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(Aus der Universit/~ts-Augenklinik zu Heidelberg [Direktor: Geh. Hotrat Prof. Dr. Wagenmann~. ) Weitere experimentelle Untersuehungen fiber die Quelle und den Verlauf der intraokularen Saftstriimung. XX. Mitteilung. {J~ber die ~Iessung des Blutdruekes in dem episcleralen Venengefleeht, den vorderen Ciliar- und den Wirbelvenen normaler Augen. (Messungen am Tier- und Mensehenauge,) Von Professor Dr. Erich Seidel, Oberarzt der Klinik. Im folgenden mSch~e ich eine ein/ache Versuchsanordnung beschrei- ben, mitder es auf sehr schonende Weise gelingt, den Blutdruck inner- halb des episcleralen Venengeflechtes, der vorderen Cfliar- und der Wirbelvenen zu messen. Ieh verfuhr naeh dem bekannten Prinzip der Blutdruckmessungl), wie es besonders yon Lombard ffir die Messung des Blutdruckes in den Capillare1~ ~usgebildet wurde, dab ich eine entsprechende Vene an um- sehriebener Stelle mit mel3barem Druek komprimierte und den Druck ablas, durch welehen die Vene kol]~bierte und die Blu~sgule im Gefgl~ unterbroehen wurde. Der abgelesene Drucl~ ist nur um ein geringes h6her als des in der Vene herrschende Blutdruclc. Die yon mir gew~hlte Versuchsanordnung war folgende: Ein kleines vom Gl~sbl~er leicht herzustellendes zylind~isches Glasgefgl~ yon etwa 12 mm Durch- messer und 6 mm HShe rail planer Oberflgche, dessert untere ]ehlende Grundflgche durch festes beutdfSrmiges Aufbinden einer d u r c h s i e h ~ i g e n, guBerst diinnen abet wasserdiehten Membran, eines sog. ,,Goldsehlggerhgutehens" ersetzt wurde, kommunizierte durch eine seitlieh, reehtwinklig einmiindende Glaseapillare (liehte Weite 2 ram, Lgnge 31/~era) milreis eines dfinnen abet dickwandigen Gummi~ sehl~uches yon etwa 25 era Lgnge mit dem friiher yon mir beschriebenen Biirettenmanometer mit Reserveflasehe2). Die Reserveflasche wurde mit er- wgrmter Ringerl6sung gefiillt. Naehdem das besehriebene zylindrisehe Glasgefgt3 (,,DruekgefgB") ebenfalls vollstgndig mit RingerlSsung angeftillt worden war, so d~B sich die seine Grund- ~lgehe bildende, wasserdicht absehliei~ende ~embran halbkugelig oder kegelfSrmig vorwSlbte, wurde das DruckgefgB mit dieser Membran ohne Anwendung einer Angsthesie senkrecht auf die Selera bzw. selerale Bindeh~ut eines vSllig reiz- loser, normalen Auges fiber einer gut sichtbaren episcleralenVene oder Ciliarvene zart a.ufgesetz~, und zwar mi~ mSglichst engumschriebenerFlgche, und in dieser Lage fesggehalten. ~Vghrend man nun diese Vene dutch die durchsichtige Obefflgche des Druckgefi~l~es und das Goldschlggerhgutchen hindureh seh~rf beobach~e~ (evtl. unter Zuhilfenahme einer Lupe bei gleiehzeitig erfolgender Beleuchtung des Versuehsauges mittels einer ~ernstlampe), lgl~t man den Druek im Bfiretten- ~) t~oy und2~rown, Journ. of physiol. ~, 323. 1880; desgl. Lombard, Americ. journ, of physiol. 29, 335. 1912, letz~ere Arbei~ unter you tareys Leitung in Wfirz- burg angefertigt. Weitere Liter~tur bei Tigerstedt, Die Physiologic des ICveisl~u~es. 2. Anti. ]~d.IIL 1922. S. 272; desgl, im Lehrbueh der Physiologie des Mensehen yon Landois-Rosemann. 18. Aufl. 1923. S. 167. :) v. Grae~es Arch. 1~7, 497; vgl. Jenner KongreBber. 1922, S. 280.

Weitere experimentelle Untersuchungen über die Quelle und den Verlauf der intraokularen Saftströmung

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Page 1: Weitere experimentelle Untersuchungen über die Quelle und den Verlauf der intraokularen Saftströmung

(Aus der Universit/~ts-Augenklinik zu Heidelberg [Direktor: Geh. Hotrat Prof. Dr. Wagenmann~. )

Weitere experimentelle Untersuehungen fiber die Quelle und den Verlauf der intraokularen Saftstriimung.

XX. Mittei lung.

{J~ber die ~Iessung des Blutdruekes in dem episcleralen Venengefleeht, den vorderen Ciliar- und den Wirbelvenen normale r Augen.

