasse Tuttlingen (BLZ 643 500 70) Kto. 30 300Volksbank Donau-Neckar eG (BLZ 643 901 30) Kto. 13 33 003

Fotos von Mitarbeitern und aus dem Archiv des Elias-Schrenk-Hauses

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Grußwort der Vereinsvorsitzenden

Liebe Freunde, liebe Heimbewohner, liebe Mitarbeiter,

so wie Jesus nicht an den Kranken und Gebrech-lichen vorüber gegangen ist, so sollen auch wir einHerz für die uns anvertrauten Menschen haben. Siespüren sehr wohl, wer es ehrlich und gut mit ihnenmeint. Was wir hier in Liebe weitergeben hinterlässtSpuren bis in die Ewigkeit. Die Not des Anderensehen und mittragen ist das Gebot Jesu.

„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr dasGesetz Christi erfüllen“,

schreibt Paulus in seinem Brief an die Galater.

So sind wir dankbar für den liebevollen haupt- und ehrenamtlichen Dienst in unserem Haus. Gerade die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen undMitarbeiter stehen unter einem zunehmendenZeitdruck. Sie müssen die Zeche zahlen, die anderein Unvernunft auf den Weg gebracht haben. Wennin einem Wirtschaftszweig die Löhne extrem steigen,dann hat das Auswirkungen auf alle Beschäftigten,auch auf die Krankenhäuser und Pflegeheime, unddiese Einrichtungen können auf keine Rücklagenzurückgreifen.

Die Pflegeheime können ihr Personal nicht beliebig reduzieren, Roboter einsetzen, oder ihrenArbeitsbereich ins Ausland verlagern. Die Schere zwischen den Einnahmen aus dem Pflegesatz undden Ausgaben von Personal- und Sachkosten(Energie) geht seit 15 Jahren kontinuierlich auseinander. Eine Herausforderung für allePflegeheime und vor allem für die Politiker.

Für den guten Dienst, trotz zunehmender Belastung,danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternganz herzlich. In dieser Situation ist die Heimleitungganz besonders gefordert. So danken wir unsererPflegedienstleitung Frau Griem und unserem Heim-leiter Herrn Schmiedel für ihren unermüdlichenEinsatz.

Die Bewohner in der Egerstrasse sind immer gerngesehene Gäste im Elias Schrenk Haus. Frau Frickerdanken wir ganz herzlich für den Betreuungsdienstund wünschen ihr alles Gute. Frau Bühler, die diesenDienst übernommen hat, wünschen wir ein frohesSchaffen.

Viele Investitionen wären ohne die Hilfe unsererFreunde nicht möglich. So danken wir allen, die unsfinanziell unterstützen und uns im Gebet begleiten.

Ihnen allen wünschen wir Gottes Segen für das neueJahr und grüßen Sie mit der Jahreslosung 2009:

Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist beiGott möglich.

Lukas 18,27

Ihr Evang. Verein für Altenhilfe

Günter Runow Eberhard Fricker

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ESH-Impressionen

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Besuch vomBruder KlausKindergarten

Blumen-schmuck imBewohner-büro

Ausflug nachKonstanz

Sommerfest mit Honbergblick

2. ESH-Kappenfest

2 Deutsch-landfans

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Grußwort von Pfarrer Rauch

Liebe Bewohner, liebe Mitarbeitende und liebeAngehörige von Bewohnern im Elias-Schrenk-Haus!

Viele Jahre bin ich nun schon Nachbar des Elias-Schrenk-Hauses, wir sind verbunden durch dieGottesdienste, die sonntags aus der Auferstehungs-kirche ins Haus hinüber übertragen werden und ichkomme auch immer wieder ins Elias-Schrenk-Hausum Geburtstagsbesuche zu machen, zur Seelsorgeoder um eine Bibelstunde zu halten oder dasAbendmahl zu feiern.

Dieses Jahr war für mich vieles ganz anders. Dieses Jahr war ich meistens im Elias-Schrenk-Hausals Angehöriger einer Bewohnerin. Meine Mutter konnte nämlich aufgrund einer schweren Krankheitnicht mehr alleine in ihrer Wohnung in Heilbronnbleiben. Im März kam sie nach einem Kranken-hausaufenthalt als Bewohnerin ins Elias-Schrenk-Haus. Sie wurde hier gut versorgt und ich konnte sieso einfach besuchen und so oft mit ihr sprechen wieseit dreißig Jahren nicht mehr, als ich von daheimausgezogen bin. Für mich war das – das sehe ichbesonders deutlich jetzt im Rückblick – ein großesGeschenk, man könnte auch sagen eine großeGnade, dass wir die letzten Monate ihres Lebensnoch so nahe zusammen sein konnten und auch diesund jenes noch gemeinsam unternehmen konnten.Im August diesen Jahres ist sie dann gestorben.

Was hat das alles mit Weihnachten zu tun? So fragensie sich nun vielleicht. Denn einen Weihnachtsgrußsoll dieses Grußwort ja weitergeben. Für mich hatdiese von Krankheit und Leiden, aber auch vonLachen und berührenden Momenten gekennzeich-nete gemeinsame letzte Zeit mit meiner Mutter sehrviel mit der Weihnachtsbotschaft zu tun. Johannes,der Evangelist fasst das Weihnachtsgeschehen jazusammen mit den bekannten Worten:

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit alsdes eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnadeund Wahrheit. (Johannes 1,14)

Gott hat – und das ist der Kern der Weihnachts-geschichte – unser Menschsein angenommen. Nichtnur die angenehmen und guten Seiten. Auch unsereKrankheit, unser Leiden, unsere Verwirrtheit undunser Verquersein. Das alles ist ihm nicht fremd. Das alles lehnt er nicht ab – nein er nimmt es an und er nimmt es selbst auf sich. Der zweite Jesajaformulierte Jahrhunderte vorher dazu die folgenden Worte, die mir viel bedeuten:

Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sichunsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, dergeplagt und von Gott geschlagen und gemartertwäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwun-det und um unsrer Sünde willen zerschlagen. DieStrafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, unddurch seine Wunden sind wir geheilt. (Jesaja 53.4.5)

So – mit dieser Zusage – war es für mich möglich,trotz und in der Krankheit meiner Mutter GottesNähe zu spüren und auf ihn zu vertrauen. Ich wünsche Ihnen allen, egal ob sie im Haus leben, oder arbeiten oder auch immer wieder im HausBesuche machen, dass sie die Weihnachtserfahrungmachen, dass Gott mitten unter uns ist in der Freudeund im Leiden, im Lachen und im Weinen. Er wohntja unter uns und wir dürfen hin und wieder jetztschon seine Herrlichkeit erkennen.

Ihr

Pfarrer Christoph Rauch

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Grußwort von Diakon Keinert

Wenn ich das gewußt hätte...

... dann hätte ich vieles anders gemacht!

