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position | 4 | 2014 8 meinung Weiterbildung ist für Mitarbeiter und Unternehmen eine klassische Win-win- Situation: Die Arbeitnehmer steigern ihre Kompetenz, ihre Arbeitszufrieden- heit und ihren Wert im Unternehmen; Arbeitgeber profitieren von erhöhter Motivation und können Potenziale bes- ser ausschöpfen. Von Tanja Mammen, DIHK J ährlich absolvieren rund 50.000 Männer und Frauen bei den In- dustrie- und Handelskammern (IHKs) eine Prüfung der Auf- stiegsfortbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), zum Beispiel zum Fachwirt oder In- dustrie- bzw. Fachmeister. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des DIHK. Ins- gesamt gab es 10.898 Antworten von Absolventen von Aufstiegsfortbildun- gen. Die Ergebnisse in Kürze: Für 62 Prozent der Befragten wirkt sich die Weiterbildung positiv auf ihre berufli- che Karriere aus. Dreiviertel derer, die einen entsprechenden Erfolg vermel- den, geben an, beruflich aufgestiegen zu sein oder mehr Verantwortung zu haben. 69 Prozent derjenigen, die von positiven Effekten der Weiterbildung sprechen, haben sich auch finanziell verbessert. Geldwerte Vorteile und mehr Sicherheit für Arbeitnehmer Für die Mitarbeiter lohnt sich eine Weiterbildung sogar doppelt: Neben dem Sprung in Spezialisten- und Führungspositionen, die in der Regel mit deutlichen Einkommenszuwäch- sen einhergehen, wird auch der eigene Arbeitsplatz sicherer. Der Charakter der betrieblichen Aufstiegsfortbildung mit viel Praxisbezug und Hands-on- Mentalität ist zudem bei den Unter- nehmen gefragt. Am wichtigsten ist den Teilnehmern laut der Umfrage, auf der Karriereleiter aufzusteigen und ein höheres Einkommen zu erzielen. Aber auch etwas Neues zu lernen und den persönlichen Horizont zu erweitern wird von den Befragten als wichtiger Punkt genannt. Die Generation Y und die Arbeitswelt Die Arbeitsplatzsicherung rückte als Motiv für eine Weiterbildung im Vergleich zu den Umfragen aus den Vorjahren mehr in den Hintergrund. Dies gilt besonders für die Gruppe de- rer, die zum Prüfungszeitpunkt 35 Jah- re und jünger waren. Ein Grund: Rund 70 Prozent in dieser Altersklasse ent- stammen der sogenannten Generation Y, deren Geburtsjahre zwischen 1980- 1993 liegen. Die großen wirtschaftli- chen und politischen Krisen unserer Zeit wie die Finanzkrise, die Dotcom Blase oder die Terroranschläge vom 11. September 2001 sorgten für neue Prioritäten innerhalb der Generation Y. Ein sicherer Arbeitsplatz ist für sie nicht selbstverständlich und wird gar nicht erst in die Karriereplanung ein- bezogen. Im Vordergrund steht bei der Generation Y eher, eigene Ziele zu verwirklichen und den Horizont zu erweitern. Lebenslanges Lernen ist keine Worthülse 72 Prozent der Teilnehmer planen zum Befragungszeitpunkt neue Wei- terbildungen. Kontinuierliches Lernen ist für viele Absolventen einer Auf- stiegsfortbildung eine Selbstverständ- lichkeit und wird als elementar für die Selbstverwirklichung angesehen. Besonders die Generation Y sieht per- sönliche Entwicklungsmöglichkeiten und Laufbahnperspektiven heute als unabdingbar bei der Auswahl eines Arbeitgebers. Bleiben Karrieremög- lichkeiten aus, hat diese Gruppe eine höhere Wechselbereitschaft zu einem anderen Unternehmen. Arbeitgeber können von die- ser Entwicklung profitieren Hier bieten sich Chancen für Be- triebe. Anstelle von zufälligen und breit gestreuten Weiterbildungsmaß- nahmen sollten die Module der Auf- stiegsfortbildung strategisch geplant und eingebunden werden. Nach ei- ner frühzeitigen Analyse zukünftiger Kompetenzanforderungen und Qua- lifizierungsbedarfe stellen sie einen festen Bestandteil für systematische Personal- und Organisationsentwick- lung dar. Betriebliche Weiterbildung ist also ein elementarer Baustein für die Mitarbeiterbindung. Das Angebot, gemeinsam mit den Mitarbeitern zu wachsen, ist keine Einbahnstraße, da auf diesem Wege besonders qualifi- zierte und engagierte Mitarbeiter lang- fristig an das Unternehmen gebunden werden können; zum Vorteil aller. WEITERBILDUNG IHK-Aufstiegsfortbildung als Berufsperspektive

WEitErbiLDUnG iHK-Aufstiegsfortbildung als berufsperspektive€¦ · Heidenhain – Siemens – Fanuc Wir sind Ihr kompetenter Trainingspartner, wenn Sie Ihr Wissen im Bereich CNC-Technik

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position | 4 | 20148

meinung

Weiterbildung ist für Mitarbeiter und Unternehmen eine klassische Win-win-Situation: Die Arbeitnehmer steigern ihre Kompetenz, ihre Arbeitszufrieden-heit und ihren Wert im Unternehmen; Arbeitgeber profitieren von erhöhter Motivation und können Potenziale bes-ser ausschöpfen.