(Messungen am Tier- und Mensehenauge,) Von

Professor Dr. Erich Seidel, Oberarzt der Klinik.

I m folgenden mSch~e ich eine ein/ache Versuchsanordnung beschrei- ben, m i t d e r es auf sehr schonende Weise gelingt, den Blu td ruck inner- halb des episcleralen Venengeflechtes, der vorderen Cfliar- u n d der Wirbe lvenen zu messen.

Ieh verfuhr naeh dem b e k a n n t e n Pr inzip der Blutdruckmessungl) , wie es besonders yon Lombard ffir die Messung des Blu tdruckes in den Capillare1~ ~usgebildet wurde, dab ich eine entsprechende Vene a n um- sehriebener Stelle mi t mel3barem Druek kompr imier te u n d den Druck ablas, durch welehen die Vene kol]~bierte u n d die Blu~sgule im Gefgl~ un te rb roehen wurde. Der abgelesene Drucl~ ist nur um ein geringes h6her als des in der Vene herrschende Blutdruclc.

Die yon mir gew~hlte Versuchsanordnung war folgende: Ein kleines vom Gl~sbl~er leicht herzustellendes zylind~isches Glasgefgl~ yon etwa 12 mm Durch- messer und 6 mm HShe rail planer Oberflgche, dessert untere ]ehlende Grundflgche durch festes beutdfSrmiges Aufbinden einer d u r c h s i e h ~ i g e n , guBerst diinnen abet wasserdiehten Membran, eines sog. ,,Goldsehlggerhgutehens" ersetzt wurde, kommunizierte durch eine seitlieh, reehtwinklig einmiindende Glaseapillare (liehte Weite 2 ram, Lgnge 31/~ era) milreis eines dfinnen abet dickwandigen Gummi~ sehl~uches yon etwa 25 era Lgnge mit dem friiher yon mir beschriebenen Biirettenmanometer mit Reserveflasehe2). Die Reserveflasche wurde mit er- wgrmter Ringerl6sung gefiillt.

Naehdem das besehriebene zylindrisehe Glasgefgt3 (,,DruekgefgB") ebenfalls vollstgndig mit RingerlSsung angeftillt worden war, so d~B sich die seine Grund- ~lgehe bildende, wasserdicht absehliei~ende ~embran halbkugelig oder kegelfSrmig vorwSlbte, wurde das DruckgefgB mit dieser Membran ohne Anwendung einer Angsthesie senkrecht auf die Selera bzw. selerale Bindeh~ut eines vSllig reiz- loser, normalen Auges fiber einer gut sichtbaren episcleralenVene oder Ciliarvene zart a.ufgesetz~, und zwar mi~ mSglichst engumschriebener Flgche, und in dieser Lage fesggehalten. ~Vghrend man nun diese Vene dutch die durchsichtige Obefflgche des Druckgefi~l~es und das Goldschlggerhgutchen hindureh seh~rf beobach~e~ (evtl. unter Zuhilfenahme einer Lupe bei gleiehzeitig erfolgender Beleuchtung des Versuehsauges mittels einer ~ernstlampe), lgl~t man den Druek im Bfiretten-

~) t~oy und2~rown, Journ. of physiol. ~, 323. 1880; desgl. Lombard, Americ. journ, of physiol. 29, 335. 1912, letz~ere Arbei~ unter you tareys Leitung in Wfirz- burg angefertigt. Weitere Liter~tur bei Tigerstedt, Die Physiologic des ICveisl~u~es. 2. Anti. ]~d. IIL 1922. S. 272; desgl, im Lehrbueh der Physiologie des Mensehen yon Landois-Rosemann. 18. Aufl. 1923. S. 167.

:) v. Grae~es Arch. 1~7, 497; vgl. Jenner KongreBber. 1922, S. 280.

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E. Seidel: Weitere experimentelle Untersuchungea usw. 253

manometer, dessen untores Ende vorher in die HShe der Sclem gebracht wurde, langsam und stetig ansteigen durch Heben der ]geserveflasche, bis die Bluts/~ule innerhalb der eingcstellten und beobachteten Vene verschwindct bzw. unter- hrochen wird. Der dann im Manometer vorhandene Druck, der in der HShe der im Manometer be/indlichen Wassersdiule zum Ausdruc]s kommt, ist nur um ein geringe8 h6her al.s der in der Vene vort~andene Btutdruck.

Zahlreiche auf diese Weise vorgenommene Messungen an nor- malen, vS]lig reizlosen, nicht an~sthesierten Kaninchenaugen ergaben, dal3 die Blutshule in den episcleralen Venen und den vorderen Citiar- venen bei einem Druck yon 9--15 cm H~O verschwand, was einem Queeksilberdruck yon 7--11 mm Hg entspreehen wtirde.