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Angehörige, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

solche Gedanken kennen Sie sicher. Dabei fühlen Sie sich vielleicht auch so, wie der Wirt bei derHerbergssuche von Maria und Josef, die das KindJesus erwarteten. Die alsbaldige Geburt standunmittelbar bevor. Es war hohe Zeit! Ja, wenn ichdas gewusst hätte, als damals die zwei Fremden anmeine Tür geklopft haben. Also, wenn ich gewussthätte, was aus dieser Geschichte einmal wird – dasbeste Zimmer hätte ich ihnen angeboten. Mit eige-ner Hand hätte ich die beiden Leute hinauf geführt,und für die werdende Mutter, da wäre mir gar nichts zu gut gewesen.

Eine erfahrene mütterliche Mitarbeiterin hätte ich extra für sie freigestellt, damit sie ihr in derschweren Stunde beistehen kann. Na, und für dasKind erst, jetzt, nachdem ich das alles weiß, wäre mir das Allerbeste aus Haus und Hof gerade gutgenug gewesen. Die schön bemalte Kinderwiegevom Dachboden, ein kostbares altes Erbstück, schonseit hundert Jahren im Besitz unserer Familie, diehätte ich herab geholt und hergerichtet. Da hättedas Kind ganz anders drin gelegen und ausgeschautals in der Krippe im Stall! Also, wenn ich gewussthätte, dass...

Aber sagen Sie doch selbst, ist das denn auch eineArt, so aufzutreten? Schließlich muss man doch wissen, wie und wo man bei Gott und mit der Weltdran ist!? Da muss doch alles seine Ordnung haben...

Nun, wie Sie mit den Menschen und der Welt dransind, das wissen Sie bereits aus Ihrer großen und langen Lebenserfahrung. Da kennen Sie sich aus.Vielleicht meinten Sie auch bisher, dass Sie sich beiGott auskennen: ER ist da, wo alles klar, eindeutigund herrschaftlich ist, und wo es so liebevoll zugeht,dass wir Menschen nur noch dankbar auf die Kniegehen können.

Ja, meine Lieben, an Weihnachten dürfen wir jedesMal ganz neu erfahren, dass Gott wirklich für eineÜberraschung gut ist. Also lassen Sie sich von IHM anWeihnachten durch und durch beschenken, damitSie auf Seinen neuen Himmel und Seine neue Erdevorbereitet sind, bereit zu Seiner Zeit!

Das wünsche ich Ihnen allen von ganzem Herzenund verbleibe mit herzlichen, weihnachtlichenGrüßen und Segenswünschen

Ihr

Roland Keinert, Diakonkath. Klinik – und Altenheimseelsorger

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Bericht des Geschäftsführers

Liebe HeimbewohnerInnen, liebe MitarbeiterInnen,liebe Freunde,

wir schauen zurück auf ein sehr erfolgreiches Elias-Schrenk-Haus-Jahr. Unser Haus war sehr gutbelegt und auch die Wartezeiten auf Heimplätzenahmen zu, obwohl das Angebot an Pflegeplätzenim Raum Tuttlingen kontinuierlich ausgebaut wird.Wir bekommen viele ausgesprochen positive Rück-meldungen von Bewohnern, Angehörigen und anderen Personen, die aus den verschiedenstenGründen mit uns in Kontakt getreten sind. Das freut uns sehr und zeigt uns deutlich, dass unsereBemühungen um hohe Pflege- und Betreuungs-qualität wahrgenommen werden. Natürlich gab es auch wieder viele Herausforderungen zu bewäl-tigen, was uns aber stets gut gelungen ist.

Auffallend war in diesem Jahr die hohe Summe von rund 250.000 Euro für Instandhaltungs- undErsatzbeschaffungsmaßnahmen. Zehn Jahre liegt die Generalsanierung des Elias-Schrenk-Hauses schonzurück. Jetzt muss mehr und mehr renoviert und neuin die Betriebsausstattung investiert werden. DerLöwenanteil davon entfiel mit knapp 100.000 Euroauf die neugestaltete Demenzwohngruppe. Dortwar vor 10 Jahren bei der Generalsanierung nichtserneuert worden und deshalb dringender Renovier-ungsbedarf gegeben. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, wie Sie auf Seite 11 sehen können,wo einige aktuelle Bilder zu finden sind.

Zur Renovierung gehört aber auch die Umsetzungeines neuen Pflege- und Betreuungskonzeptes. DieWohngruppe wurde wesentlich vergrößert, indemder Teil eines Wohnbereich mit einbezogen unddamit ein deutlich verbessertes Raumangebotgeschaffen wurde. Auch die Einrichtung wurdewesentlich verändert und orientiert sich jetzt an

der Biographie der Bewohner. Antiquarische Möbelund Einrichtungsgegenstände erinnern an längstvergangene Zeiten und sorgen für Atmosphäre und Gemütlichkeit.

Neben diesen baulichen Maßnahmen bietet geradedie Erneuerung haustechnischer Anlagen und Geräteoft auch eine deutliche Erhöhung der Wirtschaftlich-keit. Beispielsweise durch die Anschaffung einerneuen Spülmaschine für ca. 33.000 Euro können wirjährlich Strom, Reinigungsmittel und Wasser in Höhevon über 10.000 Euro einsparen. Das Gerät hat sichalso bereits in drei Jahren amortisiert!

Es ist erstaunlich, was sich findige Köpfe alles ein-fallen lassen, um Kosten zu sparen und oft gleich-zeitig noch den Arbeitskomfort zu erhöhen. So sparen wir seit diesem Jahr einige Tausend EuroEntsorgungsgebühr durch Nutzung der Inkontinenz-abfälle als besonders umweltfreundliches Heiz-material. Die Stiftung Liebenau hat dazu eigenseinen Ofen entwickelt, in dem durch Verbrennungvon Windeln wertvolle Energie erzeugt wird.Gleichzeitig ist es aber auch dringend notwendig,Einsparpotentiale konsequent zu nutzen. Der Preis-auftrieb bei Strom, Gas und Lebensmitteln und vorallem die Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienststellen uns tatsächlich vor große Schwierigkeiten.

Wichtig ist für uns deshalb weiterhin, zu erleben,dass viele Menschen uns begleiten, an uns denken,für uns beten. Allen, die uns im letzten Jahr aufirgendeine Art und Weise unterstützt haben, giltdeshalb unser ganz herzlicher Dank. Ich wünscheIhnen frohe Fest- und Feiertage und für das neueJahr Gottes Segen, viel Freude, gute Gesundheit und alles Gute.

Ihr Andreas Schmiedel

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Impressionen vom 34. Jahresfest

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Bericht der Pflegedienstleitung

Liebe Heimbewohner, liebe Mitarbeiter und Freunde,

es weht immer noch ein rauher Wind in der Pflegeund wir arbeiten alle gemeinsam mit vereintenKräften, um unseren Kurs zu halten und vorwärtszukommen. Unsere Pflegelandschaft verändert sichständig und wir müssen uns immer wieder auf neueHerausforderungen (neue Expertenstandards, Änderungen im Heimgesetz, wieder gekürzteInkontinenzpauschale, …) einstellen. Es erforderteine hohe Flexibilität und die andauernde Suchenach neuen Wegen, Lösungen und Möglichkeiten zu Einsparungen, ohne die Qualität der Pflege zu verringern.