Von Tanja Mammen, DIHK

J ährlich absolvieren rund 50.000 Männer und Frauen bei den In-dustrie- und Handelskammern (IHKs) eine Prüfung der Auf-stiegsfortbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG),

zum Beispiel zum Fachwirt oder In-dustrie- bzw. Fachmeister. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des DIHK. Ins-gesamt gab es 10.898 Antworten von Absolventen von Aufstiegsfortbildun-gen. Die Ergebnisse in Kürze: Für 62 Prozent der Befragten wirkt sich die Weiterbildung positiv auf ihre berufli-che Karriere aus. Dreiviertel derer, die einen entsprechenden Erfolg vermel-den, geben an, beruflich aufgestiegen zu sein oder mehr Verantwortung zu

haben. 69 Prozent derjenigen, die von positiven Effekten der Weiterbildung sprechen, haben sich auch finanziell verbessert.

Geldwerte Vorteile und mehr Sicherheit für Arbeitnehmer

Für die Mitarbeiter lohnt sich eine Weiterbildung sogar doppelt: Neben dem Sprung in Spezialisten- und Führungspositionen, die in der Regel mit deutlichen Einkommenszuwäch-sen ein her gehen, wird auch der eigene Arbeitsplatz sicherer. Der Charakter der betrieblichen Aufstiegsfortbildung mit viel Praxisbezug und Hands-on-Mentalität ist zudem bei den Unter-nehmen gefragt. Am wichtigsten ist den Teilnehmern laut der Umfrage, auf der Karriereleiter aufzusteigen und ein höheres Einkommen zu erzielen. Aber auch etwas Neues zu lernen und den persönlichen Horizont zu erweitern wird von den Befragten als wichtiger Punkt genannt.

Die Generation Y und die Arbeitswelt

Die Arbeitsplatzsicherung rückte als Motiv für eine Weiterbildung im Vergleich zu den Umfragen aus den Vorjahren mehr in den Hintergrund. Dies gilt besonders für die Gruppe de-rer, die zum Prüfungszeitpunkt 35 Jah-re und jünger waren. Ein Grund: Rund 70 Prozent in dieser Altersklasse ent-stammen der sogenannten Generation Y, deren Geburtsjahre zwischen 1980-1993 liegen. Die großen wirtschaftli-chen und politischen Krisen unserer Zeit wie die Finanzkrise, die Dotcom Blase oder die Terroranschläge vom 11. September 2001 sorgten für neue Prioritäten innerhalb der Generation Y. Ein sicherer Arbeitsplatz ist für sie nicht selbstverständlich und wird gar

nicht erst in die Karriereplanung ein-bezogen. Im Vordergrund steht bei der Generation Y eher, eigene Ziele zu verwirklichen und den Horizont zu erweitern.

Lebenslanges Lernen ist keine Worthülse

72 Prozent der Teilnehmer planen zum Befragungszeitpunkt neue Wei-terbildungen. Kontinuierliches Lernen ist für viele Absolventen einer Auf-stiegsfortbildung eine Selbstverständ-lichkeit und wird als elementar für die Selbstverwirklichung angesehen. Besonders die Generation Y sieht per-sönliche Entwicklungsmöglichkeiten und Laufbahnperspektiven heute als unabdingbar bei der Auswahl eines Arbeitgebers. Bleiben Karrieremög-lichkeiten aus, hat diese Gruppe eine höhere Wechselbereitschaft zu einem anderen Unternehmen.

Arbeitgeber können von die-ser Entwicklung profitieren

Hier bieten sich Chancen für Be-triebe. Anstelle von zufälligen und breit gestreuten Weiterbildungsmaß-nahmen sollten die Module der Auf-stiegsfortbildung strategisch geplant und eingebunden werden. Nach ei-ner frühzeitigen Analyse zukünftiger Kompetenzanforderungen und Qua-lifizierungsbedarfe stellen sie einen festen Bestandteil für systematische Personal- und Organisationsentwick-lung dar. Betriebliche Weiterbildung ist also ein elementarer Baustein für die Mitarbeiterbindung. Das Angebot, gemeinsam mit den Mitarbeitern zu wachsen, ist keine Einbahnstraße, da auf diesem Wege besonders qualifi-zierte und engagierte Mitarbeiter lang-fristig an das Unternehmen gebunden werden können; zum Vorteil aller.

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