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GEBÄUDEKONNEKTIVITÄT 4.0 Vernetzung ist auch in der Immobilienbranche der Trend der Zukunft. BANDBREITE verrät die Vorteile. 4 18 WENN HÄUSER SPRECHEN

WENN HÄUSER SPRECHEN · 2019. 3. 19. · DAS SMART BUILDING IN DER SMART CITY Marktforscher betonten das große Potenzial. Laut einer Untersuchung von Gartner befin-den sich bis

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Page 1: WENN HÄUSER SPRECHEN · 2019. 3. 19. · DAS SMART BUILDING IN DER SMART CITY Marktforscher betonten das große Potenzial. Laut einer Untersuchung von Gartner befin-den sich bis

GEBÄUDEKONNEKTIVITÄT 4.0Vernetzung ist auch in der Immobilienbranche der Trend der Zukunft. BANDBREITE verrät die Vorteile.

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WENN HÄUSERSPRECHEN

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18 Unitymedia Tipps und Tricks: Wir beantworten die häufigsten Fragen unserer Kunden.

AKTUELLES

EINBLICK

6 Ein Zuhause für Gebäudedaten Vernetzte Häuser erleichtern Vermietern und Verwaltern

das Leben. Eine Übersicht.

13 „Bereitschaft zur Veränderung“ Klaus Leuchtmann vom EBZ über die Herausforderungen

in der Ausbildung junger Immobilienfachwirte.

14 Alles ist vernetzt Die Anwendungsfälle von Konnektivität bei Gebäuden

sind zahlreich. Eine Grafik verschafft einen Überblick.

SCHWERPUNKT

16 Die Feindin der Störungen Sina Fischer von der Unitymedia-Technik sorgt dafür,

dass Defekte möglichst schnell behoben werden.

17 Was ist eigentlich ... die duale Netzebene 4? BANDBREITE klärt auf.

NACHRICHTEN 4 Die Gigabit-City in Düsseldorf geht an den Start und die

KWG startet in die digitale Zukunft.

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SMART BUILDINGS SIND DIE ZUKUNFT 8

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Geschäftsfreunde,

wer im Duden – natürlich in der digitalen Version – nach dem Wort „smart“ sucht, findet als Synonyme die Begriffe „clever” und „gewitzt“. Beim Googeln erhält man die Information, wie man in den Besitz eines kleinen City-Flitzers aus dem Hause Daimler kommen kann. In der Wohnungswirtschaft bekommt der Anglizismus dagegen eine ganz andere Dimension.

Smart Home, Smart Metering, Smart Grid sind Entwick-lungen, die wir als Anbieter von Breitbandinternet schon lang nicht mehr ignorieren können. Die zunehmende Ver-netzung von Haushaltsgeräten und Haustechnik macht auch Gebäude zu cleveren Einheiten. So ist es bereits gelernte Praxis, von unterwegs die Heizung anzuwerfen. Auch die nächste Generation der auf künstlicher Intelligenz basieren-den Abläufe ist schon gestartet. So merkt sich ein lernender Thermostat , wenn die Heizung häufiger manuell herunter-gedreht wurde, und passt die Beheizung entsprechend an.

Das Internet der Dinge – oder auf Englisch „Internet of Things“ (IoT) – bietet auch außerhalb des Privatraumes einer Wohnung ungeahnte Möglichkeiten für die Wohnungs-wirtschaft. Über zentrale IoT-Plattformen werden wichtige Daten gesammelt, die eine energieeffiziente Nutzung von Wohngebäuden möglich machen.

Das Internet der Dinge bietet also schier ungeahnte Möglichkeiten. Und wir stehen erst am Anfang. Aber jetzt ist die Zeit, die Zukunft in die Hand zu nehmen.

Eine gute Lektüre wünscht Ihnen Ihr

MARTIN CZERMINGeschäftsführer

3BANDBREITE  4 / 2018  BANDBREITE  4 / 2018  2

EDITORIAL

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Gigabit in DüsseldorfBEST PRACTICE

KON

NEK

TIVI

TÄT

DIGITALES WOHNEN

OHNE WLAN GEHT ES NICHTWiFi oder Waschmaschine, intelligente Sprachsteuerung oder persönlicher Ansprechpartner: Welche Ansprüche haben digitale Nomaden an ihre zeitweilige Unterkunft? BelForm, ein Spezialist für temporäre Wohnformen und Micro-Living, hat dazu 100 Personen zwischen 24 und 42 Jahren befragt, die ausschließlich digitale Jobs ausüben und nicht standortgebunden sind. Das Ergebnis: Für 96 Prozent der Befragten ist WLAN im Appartement essenziell. Weit-aus überraschender ist, dass ebenfalls 96 Prozent angaben, keinen Wert auf intelligente Sprachsteuerung wie Amazons Alexa zu legen. Auch beim Thema Smart Home sind sich die Umfrageteilnehmer einig: Für 76 Prozent spielt es bislang noch keine große Rolle.

Quelle: Dritte Digitalisierungsstudie von ZIA und EY Real Estate: „Das digitale Büro – Utopie oder Nutzerwunsch?“, 2018, S. 20. https://bit.ly/2NzFYJE

KWG startet in die digitale Zukunft

Wie gefragt sind digitale Anwendungen bei Mietern aus der Sicht von Immobilienunternehmen?