Die Preisschraube dreht sich auch bei uns und wirhaben ihr wenig entgegenzusetzen. Wir lassen unsaber nicht entmutigen und vertrauen darauf, dass es immer einen Weg gibt. Wir haben einen großenGott, der uns bis hierher gut geführt hat und demwir auch weiterhin vertrauen. Für ihn und mit ihmund durch ihn wollen wir unsere Arbeit tun zumBesten unserer Bewohner.

Wir haben auch in diesem Jahr wieder viel Grundzum Danken. Wir hatten wieder schöne Feste, Aus-flüge der Heimbewohner, der Ehrenamtlichen undder Mitarbeiter, die allen Beteiligten viel Freudebereitet haben. Die Urlaubszeit hat unseren Mit-arbeitern wieder neue Kraft für ihre Aufgaben gegeben.

Der Umbau und die Neugestaltung unserer Wohn-gruppe hat Formen angenommen. Die Außen-gestaltung des Sitzbereiches wird die Krönung desGanzen. Jetzt kann die Konzeption in der Wohn-gruppe Schritt für Schritt umgesetzt werden. UnserDank gilt allen Mitarbeitern, die mit viel Liebe, Geduld und Kraft die Demenzkranken betreuen und ihnen Verständnis, Geborgenheit und Wärme vermitteln.

Unsere „märchenhafte“ Urlaubswoche hat die Bewohner in diesem Jahr ins Reich der Märchen entführt und Kindheitserinnerungen lebendiggemacht. Die Kinder des Bruder Klaus Kinder-gartens haben gemeinsam mit den BewohnernBilder zu einzelnen Märchen gemalt. In einerVernissage, die uns allen viel Freude bereitet hat,haben die Kinder weitere Bilder aus verschiedenenBereichen und Techniken ausgestellt.

Mit unserem schon fast traditionellen Weihnachts-markt im ESH schließt sich der Jahreskreis für uns. Esist jedes Mal ein großes Ereignis. Es bringt Leben undviele Gäste und zaubert Weihnachtsstimmung in dasweihnachtlich geschmückte Haus und in die Herzen.

Möge die neue Jahreslosung für uns alle wahr werden.

„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist beiGott möglich“ Lukas 18,27

Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfestund ein gutes Neues Jahr.

Ihre Margrit Griem

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Impressionen aus der erneuerten Wohngruppe

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Neues aus der Tagespflege

Einrichtung einer Werkstatt

Handwerklich interessierte Männer und Frauen der Tagespflegegäste können seit August 2008 ihreFähigkeiten im „Werkstättle“ umsetzen. Zurzeit sindwir noch in der Einrichtungsphase. Eine Werkbankmit gespendetem Schraubstock ist von unserem hilfsbereiten Hausmeister und seinen Zivis aufgebautworden. Über der Werkbank wurde von vier aktivenMännern der Tagespflege (TP) eine Holzplatte ge-staltet, die zur übersichtlichen Aufbewahrung der

Werkzeuge dient.Dort hängen nunverschiedeneSchraubenzieher,Hammer, Feilen,Sägen, Schraub-zwingen, Klem-men und alles was man zumWerken benötigt.

In der Raummitte steht ein Tisch mit Sitzgelegen-heiten für Personen, die nicht lange stehen können.Demnächst wird noch eine Regalwand aufgebautzur Aufbewahrung von Materialien, wie Sperrholz,Ton, Draht, Nägel, Pinsel, Leim usw. Der Raum kannin der kalten Jahreszeit mit einem Elektroheizkörpergeheizt werden. Das Angebot der Werkstatt orien-tiert sich am Interesse und den Fähigkeiten derSenioren.

Dringend benötigtwurden Karten-halter für Karten-spiele wie Binokel,Elfer raus und Maumau, da einigeGäste die vielenKarten nicht mehrsicher in der Handhalten können.Aus Sperrholz wurden kleine Lättchen gesägt, mitSchmirgelpapier die Kanten geglättet und dannzusammengeleimt. Anschließend wurden sie nochmit Holzlasur gestrichen und sind jetzt einsatzbereit.

Einzelne Mitarbeiter vom ESH sowie einigeZaungäste haben ihn schon entdeckt und dem„Kleinen“ einen Apfel in den Mund gesteckt. Einvon den aktiven Gästen selbst gestalteter grünerFrosch aus bemalten Tontöpfen steht im Garten der Tagespflege und dient als Vogeltränke. Bei unserem nächsten Projekt werden wir einVogelhäuschen für den Winter anfertigen. Wir hoffen es wird noch rechtzeitig vor dem nächstenKälteeinbruch fertig.

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Gymnastik undSturzprophylaxe

Seit August 2008bieten wir, meineKollegin Fr. Fai undich, nun regelmä-ßig jeden Montagin der Zeit von 10.00 – 11.00 Uhreine Gymnastik mit Sturzprophylaxe für die zu betreuenden Gäste an.

Willkommen in unserer Mitte, willkommen in unserem Kreis.Wir wollen gemeinsam bewegen den Körper, die Seele, den Geist.

Dieser Text ist unser Begrüßungslied. Nach demFrühstück trifft sich die Kleingruppe von ca. 6 – 8Personen im Stuhlkreis. Zuerst plaudern wir ganzungezwungen über das vergangene Wochenendeund über das Wohlbefinden jedes Einzelnen am heutigen Tag. Anschließend beginnen wir mit derAufwärmphase, um die Beweglichkeit der einzelnenGelenke sowie das Lockern der Muskulatur zu fördern.

Mit Hilfe von Handgeräten wie Stäben, Bällen,Keulen, Tüchern, Sandsäckchen oder Alltagsgegen-ständen wie Gürteln, Zeitungen, Hosengummis,Handtüchern, Joghurtbechern usw. werden durchfunktionelle Übungen, das Gleichgewicht, dasReaktionsvermögen und die Koordination geschult.Ein gezieltes Muskel- und Ausdauertraining mitHanteln und Gewichtsmanschetten lässt manchenzum Schwitzen kommen. Zum Schluss und Ausklangwerden kleine Bewegungsspiele angeboten, dieSpaß machen und die Teilnehmer stark motivieren.

Unterstützung der Bewegung mit Musikbegleitungkommt besondere Bedeutung zu. Der Klang fröh-licher Melodien löst spontane, unwillkürlicheBewegungen der Hände und Füße aus. SelbstPersonen, die unter erheblichen Bewegungsein-schränkungen leiden oder aufgrund einer Demenzdie vorgegebenen Übungen nicht umsetzen können,spüren den Rhythmus im Blut und beginnen zu tanzen. Das ist die beste Sturzprophylaxe.

Der Alterungsprozessumfasst immer denganzen Stütz- undBewegungsapparat.Zum natürlichenAlterungsprozesskommen oft nochKrankheiten dazu, die Auswirkungen auf den ganzen Organismus und die Beweglichkeithaben. Laut Statistik stürzt ein Drittel der Menschenüber 65 mindestens ein mal im Jahr. Auch wenn derAusrutscher glimpflich verläuft, sitzt der Schreck ofttief, führt zu Ängsten, Unsicherheit und Rückzug aus dem sozialen Umfeld.

