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An einen Haushalt • 3/2019 AUSGABE 3/2019 WER GRÜN WÄHLT, WÄHLT KLIMASCHUTZ In Island wurde eine Gedenktafel auf dem Berg „Ok“ aufgestellt, ohne den Zusatz „Jökull“, das islän- dische Wort für Gletscher. Denn dies ist der erste Gletscher, der in unse- rer Zeit verschwunden ist. Viele werden dank Klimawandel folgen. Ebenso wird der Meeresspiegel ansteigen, was Klimaflüchtlinge zur Folge haben wird. Dass Unwetter zunehmen, erleben wir bereits. Heuer hatten wir in Chalkidike den ersten Tornado mit Todesopfern am Festland seit Menschengedenken erlebt! Ok wird damit zum Symbol für den statt- findenden Klimawandel. Die Wissenschaft warnt schon seit Jahrzehnten vor diesen drastischen Folgen des rapiden Klimawandels. Sie wurden nur nicht gehört; oder nicht ernst genug genommen! Denn Poli- tiker aller Fraktionen fürchten sich vor dem Ärger der Wähler, wenn sie erns- thafte Maßnahmen setzen. Lieber werden bestenfalls kleine symboli- sche (populistische) Schritte gesetzt, um nur ja niemanden zu verärgern. Schon gar nicht die Wirtschaft! Dann könnte sie die „schuldige“ Partei viel- leicht weniger unterstützen; oder die Gewerkschaft könnte protestieren, die bei jeder Veränderung Verlust der Arbeitsplätze fürchtet! Wir Grünen haben bereits 1992 eine ökosoziale Steuerreform gefordert. Sie wurde auch gut belegt, die Verteuerung von fossilen Treibstoffen sollte durch Verbilligung der Lohnsteuer ausgeglichen werden. Ein vernünftiges Konzept, das seit damals immer wieder andiskutiert wurde. Aber leider wurde bis jetzt nur geredet und nicht gehandelt! So wurde Österreich vom einstigen Umweltmusterland zum Klimasünder mit drohenden Strafzahl- ungen. Wer sich nur ein bisschen über grüne Ideen informiert, der weiß, dass wir nie unsoziale Vorschläge machen. Der Mensch steht bei uns immer im Mittelpunkt! Ja auch bei Umweltschutz und Klimaschutz geht es um uns Menschen! Der Erde ist es egal, ob auf ihr Dinosaurier oder Men- schen leben. Wir Menschen benötigen die für uns optimale Luftzusammensetzung zum Überleben. Wenn wir aus der Tiefe der Erde fossile Brennstoffe holen und als CO2 in die Luft blasen, muss es doch jedem einleuchten, dass wir damit nicht unbegrenzt weitermachen können! Was machen die anderen Parteien seit Jahrzehnten statt effektivem Klimaschutz? Sie holen vor jeder Wahl das grüne Män- telchen heraus und machen dann – nichts. Damit sie noch mehr Wählerstimmen bekommen wird fleißig die Angst vor ein paar Fremden geschürt und damit lenken sie vor den wirklich wichtigen Themen für unser Überleben ab. Nach dem Vogel- Strauß-Motto: Kopf in den Sand, was ich nicht sehe, tut mir nicht weh! Wir Grünen haben in den letzten Jahrzehnten nicht geschlafen. Wir haben bereits ausgearbeitete Kon- zepte für konkrete Maßnahmen, die auch Chancen für die Wirtschaft dar- stellen. Wo Grüne regieren, wird der öffentli- che Verkehr ausgebaut und billiger, werden konkrete Maßnahmen zur Förderung alternativer Energie ge- setzt. Darum braucht es starke Grüne im Parlament! Darum bitte ich sie um ihre Stimme für die Grünen bei der Nationalratswahl am 29.September! Helfen Sie mit, damit „Ok” ein Einzelfall bleibt und unsere Umwelt wieder okay wird! Monika I. Kisser

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An einen Haushalt • 3/2019

AUSGABE 3/2019

WER GRÜN WÄHLT, WÄHLT KLIMASCHUTZ

In Island wurde eine Gedenktafelauf dem Berg „Ok“ aufgestellt,ohne den Zusatz „Jökull“, das islän-dische Wort für Gletscher. Denn diesist der erste Glet scher, der in unse-rer Zeit verschwunden ist. Vielewerden dank Klimawandel folgen.

Ebenso wird der Meeresspiegel ansteigen,was Klimaflüchtlinge zur Folge habenwird. Dass Unwetter zunehmen, erlebenwir bereits. Heuer hatten wir in Chalkidikeden ersten Tornado mit Todesopfern amFestland seit Menschengedenken erlebt!Ok wird damit zum Symbol für den statt-findenden Klimawandel.

Die Wissenschaft warnt schon seitJahrzehnten vor diesen drastischenFolgen des rapiden Klimawandels. Siewurden nur nicht gehört; oder nichternst genug genommen! Denn Poli -tiker aller Fraktionen fürchten sich vordem Ärger der Wähler, wenn sie erns-thafte Maßnahmen setzen. Lieberwerden bestenfalls kleine symboli-sche (populistische) Schritte gesetzt,um nur ja niemanden zu verärgern.Schon gar nicht die Wirtschaft! Dannkönnte sie die „schuldige“ Partei viel-leicht weniger unterstützen; oder dieGewerkschaft könnte protestieren,die bei jeder Veränderung Verlust derArbeitsplätze fürchtet!

Wir Grünen haben bereits 1992eine ökosoziale Steuerreformgefordert. Sie wurde auch gutbelegt, die Verteuerung von fossilenTreibstoffen sollte durch Verbilligungder Lohnsteuer ausgeglichen werden.Ein vernünftiges Konzept, das seit

damals immer wieder andiskutiert wurde.Aber leider wurde bis jetzt nur geredetund nicht gehandelt! So wurde Österreichvom einstigen Umweltmusterland zumKlimasünder mit drohenden Straf zahl -ungen.

Wer sich nur ein bisschen über grüneIdeen informiert, der weiß, dass wir nieunsoziale Vorschläge machen. Der Menschsteht bei uns immer im Mittelpunkt! Jaauch bei Umweltschutz und Klimaschutzgeht es um uns Menschen! Der Erde ist esegal, ob auf ihr Dinosaurier oder Men -schen leben. Wir Menschen benötigen diefür uns optimale Luftzusammensetzungzum Überleben. Wenn wir aus der Tiefe

der Erde fossile Brennstoffe holen und alsCO2 in die Luft blasen, muss es dochjedem einleuchten, dass wir damit nichtunbegrenzt weitermachen können!

Was machen die anderen Parteien seitJahrzehnten statt effektivem Klimaschutz?Sie holen vor jeder Wahl das grüne Män -telchen heraus und machen dann – nichts.Damit sie noch mehr Wählerstimmenbekommen wird fleißig die Angst vor einpaar Fremden geschürt und damit lenkensie vor den wirklich wichtigen Themen fürunser Überleben ab. Nach dem Vogel-Strauß-Motto: Kopf in den Sand, was ichnicht sehe, tut mir nicht weh!