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Seit diesem Jahr kann sich Bochum rühmen, die erste Gigabit-City Deutschlands zu sein. In der Stadt mitten im Ruhrgebiet können 95 Prozent der Haushalte mit bis zu 1000 Mbit/s im Download surfen – also gigan-tisch schnell. Zwar sind solche Geschwindig- keiten für den Otto Normalverbraucher noch nicht notwendig. Die Betonung liegt aber auf

„noch“. Mit zunehmender Digitalisierung und dem Internet der Dinge wird immer mehr Bandbreite benötigt.

Die Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf weiß ob dieser Entwicklungen und der Anforderungen der Zukunft und will daher schon jetzt vorsorgen. Bald wird schließlich auch Düsseldorf Gigabit-City. Dann werden die Bewohner der etwa 9.000 Wohnungen der SWD die Möglichkeit haben, per Gigabit- Geschwindigkeit durchs Netz zu sprinten.

„Vorher müssen wir aber noch einiges tun und die Bestände der SWD auf den neuesten technischen Stand bringen“, erklärt Martin Czermin, Geschäftsführer bei Unitymedia.

„Wir modernisieren dafür die Hausverkabelung und machen sie ,Gigabit- ready‘.“ Dafür sorgt die neue Genera tion der COAX-Glasfaser-

technologie von Unitymedia. Mit DOCSIS 3.1 wird die Signalversorgung nicht nur opti-miert, sondern kann erst damit in den Giga-bit-Bereich vorrücken. Und das auf Dauer. Darüber hinaus werden die Liegenschaften zum Großteil direkt an das Glasfaser netz von Unitymedia angeschlossen.

„Unsere Partnerschaft mit Unitymedia ist auf Langfristigkeit angelegt. Unitymedia ist für uns ein Partner der Zukunft, der die hohen Ansprüche unserer Bewohner in Sachen Multimedia schon jetzt bedienen kann“, so der SWD-Geschäftsführer Jürgen Heddergott. „Und wir sind uns sicher, dass das auch in Zukunft noch so sein wird.“

Übrigens, nicht nur die SWD hat vor-gesorgt. Die Stadt Düsseldorf hat unlängst entschieden, ihre Schulen an das High-Speed-Netz von Unitymedia anzuschließen. Denn ohne schnelles Internet geht heute gar nichts mehr. Und das Schnell von heute ist das Langsam von morgen.

Mehr über COAX-Glasfaser und DOCSIS 3.1:www. unitymedia-wowi.de/coax-glasfaser

Mit rund 1.800 Wohneinheiten ist die KWG einer der größten Vermieter im Norden des Kreises Gütersloh. Mit der just verabschiedeten Zusammenarbeit mit Unitymedia macht sie ihre Bestände nun noch at-traktiver: Mehr als 90 Prozent des Bestandes lässt das Unternehmen an das COAX-Glasfasernetz von Unitymedia anschließen. Nach der Modernisierung der Hausnetze profitieren die Bewohner von den Leistungen des Multimedia-Anschlusses.

„Uns war es wichtig, die Bewohner in unseren Be-ständen mit einem attraktiven TV-Angebot zu versor-gen und über einen Sammelvertrag eine preis werte Lösung für sie zu schaffen. Als Extra kommt dann noch ein Basis-Internetanschluss mit bis zu 6 Mbit/s im Download hinzu“, begründet KWG-Vorstand Sven Eisele die Entscheidung für Unitymedia. „Wir freuen uns, einen erfahrenen und leistungsfähigen Partner für die Medienversorgung in unseren Beständen ge-wonnen zu haben“, so Eisele weiter.

Bislang ist die multimediale Versorgung der KWG sehr komplex. Zukünftig kommt dank der Zusammen-arbeit mit Unitymedia alles aus einer Hand. Auch für eine zukünftige Versorgung mit Glasfaser bis in die Wohnungen wird gesorgt werden. Die KWG wird Leerrohre legen, die später für Glasfaserkabel ge-nutzt werden können. Darüber hinaus wird die KWG Halle zukünftig die Lösung für eine zentrale Gebäude-konnektivität von Unitymedia nutzen: Dafür werden in jedem Wohngebäude Gateways installiert, über die Daten, wie Wasserverbrauch oder Heizkosten, gebündelt und live aus der Ferne ausgelesen werden können. Damit beweist das Unternehmen absolute Weitsicht. Schließlich werden im sogenannten Internet der Dinge zunehmend Anwendungen miteinander vernetzt, was weniger Aufwand bedeuten und Energie sowie Kosten sparen wird.

BEST PRACTICE

KWG Halle: Unitymedia liefert bald schnelles Internet.Skyline von Düsseldorf:

Die Stadt ist eine der nächsten Gigabit-Citys und damit für die Zukunft gerüstet.

83 % 83 %78 %

50 %

Quelle: Studie von BelForm: „So sieht die perfekte Unterkunft für digitale Nomaden aus “, 04.10.2018, https://bit.ly/2DeZUzX

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NACHRICHTEN

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Ein Zuhause für Gebäudedaten

Wer Häuser vernetzt, kann den Verbrauch besser kalkulieren und den Aufwand für die Instandsetzung reduzieren. Gebäudekonnektivität 4.0 bringt Immobilien mit Daten zum Sprechen.

Pilotprojekt: Sebastian Groß von Unitymedia erklärt das Dashboard mit allen Sensoren in Mühlheim.

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SCHWERPUNKT

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Wohnanlage Mühlheim (oben links) Hier werden die Sensoren verbaut.