Dabei kann man trainieren, um diese Stürze zu vermeiden. Durch regelmäßiges Training, ambesten zwei mal die Woche, könnte ein Drittel der Stürze vermieden werden. Ältere Menschen, die regelmäßig trainieren, erhalten nicht nur ihrLeistungsvermögen sondern auch Wohlbefinden und Lebensqualität.

Marion Raidt

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Vorstellung des Evangelischen Diakonats Altenseelsorge

Seit Mai 2008hat die Evange-lische Kirche inTuttlingen einDiakonat mitdem Dienstauf-trag Seelsorgein den Alten-heimen Tutt-lingens.

Ich bin Diakonin Helga Raschko und in dieses Amteingesetzt. Seit dem Frühjahr besuche ich Gemeinde-mitglieder in den Wohnbereichen, halte Gottes-dienste und Abendmahlsfeiern in Zusammenarbeitmit den evangelischen Pfarrämtern. Auf den Wohn-bereichen suche ich das Gespräch mit Angehörigenund Pflegenden.

Für die Bewohner/-innen möchte ich den Kontaktzur Gemeinde durch die Gründung eines Besuchs-dienstes verstärken. In der Seniorenarbeit der Evang.Gesamtkirchengemeinde liegt auch ein Teil meinesDienstauftrags, und in Absprache mit der Nachbar-schaftshilfe, der Sozialstation und den Pfarrämternbesuche ich auch alte Menschen in den Gemeindenoder veranlasse Besuche dort.

In der Arbeit mit den Menschen, die in Tuttlingen imPflegeheim wohnen, möchte ich mit Diakon RolandKeinert von der Katholischen Kirche zusammen inökumenischer Weite einladen, Glauben und Lebenim Pflegeheim zusammenzubringen.

Das Elias-Schrenk-Haus kenne ich gut durch dieArbeit der Beratungsstelle Evangelische Altenhilfe.Diese Stelle wurde nun zur Altenseelsorgestelle aufgestockt und umgewidmet. Die EvangelischeKirche in Tuttlingen ist dankbar, dass der Evang.Krankenpflegeverein und zu einem kleineren Teilauch das ESH weiterhin die Finanzierung dieser

Stelle gewährleisten. Mit ihr kann die Gesamt-kirchengemeinde alte Menschen in den Pflege-heimen und Teilkirchengemeinden besonders in den Blick nehmen und wertschätzen.

Aus den Erfahrungen der ersten Monate ist mir besonders die umwälzende Veränderung der Lebens-bedingungen eindrücklich, die ein Einzug ins Heimmit sich bringt. Hier erlebe ich das Angebot einerGesprächspartnerin „von außen“ als hilfreich undentlastend für die Bewohner/-innen. Auch diejeni-gen, deren Bezugspersonen durch große Entfernungnicht oft zu Besuch kommen oder durch Alter undKrankheit selbst nicht mehr mobil sein können, finden durch die diakonischen Kontaktmöglich-keiten (Besuchsdienst–Start Januar 2009) eineGelegenheit, Zuwendung und eine Unterbrechungdes Alltags zu erfahren.

Diese Arbeit kann nur gelingen, wenn das Heim, die Diakonin mit der Kirchengemeinde und dieBezugspersonen der Bewohner/-innen kurze Wegezueinander pflegen. Für die ersteren kann ich dasmit Freude feststellen. Sie als Angehörige, Freundeund Bekannte lade ich herzlich ein zur näherenInformation über den Diakonat und seine Angebote.Gerne können Sie mit mir Kontakt aufnehmen:

EVANGELISCHE GESAMTKIRCHENGEMEINDE TUTTLINGEN – ALTENSEELSORGE Diakonin Helga RaschkoBlumenstraße 15 · 78532 Tuttlingen Tel: 07461/ 9613821E-Mail: [email protected]

Mittwoch 14.00 –17.00 Uhr undFreitag 9.30 –11.30 UhrEvangelisches Gemeindehaus Gartenstraße 1,Hermann-Storz-Zimmer

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Sigrid Bühler, neue Ansprechpartnerin im Betreuten Wohnen

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Liebe Frau Bühler, Sie sind seit Anfang Oktober die neue Ansprechpartnerin im Betreuten Wohnen.Können Sie sich unseren Lesern kurz vorstellen?Mein Name ist Sigrid Bühler. Ich kam 1970 ausDüsseldorf nach Tuttlingen und wohne in derMohlstraße ganz in der Nähe vom ESH. Ich bin verwitwet und habe 2 Töchter. Von Beruf bin ichFloristin zur Zeit aber nur noch stundenweise in derNachbarschaftshilfe tätig. Das Elias-Schrenk-Hauskenne ich schon von Anfang an. Einer der erstenBewohner, die 1974 eingezogen sind, war einVerwandter, den ich damals schon regelmäßigbesucht habe. Über die Jahre habe ich mich immerwieder um verschiedene Bewohner gekümmert. Seit4 Jahren bin ich auch regelmäßig beim Weihnachts-markt dabei und verkaufe dort selbst hergestellteAdvents- und Weihnachtsartikel.

Wie geht es Ihnen mit Ihrer Tätigkeit und welcheErfahrungen haben Sie bisher gemacht?Es geht mir gut und meine Aufgabe macht mir viel Freude. Die Bewohner sind sehr freundlich und freuen sich über meine Besuche. Erstaunlich findeich, dass doch noch sehr mobile Bewohner in derAnlage wohnen, die aktiv am gesellschaftlichenLeben teilnehmen und keine Hilfe brauchen.

Wie erleben Sie das Zusammenleben der Bewohner?Das Zusammenleben ist sehr harmonisch. Die Bewohner helfen sich gegenseitig wo es geht. Sie geben auf einander acht und organisieren selbständig gegenseitige Hilfeleistungen.Beispielsweise fahren sie gemeinsam zum Arzt oderkümmern sich um ausreichende und rechtzeitigeBeschaffung von Medikamenten. Ich habe denEindruck, die meisten fühlen sich sehr wohl und sie haben ja auch sehr schöne Wohnungen. DieMonate, in denen keine Ansprechperson da war,haben die Bewohner sehr gut überbrückt.

Was waren Ihre Tätigkeiten in den ersten Wochen?Ich habe mich allen Bewohnern vorgestellt und teilweise recht ausführliche Gespräche geführt. Ichversuche die Leute kennen zulernen und auch vonmir einiges zu erzählen, damit eine Vertrauensbasisentsteht. Es ist schön, wenn man dann an gemein-same Erfahrungen anknüpfen kann. Ein Bewohner, der selbst Gärtner ist, hat sich beispielsweise sehrgefreut, als ich ihm sagen konnte, dass ich Floristinbin. Wir haben auch schon gemeinsam einen Ad-ventsnachmittag geplant und ich werde demnächstauch mal ein Angebot im Bereich kreatives Gestaltenmachen. Ich muss sagen, ich komme sehr gerne insHaus und habe die Aufgabe bisher noch nie als Lastempfunden.

Frau Bühler, ich danke Ihnen für das interessanteund offene Gespräch und wünsche Ihnen für IhreTätigkeit Gottes Segen, viel Freude und guteBegegnungen.

