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weiter Hiroshi Takatsukisit: Die 100 besten Eco-Mangas Hans Küng: Wirtschaften mit Anstand Prinz Charles: Mensch ist eine bedrohte Art global o erscheint als PDF und ist interaktiv. Jetzt auf den Pfeil klicken oder mit den Cur- sorn der Tastatur blättern Fotos: Daniel Tiveau, Hiroshi Takatsukisit, Imago, Grist Wenn der letzte Baum gefällt ist... global o NR 17 I September 2011 Magazin für nachhaltige Zukunft

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Hiroshi Takatsukisit Die 100 bestenEco-Mangas

Hans Kuumlng Wirtschaftenmit Anstand

Prinz Charles Mensch ist einebedrohte Art

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Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

globalo NR 17 I September 2011

Magazin fuumlr nachhaltige Zukunft

2 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Wiederaufbaugt Japan erwacht neu In der Katastrophenregion kaumlmpfen die Menschen mit Schaufel und Besen gegen den Atomalptraum

Hans Kuumlng mahntgt Wirtschaften mit Anstand Der Theologe und Gruumlnder der Stiftung Weltethos redet Managern und Arbeitnehmern ins Gewissen

Afrika hungertgt Ohne Baum kein Leben Wangaari Mathai dagger hatte es immer gesagt Nur wo Wald waumlchst uumlberleben Mensch und Natur

gt Vergesst nicht bdquoDenkt an unsldquo flehen unse-re Freunde in Japan Mit Besen und Schaufeln beseitigen sie die strahlenden Truumlmmer der Atom-havarie in der Region Fukushi-mandash mit dem Mut der Verzwei-felten Allzu oft haben wir die Menschen ihrem schlimmen Schicksal uumlber-lassen und sind ndash nachdem wir die Spendendosen der Helfer fuumlllten ndash beruhigt zur Tagesord-nung uumlber Schlieszliglich haben auch wir ein Problem Der Euro kriseltJunge Grafikstudenten aus New York halten uns deshalb den Spiegel vor Sie ritzen ihre Empa-thie fuumlr die Opfer solcher allzu oft vergessenen Szenen in die Haut freiwillger Mahner

So halten sie das Geschehen fuumlr das Weltgewissen praumlsent Ihre Botschaften berichten von Erdbe-ben Massakern und Atom-Hava-rien auf der Haut von Menschen

03 Start07 Nachrichten08 Titel Japans Wiederaufbau 11 Interview Sozial Tatoo13 Essay Hans Kuumlng - Wirtschaften mit Anstand16 Green Jobs

17 Produkte18 Buumlcher Hans-Peter Duumlrr19 Report Hunger in Afrika 23 Kommentar Prinz Charles - Die Ausrottung der Menschen24 VorschauImpressum

Gerd PfitzenmaierChefredakteur

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Fotos Hiroshi Takatsukisit Grist apOliver W privat Moose Barn

Inhalt

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Dauerhafte Erinnerung an Schreckensnachrichten zur globalo-Webseite

3 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Andy Pag

Start l Andy Page

Mit Frittenfett um die WeltAndy is back again Der britische Weltenbummler Andy Pag (36) erreichte nach einer uumlber 30000 Kilometer-Tour rund um den Globus im 22 Jahre alten Mercedes-LKW mit Beifahrerin und Freundin Christina Ammon (36) aus Oregon (USA) wieder die Heimat Der Coup der beiden Ihr Bio-Truck aus Recycling-Material schluckte unterwegs statt Sprit nur altes Bratfett aus Frittenbuden das die beiden Fahrer auf ihrer Welttournee am Wegrand schnorrten Die Beschaffung des alten Pflanzenoumlls

fuumlr den Truck war nur ein Abenteuer fuumlr Andy und Christina In Pakistan uumlberfielen Taliban die Weltumrunder In Indien landete Andy als mutmaszliglicher Terrorist Monate lang im beruumlchtigten Ajmer Prison Das schockt ihn aber nicht Er hat mit solch obskuren Belegen dass die Welt sich auch ohne Oumll dreht bereits Erfahrung 2009 steuerte er einen Truck von London nach Timbuktu Im Tank schwamm statt Diesel Schokolade

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4 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto DFB

Start l Steffie Jones

Fuszligball ist mehr als Tore schieszligenSportlich 40000 Tonnen Kohlendioxid bliesen Zuschauer Aktive und Veranstalter waumlhrend der Frauen-Fuszligball-WM im zuruumlcklie-genden Sommer in den Himmel uumlber Deutschland Das berechnete das Freiburger Oumlkoinstitut ndash und Steffi Jones Praumlsidentin des OK beim DFB kontert mit dem Ehrgeiz einer Ex-Weltmeisterin bdquoDie Spitzenverbaumlnde muumlssen das Thema Umwelt- und Klimaschutz

vorantreibenldquo Ein moumlglichst klimafreundlicher Ablauf solcher Turniere sei die Pflicht von Verbaumlnden wie der FIFA bdquoDenn oumlkologische und soziale Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine wichtige Rolle in der oumlffentlichen Wahrnehmung sportlicher Groszligereignisseldquo Die Kompen-sation der CO2-Emissionen ist fuumlr Steffi Jones dabei nur die zweitbeste Loumlsung bdquoBesser ist es den Ausstoszlig moumlglichst zu verhindernldquo

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5 globalo I Nr 17 I September 2011

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Cartoons Hiroshi Takatsukisit

Die 100 besten Eco-MangasMit Feder und Farbe fuumlr Nachhaltigkeit Der japanische Cartoonist Hiroshi Takatsuki hat seinen 100 Manga-Cartoon fuumlr das Online-Portal Japan for Sustainability gezeichnet - Anlass genug fuumlr die Kollegen aus Nippon die beste dieser Zeichnungen durch alle Betrachter waumlhlen zu lassen Takatsukis hintergruumlndig-heitere Art fuumlr ein nachhaltiges Leben zu werden findet uumlberall auf der Welt Anhaumlnger - voumlllig zurecht

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Start l Mangas

6 globalo I Nr 17 I September 2011

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Na alsoEs geht doch

erstes unabhaumlngiges PDF magazin fuumlr nachhaltige Zukunft

wwwglobalmagazincom

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7 globalo I Nr 17 I September 2011

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Nachrichten

Konkurrenz fuumlr SpuumlrnasenKonkurrenz fuumlr Rettungshunde Wissen-schaftler der Loughborough University der National Technical University in Athen der University of Babe-Bolyai sowie aus Dort-mund veroumlffentlichten im Journal of Breath Research Forschungsergebnisse wonach sie Geruchsstoffe in Atem Schweiszlig oder auf der Haut von Verschuumltteten in gering-sten Mengen mit Sensoren messen und so im Notfall Menschen unter Truumlmmern ein-gestuumlrzter Gebaumlude finden koumlnnen Jetzt wollen die Forscher transportable Detek-toren bauen die in groszliger Stuumlckzahl ge-baut als guumlnstige und sichere Alternative zum Spuumlrhund-Einsatz taugen

Fotos apUte Pelz Help Japan Recover Foundation apChristoph Ruhlnad

Schlimmer als StrahlungJetzt der Psycho-Gau Nach Ansicht von Experten ist Monate nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima im Fruumlhling die psycho-soziale sowie die oumlkonomische Belastung der betroffenen Men-schen in der japanischen Un-gluumlcksregion das eigentliche Fol-geproblem des AKW-Unfalls Die Helfer und Experten in Japan wa-ren auf die Situation schlicht nicht vorbereitet Und die Dimension des Desasters uumlbersteigt alle Pla-nungen die es fuumlr einen solchen Ungluumlcksfall zuvor gab Nord-Suumld-Gefaumllle der GesundheitIn Freiburg leben die Menschen gesund In Gel-senkirchen sind sie am haumlufig krank Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Die Medi-ziner werteten die Fehltage von Arbeitnehmern in 50 deutschen Groszligstaumldten aus Sieger sind neben Frei-burg Muumlnchen Dresden und Augsburg Die meisten Kranktage haben die Menschen nach Gelsenkirchen in Herne Bochum und Hamm

Katastrophe hinterlaumlsst Spuren auf der Seele

der Japaner

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zur globalo-WebseiteBald arbeitslos Hund mit guter Spuumlrnase

Die gesundesten Menschenleben im deutschen Suumlden

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

Vertriebausdruck verlag GmbH GmbH

KontaktRedaktion redaktionglobalmagazincomLeserpost leserglobalmagazincomAnzeigen anzeigenglobalmagazincom Vertrieb vertriebglobalmagazincom

HaftungsausschlussVersand als E-Mail globalo und alle darin enthaltenen Beitraumlge sind urheberrechtlich geschuumltzt Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Faumllle ist eine Verwertung ohne Zustimmung des Verlags nicht erlaubt Veroumlffentlichte Manuskripte gehen in das Eigentum des Verlags uumlber Fuumlr unverlangt eingesandte Manu-skripte FotosGrafiken Illustrationen uumlbernimmt der Verlag kei-ne Gewaumlhr Gerichtsstand ist Muumlnchen

