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22 eilbote | 29 | 2015 Weltweit mit Weidetechnik Vor 50 Jahren als Ködel & Böhm-Werkvertretung gegründet – Heute einer der international führenden Anbieter von Elektro- zäunen und Tierhaltungstechnik für Rinder, Pferde und Schafe – Jubiläumsfeier mit 500 Gästen in den neuen Logistikhallen Patura A uf nur wenigen Quad- ratmetern im heimischen Kinderzimmer begann 1965 in Miltenberg die Er- folgsgeschichte von Patura. Die Marke steht für ein Vollsorti- ment von Produkten rund um den Elektrozaun, sowie Stall- und Weidetechnik für Rinder, Pferde und Schafe. Am 20. Juni konnte Geschäftsführer Bernd Allié rund 500 Gäste aus aller Welt begrüßen, um gemeinsam mit allen Mitarbeitern das 50. Firmenjubiläum und die Eröff- nung des Hallenneubaus auf dem rund 50.000 Quadratme- ter großen Betriebsgelände zu feiern. Über den Zeitraum von 50 Jahren hat das Familienunter- nehmen seine Marktposition kontinuierlich ausgebaut. Nach dem Umzug von Miltenberg nach Laudenbach (nordwest- liches Bayern) im Jahr 2007 entwickelte sich das Unterneh- men besonders positiv, was Allié Ines und Bernd Allié leiten heute gemeinsam das Unternehmen. Firmengründer Helmut Allié (r.) berichtet von den Anfängen. Auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern präsentiert sich das nordbayerische Unterneh- men Patura KG. Im Hintergrund die neu eröffneten Hallen. zu der Entscheidung veranlasste, im vergan- genen Jahr einen Hal- lenneubau auf dem Fir- mengelände in Angriff zu nehmen. Mit zwei neuen Lagerhallen für das brei- te Produktsortiment wird nun dem gestiegenen Platzbedarf Rechnung getragen. Die größe- re Halle umfasst gut 6200, die kleinere rund 5000 Quadratme- ter Fläche. Die gesamte über- dachte Fläche beträgt nach der Erweiterung mehr als 21.000 Quadratmeter. 1965 hatte Helmut Allié das Unternehmen in Miltenberg ge- gründet. Als selbständiger Werk- vertreter war er in Hessen und Unterfranken unterwegs, um die Erzeugnisse damals namhaf- ter Landtechnik-Hersteller (u.a. Ködel & Böhm) an den Handel zu verkaufen. Fünf Jahre später hatte er mit Weidezäunen das Produkt- programm erweitert und 1980 den Vertrieb der Elektrozaun- Systeme eines neuseeländischen Herstellers aufgenommen. 1984 bezog er ein neues Betriebs- gebäude im Gewerbegebiet Miltenberg-Nord. Damals be- schäftigte er sieben Mitarbeiter. Im Jahr 1993 stieg sein Sohn Bernd in die Geschäftsleitung ein, etablierte 1994 die Marke Patura und baute das Produkt- programm zum Vollsortiment aus. Mit dem Umzug nach Lau- denbach im Jahr 2007 wurde die Firma Allié in Patura KG umbenannt, um ein einheitli- ches Erscheinungsbild abzuge- ben. Die Zahl der Mitarbeiter steigerte sich auf 45. Als mittelständischer Famili- enbetrieb mit heute über 100 Mitarbeitern hat sich Patura voll auf die Entwicklung und Vermarktung von Elektrozäu- nen sowie Stall- und Weide- technik für Rinder, Pferde und Schafe spezialisiert und liefert das Programm weltweit über seine Fachhandelspartner aus. Ein großes Team an Produkt- managern und Planungsexper- ten berät bei der Konzeption tiergerechter und arbeitsspa- render Stalleinrichtungen. Bei Elektrozaunsystemen und hier vor allem im Festzaunbereich sieht sich das Unternehmen als Technologieführer mit beson- ders praxisgerechten Lösungen. Neues Hochregallager für Stall- und Weidetechnik. Patura Patura Patura

Weltweit mit Weidetechnik - PATURA€¦ · 22 eilbote | 29 | 2015 Weltweit mit Weidetechnik Vor 50 Jahren als Ködel & Böhm-Werkvertretung gegründet – Heute einer der international

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Page 1: Weltweit mit Weidetechnik - PATURA€¦ · 22 eilbote | 29 | 2015 Weltweit mit Weidetechnik Vor 50 Jahren als Ködel & Böhm-Werkvertretung gegründet – Heute einer der international

22 eilbote | 29 | 2015

Weltweit mit WeidetechnikVor 50 Jahren als Ködel & Böhm-Werkvertretung gegründet –Heute einer der international führenden Anbieter von Elektro-zäunen und Tierhaltungstechnik für Rinder, Pferde und Schafe – Jubiläumsfeier mit 500 Gästen in den neuen Logistikhallen

Patura

Auf nur wenigen Quad-ratmetern im heimischen Kinderzimmer begann

1965 in Miltenberg die Er-folgsgeschichte von Patura. Die Marke steht für ein Vollsorti-ment von Produkten rund um den Elektrozaun, sowie Stall- und Weidetechnik für Rinder, Pferde und Schafe. Am 20. Juni konnte Geschäftsführer Bernd Allié rund 500 Gäste aus aller Welt begrüßen, um gemeinsam mit allen Mitarbeitern das 50.

Firmenjubiläum und die Eröff-nung des Hallenneubaus auf dem rund 50.000 Quadratme-ter großen Betriebsgelände zu feiern.

Über den Zeitraum von 50 Jahren hat das Familienunter-nehmen seine Marktposition kontinuierlich ausgebaut. Nach dem Umzug von Miltenberg nach Laudenbach (nordwest-liches Bayern) im Jahr 2007 entwickelte sich das Unterneh-men besonders positiv, was Allié

Ines und Bernd Allié leiten heute gemeinsam das Unternehmen.

Firmengründer Helmut Allié (r.) berichtet von den Anfängen.

Auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern präsentiert sich das nordbayerische Unterneh-men Patura KG. Im Hintergrund die neu eröffneten Hallen.

zu der Entscheidung veranlasste, im vergan-genen Jahr einen Hal-lenneubau auf dem Fir-mengelände in Angriff zu nehmen. Mit zwei neuen Lagerhallen für das brei-te Produktsortiment wird nun dem gestiegenen Platzbedarf Rechnung getragen. Die größe-re Halle umfasst gut 6200, die kleinere rund 5000 Quadratme-ter Fläche. Die gesamte über-dachte Fläche beträgt nach der Erweiterung mehr als 21.000 Quadratmeter.

1965 hatte Helmut Allié das Unternehmen in Miltenberg ge-gründet. Als selbständiger Werk-vertreter war er in Hessen und Unterfranken unterwegs, um die Erzeugnisse damals namhaf-ter Landtechnik-Hersteller (u.a. Ködel & Böhm) an den Handel zu verkaufen.

Fünf Jahre später hatte er mit Weidezäunen das Produkt-programm erweitert und 1980 den Vertrieb der Elektrozaun-Systeme eines neuseeländischen Herstellers aufgenommen. 1984 bezog er ein neues Betriebs-gebäude im Gewerbegebiet Miltenberg-Nord. Damals be-schäftigte er sieben Mitarbeiter. Im Jahr 1993 stieg sein Sohn Bernd in die Geschäftsleitung

ein, etablierte 1994 die Marke Patura und baute das Produkt-programm zum Vollsortiment aus.

Mit dem Umzug nach Lau-denbach im Jahr 2007 wurde die Firma Allié in Patura KG umbenannt, um ein einheitli-ches Erscheinungsbild abzuge-ben. Die Zahl der Mitarbeiter steigerte sich auf 45.

Als mittelständischer Famili-enbetrieb mit heute über 100 Mitarbeitern hat sich Patura voll auf die Entwicklung und Vermarktung von Elektrozäu-nen sowie Stall- und Weide-technik für Rinder, Pferde und Schafe spezialisiert und liefert das Programm weltweit über seine Fachhandelspartner aus. Ein großes Team an Produkt-managern und Planungsexper-ten berät bei der Konzeption tiergerechter und arbeitsspa-render Stalleinrichtungen. Bei Elektrozaunsystemen und hier vor allem im Festzaunbereich sieht sich das Unternehmen als Technologieführer mit beson-ders praxisgerechten Lösungen.

Neues Hochregallager für Stall-und Weidetechnik.

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Helfer in LebenskrisenSozialpaten: Zum 1. August Wechsel in der Projektleitung – Walter Berninger übernimmt von Edwin Lieb

Von unserer MitarbeiterinBARBARA SCHMIDT

MILTENBERG. Stoff für aufregendeSchlagzeilen liefern Sozialpatennicht. Sie sind im Stillen im Land-kreis unterwegs, um Menschen zuhelfen, ihr Leben wieder in denGriff zu bekommen. Das tun sieseit 2009 im Rahmen eines Pro-jekts, bei dem Jobcenter (früherArge) und Kreiscaritasverbandkooperieren. Am 1. August über-nimmt Walter Berninger die Pro-jektleitung von Edwin Lieb, der inden Ruhestand geht.Der Wechsel vollzieht sich

nahtlos und harmonisch, dieMänner kennen sich seit Jahren,sie waren Bürgermeisterkollegen:Lieb in Mömlingen, Berninger inObernburg. Ihr Kapital als Pro-jektleiter, der die Einsätze der eh-renamtlich tätigen Sozialpatenkoordiniert und begleitet, sind diebestehenden Kontakte zu Ge-meinden und Behörden, zu Schu-len, Kirchen, Institutionen undPersonen.