Wir Grünen haben in den letztenJahrzehnten nicht geschlafen. Wirhaben bereits ausgearbeitete Kon -zepte für konkrete Maßnahmen, dieauch Chancen für die Wirtschaft dar-stellen.

Wo Grüne regieren, wird der öffentli-che Verkehr ausgebaut und billiger,werden konkrete Maß nahmen zurFörderung alternativer Ener gie ge -setzt. Darum braucht es starke Grüneim Parlament! Darum bitte ich sie umihre Stimme für die Grünen bei derNationalratswahl am 29.September!

Helfen Sie mit, damit „Ok”ein Einzelfall bleibt undunsere Umwelt wieder okaywird!

Monika I. Kisser

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KIEBITZ 3/20192

Meine Interrail Reise Juli 2019

Meine 15jährige Enkelin wollte einmalwas anderes sehen und nach Norden fah-ren. Da ich beruflich so viele EuropäischeLänder kennengelernt hatte, dachte ichmir, ich zeige ihr einige der schönstenFlecken Europas. Damals bin ich geflogen,am Abend hin, nach der Sitzung wiederzurück. Denn ich musste ja gleich wiederin der Firma sein. Diesmal wollten wir esgemütlicher angehen und uns auch wäh-

rend der Fahrt gleich die Gegend anschau-en, daher wählten wir Interrail Tickets. Ja,Interrail gibt es auch für Erwachsene, fürPensionisten sogar fast so billig wie fürJugendliche!

Die Züge sind durchwegs bequem undangenehme, wir konnten Sitzplätze oderSchlaf/Liegewagen extra dazu buchen,alles übers Internet. Die Fahrscheine wer-den dann aber ausgedruckt zugeschickt.Dazu gibt es einen Plan und nützlicheInformationen, auch die Schlafgelegen -heiten konnten wir gleich dazu buchen.Zuerst ging es in die Schweiz, dann überDeutschland nach Holland, Dänemark und

Schweden. Die einzige unbequeme Fahrthatten wir mit der Deutschen Bahn, die istoft verspätet und überlastet. Sonst warenes gemütliche, saubere und bequemeZüge, die Anschlüsse klappten und wirkamen immer gleich im Stadtzentrum an.

Auch Busse und Fähren sind teilweise imTicket enthalten. So fuhren wir mit demZug auf die Fähre nach Dänemark!

Wir waren beide begeistert, konnten vieleschöne Städte und auch Strände besuchenund werden sicher wieder mit dem Zugverreisen.

Monika I. Kisser

Liebe Leserin, lieber Leser!

Mit diesem Kiebitz setzen wir unser Jahr -es thema „Klimaschutz“ mit einer genaue-ren Betrachtung der Frage, wie unsereErnährungsgewohnheiten mit dem Klima -wandel zusammenhängen, fort.

Langsam und zaghaft beginnen ja auchdie politisch Verantwortlichen und vieleUnternehmen den Ernst der Lage zuermessen, und es steigt die Bereitschaft,ernsthaft über Lösungen nachzudenken.

Im Gegensatz dazu gibt es sehr vieleBürger und Bürgerinnen, die ihr klimarele-

vantes Verhalten bereits seit längeremhinterfragen und ihren Lebensstil anpas-sen. Was uns dabei besonders erfreulichund zukunftsweisend erscheint, ist dieTatsache, dass viele junge Menschen einhohes Umweltbewusstsein und ein er -staun liches Wissen um Fakten und Zu-sammen hänge besitzen. Im Freundeskreisunserer Kinder gibt es niemanden, der sichnicht in eine diesbezügliche Debatte ein-bringen kann.

Neue Mobilitätslösungen, - neben denÖffis - , wie Car-sharing-Modelle und e-scooter im Stadtverkehr werden genausoselbstverständlich genutzt wie neue For -men des Reisens, wie Couch-surfing,airb&b und Interrail für Senioren, Formen,die weit weniger Umweltbelastung erzeu-gen als große Hotels und Charterflüge. DieZahl der Jungen, die sich fast oder ganzfleischlos ernähren, ist definitiv im Steigenbegriffen. Das Gesundheitsbewusstseinund das Wissen um die Zusammenhänge

zwischen dem eigenen Kaufverhalten undder Erderwärmung ist in dieser Generationsehr präsent.

In dieser Ausgabe des Kiebitz giltdas Hauptaugenmerk dem Essen,das bekanntlich Leib und Seele zu -sammenhält. Wir möchten Ihnenwieder Daten und Fakten, Infor -mationen und Denkanstöße zurVerfügung stellen.

Denn es gilt, nicht nur Leib und Seelezusammenzuhalten sondern auch dieVeränderungen, die wir tagtäglich zuhören und zu spüren bekommen, so zubegrenzen, dass auch noch unsere Jugendund unsere Enkelkinder von großenKatastrophen verschont bleiben.

Wie Immer freuen wir uns über IhreMeinung und Ihr Feedback!

Ursula Prader

Inhalt:3 Anteil der Ernährung am CO2-Ausstoß5 Klimaschutz auf unseren Tellern8 Der Müll im Einkaufswagen10 Wahl: Werner Kogler

11 Unsere Kandidat*Innen12 Inhalt Nationalratswahlprogramm14 Zeitwende16 Hirschkäfer, „Biosphärenbotschafter”18 Bepflanzung Hauptstraße

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3KIEBITZ 3/2019

Regional produziertes Obst undGemüse wie Karotten, Äpfel, Erdäpfeloder Tomaten bringen es auf 130 bis 200g CO2 pro Kilo.

Tiefkühlgemüse oder Konservenschaffen bereits 400 bis 500 Gramm proKilo.Brot und Backwaren kommen auf 650bis 950 g pro Kilo.

1 l frische Milch schlägt mit knapp 950g zu Buche. Milchprodukte wie Joghurtund Käse erreichen eine Bilanz von 1200bis satten 8500 g. Enorm hoch ist auch derCO2-Fußabdruck von Butter. Ein Kilobringt es auf knappe 24.000 g. Gemessenam Eigengewicht eines Stückes Butter einwahrlich unvorstellbarer Wert! Allerdingsrelativiert der normalerweise sehr geringeVerbrauch diesen Wert.

Ein Kilo Eier bringt fast 2000 g CO2 aufdie Waage.

Die negativste CO2-Bilanz hat Fleisch.Geflügel schafft 3500 g, Schweinefleischbis zu 4300 g pro Kilo. Den Rekord hältRindfleisch. Hier schlagen rund 15.000 gpro Kilo zu Buche.

https://www.carbon-connect.ch/de/klimaloun-ge/news-detail/131/lebensmittel-und-ihr-co2-fus-sabdruck-teil-2/

Anteil der Ernährung amCO2-Ausstoß

Lange Zeit war in Zusammenhang von kli-marelevanten Treibhausgasen fast aus-schließlich vom Verkehr und dem Wohnendie Rede. Warnende Stimmen, dass auchdie Ernährung eine bedeutende Rolle da -bei spielt, wurden geflissentlich überhört.

