7/26/2019 Wenn Die Babykamera Den Junior Weckt - News Digital: Gadgets & Hardware - Tagesanzeiger.ch

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1 | 4 Die Arlo Q (links) und die Withings Home im Einsatz. (4 Bilder) ! "

Rafael Zeier

Redaktor Digitales und Gesellschaf@RafaelZeier

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 Wenn die Babykamera den Junior wecktUnser Autor hat zwei WLAN-Kameras ausprobiert und nicht nur gute Erfahrungen gemacht.

 Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. Doch wer zu früh kauft, den

 bestraft die Technik. Nicht umsonst besagt eine der wichtigsten Regeln beim

Technikkauf: Kauf nie ein Gerät der ersten Generation. Auch sonst lohnt sich ein

 bisschen Geduld. Die meisten Geräte werden dank Updates erst mit der Zeit richtig

gut.

Das musste ich im vergangenen Jahr einmal mehr erfahren. Zur Geburt unseresSohnes habe ich eine Babykamera von Withings gekauft. Nicht aus Notwendigkeit,

sondern aus Gwunder. Nach einem ersten guten Eindruck vertrug sich die Kamera

nach einem Update und einem Umzug plötzlich nicht mehr mit unserem Router und

liess uns die Tücken eines smarten Zuhauses aus nächster Nähe miterleben.

 Aus dem Fenster oder ins Recycling?

Etwa wenn die Kamera mitten in der Nacht die Internetverbindung verliert, wild zu

 blinken beginnt und in der Folge den Junior weckt, ist die Versuchung gross, sie aus

dem Fenster zu werfen. Stattdessen landete sie im Schrank der ausrangierten

Techgeräte. Hätte ich nicht so viel dafür bezahlt, hätte ich sie wohl gleich ins

Recycling gebracht.

Eine zweite Chance bekam die Withings-Kamera vor ein paar Wochen dank der

Konkurrenz. Der Netzwerkspezialist Netgear hat mit der Arlo Q seine Variante einer

Heimüberwachungs- respektive Babykamera vorgestellt und uns zum Test

ausgeborgt.

Ein Hoch aufs lange Kabel

 Wenn jemand WLAN-Verbindungen im Griff hat, dann ja wohl eine Firma, die für

ihre WLAN-Router bekannt ist. Der Eindruck täuschte nicht. Die Arlo Q lief über

mehrere Wochen ohne Unterbruch und Probleme. Auch sonst machte die Kamera

einen durchdachten Eindruck. Das Design ist zwar nicht ganz so dekorativ wie bei

 Withings, dafür steht die Kamera zuverlässig und hat eine spezielle Halterung, mit

der man sie auch anschrauben kann. Besonders praktisch war zudem das lange

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Strom a e ( e ne Se stverstän c e t).

 Auch gefallen hat im Test das breite Blickfeld. Bei Tag oder Nacht hat man damit

einen ganzen Raum zuverlässig im Blick. Gesteuert wird die Kamera über die App.

Diese bietet nebst den üblichen Funktionen wie Gegensprechanlage oder

Zeitsteuerung auch die Möglichkeit, ähnlich wie Überwachungskameras in

Kaufhäusern, Zonen einzurichten. So gibt es nur eine Benachrichtigung, wenn sich in

einem vorher bestimmten Teil des Bildausschnitts etwas bewegt hat.

Speichern in der Cloud

 Wie andere WLAN-Kameras auch speichert die Arlo Q ihre Aufnahmen im Internet.

Standardmässig werden die Aufnahmen eine Woche archiviert. Wer mehr will, muss

ein Zusatzabo lösen. Selbst habe ich die Archivfunktion allerdings weder bei der

 Withings- noch bei der Arlo-Kamera genutzt. In unserem Fall reicht es zu wissen,

 was im Moment passiert. Ein Archiv brauchen wir wirklich nicht.

Insgesamt machte die Arlo Q im Test einen guten und zuverlässigen Eindruck. Mit230 Franken ist sie allerdings kein Schnäppchen.

Nicht in Stein gemeisselt

Zufrieden mit der Leistung und vor allem der Zuverlässigkeit der Arlo-Kamera, gab

ich nach dem Test der Withings noch mal eine Chance. Und siehe da, nach einem

Update läuft sie nun auch schon mehrere Wochen ohne Probleme. Im

Direktvergleich fällt auf, dass die Withings das Bild etwas schneller überträgt. Die

 Verzögerung beträgt vielleicht 3–4 Sekunden. Bei der Netgear-Kamera sind es eher

5–10 Sekunden.

In Stein gemeisselt sind diese Werte natürlich nicht. Ein Update später kann alles

schon wieder anders aussehen. Bei Handys und Computern haben wir uns an die

ständige Updaterei gewöhnt – in unserem Zuhause werden wir es wohl auch bald

müssen. Solche Kameras sind nur ein Vorgeschmack auf das, was in den nächsten

Jahren und Jahrzehnten auf uns zukommen wird. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

(Erstellt: 07.06.2016, 18:43 Uhr)

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