Grandioses Netzwerk»Da muss man sich nicht langevorstellen, das ist ein großer Vor-teil«, hat Berninger schon ge-merkt, der sich seit Juni auf seineneue Aufgabe (Halbtagsstelle)vorbereitet. »Wir haben ein Netz-werk, das ist grandios,« freut sichEdwin Lieb. Ein bisschen Stolzverhehlt er nicht – er hat esschließlich aufgebaut.Als »Glücksfall« bezeichnet

denn auch Jobcenter-Geschäfts-führer Alfons Opolka die Perso-

nalie Lieb. Von der Arge ging 2009die Initiative aus, sich um einewachsende Zahl von Langzeit-kunden zu kümmern, die keinePerspektive mehr sehen, sich mut-und antriebslos daheim vergra-ben, keine Post öffnen, Termineversäumen und in eine Abwärts-spirale geraten, die nicht selten inÜberschuldung, Sucht und Ver-wahrlosung endet. Diese Men-schen aufzusuchen und ihnen –wenn sie denn wollen – aus der

scheinbaren Auswegslosigkeitherauszuhelfen, sie möglichst so-gar wieder in Arbeit zu bringen:Das war die Grundidee fürs Pro-jekt Sozialpaten.Einen kompetenten Partner

fand die Arge im Kreiscaritasver-band. »Auch das soziale Netz hatMaschen, durch die so mancherfällt«, sagt Geschäftsführer Hein-rich Almritter. Mit den Sozialbe-gleitern lasse es sich enger knüp-fen. »Als es sie noch nicht gab,

fehlte etwas.« Bei der Caritaswurde das Projekt angesiedelt, dashauptsächlich das Jobcenter fi-nanziert. Der Verband ist Arbeit-geber des Leiters, der sein Büro inder Geschäftsstelle in Miltenberghat. Die Wege zu den Fachleutenin anderen sozialen Diensten derCaritas sind kurz: von der Schuld-ner- bis zur Suchtberatung. Siefunktionieren auch umgekehrt, soAlmritter.

Beistand beim Papierkrieg»Diese Möglichkeiten sind ideal«,hat Edwin Lieb erlebt. Mit siebenEhrenamtlichen hat er vor sechsJahren begonnen, derzeit stehenzwei Dutzend auf der Liste, die alsAnsprechpartner für Walter Ber-ninger infrage kommen. Die Patenhaben bisher laut Lieb rund 250Menschen Beistand angeboten:beim Papierkrieg mit Formularenund Rechnungen bis hin zum Or-ganisieren eines Umzugs oder Ein-schalten eines Arztes. In mancherWohnung brennt wieder Licht,weil mit dem Stromversorger Ra-tenzahlung vereinbart wurde.»Es gab nicht nur Erfolge«, stellt

Lieb fest. Wenn die Hilfesuchen-den – warum auch immer – denKontakt abbrechen möchten,müsse das akzeptiert werden.Doch meistens sei eine Verbesse-rung der Situation erreicht wor-den. Manchmal gab es sogar einschriftliches »Danke-danke-dan-ke« oder das Versprechen »Ich willwieder kämpfen«. Sichtlich be-wegt faltet Lieb die Briefe zusam-men. Wie er sich fühlt am Endeseines Berufslebens? »Ich bin einunheimlich zufriedener Mensch.«

Geben sich die Klinke in die Hand: der Leiter des Projekts Sozialpate Edwin Lieb und sein Nachfolger Walter Berninger (rechts);dahinter die Geschäftsführer Heinrich Almritter (Caritas/rechts) und Alfons Opolka (Jobcenter). Foto: Barbara Schmidt

D R E I F R A G E N

»Helfen zu können, tut einfach gut«Walter Berninger (58) aus Obern-burg leitet ab 1. August das vomJobcenter geförderte ProjektSozialpate beim CaritasverbandKreis Miltenberg. Er ist Nachfol-ger von Edwin Lieb (63), der inden Ruhestand geht. Mit Bernin-ger sprach Main-Echo-Mitarbei-terin Barbara Schmidt.

Herr Berninger, wie sind Siedenn zu Ihrer neuen Aufgabegekommen?Für mich war schon immer klar:Wenn ich als Bürgermeister auf-höre, will ich mich im sozial-carita-tiven Bereich engagieren. Ichwusste, was Edwin Lieb macht, dashat mich sehr interessiert. Mankennt sich, wir waren ja als Bürger-meister Kollegen. Die Kontaktewaren schnell geknüpft, als feststand, dass er als Projektleiter aus-scheidet. Mit Caritas und Jobcenterwurde alles geklärt, damit ich alsNachfolger sofort anfangen kann.

Seit Juni arbeiten Sie sich in Ihrekünftige Aufgabe ein. Ihre erstenErkenntnisse?Zunächst war es wichtig zu er-fahren, was die Sozialpaten zuleisten haben, die ehrenamtlichtätig sind und deren Einsätze ichkoordinieren soll. Ich habe michalso selbst um Hilfesuchende ge-kümmert. Man kann sich gar nichtvorstellen, wie viel unterschiedli-chen Problemen man da begegnet.Manche Schicksale lassen einengar nicht los, da grübelt man nochnachts. Wie alle Sozialpaten, mussich das Abschalten noch lernen.Es gab schon erste Erfolgser-

lebnisse. Als mir gesagt wurde»so einen Vater wie Sie hätte ichgebraucht«, ist mir das sehr nahegegangen. Dabei musste ich indiesem Fall nicht viel machen,nur Zeit mitbringen. Helfen zukönnen, tut einfach gut.In Zukunft wird es meine

Aufgabe sein, die Menschen, die

Unterstützung brauchen, mit denfür sie am besten geeigneten So-zialpaten zusammen zu bringenund mit Rat und Tat zur Lösungvon Problemen beizutragen. Dabeinützen natürlich – wie schon Ed-win Lieb – die vielfältigen Kon-takte aus der Zeit als Bürgermeis-ter. Lieb bleibt mir als Sozialpateund Berater erhalten.

Was wollen Sie als Projektleiterab August angehen?Zunächst zu einem Treffen mitden vorhandenen Sozialbegleiterneinladen. Wir müssen uns ja ken-nen lernen. Dann möchte ich miteinem neuen Flyer alle Bürger-meister der Landkreisgemeindenaufsuchen, das Projekt kurz vor-stellen und darum bitten, das auchin den Mitteilungsblättern zu tun.Ich hoffe, es melden sich nochmehr Interessenten, die mitma-chen wollen bei der Caritas,Tel. 09371/978932. B.S.

Kleine Leidenschaft für deutsches MittelgebirgeLesung: Sabine Fiedler-Conradi stellt im Altstadtcafé in Miltenberg ihr Buch »Entdeckungen im Spessart« vorMILTENBERG. Welche Beziehunghaben die Rodgau Monotones zueiner hessischen Kleinstadt imSpessart und wer war der Schwe-denonkel? Solche und ähnlicheFragen waren am Donnerstag imRahmen einer Lesung mit SabineFiedler-Conradi im Altstadtcafé inMiltenberg zu beantworten.Es war eine höchst amüsante

und spannende Angelegenheit, diemit einem gemeinsamen Früh-stück zum gegenseitigen Kennen-lernen begonnen wurde. Die Ideedazu hatte Teresa Contreras deBrunträger von der Buchhand-lung Halbig. Grundlage der Le-sung war das im Miraba Verlagerschienene Buch mit dem Titel»Entdeckungen im Spessart«, indem Sabine Fiedler Conradi 30Rätsel rund um Persönlichkeiten,markante Gebäude und Begeben-heiten in der Landschaft desdeutschen Mittelgebirges zusam-mengefasst hat.Die durchweg weiblichen Teil-

nehmer erfuhren, dass die aus derMainmetropole Frankfurt stam-mende Autorin nach spektakulä-ren Erlebnissen während lang-jähriger Aufenthalte in Simbab-we und Guatemala vor einigen

Jahren nach Lohr gezogen war.»Ein Kulturschock«, wie siescherzhaft meinte. Um dieneue Heimat zu erkunden,seien sie und ihr Ehe-mann viel gewandertund auf Entdeckungs-reise im Spessart ge-gangen.Offensichtlich hat sich

daraus eine kleine Lei-denschaft für das deut-sche Mittelgebirge entwi-ckelt, denn aus Sabi-ne Fiedler-Conra-dis Erzählun-gen und demInhalt desBuches ist zuentnehmen:Es bedurftekeiner lan-

gen Eingewöhnungszeit, um sichin Lohr und der nahen Umge-

bung heimisch zu fühlen.Angespornt durch dieAufforderung des Rot-aryclubs Lohr-Markt-heidenfeld, die Tradi-tion des Montagsrätselsbei den Clubtreffen

wiederzubeleben, habe sie 30Spessarträtsel kreiert. »Das hatgroßen Anklang gefunden«, be-richtete sie.So sei die Überlegung gereift,

diese 30 mit einem Rätsel ver-knüpften Geschichten in einemBuch herauszugeben. Zur Gestal-tung der Illustrationen habe sieden Künstler und Grafiker HorstNoll, einen Freund der Familie,begeistern können. Nach der Le-sung, die deutlich länger als dievorgesehene Stunde dauerte, wa-ren die Besucherinnen sehr vielschlauer als vorher und lerntenmehr über den Spessart als siewohl vermutet hatten. Sie hattenauch die Gelegenheit, ihre en-gere Heimat mal aus einem ganzanderen Blickwinkel zu betrach-ten. Ruth Weitz

Hintergrund: Entdeckungen im Spessart

Der Klappentext des rund 80 Seitenstarken Büchleins »Entdeckungen imSpessart« von Sabine Fiedler-Conradibeginnt mit der Aufforderung, denSpessart mal anders kennenzulernen.Es geht dabei um Orte, Ereignisse,Mythen, Landschaften und Per-

sönlichkeiten, die in ein anderesLicht und in einen anderen Blickwinkelgetaucht werden. Der unterhaltsameund informative Text wird vertieftdurch Grafiken von Horst Noll.Der zweite Teil des Buchs mit denLösungen der Rätsel steht sprich-

wörtlich auf dem Kopf, damit sichdas Ergebnis nicht vorzeitig offenbart.Erschienen ist das Buch im MirabaVerlag, ISBN 978-39817024-0-8und kostet 12,90 Euro. Ein Teil desVerkaufserlöses fließt in Rotary-Projekte. (ruw)