Erst im heurigen Sommer wurde dasThema Ernährung und CO2 aktuell, mitStudien untermauert, breit diskutiert.

Ein Drittel der Emissionen werden durchunsere Ernährung verursacht. In derLandwirtschaft entstehen Emissionendurch die Düngemittelproduktion, dieTierzucht, insbesondere von Rindern undden Maschineneinsatz.

In der Folge sind Transportwege,Ver ar bei tung und Lagerung/Kühl -ung die Ursache von CO2-Austoß.

Saisonal und regional, wenn möglich bio – und:weniger Fleisch

Im Prinzip ist dies die einfachste Formel,um sicher zu gehen, zum richtigen Produktzu greifen. Denn ein Kriterium alleinekann auch nach hinten losgehen:

»So ist beispielsweise ein Kilo steirischerÄpfel im Mai durch den hohen Energie -aufwand der monatelangen Kühlungeinem Importapfel aus Argentinien ökolo-gisch gleichzusetzen.

»Oder Bio-Zucchini aus Italien, die imWinter im beheizten Glashaus (von afrika-nischen, schlecht bezahlten Ernte ar -beitern) gezogen und dann 1500km trans-portiert werden.

»Oder Tiefkühlgemüse aus dem Marchfeld– sehr regional, vielleicht auch bio, aberdurch die Tiefkühlung mit hohem CO2-Ausstoß behaftet.

Natürlich trägt dieses Gemüse aber auchsehr zu einer gesunden, abwechslungsrei-chen Ernährung im Winter bei. Und es ist,im Vergleich zur Rindsroulade, die mandazu kredenzt, ein harmloser CO2-Verursacher.

Inzwischen gibt es auch einheimischePaprika und sogar Melonen aus demBurgenland. Und eine Zuckermelone ausGriechenland im Sommer kann man sichschon auch einmal vergönnen.

Was das Fleisch betrifft, so hat Rindfleischdie mit Abstand schlechteste Bilanz, wasmit der Verdauung der Wiederkäuer inZusammenhang steht. Es verursacht etwa4-5mal so viel CO2 wie Schweinefleischoder Huhn.

Warum bio?

In der biologischen Landwirtschaft wirdkein Kunstdünger verwendet. Diese ver-sorgt zwar die Pflanze mit Nährstoffenwie Phosphor oder Stickstoff, bewirktaber, dass die Millionen Bodenlebewesenin Ermangelung organischer Pflanzenresteoder Tiermist schlichtweg verhungern. Dadiese Mikroorganismen die Basis für denAufbau von Humus sind, verringert sichder Humusanteil der Ackerböden im kon-ventionellen Landbau kontinuierlich.

So viel CO2 verursachen unsere Nahrungsmittel:

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KIEBITZ 3/20194

Es ist aber wissenschaftlich abgesichert,dass der Humus im Boden ein ganz gewal-tiger CO2-Speicher ist. Deshalb fordernWissenschafter und zb auch die Grünen inEuropa, dass in Hinkunft der Biolandbaumehr Förderrungen erhält als konventio-nelle landwirtschaftliche Betriebe.

Übrigens: Österreich ist mit 25%Bio-Landwirten und 20% Bioanteilder landwirtschaftlich bewirtschaf-teten Fläche weltweit die Nummereins!

Ökologischer Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck (engl. CarbonFootprint), der auch als CO2-Bilanz oderTreibhausgasbilanz bezeichnet wird, gibtan, wie viele Kohlenstoffdioxid-Emis sion -en direkt und indirekt durch eine Aktivitätverursacht werden oder über die Lebens -stadien eines Produkts entstehen.

Man kann betrachten, wie groß der CO2-Fußabdruck von Personen, Organi sa -

tionen, Ländern oder Lebensmitteln ist –um nur einige Beispiele zu nennen. NebenKohlenstoffdioxid (CO2) fließen oft auchandere Treibhausgase wie Methan oderStickstoffmonoxid in den CO2-Fußabdruckein, indem sie in CO2-Äquivalente (kurzCO2-eq) umgerechnet werden.

Im Internet finden Sie viele Seiten, mitderen Hilfe Sie Ihren persönlichen ökologi-schen Fußabdruck berechnen können. Hiernur eine kleine Auswahl:

https://www.mein-fussabdruck.at/

https://www.bmnt.gv.at/umwelt/nach-haltigkeit/bildung.../fussabdruck_rech-ner.html

my.footprint.at/

U.P.

Foto: Bundesforschungszen -trum Wald

nJETZT

AKTIV WERDEN!

Wenn Sie bei den Mauerbacher Grünen mitmachen wollenfreuen wir uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen:

Michael Felzmann 0664 461 46 59, [email protected] Prader 0660 579 81 84, [email protected] Iordanopoulos-Kisser 0664 253 24 09, [email protected]

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5KIEBITZ 3/2019

Was wir essen, beeinflusst nicht nur unse-re persönliche Gesundheit, sondern hateinen bedeutenden Einfluss auf den Ge -sund heitswert von Wasser, Luft, Boden,Artenvielfalt und unser Klima.

Die Bereitstellung unserer Lebensmittel istmaßgeblich am Anstieg des Treibhaus -effekts beteiligt. Jeder Verbraucher hathier ein geeignetes Tool mit großemPotenzial in der Hand, um aktiv und soforteinen Beitrag für den Klimaschutz zu lei-sten. Der Bereich Ernährung wurde in derVergangenheit in der öffentlichen Dis kus -sion, - im Gegensatz zur „Plastik sackerl-und Strohhalm debatte“- sträflich ver-nachlässigt und hat erst in diesen Wochenden Sprung in die Medien geschafft.

Um den schon deutlich spürbarenKlima wandel abzuwenden, darfjeder Mensch insgesamt maximalzwei Tonnen CO2-Äquivalente proJahr hervorrufen. In Deutschland allei-ne verursacht jeder Bürger durch seineErnährung schon 1,5 Tonnen Treib haus -gase. Rund 37% aller CO2-Emissionen werden für unsereErnährungsgewohnheiten aufge-wendet. Etwa die Hälfte stammt aus denBereichen „Landwirtschaft“, zumeist ausder Produktion tierischer Nahrungsmittel.

Den Rest der ernährungsbedingten Treib -hausgase verursachen wir als „Ver -braucher aktivität“ durch Verpackung,Logistik, Handel und Verarbeitung vonLebensmitteln.

Mit regionaler, saisonaler und imbesten Fall biologischer Ernährungkönnen wir zum Klimaschutz beitra-gen! Je größer der Bio-Anteil vonGemüse, Obst, Getreide und pflanzlichenEiweißquellen anstelle tierischer Herkunftin unserer Ernährung ist, desto größer istunser Beitrag zum Klimaschutz! Sie habenjeden Tag die Möglichkeit und auch Ver -antwortung, sich für eine genussvolleKlimaküche zu entscheiden!