Vor-Ort-Begehung (oben rechts)Ingo Kison, Geschäftsführer Wohnbau Mühlheim und Immoservice Mühlheim, Michael Henrich, Unitymedia, Marcus Neumann, Prokurist Immoservice Mühl-heim (v. l.), gemein sam mit Sebastian Groß, Unitymedia.

Installation (unten links) Ein Wärmemengenmesser zur Heiz-kostenerfassung wird angebracht.

Im Gespräch (unten rechts) Zwei Mitarbeiter von Unitymedia vor Ort.

Um von Mühlheim am Main nach New York City zu reisen, genügt es, einmal umzustei-gen – so leicht lässt sich dank des Frankfurter Flughafens von dort aus alle Welt errei-

chen. Um die großen Technik-Trends der Wohnungswirtschaft zu erleben, muss aber niemand die US-Metropole aufsuchen. Die Wohnbau Mühlheim am Main GmbH ist ein gutes Beispiel dafür, wie auch kleinere und mittlere Unternehmen in die Zukunft denken.

In zwei Neubauten transportiert bald ein Anschluss an das Hybrid- Fiber-COAX-Netz der Unitymedia TV-Signale und Inter-net- Daten pakete fürs Surfen, Mailen und Streamen. Das Netz bringt auch das Gebäu-de zum Sprechen. Smarte Sensoren vernet-zen dann Wasserzähler, Rauchmelder und die Heizungsanlage. So erhält die Wohnbau GmbH in Echtzeit Daten zum Zustand der Technik und hat stets einen Überblick über den aktuellen Verbrauch.

Dadurch muss niemand mehr persönlich ins Haus, um den Wasser- und Wärmeenergie-verbrauch abzulesen. Und da die Brandmelder ihren Batterieladestand selbst mitteilen, steht seltener ein Besuch des Kundendienstes an.

„Eine moderne Gebäude konnek tivität bedeutet nicht nur weniger Aufwand in der Verwaltung, sondern auch zufriedenere Mieter“, erklärt Ingo Kison, Geschäftsführer der Wohnbau Mühlheim am Main.

Die Wohnungsgesellschaft setzt schon länger auf die Fernablesung der Heizung, sieht aber großes Potenzial darin, diesen Vorgang mit weiteren smarten Anwendungen zu bün-deln. Daher sind für die beiden neuen Wohn-gebäude auch digitale Aufzugsüberwachung und das Aufspüren von Leckagen geplant.

GEBÄUDEKONNEKTIVITÄT 4.0: DER SCHLÜSSEL ZUM SMART BUILDINGWie die Mühlheimer prüfen derzeit viele Wohnungsgesellschaften, wie sie von den Möglichkeiten vernetzter Gebäudetechnik profitieren können. Die Aussichten sind viel-versprechend. Vieles, was jetzt noch Hand-griffe, Anfahrten und Papierkram verursacht, lässt sich im und rund um das Smart Building schon bald automatisieren. Das Internet of Things (IoT) macht es möglich.

Das IoT ist mit dem Smart Home ver-wandt. Bewohnern ermöglicht es, mit Sprach - assistenten und App-Steuerung den Komfort in ihrem Heim zu steigern. Vermieter und ihre Partner hingegen können mit smar-ten Sensoren und Cloud-Algorithmen ihre Geschäftsprozesse verschlanken und ihre Instand haltungs kosten senken.

Denn ist Gebäudetechnik mit Sensoren ausgestattet und mit der IoT-Plattform von Unitymedia verknüpft, kann sie ohne weite-res Zutun auf einen ungewöhnlich erhöhten Verbrauch, eine fehlerhafte Funktion oder ein verschleißendes Bauteil hinweisen. Dies erleichtert es zum einen, Verbrauchsdaten belastbar vorauszuplanen und Kosten trans-parent abzurechnen. Zum anderen können Servicetechniker frühzeitig ausrücken und Technik reparieren, bevor diese ausfällt.

„Die vorausschauende Wartung etwa von Heizungsanlagen kann die nachhaltige Ge-schäftsplanung erheblich erleichtern“, ist Wohnbau-Geschäftsführer Kison überzeugt.

Nicht zuletzt ist auch eine unübersicht-liche Dokumentenablage mit getrennten Datensilos im IoT-Zeitalter Vergangenheit. Denn alle Daten, die vernetzte Gebäude-technik produziert, lassen sich einfach in einem Webbrowser aufrufen und bei Bedarf

gebündelt ins eigene Verwaltungssystem einpflegen.

DIGITALE FUNKTIONEN IN WOHNGEBÄUDENIm Smart Building wird die Wohnung zur Schaltzentrale: Wärme-, Klimatechnik und Licht lassen sich intelligenter steuern, wenn Algorithmen dabei Anwesenheit, Wetter und Raumklima berücksichtigen. Und Schimmel hat keine Chance, wenn Sensoren bei zu feuchter Luft Alarm schlagen. Beschwerden über kaputte Lampen entfallen, sobald smarte Leuchtmittel ihren Ausfall selbst melden.

Und durch die intelligente Messtechnik fallen zu niedrige Füllstände und Leckagen in Rohren und Anlagen schnell auf. Aufzüge und Fahrtreppen vorausschauend zu warten, ist mit IoT-Technik ebenfalls bedeutend leichter. Vernetzte Kameras, Bewegungsmelder und smarte Zutrittssysteme erhöhen die Gebäu-desicherheit und erleichtern das Parkplatz-management.