Versuche an normalen, vSllig reizlosen, nicht an~sthesierten mensch- lichen Augen zeigten, dal~ die entsprechenden Venen bei 12--18 em ~Vasserdruck blutleer wurden, was einem Quecksilberdruck von 10--14 mm Hg gleiehkommt.

Da die HShe des physiologischen Augendruekes bekanntlieh etwa 25 mm t tg betr~gt, und die episcleralen Venen und vorderen Ciliar- venen die Ab]lut3wege des Schlemmsehen Kanals, bzw. des Schlemm- sehen Venenplexus darstetlen, so ist dutch die Ergebnisse der gesehil- derten Messungen auf einem zweiten Wege der Beweie erbracht vom Vorhandensein eine8 physiologisehen hydrostatischen Druclcge/iilles (yon etwa 10--15 mm tlg) zwischen Vorderkammer und Schlemmschem Kanal.

Diese Versuehsergebnisse stehen im vollen Einklang mit den Re- sultaten meiner Einlaufversuehe an normalen Augen ]ebender Kanin- chen, in denen ich einen Abfluf~ gef~rbten Kammerwassers nach den episcleralen Venen feststellen kormte, wenn in der Vorderkammer ein Druek yon 15 mm t tg erreicht wurde. Es ist, ja ohne weiteres ver- st~ndlich, dal~ der in den Einlau]versuchen ermittelte Druckwert von etw~ 15 mm Hg, den man in der Vorderkammer herstellen muI~te, um einen Abflul~ yon gef~rbtem Kammerwasser nach den episcleralen Venen naehweisen zu kSnnen, etwas hSher ist Ms der tats~ehlich in dem abfiihrenden Gef~Bbezirk herrsehende Blutdruek, da die in der Zeit- einheit aus der Vorderkammer abfliel~ende Menge yon FarbstofflSsung erst einen gewissen Sehwe]lenwert iibersteigen mul~, ehe sie die Blut- Iarbe in diesen Gef~Ben in wahrnehmbarer Weise zu ver~ndern vermag.

Die beschriebenen Versuehe beweisen ~ufs neue, dat~ die Behauptung yon O. Weiss~), dal~ der physiologisehe Druek in den genannten Venen- gebieten hSher als der Augendruck und daher ein AbfluB des Kammer- wassers dureh Filtration undenkbar sei, unzutre]/end ist, zumal ja aueh die Experimente, womit er seine Ansicht in den Ietzten Jahren zu stiitzen suchSeU) (Einfiihren einer endst(indigen Manometerkaniile in eine ffei-

1) PflfigersArch. fi d. ges. Physiol. 115. 1906; desgl. Zeitschr. f. Augenheilk. 25, 1. 1911 u. Pfltigers Arch. f. d. ges. Physiol. 199, 462. 1923.

~-) Zei~schr. fi Augenheilk. 43, 141; desgl. Dtsch. raech Wochenschr. 1923, Nr. 4, S. 134 und Klin. )~onatsbl. f. Augenheilk. 7U, 257. 1923 (t~eferat tier VoI- trhge yon Weiss und Lullies in K6nigsberg) u. Pfltigers Arch. f. d. gcs. Physiol. 199, 462 u. 471.

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~54 E. Seidel: Weitere experimentelle Untersuchungen

gelegte Vortexvene nach vorherigem Einstechen einer Leber schen Kanfile in die Vorderkammer), offensichtiieh infolg~ ihrer eingreifenden Methodik die pbysiologische BlutstrSmung beeintr~chtigten und kfinst]iche Zir- kulationsstSrungen, besonders dureh Blutstauung und Hyperamie, hervor- riefen (wie ich dan inzwisehen tats~ehlieh nachweisen konnte), so dab viel zu hohe, in physiologisehen Zeiten nicht vorkommende Druckwerte bei diesem Vorgehen yon vornherein zu erwarten waren. So erhielt Weiss in den Vortexvenen am Kaninchenauge Manometerdrucke yon 44--85 cm H20 (----- 33--63 mm Hg), die, worauf Wessely 1) schon kurz hinwies, atlem widersprechen, was wir sonst in der Physiologie fiber die innerhalb der Venen herrsehende BlutdruckhShe wissen2). Da Weiss den Einwand, eine kfinstlich hervorgerufene Blutdrucksteigerung infolge Blutstauung in seinen Versuehen gemessen zu haben, ffir hinf~]lig erkl~rte unter Hinweis auf die zahlreichen Anastomosen zwischen den einzelnen Vor- texvenen, Leber jedoch sehon vor Jahren nach Un£erbindung einzelner Vortexvenen eine Blutstauung im entsprechenden Quellgebiet dutch Beobachtung feststellteS), die sich erst vom 3. Tage an spontan wieder ausglieh, so mul~te es yon hohem Interesse sein, mit der eben geschil- derten Kompressionsmethode die BlutdruckhShe in den Vortexvenen am Kaninchenauge zu bestimmen.