Pflanzliches Eiweiß versustierisches Eiweiß

Hülsenfrüchte sind eine gesunde, klima-schonende Alternative zu Fleisch mahl -zeiten. Farbenprächtige Bohnen in großund klein, Erbsen, Fisolen oder Linsen vongelb, orange bis hin zu schwarzen, sindeine hervorragende Eiweißquelle für denKörper. In der Küche können sie sehr vari-antenreich, einfach und köstlich zuberei-tet werden! Probieren Sie einmal eineGemüsecremesuppe mit Bohneneinlage,einen pikanten Bohnenaufstrich oderErdäpfel-Kichererbsen Laibchen aus!

Weniger Fleisch ist, neben dem bekanntengesundheitlichen Nutzen, gut fürs Klima!Die Fleischproduktion setzt dem Klima zu.Generell ist der Ausstoß an Treibhaus -gasen bei der Erzeugung von tierischenLebensmitteln wesentlich höher als beipflanzlichen Erzeugnissen (siehe Tab.1).

Tiere zu halten und Lebensmittel ausihnen zu produzieren, verbraucht sehr vielEnergie, die meist aus fossilen Ressourcenwie Erdöl, Erdgas oder Kohle stammt. Vorallem die industrielle Herstellung vonmineralischen Stickstoffdüngern, die in

der konventionellen Landwirtschaft fürden Anbau der Futterpflanzen benötigtwerden, schlägt dabei zu Buche. Zudemverwenden die Tiere die in den Futter -pflan zen enthaltene Nahrungs energiegrößten teils für ihren eigenen Stoff -wechsel.

Durch diese so genannten „Ver edel -ungsverluste“ gehen 65 % bis 90 %der Futter- Energie verloren!

Die gesundheitlich motivierten Em -pfehlungen der Österreichischen undDeutschen Gesellschaft für Ernährung,vorwiegend pflanzliche Lebensmittel zu

verzehren, führt demnach automatischauch zu einer Klimaentlastung. ZweiPortionen Fleisch oder Wurst pro Wochereichen völlig aus. Und wenn Sie zu Bio-Fleisch greifen, dann verbinden SieKlimaschutz augenblicklich mit Tierschutzund einem Mehrwert an Genuss.

Greifen Sie zu Köstlich keitenaus der Region, denn die sai-sonale Auswahl ist die guteWahl für Klimaschutz!

Klimaschutz auf unseren Tellern - leicht gemacht mit bewusster Ernährung

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KIEBITZ 3/20196

Wir wissen, im Supermarkt gibt es ganz-jährig das gleiche Angebot an Lebens -mitteln. So sind Weintrauben, Erdbeeren,Zucchini und Paradeiser auch im Wintererhältlich. Aber Fakt ist, dass der Gemüse-und Obstanbau in der jeweiligen Saisonim Freiland das Klima weitaus wenigerbelastet, als die Erzeugung außerhalb derJahreszeit in beheizten Folientunneln oderbeheizten Treibhäusern. Zur mäßigengeschmacklichen Qualität und den gerin-geren Nähstoffgehalten kommen noch dieAuswirkungen auf das Klima hinzu. DieBeheizung der Glashäuser in der kaltenJahreszeit wirkt sich negativ auf dieKlimabilanz aus! So ist die Produktion biszu 60-mal energieintensiver als imFreiland, da zum Heizen meist fossileEnergieträger verwendet werden.

Und es gilt weiters: Je ferner dasHerkunftsland, umso stärker sinddie ökologischen Auswirkungen!

Eine an die Jahreszeiten angepassteErnährungsweise hat auch ernährungs-

physio logische Vorteile: Saisonales Obst &Gemüse bietet neben einer höheren Nähr -stoffdichte und weniger Schad stoffenauch eine wesentliche geschmackvolleAbwechslung: Erdbeerzeit, Früchte -sommer, Zucchini- und Paradeiser zurFerienzeit, Kürbisherbst , Winterkraut undKarottenzeit, da schmeckt man die Saisonund bringt Abwechslung in denErnährungsalltag. Sogar im Winter hat Lagergemüse wieKraut, Erdäpfel und Wurzelgemüse einenhohen Vitamin gehalt. Essen imJahresablauf bietet bunte Vielfalt amTeller. Die Vorfreude auf heimische,schmackhafte Erdbeeren ist doch dieschönste Freude, oder?

Klimaschutz in der Ernährung ist so ein-fach, dass jeder sofort damit beginnenkann – und jetzt ist der beste Zeitpunktdafür!

Ich wünsche Ihnen „Bon Appetit“!

Mag. Judith Kraus Bochno

Nachschlagwerke und Quellen:

• Noll, C.; Zinsius, C.: "KlimafreundlicheKüche" UGB-Forum 2/10

• go4health-alacarte.com/blog/winterliche-obst-und-gemueseschaetze

• Infoblatt „Bio ist besser!“ Download:www.umweltberatung.at/bib

• Infoblatt „Klimaschutz im Alltag“ Download:www.umweltberatung.at/ksa

• Infoblatt „Kreative Resteküche“ Download:www.umweltberatung.at/krk

• Poster „Saisonkalender Obst & Gemüse“Kostenlos gegen Versandspesen Online-Bestellung: www.umweltberatung.at/sog

• Rezepte der Saison www.umweltberatung.at/rezepte

• AnbieterInnen von Bio-Cateringwww.umweltberatung.at/bio-catering

• AnbieterInnen von Biokistln aus ganz Öster-reich www.umweltberatung.at/biokistl

• Einkaufsgemeinschaften und Food Coops:www.umweltberatung.at/foodcoops

Mag. Judith Kraus Bochno

Ernährungswissenschafterin, Referentin für Ernährung und TCM u.a. an derDonauuniversität Krems, Kochseminar-Veranstaltungen, Autorin zahlreicherFachartikel u.a. für go4health-alacarte, Ärzte Woche, Medizin aktuell, News,…

Wohnhaft in Mauerbach, leidenschaftliche Köchin von regionalen Spezialitätenund immer auf der Suche nach dem authentischen Geschmack.

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7KIEBITZ 3/2019

BOHNENSALAT MIT GEBRATENEM KÜRBIS und FETAZubereitungszeit ca. 20 Min.

Zutaten für 2 Personen

1/2 Biozitrone1 EL Minzeblätter im Sommer oder frisches Thymian im Spätsommer und Herbst oder frisches Bohnenkraut35 g Jungzwiebeln2 EL Weißweinessig oder Verjus4 EL Olivenöl400 g Hokkaido-Kürbis1/2 TL Paprikapulver, edelsüß250 g weiße Bohnen gekocht*Kräutersalz oder Meersalz, Pfeffer a. d. Mühle20 Minzeblätter oder Thymian zum Garnieren

*Trockenbohnen über Nacht eingeweicht – Einweichwasser am nächsten Tag verwerfen und gemeinsam mit Bohnenkraut und einemSpritzer Weißweinessig oder Verjus gar kochen (ca. 20 Minuten)

Zubereitung

» Für das Minzedressing die Zitrone heiß waschen, trocknen und die Schale fein abreiben.

» Minzeblätter waschen, trocken tupfen und fein hacken. Jungzwiebeln putzen und in feine Scheiben schneiden. Alle Zutaten mit dem Essig und 2 EL Öl in einer Schüssel vermischen, salzen, pfeffern und beiseite stellen.