DAS SMART BUILDING IN DER SMART CITYMarktforscher betonten das große Potenzial. Laut einer Untersuchung von Gartner befin-den sich bis 2020 über 20,4 Milliarden ver-netzte Geräte im Einsatz. Das Smart Home entdecken bis 2021 rund 35 Prozent der deut-schen Verbraucher für sich, so die Unter-nehmensberatung mm1 in ihrem Bericht

„Smart Home Trends und Poten tiale 2018“. Angesichts des Zuzugs in Städte werden smarte Konzepte für Mobilität und Stadt-planung immer wichtiger. Daher entstehen in Smart Citys bis 2025 Geschäftsmöglichkeiten im Wert von 2 Billionen US-Dollar, prognos-tizieren die Experten von Frost & Sullivan.

Vieles lässt sich rund um das

Smart Building automatisieren.

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SCHWERPUNKT

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Wegen der Initiativen der EU-Kommission rechnen sie mit den meisten Investitionen in Europa.

„Das Konzept des Smart Buildings ge-winnt für die Wohnungswirtschaft an Bedeu-tung“, erklärt Sebastian Groß, der sich bei Unitymedia mit IoT-Lösungen beschäftigt.

„Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, die Planung neuer Gebäude und die Moderni-sierung bestehender Gebäude schon jetzt darauf auszurichten, damit sie in einer Smart City anschlussfähig bleiben.“

In der Wohnungswirtschaft stößt das Thema auf großes Interesse: Neben der Wohnbau Mühlheim sind mehrere Wohnungs-baugesellschaften dabei, IoT-Lösungen in Pilot projekten umzusetzen. Dabei sind unter anderem testweise digitale Aufzugs über-wachungen und Parkleitsysteme im Einsatz. DIE TECHNIK HINTER DER TECHNIKAuf ihrem Weg zum Smart Building setzen Wohnungsgesellschaften wie die Wohnbau Mühlheim auf die Plattform Gebäudekon-

Hightech (oben links) Ein Gateway für die Unitymedia Gebäude-konnektivität 4.0.

Schlaues Zuhause (rechts)Unitymedia schafft die Infrastruktur für Smart Homes.

Vorausdenker (unten) Rüstet sein Unternehmen für die Zukunft: Ingo Kison, Geschäftsführer der Wohnbau Mühlheim am Main.

Ingo Kison

» Die Möglichkeiten sind noch riesig«

Quelle: 1Gartner Says 8.4 Billion Connected "Things" Will Be in Use in 2017, Up 31 Percent From 2016, veröffentlicht: 07.02.20172[Trendbericht] Smart Home Trends und Potenziale 2018, veröffentlicht: 10.11.2017 3Frost & Sullivan Experts Announce Global Smart Cities to Raise a Market of Over $2 Trillion by 2025, veröffentlicht: 04.04.2018

nektivität 4.0 von Unitymedia. Sie besteht aus drei Komponenten. Ausgangspunkt ist der Sensor, der einen Zustand misst. Als Empfangseinheit dient eine kleine Schalt-box – Gateway genannt. Sie ist meist im Kellergeschoss sowie auf den Etagen mon-tiert. Dort empfängt das Gateway die Sen-sordaten sicher per Funk und übermittelt diese verschlüsselt an die IoT-Plattform von Unitymedia. Dazu ist das Gateway an ein Breitband-Modem angeschlossen.

Eine stabile Internetverbindung ist die Basis für moderne Gebäudekonnektivität. Nur auf diese Weise lässt sich die smarte Technik aus der Ferne auslesen, steuern und warten. In Mühlheim am Main lesen Tochter-gesellschaften die Verbrauchsdaten ab. Die Technik ermöglicht aber auch, dass zudem Dienstleister das Ablesen der Daten über-nehmen können. Dies ist ein weiterer Vorteil einer Breitband-basierten Lösung.

Immer mehr Dienstleister bieten ein eigenes Paket, bestehend aus Sensorgerät, Gateway und Web-Dienst, an. Praktischer ist es aber, wenn Gateway und Web-Plattform derart leistungsstark und erweiterbar sind, dass sie verschiedene IoT-Funktionen unter einem Dach abdecken können. „Für jede Anwendung einen zusätzlichen Schaltkasten zu installieren, ist aufwendig und schon wegen des Platzbedarfs keine sinnvolle Option“, erklärt Wohnbau-Geschäftsführer Ingo Kison, warum er sich für eine Komplett-lösung entschieden hat.

EINE OFFENE PLATTFORM IST DAS BESSERE DACHDamit die Sensorhardware untereinander und zusammen mit dem Netzbetreiber har-moniert, setzen Gebäudebetreiber am bes-ten auf offene IoT-Plattformen, die sehr breit aufgestellt sind. Lösungen mit proprietären Funkstandards sind nicht empfehlenswert. Dabei binden sich Gebäudebetreiber näm-

lich an den Dienstleister einer smarten An-wendung. „Wer zukunftssicher investieren möchte, entscheidet sich für weit verbreitete Funkprotokolle wie den bereits heute vielfach eingsetzten Standard Wireless M Bus oder Zigbee für Smart- Building-Anwendungen. Damit sichert man sich auch für die Zukunft die Flexibilität, weitere, vielleicht heute noch gar nicht bekannte Anwendungsfälle zu realisieren oder – falls nötig – auch den An-bieter einzelner Anwendungen zu wechseln“, erklärt Sebastian Groß von Unitymedia.