Ieh ging so vor, dab ich na¢h subcutaner, li~ngs des oberen Orbi ta l randes ausgefiihrter Injektion yon 1/2 cem 1/a proz. Novoc~inlSsung, tier eine kleine Menge Adrenalin zugesetzt war (auf 4 cem LSsung 1 Tropfen Adrenalin), einen etwa 3 em langen Hautsehnit t ffihrte, yon dem ich stumpf in die Tiefe ging, bis die obere Vortexvene neben dem Musculus rectus superior vS]lig frei zutage tag. :Die ffir diese Versuche verwandten, etwa 3 Monate alten Kaninchen ertrugen den Eingriff ohne jede Ab- wehrbewegung (selbst wenn der obere Orbita]rand zum bequemeren Au~- setzen des ,,Druekgefi~Bes" zum Teil abgetragen wurde), so dab die Tiere nur atffgebunden zu werden brauchten ohne Anwendung eines Kopf- halters, und die Fixation des Kopfes in ,,Ohrlage" manuell in scho- nender Weise geschehen konnte, wodurch j ede Stauung in den Ha.lsvenen vermieden wurde.

Setzte man das Druekgefi~i3 in beschriebener Weise auf die sorgfaltig freipr~parierte Vene auf bei v(illig in physiologischer Lage befindlichem, sonst unberfihrtem Bulbus, um darauf den Druck im Manometer ansteigen zu lassen, so ergab sich inzahlreichenVersuchen, dab bei einemWasserdruck yon 15--20 cm der Blutstrom in der Vortexvene deutlich unterbrochen wurde, was einem Queeksilberdrucke yon 10--15 mm Hg entspreehen

1) Vgl. Wes~'elys kurze Kritik derWeifischen Versuche im t-Ieidelberger KongrelL bericht 1920, S. 66.

2) Vgl. Tigerstedt, Die Physiologie des Kreislaufes. 2. Aufl. Bd. III. 1922. S. 281--286.

3) Die Zirkulations- und El"n~rungsverh~ltnisse des Auges in Grae/e-Sae. inischsHandbuch der gesamten Augenheilkunde. 2. Aufl. Bd. II, 2. Abt, S. 206,

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fiber die Quelle und den Verlauf der intraokularen Saftstrsmung. X~. 255

wiirde. Zur Beobachtung besonders geeignet erwies sich wiederholt die kurze dfinne Neben-Vortexvene, die in die ampullenfSrmige Erweiterung des Haupts tammes gleich nach dessen Skleralaustritt einmfindet.

Welter konnte festgestellt werden, dal3 schon eine geringe, aber l~nger dauernde oder eine kurze, aber stiirl~ere Kompression der Vortexvene mit dem,,Druckgefa~I~" den Blutdruck in derselben (infolge Blutstauung) stei- gerte. Das ergab sich aus folgenden, in wiederholtenVersuchen festgestell- ten Tatsachen: 1. Wenn man den Manometerdruck 8ehr langsam ansteigen liil~t, bedarf es zur Unterbrechung des Blutstromes eines etwas hSheren Kompressionsdruckes (etwa 25--30 cm H~O) Ms bei rascherem Anstieg. 2. Wenn man sofort nach Eintr i t t der Unterbrechung der Blutsi~ule den Kompressionsdruckkonstant erhi~lt (bei etwa 15--20 cm H20 ), erscheint nacheinigerZeitdieBluts'aulespontanwieder. 3. Wenn man die Blu~si~ule in der ¥or texvene dutch Anwendung einer ziemlich hohen Wassersi~ule yon etwa 35 cm Hiihe unterbrochen hat und die HShe dieser Wasser- si~ule darauf ganz langsam wieder vermindert, so effolgt das EinstrSmen des Blutes in den leergedriickten Venenabschnitt bei einem Manometer- druck (yon 25~-30 cm H~0), der hSher ist als der, bei welchem beim Ansteigen die Blutsi~ule im GefiiI~ unterbrochen wurde (15 cm H~O).

Durch die geschildergen Blutdruckmessungen in den Vortexvenen wh'd die physiologische AugendruclchShe am Kaninchenauge nicht be- einflul3t, wie ich tonometrisch bei einer Anzahl yon Versuchen lest- stellte: Der nach Abschluit des Versuches an dem betreffenden Auge erhaltene Ausschlag mit Schi6tzschem Tonometer war derselbe wie der vor Beginn des Versuches am intakten Auge ermittelt¢.