» Backrohr auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

» Kürbis waschen, entkernen und in ca. 3 cm große Würfel schneiden.

» mit dem restlichen Öl (2 EL) sowie Paprikapulver, Salz und Pfeffer mischen und auf einem Backblech verteilen. Auf mittlerer Schiene 15 bis 20 Minuten braten, bis sie leicht Farbe annehmen. Aus dem Backrohr nehmen und zum Auskühlen zur Seite stellen.

» Bohnen absieben, abspülen, mit dem Kürbis in einer Schüssel vermischen, mit dem Dressing marinieren.

» Salat anrichten, milden Feta Käse darüber verteilen und mit den Kräutern garnieren

Weitere klimaschonende Rezepte von Judith Kraus finden Sie auf unserer Homepage: www.gruenemauerbach.at/

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KIEBITZ 3/20198

Nach dieser Überschrift könnte manmeinen, dieser Artikel handelt von Plastik -sackerln für Obst, Aluverbunddosen fürEnergydrinks, Vakuumverpakungen fürWurst, Käse oder Frischfleisch, Petflaschenfür Getränke, Kosmetikverpackungen,Einwegglasflaschen, Reinigungs mittel -gebinde und so weiter. Es ist natürlich einLeichtes, mit diesen Materialien die Müll -tonnen zu befüllen. Auch die, daraus resul-tierende Problematik wenn scharfkantigesMetall und Glas, unverrottbarer Plastik -müll oder Mikroplastik Böden, Gewässerund Meere verschmutzen und Fauna undFlora bedrohen sollte weitgehend bekanntsein.

Ein Aspekt im Zusammenhang mitdem Einfluss von Lebensmittel undderen Produktion auf den Klima -wandel ist die Verschwendung.

Auch wenn es bereits verschiedene Initi a -tiven gibt, die aus welchen Gründen auchimmer, unverkäufliche Lebensmittel nochan Endverbraucher (Tafeln, Schnäppchen -jäger, Sozialmärkte…) vermitteln, landenin Österreich trotzdem jährlich etwa800.000 Tonnen Lebensmittel aufMülldeponien oder in Müllver -brennungen. Ein Drittel der Produktionverrottet bereits auf den Äckern undPlantagen. Die Ursache dafür ist abernicht wie oft dümmlich behauptet dieRegu lierungswut der EU, sondern die Vor -gaben des Lebensmittelhandels, der Trans -port industrie oder auch der/die jahrelangdurch Werbung konditionierte End -verbraucherIn, der/die meint, nur optischeinwandfreies Gemüse ist gutes Gemüse.Der Lebensmittelhandel will Normgurken,weil sich diese besser in Kisten schlichtenlassen. Oder Normäpfel, Normorangen,Normpfirsiche, weil sie gut in Regalengestapelt werden können oder in Norm -tassen foliert angeboten werden. Feld -früchte die nicht diesen Vorgaben ent -sprechen bleiben auf den Feldern liegenoder fallen Sortieranlagen zum Opfer.

Von den Lebensmitteln, die den Weg zuden Endverbrauchern finden, werden jenach Berechnungsmethode EU-weit nuretwa 50% tatsächlich gegessen. Der

Rest landet in den Mülleimern weil dasVerbrauchsdatum überschritten ist, weilsie verdorben sind oder weggeworfenwerden, weil beim Einkauf die Augengrößer waren als der Magen. Natürlichpassiert es auch immer wieder, dass dieZeit zur Verwertung fehlt, dass man uner-warteten Essenseinladungen folgt oderungeplante Restaurantbesuche die Mahl -zeiten zu Hause ersetzen.

Jetzt kann man natürlich argumentieren,dass dieser biogene Abfall keine Be -lastung für die Umwelt darstellt. Das istsoweit richtig als diese Abfälle in Gärtenkompostiert oder in Biotonnen gesammeltund von den Entsorgungsbetrieben inüberregionale Kompostieranlagen trans-portiert werden. Nicht bedacht wird dabeiaber, dass diese Lebensmittel mit unge-heurem Energieaufwand produziert wer-den. Dass sie mit ungeheurem Energie -aufwand geerntet und verpackt werden,dass sie mit ungeheurem Energieaufwandin die Lebensmittelmärkte, von dort in dieHaushalte und die Reste dann in dieKompost ieranlagen transportiert werdenmüssen.

In jeder dieser Phasen blasen Ver bren -nungs motoren oder Kraftwerke für dieEnergieversorgung Unmengen von kli-maschädlichen Abgasen in die Luft. Der

Weltklimarat hat errechnet, dass für bis zu10% der klimaschädlichen Gase fürLebensmittel in die Atmosphäre geblasenwerden, die letztendlich im Müll landen.

Leider ist es so, dass wir als einzelne Per -sonen in manchen Bereichen nur weniggegen den Klimawandel tun können.Nicht so ist das bei unserem Umgang mitLebensmitteln. Wenn wir das, was wirkaufen auch verbrauchen, wenn wirmöglichst regional erzeugte Produktekaufen, wenn wir Produkte kaufen, diegerade Saison haben sodass, Herstellungund Transport möglichst wenig Energiebenötigen, können wird einen wichtigenTeil zum Klimaschutz leisten. Wir könnenProdukte, die Gefahr laufen zu verderbeneinfrieren, einkochen oder auch ver-schenken. Lebensmittel, die Ihr Mindest -haltbarkeitsdatum erreicht haben mussman nicht zwingend wegwerfen, dadieses Datum lediglich aussagt, wie langeLebensmittel MINDESTENS haltbarsind, aber auch weit darüber hinaus nochin Ordnung sein können. Selbst Lebens -mittel die mit einem „zu verbrauchenbis“- Datum versehen sind können nachwie vor in Ordnung sein obwohl man beidiesen natürlich strengere Geruchs- undGeschmacks prüfungen vornehmen sollte.

Weil bei Produktion und Transport vonLebensmitteln durch Förderungen undsteuerliche Begünstigungen bei Treib -stoffen für Schiffe, Flugzeuge und LKWsnur bedingte Kostenwahrheit besteht,können wir in Europa relativ günstig ein -kaufen.

Bedenkt man jedoch, dass man sichmitunter bis zu 50% des Einkaufs -budgets ersparen könnte, wennman nur so viel einkauft wie manauch verbrauchen kann, wäre nichtnur einem selbst gedient, man kön-nte ohne Verzicht üben zu müsseneinen wichtigen Beitrag leisten, umden Ausstoß klimaschädlicher Gasezu reduzieren.

MF

Der Müll im Einkaufswagen!

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9KIEBITZ 3/2019

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KIEBITZ 3/201910

Wir hatten den heißesten Juni der Mess -geschichte, Trockenheit, Hitzetote undextreme Unwetter. Tä� glich werden inÖ� sterreich Grü�nflächen in der Grö�ße von30 Fußballfeldern zubetoniert und damitunsere grü�nen Lungen zerstö� rt.

Wir sind die erste Generation, die dieKlimakrise trifft und die letzte Generation,die das Ruder noch herumreißen kann.