Unterhaltsam, witzig und in-formativ trägt Sabine Fied-

ler-Conradi einigeihrer 30 Rätselaus dem Buch»Entdeckugenim Spessart«

vor.Foto: Ruth Weitz

Käsmann will sichnicht einmischenRÜDENAU. Die Gemeinde Rüdenauhat Anfang dieser Woche einerÄnderung des Regionalplans Bay-erischer Untermain eine Absageerteilt. Damit jedoch, so Bürger-meister Udo Käsmann, in einerReaktion auf unsere Berichter-stattung am Donnerstag, wolleman sich nicht in die Entschei-dungen anderer Kommunen zurErrichtung von Windkraftanlagenim Naturpark einmischen. Dieserfalsche Eindruck habe durch dasWort »Richtungsvorgabe« entste-hen können. Keinesfalls strebeman eine »weiße Zone« an, woAnlagen im Rahmen einer Einzel-fallprüfung nach geltendem Rechtgebaut werden dürfen. Solche»Prüfzonen« könnten nicht Folgeeiner politischen Entscheidungsein; es müssten dafür rechtlicheVoraussetzungen gegeben sein.red

NACHRICHTEN

Özdemir besichtigtWasserkraftanlageWEILBACH-WECKBACH.Wie auchan kleinen Bächen aus Was-serkraft Energie gewonnenwerden kann, zeigt sich in derWeckbacher Dorfmitte. CemÖzdemir, Bundesvorsitzenderder Grünen, sowie der Bun-destagsabgeordnete DieterJanecek wollen sich am Don-nerstag, 16. Juli, um 16.15 Uhrein Bild von der Konstruktionder Anlage machen. Vertreterder Firma Fella (Amorbach),die diese Turbine hergestellthat, werden die Funktions-weise vorstellen. red

Faulturm-Sanierungund Haushalt 2015MILTENBERG. Der Rechen-schaftsbericht zum Haushalts-jahr 2014 und der Zwischen-bericht zum Haushaltsjahr2015 sind Themen der Ver-sammlung des Abwasser-zweckverbands Main Mud inder Kläranlage am Mittwoch,15. Juli, um 16 Uhr. WeitereThemen sind die Sanierungvon Faulturm II und dieGenehmigung des Haushalts2015. red

Podiumsdiskussionüber FlüchtlingeELSENFELD. Welche Auswirkungenhaben die Flüchtlingswellen aufdie Region und die Lebensrealitätder Schüler und welche Heraus-forderungen ergeben sich für Po-litik, Verwaltung und Zivilgesell-schaft? Mit diesen Fragen befasstsich eine öffentliche Podiums-diskussion am Dienstag, 14. Juli,ab 13.30 Uhr in der Aula des Juli-us-Echter-Gymnasiums in Elsen-feld.Teilnehmer sind Landrat Jens

Marco Scherf, Klingenbergs Bür-germeister Ralf Reichwein, Be-zirkstagspräsident Erwin Dotzelund Taufik Hamid von der HWKUnterfranken. Moderator ist Ge-schichts- und EthikfachbetreuerHarald Fischmann.Die Veranstaltung dauert bis et-

wa 15 Uhr und findet im Rahmeneines Studientags der zehntenKlassen am JEG zum Thema »Hil-fe, oder wir kommen. Flüchtlingein Europa« statt. Sozialkundefach-betreuer Ansgar Stich hat als Ko-operationspartner die BayerischeLandeszentrale für politische Bil-dung und die Europäischen Aka-demie München gewinnen kön-nen. Alle interessierten Bürgersind willkommen. red

Produktionsredakteure für denLokalteil heute: Anja Mayer,Jürgen Schreiner, Robert Tschöpe.

Patura spendet 10000 EuroWohltätigkeit: Geld an soziale Einrichtungen überreicht

LAUDENBACH. Das UnternehmenPatura in Laudenbach hat mit sei-nen rund 100 Mitarbeitern und gut500 Gästen aus aller Welt am20. Juni seinen 50. Geburtstaggefeiert.Geschäftsführer Bernd Allié

hatte gebeten, auf Geschenke zuverzichten und Geld für einen so-zialen Zweck zu spenden. Die rund5000 Euro hat Bernd Allie ver-doppelt und am Mittwoch mit sei-ner Frau Ines und seinem VaterHelmut, dem Firmengründer, andie Vertreter sozialer Einrichtun-

gen übergeben. Jeweils 3000 Euroerhielten der Seniorenkreis Lau-denbach, vertreten durch AlfredZenger und die KindertagesstätteKarolusheim, für das die stellver-tretende Leiterin Sonja Bernhardtund die Kinder Henry und Leonieden Scheck entgegen nahmen.Jeweils 2000 Euro überreichte

Familie Allié an Bernhard Wetzkavon der Behindertenwerkstätte derLebenshilfe in Großheubach unddie Leiterin des städtischen Kin-dergartens Pusteblume in Milten-berg, Suse Wolf-Berlinger. ruw

Alfred Zenger, Suse Wolf-Berlinger, Sonja Bernhardt, Helmut Allié, Bernhard Wetzka,Ines und Bernd Allié. Foto: Ruth Weitz

KeineBetreuung inSommerferienAllianz Südspessart:Zu wenige Anmeldungen

COLLENBERG. Im Sommer 2015 wirdes keine Ferienbetreuung im Süd-spessart geben. Dies sagte gesternauf Anfrage unseres Medienhau-ses Lena Btrla von der Kommu-nalen Allianz. »Wir hatten einfachzu wenig Anmeldungen«, nennt sieden Grund, warum der Steuer-kreis in seiner letzten Sitzung deserstmalig geplante Projekt fürGrundschulkinder gestoppt hat.Alle Eltern, die in der Pla-

nungsphase Interesse an demeinwöchigen Angebot gezeigt hat-ten, ihre Kinder dann aber dochnicht anmeldeten, bekommen nuneinen Fragebogen. »Da Sie bei derBedarfserhebung angegeben ha-ben, grundsätzlich Interesse aneiner Ferienbetreuung zu haben,würden wir gerne eine Rückmel-dung von Ihnen bekommen, wiesoSie sich dazu entschieden haben,Ihr Kind nicht zur Ferienbetreu-ung anzumelden«, heißt es da.Als mögliche Gründe stehen zur

Auswahl: Das Angebot war mit 120Euro für fünf Tage zu teuer, es kamzu kurzfristig, gewünscht wird nurtageweise Betreuung oder die El-tern hätten eine andere Lösunggefunden. Bis 20. Juli können dieBögen bei der Allianz wieder ab-gegeben werden oder in jedemRathaus der Allianz-Gemeinden.Dem Vernehmen nach hatten

manche Interessenten Probleme,ihr Kind nach Faulbach zu brin-gen und abzuholen; anderen wares zu teuer. Um Konkretes sagenzu können, werde man jetzt denRücklauf abwarten, so Btrla. rbb

18 KREIS MILTENBERG SAMSTAG/SONNTAG, 11./12. JULI 2015

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Daimlerverkauft Filialenan ChinesenHandel: stdeutscheiederlassungen betroffen

Von dpa-MitarbeiterWOLF ON DEWIT

STUTTGART. Der Autobauer Daim-ler hat seine ostdeutschen Mer-cedes-Benz-Niederlassungenverkauft.Eine deutsche Tochterfirma des

chinesischen Konzerns Lei ShingHong (LSH) übernimmt die 15Standorte mit rund 1200 Mitarbei-tern in Sachsen, Sachsen-Anhaltund Mecklenburg-Vorpommern,wie Daimler am Freitag mitteilte.Nur die Berliner Verkaufsfiliale imOsten Deutschlands bleibt inDaimler-Hand. Zum Verkaufs-preis wurden keine Angaben ge-macht.

Seit einiger eit KooperationDer Autobauer arbeitet bereits seitlangem mit dem chinesi-schen Vertriebsspezialisten zu-sammen, nach Kooperationen inAsien erfolgte bereits Ende 2014die LSH-Übernahme von dreiMercedes-Benz-Standorten inThüringen. Man habe »einen re-nommierten und sehr erfahrenenMercedes-Benz Händler gefun-den«, erklärte der Leiter des deut-schen Mercedes-Vertriebs, Cars-ten Oder. Die nun verkauften Nie-derlassungen sind in Leipzig (2Standorte), Dresden (4), Magde-burg (3), Schwerin (2), Rostock (2),Valluhn und Upahl.

Wenig gewinnbringendBereits im vergangenen Jahr hattedie Daimler-Chefetage entschie-den, das eigene Verkaufsgeschäftmit den angeschlossenen Werk-stätten zu reduzieren. Dieses Ver-triebsgeschäft gilt als wenig luk-rativ. Von 158 Mercedes-Filialenmit 15 000 Mitarbeitern sollten 63mit 4400 Beschäftigten verkauftwerden. Seither werden Schritt fürSchritt Niederlassungen veräußert– die in einer konzerneigenenTochter gebündelten 15 Oststand-orte sind das bisher größte Paket.

Betriebsrat protestiertDer Betriebsrat lief dagegen Sturm.Er befürchtet, dass die Vertriebs-kollegen auf lange Sicht geringerbezahlt werden und länger arbei-ten müssen. Die Konzernspitzehielt entgegen, man wolle sich aufdas Kerngeschäft fokussieren. DerVerkauf dient nach Darstellungeiner Daimler-Sprecherin auch derSicherung von Arbeitsplätzen.