Auch habe ich die Blutdruckmessungen in den Vortexvenen in ~ther- narkose und einige Male ohne Anwendung einer Anii~thesierungsmethode vorgenommen und dabei dicselben 5Iessungsresultate erhalten. - -

Doch stelltc ich lest, daft mit zunehmender Lginge tier Versuchsdauer (odor nach absichtlicher Reizung des Auges) eine st~rkere Blutfiitlung der epibul~ren Augengef~l]e eintritt, und dal~ dann die BlutdruckhShe in den Vortexvenen ebenso wie die in den episkleralen Venen zu steigen beginnt, so dal~ am hyperiimischen Auge die gemessene VenendruckhShe sich der physiologischen HShe des intraokularen Druckes (25 m m Hg) allm~hlich ann~hert und diese sogar iibersteigen kann.

I m AnschluI~ an die vorstehend geschilderten Beobachtungen mSchte ich noch einige technische Einzelheiten beschreiben und darauf einige kritische Bemerkungen zu der angewandten Methodik anffigen.

I. Zur Versuchstechnilc. Wichtig zum Gelingen der Versuche ist, dab die Befestigung der durch-

sichtigen diinnen Membran, des sog. Goldschl~gerh~utchens fiber dem unteren Ende des zylindrischen Glasgef~l~es in richtiger Weise erfolgt, und clal~ ein wasser- dichter Abschlul~ des ,Druckgef~i~es" sicher erreieht wird.

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256 E. Seide]: Weitere experime~ltelle Untcrsuchungen

Man schneidet sigh ~m besten ein reichliches, quadratisches Stiiek yon 4 cm Seitenl~nge aus geeignetem Material 1) zurecht und breitet dasselbe gla, t t iiber die untere 0ffnung des mit der planen Oberfl~che auf die Tisehplatte gelegten Druck- gefa~es, setzt dann in der Mitre auf einen der Zylinderaehse entspreehenden Punkt eine stumpfe Sonde veto Durehmcsser einer dicken Stricknadel auf das Hautchcn auf und driiekt dasselbe l~ngsam und sanft naeh innen, bis die plane Oberfli4che des Glaszylinders bel~ihrt wird. I n dieser Stellung, bei kegelf6rmig ins Irmere des Druekgef~Bes eingestiilpter lYfembran wird diese dann mi~ einem Seidenfaden am unteren, leieht nach auBen gebogenen Gef~ltrande fixier~, derart, dab das GefaI~ nach unten wasserdieht abgeschlossen wird, was man durch 6--Smaliges Um- winden mit einem zum Schlul~ mehrfach geknoteten Seidenfadcn erreieht. Die iiber- s~ehenden Tefle des ,,Gotdsehl~gerh~utchens" werden darani in kurzer Entfernung vom Seidenfaden mit der Schere abge~ragen. Das so zum Versuch fertige Druck- gef~B wird nun mit dem auf einen Druck yon etwa 5 cm H20 eingestellten Mano- meter verbunden, worauf sich das vorher nach innen eingestiilpte Goldsehlager- h~utchen nach auBen halbkugelig oder ann~hernd koniseh vorw61b~, wobei sieh das Druckgef~B gleichzeitig teilweise mit Manometel~iiSS'Lgkeit anffillt. Urn die im Druckgef~B vorhandene Luf~ zu entfernen, setzt man dasselbe vom Manometer- sehlaueh ab, halt es so, dab die G]ascapillare senkreeht naeh oben steht und iibt darauf auf das vorgew61bte Hautehen mit dem Finger einen Druck aus (wodureh die Luft entweieht), um die Capi]lare dann sofor~ wieder mit dem vollstiindig mit Fli~ssigkeit ge[i~tlten Manometersehl~uch in Verbindung zu bringen. Diese Pro- zedur mug evil. ein 2. MaI wiederholt werden, um das r~eh un~en wasserdieht abgesehlossene Druckgef~l~ naeh Ausdriicken yon Luftblasen vollst~indig mit Mano- meterfliissigkeit zu fitllen. Von dem wirklieh erreichten wasserdichten Ab- sehlug des DruckgefaBes fiberzeugt man sich vor jedem Versueh mit tIilfe yon FlieBpapier. Das Hautehen mu~ naeh einigen Tagen erneuert Werden, da es sieh triibt.

Welter ist das Au#etzen des mit Ringerl6sung ge[i~llten Druckge[i~fles auf die zu untersuehende Vene yon Wichtigkeit. Man muB anstreben, die Aehse des zylin- drisehen Druekgefal~es senkrecl~t zur Venenwand mit engumschriebener Flache zart au~zusetzen, und soclann das Druekgef~l~ in der einmal gegebenen Lage festh~lten.