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

Cover InhaltStart AnzeigeNachrichten TitelInterviewEssayWirtschaftProdukteBuumlcherReportAnzeigeKommentargtVorschau I Impressum

Page 2: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

2 globalo I Nr 17 I September 2011

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Wiederaufbaugt Japan erwacht neu In der Katastrophenregion kaumlmpfen die Menschen mit Schaufel und Besen gegen den Atomalptraum

Hans Kuumlng mahntgt Wirtschaften mit Anstand Der Theologe und Gruumlnder der Stiftung Weltethos redet Managern und Arbeitnehmern ins Gewissen

Afrika hungertgt Ohne Baum kein Leben Wangaari Mathai dagger hatte es immer gesagt Nur wo Wald waumlchst uumlberleben Mensch und Natur

gt Vergesst nicht bdquoDenkt an unsldquo flehen unse-re Freunde in Japan Mit Besen und Schaufeln beseitigen sie die strahlenden Truumlmmer der Atom-havarie in der Region Fukushi-mandash mit dem Mut der Verzwei-felten Allzu oft haben wir die Menschen ihrem schlimmen Schicksal uumlber-lassen und sind ndash nachdem wir die Spendendosen der Helfer fuumlllten ndash beruhigt zur Tagesord-nung uumlber Schlieszliglich haben auch wir ein Problem Der Euro kriseltJunge Grafikstudenten aus New York halten uns deshalb den Spiegel vor Sie ritzen ihre Empa-thie fuumlr die Opfer solcher allzu oft vergessenen Szenen in die Haut freiwillger Mahner

So halten sie das Geschehen fuumlr das Weltgewissen praumlsent Ihre Botschaften berichten von Erdbe-ben Massakern und Atom-Hava-rien auf der Haut von Menschen

03 Start07 Nachrichten08 Titel Japans Wiederaufbau 11 Interview Sozial Tatoo13 Essay Hans Kuumlng - Wirtschaften mit Anstand16 Green Jobs

17 Produkte18 Buumlcher Hans-Peter Duumlrr19 Report Hunger in Afrika 23 Kommentar Prinz Charles - Die Ausrottung der Menschen24 VorschauImpressum

Gerd PfitzenmaierChefredakteur

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Fotos Hiroshi Takatsukisit Grist apOliver W privat Moose Barn

Inhalt

15

Dauerhafte Erinnerung an Schreckensnachrichten zur globalo-Webseite

3 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Andy Pag

Start l Andy Page

Mit Frittenfett um die WeltAndy is back again Der britische Weltenbummler Andy Pag (36) erreichte nach einer uumlber 30000 Kilometer-Tour rund um den Globus im 22 Jahre alten Mercedes-LKW mit Beifahrerin und Freundin Christina Ammon (36) aus Oregon (USA) wieder die Heimat Der Coup der beiden Ihr Bio-Truck aus Recycling-Material schluckte unterwegs statt Sprit nur altes Bratfett aus Frittenbuden das die beiden Fahrer auf ihrer Welttournee am Wegrand schnorrten Die Beschaffung des alten Pflanzenoumlls

fuumlr den Truck war nur ein Abenteuer fuumlr Andy und Christina In Pakistan uumlberfielen Taliban die Weltumrunder In Indien landete Andy als mutmaszliglicher Terrorist Monate lang im beruumlchtigten Ajmer Prison Das schockt ihn aber nicht Er hat mit solch obskuren Belegen dass die Welt sich auch ohne Oumll dreht bereits Erfahrung 2009 steuerte er einen Truck von London nach Timbuktu Im Tank schwamm statt Diesel Schokolade

Start l Andy Page

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4 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto DFB

Start l Steffie Jones

Fuszligball ist mehr als Tore schieszligenSportlich 40000 Tonnen Kohlendioxid bliesen Zuschauer Aktive und Veranstalter waumlhrend der Frauen-Fuszligball-WM im zuruumlcklie-genden Sommer in den Himmel uumlber Deutschland Das berechnete das Freiburger Oumlkoinstitut ndash und Steffi Jones Praumlsidentin des OK beim DFB kontert mit dem Ehrgeiz einer Ex-Weltmeisterin bdquoDie Spitzenverbaumlnde muumlssen das Thema Umwelt- und Klimaschutz

vorantreibenldquo Ein moumlglichst klimafreundlicher Ablauf solcher Turniere sei die Pflicht von Verbaumlnden wie der FIFA bdquoDenn oumlkologische und soziale Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine wichtige Rolle in der oumlffentlichen Wahrnehmung sportlicher Groszligereignisseldquo Die Kompen-sation der CO2-Emissionen ist fuumlr Steffi Jones dabei nur die zweitbeste Loumlsung bdquoBesser ist es den Ausstoszlig moumlglichst zu verhindernldquo

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5 globalo I Nr 17 I September 2011

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Cartoons Hiroshi Takatsukisit

Die 100 besten Eco-MangasMit Feder und Farbe fuumlr Nachhaltigkeit Der japanische Cartoonist Hiroshi Takatsuki hat seinen 100 Manga-Cartoon fuumlr das Online-Portal Japan for Sustainability gezeichnet - Anlass genug fuumlr die Kollegen aus Nippon die beste dieser Zeichnungen durch alle Betrachter waumlhlen zu lassen Takatsukis hintergruumlndig-heitere Art fuumlr ein nachhaltiges Leben zu werden findet uumlberall auf der Welt Anhaumlnger - voumlllig zurecht

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Start l Mangas

6 globalo I Nr 17 I September 2011

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Na alsoEs geht doch

erstes unabhaumlngiges PDF magazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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7 globalo I Nr 17 I September 2011

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Nachrichten

Konkurrenz fuumlr SpuumlrnasenKonkurrenz fuumlr Rettungshunde Wissen-schaftler der Loughborough University der National Technical University in Athen der University of Babe-Bolyai sowie aus Dort-mund veroumlffentlichten im Journal of Breath Research Forschungsergebnisse wonach sie Geruchsstoffe in Atem Schweiszlig oder auf der Haut von Verschuumltteten in gering-sten Mengen mit Sensoren messen und so im Notfall Menschen unter Truumlmmern ein-gestuumlrzter Gebaumlude finden koumlnnen Jetzt wollen die Forscher transportable Detek-toren bauen die in groszliger Stuumlckzahl ge-baut als guumlnstige und sichere Alternative zum Spuumlrhund-Einsatz taugen

Fotos apUte Pelz Help Japan Recover Foundation apChristoph Ruhlnad

Schlimmer als StrahlungJetzt der Psycho-Gau Nach Ansicht von Experten ist Monate nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima im Fruumlhling die psycho-soziale sowie die oumlkonomische Belastung der betroffenen Men-schen in der japanischen Un-gluumlcksregion das eigentliche Fol-geproblem des AKW-Unfalls Die Helfer und Experten in Japan wa-ren auf die Situation schlicht nicht vorbereitet Und die Dimension des Desasters uumlbersteigt alle Pla-nungen die es fuumlr einen solchen Ungluumlcksfall zuvor gab Nord-Suumld-Gefaumllle der GesundheitIn Freiburg leben die Menschen gesund In Gel-senkirchen sind sie am haumlufig krank Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Die Medi-ziner werteten die Fehltage von Arbeitnehmern in 50 deutschen Groszligstaumldten aus Sieger sind neben Frei-burg Muumlnchen Dresden und Augsburg Die meisten Kranktage haben die Menschen nach Gelsenkirchen in Herne Bochum und Hamm

Katastrophe hinterlaumlsst Spuren auf der Seele

der Japaner

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zur globalo-WebseiteBald arbeitslos Hund mit guter Spuumlrnase

Die gesundesten Menschenleben im deutschen Suumlden

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

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HaftungsausschlussVersand als E-Mail globalo und alle darin enthaltenen Beitraumlge sind urheberrechtlich geschuumltzt Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Faumllle ist eine Verwertung ohne Zustimmung des Verlags nicht erlaubt Veroumlffentlichte Manuskripte gehen in das Eigentum des Verlags uumlber Fuumlr unverlangt eingesandte Manu-skripte FotosGrafiken Illustrationen uumlbernimmt der Verlag kei-ne Gewaumlhr Gerichtsstand ist Muumlnchen

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 3: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

3 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Andy Pag

Start l Andy Page

Mit Frittenfett um die WeltAndy is back again Der britische Weltenbummler Andy Pag (36) erreichte nach einer uumlber 30000 Kilometer-Tour rund um den Globus im 22 Jahre alten Mercedes-LKW mit Beifahrerin und Freundin Christina Ammon (36) aus Oregon (USA) wieder die Heimat Der Coup der beiden Ihr Bio-Truck aus Recycling-Material schluckte unterwegs statt Sprit nur altes Bratfett aus Frittenbuden das die beiden Fahrer auf ihrer Welttournee am Wegrand schnorrten Die Beschaffung des alten Pflanzenoumlls

fuumlr den Truck war nur ein Abenteuer fuumlr Andy und Christina In Pakistan uumlberfielen Taliban die Weltumrunder In Indien landete Andy als mutmaszliglicher Terrorist Monate lang im beruumlchtigten Ajmer Prison Das schockt ihn aber nicht Er hat mit solch obskuren Belegen dass die Welt sich auch ohne Oumll dreht bereits Erfahrung 2009 steuerte er einen Truck von London nach Timbuktu Im Tank schwamm statt Diesel Schokolade