Handelskette StraussInnovation insolventLANGENFELD DÜSSELDORF. DieHandelskette Strauss Innova-tion mit rund 1100 Beschäftig-ten hat beim AmtsgerichtDüsseldorf Insolvenz ange-meldet. Das teilte das Unter-nehmen mit. Das Unternehmenmit bundesweit 77 Filialen undeinem Onlineshop hatte bereitsEnde Januar 2014 wegen Zah-lungsschwierigkeiten ein so-genanntes Schutzschirmver-fahren beantragt, um die dro-hende Insolvenz abzuwenden.Später stieg ein neuer Investorein. d

NACHRICHTEN

Porsche übernimmtKuka-WerkzeugbauSTUTTGART. Der AutobauerPorsche kauft von dem Robo-ter- und Automatisierungs-spezialisten Kuka seine Werk-zeugbausparte. Dies teilte dieVolkswagen-Tochter am Frei-tag in Stuttgart mit. Konzern-betriebsratschef Uwe Hückversicherte mit Blick auf dieÜbernahme der über 600 Mit-arbeiter, dass die Arbeitsplätzelangfristig gesichert seien. DieWerkzeugbausparte habeStandorte im sächsischenSchwarzenberg und im slowa-kischen Dubnica. Über denKaufpreis wurde Stillschwei-gen vereinbart. Das Kartellamtmuss dem Geschäft noch zu-stimmen. d

Linoleum-HerstellerDLW findet KäuferBIETIGHEIM-BISSINGEN DELMEN-HORST. Der einzige deutscheLinoleum-Hersteller DLW hateinen Käufer gefunden. Dieinsolvente Firma wird von demniederländischen InvestorenFields übernommen, wie In-solvenzverwalter Martin Mu-cha sagte. Das Unternehmenaus dem baden-württembergi-schen Bietigheim-Bissingenhatte Ende 2014 Insolvenz an-gemeldet. d

Bei der Post streiken25000 BeschäftigteKÖLN BONN. Im fast zwei Wo-chen andauernden Streik beider Post haben am Freitagbundesweit 25000 Beschäftigtedie Arbeit niedergelegt. DieFolgen seien dennoch über-schaubar geblieben, so einPostsprecher. 80 Prozent derBriefe und Pakete würdenpünktlich zugestellt. Verzöge-rungen beschränkten sich aufhöchstens drei Tage. d

Elektrozäune für denweltweitenHandelUnternehmen: Patura in Laudenbach am Main feiert 0-j hriges Bestehen – Produkte für Stall- und Weidetechnik

Von unserer MitarbeiterinRUTH WEIT

LAUDENBACH. Auf nur wenigenuadratmetern im heimischenKinderzimmer in der Meister-Hermann-Straße in Miltenbergbegann 1965 die Erfolgsgeschichtedes Unternehmens Patura mitheutigem Firmensitz in Lauden-bach am Main (Kreis Miltenberg).Das Markenlogo Patura steht fürein Vollsortiment mit Produktenrund um den Elektrozaun, sowieStall- und Weidetechnik für Rin-der, Pferde und Schafe.

500 Gäste werden erwartetAm heutigen Samstag werdenrund 500 Gäste aus aller Welt er-wartet, die mit GeschäftsführerBernd Allié, seiner Familie undseinen rund 100 Mitarbeitern das50. Firmenjubiläum und die Er-öffnung des Hallenneubaus aufdem rund 50000 uadratmetergroßen Betriebsgelände feiernwerden.Mit dem Vertrieb von Agrar-

technik an Fachhandelspartner imIn- und Ausland ist Patura nichtnur bei Landwirten und Pferde-besitzern bekannt. Über den Zeit-raum von 50 Jahren hat das Fa-milienunternehmen seine Markt-

position kontinuierlich ausgebaut.Nach dem Umzug von Miltenbergnach Laudenbach im Jahr 2007entwickelte sich das Unternehmenbesonders positiv, was Geschäfts-führer Bernd Allié zu der Ent-scheidung veranlasste, im ver-gangenen Jahr einen Hallenneu-bau auf dem Firmengelände inAngriff zu nehmen. Mit zwei neu-en Lagerhallen für das Produkt-sortiment wird nun dem gestiege-nen Platzbedarf Rechnung getra-gen. Die größere Halle umfasst gut6200 uadratmeter, die kleinererund 5000 uadratmeter Fläche.Gestern äußerte sich Bernd Alliébegeistert über die Firma AlthoffIndustriebau, die diesen Neubauin nur achtmonatiger Bauzeitpünktlich zum Jubiläumsfest fer-tiggestellt hat.1965 hatte Helmut Allié das

Unternehmen in Miltenberg ge-gründet. Als selbstständiger

Werksvertreter war er in Hessenund Unterfranken unterwegs, umdie Erzeugnisse namhafter Land-technik-Hersteller an den Fach-handel zu verkaufen. Fünf Jahrespäter hatte er mit Weidezäunendie Produktpalette erweitert und1980 den Vertrieb von Elektro-zäunen eines neuseeländischenHerstellers in sein Vertriebspro-gramm aufgenommen. Unter derFirmierung Allié Agrartechnikführte er sein Unternehmen aufWachstumskurs. 1984 bezog er einneues Betriebsgebäude in derBenzstraße 9 im GewerbegebietMiltenberg-Nord. Damals be-schäftigte er siebenMitarbeiter. ImJahr 1993 stieg Sohn Bernd in dieGeschäftsleitung ein, etablierte1994 die Marke Patura und bautedas obengenannte Produktpro-gramm zum Vollsortimenter aus.Mit dem Umzug nach Laudenbachim Jahr 2007 wurde das Unter-

nehmen in die Patura KG umfir-miert, um ein einheitliches Er-scheinungsbild am Markt sicher-zustellen. Die Zahl der Mitarbeitersteigerte sich auf 45.Mit dem Umzug nach Lauden-

bach zeichnete sich ab, dass dieErfolgskurve weiter nach obengeht. Der Diplom-KaufmannBernd Allié (57) legt den Schwer-punkt auf ualität, Kundenbin-dung und schnellen Lieferservice.Mit mehr als 100 Mitarbeitern istdas Unternehmen auch als Ar-beitgeber gut aufgestellt.

Individuelle Planung für KundenAls mittelständischer Familienbe-trieb hat sich Patura auf die Ver-marktung von Elektrozäunen so-wie Stall- und Weidetechnik fürPferde, Rinder und Schafe spezi-alisiert und liefert das Programmweltweit über seine Fachhandels-partner aus. Flankierend zu denStalleinrichtungen bietet Paturaeine individuelle Planung an, dieden Tieren größtmögliche Bewe-gungsfreiheit lässt. Für den Fach-handel konzipiert die Laudenba-cher Firma individuelle Regalsys-teme für Patura-Produkte.

bWeitere nformationen auf derWebsite des nternehmenswww.patura.com

Stichwort: Patura KG

Der rsprung des FirmennamensPatura KG steckt in dem französischenWort P turage (Wiese, Weide).Geschäftsführer ist der 57- ährigeDiplom-Kaufmann Bernd Alli . Mitüber 100 Mitarbeitern in denFirmenabteilungen Produktentwicklung,

Verwaltung, Marketing, Service-Werk-statt, Logistik und Außendienstsetzt das nternehmen für Elektro-zaunsysteme, Stall- und Weide-technik auf Kundenn he mitindividuellen Lösungen und aufService. (ruw)

Auf einer Fläche von über 0 000 uadratmetern präsentiert sich das Laudenbacher Unternehmen Patura KG, das mit der Feier an diesem Samstag zum 0. Firmenjubiläumauch die beiden neuen Lagerhallen offiziell er ffnet. Foto: Felix Wöber

7WIRTSCHAFTSAMSTAG/SONNTAG, 20./21. JUNI 2015

Daimlerverkauft Filialenan ChinesenHandel: stdeutscheiederlassungen betroffen

Von dpa-MitarbeiterWOLF ON DEWIT

STUTTGART. Der Autobauer Daim-ler hat seine ostdeutschen Mer-cedes-Benz-Niederlassungenverkauft.Eine deutsche Tochterfirma des

chinesischen Konzerns Lei ShingHong (LSH) übernimmt die 15Standorte mit rund 1200 Mitarbei-tern in Sachsen, Sachsen-Anhaltund Mecklenburg-Vorpommern,wie Daimler am Freitag mitteilte.Nur die Berliner Verkaufsfiliale imOsten Deutschlands bleibt inDaimler-Hand. Zum Verkaufs-preis wurden keine Angaben ge-macht.

Seit einiger eit KooperationDer Autobauer arbeitet bereits seitlangem mit dem chinesi-schen Vertriebsspezialisten zu-sammen, nach Kooperationen inAsien erfolgte bereits Ende 2014die LSH-Übernahme von dreiMercedes-Benz-Standorten inThüringen. Man habe »einen re-nommierten und sehr erfahrenenMercedes-Benz Händler gefun-den«, erklärte der Leiter des deut-schen Mercedes-Vertriebs, Cars-ten Oder. Die nun verkauften Nie-derlassungen sind in Leipzig (2Standorte), Dresden (4), Magde-burg (3), Schwerin (2), Rostock (2),Valluhn und Upahl.

Wenig gewinnbringendBereits im vergangenen Jahr hattedie Daimler-Chefetage entschie-den, das eigene Verkaufsgeschäftmit den angeschlossenen Werk-stätten zu reduzieren. Dieses Ver-triebsgeschäft gilt als wenig luk-rativ. Von 158 Mercedes-Filialenmit 15 000 Mitarbeitern sollten 63mit 4400 Beschäftigten verkauftwerden. Seither werden Schritt fürSchritt Niederlassungen veräußert– die in einer konzerneigenenTochter gebündelten 15 Oststand-orte sind das bisher größte Paket.

Betriebsrat protestiertDer Betriebsrat lief dagegen Sturm.Er befürchtet, dass die Vertriebs-kollegen auf lange Sicht geringerbezahlt werden und länger arbei-ten müssen. Die Konzernspitzehielt entgegen, man wolle sich aufdas Kerngeschäft fokussieren. DerVerkauf dient nach Darstellungeiner Daimler-Sprecherin auch derSicherung von Arbeitsplätzen.