Daten zur gesamten Gebäudekonnekti-vität auf einer Plattform zusammenzuführen und nicht auf den Servern verschiedener Anbieter zu parken, birgt weitere Vorteile. So lassen sich zum einen viel leichter Zusam-menhänge erkennen, die bei getrennten Daten silos möglicherweise übersehen wer-den. Zum anderen behält das Wohnungs-unternehmen mit einer zentralen Plattform den Zugriff auf sämtliche Daten, die in und um die Immobilie herum anfallen.

NICHT DAS JAHR 2018, SONDERN DAS WOHNUMFELD DER ZUKUNFT IM BLICKNeuer Technologie die Tür zu öffnen, aber gleichzeitig flexibel auf künftige Entwick-lungen reagieren zu können, ist auch für Ingo Kison in Mühlheim am Main das Gebot der Stunde. Neben der Technik hinter den Kulis-sen hat er auch das Smart Building im Blick, das mit den Mietern „spricht“. „Ohne die Be-dürfnisse älterer Mieter zu vernachlässigen, wollen wir uns für die Kommunikationswege künftiger Generationen öffnen.“

Ein Beispiel ist die digitale Pinnwand im Hausflur. Dieses zeigt einmal mehr: „Das Smart Building eröffnet uns als Wohnungs-unternehmen ganz neue Perspektiven. Wir stehen erst am Anfang. Die Möglichkeiten der Gebäudekonnektivität sind noch riesig“, betont Wohnbau-Geschäftsführer Ingo Kison.

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SCHWERPUNKT

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Klaus Leuchtmann, als Vorstandsvorsitzen-der des EBZ — des Europäischen Bildungs-zentrums der Wohnungs- und Immobilien-wirtschaft – haben Sie die Branche stets im Blick. Wie verändert sich die Immo bi lien welt derzeit? Es gibt eine breite Debatte, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf Pro-zesse, Strukturen und Geschäftsmodelle innerhalb der Wohnungs- und Immobilien-wirtschaft haben wird. Zunächst bin ich mir aber sicher, dass der Wandel viel tief grei-fender und schneller vonstattengehen wird, als die meisten sich das heute vorstellen können. Im Bereich der kaufmännischen Geschäftsprozesse ist zum Beispiel gro-ßes Rationalisierungspotenzial vorhanden. Außerdem wird es die Digitalisierung bei Gewerbe immo bilien und Wohnimmobilien ermöglichen, Services für Kunden bezahlbar zu generieren.

Was muss ein Immobilienfachwirt im Hin-blick auf den digitalen Wandel heute schon können? Immobilienkaufleute und Immobi-lienfachwirte, Bachelor- und Masterabsol-venten brauchen ein Grundverständnis von digitalen Infrastrukturen. Das findet in der kaufmännischen Ausbildung so allerdings noch nicht statt. Deshalb ist ein gewisses Mindset wichtig: nämlich Neugierde, Agi-lität und der Mut, die Dinge auch in Angriff zu nehmen. Hinzu kommen noch Kern-kompetenzen wie Kenntnisse im Bereich IT-Sicherheit oder die Fähigkeit, externe Dienstleister sowie neue Geschäftsmodelle bewerten und einschätzen zu können. Ein aufgeschlossener Umgang mit Daten ist

ebenso relevant: Wo fallen Daten an und wie gehe ich damit um? Welche Perspek-tiven lassen sich aus Daten für das eigene Geschäfts modell entwickeln?

Wie wird die Immobilienwelt in 20 Jahren aussehen? Die Immobilienwirtschaft wird in Zukunft all diejenigen umfassen, die man braucht, um eine Immobilie zu errichten und zu betreiben. Wir werden neue Prozess- und Innovationsketten mit den Bereichen Ver- und Entsorgung, mit der Bau zu lie fer-indus trie und dem Handel bilden. An diesen Schnittstellen liegen dann die Innovationen, während die kaufmännische Sachbearbei-tung von Immobilien zurückgehen wird. Bei Wohnimmobilien sage ich voraus, dass es ein eigenes Betriebssystem für Wohnungen geben wird, vergleichbar mit Android für Smartphones. Strom- und Heizenergiever-brauch, Sicherheit sowie Assistenzsysteme werden darüber gesteuert werden.

Wie müssen sich Nachwuchskräfte aus-richten, um den digitalen Anforderungen der Zukunft zu entsprechen? Wenn jemand glaubt, dass der Arbeitsplatz, den er nach der Ausbildung antritt, in drei oder fünf Jahren noch genauso aussehen wird, dann schätzt er die gegebene Situation völlig falsch ein. Das Wichtigste ist deshalb die Bereitschaft zur Veränderung und die Be-reitschaft, in diesen Feldern dazuzulernen. Und natürlich geht es auch darum, Spaß an der Digitalisierung zu haben, neugierig zu sein und bestehende Strukturen infrage zu stellen. Es kommt auf das Mindset an.

» BEREITSCHAFT ZUR VERÄNDERUNG«

DIE ZUKUNFT DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT

Klaus Leuchtmannist seit 2003 Vorstandsvorsitzender des EBZ, Europäisches Bildungs-zentrum der Wohnungs- und Immo-bilienwirtschaft. Unter dem Dach des EBZ befindet sich das EBZ Berufs kolleg, die EBZ Akademie, die EBZ Business School – University of Applied Sciences, das Forschungs institut InWIS sowie die EBZ Service GmbH.