Start l Andy Page

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4 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto DFB

Start l Steffie Jones

Fuszligball ist mehr als Tore schieszligenSportlich 40000 Tonnen Kohlendioxid bliesen Zuschauer Aktive und Veranstalter waumlhrend der Frauen-Fuszligball-WM im zuruumlcklie-genden Sommer in den Himmel uumlber Deutschland Das berechnete das Freiburger Oumlkoinstitut ndash und Steffi Jones Praumlsidentin des OK beim DFB kontert mit dem Ehrgeiz einer Ex-Weltmeisterin bdquoDie Spitzenverbaumlnde muumlssen das Thema Umwelt- und Klimaschutz

vorantreibenldquo Ein moumlglichst klimafreundlicher Ablauf solcher Turniere sei die Pflicht von Verbaumlnden wie der FIFA bdquoDenn oumlkologische und soziale Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine wichtige Rolle in der oumlffentlichen Wahrnehmung sportlicher Groszligereignisseldquo Die Kompen-sation der CO2-Emissionen ist fuumlr Steffi Jones dabei nur die zweitbeste Loumlsung bdquoBesser ist es den Ausstoszlig moumlglichst zu verhindernldquo

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5 globalo I Nr 17 I September 2011

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Cartoons Hiroshi Takatsukisit

Die 100 besten Eco-MangasMit Feder und Farbe fuumlr Nachhaltigkeit Der japanische Cartoonist Hiroshi Takatsuki hat seinen 100 Manga-Cartoon fuumlr das Online-Portal Japan for Sustainability gezeichnet - Anlass genug fuumlr die Kollegen aus Nippon die beste dieser Zeichnungen durch alle Betrachter waumlhlen zu lassen Takatsukis hintergruumlndig-heitere Art fuumlr ein nachhaltiges Leben zu werden findet uumlberall auf der Welt Anhaumlnger - voumlllig zurecht

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Start l Mangas

6 globalo I Nr 17 I September 2011

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Na alsoEs geht doch

erstes unabhaumlngiges PDF magazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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7 globalo I Nr 17 I September 2011

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Nachrichten

Konkurrenz fuumlr SpuumlrnasenKonkurrenz fuumlr Rettungshunde Wissen-schaftler der Loughborough University der National Technical University in Athen der University of Babe-Bolyai sowie aus Dort-mund veroumlffentlichten im Journal of Breath Research Forschungsergebnisse wonach sie Geruchsstoffe in Atem Schweiszlig oder auf der Haut von Verschuumltteten in gering-sten Mengen mit Sensoren messen und so im Notfall Menschen unter Truumlmmern ein-gestuumlrzter Gebaumlude finden koumlnnen Jetzt wollen die Forscher transportable Detek-toren bauen die in groszliger Stuumlckzahl ge-baut als guumlnstige und sichere Alternative zum Spuumlrhund-Einsatz taugen

Fotos apUte Pelz Help Japan Recover Foundation apChristoph Ruhlnad

Schlimmer als StrahlungJetzt der Psycho-Gau Nach Ansicht von Experten ist Monate nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima im Fruumlhling die psycho-soziale sowie die oumlkonomische Belastung der betroffenen Men-schen in der japanischen Un-gluumlcksregion das eigentliche Fol-geproblem des AKW-Unfalls Die Helfer und Experten in Japan wa-ren auf die Situation schlicht nicht vorbereitet Und die Dimension des Desasters uumlbersteigt alle Pla-nungen die es fuumlr einen solchen Ungluumlcksfall zuvor gab Nord-Suumld-Gefaumllle der GesundheitIn Freiburg leben die Menschen gesund In Gel-senkirchen sind sie am haumlufig krank Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Die Medi-ziner werteten die Fehltage von Arbeitnehmern in 50 deutschen Groszligstaumldten aus Sieger sind neben Frei-burg Muumlnchen Dresden und Augsburg Die meisten Kranktage haben die Menschen nach Gelsenkirchen in Herne Bochum und Hamm

Katastrophe hinterlaumlsst Spuren auf der Seele

der Japaner

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zur globalo-WebseiteBald arbeitslos Hund mit guter Spuumlrnase

Die gesundesten Menschenleben im deutschen Suumlden

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

Vertriebausdruck verlag GmbH GmbH

KontaktRedaktion redaktionglobalmagazincomLeserpost leserglobalmagazincomAnzeigen anzeigenglobalmagazincom Vertrieb vertriebglobalmagazincom

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 4: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

4 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto DFB

Start l Steffie Jones

Fuszligball ist mehr als Tore schieszligenSportlich 40000 Tonnen Kohlendioxid bliesen Zuschauer Aktive und Veranstalter waumlhrend der Frauen-Fuszligball-WM im zuruumlcklie-genden Sommer in den Himmel uumlber Deutschland Das berechnete das Freiburger Oumlkoinstitut ndash und Steffi Jones Praumlsidentin des OK beim DFB kontert mit dem Ehrgeiz einer Ex-Weltmeisterin bdquoDie Spitzenverbaumlnde muumlssen das Thema Umwelt- und Klimaschutz

vorantreibenldquo Ein moumlglichst klimafreundlicher Ablauf solcher Turniere sei die Pflicht von Verbaumlnden wie der FIFA bdquoDenn oumlkologische und soziale Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine wichtige Rolle in der oumlffentlichen Wahrnehmung sportlicher Groszligereignisseldquo Die Kompen-sation der CO2-Emissionen ist fuumlr Steffi Jones dabei nur die zweitbeste Loumlsung bdquoBesser ist es den Ausstoszlig moumlglichst zu verhindernldquo

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5 globalo I Nr 17 I September 2011

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Cartoons Hiroshi Takatsukisit

Die 100 besten Eco-MangasMit Feder und Farbe fuumlr Nachhaltigkeit Der japanische Cartoonist Hiroshi Takatsuki hat seinen 100 Manga-Cartoon fuumlr das Online-Portal Japan for Sustainability gezeichnet - Anlass genug fuumlr die Kollegen aus Nippon die beste dieser Zeichnungen durch alle Betrachter waumlhlen zu lassen Takatsukis hintergruumlndig-heitere Art fuumlr ein nachhaltiges Leben zu werden findet uumlberall auf der Welt Anhaumlnger - voumlllig zurecht

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Start l Mangas

6 globalo I Nr 17 I September 2011

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Na alsoEs geht doch

erstes unabhaumlngiges PDF magazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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7 globalo I Nr 17 I September 2011

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Nachrichten

Konkurrenz fuumlr SpuumlrnasenKonkurrenz fuumlr Rettungshunde Wissen-schaftler der Loughborough University der National Technical University in Athen der University of Babe-Bolyai sowie aus Dort-mund veroumlffentlichten im Journal of Breath Research Forschungsergebnisse wonach sie Geruchsstoffe in Atem Schweiszlig oder auf der Haut von Verschuumltteten in gering-sten Mengen mit Sensoren messen und so im Notfall Menschen unter Truumlmmern ein-gestuumlrzter Gebaumlude finden koumlnnen Jetzt wollen die Forscher transportable Detek-toren bauen die in groszliger Stuumlckzahl ge-baut als guumlnstige und sichere Alternative zum Spuumlrhund-Einsatz taugen

Fotos apUte Pelz Help Japan Recover Foundation apChristoph Ruhlnad

Schlimmer als StrahlungJetzt der Psycho-Gau Nach Ansicht von Experten ist Monate nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima im Fruumlhling die psycho-soziale sowie die oumlkonomische Belastung der betroffenen Men-schen in der japanischen Un-gluumlcksregion das eigentliche Fol-geproblem des AKW-Unfalls Die Helfer und Experten in Japan wa-ren auf die Situation schlicht nicht vorbereitet Und die Dimension des Desasters uumlbersteigt alle Pla-nungen die es fuumlr einen solchen Ungluumlcksfall zuvor gab Nord-Suumld-Gefaumllle der GesundheitIn Freiburg leben die Menschen gesund In Gel-senkirchen sind sie am haumlufig krank Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Die Medi-ziner werteten die Fehltage von Arbeitnehmern in 50 deutschen Groszligstaumldten aus Sieger sind neben Frei-burg Muumlnchen Dresden und Augsburg Die meisten Kranktage haben die Menschen nach Gelsenkirchen in Herne Bochum und Hamm

Katastrophe hinterlaumlsst Spuren auf der Seele

der Japaner

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zur globalo-WebseiteBald arbeitslos Hund mit guter Spuumlrnase

Die gesundesten Menschenleben im deutschen Suumlden

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 5: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