Das Interview führte Andreas Schmiedel

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Man soll die Feste feiern…

Eines unsererjüngsten„Kinder“ wirdbald schon einJahr alt.Nachdem seineersten „Geh-versuche“ nochetwas wackeligwaren, hält essich heute ganz

wacker und macht uns allen Freude. Gemeint istunser monatlicher Geburtstagskaffee!

Traditionell wird für die Geburtstagskinder an ihremEhrentag auf den Wohnbereichen der Tisch schöngedeckt, ein kleiner Mitarbeiterchor singt einGeburtstagslied und vom Elias-Schrenk-Haus kommtein Blumengruß. Mit dem monatlichen Geburtstags-kaffee wollten wir diese Tradition erweitern und mitden Geburtstagskindern den Beginn des neuenLebensjahres ausgiebig feiern.

Organisiert und gestaltet wird der Geburtstags-kaffee von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern.Die Geburtstagskinder des vergangenen Monatserhalten eine persönliche Einladung. Ihre Mit-bewohner und Tischnachbarn vom Wohnbereich,ihre Angehörigen und Besucher, die zufällig imHause sind, sind ebenfalls herzlich eingeladen, im Speisesaal mit zu feiern.

Dort treffen wir uns in gemütlicher Kaffeerunde –vom Küchenteam mit Getränken und Kuchen bestens versorgt. Ziehharmonikamusik klingt durch

den Raum, es wird geschwätzt und gelacht. Manunterhält sich, wer mit wem in die Schule ging, wie früher gefeiert wurde oder was man sich heuteso wünscht. Ein kleines Programm mit Liedern,Geschichten und Gedichten und allerlei Unterhalt-samem bringt Kurzweil. Manchmal wird auchgeschunkelt und getanzt.

Die Geburtstagskinder und ihre Gäste sollen sich hier richtig wohl fühlen. Natürlich gibt es auch einlaut schallendes musikalisches Ständchen und einkleines Präsent für die Geburtstagskinder, denn siesind schließlich die Hauptpersonen der Festivität.

Leider können immer wieder Bewohner, die bett-lägerig oder akut erkrankt sind, nicht an „ihrem“Geburtstagskaffee teilnehmen. Auch an sie wollenwir denken und schicken Grüße und eine kleineAufmerksamkeit. In Gedanken sind sie dabei.

Ein herzlichesDankeschön giltunseren ehren-amtlichenMitarbeitern, die mit fleißigenHänden, Musik,Ideen und Ratzum Gelingendes Festes beitragen. So wünschen wir uns, dass es noch viele solcherNachmittage mit den Geburtstagskindern und ihrenGästen geben mag! Denn schließlich soll man Festefeiern, wie sie fallen!!!

Claudia Groß

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Praxisanleitung im Elias-Schrenk-Haus

Hallo, mein Name ist Olivia Scheinert und ich möchte mich und meine Arbeit als Praxisanleiterin(PA) im Haus vorstellen.

Ich bin knapp 43 Jahre alt, seit 1989 verheiratet und habe schon zwei erwachsene Kinder. Im Oktober2000 begann ich hier im Haus als Praktikantin undlernte somit die Arbeit einer Altenpflegerin kennen.Als man mich fragte, ob ich mir vorstellen könnteden Beruf auch zu erlernen, bejahte ich natürlich.Gesagt, getan. Am 1. Oktober 2001 begann ich mitder Ausbildung zur Altenpflegerin, die ich dann imSeptember 2004 erfolgreich abschloss. Seither arbeite ich im Haus auf Wohnbereich II.

Von November 2006 bis Mai 2007 nahm ich an einer Fortbildung zum Praxisanleiter teil. Diese beinhaltete 220 Unterrichtsstunden und eine Ab-schlussarbeit. Von nun an war ich Praxisanleiter, aber was ist das eigentlich??

Als erstes möchte ich sagen, dass der PA, und natürlich auch das Pflegeteam im Haus, für dieAusbildung mitverantwortlich sind. Die Arbeit mitden Auszubildenden ist ein wichtiger Bestandteil.Ein PA pflegt den Kontakt zu den Schulen und bleibtsomit immer auf dem aktuellen Stand der pflege-wissenschaftlichen Erkenntnisse. Durch Gesprächemit den Schülern erhält der PA laufend Informa-tionen über den derzeitigen Ausbildungsstand. Und durch den Kontakt mit den Pflegekräften der einzelnen Wohnbereiche erhält der PA eineReflexion der Praxis.

Der PA ist natürlich auch Berater, Helfer, Konflikt-löser und Vermittler. Er nimmt an Praxisbesuchen teil und unterstützt die Lehrer bei der Notenfindung. PA und Pflegeteams beurteilen halbjährlich anhandeines Beurteilungsbogens der Schulen gemeinsamdie Leistungen des Auszubildenden, diese werdendann mit den Lehrern besprochen. In regelmäßigenAbständen finden Praxisanleitertreffen in denSchulen statt, um sich ein genaues Bild über denWissensstand der einzelnen Auszubildenden zumachen.

Ziel ist es, dem Auszubildenden eine qualitativ hohe einheitliche Ausbildung zu bieten und ihm die Möglichkeit zu geben, die in der Schule erwor-benen Kenntnisse gut in die Praxis umzusetzen.Meine Tätigkeit als Praxisanleiter ist wirklich sehrabwechslungsreich und macht mir sehr viel Freude.

Olivia Scheinert

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Urlaubswoche für Bewohner und Tagesgäste

Wenn der böse Wolf das Rotkäppchen durch die Eingangshalle des Elias-Schrenk-Hauses jagt,Rapunzel sehnsüchtig darauf wartet von denHeimbewohnern seinen Zopf geflochten zu bekommen, Aschenputtel im Speisesaal das Essenserviert und den Königskindern eine musikalischeHommage gewidmet wird, dann kann man sagen:

Es war einmal ......die Märchenwoche im Elias-Schrenk-Haus.

Die diesjährigeUrlaubswochestand ganzunter demMotto Märchen.Obwohl einzel-ne kritischeStimmen lautwurden, dassMärchen docheher etwas für

Kinder seien, konnte durch die gelungene Wochedas Gegenteil bewiesen werden. Märchen spieltenbei vielen Bewohnern schon früh eine Rolle und diemeisten kennen im Gegensatz zu der jüngerenGeneration die Lieder „Hänsel und Gretel“ oder„Dornröschen war ein schönes Kind“ auswendig.Und selten ist ein Antwortgesang so laut, wie wennman fragt „Knusper, knusper knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“ „Der Wind, der Wind das himmlische Kind!“ erschallt es dannvielstimmig.

In dieser Märchenwoche hatte jeder Tag etwas ganz Besonderes zu bieten, einzelne Höhepunktemöchten wir kurz vorstellen:

Märchenhafte Entführung in frühere ZeitenMontag Mittagstand schon dererste Höhe-punkt auf demProgramm:Folker Badersmobiles Haus-radio – dasRadio aufRädern – hattewieder seineLautsprecher im ESH aufgebaut und verzückte vor allem die weiblichen Heimbewohner. MitCharme, schönen Melodien und persönlicherAnsprache gestaltete er für die Bewohner eine märchenhafte Stunde, in welcher sie sich noch einmal jung fühlen konnten.