Ja, wir Grü�ne haben Fehler gemacht. Wirsind aus dem Parlament geflogen. Aberwir haben unsere Lektion gelernt. Wirwollen in diesen Tagen um Ihr Vertrauenbitten. Wir tun das, weil Klimaschutz einestarke Stimme im Parlament braucht.

Aber gerade jetzt haben Korruption undMachtmissbrauch das Vertrauen in Ö� ster-reichs Politik beschä�digt. Es ist Zeit, einenneuen Weg einzuschlagen. Einen Weg, dernicht auf polierte Hochglanzfotos, populis-tische Spru� che und das Spalten derGesellschaft setzt.

Wir wollen gemeinsam mit Ihnen einenWeg zu mehr Umweltschutz, Gerechtig -keit und Anstand gehen.

Darum bitte ich Sie, wä�hlen Sie den Klima -schutz und saubere Politik wieder insParlament.

Wir werden mit vollem Einsatz fü� r unsere

gemeinsame Zukunft und vor allem fü� r dieZukunft unserer Kinder und Enkelkinderkä�mpfen.

Wir haben die Erde von unseren Kindern nurgeborgt. Zukunft wird aus Mut gemacht.

Wir haben die Mö�glichkeit, unsere Zukunftzu gestalten. Mit Ihrer Stimme entschei-den Sie ü� ber diese Zukunft.

Mit zuversichtlichen Grü�ßen

WERNER KOGLER

LIEBE WÄHLERIN, LIEBER WÄHLER!

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KIEBITZ 3/201912

INHALT NATIONALRATSWAHLPROGRAMM

1 RAUS AUS DER KLIMAKRISE – REIN IN DIE NACHHALTIGE ENERGIEZUKUNFT 1.1. ÖSTERREICH VOM KLIMA-NACHZÜGLER ZUM SPITZENREITER MACHEN 1.2. EIN ENERGIESYSTEM AUF BASIS 100% SAUBERER ENERGIE 1.3. UMWELTFREUNDLICHE MOBILITÄT FÜR ALLE

2 INTAKTE UMWELT: DIE ÖKOLOGISCHEN GRENZEN RESPEKTIEREN2.1. ARTENVIELFALT ERHALTEN – NATUR SCHÜTZEN 2.2. KREISLAUFWIRTSCHAFT FÖRDERN UND ABFALLPOLITIK GESTALTEN 2.3. NACHHALTIGES BAUEN UND ZUKUNFTSFÄHIGE RAUMORDNUNG 2.4. UMWELTRECHT DURCHSETZEN

3 FÜR EINE BIOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT, GESUNDE LEBENSMITTEL UND TIERSCHUTZ3.1. STRUKTURWANDEL RICHTUNG NACHHALTIGER BIO-LANDWIRTSCHAFT 3.2. BIO FÜR ALLE 3.3. FÜR MEHR TIERWOHL UND TIERSCHUTZ

4 BILDUNGSGERECHTIGKEIT SCHAFFEN, ZUKUNFTSCHANCEN ERHÖHEN4.1. VON KLEIN AUF: DER ERFOLGREICHE START INS BILDUNGSLEBEN 4.2. SCHULE: KEIN KIND ZURÜCKLASSEN 4.3. HOCHSCHULE FÜR DIE ZUKUNFT

5 JUNGE MENSCHEN GESTALTEN DIE GEGENWART UND UNSER ALLER ZUKUNFT5.1. JUGENDPOLITIK: DIE WEICHEN RICHTUNG ZUKUNFT STELLEN 5.2. POLITIK FÜR UND MIT DER ÄLTEREN GENERATION

6 NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN: ERFOLGREICH INNERHALB DER ÖKOLOGISCHEN GRENZEN 6.1. WIRTSCHAFTEN JENSEITS DES WACHSTUMSZWANGS 6.2. UMSTEUERN: STEUERGERECHTIGKEIT STATT STEUERPRIVILEGIEN 6.3. FAIRER HANDEL: NACHHALTIG UND SOZIAL 6.4. NACHHALTIGE FINANZEN UND BUDGETS 6.5. GRÜNE INDUSTRIEPOLITIK 6.6. NACHHALTIGER TOURISMUS

7 DIE ZUKUNFT DER ARBEIT7.1. GREEN JOBS – ARBEIT MIT ZUKUNFT 7.2. VON ARBEIT LEBEN KÖNNEN 7.3. ARBEITSZEIT: FAIR UND ZUKUNFTSGERECHT 7.4. ARBEITNEHMER*INNENRECHTE UND MITBESTIMMUNG

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13KIEBITZ 3/2019

8 INNOVATION, FORSCHUNG, DIGITALISIERUNG: VERÄNDERUNG GESTALTEN8.1. DIE CHANCEN DER DIGITALISIERUNG NUTZEN8.2. INNOVATION, FORSCHUNG UND TECHNOLOGIEPOLITIK

9 MENSCHENRECHTE: ZUSAMMENHALTEN STATT GESELLSCHAFT SPALTEN9.1. ARBEITSMIGRATION GESTALTEN 9.2. IN INTEGRATION INVESTIEREN 9.3. GLEICHE RECHTE FÜR LGBTIQ 9.4. INKLUSION – BARRIEREFREI LEBEN

10 EIN LEISTBARES LEBEN FÜR ALLE SCHAFFEN – ARMUT VERHINDERN 10.1. KINDERARMUT VERHINDERN 10.2. EIN LEISTBARES LEBEN FÜR ALLE SCHAFFEN – SOZIALE SICHERHEIT GEWÄHRLEISTEN 10.3. GUTES UND BEZAHLBARES WOHNEN FÜR ALLE 10.4. FAMILIENPOLITIK: BERUF UND FAMILIE VEREINBAREN 10.5. KONSUMENT*INNENSCHUTZ STÄRKEN

11 GESUNDHEIT UND PFLEGE DÜRFEN KEIN PRIVILEG SEIN 11.1. SOLIDARISCHE UND VORAUSSCHAUENDE GESUNDHEITSVERSORGUNG 11.2. PFLEGE: SICHERHEIT SCHAFFEN 11.3. SPORT BEWEGT

12 DEMOKRATIE UND ZIVILGESELLSCHAFT STÄRKEN, KORRUPTION BEKÄMPFEN12.1. DEMOKRATIE UND ZIVILGESELLSCHAFT STÄRKEN 12.2. SAUBERE POLITIK, KORRUPTIONSBEKÄMPFUNG UND TRANSPARENZ 12.3. KONSEQUENT GEGEN RECHTSEXTREMISMUS – FÜR ENGAGIERTE VERGANGENHEITSPOLITIK 12.4. UNABHÄNGIGE JUSTIZ UND VERTRAUEN IN DEN RECHTSSTAAT 12.5. POLIZEI UND BUNDESHEER: DEN GRUNDRECHTEN DER DEMOKRATIE VERPFLICHTET 12.6. ACHTUNG DER VOLKSGRUPPEN