5 globalo I Nr 17 I September 2011

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Cartoons Hiroshi Takatsukisit

Die 100 besten Eco-MangasMit Feder und Farbe fuumlr Nachhaltigkeit Der japanische Cartoonist Hiroshi Takatsuki hat seinen 100 Manga-Cartoon fuumlr das Online-Portal Japan for Sustainability gezeichnet - Anlass genug fuumlr die Kollegen aus Nippon die beste dieser Zeichnungen durch alle Betrachter waumlhlen zu lassen Takatsukis hintergruumlndig-heitere Art fuumlr ein nachhaltiges Leben zu werden findet uumlberall auf der Welt Anhaumlnger - voumlllig zurecht

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Start l Mangas

6 globalo I Nr 17 I September 2011

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Na alsoEs geht doch

erstes unabhaumlngiges PDF magazin fuumlr nachhaltige Zukunft

wwwglobalmagazincom

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7 globalo I Nr 17 I September 2011

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Nachrichten

Konkurrenz fuumlr SpuumlrnasenKonkurrenz fuumlr Rettungshunde Wissen-schaftler der Loughborough University der National Technical University in Athen der University of Babe-Bolyai sowie aus Dort-mund veroumlffentlichten im Journal of Breath Research Forschungsergebnisse wonach sie Geruchsstoffe in Atem Schweiszlig oder auf der Haut von Verschuumltteten in gering-sten Mengen mit Sensoren messen und so im Notfall Menschen unter Truumlmmern ein-gestuumlrzter Gebaumlude finden koumlnnen Jetzt wollen die Forscher transportable Detek-toren bauen die in groszliger Stuumlckzahl ge-baut als guumlnstige und sichere Alternative zum Spuumlrhund-Einsatz taugen

Fotos apUte Pelz Help Japan Recover Foundation apChristoph Ruhlnad

Schlimmer als StrahlungJetzt der Psycho-Gau Nach Ansicht von Experten ist Monate nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima im Fruumlhling die psycho-soziale sowie die oumlkonomische Belastung der betroffenen Men-schen in der japanischen Un-gluumlcksregion das eigentliche Fol-geproblem des AKW-Unfalls Die Helfer und Experten in Japan wa-ren auf die Situation schlicht nicht vorbereitet Und die Dimension des Desasters uumlbersteigt alle Pla-nungen die es fuumlr einen solchen Ungluumlcksfall zuvor gab Nord-Suumld-Gefaumllle der GesundheitIn Freiburg leben die Menschen gesund In Gel-senkirchen sind sie am haumlufig krank Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Die Medi-ziner werteten die Fehltage von Arbeitnehmern in 50 deutschen Groszligstaumldten aus Sieger sind neben Frei-burg Muumlnchen Dresden und Augsburg Die meisten Kranktage haben die Menschen nach Gelsenkirchen in Herne Bochum und Hamm

Katastrophe hinterlaumlsst Spuren auf der Seele

der Japaner

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zur globalo-WebseiteBald arbeitslos Hund mit guter Spuumlrnase

Die gesundesten Menschenleben im deutschen Suumlden

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 6: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

6 globalo I Nr 17 I September 2011

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Na alsoEs geht doch

erstes unabhaumlngiges PDF magazin fuumlr nachhaltige Zukunft

wwwglobalmagazincom

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7 globalo I Nr 17 I September 2011

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Nachrichten

Konkurrenz fuumlr SpuumlrnasenKonkurrenz fuumlr Rettungshunde Wissen-schaftler der Loughborough University der National Technical University in Athen der University of Babe-Bolyai sowie aus Dort-mund veroumlffentlichten im Journal of Breath Research Forschungsergebnisse wonach sie Geruchsstoffe in Atem Schweiszlig oder auf der Haut von Verschuumltteten in gering-sten Mengen mit Sensoren messen und so im Notfall Menschen unter Truumlmmern ein-gestuumlrzter Gebaumlude finden koumlnnen Jetzt wollen die Forscher transportable Detek-toren bauen die in groszliger Stuumlckzahl ge-baut als guumlnstige und sichere Alternative zum Spuumlrhund-Einsatz taugen

Fotos apUte Pelz Help Japan Recover Foundation apChristoph Ruhlnad

Schlimmer als StrahlungJetzt der Psycho-Gau Nach Ansicht von Experten ist Monate nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima im Fruumlhling die psycho-soziale sowie die oumlkonomische Belastung der betroffenen Men-schen in der japanischen Un-gluumlcksregion das eigentliche Fol-geproblem des AKW-Unfalls Die Helfer und Experten in Japan wa-ren auf die Situation schlicht nicht vorbereitet Und die Dimension des Desasters uumlbersteigt alle Pla-nungen die es fuumlr einen solchen Ungluumlcksfall zuvor gab Nord-Suumld-Gefaumllle der GesundheitIn Freiburg leben die Menschen gesund In Gel-senkirchen sind sie am haumlufig krank Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Die Medi-ziner werteten die Fehltage von Arbeitnehmern in 50 deutschen Groszligstaumldten aus Sieger sind neben Frei-burg Muumlnchen Dresden und Augsburg Die meisten Kranktage haben die Menschen nach Gelsenkirchen in Herne Bochum und Hamm

Katastrophe hinterlaumlsst Spuren auf der Seele

der Japaner

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zur globalo-WebseiteBald arbeitslos Hund mit guter Spuumlrnase

Die gesundesten Menschenleben im deutschen Suumlden

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 7: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

7 globalo I Nr 17 I September 2011

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Nachrichten

Konkurrenz fuumlr SpuumlrnasenKonkurrenz fuumlr Rettungshunde Wissen-schaftler der Loughborough University der National Technical University in Athen der University of Babe-Bolyai sowie aus Dort-mund veroumlffentlichten im Journal of Breath Research Forschungsergebnisse wonach sie Geruchsstoffe in Atem Schweiszlig oder auf der Haut von Verschuumltteten in gering-sten Mengen mit Sensoren messen und so im Notfall Menschen unter Truumlmmern ein-gestuumlrzter Gebaumlude finden koumlnnen Jetzt wollen die Forscher transportable Detek-toren bauen die in groszliger Stuumlckzahl ge-baut als guumlnstige und sichere Alternative zum Spuumlrhund-Einsatz taugen

Fotos apUte Pelz Help Japan Recover Foundation apChristoph Ruhlnad

Schlimmer als StrahlungJetzt der Psycho-Gau Nach Ansicht von Experten ist Monate nach dem Reaktorunfall von Fu-kushima im Fruumlhling die psycho-soziale sowie die oumlkonomische Belastung der betroffenen Men-schen in der japanischen Un-gluumlcksregion das eigentliche Fol-geproblem des AKW-Unfalls Die Helfer und Experten in Japan wa-ren auf die Situation schlicht nicht vorbereitet Und die Dimension des Desasters uumlbersteigt alle Pla-nungen die es fuumlr einen solchen Ungluumlcksfall zuvor gab Nord-Suumld-Gefaumllle der GesundheitIn Freiburg leben die Menschen gesund In Gel-senkirchen sind sie am haumlufig krank Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Die Medi-ziner werteten die Fehltage von Arbeitnehmern in 50 deutschen Groszligstaumldten aus Sieger sind neben Frei-burg Muumlnchen Dresden und Augsburg Die meisten Kranktage haben die Menschen nach Gelsenkirchen in Herne Bochum und Hamm

Katastrophe hinterlaumlsst Spuren auf der Seele

der Japaner

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zur globalo-WebseiteBald arbeitslos Hund mit guter Spuumlrnase

Die gesundesten Menschenleben im deutschen Suumlden

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 8: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

8 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto Help Japan Recover Foundation

Titel l Japans Wiederaufbau

Mit Besen und Schaufeln gegen den FalloutEriko Tamura von der Japan Recover Foundation schreibt exklusiv fuumlr globalo uumlber die Aufraumlumarbeit in Fukushima

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9 globalo I Nr 17 I September 2011

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Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

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oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

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eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

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Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 9: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

9 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Die Arbeiter der Stadt-werke von Minami-soma ruumlckten gut fuumlnf Monate

nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima in ihre Stadt ein Ihr Auftrag Sie sollten die

ganze City schrubben Nach dem Ungluumlck im Reaktor 1 des AKW Daaichi Nahe Fukushi-

ma mussten die Frauen und Maumlnner ihre ganze Stadt reini-gen und den Fallout des Atom-meilers dekontaminieren Es war ein strahlender Tag An-fang August Sie begannen in den Schu-len Dann saumluberten sie die Spielplaumltze auf denen fruumlher unsere Kinder so oft und so gerne gespielt hatten An-schlieszligend machten die Arbei-ter sich an die unuumlberschaubar vielen Gebaumlude Sie reinigten Buumlrgersteige sie gruben Vor-gaumlrten um ndash sie saumluberten sogar die Baumlume schuumlttelten Aumlste und wischten Blaumltter ab Viele der Helfer hatten sich mit Schaufeln ausgeruumlstet die meisten hatte Besen mit sehr langen Stielen die sie uumlber Straszligen und Gehsteige fegten und einige hantierten mit Hochdruck-Wasserwerfern und spruumlhten den ndash strah-lenden ndash Staub von Mauern und Asphalt ab3700 Angestellte der Stadt waren auf den Beinen Ihr Dienst in diesen Tagen war klar Stadtputz Sie alle ar-