Künstler von 5 bis 95 JahrenAm DienstagNachmittagbesuchten unsdie Kinder desBruder-Klaus-Kindergartensmit ihrerErzieherin FrauBrostek. DieAufgabe warklar umrissen:die eine Gruppe sollte Rotkäppchens Blumenwieseund die andere Frau Holles Baum gestalten. Eifrigging es mit Farbe, Schwamm, Pinsel, Stempel, Blüten,Blättern, Kleber und ab und zu auch mal mit demFinger ans Werk und die Werke die daraus entstan-den, sind wirklich einzigartig. Es ist bei solchen

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Kooperationen immer wieder erstaunlich wie gut Alt und Jung miteinander arbeiten und wie schnellUnsicherheiten, bedingt durch fremde Menschenund Situationen abgebaut werden.

Fashion-week im Elias-Schrenk-HausAm MittwochNachmittag wares soweit. HeidiKlum, GiseleBündchen undClaudia Schiffermussten wir leider absagen,da wir schonvoll ausgebuchtmit tollen, moti-

vierten Modells waren, die auf dem Laufsteg allesgaben, um unseren Heimbewohnern die neuesteHerbstmode des Modeservice Modrow zu präsen-tieren. Im Anschluss daran hieß es Märchenfigurenzu erraten. Wer ist die schöne Frau, die sich so un-ruhig auf ihrem Bett hin und herwälzt? Welcheskleine Mädchen wird denn von einem bösen Wolfverfolgt? Und wer sind die kleinen Kerle, die derPrinzessin hinterherlaufen? Hätten Sie unsereModells inAktion gesehen,sie hätten es,wie unsereHeimbewohner,sofort erraten!Zum Schlusswurde es nochmärchenhafter.Was ist dergeheime

Wunsch einer jeden Frau? Eine märchenhafte Hoch-zeit! Und so schwebten acht märchenhafte Bräuteüber den Laufsteg, was ein allgemeines Aahh undOohhh und viele schöne Erinnerungen auslöste.

Der Freitag – ein FeiertagDer Freitagstand ganz imZeichen desFeierns – unddamit fingenwir schon morgens an. In der Eingangs-halle wurdendie selbst gefertigtenBilder, sowie weitere Kunstwerke der „Bruder-Klaus-Kinder“ ausgestellt und dies musste natürlichstandesgemäß mit einem Lifemusiker (Danke HeinzImmrich – Querflöte) Dankesreden und Sekt (bzw.Saft) und Brezeln gefeiert werden. Der Empfang zog sich so lange, dass viele Heimbewohner gleich in den Speisesaal umziehen konnten zum großenGaladinner. Im festlich geschmückten Speisesaalsorgte die gesamte Abteilung der Haustechnik fürdas richtige Ambiente und sie bedienten die Heim-bewohner äußerst zuvorkommend und charmant.Nach soviel nonchalanter Eleganz hatten alle ersteinmal eine kleine Pause nötig, bevor es mittags mit dem Herbstfest weiterging. Es wurde gesungen,gelacht, Märchen dargestellt, Rätsel gelöst, Textegelesen, noch mal gesungen, noch mal gelacht undder ein oder andere probierte auch mal einenApfelmost aus.

Angela Ketterer, Angela Köhler

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Neue Mitarbeitervertretung

Nicht nur in den USA fanden Superwahlen statt –auch im ESH wurde dieses Jahr gewählt – die Mit-arbeitervertretung. Hier ein kurzes Interview mit den gewählten Vertretern:

Könnt ihr euch bitte kurz selbst vorstellen? Was, wound wie lange arbeitet ihr im Elias-Schrenk-Haus?

Evelyn Conrath: Ich bin Altenpflegerin und arbeiteseit dem 02.01.1998 im Elias-Schrenk-Haus aufWohnbereich 1. In der MAV mache ich schon in derzweiten Amtsperiode mit und bekleide das Amt der ersten Vorsitzenden.

Gabi Erler: Ich bin im Elias-Schrenk-Haus in der Verwaltung tätig und schon 15 Jahre im Haus. Auchich arbeite mittlerweile in der zweiten Amtsperiodebei der MAV mit und habe dort zwei Ämtle, einer-seits vertrete ich die erste Vorsitzende und anderer-seits bin ich die Schriftführerin.

Monika Holl: Seit 23 Jahren bin ich im Elias-Schrenk-Haus in der Hauswirtschaft tätig und mache zumdritten Mal bei der MAV mit. Dort gehe ich einermeiner Lieblingsbeschäftigungen nach und verwaltedie Spendengelder, die der MAV zukommen.

Lioba Öhler: Auf dem Wohnbereich 1 des Elias-Schrenk-Hauses arbeite ich seit 15 Jahren alsKrankenpflegehelferin. Es ist meine erste Amtszeitund ich bringe in die Arbeit viele kreative Ideen ein.

Timea Raab: Seit 2003 bin ich im Elias-Schrenk-Hausund arbeite ebenfalls auf Wohnbereich 1 als Alten-pflegerin. Wie bei der Lioba ist es auch meine ersteAmtszeit und ich bin zuständig für die PC-Arbeit,Aushänge und Einladungen.

Was hat Euch zu dem Amt motiviert?Vor allem sind es die anderen Mitarbeiter, die uns zum einen gebeten haben aktiv zu werden, zum anderen die Zuversicht geben, dies auch leisten zu können.Eigene Motivationen waren der Wunsch, Mitarbeiter bei ihren Sorgen und Nöten zu helfenund sie dabei zu unterstützen und Vermittler zwischen einzelnen Mitarbeitern, sowie zwischenLeitung und Mitarbeitern zu sein.Eine weitere Motivation besteht darin, durch unsereArbeit die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen.

Lasst Ihr uns hinter die Kulissen schauen? Was „lauern“ da alles für Aufgaben?· Einhaltung von Betriebsvereinbarungen· Vertretung der Mitarbeiterinteressen vor der

Leitung· Besuch von Fortbildungen· Verwaltung der MAV-Gelder· Für positives Betriebsklima sorgen durch

Veranstaltungen (Ausflug, Weihnachtsfeier)· Weitergabe von wichtigen Informationen aus dem

diakonischen Bereich und von tarifpolitischen Entscheidungen an die Mitarbeiter

· Teilnahme an Einstellungsgeprächen· Gesundheitsförderung von Mitarbeitern· Jährliches Abhalten einer Mitarbeiterversammlung· Jährliches Gespräch mit der Heimleitung· Zustimmung oder Ablehnung bei Kündigungen· Mitbestimmen bei Maßnahmen zur Verhütung

von Unfällen und gesundheitlichen Verfahren (Nichtraucherschutz)

Was habt Ihr für Wünsche und Hoffnungen für EureArbeit?Wir hoffen und wünschen uns, dass diese Arbeit unsweiterhin so eine Herzensangelegenheit bleibt und

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wir auch in der Zukunft so viel Freude haben uns für die Belange der Mitarbeiter einzusetzen undetwas für sie zu erreichen. Des Weiteren wäre es schön, den ständigen Aus-tausch zwischen uns und der Leitung pflegen zukönnen. Wir empfinden uns als ein sehr gutes Teamund würden uns wünschen, dass alle Mitarbeiter inunserem Haus zu so einem guten Team zusammen-wachsen und jederzeit das Vertrauen haben mitihren Anliegen zu uns zu kommen.