Man erreieh?s dies, wenn man das Druekgef~l~ an der Glaseapillare (als Stied mi~ der aufgestiitzten rechten Hand wie eine Schreibfeder fal]t und bei gleieh- zeitiger Beobachtung der Vene durch die durchsiehtige Oberfl~ehe hindurch eben den Kontak~ mit dem Versuehsauge herstellt, urn das DruekgefaI~ sodann unter Zu- hilfenahme des Zeigefingers der au~gestiltzten tinken Hand in dieser Steltung unver~nder~ zu erhalten, w~hrend man den ~ianom6terdruek dureh Erheben der lgcserveflasche, was durch einen Assistenten besorgt wird, ansteigen l~Bt.

Das sanfte Bertihren der scleralen Bindehaut mit dem DruckgefaB wird yon Kaninchen vollst~ndig reaktionslos ertragen ohne jedes Anaesthetieuln. Auch an mensehlichen Augen habe ieh bei 6 jugendliehen Personen Druekmessungen ohne jedes Anaesthetieum vorgenommen. Der beim Menschen eintretende geringe Reiz~ zustand wird erheblich verringert bei Anwendung erwgrmter RingerlSsung. Die Kaninchen werden am besten aufgebunden, jedoch ohne Anlegen des Kopf- halters. Der Kopf wird durch einen 2. Assistenten mannell fixiert, wobei streng darauf zu aehten ist, da$ jede Staunng der Halsvenen nnterbleib~, weil hierdureh, w i e ich das sehon mi$ meinen Einlaufversuchen gcfunden hat te ~) und dureh meine oben beschriebenen Messungen bestgtigt land, sofort eine mefibare Druck- steigerung um etwa 10 cm H~O in d e n episcleralen Venen auftritt .

~) Ieh benutzte vorzugsweise die als sog. ,,Fischblasen" im Handel befind- lichen, getrockneten tierischen Membranen, die aus dem Blinddarm Yon Sehafen durch ein besonderes Praparierverfahren gewormen werden,

2) v. Graefes Arch. 108~ 420 und !11~ 190,

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tiber die Quelle und den Verlauf der intraokularen Saftstrthnung. XX. 257

Die Messm~gen am mensch]ichen Auge babe ich racist bei Lagerung der betreffenden Versuchspersonen auf dem Operationstisch vorgenommen bei gleich- zeitiger iN~ernstlam penb eleuchtung.

Wie erw~hnt, kSnuen die fin nonnaIen, ungereizten menschlichen Auge sehr diinnen, gestreckt verlaufenden vorderen Ci]iarvenen ebcnso wie die episeleraten Venen auch mit optischen Hilfsmitteln, z .B. dcr Lupe und dem binokularen Milcroskop bzw. Hornhautmikroskop, beobachtet werden. Im letzteren Fall ist es aus optischen Griinden ra~sam, die plane Oberfl~che des Druckgef~Bes ans ge- blasenem Gins dureh ein gewShnliehes Decl~gti~schen zu ersetzen.

Man erreicht das nach meinen Erfahrungen am sichersten dadurch, dal] man in die Deckfl~tche des beschriebenen zylindrischen Druckgef~l~es einen kreis- fSrmigen Ansschnitt (Durchmesser 5 ram) anbringen l~l~t, um dann yon unten her ein etwas grSt~eres rundes Deckgl~schen (Durchmesser 10 ram) an den znriiek- gebliebencn durchsichtigen Rand der urspriinglichen Deckflache wasserdicht an- zukitten. Der im Druckgef~l~ mit t t i lfe des 3~nometers hergestellte Druck driiekt dann das Deckgl/~schen nur noch fester an seine Unterlage und verhindert ein Absprengen dessetben, was ru~ch kurzer Zeit eintritt, wenn man das Deckg]~schen yon oben auf den Glaszylinder aufktebt.

Be re t man an die geschilderten Untersuchungen herangeht, ist es ratsam, dal] man sich gcnau tiber den Gef~itverlatff im vorderen Bulbusabsehnitt orientiert. Ich verweise auf die kurze und ~uBerst kl~re Darstellung dieses Gegenstandes yon Leber im Handbuch yon Grae]e-Saemisehl), sowie auf die sehr iibersich~liche, yon mir in Mitteflung X V I ! ! 2) wiedergegebenc schematische Abbildung yon Maggiore ~).

Bemerk~ sei noch, dal~ es naeh Aufse~zen des Druckgef~13es sehr leicht ist, die konjunktivalen Gefatie yon den episcleralen zu unterscheiden, d~ die ersteren dutch leichte Bewegung des Druckgef/~ltcs sich als verschieblich erweisen, w~hrend le~ztere unbeweglich sind.

Zur Eintibung der Methode flit die Druckmcssung an den episcleraleu Venen und den vorderen Ciliai~enen tn t m~n gut damn, zur~chst den Druck ira ~Iano- meter yon 0 bis auf etwa 35 em ansteigen zu lasscn und ihn darauf rasch wieder zu senken. ~Ian sieh~ denn beim Absinken des Manometerdrucks, wie das Blur wieder in die lcergedriickten Gef~l~e hineinschieBt, was im Anfang bci geringer ~bung mi t der ~¢Ie~hode leichter zu erkennen ist, als die Faststeltung des Ver- schwindens der Blutfiilhmg in den an ungereizten Augen sehr di~nnen episeleralen Vencn und vorderen Ci]iarvenen.