Titel l Japans Wiederaufbau

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Foto Help Japan Recover Foundation

Noch immer deutlich erlebbar Der Tsunami traf Japan mit groszliger Wucht

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

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kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 10: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

10 globalo I Nr 17 I September 2011

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Titel l Japans Wiederaufbau

beiteten fuumlr dieses Ziel Mi-nami-soma musste nach dem Trauma vom 11 Maumlrz wieder bewohnbar werden Auch viele Einwohner der Satdt Minami-soma meldeten sich freiwillig zu diesem Auftrag Sie wollten mithelfen ihre Stadt vom ra-dioaktiven Niederschlag zu befreien Sie schrubbten sie spritzten und sie fegtenhellipGefahr durch radioaktives Jod war im August wohl schon voruumlber Das Isotop hat nur eine Halbwertszeit von acht Tagen - es war laumlngst in ein nicht strahlendes Material zer-fallen Anders ist die Lage bei den Radio-Isotopen Caumlsium 143 und Caumlsium 137 Sie ver-lieren in vier oder gar in uumlber 30 Jahren gerade einmal die Haumllfte ihres Strahlungspoten-zials Die Gefahr durch radio-aktives Caumlsium also bleibt den Menschen in Minami-soma er-halten ndash vielleicht novch recht lange Das ist ihnen aber viel zu lan-ge bdquoWir koumlnnen doch gar nicht so lange wartenldquo sagen viele Bewohner der Stadt

Deshalb musste die Stadtver-waltung aktiv werden und das Geld fuumlr die aufwaumlndige Rei-nigung der Kommune aufbrin-gen Das sollte sie rasch wieder bewohnbar machen Auch an-dere Gemeinden in der Umge-bung wollen diesem Beispiel nun folgen Und die japa-nische Regierung plant fuumlr die Dekontamination der betrof-

fenen Regionen rund um die Sperrzone von Fukushima ein Budget von 300 Millionen US-Dollar einzuplanen damit die Menschen zuumlgig mit aumlhnlichen Aufraumlumarbeiten beginnen und vor allem alle Spielplaumltze und die Schulen der Region wieder nutzbar machen koumln-nen Jetzt muss Regierung in To-kio helfen Sie ist jetzt an der

Reihe diese Arbeiten auch an-derswo zu ermoumlglichen Und verschiedene Universitaumlten haben den Menschen vor Ort ebenfalls ihre Hilfe angeboten Sie wollen die Arbeiten wis-senschaftlich begleiten und so die besten Methoden finden wie das verseuchte Land ir-gendwann einmal wieder zur lebenswerten Heimat dieser Menschen werden kann

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Fotos Help Japan Recover Foundation

Umgedreht Erdbeben Tsunamie und AKW-Unfall stellten ganz Japan auf den Kopf

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

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Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 11: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

11 globalo I Nr 17 I September 2011

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Interview l Social Tattoo

Fotos Moose Barn (2)

Wann und wie habt Ihr bemerkt dass wir Ereignisse oft viel zu rasch verdraumlngen anstatt uns dafuumlr zu engagierenJenn Unser Schluumlsselerlebnis hatten wir waumlhrend eines Brain-stormings zu Projekten der Agentur BBH in New York Es ging um den Wandel von Wahr-nehmungen und wir erkannten dass heutzutage kaum noch etwas von Dauer ist Wir ent-deckten dass die wichtigsten Dinge immer etwas mit Empa-thie und gemeinsamen Erfah-

rungen der Menschen zu tun haben Dass wir die nicht alle erinnern haumlngt wohl aber vor allem damit zusammen dass wir an zu viele Dinge zugleich denken muumlssen Also mussten wir Erinnerungsstuumltzen erfin-denhellip

Was zum Beispiel sollten wir nicht vergessenIch denke dass Menschen verletzt werden oder Hilfe brauchen sollte niemand ver-gessen ndash auch wenn solche Er-

Die Haut als BannerInterview Studenten in New York taumltowieren Botschaften gegen das Vergessen

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zur globalo-WebseiteSocial Tattoos erinnern an den Kampf gegen Armut

oder gegen Gewalt gegen andere Menschen - als dauerhafte Mahnung

12 globalo I Nr 17 I September 2011

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Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

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Foto apPushy 2007

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Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

Vertriebausdruck verlag GmbH GmbH

KontaktRedaktion redaktionglobalmagazincomLeserpost leserglobalmagazincomAnzeigen anzeigenglobalmagazincom Vertrieb vertriebglobalmagazincom

HaftungsausschlussVersand als E-Mail globalo und alle darin enthaltenen Beitraumlge sind urheberrechtlich geschuumltzt Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Faumllle ist eine Verwertung ohne Zustimmung des Verlags nicht erlaubt Veroumlffentlichte Manuskripte gehen in das Eigentum des Verlags uumlber Fuumlr unverlangt eingesandte Manu-skripte FotosGrafiken Illustrationen uumlbernimmt der Verlag kei-ne Gewaumlhr Gerichtsstand ist Muumlnchen

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 12: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

12 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Fotos Moose Barn (2)

Interview l Social Tattoo

eignisse auf der anderen Sei-te des Globus passieren wie das Erdbeben in Japan oder die Oumllkatastrophe im Golf von Mexiko Das waren Tragoumldien die uns alle beruumlhrten und be-ruumlhren DA kann doch niemand heute niemand nur zur Tages-ordnung uumlbergehen Wir sollten unser Mitgefuumlhl und Solidaritaumlt zeigen

Welches Eurer Thema fand bislang das groumlszligte Echo Die Nachfrage nach unseren Tattoos stieg sprunghaft als die ersten Medien uumlber unsere Idee berichtet haben Anfangs

allerdings war es ein ziemlich muumlhsames Unterfangen Be-geisterung fuumlr die Social Tat-toos und das Aufwaumlrmen alter Nachrichten zu wecken

Wie laumluft die Nachfrage denn jetztWir sind mittlerweile schon bei sechs Themen und hoffen auf mehrhellip Gibt es Themen die als Tattoo nicht darstellbar sindIch glaube dass alles was irgendwie Empathie ausloumlst auch als Tattoo machbar ist Jede Nachricht und alles von

dem auch nur ein einziger Mensch hofft dass es nie ver-gessen wird eignet sich dafuumlr Ein Social Tattoo regt schlicht dazu an sich Gedanken uumlber eine Sache zu machen die fuumlr andere wichtig ist

Glaubst Du Eure Idee wird po-sitiven Einfluss habenDas hoffen wir doch sehr Die Tattoo-Community hat sie schon sehr gut aufgenommen und sieht Social Tattoos als hilfreichen Weg gegen das Vergessen Auch wenn jemand

kein Geld und keine anderen Mittel hat auf bestimmte Din-ge hinzuweisen Seine Haut hat er doch immer und damit auch die Moumlglichkeit andre Menschen auf seine Gedan-ken hinzuweisen

Mehr Infos und Videos hier

Hautbilder sorgen dafuumlr dass die Menschen an Erdbebenopfer denken

oder an die Jugendlichen Opfer des norwegischen Massakers

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13 globalo I Nr 17 I September 2011

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

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HaftungsausschlussVersand als E-Mail globalo und alle darin enthaltenen Beitraumlge sind urheberrechtlich geschuumltzt Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Faumllle ist eine Verwertung ohne Zustimmung des Verlags nicht erlaubt Veroumlffentlichte Manuskripte gehen in das Eigentum des Verlags uumlber Fuumlr unverlangt eingesandte Manu-skripte FotosGrafiken Illustrationen uumlbernimmt der Verlag kei-ne Gewaumlhr Gerichtsstand ist Muumlnchen

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 13: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

13 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Meinen ersten Vortrag bdquoWarum brauchen wir globale ethische Standards um zu uumlberlegenldquo hielt ich 1990 (auf dem Welt-wirtschaftsforum - WEF d Red) in Davos Aber meine Be-muumlhungen um ein globales Ethos erschienen Klaus Schwab (dem Initiator des WEF) dann doch bdquozu ambitioumlsldquo Freilich mit der Einschaumltzung des Weltethos nahm er in Kauf was er spaumlter auch selbst als eine bdquoPervertierung des unter-nehmerischen Systemsldquo bezeichnete dass das Unternehmen statt als bdquoSinnldquo-Einheit nur als eine bdquoZweckldquo-Einheit verstan-den wird bdquoDer Sinn gemeinsam Guumlter und Dienstleistungen zum Wohle der Gesellschaft zu erzeugen wurde ersetzt durch den Zweck kurzfristig moumlglichst hohen Gewinn und damit stei-gende Aktienkurse zu erzielenldquo Klaus Schwab erkennt heute klar die noch lange anhal-tenden negativen Folgen dieser Krise Arbeitslosigkeit Tau-sende Milliarden Staatsschulden deshalb houmlhere Steuern Einschraumlnkungen im Sozial- und Gesundheitssystem redu-zierte Ausgaben fuumlr Infrastruktur in Erziehung und Verkehr bdquoDie Gefahr besteht dass die Finanzkrise und die darauf fol-gende Wirtschaftskrise sich zu einer sozialen Krise entwickeln werden