AUSSICHT IN DIE ZUKUNFT

Mit PAUL (Permanent Analytic Use Log) hat das Start-up ActAqua ein smartes Regulationssystem für Wasserrohrreini-gung und -instandhaltung geschaffen. Die Smart-Building-Lösung fördert die intelli-gente Gebäudevernetzung und bringt sowohl im haftungsrechtlichen Bereich als auch im Mieteralltag viele Erleichterungen.

Denn mit PAUL werden Wasserleitungen entsprechend der technischen Regelwerke betrieben, den Nachweis darüber liefert das Tool obendrein. Durch einen hydraulischen Abgleich des Trinkwassersystems werden bis zu 15 Prozent Primärenergie eingespart und die Hygiene wird gefördert. Ablage-rungen und Bakterienansammlungen, etwa Legionellen, werden so deutlich minimiert. Die Aufzeichnungen von PAUL dienen als

rechtswirksamer Nachweis, alles gegen Bak-terienbefall getan zu haben. Die Suche nach auftretenden Defekten gehört der Vergan-genheit an, da das System den Über-blick behält und bei Bedarf automa-tisch den Handwerker informiert.

Auch den Umweltaspekt hat das Team bei der Entwicklung von PAUL bedacht: „Durch die ständige Versor-gung der Heizungsanlage mit genau der richtigen Menge Heizwasser wird CO2 gespart und die Wärme gleich-mäßig im Haus verteilt, was die Um-welt und das Klima schont“, erläutert der Geschäftsführer Maiko Dufner. Beim Start-up-Wettbewerb „Smart Living“ von Unitymedia sicherte sich ActAqua den ersten Platz.

Smarte Partnerlösungen

PAUL behält den Überblick und informiert Handwerker.

Bei der Installation und Wartung der Hard-ware für smarte Anwendungen arbeitet Unitymedia mit verschiedenen Partner- Unternehmen zusammen. So lieferte die Sontex Deutschland für das Wohnungspro-jekt der Wohnbau Mühlheim am Main GmbH Rauchmelder. Darin verbaute Funkmodule ermöglichen die Fernkontrolle des Brand-melders. Denn statt einer Überprüfung durch den Kundendienst kann das Gerät einfach fernausgelesen werden.

Auch wurden im Smart Building intelli-gente Zähler zur Erfassung der Energiever-bräuche installiert. Diese Wärme- und Was-serzähler senden ihre Daten per Funk an das neue Gateway. An der Inbetriebnahme hat mit dem Abrechnungsdienstleister ABM-Mess Service GmbH ein weiterer Partner von Unitymedia mitgewirkt.

ZIFA ist ein vorausschauendes Wartungs-system für Aufzüge, das so zuverlässig funktioniert, dass die Gebäude-Infrastruktur dadurch gleichsam unsichtbar wird. Damit das System aufkommende Probleme früh-zeitig erkennt, ist eine intelligente Verbin-dung aus Software und Hardware nötig.

So können Aufzüge und deren Verschleiß automatisiert überwacht und Ausfälle aktiv verhindert werden. Für Wohnungsunterneh-men bedeutet das nicht nur eine verbesserte Transparenz über den Zustand der Lift anlagen, sondern auch zufriedenere Mieter.

Dynamic Components hatte das System beim Start-up-Wettbewerb „Smart Living” von Unitymedia vorgestellt und den zweiten Platz errungen. In ausgewählten Wohnbau-projekten setzen Unitymedia und Dynamic Components die Lösung nun ein. Das Start-up will die Partnerschaft auch nutzen, um Smart Living auf andere Themengebiete zu erweitern. „Die Voraussetzung dafür ist ein effizienter Weg, die Daten aus dem Feld zu übertragen – ein Themengebiet, in dem Unitymedia sich sehr gut auskennt“, erklärt der Geschäftsführer Dr. Michael Geisinger.

Eine Mission für PAUL

Aufzüge im CheckKluges Zusammenspiel

13BANDBREITE  4 / 2018  BANDBREITE  4 / 2018  12

SCHWERPUNKT

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Alles ist vernetztAnders als der Name besagt, ist das Internet der Dinge (IoT) nicht für die Dinge da, sondern für die Anwender: So erleichtert die Vernetzung von Gebäu den mit Innen- und Außenwelt Mietern wie Wohnungsunternehmen das Leben. In der Wohnungswirtschaft eröffnen sich damit neue Möglich-keiten, Gebäude effizienter zu verwalten und instand zu halten. Mit Hilfe von Sensoren und Geräten wird deshalb derzeit digitalisiert, was digitali-siert werden kann. So steigt letztlich auch die Zufriedenheit der Bewohner.

DAS KANN IOT Die Gebäudekonnektivität ist der Trend in der Wohnnungswirtschaft – und die Anwendungs fälle sind zahlreich. In vernetzten Gebäuden werden zum Beispiel Heizkosten automatisch erfasst, Auf-züge und Rauchmelder warten sich selbst. Mit einer digi tal überwachten Trinkwasseranlage ist stets höchste Wasserqualität garantiert – und auch Haus- und Garagenschlüssel werden überflüssig.