Handelskette StraussInnovation insolventLANGENFELD DÜSSELDORF. DieHandelskette Strauss Innova-tion mit rund 1100 Beschäftig-ten hat beim AmtsgerichtDüsseldorf Insolvenz ange-meldet. Das teilte das Unter-nehmen mit. Das Unternehmenmit bundesweit 77 Filialen undeinem Onlineshop hatte bereitsEnde Januar 2014 wegen Zah-lungsschwierigkeiten ein so-genanntes Schutzschirmver-fahren beantragt, um die dro-hende Insolvenz abzuwenden.Später stieg ein neuer Investorein. d

NACHRICHTEN

Porsche übernimmtKuka-WerkzeugbauSTUTTGART. Der AutobauerPorsche kauft von dem Robo-ter- und Automatisierungs-spezialisten Kuka seine Werk-zeugbausparte. Dies teilte dieVolkswagen-Tochter am Frei-tag in Stuttgart mit. Konzern-betriebsratschef Uwe Hückversicherte mit Blick auf dieÜbernahme der über 600 Mit-arbeiter, dass die Arbeitsplätzelangfristig gesichert seien. DieWerkzeugbausparte habeStandorte im sächsischenSchwarzenberg und im slowa-kischen Dubnica. Über denKaufpreis wurde Stillschwei-gen vereinbart. Das Kartellamtmuss dem Geschäft noch zu-stimmen. d

Linoleum-HerstellerDLW findet KäuferBIETIGHEIM-BISSINGEN DELMEN-HORST. Der einzige deutscheLinoleum-Hersteller DLW hateinen Käufer gefunden. Dieinsolvente Firma wird von demniederländischen InvestorenFields übernommen, wie In-solvenzverwalter Martin Mu-cha sagte. Das Unternehmenaus dem baden-württembergi-schen Bietigheim-Bissingenhatte Ende 2014 Insolvenz an-gemeldet. d

Bei der Post streiken25000 BeschäftigteKÖLN BONN. Im fast zwei Wo-chen andauernden Streik beider Post haben am Freitagbundesweit 25000 Beschäftigtedie Arbeit niedergelegt. DieFolgen seien dennoch über-schaubar geblieben, so einPostsprecher. 80 Prozent derBriefe und Pakete würdenpünktlich zugestellt. Verzöge-rungen beschränkten sich aufhöchstens drei Tage. d

Elektrozäune für denweltweitenHandelUnternehmen: Patura in Laudenbach am Main feiert 0-j hriges Bestehen – Produkte für Stall- und Weidetechnik

Von unserer MitarbeiterinRUTH WEIT

LAUDENBACH. Auf nur wenigenuadratmetern im heimischenKinderzimmer in der Meister-Hermann-Straße in Miltenbergbegann 1965 die Erfolgsgeschichtedes Unternehmens Patura mitheutigem Firmensitz in Lauden-bach am Main (Kreis Miltenberg).Das Markenlogo Patura steht fürein Vollsortiment mit Produktenrund um den Elektrozaun, sowieStall- und Weidetechnik für Rin-der, Pferde und Schafe.

500 Gäste werden erwartetAm heutigen Samstag werdenrund 500 Gäste aus aller Welt er-wartet, die mit GeschäftsführerBernd Allié, seiner Familie undseinen rund 100 Mitarbeitern das50. Firmenjubiläum und die Er-öffnung des Hallenneubaus aufdem rund 50000 uadratmetergroßen Betriebsgelände feiernwerden.Mit dem Vertrieb von Agrar-

technik an Fachhandelspartner imIn- und Ausland ist Patura nichtnur bei Landwirten und Pferde-besitzern bekannt. Über den Zeit-raum von 50 Jahren hat das Fa-milienunternehmen seine Markt-

position kontinuierlich ausgebaut.Nach dem Umzug von Miltenbergnach Laudenbach im Jahr 2007entwickelte sich das Unternehmenbesonders positiv, was Geschäfts-führer Bernd Allié zu der Ent-scheidung veranlasste, im ver-gangenen Jahr einen Hallenneu-bau auf dem Firmengelände inAngriff zu nehmen. Mit zwei neu-en Lagerhallen für das Produkt-sortiment wird nun dem gestiege-nen Platzbedarf Rechnung getra-gen. Die größere Halle umfasst gut6200 uadratmeter, die kleinererund 5000 uadratmeter Fläche.Gestern äußerte sich Bernd Alliébegeistert über die Firma AlthoffIndustriebau, die diesen Neubauin nur achtmonatiger Bauzeitpünktlich zum Jubiläumsfest fer-tiggestellt hat.1965 hatte Helmut Allié das

Unternehmen in Miltenberg ge-gründet. Als selbstständiger

Werksvertreter war er in Hessenund Unterfranken unterwegs, umdie Erzeugnisse namhafter Land-technik-Hersteller an den Fach-handel zu verkaufen. Fünf Jahrespäter hatte er mit Weidezäunendie Produktpalette erweitert und1980 den Vertrieb von Elektro-zäunen eines neuseeländischenHerstellers in sein Vertriebspro-gramm aufgenommen. Unter derFirmierung Allié Agrartechnikführte er sein Unternehmen aufWachstumskurs. 1984 bezog er einneues Betriebsgebäude in derBenzstraße 9 im GewerbegebietMiltenberg-Nord. Damals be-schäftigte er siebenMitarbeiter. ImJahr 1993 stieg Sohn Bernd in dieGeschäftsleitung ein, etablierte1994 die Marke Patura und bautedas obengenannte Produktpro-gramm zum Vollsortimenter aus.Mit dem Umzug nach Laudenbachim Jahr 2007 wurde das Unter-

nehmen in die Patura KG umfir-miert, um ein einheitliches Er-scheinungsbild am Markt sicher-zustellen. Die Zahl der Mitarbeitersteigerte sich auf 45.Mit dem Umzug nach Lauden-

bach zeichnete sich ab, dass dieErfolgskurve weiter nach obengeht. Der Diplom-KaufmannBernd Allié (57) legt den Schwer-punkt auf ualität, Kundenbin-dung und schnellen Lieferservice.Mit mehr als 100 Mitarbeitern istdas Unternehmen auch als Ar-beitgeber gut aufgestellt.

Individuelle Planung für KundenAls mittelständischer Familienbe-trieb hat sich Patura auf die Ver-marktung von Elektrozäunen so-wie Stall- und Weidetechnik fürPferde, Rinder und Schafe spezi-alisiert und liefert das Programmweltweit über seine Fachhandels-partner aus. Flankierend zu denStalleinrichtungen bietet Paturaeine individuelle Planung an, dieden Tieren größtmögliche Bewe-gungsfreiheit lässt. Für den Fach-handel konzipiert die Laudenba-cher Firma individuelle Regalsys-teme für Patura-Produkte.

bWeitere nformationen auf derWebsite des nternehmenswww.patura.com

Stichwort: Patura KG

Der rsprung des FirmennamensPatura KG steckt in dem französischenWort P turage (Wiese, Weide).Geschäftsführer ist der 57- ährigeDiplom-Kaufmann Bernd Alli . Mitüber 100 Mitarbeitern in denFirmenabteilungen Produktentwicklung,

Verwaltung, Marketing, Service-Werk-statt, Logistik und Außendienstsetzt das nternehmen für Elektro-zaunsysteme, Stall- und Weide-technik auf Kundenn he mitindividuellen Lösungen und aufService. (ruw)

Auf einer Fläche von über 0 000 uadratmetern präsentiert sich das Laudenbacher Unternehmen Patura KG, das mit der Feier an diesem Samstag zum 0. Firmenjubiläumauch die beiden neuen Lagerhallen offiziell er ffnet. Foto: Felix Wöber

7WIRTSCHAFTSAMSTAG/SONNTAG, 20./21. JUNI 2015

Daimlerverkauft Filialenan ChinesenHandel: stdeutscheiederlassungen betroffen

Von dpa-MitarbeiterWOLF ON DEWIT

STUTTGART. Der Autobauer Daim-ler hat seine ostdeutschen Mer-cedes-Benz-Niederlassungenverkauft.Eine deutsche Tochterfirma des

chinesischen Konzerns Lei ShingHong (LSH) übernimmt die 15Standorte mit rund 1200 Mitarbei-tern in Sachsen, Sachsen-Anhaltund Mecklenburg-Vorpommern,wie Daimler am Freitag mitteilte.Nur die Berliner Verkaufsfiliale imOsten Deutschlands bleibt inDaimler-Hand. Zum Verkaufs-preis wurden keine Angaben ge-macht.

Seit einiger eit KooperationDer Autobauer arbeitet bereits seitlangem mit dem chinesi-schen Vertriebsspezialisten zu-sammen, nach Kooperationen inAsien erfolgte bereits Ende 2014die LSH-Übernahme von dreiMercedes-Benz-Standorten inThüringen. Man habe »einen re-nommierten und sehr erfahrenenMercedes-Benz Händler gefun-den«, erklärte der Leiter des deut-schen Mercedes-Vertriebs, Cars-ten Oder. Die nun verkauften Nie-derlassungen sind in Leipzig (2Standorte), Dresden (4), Magde-burg (3), Schwerin (2), Rostock (2),Valluhn und Upahl.

Wenig gewinnbringendBereits im vergangenen Jahr hattedie Daimler-Chefetage entschie-den, das eigene Verkaufsgeschäftmit den angeschlossenen Werk-stätten zu reduzieren. Dieses Ver-triebsgeschäft gilt als wenig luk-rativ. Von 158 Mercedes-Filialenmit 15 000 Mitarbeitern sollten 63mit 4400 Beschäftigten verkauftwerden. Seither werden Schritt fürSchritt Niederlassungen veräußert– die in einer konzerneigenenTochter gebündelten 15 Oststand-orte sind das bisher größte Paket.

Betriebsrat protestiertDer Betriebsrat lief dagegen Sturm.Er befürchtet, dass die Vertriebs-kollegen auf lange Sicht geringerbezahlt werden und länger arbei-ten müssen. Die Konzernspitzehielt entgegen, man wolle sich aufdas Kerngeschäft fokussieren. DerVerkauf dient nach Darstellungeiner Daimler-Sprecherin auch derSicherung von Arbeitsplätzen.