13 FRAUENPOLITIK: GLEICHSTELLUNG ENDLICH DURCHSETZEN

14 FÜR EINE FREIE, VIELFÄLTIGE UND OFFENE MEDIEN-, NETZ- UND KULTURLANDSCHAFT 14.1. NETZPOLITIK: FREIHEIT UND SICHERHEIT IM NETZ 14.2. NEUE IMPULSE IN DER KUNST- UND KULTURPOLITIK 14.3. MEDIENVIELFALT FÖRDERN – PRESSEFREIHEIT VERTEIDIGEN

15 NUR GEMEINSAM GEHT´S: EUROPA UND DIE WELT GESTALTEN15.1. EUROPA GESTALTEN 15.2. AKTIVE FRIEDENS- UND AUSSENPOLITIK 15.3. FLUCHTURSACHEN BEKÄMPFEN 15.4. RECHT AUF SCHUTZ 15.5. ÖSTERREICHS BEITRAG ZU GLOBALER GERECHTIGKEIT

Die detaillierte Beschreibung der einzelnen Kapitel unseres Wahlprogrammes finden sie unter unten stehen-dem Link im Internet:https://zurueckzudengruenen.at/wp-content/uploads/2019/08/Wahlprogramm_Die_Gruenen_NRW2019.pdf

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KIEBITZ 3/201914

Die wildenZwanzigerjahre

In den Zwanziger -jahren des 20.Jhdts.revoltierte die Jugendgegen die Gesellschaftdes Fin-de-Siecle, ge -

gen Ringstraßenburgeoisie und Patri -archat mit langen Zigarettenspitzen,korsettfreien Kleidern und dem Zustromvon (rauchenden) Frauen zu höherenBildungseinrichtungen. Skandal und Em -pörung seitens des Establishments warendie Folge. Die alte Ordnung geriet zuse-hends ins Wanken. Kein Kaiser, keingroßes, mächtiges Vaterland mehr, keinegesittete Dame des Hauses.

Make love not war – die68er-Generation

In den späten 60er- und 70er-Jahrensuchte die Jugend Abstand zur bürger-lichen Nachkriegsmentalität. Dem Strebennach Wohlstand und politischem Ver -gessen setzte man alternative Lebens -formen, Drogen und Ausstieg aus demgleichgerichteten Alltag entgegen. Vonder Kriegs- und Nachkriegszeit verschont,meuterten viele Jugendliche gegen diebürgerlichen Tugenden. Lange Haare beiden Burschen gerieten zum Auslöser fürFamilienkatastrophen. Denn die Autorität,sei es des Familienvaters oder des Lehrers,musste unter allen Umständen bewahrtund erhalten werden.

Zucht und Ordnung, Disziplin und Obrig -keitshörigkeit wurden zum roten Tuch viel-er junger Menschen.

Zu dieser Zeit tauchten auch die erstenWiderstände gegen gedanken- und rück-sichtslose Naturzerstörung und Gefähr -dung der Menschheit im Dienste derWohlstandsvermehrung auf.

Wohlstandsjugend

Lange Zeit war in den darauffolgendenJahrzehnten von einer revoltierendenJugend nichts zu hören und zu sehen.Egozentrisch, verweichlicht und saturierthieß man sie, die Jugend, die sich fürnichts interessierte als für das eigeneWohlleben, Smartphone und Fastfood.

Eine neue Zeit bricht an

In jüngster Zeit hat sich dies dramatischgeändert. Die Jugend geht auf die Straße.Sie protestiert und sie fordert. Sie zerstörtnicht und nimmt keine Drogen. Nein, sieverzichtet freiwillig auf Konsum.AufKon sum, der die Welt zerstört. Auf Kon -sum, der Menschen knechtet und unterunvor stellbaren Bedingungen zur Arbeitzwingt. Sie verzichten aufs eigene Autound fahren Rad. Sie verzichten teilweiseoder gänzlich auf Fleischprodukte undLuxus güter aus Übersee. Sie trennen denMüll und denken nicht nur an sich. Siesind in riesigem Wohlstand aufgewachsenund bedenken die Folgen dieses Wohl -standes.

Zeitenwende

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15KIEBITZ 3/2019

Eine Bewegung, die ausgelöst und gebün-delt wurde durch ein Mädchen, GretaThun berg, das man vor 30 Jahren in dieSonderschule verfrachtet hätte, weil es derlandläufigen Meinung von normal nichtganz entsprochen hätte.

Ein erstaunliches Phänomen

Eine Generation, die wie viele jungeGenerationen vor ihr von den AltvorderenVeränderungen verlangt, ein Umdenkenund Nachdenken. Eine Generation, die alldie neuen Kanäle nutzt, um ihrer MeinungNachdruck zu verleihen.

Aber möglicherweise die erste Gene ra -tion, die bereit ist, freiwillig auf Annehm -lich keiten zu verzichten, Lebens mittelteurer, gerechter zu bezahlen, länger zurArbeit zu brauchen – um die Welt zu retten.

Die Revolutionäre als VOR-BILDER für jene, die an derMacht sitzen?

Es ist ein zivilisierter Protest, vergleichs -weise leise und unspektakulär. Er hinter-lässt keinen Müll und legt sich nicht mitder Polizei an. Wenn er aber ungehört ver-hallt, kann und wird sich dies möglicher-weise ganz schnell ändern! Wir haben hier und heute die Chance, aufdieser Welt eine friedliche Revolution zuerleben. Wenn wir hinhören und uns einScheibchen abschneiden bei den Jungen,die ohne Auto auskommen und aufErdbeeren im Jänner verzichten!

Ursula Prader

(Fotos: privat, Haus der Geschichte Österreich,Youtube)

Von 20. – 27. September findet weltweit eine Aktionswoche vonFridays For Future statt. Auch in Wien wird es Demos und Veran -staltungen geben.

Die Initiatoren werben auch für kleinere Aktionen in den Gemeinden.Wir wollen hier ebenfalls ein Zeichen setzen und suchen Engagierte,die mitorganisieren/ teilnehmen wollen. Bitte setzen Sie sich dies-bezüglich mit Michi Felzmann in Verbindung. ([email protected])

ACHTUNG! AKTIONSWOCHE

FridaysForFuture

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KIEBITZ 3/201916

Wir kannten ihn aus unserer Kindheit, dendicken Brummer mit den gefährlich ausse-henden Werkzeugen am Kopf. Doch dannverschwand er aus unseren Breiten undman begegnete ihm höchstens im Urlaubim Hinterland eines Mittelmeerstaates inder Abenddämmerung.

Und im heurigen Sommer flog er wiederdurch Mauerbach, mit weit abstehendenDeckflügeln und im Flug hin- und her-schwankend, so dass man hofft, er kannnoch ausweichen…

Ein beeindruckendes Tier, dieser größteeinheimische Käfer, bis zu 8cm lang undFixstarter auf der Roten Liste der ge fähr -deten Tierarten Österreichs.

Warum ist er verschwunden?