Ist man auf diese Weise auf ein zur Beobachtung geeignetes Gef~B aufmerksam geworden, dann gelingt es leieht, auch das erste Btu~leerwerden des Gef~Bes bei langsam ansteigendem ~lanometerdruek wahrzunehmen.

Bei den Versuchen an den Vortexvenen ergab sich, dab in geeigneten F~llen das erste Verschwinden der Bluts£ule besonders leicht am der Einmlindungsstelle der h~ufig vorkommenden kurzen und diinnen Neben-Vortexvene ha die un- mittelbar hinter dem Austri~t aus der Selera befindliche ampuIIenfSrmige Erweite- rung des Hauptstammes zu beobachten war.

Doch kommt es vor, dab die Vo~exvenen unmittelbar hinter ihrem Austri t t ans der Sclera noch teflwcise yon Scleralfasern tiberspannt werden, so dab sic dann einem wirksamen I4:ompressionsdruck an dieser Stelle mehr oder weniger entzogen sind. I n diesen F~tIen muir das Druckgef~l~ welter nach hinten, der Orbitatspitze

~) Die Zirkulations- und Ernghrungsverhgltnisse des Auges. Bd. II , 2. Abt. 2, Aufl. S. 59--62.

2) v. Graefes Arch, l l l , 169, a) Vgl. auch Heer/ordt v, Graefes Arch. 8~, S. 514 und Koeppe, v . Graefes

Arch. 94. S. 115 (Tafel 32 u. 33).

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258 E. Seidel: Weitere experimentelle Untersuchungen

zu, auf die Vene aufgesetzt werden, was sieh teicht dadureh bewerkstelligen t/~Bt, dal~ man erstens auger dem Knorpelrand evtl. einen Tell des oberen kn6chernen Orbital- randes mit Luerscher Zange wegnimmt und zweitens das Tier in Ohrlage bringt, d. h. den Kopf so dreht, dab die Medianebene horizontal gelegen ist, wobei bekanut- lich beim Kaninehen eine spontane RoUung des Bulbus naeh unten eintritt. Stellt man sieh jetzt zur Beobaehtung nach dem Sch~deldache zu auf, so verl~uft der zur Blutdruckmessung geeignete Absehnitt der Vortexvene ann~hernd vertikat, so dab man das zylindrisehe Druekgef/~$ mit ungef~hr horizontal geriehteter Aehse auf den betreffenden Venenabschni£t zart aufsetzen kann, ohne den Bulbus ,oust zu beri~hren.

Zur Beobaehtung erwies sich auch bier Nerns~lampel~icht seba" zweckmgl~ig. Die seh~rfsten Beobachtungsresultate an den Vortexvenen erhielt ich, wenn ieh kiinstliches Licht mit I-Iilfe eines Stirnspiegels auf das Beobach~ungsfeld waft und die Vortexvene mit Lupe (~- 20 D) durch das Druekgef~l~ mit Deckylds- cher&edeJ~ung hindurch beobachtete.

I I . Zur Krit ik der angewandten Methode. Wir miissen uns dariiber im klaren sein, dal~ die direkte Gleichsetzung

des bei dem geschilderten Vorgehen gemessenen Kompressionsdruckes mit dem wahren intravenSsen Druck deshalb nicht mit mathematischer Genauigkeit mSglich ist, weil einmat die Venenwand fiir ihre Kom- pression einen kleinen Bruchteil des ausgeiibten Druckes in Anspruch nimmt, und weil zweitens die die Vene fiberdeckenden Weichteile, also Bindehaut, und episclerales Gewebe evtl. sogar Scleralfasern, gleichfalls einen gewissen Teil des einwirkenden Kompressionsdruckes tragen, so dal3 der im Manometer abgelesene Druck etwas hSher erscheint als der wirktiche, innerhalb des Gef~t~es herrschende Blutdruck.

Bei der gleichen ~%ichteilbedeckung zweier Venen wird der gefundene Druck dem wahren Gef~l~clruck um so n~her kommen, j e dfinner die Venenwand ist. Daher mul~ die Messung an di~nnen Venen genauere Resultate ergeben als die an dickeren wegen der grS~cren ~estigkeit der Wandungen an dickeren Gefgl~en. Hieraus ergibt sich, da~ die diinnen Venen zur Vornahme der ]~[essungen zu bevorzugen sind, und dal~ weiter bei der Druckmessung an den Vortexvenen die Venenw~nde auf das sorgf~ltigste yon dariiber liegendem Gewebe zu befreien sind.