Dach

Wohneinheit 1 Wohneinheit 2

Aufzug

Aufzug

Aufzug

Büro

Büro

Konfi

Büro

ServerRaum WCWC Küche

Konfi

Tiefgarage

Heizung/WasserTechnik

Keller Keller

Keller

KellerKeller

Smarte Rollläden

Lichtsensor Digitale Schließanlage

Tür- und Fenster- sensor

Energie-Verbrauchs-messung

Luftfeuchtig- keitsmesser

Brandmelder-Überwachung

Wasserdruck- Kontrolle

Heizungs- steuerung

GatewaySmarteEnergieverwaltung

Gebäude- verwaltung

Aufzug Wartungssystem

Wettersensoren

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SCHWERPUNKT

BANDBREITE  4 / 2018  

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Bei Unitymedia kümmere ich mich vor allem …… um Störungen. Meine Kollegen und ich versuchen, alle Defekte, die zwischen Kunden und dem Netzzentrum auftreten, zu beseitigen. Dabei kann es sich um Störungen in der Straßen über tra gungs technik handeln, um Kabelfehler oder Defekte bei Hausverteilanlagen, Koaxial- oder Glasfaserkabeln oder Kundenendgeräten. Aber wir helfen auch, wenn der Fernseher eines Kunden mal wieder alle Sender- platzierungen durcheinandergewürfelt hat, oder beraten bei Proble-men mit Internet bzw. dem WLAN-Empfang im Haus.

Bei meinem Job ist besonders wichtig …… immer diejenige zu sein, die der Kunde positiv mit Unitymedia ver-bindet. Wenn wir gehen, soll und muss die Störung beseitigt sein. Wir stehen mit unserer Rufbereitschaft rund um die Uhr sieben Tage die Woche zur Verfügung, um Probleme auch nachts und an Sonn- und Feiertagen so schnell wie möglich einzugrenzen und zu beseitigen. Das klappt oft, aber leider nicht immer.

Wenn ein Kunde vom Internet abgeschnitten ist …… gehen wir normalerweise wie folgt vor: Wir grenzen im Vorfeld das

Problem ein, markieren anhand unserer Netz- und Lagepläne Auf-bruchstellen und beauftragen die Tiefbaufirma mit der Reparatur. Oft legen die Firmen ohne unsere Begleitung los. Leider kommt es vor, dass Planunterlagen nicht korrekt sind oder – schlimmer noch  – weitere Bauteile in der Straße getauscht werden müssen. Dann greifen wir wieder ein und arbeiten direkt auf der Baustelle mit den Tiefbaufirmen zusammen.

Auf keinen Fall vergessen dürfen wir …… vor dem Ende unserer Arbeit die Signalpegel in den Hausanlagen an die veränderte Situation anzupassen. Sonst kann es passieren, dass wir die eine Störung behoben, aber dafür eine neue gebaut haben.

Nach acht Jahren Unitymedia …… bin ich immer noch begeistert bei der Sache. Der Job ist nie lang-weilig, und es kommen immer neue Aufgaben, die manchmal kurios sind. Und das Tolle ist: Es ist zwar täglich die gleiche Arbeit, aber nie dieselbe. Manchmal müssen wir uns unter Kollegen beratschlagen, um erfolgreich zu Lösungen zu kommen. Meistens sind die Kunden super kooperativ. So macht meine Arbeit viel Spaß.

Die Störungs-BekämpferinSina Fischer, Unitymedia-Technik

… die duale Netzebene 4? Das bedeutet, dass in einer Im-mobilie parallel zu Koaxialkabeln auch passive Glas faser-kabel installiert werden. Der Vorteil: Das Gebäude ist zukunftssicher und optimal auf Netzmodernisierungen und Erhöhungen des Übertragungsstandards vorbereitet. Dafür wird vom Keller aus pro Wohneinheit ein Glas faser-

kabel über Leerrohre oder Aufputzkanäle installiert. In den Wohnungen sind dann neben Multimediadosen auch Glasfaserdosen instal liert. Zwar folgt die Signalübertra-gung zunächst weiter über die Koaxialleitung. Werden die Glasfaserkabel später einmal beschaltet, sind Übertra-gungsraten von mehreren Gbit/s möglich.

Was ist eigentlich ...

Glasfaser- schrank

Glasfaserkabel

Koaxialkabel

Multimedia-Dose Glasfaserdose

Wohneinheit 2 Wohneinheit 3

Wohneinheit 1

Übergabepunkt

17BANDBREITE  4 / 2018  16 BANDBREITE  4 / 2018  

EINBLICK

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Barrierefreiheit ist gerade in der Immobilien-branche ein immanentes Thema. So sehen sich Bauherren und Architekten stets mit Fragen konfrontiert, wie jeder Bewohner ohne Einschränkung ein Gebäude betreten und sich darin bewegen kann.

Barrierefreiheit ist aber noch viel mehr: ob die Darstellung einer Website für Seh be-hinderte oder die Inklusion eines behinderten Kindes in einer Grundschule. „Digitalisierung kann Barrieren abbauen. Digitale Lösungen ermöglichen Zugang zu und Teilhabe an allen Lebensbereichen – für Menschen mit und ohne Behinderung“, erklärt Clare Bromiley von Unitymedia. Aber der Weg hin zu einer barrierefreien Gesellschaft ist noch lang und steinig.

Unitymedia, Sozialhelden und Impact Hub Berlin haben sich deshalb mit der Digi-tal Imagination Challenge zum Ziel gesetzt, zu einer barrierefreieren Welt beizutragen.

Nach dem erfolgreichen Debüt 2017 haben sie nun die zweite Digital Imagination Chal-lenge ausgerufen. Gefördert werden damit smarte Ideen, die Menschen mit Behinde-rung den Alltag erleichtern sollen.