Handelskette StraussInnovation insolventLANGENFELD DÜSSELDORF. DieHandelskette Strauss Innova-tion mit rund 1100 Beschäftig-ten hat beim AmtsgerichtDüsseldorf Insolvenz ange-meldet. Das teilte das Unter-nehmen mit. Das Unternehmenmit bundesweit 77 Filialen undeinem Onlineshop hatte bereitsEnde Januar 2014 wegen Zah-lungsschwierigkeiten ein so-genanntes Schutzschirmver-fahren beantragt, um die dro-hende Insolvenz abzuwenden.Später stieg ein neuer Investorein. d

NACHRICHTEN

Porsche übernimmtKuka-WerkzeugbauSTUTTGART. Der AutobauerPorsche kauft von dem Robo-ter- und Automatisierungs-spezialisten Kuka seine Werk-zeugbausparte. Dies teilte dieVolkswagen-Tochter am Frei-tag in Stuttgart mit. Konzern-betriebsratschef Uwe Hückversicherte mit Blick auf dieÜbernahme der über 600 Mit-arbeiter, dass die Arbeitsplätzelangfristig gesichert seien. DieWerkzeugbausparte habeStandorte im sächsischenSchwarzenberg und im slowa-kischen Dubnica. Über denKaufpreis wurde Stillschwei-gen vereinbart. Das Kartellamtmuss dem Geschäft noch zu-stimmen. d

Linoleum-HerstellerDLW findet KäuferBIETIGHEIM-BISSINGEN DELMEN-HORST. Der einzige deutscheLinoleum-Hersteller DLW hateinen Käufer gefunden. Dieinsolvente Firma wird von demniederländischen InvestorenFields übernommen, wie In-solvenzverwalter Martin Mu-cha sagte. Das Unternehmenaus dem baden-württembergi-schen Bietigheim-Bissingenhatte Ende 2014 Insolvenz an-gemeldet. d

Bei der Post streiken25000 BeschäftigteKÖLN BONN. Im fast zwei Wo-chen andauernden Streik beider Post haben am Freitagbundesweit 25000 Beschäftigtedie Arbeit niedergelegt. DieFolgen seien dennoch über-schaubar geblieben, so einPostsprecher. 80 Prozent derBriefe und Pakete würdenpünktlich zugestellt. Verzöge-rungen beschränkten sich aufhöchstens drei Tage. d

Elektrozäune für denweltweitenHandelUnternehmen: Patura in Laudenbach am Main feiert 0-j hriges Bestehen – Produkte für Stall- und Weidetechnik

Von unserer MitarbeiterinRUTH WEIT

LAUDENBACH. Auf nur wenigenuadratmetern im heimischenKinderzimmer in der Meister-Hermann-Straße in Miltenbergbegann 1965 die Erfolgsgeschichtedes Unternehmens Patura mitheutigem Firmensitz in Lauden-bach am Main (Kreis Miltenberg).Das Markenlogo Patura steht fürein Vollsortiment mit Produktenrund um den Elektrozaun, sowieStall- und Weidetechnik für Rin-der, Pferde und Schafe.

500 Gäste werden erwartetAm heutigen Samstag werdenrund 500 Gäste aus aller Welt er-wartet, die mit GeschäftsführerBernd Allié, seiner Familie undseinen rund 100 Mitarbeitern das50. Firmenjubiläum und die Er-öffnung des Hallenneubaus aufdem rund 50000 uadratmetergroßen Betriebsgelände feiernwerden.Mit dem Vertrieb von Agrar-

technik an Fachhandelspartner imIn- und Ausland ist Patura nichtnur bei Landwirten und Pferde-besitzern bekannt. Über den Zeit-raum von 50 Jahren hat das Fa-milienunternehmen seine Markt-

position kontinuierlich ausgebaut.Nach dem Umzug von Miltenbergnach Laudenbach im Jahr 2007entwickelte sich das Unternehmenbesonders positiv, was Geschäfts-führer Bernd Allié zu der Ent-scheidung veranlasste, im ver-gangenen Jahr einen Hallenneu-bau auf dem Firmengelände inAngriff zu nehmen. Mit zwei neu-en Lagerhallen für das Produkt-sortiment wird nun dem gestiege-nen Platzbedarf Rechnung getra-gen. Die größere Halle umfasst gut6200 uadratmeter, die kleinererund 5000 uadratmeter Fläche.Gestern äußerte sich Bernd Alliébegeistert über die Firma AlthoffIndustriebau, die diesen Neubauin nur achtmonatiger Bauzeitpünktlich zum Jubiläumsfest fer-tiggestellt hat.1965 hatte Helmut Allié das

Unternehmen in Miltenberg ge-gründet. Als selbstständiger

Werksvertreter war er in Hessenund Unterfranken unterwegs, umdie Erzeugnisse namhafter Land-technik-Hersteller an den Fach-handel zu verkaufen. Fünf Jahrespäter hatte er mit Weidezäunendie Produktpalette erweitert und1980 den Vertrieb von Elektro-zäunen eines neuseeländischenHerstellers in sein Vertriebspro-gramm aufgenommen. Unter derFirmierung Allié Agrartechnikführte er sein Unternehmen aufWachstumskurs. 1984 bezog er einneues Betriebsgebäude in derBenzstraße 9 im GewerbegebietMiltenberg-Nord. Damals be-schäftigte er siebenMitarbeiter. ImJahr 1993 stieg Sohn Bernd in dieGeschäftsleitung ein, etablierte1994 die Marke Patura und bautedas obengenannte Produktpro-gramm zum Vollsortimenter aus.Mit dem Umzug nach Laudenbachim Jahr 2007 wurde das Unter-

nehmen in die Patura KG umfir-miert, um ein einheitliches Er-scheinungsbild am Markt sicher-zustellen. Die Zahl der Mitarbeitersteigerte sich auf 45.Mit dem Umzug nach Lauden-

bach zeichnete sich ab, dass dieErfolgskurve weiter nach obengeht. Der Diplom-KaufmannBernd Allié (57) legt den Schwer-punkt auf ualität, Kundenbin-dung und schnellen Lieferservice.Mit mehr als 100 Mitarbeitern istdas Unternehmen auch als Ar-beitgeber gut aufgestellt.

Individuelle Planung für KundenAls mittelständischer Familienbe-trieb hat sich Patura auf die Ver-marktung von Elektrozäunen so-wie Stall- und Weidetechnik fürPferde, Rinder und Schafe spezi-alisiert und liefert das Programmweltweit über seine Fachhandels-partner aus. Flankierend zu denStalleinrichtungen bietet Paturaeine individuelle Planung an, dieden Tieren größtmögliche Bewe-gungsfreiheit lässt. Für den Fach-handel konzipiert die Laudenba-cher Firma individuelle Regalsys-teme für Patura-Produkte.

bWeitere nformationen auf derWebsite des nternehmenswww.patura.com

Stichwort: Patura KG

Der rsprung des FirmennamensPatura KG steckt in dem französischenWort P turage (Wiese, Weide).Geschäftsführer ist der 57- ährigeDiplom-Kaufmann Bernd Alli . Mitüber 100 Mitarbeitern in denFirmenabteilungen Produktentwicklung,

Verwaltung, Marketing, Service-Werk-statt, Logistik und Außendienstsetzt das nternehmen für Elektro-zaunsysteme, Stall- und Weide-technik auf Kundenn he mitindividuellen Lösungen und aufService. (ruw)

Auf einer Fläche von über 0 000 uadratmetern präsentiert sich das Laudenbacher Unternehmen Patura KG, das mit der Feier an diesem Samstag zum 0. Firmenjubiläumauch die beiden neuen Lagerhallen offiziell er ffnet. Foto: Felix Wöber

7WIRTSCHAFTSAMSTAG/SONNTAG, 20./21. JUNI 2015

Page 5: Weltweit mit Weidetechnik - PATURA€¦ · 22 eilbote | 29 | 2015 Weltweit mit Weidetechnik Vor 50 Jahren als Ködel & Böhm-Werkvertretung gegründet – Heute einer der international

Auch beim Stahldraht kommt s aufs Gefühl anWirtschaft: Laudenbacher Firma Patura feiert 0-j hriges Bestehen – nternehmen richtet Weltmeisterschaft der Zaunbauer aus

Von unserer MitarbeiterinRUTH WEIT

LAUDENBACH. Ein umfangreichesProgramm erwartete die rund 500Gäste bei der Jubiläumsfeier desLaudenbacher Agrartechnik-Un-ternehmens Patura. Die Firmafeierte am Samstag ihr 50-jähri-ges Bestehen. Die 13. Zaunbau-Weltmeisterschaft bildete um dieMittagszeit den Startschuss des bisin die Abendstunden dauerndenFestes.

Dreisprachige KommentareKurz und knackig formulierte Pa-tura-Geschäftsführer Bernd Alliédie Begrüßung der Teilnehmer ausneun Nationen und der Zuschau-er. Es waren größtenteils Lands-leute der flinken Zaunbauer, aberauch interessierte Zaungäste, diedas von zwei Patura-Mitarbeiter-innen dreisprachig (deutsch, eng-lisch, französisch) kommentierteGeschehen beobachteten. »Areyou ready – go «, rief der Patura-Chef und zeigte mit dem Spaten

nach oben. Den neun Teilneh-mern aus Dänemark, Deutsch-land, Großbritannien, Frankreich,Neuseeland, Österreich, Schweiz,Slowenien und Spanien signali-sierte er damit, jetzt selbst denSpaten anzusetzen, um den Zug-pfosten passgenau im Erdreich zuverankern.Konzentriert und mit Körper-

einsatz gingen die acht Männerund ihre weibliche KonkurrentinAnne Laurence Chartier ausFrankreich ans Werk, um mög-lichst viele Punkte zu sammeln.Nicht allein Körperkraft undSchnelligkeit waren ausschlagge-

bend, sondern Sorgfalt, Finger-fertigkeit und Augenmaß, um den2,5 Millimeter starken Tornado-Stahldraht e akt zu spannen undzu verknoten.

Internationale uryDie international besetzte Jury ausZaunbaufachleuten – darunterauch Günter Herkert von Patura –bewertete jeden Pfosten, jedenWeberknoten, jeden gespanntenDraht nach e akter Umsetzung.Der amtierende neuseeländischeZaunbau-Meister Shane Bouskillhatte letztlich die Nase vorne. Al-lerdings nur knapp. Sven Jakob,sein deutscher Konkurrent undPatura-Mitarbeiter, lag nur 1,5Punkte hinter ihm.Gegen 14 Uhr begannen die

Betriebsbesichtigungen. BerndAllié führte die Gäste durch dasVerwaltungsgebäude und die neugebauten Hallen und erläutertedas damit verknüpfte Logistik-konzept. Er erklärte die Produkt-präsentation im Ausstellungsbe-reich, zeigte die Service-Werk-statt und erläuterte das Energie-konzept mit Erdwärme und Ener-gieeffizienz. Wie rasant sich dieErfolgskurve von Patura in dieHöhe entwickelt hat, verdeutlich-te Allié an dem Produktverzeich-nis, das vor zehn Jahren zweiDoppelseiten umfasste und heutezu einem dicken Katalog ange-wachsen ist.