~Veiter mul~ beriicksichtigt werden, dai~ ja die Sclera. nicht voll- kommen starr und unbeweglich ist, also keine feste Platte darstellt, wie etwa die fixierte Glasplatte in den bekannten Versuchen yon l~oy und Graham Brown~), gegen die diese Autoren das Mesenterium des ~rosches mit elastischem Druck yon unten her komprimierten. Ferner ist es gut denkbar, dal~ manche Venen infolge ihrer etwas besseren Polsterung auf der Sclera dem ausgefibten Kompressionsdruck mehr oder weniger ausweichen k6nnen, so dal~ man aus der Tatsache, dal~ 2 verschiedene Venen mit gleicher Weichteilbedeckung und gleichem Kaliber bei etwas verschiedenem Kompressionsdruck versch~v~nden, nicht ohne weiteres mit Sicherheit auf einen in ihrem Innern herrschenden verschie- denen B]utdruck schtiegen daft.

1) Journ. of physiol. ~, 323. t880.

Page 8: Weitere experimentelle Untersuchungen über die Quelle und den Verlauf der intraokularen Saftströmung

iiber die Que]le u~ld den Verlauf der intraokutaren Saftstr(imung. XX. 259

Auch ist zu beachten, dait bei Kompression yon Blutgefi~iten, wie das aus den geschilderten Beobachtungen an den Vortexvenen hervor- geht, eine Stauung des Venenblutes innerhalb der Gef~l]e eintreten kann, wodurch je nach Grad und Dauer der einwirkenden Kompression eine Zu- nahme der in ihnen herrschcnden physiologischen BlutdruckhShe bewirk~ wird. Die bei der Kompression zustande kommende Stauung is£ somit ein Faktor, welcher ebenfalls nach der Richtung hin " wirkt, dal~ die im Manometer abgelesenen Druckwerte h5her erscheinen als der wahre, in der unbeeinflul~ten Vene vorhandene Druck~ Hieraus ergibt sich die ICegel, die Kompression, d .h . die Versucl~sdauer nieht zu lange aus- zudehnen, mit anderen Worten, den Druck im Manometer bei Kom- pression der Venen nicht gar zu langsam ansteigen zu lassen.

Die durch Ausiiben des Kompressionsch'uckes in der Vene bedingte DruckerhShung wird aber aul~er yon dem Grad und der Dauer der Kompression auch noch vom Vorh~ndensein oder yore Fehlen wegsamer KolIateralen abh~ngeno uncl daher an isolierten Venensti~mmchen mehr in Erscheinung treten als an Venenge/leehten. Die Wegs~mkeit vor- handener Kolla~eralen wird mehr oder weniger ~usgeschaltet, wenn das umgebende Gewebe mit seinen Gefhl~en in grS[3erem Ausma[3e gleieh- zeitig mitkomprimiert wird. Duher ergibt sich die'weiter% ffir 'die Mes- sung an ,dem episcleralen Venengeflech~ wichtige Forderung, die Vene m6glichst isoliert zu drficken durch eine engumgrenzte, gleichsam punkt- fSrmige Ber.iihrung mi~ der elastischen Bodenfli~che des Druckgef~l]es.

Aus diesen ganzen ~berlegungen geht hervor, daft die niedrigsten im Manometer abgelesenen DrucIcwerte, die eine Unterbrechung der Blutsi~ule bewirken, dem im Innern der Vene vorhandenen physiologi- schen Druek am n~chsten kommen, da alle die angefiihr~en Momente, wig die ~dickere Sehieht der eine Vene bedeckenden Weiehteite, diekere Wandungen und nachgiebigere Unterlage, Ausweichen des ganzen Bulbus, Stauung und zu breites Aufsetzen des Druekgefi~l~es in deznselben Sinne wirken und den im Manometer abgelesenen Kompressionsdruclc h6her er. scheinen lassen als der physiologisehe Venendruclc in Wirl~lichlceit ist.

Ich glaube, dal~ wir gut daran tun werden, uns diese Verhi~t~nisse kl~r v o r Augen zu halten, wenn wlr daran gehen, die geschilderte, i~ul~erst schonende, aueh ffir d~s mensehliche Auge verwendbare ein- faehe Methode der Blutdruckmessung in den Venen der Augenober- fli~che fiir weitere Fragen des intraokularen Fliissigkeitswechsels experi- mentetl zu verwerten und sie vor allem fiir die menschliche Pathologie nutzbar zu maehen, wo wir yon ihr besonders ffir die Beantwortung der noch gi~nzlich offenen ]~h~age des Verhi~ltnisses vom intr~okularen Druek zum Druck im Sinus venosus Sehlemmii unter abnormen Verh~iltnlssezt wicht, ige Aufsehlfisse erhoffen dfirfen.