Die fünf Finalisten, die Preisgelder von insgesamt 20.000 Euro, professionelle Bera-tung durch die Partner und Zugang zu lokalen und globalen Netzwerken erhalten, wurden am 22. November gekürt. „Die Ideen, die ein-gereicht wurden – die von einer interaktiven Zeitschrift für Gehörlose, über eine inklu-sive Museums-App bis hin zu einer Indoor- Navigations-App fürs Smart phone reichten –, haben uns begeistert. Umso schwerer fiel es uns, eine Entscheidung zu treffen“, schwärmt Projektverantwortliche Bromiley.

Erfahren Sie mehr über die Digital Imagination Challenge auf unserer Website: www.unitymedia-wowi.de/dic

Unitymedia fördert Barrierefreiheit

Häufige Fragen, schnelle Antworten

Wenn die Betriebsanleitung keine passen-den Antworten liefert, finden Sie die Lösung meist auf der FAQ-Seite von Unitymedia Business. Dort gibt es Hilfe, wenn Sie zum Beispiel Folgendes wissen wollen: Wie lange dauert es bei einer Störung, bis der Anschluss wieder funktioniert? Kunden von Unitymedia Business profitie-ren von einer verkürzten Entstörzeit von maximal acht Stunden, während der Ser-vicezeiten und innerhalb des Unitymedia- Kabel netzes. Es genügt eine Störungs-meldung beim Businesskundenservice. Per Telefon ist die Störungsannahme rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche möglich.

Welche Upload-Geschwindigkeit liefert Unitymedia Business für BtoB- Kunden- Produkte? Unitymedia Business liefert 90  Prozent der bestellten Geschwindigkeit, allerdings

können aufgrund unterschiedlicher Haus-verkabelungen leichte Schwankungen nicht ausgeschlossen werden. Um die Abwei-chungen aber möglichst gering zu halten, liefert Unitymedia Business in der Regel mehr als die bestellte Bandbreite. Handelt es sich bei Telefonie über einen Unitymedia-Kabelanschluss um Voice-over-IP (VoIP)?Nein, beim Telefonieren über das TV-Kabel handelt es sich nicht um Internet-Telefonie, sondern um einen vollwertigen Telefon-anschluss, bei dem Sie Ihre Rufnummer und das bestehende Telefon weiter nutzen können. Unitymedia Business arbeitet mit der Technologie PacketCable: Anders als bei konkurrierenden Telefonie-Angeboten werden die Sprachdaten oder Sprach-pakete nicht über das Internet transpor-tiert. Stattdessen erfolgt die IP-basierte

Übermittlung ausschließlich im gesicher-ten Unitymedia- Netz, das von einem eige-nen Kontrollzentrum — dem Unitymedia Network Operation Center in Kerpen — permanent überwacht und gesteuert wird. Dadurch werden hohe Dienste-Qualität und Verfügbarkeit garantiert, die bei inter-netbasierten Voice-over-IP-Lösungen hin-gegen nicht zugesagt werden können.

Wie errechnet sich der Baukostenanteil bei der Erschließung der Liegenschaften?Die Kalkulation erfolgt aufgrund von Lage-plänen und Vorortbesichtigung. Zudem hängt die Berechnung vom Umfang der be-stellten Produkte sowie vom Anteil eventu-eller Eigenleistung, wie Tiefbau, vorhandene Leerrohre oder benötigte Verstärker, ab.

Noch mehr Tipps gibt es unter : www.unitymedia-wowi.de/faq

Herausgeber: Unitymedia NRW GmbH

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Stand: November 2018

IMPRESSUM

Hier treffen Sie uns17.01.–18.01.2019 MÜNSTER Münsteraner Verwaltertage

31.01.–01.02.2019 BADEN-BADEN ista süd-west Verwaltertage

15.02.2019 MÜNSTER 2. Münsteraner Immobilien-Forum

22.–23.02.2019 KÖLN Kölner Verwaltertage

29.–30.03.2019 BAD HOMBURG 16. Verwalterforum/13. Beiratsseminar

Wie viele vernetzte Geräte befinden sich laut einer Studie bis 2020 welt-weit im Einsatz? Kennen Sie die Antwort, dann schreiben Sie uns bis zum 28.02.2019 die Lösung sowie Ihre Adresse an [email protected].

Nach einem langen, warmen Sommer hat nun die kalte Jahreszeit Einzug gehalten. Und diese hat so einiges für sich. Weihnachten, Glühwein, Skilaufen oder auch einfach mal einen Tag im mollig-warmen Zuhause den ganzen Tag Playstation spielen. Wenn Sie die kalten Winterabende auch gern zockend verbringen, dann nehmen Sie an unserem Gewinnspiel teil und gewinnen mit etwas Glück eine Playstation 4 Slim und einen Best-Choice-Gutschein im Wert von 150 Euro für die richtige Auswahl an Spielen. Der Gewinn hat einen Gesamtwert von rund 450 Euro.* Viel Erfolg!

* Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter und Angehörige von Unitymedia und den Tochterunter-nehmen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg sowie die Barauszahlung sind ausgeschlossen. Veranstalter: Unitymedia NRW GmbH

Zockend durch den WinterBootcamp kann auch

Spaß machen: Die Finalisten arbeiten an ihren Ideen.

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AKTUELLES

Page 11: WENN HÄUSER SPRECHEN · 2019. 3. 19. · DAS SMART BUILDING IN DER SMART CITY Marktforscher betonten das große Potenzial. Laut einer Untersuchung von Gartner befin-den sich bis

FROHES FEST!Unitymedia wünscht Ihnen wunderbare Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.