Wir danken der MAV für das interessante Gesprächund für ihr großes ehrenamtliches Engagement undwünschen für die Zukunft viel Kraft, Freude undGottes Segen.

Das Interview führte Angela Köhler

v.l.n.r. Lioba Öhler, Timea Raab, Evelyn Conrath, Gabi Erler, Monika Holl

Lob der Ehrenamtlichen

Fünfzig Menschen – wahrhaft lieben,sei hier ein Gedicht geschrieben.Ohne sie wär´ hier nichts losihre Arbeit ist famos.

Gedächtnistraining, Andacht, singenNähen, Unterhaltung bringenMalen, Basteln, Dekorieren,singen, spielen, musizieren.Ach, sie sind vor allen Dingen,Menschen, die uns Freude bringen.

Als Heimführsprecher viele Gespräche suchenim Café bedienen mit Kaffee und Kuchen.Andacht, Gottesdienst und Bibelstunde,Geburtstagskaffee und auch Spielerunde.Ach, sie sind vor allen Dingen,Menschen, die uns Segen bringen.

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Blumen gießen, Fahrdienst machen,Bewohner begleiten zu allerlei Sachen,Baden sowie Essen gebenWellness und Musik erleben.Ach, sie sind vor allen Dingen,Menschen, die uns Wärme bringen.

Sturzprophylaxe und Tiere pflegenBesuche machen, Wäsche legen.Vorstand und VerwaltungsratAktiv beim Fest mit Rat und Tat.Ach, sie sind vor allen Dingen,Menschen, die uns Leben bringen

Spazieren ums Haus, Ausflüge im LandBunte Nachmittage am laufenden BandVorlesen, Backen und KuvertierenBeim Theater als Schauspieler fungierenAch, sie sind vor allen Dingen,Menschen, die uns Lachen bringen

Dias und schöne Filme präsentierenAls Hol- und Bringedienst durchs Haus marschierenPlätzle und Geschenke packenfür Nikolaus die Nüsse knacken.Ach, sie sind vor allen Dingen,Menschen, die uns Liebe bringen.

Fünfzig Menschen, die mitdenken,Schaffen, Beten, Zeit uns schenken,sagen wir herzlich Dank für ihre Treuemög´ Gott Euch segnen, täglich aufs Neue.

Angela Köhler, Angela Ketterer

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Kai, konntest Du Dir etwas unter Bewohnerausflugvorstellen bzw. wusstest Du, was auf Dich zukommt?Klares Nein (Anmerk. der Red.:. lacht). Hr. Schülerhat es mir erklärt und er hat mir immer gesagt, daswird lustig. Dann habe ich das Schlimmste angenom-men und das Beste gehofft. Am Anfang habe ich esnoch locker genommen, bis ich erfahren habe, dassich der einzige Zivi bin, da mein Kumpel Simon nicht mitkommen konnte.

Du hast Dir in Konstanz ein neues T-Shirt gekauft –wie kam es denn dazu?Wie drücke ich das denn jetzt aus??? Weil ich imwahrsten Sinne mein T-Shirt ausdrücken konnte, da es nun mal geschifft hat wie aus Kübeln und ichetwa 500 Leute aus dem Bus ausladen musste, wenn es nicht noch mehr waren.

Wie war der Ausflug ansonsten?Ich fand es schade für die Leute, dass man fast nurim Café sitzen konnte und sie eigentlich nichts vonKonstanz hatten. Für mich persönlich war es o.k.,

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Der Heimbewohnerausflug aus Sicht eines Zivis

denn ich wurde von der super Bedienung im Konzilhervorragend verköstigt. Aber mit den Bewohnernmal so etwas zu machen, war auch schön, da hatman mal gesehen, wofür man eigentlich Zivi ist. Man bekommt ja im normalen Alltag nicht immermit, ob sich die Bewohner zum Beispiel immer übereine ausgewechselte Glühbirne freuen. Wenn mandirekt mit ihnen zusammen sein kann, bekommtman einen ganz anderen Eindruck. Lustig war, als die Stadtführer über Konstanz erzählt haben undimmer wieder von den Bewohnern korrigiert wur-den, die teilweise wirklich besser Bescheid wussten!

Könntest Du dir vorstellen im nächsten Jahr einenTag frei zu nehmen und uns wieder auf den Ausflugzu begleiten?Ja! (Anmerk. der Red.: ohne äußeren Druck, sofortgeantwortet) Weil es Spaß macht, zu sehen, wie diealten Leute Freude haben.

Das Interview führten Angela Ketterer und Angela Köhler

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Bewohnerausflug nach Konstanz

Auf nach Konstanz!

„Ich geh nicht mit, es ist zu heiß!Zu lästig ist mir Bus und Schweiß!“Der Senior n´auf zum Himmel schaut,sagt ab – dem Wetter er nicht traut.Nach Konstanz soll´s bald gehen,den Bodensee und Rhein zu sehen.Ein anderer ist hell begeistert:„Nie hab ich das zuvor gemeistert;– am Uferweg zu promenieren,wo Möwen schreien, Urlauber gehen spazieren!“

Doch wie sieht am Reisetag der Himmel aus?Der Regen tropft – o welch ein Graus!Doch drin im Omnibus, da ist´s ja trockenlBei Sing und Sang kann man gemütlich hocken.Die Angelas scheuchen den Trübsinn fort,in lustgen Reden geht´s von Ort zu Ort.Burkhardt entführt zu Löwenabenteuern.Manchem ist´s fast nicht mehr geheuer.Zum Glück ist es nur Fantasie.

Doch den Empfang in Konstanz vergeß ich nie:Statt Sonne: Regen, Kälte, Sturm!Sitzt da nicht drin ein böser Wurm?Doch sieh – die Tische des Konzils sind schon gedeckt!Wie da Kuchen und Kaffee schmeckt.Unterm sichern Dach sehn wir hinausWie Schiffe laufen ein und aus.

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Stadtführer klären wortreich auf,was vor 600 Jahren hier geschahals die Konzils-Synode tagt´ allda:wie sie den einzgen Papst auf deutschem Bodenwählte (Martin V)– dass sie 6000 Leute zählteund ach! Den edlen Böhmer Johannes Hus verdammteund ihn gleich an Ort und Stell verbrannte.Und gleich noch ne Schande:Wen schwenkt die kesse Denkmaldirne Imperia aufdem Arm?Kaiser und Papst! – dass Gott erbarm!

Ja – die UNI-Stadt Konstanz, das war ein ErlebnisDoch der Regen zeitigte das Ergebnis:Der Rundgang durch die schöne Altstadt fiel aus.Da waren sicher nicht alle brav gewesen zu Haus!!!Egal!- wir haben ja FantasieUns vorzustellen das Münster und Hertie.Fürs nächste Mal bestellen wir gleich ein großes Boot –Mit Sonne natürlich, dann hat´s keine Not.