Essay l Hans Kuumlng

Wirtschaften mit AnstandHans Kuumlng uumlber den Maszligstab Moral fuumlr Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Foto apOliver W

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

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Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

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Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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HaftungsausschlussVersand als E-Mail globalo und alle darin enthaltenen Beitraumlge sind urheberrechtlich geschuumltzt Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Faumllle ist eine Verwertung ohne Zustimmung des Verlags nicht erlaubt Veroumlffentlichte Manuskripte gehen in das Eigentum des Verlags uumlber Fuumlr unverlangt eingesandte Manu-skripte FotosGrafiken Illustrationen uumlbernimmt der Verlag kei-ne Gewaumlhr Gerichtsstand ist Muumlnchen

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 14: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

14 globalo I Nr 17 I September 2011

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Es sind also sehr schwierige Zeiten die auf unsere Gesell-schaft zukommen Wenn wir ein voumllliges Auseinanderbre-chen unserer Gemeinschaften verhindern wollen dann sind gerade jetzt Gemeinschaftssinn und Solidaritaumlt gefragt Die-ser Gemeinschaftssinn ist die Grundlage des Stakeholder-KonzeptsldquoAber dies gilt nicht nur fuumlr die Makroebene der Moralitaumlt oumlkonomischer Systeme an sich auch nicht nur fuumlr die Me-soebene der Moral der Unternehmen und Organisationen sondern auch ndash was auf dem Weltwirtschaftsforum wo viele CEOs praumlsent sind wichtig ist ndash fuumlr die Mikroebene der Per-sonen und hier vor allem fuumlr die Moral der Fuumlhrungskraumlfte

Bei all dem ist zu bedenken Menschen nicht Institutionen sind moralische Akteure Das ist ein Leitgedanke (hellip)

Unternehmer haben bdquoalle nur denkbaren institutionellen Vo-raussetzungen dafuumlr zu schaffen dass neben den Variablen fuumlr den wirtschaftlichen Erfolg auch jene fuumlr soziale Vertraumlg-lichkeit oumlkologische Zukunftsfaumlhigkeit und den Respekt fuumlr Menschenrechte in das unternehmerische Entscheidungsra-ter eingehenldquo

Aber gleichzeitig darf die Rolle des individuellen Menschen nicht unterbewertet werden denn bdquoMoralitaumlt ndash oder der Man-gel daran ndashwird von den Menschen ihren Werteorientie-rungen ihrer moralischen Integritaumlt und ihrem konsistenten und kohaumlrenten Verhalten in soziale Systeme eingebrachtldquo Hier will Klaus Leisinger (der Praumlsident der Novartis Stiftung fuumlr Nachhaltige Entwicklung d Red) natuumlrlich icht nur die Mitglieder des Topmanagements ansprechen sondern die Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens Sie alle

Foto apPushy 2007

Essay l Hans Kuumlng

15 globalo I Nr 17 I September 2011

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Ethiker mahnt Unternehmer H Kuumlng

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haben bdquodie Pflicht fuumlr sich fuumlr die von ihren Entscheidungen betroffenen und fuumlr das erreichen der Unternehmensziele Ver-antwortung zu uumlbernehmen Sie haben auch die Pflicht fuumlr ihre moralischen Uumlberzeugungen einzutretenldquo (hellip)

Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

Fotos Piper Verlag

Essay l Hans Kuumlng

16 globalo I Nr 17 I September 2011

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Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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Die Fuumlh-rungsel i ten haben die Ver-antwortung fuumlr die ganzheit-liche Definition von Unterneh-menszwecken und Mission fuumlr Verhaltens- und Hand-lungskodizes fuumlr Unterneh-mensr i ch t l i -nien fuumlr das Handeln in sensiblen Be-reichen fuumlr Zielsetzjungs- und Mitarbei-t e r b e u r t e i -lungsprozesse und schlieszliglich fuumlr das Compli-ance Management damit das was als legitimes Handeln defi-niert ist im Geschaumlftsalltag auch durchgesetzt wird

Denkanstoumlszlige 2012Ein Lesebuch aus Philosophie Kultur und WissenschaftPiper Verlag Muumlnchen 2011206 Seiten 6 euro

Der Text ist ein Ausschnitt aus dem neuen Buch bdquoDenkan-stoumlszlige 2012ldquo das wie jeden Herbst erneut im Piper Verlag erscheint und Werke seiner Autoren in Auszuumlgen vorstellt Der Originaltext des Theologen Hans Kuumlng erschien in Anstaumlndig wirtschaften Warum Oumlkonomie Moral braucht ebenfalls bei Piper (2010)

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Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

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Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

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Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

AnzeigenMDS Medien - Direkt - ServiceInh Heinz Mannsdorff70839 GerlingenTel u Fax 07156-49288Mobil 0172-7201803MDSMedien-Direkt-Servicet-onlinedeEs gilt Anzeigenpreisliste Nr 3 (Juni 09)

Vertriebausdruck verlag GmbH GmbH

KontaktRedaktion redaktionglobalmagazincomLeserpost leserglobalmagazincomAnzeigen anzeigenglobalmagazincom Vertrieb vertriebglobalmagazincom

HaftungsausschlussVersand als E-Mail globalo und alle darin enthaltenen Beitraumlge sind urheberrechtlich geschuumltzt Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Faumllle ist eine Verwertung ohne Zustimmung des Verlags nicht erlaubt Veroumlffentlichte Manuskripte gehen in das Eigentum des Verlags uumlber Fuumlr unverlangt eingesandte Manu-skripte FotosGrafiken Illustrationen uumlbernimmt der Verlag kei-ne Gewaumlhr Gerichtsstand ist Muumlnchen

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 16: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

16 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Mehr und taumlglich aktuelle Angebote finden Sie direkt bei Greenjobs - wwwgreenjobsde

Ver t r iebsmitar -beiter Photovol-taik bei LuzSolar GmbH Die staatliche Foumlrderung der Erneuer-baren Energien innerhalb der europaumlischen Energie-politik bildet den Ausgangs-punkt fuumlr die ambitionierte und erfolgreiche Entwick-lung der LuzSolar GmbH Wir bieten kompetente Beratung von Kommunen Wohnungsgesellschaften Industrieunternehmen und privaten Investoren bei der Realisierung von Photo-voltaik-Projekten Aktuelle Umsetzung von Projekten im Bereich Dach- und Frei-flaumlchen mit einer Gesamt-leistung von ca 15 MWP

GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin FSC Ar-beitsgruppe Deutschland eV Der FSCreg ndash Forest Stewardship Councilreg ndash ist eine internationale private und gemeinnuumltzige Organisati-on die sich fuumlr eine umwelt- und sozialvertraumlgliche und wirtschaftlich tragfaumlhige Bewirtschaftung der Waumllder weltweit einsetzt Hierzu hat der FSC ein weltweit guumll-tiges Pruumlfsiegel geschaffen mit dem Holzprodukte aus entsprechend bewirtschafteten Waumlldern ausgezeichnet werden Weitere Informationen zum FSC im Internet unter wwwfsc-deutschlandde Fuumlr die derzeit in Gruumln-dung befindliche FSC-Service GmbH suchen wir zum 01122011 einen GmbH-Geschaumlftsfuumlhrerin

Stellenanzeiger Greenjobsaktuelle Stellenangebote im Umweltbereich

Referentin fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft des NABU e V Seit mehr als 111 Jahren engagieren sich Menschen im NABU fuumlr Natur und Um-welt Mit rund 500000 Mitgliedern und Foumlrderern ist der Naturschutzbund einer der groumlszligten Umweltverbaumlnde in Deutschland Fuumlr die Bundesgeschaumlftsstelle in Berlin suchen wir zum 01012012 einen Referentin Referenten fuumlr Waldnaturschutz und Waldwirtschaft

Programmleiterin Haiti arche noVa - Initiative fuumlr Men-schen in Not arche noVa ndash Initiative fuumlr Menschen in Not eV ist eine religioumls ungebundene gemein-nuumltzige Nichtregierungsorganisation (NRO) mit Sitz in Dresden Wir sind im Bereich der internationalen Humanitaumlren Hilfe des Wiederaufbaues und der Entwicklungszu-sammenarbeit taumltig Primaumlre sektorale Schwerpunkte bilden dabei Trinkwasser- und Sanitaumlrversorgung und Hygiene arche noVa ist in Deutschland auch als entwick-lungspolitischer Bildungstraumlger aktiv Der Verein ist uumlber den Deutschen Paritaumltischen Wohlfahrtsverband (DPWV) Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft (ADH) Seit 1996 traumlgt arche noVa das Spendensiegel des DZIarche noVa ist seit Mitte Januar 2010 in Haiti mit dem Schwerpunkt Wasser- und Sani-taumlrversorgung und Hygiene vor Ort Fuumlr die Implementierung und Steuerung unseres weiterfuumlhrenden Wiederaufbauprogramms nach dem Erdbeben benoumltigen wir vor Ort ab sofort einen Programmleiterin Haiti