0 neue ArbeitsplätzeAm Abend zeigte Patura einekurzweilige Präsentation der Un-ternehmensgeschichte. Seit demUmzug nach Laudenbach hat dieFirma innerhalb von acht Jahrenmehr als 60 neue Arbeitsplätzegeschaffen. Derzeit zählt Paturamehr als 100 Beschäftigte. »Ich binstolz auf die Mitarbeiter«, sagteBernd Allié. »Sie haben neben demlaufenden Betrieb auch noch dasFest organisiert – das ist Spitze «

Hintergrund: aunbau-Weltmeisterschaft

n Neuseeland wird bereits seit 19 9eine nationale aunbaumeister-schaft ausgetragen. Patura-Gesch fts-führer Bernd Alli hat die Anregungaufgenommen, eine Weltmeister-schaft im Zaunbau auszurichten undsie nun zum 1 . Mal direkt am Be-triebsgel nde aus Anlass des 50- äh-rigen Firmen ubiläums veranstaltet.Folgende Regeln gelten: Jeder Zaun-bauer muss einen rund 70 Meter lan-gen Elektro-Festzaun mit drei Stahl-

dr hten erstellen. Zus tzlich sind einStahl-Weidezauntor einzubauen undein zwei Meter langer ugpfostenperfekt zu setzen. Die Ausführung wirdvon einem internationalen Schieds-richter-Team beurteilt. ur durchualitätsarbeit kann eine gute Plat-

zierung erreicht werden. st sie beimehreren Konkurrenten gleichwertig,kann die benötigte Aufbauzeit eineentscheidende Rolle spielen, um diePunktzahl zu erhöhen. (ruw)

Bei der aktuellen Zaunbau-Weltmeisterschaft in Laudenbach stellt sich beim Wettbewerb von neun Nationen die Franz sin AnneLaurence Chartier (links) als einzige Frau der männlichen Konkurrenz. Fotos: Ruth Weitz

Bernd Allié ( . von rechts) schildert Landrat Jens arco Scherf ( itte), BürgermeisterBernd Klein ( . von links) und Alfred Zenger (rechts) das neue Logistikkonzept.

NACHRICHTEN

Gemeinderatwählt SeniorenbeiratKLEINHEUBACH. Der Senioren-beirat für Kleinheubach wird inder Gemeinderatssitzung amDonnerstag, 25. Juni, um 19.30Uhr im Rathaus gewählt. Ge-sprochen wird über einen An-trag der SPD-Fraktion auf Än-derung der Geschäftsordnungfür den Marktgemeinderathinsichtlich Paragraf 8 (be-schließende Ausschüsse). red

Biketour mit Stefflzur SpessarteicheDORFPRO ELTEN. Albert Stefflveranstaltet am Samstag,27. Juni, eine Biketour zurSpessarteiche Nummer eins.Der Weg führt von Dorfpro-zelten über den Eselsweg undRohrbrunn. Die Rückfahrt istüber Ingelheimer Grund zum24-Stundenevent des Räuber-lands geplant. red

bAnmeldung unter Tel. 093927253 oder E-Mail: lb.ahner t-online.de bis drei Tage vorher

Rabiater Gast bei t BusfahrerK rperverletzung: Mann erleidet tiefe Fleischwunde

ESCHAU. Ein Busfahrer ist von ei-nem alkoholisierten Fahrgast inden Arm gebissen worden, als erdiesen vor die Fahrzeugtüre set-zen wollte.Laut Polizei hatte der 35-jährige

Beißer während der Busfahrt amFreitag gegen 19.25 Uhr eineSchnapsflasche verschüttet, wo-raufhin der 61-jährige Busfahrerin Sommerau anhielt und denMann aufforderte, den Bus zuverlassen. Der Angetrunkenewurde jedoch verbal ausfällig undwollte den Mann körperlich an-gehen. Bei seiner Verteidigungwurde der Busfahrer in den Arm

gebissen, so dass er eine tiefeFleischwunde erlitt.Ein mitfahrender Polizeibeam-

ter aus Hessen, kam dem Fahrer zuHilfe. Zusammen konnten sie denäußerst aggressiven Mann über-wältigen und bis zum Eintreffender Polizei am Boden fi ieren.Auch die eingesetzten Polizeibe-amten wurden von dem Mann be-leidigt, auf der Fahrt zur Dienst-stelle versuchte er zudem, dieBeamten ebenfalls zu beißen.Ein Alkoholtest ergab einen

Wert von 2,2 Promille, die Nachtverbrachte der 35-Jährige in einerAusnüchterungszelle. i i

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17KREIS MILTENBERGMONTAG, 22. JUNI 2015

Auch beim Stahldraht kommt s aufs Gefühl anWirtschaft: Laudenbacher Firma Patura feiert 0-j hriges Bestehen – nternehmen richtet Weltmeisterschaft der Zaunbauer aus

Von unserer MitarbeiterinRUTH WEIT

LAUDENBACH. Ein umfangreichesProgramm erwartete die rund 500Gäste bei der Jubiläumsfeier desLaudenbacher Agrartechnik-Un-ternehmens Patura. Die Firmafeierte am Samstag ihr 50-jähri-ges Bestehen. Die 13. Zaunbau-Weltmeisterschaft bildete um dieMittagszeit den Startschuss des bisin die Abendstunden dauerndenFestes.

Dreisprachige KommentareKurz und knackig formulierte Pa-tura-Geschäftsführer Bernd Alliédie Begrüßung der Teilnehmer ausneun Nationen und der Zuschau-er. Es waren größtenteils Lands-leute der flinken Zaunbauer, aberauch interessierte Zaungäste, diedas von zwei Patura-Mitarbeiter-innen dreisprachig (deutsch, eng-lisch, französisch) kommentierteGeschehen beobachteten. »Areyou ready – go «, rief der Patura-Chef und zeigte mit dem Spaten

nach oben. Den neun Teilneh-mern aus Dänemark, Deutsch-land, Großbritannien, Frankreich,Neuseeland, Österreich, Schweiz,Slowenien und Spanien signali-sierte er damit, jetzt selbst denSpaten anzusetzen, um den Zug-pfosten passgenau im Erdreich zuverankern.Konzentriert und mit Körper-

einsatz gingen die acht Männerund ihre weibliche KonkurrentinAnne Laurence Chartier ausFrankreich ans Werk, um mög-lichst viele Punkte zu sammeln.Nicht allein Körperkraft undSchnelligkeit waren ausschlagge-

bend, sondern Sorgfalt, Finger-fertigkeit und Augenmaß, um den2,5 Millimeter starken Tornado-Stahldraht e akt zu spannen undzu verknoten.

Internationale uryDie international besetzte Jury ausZaunbaufachleuten – darunterauch Günter Herkert von Patura –bewertete jeden Pfosten, jedenWeberknoten, jeden gespanntenDraht nach e akter Umsetzung.Der amtierende neuseeländischeZaunbau-Meister Shane Bouskillhatte letztlich die Nase vorne. Al-lerdings nur knapp. Sven Jakob,sein deutscher Konkurrent undPatura-Mitarbeiter, lag nur 1,5Punkte hinter ihm.Gegen 14 Uhr begannen die

Betriebsbesichtigungen. BerndAllié führte die Gäste durch dasVerwaltungsgebäude und die neugebauten Hallen und erläutertedas damit verknüpfte Logistik-konzept. Er erklärte die Produkt-präsentation im Ausstellungsbe-reich, zeigte die Service-Werk-statt und erläuterte das Energie-konzept mit Erdwärme und Ener-gieeffizienz. Wie rasant sich dieErfolgskurve von Patura in dieHöhe entwickelt hat, verdeutlich-te Allié an dem Produktverzeich-nis, das vor zehn Jahren zweiDoppelseiten umfasste und heutezu einem dicken Katalog ange-wachsen ist.

0 neue ArbeitsplätzeAm Abend zeigte Patura einekurzweilige Präsentation der Un-ternehmensgeschichte. Seit demUmzug nach Laudenbach hat dieFirma innerhalb von acht Jahrenmehr als 60 neue Arbeitsplätzegeschaffen. Derzeit zählt Paturamehr als 100 Beschäftigte. »Ich binstolz auf die Mitarbeiter«, sagteBernd Allié. »Sie haben neben demlaufenden Betrieb auch noch dasFest organisiert – das ist Spitze «

Hintergrund: aunbau-Weltmeisterschaft

n Neuseeland wird bereits seit 19 9eine nationale aunbaumeister-schaft ausgetragen. Patura-Gesch fts-führer Bernd Alli hat die Anregungaufgenommen, eine Weltmeister-schaft im Zaunbau auszurichten undsie nun zum 1 . Mal direkt am Be-triebsgel nde aus Anlass des 50- äh-rigen Firmen ubiläums veranstaltet.Folgende Regeln gelten: Jeder Zaun-bauer muss einen rund 70 Meter lan-gen Elektro-Festzaun mit drei Stahl-

dr hten erstellen. Zus tzlich sind einStahl-Weidezauntor einzubauen undein zwei Meter langer ugpfostenperfekt zu setzen. Die Ausführung wirdvon einem internationalen Schieds-richter-Team beurteilt. ur durchualitätsarbeit kann eine gute Plat-

zierung erreicht werden. st sie beimehreren Konkurrenten gleichwertig,kann die benötigte Aufbauzeit eineentscheidende Rolle spielen, um diePunktzahl zu erhöhen. (ruw)

Bei der aktuellen Zaunbau-Weltmeisterschaft in Laudenbach stellt sich beim Wettbewerb von neun Nationen die Franz sin AnneLaurence Chartier (links) als einzige Frau der männlichen Konkurrenz. Fotos: Ruth Weitz

Bernd Allié ( . von rechts) schildert Landrat Jens arco Scherf ( itte), BürgermeisterBernd Klein ( . von links) und Alfred Zenger (rechts) das neue Logistikkonzept.