Und ein Vergnügen sei nicht vergessen:Die im Rollstuhl sind gesessen,die wurden mit Hebebühne zur hohen Bustür hinaufgehoben.Die Technik macht´s möglich, die muss man hier loben.Ich bekam Lust, auch so hinaufzuschweben;Doch sind mir meine gesunden Beine doch lieber eben.So fuhr´n wir beglückt nach Hause,schwätzten und schmetterten mit Gebrausemanch alten Schlager mit Nagels Harmonika.Verstaubt war´n auch nicht die beiden Angelika (s) –Sie konnten ja nichts für den Regen.Ob misslich, ob schön – es war alles zum Segen!

Heinz Burkhardt

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Ehrenamtlichenausflug zur Landesgartenschau in Neu-Ulm

Noch im September dieses Jahrder Jahresausflug fällig war,mit Herrn Schmiedel so wie heut’– die Ehrenamtlichen erfreut.

Ganz zweifelsohne wie wir wissen,wartet diesmal ein Leckerbissen,weil man bequem, per Eisenbahn,dem Lauf der Donau folgen kann,die vor Jahrtausenden einmal,sich drängte durch das Donautal.Mit ungeheuren Wassermassen,die Felsen darauf schließen lassen,die heut’ – bewachsen schon mit Bäumen– das aufschlussreiche Tal besäumen.

Ganz eindrucksvoll vor allen Dingen,ist der Abschnitt bis Sigmaringen.Vor Tuttlingen Brigach und Breg,die Donau bringen erst zuweg.In Donaueschingen zur Stelle,bewundert man die Donauquelle.Von dort fließt sie zum Schwarzen Meerdurch viele Länder ringsumher.

In Ulm hat man den Zug verlassen,bestieg den Bus durch Ulmer Straßen,der dann vom Württemberger Landzur Gartenschau nach Bayern fand,die in Neu-Ulm, in voller Pracht,den allerbesten Eindruck macht.

Ne Stärkung mit Kaffee und Kuchen,durften am Anfang wir aussuchen,damit beim Rundgang in drei Stunden,die Pflanzen wir bewundern konnten.

Die Angelas haben flankiert,damit sich niemand dort verirrt.Sie durften ihres Amtes walten,die Gruppe zusammen zuhalten.Die Blumen- und die Pflanzenschauin ihrer Vielfalt lockte auch,beim Rundgang noch stehen zu bleibenund beim Bewundern zu verweilen.

Vor 18 Uhr fuhr dann zum Glück,zum Bahnhof Ulm der Bus zurück,wo wir den Zug besteigen konntenund alle einen Sitzplatz fanden.Die Dämmerung gegen halb acht,hat mit der Aussicht Schluß gemacht.

In Tuttlingen ein Abendschmaus,wartet im Elias-Schrenk-Haus,wo die Teilnehmer sich einfanden,an Speis und Trank sich stärken konnten.

Zum Schluss wollen noch Dank wir sagen,allen die dazu beigetragen,dass der Ausflug gelungen istund man ihn nicht so schnell vergisst.Besondrer Dank auch Gott gebührt,der schönes Wetter hat beschert,vor Unfällen uns hat bewahrt,beim Rundgang und auch auf der Fahrt.Wir hoffen, dass mit neuem Mut,sich jeder dort einbringen tut,wo sein Einsatz notwendig istund er den Hilfsdienst nie vergisst.

Theo Bühl

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Mitarbeiterausflüge nach Hinterzarten

Die Mitarbeiterausflüge des ESH´s haben´s einfach in sich. Neu in diesem Jahr war, dass nicht verratenwurde wo es hingeht. Da wir aber bereits zur zwei-ten „Ausflugsgruppe“ gehörten, war das Geheimnisfür uns nicht mehr ganz so groß.

Um 13.00 Uhr, fast pünktlich war die Abfahrt, derBus bis fast auf den letzten Platz genagelt voll. Esging Richtung Schwarzwald. Die MAV hatte sich wie jedes Jahr eine ganze Menge überlegt.Unterschiedliche kalte Getränke, verschiedeneObstsorten gingen durch die Reihen. Kurz vorHinterzarten, unserem ersten Ziel, gab´s eine Pause: Kaffee, Nusszopf, Salzgebäck und Proseccostanden auf dem Speiseplan.

In Hinterzarten besichtigten wir den Ospelehof, eine kleine Käserei. Vor ca. 18 Jahren hatte dieFamilie Braun damit begonnen, weil sich ausbekannten Gründen das Halten von Milchkühenwirtschaftlich nicht mehr lohnte. Anfangs wurden sie nur belächelt (Käse aus dem Schwarzwald?), die umliegenden Bauern waren noch nicht einmalbereit, Milch für die Käseproduktion zur Verfügungzu stellen. Erst nachdem die ältere Generation, dieHöfe an die Jüngere übergeben hatte, gelang es den Braun´s einen Milchlieferanten für dieProduktion zu gewinnen.

Heute wird an diesem Hof nicht nur Käse hergestellt, sondern auch Kosmetikprodukte,Schwarzwälder Schinken, Wurst u.v.m. Nach derBesichtigung wurden wir mit einem SchwarzwälderBauernvesper (Bauernbuffet) regelrecht verwöhnt.Die Kosten dafür hatten sich MAV und die Geschäfts-leitung geteilt. Das Angebot reichte von Schwarz-wald-Gouda, Weichkäse, Bergkäse, SchwarzwälderSchinken über Leberwurst, Schwarzwurst, Tomaten, Gurken bis zu Raclettekäse auf frischem Bauernbrot.

Aber das sollte für diesen Tag nicht das einzige Ziel sein. Anschließend fuhren wir noch nach Titisee,1,5 Stunden hatten wir zur Verfügung, um Städtleund See unsicher zu machen. Den Abschluss fand der gelungene Tag in Luigis Pizzeria.

Sabine Siegel und Olivia Scheinert

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Renovierung der Wohngruppe

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Gebet

Herr, unser Gott.

Wir sind hier mit all unseren Sehnsüchtenund Hoffnungen nach Frieden und Versöhnung.

Wir sind hier mit Freude darüber,dass Du in unsere Welt gekommen bist.

Aber auch Ängste, Traurigkeit und Zweifel bringen wir mit,weil wir einen geliebten Menschen verloren haben

und wir es zu Weihnachten deutlich spürenoder weil manches in unserem Leben so hinderlich ist.

Mit all diesen Gefühlen kommen wir zu Dir.

Gott, lass uns auf Dich schauen,auf Dich als Kind in der Krippe,auf Dich als unseren Heiland.

Du hast uns Hoffnung gebracht,weil Du ganz nah zu uns gekommen bist

und die Versöhnung begonnen hast.

Gib uns die Zuversicht an Dir und deinem Wortjetzt und in Zukunft festzuhalten,

trotz aller Dunkelheiten, die wir sehen oder erleben.

Gib uns von deinem Licht.

Wir bitten Dich Herr, erbarme Dich!Amen

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Jahreslosung 2008

Was bei den Menschen unmöglich ist,das ist bei Gott möglich.

Lukas 18,27