Regionalreferentin fuumlr das Regional-buumlro Nordrhein-Westfalen im Fachver-band Biogas eV Sie repraumlsentieren den Fachverband Biogas schwer-punktmaumlszligig in Nordrhein-Westfalen sowie in Absprache in Rheinland-Pfalz und Hessen Dabei sind Sie erste(r) Ansprechpartner(in) fuumlr unsere Mitglieder kanalisieren deren Anliegen und bringen diese in die Facharbeit des Verbandes ein Umgekehrt transportieren Sie die Arbeits-ergebnisse des Fachverband Biogas in die Region und in-formieren die Mitglieder uumlber die aktuellen Entwicklungen der Biogasbranche Die Mitgliederwerbung ist auszligerdem ein Teilbereich Ihres Aufgabengebietes

Praktikantin fuumlr Online-Redaktion RESET - For a better world Du willst die Welt verbessern Du willst Dich im Bereich Oumlkologie und Humanitaumlt en-gagieren RESET ist fuumlr Menschen Unternehmen und Organisationen die gezielt und mit progressiven Methoden und Projekten fuumlr den Umweltschutz aktiv werden wollen und fuumlr mehr globale Gerechtigkeit eintreten Die Internet-Plattform wwwresetto ist bereits heute die aktuellste und umfassendste Informations- und Aktionsplatt-form fuumlr Umweltschutz und Humanitaumlt im deutschsprachigen Raum Taumlgliche News und kontinuierlich aktualisiertes Hintergrundwissen informieren und schaumlrfen das Be-wusstsein fuumlr einen nachhaltigen Lebensstil Ergaumlnzende Tipps wie jeder selbst sei-nen Alltag nachhaltiger gestalten kann sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Petitionen ermoumlglichen ein direktes Engagement Projekte die zur Reduzierung des Klimawandels und Verbesserung der Lebensbedingungen in Problemregionen beitragen sollen werden nach sorgfaumlltiger Recherche und Bewertung auf wwwresetto empfohlen Wir suchen einen eine Praktikant_In fuumlr die Mitarbeit

Country Manager - Wind Development bei Earthstream Global As the Country Manager you are responsible for overall management and supervision of the site development ac-tivities (from green field to permission) as well as the pro-ject planning activities (from permission via construction to commissioning of wind farms)

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Green Jobs

Foto apSven Schneider

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

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Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

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Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

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Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

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Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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17 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

Licht aus alten FlaschenZum Wegwerfen viel zu schade Alte Pet-Flaschen leuchten auf den Phi-lippinen dunkle Huumltten in den Slums aus Werden die Flaschen mit Was-ser gefuumlllt und ins Wellblechdach der Huumltte ein Loch fuumlr den Flaschenhals geschnitten und die Fuge versiegelt ragtdas obere Drittel der Flasche ins Freie und laumlsst die Sonnenstrahlen ins Flascheninnere dringen Der untere Flaschenteil dient im Innenraum als bdquoGluumlhbirneldquo die so viel Licht wie eine 50-Watt-Lampe abgibt Ein Dollar ko-stet das Leuchtmittel und die Herstel-ler der Initiative Isang Litrong Liwanag versprechen eine Haltbarkeit von meh-reren Jahren

Produkte

Fair trade boomt ndash zu wenigSieht besser aus als es ist Der steigende Umsatz mit Produkten

aus fairem Handel freut zwar die Kraumlmer Umgerechnet auf alle Einwohner geben die Deutschen aber nur je fuumlnf Euro fuumlr fairen Kaffee oder Schokolade

aus ndash pro Jahr Immerhin Das gesamte Handelsplus lag bei guten 30 Prozent Analysten aber wuumlrden sagen

bdquoDa ist noch Luft nach oben drinldquo

Kaffee treibt Fairtrade-Boom

Modisches BH-RecyclingOumlkologisch korrekt ndash und voll in Mode Die tolle Idee der portugiesischen Designe-rin Rita Almeida macht in ihrem Heimatland derezit Furore Almeida schneidert aus aus-gemusterten Buumlstenhaltern bunte Boumlrsen Kleine Taumlschchen sind inzwischen nicht nur schickes Accessoire das sich hippe Pas-santinnen uumlber die Schulter haumlngen Sie sind offensichtlich auch groszlig genug fuumlrs kleine Geld ndash und vermutlich sogar einige weitere unverzichtbare Utensilien junger Damenhellip

Fotos apLukas Stoumlver privat Rita Almeida

Licht ohne Strom Alter BH macht junge Mode zur globalo-Webseite

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18 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

preises in seinem neuen bdquoWoumlrterbuch des Wandelsldquo daruumlber nach und fragt wie sich Frieden schlieszligen lieszlige ndashbdquomit sich mit den Mitmenschen aber auch mit der NaturldquoHans-Peter Duumlrr geht es um die Grund-satzfragen In seiner Wissenschaft und in seinem neuen Buch Er will den Weg in eine zukunftsfaumlhige Gesellschaft deu-ten und dem Leser zeigen bdquowie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewaumlltigen koumlnnen um unser eigenes Leben wie das aller

anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

Hans-Peter DuumlrrDas Lebende leben-diger werden lassenWie uns neues Denken aus der Krise fuumlhrt

Oekom Verlag Muumlnchen170 Seiteneuro 1795

Buumlcher

Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

Foto Oekom Verlag

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19 globalo I Nr 17 I September 2011

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

Foto Daniel Tiveau

Report l Hunger in Afrika

Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Foto apLuthien

Die Menschheit wird zur Gefahr fuumlr sich selbst zur globalo-Webseite

Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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HaftungsausschlussVersand als E-Mail globalo und alle darin enthaltenen Beitraumlge sind urheberrechtlich geschuumltzt Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Faumllle ist eine Verwertung ohne Zustimmung des Verlags nicht erlaubt Veroumlffentlichte Manuskripte gehen in das Eigentum des Verlags uumlber Fuumlr unverlangt eingesandte Manu-skripte FotosGrafiken Illustrationen uumlbernimmt der Verlag kei-ne Gewaumlhr Gerichtsstand ist Muumlnchen

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Foto Zukunftsinstitut

Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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Page 18: Wenn der letzte Baum gefällt ist - globalmagazin.com · Essay Wirtschaft Produkte Bücher Report Anzeige Kommentar Vorschau I Impressum zur globalo-Webseite Foto: Help Japan Recover

18 globalo I Nr 17 I September 2011

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bdquoNeues Denken und beherztes Tun koumlnnen die Krisen unserer Zeit bewaumlltigenldquo

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bdquoEine andere Welt ist im Entstehen An einem ruhigen Tag kann ich wenn ich sehr genau lausch ihren Atem houmlrenldquo Dieses so poetische Zitat der indischen Autorin Arundhati Roy stellt Manuel Schneider als Herausgeber dem neuen Buch des Physikers Hans-Peter Duumlrr voran Zurecht Denn Duumlrrs Erkenntnis kreist um die Frage wie wir angesichts allgegenwaumlrtiger Katastrophen wie Atom-GAU Bankenkollaps oder Klimawandel auf den richtigen Weg finden der uns vom Ballast einer verschwenderischen

Konsumgesellschaft ebenso befreit wie von der Abhaumlngigkeit von fossilen Roh-stoffen Angesichts solcher Mammutaufgaben denkt der Traumlger des Alternaiven Nobel-

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anderen wieder lebendiger werden zu lassenldquoDem Autor geht es um bdquoeine nachhal-tige naturvertraumlgliche und sozial sensi-ble achtsame Lebensfuumlhrungldquo (Manuel

Schneider) Weil aber nur wenige den Mut und den langen Atem besitzen die sie dafuumlr brauchen will Duumlrr helfen mit einer Erkenntnis aus seinem Spezialge-biet ndash der Quantenphysik Er stellt die Uumlberwindung des materiellen Weltbilds ins Zentrum seiner Gedanken bdquoIm Grun-de bleibt nur etwas was in der Deutung von Hans-Peter Duumlrr mehr dem Geistigen aumlhnelt eine Welt volle Moumlglichkeiten ndash ganzheitlich offen lebendigldquo formuliert es sein Herausgeber Diese Uumlberwindung des engen materiel-len Weltbilds eroumlffnet neue Perspektiven ndash damit macht es Mut zu einem Leben bdquoin bessrem Einklang mit der Naturldquo

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Die Welt ganz neu erklaumlrtHans-Peter Duumlrrs neues Buch macht Mut auf eine neue Sicht der Welt und der Zukunft

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

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Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

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Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