NACHRICHTEN

Gemeinderatwählt SeniorenbeiratKLEINHEUBACH. Der Senioren-beirat für Kleinheubach wird inder Gemeinderatssitzung amDonnerstag, 25. Juni, um 19.30Uhr im Rathaus gewählt. Ge-sprochen wird über einen An-trag der SPD-Fraktion auf Än-derung der Geschäftsordnungfür den Marktgemeinderathinsichtlich Paragraf 8 (be-schließende Ausschüsse). red

Biketour mit Stefflzur SpessarteicheDORFPRO ELTEN. Albert Stefflveranstaltet am Samstag,27. Juni, eine Biketour zurSpessarteiche Nummer eins.Der Weg führt von Dorfpro-zelten über den Eselsweg undRohrbrunn. Die Rückfahrt istüber Ingelheimer Grund zum24-Stundenevent des Räuber-lands geplant. red

bAnmeldung unter Tel. 093927253 oder E-Mail: lb.ahner t-online.de bis drei Tage vorher

Rabiater Gast bei t BusfahrerK rperverletzung: Mann erleidet tiefe Fleischwunde

ESCHAU. Ein Busfahrer ist von ei-nem alkoholisierten Fahrgast inden Arm gebissen worden, als erdiesen vor die Fahrzeugtüre set-zen wollte.Laut Polizei hatte der 35-jährige

Beißer während der Busfahrt amFreitag gegen 19.25 Uhr eineSchnapsflasche verschüttet, wo-raufhin der 61-jährige Busfahrerin Sommerau anhielt und denMann aufforderte, den Bus zuverlassen. Der Angetrunkenewurde jedoch verbal ausfällig undwollte den Mann körperlich an-gehen. Bei seiner Verteidigungwurde der Busfahrer in den Arm

gebissen, so dass er eine tiefeFleischwunde erlitt.Ein mitfahrender Polizeibeam-

ter aus Hessen, kam dem Fahrer zuHilfe. Zusammen konnten sie denäußerst aggressiven Mann über-wältigen und bis zum Eintreffender Polizei am Boden fi ieren.Auch die eingesetzten Polizeibe-amten wurden von dem Mann be-leidigt, auf der Fahrt zur Dienst-stelle versuchte er zudem, dieBeamten ebenfalls zu beißen.Ein Alkoholtest ergab einen

Wert von 2,2 Promille, die Nachtverbrachte der 35-Jährige in einerAusnüchterungszelle. i i

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17KREIS MILTENBERGMONTAG, 22. JUNI 2015

Auch beim Stahldraht kommt s aufs Gefühl anWirtschaft: Laudenbacher Firma Patura feiert 0-j hriges Bestehen – nternehmen richtet Weltmeisterschaft der Zaunbauer aus

Von unserer MitarbeiterinRUTH WEIT

LAUDENBACH. Ein umfangreichesProgramm erwartete die rund 500Gäste bei der Jubiläumsfeier desLaudenbacher Agrartechnik-Un-ternehmens Patura. Die Firmafeierte am Samstag ihr 50-jähri-ges Bestehen. Die 13. Zaunbau-Weltmeisterschaft bildete um dieMittagszeit den Startschuss des bisin die Abendstunden dauerndenFestes.

Dreisprachige KommentareKurz und knackig formulierte Pa-tura-Geschäftsführer Bernd Alliédie Begrüßung der Teilnehmer ausneun Nationen und der Zuschau-er. Es waren größtenteils Lands-leute der flinken Zaunbauer, aberauch interessierte Zaungäste, diedas von zwei Patura-Mitarbeiter-innen dreisprachig (deutsch, eng-lisch, französisch) kommentierteGeschehen beobachteten. »Areyou ready – go «, rief der Patura-Chef und zeigte mit dem Spaten

nach oben. Den neun Teilneh-mern aus Dänemark, Deutsch-land, Großbritannien, Frankreich,Neuseeland, Österreich, Schweiz,Slowenien und Spanien signali-sierte er damit, jetzt selbst denSpaten anzusetzen, um den Zug-pfosten passgenau im Erdreich zuverankern.Konzentriert und mit Körper-

einsatz gingen die acht Männerund ihre weibliche KonkurrentinAnne Laurence Chartier ausFrankreich ans Werk, um mög-lichst viele Punkte zu sammeln.Nicht allein Körperkraft undSchnelligkeit waren ausschlagge-

bend, sondern Sorgfalt, Finger-fertigkeit und Augenmaß, um den2,5 Millimeter starken Tornado-Stahldraht e akt zu spannen undzu verknoten.

Internationale uryDie international besetzte Jury ausZaunbaufachleuten – darunterauch Günter Herkert von Patura –bewertete jeden Pfosten, jedenWeberknoten, jeden gespanntenDraht nach e akter Umsetzung.Der amtierende neuseeländischeZaunbau-Meister Shane Bouskillhatte letztlich die Nase vorne. Al-lerdings nur knapp. Sven Jakob,sein deutscher Konkurrent undPatura-Mitarbeiter, lag nur 1,5Punkte hinter ihm.Gegen 14 Uhr begannen die

Betriebsbesichtigungen. BerndAllié führte die Gäste durch dasVerwaltungsgebäude und die neugebauten Hallen und erläutertedas damit verknüpfte Logistik-konzept. Er erklärte die Produkt-präsentation im Ausstellungsbe-reich, zeigte die Service-Werk-statt und erläuterte das Energie-konzept mit Erdwärme und Ener-gieeffizienz. Wie rasant sich dieErfolgskurve von Patura in dieHöhe entwickelt hat, verdeutlich-te Allié an dem Produktverzeich-nis, das vor zehn Jahren zweiDoppelseiten umfasste und heutezu einem dicken Katalog ange-wachsen ist.

0 neue ArbeitsplätzeAm Abend zeigte Patura einekurzweilige Präsentation der Un-ternehmensgeschichte. Seit demUmzug nach Laudenbach hat dieFirma innerhalb von acht Jahrenmehr als 60 neue Arbeitsplätzegeschaffen. Derzeit zählt Paturamehr als 100 Beschäftigte. »Ich binstolz auf die Mitarbeiter«, sagteBernd Allié. »Sie haben neben demlaufenden Betrieb auch noch dasFest organisiert – das ist Spitze «

Hintergrund: aunbau-Weltmeisterschaft

n Neuseeland wird bereits seit 19 9eine nationale aunbaumeister-schaft ausgetragen. Patura-Gesch fts-führer Bernd Alli hat die Anregungaufgenommen, eine Weltmeister-schaft im Zaunbau auszurichten undsie nun zum 1 . Mal direkt am Be-triebsgel nde aus Anlass des 50- äh-rigen Firmen ubiläums veranstaltet.Folgende Regeln gelten: Jeder Zaun-bauer muss einen rund 70 Meter lan-gen Elektro-Festzaun mit drei Stahl-

dr hten erstellen. Zus tzlich sind einStahl-Weidezauntor einzubauen undein zwei Meter langer ugpfostenperfekt zu setzen. Die Ausführung wirdvon einem internationalen Schieds-richter-Team beurteilt. ur durchualitätsarbeit kann eine gute Plat-

zierung erreicht werden. st sie beimehreren Konkurrenten gleichwertig,kann die benötigte Aufbauzeit eineentscheidende Rolle spielen, um diePunktzahl zu erhöhen. (ruw)

Bei der aktuellen Zaunbau-Weltmeisterschaft in Laudenbach stellt sich beim Wettbewerb von neun Nationen die Franz sin AnneLaurence Chartier (links) als einzige Frau der männlichen Konkurrenz. Fotos: Ruth Weitz

Bernd Allié ( . von rechts) schildert Landrat Jens arco Scherf ( itte), BürgermeisterBernd Klein ( . von links) und Alfred Zenger (rechts) das neue Logistikkonzept.

NACHRICHTEN

Gemeinderatwählt SeniorenbeiratKLEINHEUBACH. Der Senioren-beirat für Kleinheubach wird inder Gemeinderatssitzung amDonnerstag, 25. Juni, um 19.30Uhr im Rathaus gewählt. Ge-sprochen wird über einen An-trag der SPD-Fraktion auf Än-derung der Geschäftsordnungfür den Marktgemeinderathinsichtlich Paragraf 8 (be-schließende Ausschüsse). red

Biketour mit Stefflzur SpessarteicheDORFPRO ELTEN. Albert Stefflveranstaltet am Samstag,27. Juni, eine Biketour zurSpessarteiche Nummer eins.Der Weg führt von Dorfpro-zelten über den Eselsweg undRohrbrunn. Die Rückfahrt istüber Ingelheimer Grund zum24-Stundenevent des Räuber-lands geplant. red

bAnmeldung unter Tel. 093927253 oder E-Mail: lb.ahner t-online.de bis drei Tage vorher

Rabiater Gast bei t BusfahrerK rperverletzung: Mann erleidet tiefe Fleischwunde

ESCHAU. Ein Busfahrer ist von ei-nem alkoholisierten Fahrgast inden Arm gebissen worden, als erdiesen vor die Fahrzeugtüre set-zen wollte.Laut Polizei hatte der 35-jährige

Beißer während der Busfahrt amFreitag gegen 19.25 Uhr eineSchnapsflasche verschüttet, wo-raufhin der 61-jährige Busfahrerin Sommerau anhielt und denMann aufforderte, den Bus zuverlassen. Der Angetrunkenewurde jedoch verbal ausfällig undwollte den Mann körperlich an-gehen. Bei seiner Verteidigungwurde der Busfahrer in den Arm

gebissen, so dass er eine tiefeFleischwunde erlitt.Ein mitfahrender Polizeibeam-

ter aus Hessen, kam dem Fahrer zuHilfe. Zusammen konnten sie denäußerst aggressiven Mann über-wältigen und bis zum Eintreffender Polizei am Boden fi ieren.Auch die eingesetzten Polizeibe-amten wurden von dem Mann be-leidigt, auf der Fahrt zur Dienst-stelle versuchte er zudem, dieBeamten ebenfalls zu beißen.Ein Alkoholtest ergab einen

Wert von 2,2 Promille, die Nachtverbrachte der 35-Jährige in einerAusnüchterungszelle. i i

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17KREIS MILTENBERGMONTAG, 22. JUNI 2015