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Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Schutz vor Abholzung und stattdessen Wiederaufforstung der Waumllder im Tro-ckenguumlrtel suumldlich der Sahara ist nach Meinung vieler Experten der Schluumlssel gegen die Hungersnot in Afrika Wald naumlmlich liefert Nahrung Futter und Duumln-ger fuumlr Menschen Tiere und FelderZehntausende Hungerfluumlchtlinge am Horn von Afrika darben in Notunterkuumlnf-ten Forstexperten machen fuumlr die Krise

in Kenia Aumlthiopien oder Somalia aber mehr noch als die lange Duumlrre den straumlf-lichen Umgang mit der natuumlrlichen Vege-tation als Ursache aus Frances Seymour vom Center for International Forestry Re-search (CIFOR) bdquoAbholzung und Uumlber-nutzung des Landes raubten der Region jede Moumlglichkeit mit Duumlrrejahren fertig zu werdenldquoNeueste Forschungen der CIFOR bestauml-

tigen das Studien in 25 Laumlndern uumlberall auf der Erde belegten dass der Wald Kristallisationspunkt fuumlr die Bekaumlmpfung von Armut und Hunger in allen Regionen ist Ist der Forst intakt sorgt er fuumlr ein Viertel der Einkommen der Menschen die dort leben Er garantiert Feuchtigkeit und fruchtbare Boumlden und verhindert zu-gleich die Erosion der fruchtbaren Kru-me Nicht zuletzt haumllt der Wald auch ganz

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Wenn der letzte Baum verschwunden isthellipDer Hunger in Afrika ist Haus gemacht sagen die Forstexperten Daniel Cooney Wambui Kamiru

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direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

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telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

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Kommentar I Prinz Charles

Sein schwarzer Humor ist legendaumlr Auch in seinem neuen Job als Praumlsi-dent des englischen World Wide Funds for Nature (WWF) stellte sich Bri-tanniens Thronfolger bdquovery britischldquo vor Un mit klarer Botschaft Er mahnte die Delegierten sich nebst dem Schutz der Elefanten Wale oder Berggo-rillas vor allem um eine ndash freilich aufs Aumluszligerte bedraumlngten - Art zu muumlhen Homo sapiensDer Prince of Wales meint dabei kaum den Fortbestand seiner blaubluuml-tigen Subspezies Wie die im Uumlberlebenskampf besteht weiszlig Charles aus eigner Innensicht Dies Schicksal aber selbst zu erleben scherzt Charles oumlffnet ihm die Augen fuumlr den wahren Ernst der LageDenn bdquoNoch nieldquo so Britanniens Dauerthronfolger starben seit dem Ver-schwinden der Saurier vor 65 Millionen Jahren so viele Arten in solch kurzer Zeit wie heute Und wir selbst gehoumlren dazuldquo Wenn die Menschheit ihre Basis weiter so verschleudere wie heute fehlten ihr bald sauberes Wasser genieszligbare Nahrung und die Luft zum AtmenbdquoDiesen Zusammenhang koumlnnen wir gar nicht oft und nachdruumlcklich genug betonenldquo ist Charles uumlberzeugt bdquoEs scheint immer noch nicht allen klar zu sein Ohne den Erhalt aller anderen Arten koumlnnen und werden auch wir Menschen nicht uumlberlebenldquo Es mache oumlkonomisch wahrscheinlich kei-nen Unterschied wenn im Fruumlhjahr keine Gaumlnsebluumlmchen mehr erbluumlhen bdquoWas aber sagt es uumlber uns und unseren Charakter aus wenn wir die Aus-rottung der Blumen und ihres Lebensraums einfach hinnehmenldquoAlle Menschen ist Prinz Charles uumlberzeugt muumlssten akzeptierten dass wirtschaftliches Wachstum nicht laumlnger auf Kosten und zu Lasten der Na-tur gehen duumlrfe bdquoWir opfern was unseren Urenkeln gehoumlrt auf dem Altar unserer kurzfristigen Beduumlrfnisseldquo sagte Charles bdquowir sollten uns aber an-strengen endlich nachhaltig das Kapital diese Erde zu bewahrenldquo

Mensch ist eine bedrohte Art Prinz Charles mahnt einen neuen Lebensstil an

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24 globalo I Nr 17 I September 2011

globaloMagazin fuumlr nachhaltige Zukunft

erscheint als PDF-Magazin in derausdruck verlag GmbHWoumlrthstraszlige 35D-81667 MuumlnchenGeschaumlftsfuumlhrer Gerd PfitzenmaierTel +49 (0)89 48 99 88 15Fax +49 (0)89 48 99 88 16infoausdruck-verlagdewwwglobalmagazincom

RedaktionChefredaktion Gerd Pfitzenmaier (verantwortlich) gerdpfitzenmaierausdruck-verlagdeRedaktion Sabine Leise sabineleiseausdruck-verlagdeLogo und Design Design im Kontor - Iris Steiner irissteinergmxdeLayout Volker Dwornik volkerdwornikde

Wissenschaftlicher Beirat Prof Dr Michael Braungart (EPEA) Frithjof Finkbeiner (Global Marshall Plan Initiative) Prof Dr Maximilian Gege (BAUM eV) Dr Volker Hauff (Rat fuumlr Nachhaltige Entwicklung) Prof Dr Eva Lang (Hochschule der Bundeswehr) Prof Dr Dr Franz Josef Radermacher (BWA) Hubert Weinzierl (DNR

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In einer neuen Studie zeigt das Zukunftsinstitut eine neue Aumlra der Mobilitaumlt Im Fokus der UN-

tersuchung stehen die Fragen Wie

bewegen wir uns in Zukunft Was verstehen wir unter Mobilitaumlt im 21 Jahrhundert und wie durchdringt sie unser alltaumlgliches Leben

Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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20 globalo I Nr 17 I September 2011

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Report l Hunger in Afrika

direkt Nahrung und Brennstoff fuumlr die Menschen bereitbdquoEs ist ein fataler Trugschlussldquo sagt Den-nis Garrity der Generaldirektor der World Agroforestry Centre (ICRAF) bdquowenn wir glauben trockene Gebiete koumlnnten die Menschen nicht ernaumlhrenldquo Auch hier koumlnnten Menschen genug ernten und ausreichend Vieh ernaumlhren Garrity bdquoDer

Hunger in Afrika ist die Folge einer Miss-achtung der NaturldquoEr nennt ein Beispiel maus dem Niger Dort forstete die ICRAF 1983 fuumlnf Milli-onen Hektar Brachland auf Waumlhrend der verheerenden Trockenphase von 2005 konnten jene Bauern die sich um die Waldwirtschaft gekuumlmmert hatten dennoch gut uumlberleben ndash sie uumlberlebten durch die Einnahmen aus der Waldwirt-schaft und kauften dafuumlr NahrungIn Aumlthiopien rekultivierten die Weltbank und World Vision uumlber 2700 Hektar Wald Von diesem Farmer Managed Natural Regeneration-Projekt profitieren heute viele lokale Bauern

wird das Leben fuumlr Menschen und Tiere zum Uumlberle-benskampf

Wenn der letzte Baum gefaumlllt ist

Fotos Daniel Tiveau

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21 globalo I Nr 17 I September 2011

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Sie verkaufen ihre Produkte und die Ero-sion in der Regioon ist gestopptInzwischen pflanzen Experten in Malawi Sambia Kenya Tansania Niger und Bur-kina Faso Baumlume deren Wurzeln Stick-stoff im Boden anreichern und die erde so fuumlr andere Pflanzen duumlngen Sie nut-zen zudem seit alters her bekannt Arten die sich gut mit der Viehhaltung ergaumlnzen und foumlrdern zudem den Anbau von Feld-fruumlchtenLloyd Le Page der Chef der Consul-ting Group for International Agricultural Research (CGIAR) ist sich sicher bdquoWir muumlssen wieder mehr auf die Waumllder ach-ten wenn wir eine dauerhafte Lebensmit-

telversorgung in Afrika anstrebenldquo Iro-nischer Weise stuumlnden die Waumllder in Trockenzonen nicht im Zentrum der Kli-madebatte bdquoweil der Klimawandel immer haumlufiger dramatische Trockenereignisse in bislang verschonten Gebieten mit sich bringt Die erhalten jetzt groumlszligere Auf-merksamkeitldquo

weil Wasser und fruchtbarer Boden mangelware sind

Report l Hunger in Afrika

Fotos Daniel Tiveau

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22 globalo I Nr 17 I September 2011

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Millionen von Hunger und Gewalt am Horn von Afrika betroffen Am Horn von Afrika in Somalia Kenia Aumlthiopien und Djibouti sind uumlber zehn Millionen Menschen von einer ungewoumlhnlich schweren Duumlrre betroffen zur globalo-Webseite

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23 globalo I Nr 17 I September 2011

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Zukunft der MobilitaumltBainstorming zur Mobilitaumlt im Jahr 2030

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Die naumlchste Ausgabe von globalo erscheint am 1 Dezember 2011

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