Für den massiven Rückgang des Hirsch -käfers wird allgemein die Waldwirtschaftverantwortlich gemacht. Der Hirschkäferist nämlich fast völlig auf das Vorkommenalter, morscher oder toter Eichen ange -wiesen. Werden diese Stümpfe entferntoder Mischwälder durch (Fichten)mono -kulturen ersetzt, verliert er seine Kinder -

stube. Und die ist lang: bei optimaler Holz -qualität mindestens 3 bis 5, manchmalaber auch bis zu 7 Jahren frisst sich dieLarve des „Lucanus cervus“ durch ver-morschendes Eichenholz. Dabei erreichtsie eine Länge von ca. 10 cm!

Schließlich, am Ende der Raupenzeit, bautsich die Larve eine faustgroße sogenanntePuppen wiege, in der sie sich verpuppt,schlüpft und noch bis zu den ersten war-men Frühsommertagen verbleibt. ImGegensatz zur langen Raupenzeit lebt der„erwachsene“ Käfernur wenige Wochen,das Weibchen bis inden Spätsommer.

Das Männchen istdabei bei der Nah -rungs auf nahme ganzvon Weib chen ab hän -gig: Diese ritzen dieRinde von Eichen, uman den Baumsaft zugelangen. Für dieMännchen ist diesauf grund der zu denmächtigen Zangen

um gewandelten Ober kiefer nicht mehrmög lich. Sie orientieren sich am Duft desSaftes und fliegen zu den von den Weib -chen eröffneten Quellen.

Warum ist er nun zurück?

Verschiedene Maßnahmen der letztenJahr zehnte, wie das europaweite „Natura2000-Programm“, allgemeine Sensi -bi li sierung in Hinblick auf die Nachteilevon forstlichen Monokulturen und nicht

Der Hirschkäfer kehrt zurück

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17KIEBITZ 3/2019

zuletzt die Ausweisung großer Teile desWienerwaldes als Biosphärenpark, mitKern zonen, die von der forstlichen Nut -zung ausgenommen sind, haben dasAngebot an geeignetem Totholz erhöht.

Auch in Mauerbach befindet sich anden nördlich des Ortes gelegenenHügelrücken eine solche Kernzone.

Es ist wie ein Wunder, wie rasch diePflanzen und Tiere wieder zurückkehren,wenn der Mensch einen kleinen Schrittzurücktritt und der Natur ein wenig mehrRaum lässt!

Ein Grundsatz der Ökologie ist es übri-gens, dass natürliche Systeme umso sta-biler sind, umso größer die Artenvielfaltist.

Jeder Besitzer eines Igelgartens weiß dies:fliegen, flattern, krabbeln, zwitschern undsummen doch bei ihm um vieles mehrVögel und Insekten als in Nachbarsgeputztem Koniferengarten.

Deshalb: Lassen Sie in IhremGarten der Natur ein biss-chen Freiraum. Wer weiß,wer dann noch dahergeflat-tert kommt….

Ursula Prader

„Biosphärenbotschafter“

Mauerbach hat in Herrn DI Helge Ebner einen sog. „Biosphären bot -schafter“. Dies ist eine Person, die sich in besonderer Weise für dieVerbreitung von Information über die Biosphärenparkidee und das aktuelleGeschehen bemüht. Wenn Sie an den immer wieder angebotenenFührungen Interesse haben, können Sie Herrn DI Ebner gerne kontaktieren.Er wird Sie dann rechtzeitig informieren.

Dipl.Ing.Helge Ebner [email protected] (0) 650 893 11 88

Foto: BPWW/L. Lammerhuber

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KIEBITZ 3/201918

…sang Udo Jürgens 1969 in seinem Lied „Anuschka“.

„Endlich gut“ schaut auch unsere Hauptstraße aus. Wer noch die verheerenden Kahlschläge dergesamten Alleebäume im Kopf hat, kann jetzt zumindest ein wenig aufatmen.

Einige schöne Kastanienbäume, - aus Kostengründen einige wenige -, zieren sieben Inseln. Unddazwischen erstrecken sich Wiesen, die, so ist der Plan, nur zweimal jährlich gemäht werden sollenund sich zu naturnahen, artenreichen Wiesenflecken entwickeln sollen. Und, auf der anderen Seite,Schotterbeete. In Zeiten hoher Personalkosten und langandauernder Hitze- und Trockenperiodenmuss die Bepflanzung öffentlicher Grünflächen neue Wege gehen.

In Mauerbach wurden die Bäume von der Firma Riviera (Inh. Mario Hofferer) gepflanzt, die Schotterbeete vonder Gartengestaltungsfirma von Frau DI Paula Polak.

Wir haben mit Paula das folgende Interview geführt:

Paula, danke dass du dir trotz absoluter Gartenbau-Hochsaison die Zeit genommen hast, diese Art der Bepflan -zung näher zu erläutern.

Zuallererst die Frage: Warum ein Schotterbeet?

Ein Problem bei „normalen“, d.h. meist fetten Gartenböden ist, dass sich dort auch unbeliebte Pflanzen wie Brenn -nessel und Löwenzahn wohl fühlen, und andere Pflänzchen verdrängen können. Versteh` mich nicht falsch,Brennnesseln sind für Insekten enorm wichtig, 17 Schmetterlingsraupen wie Tagpfauenauge, Admiral, Kleiner Fuchsfressen vor allem an der Brennnessel. Und der Löwenzahn ist eine super Bienennahrung. Aber in einem Beet möchteman die eher nicht haben, die passen vor eine Hecke und in eine Wiese.

Dazu kommen die dank Klimawandel immer heißer und trockener wer-denden Sommer, in denen die üblichen Beet pflanzen ohne Gießenvertrocknen. Eine Situation wie hier in Mauerbach, wo die Straße ohnehinaufgerissen wurde, und neue Grünflächen entstanden, eignet sich wun-derbar, um neue Wege zu gehen.

Wie wird ein solches Beet angelegt?

Statt Gartenerde wird Gräder in einer Körnung von 0/8 oder 0/16 einge-baut, das ist klassisches Straßenbaumaterial, bestehend aus Sand undgebrochenem Kalkstein. Eingearbeitet wird ein geringer Anteil (5-10%)unkrautfreier Rasenerde, als oberste Schicht wird dann reiner Grädergewählt. Die Rasenerde liefert den Pflänzchen genug Nährstoffe und spe-ichert Wasser. In der obersten reinen Gräderschicht können unerwünschteSamen aber nicht keimen, es ist zu trocken.

Welche Pflanzen hast du gewählt? Und warum gerade diese Pflanzen?

Natürlich braucht es für solche besonderen Standorte besondere Pflanzen.Die haben sich in der Natur auf entsprechenden Standorten evolutiv ent -wickelt; Arten, die mit mager/trocken nicht zurechtkommen, sind von denStandorten verschwunden. Deshalb habe ich heimische Wildblumen vonsolchen Standorten gewählt, wie Kartäusernelke, Blutroter Storchschnabel,Malven, Felsennelke usw. Dazu kommt, dass genau diese Pflanzen

Was lange währt wird endlich gut…

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19KIEBITZ 3/2019

auch Nahrung für Bienen und Schmetterlinge bieten. Eine Liste der Pflanzen findet sich aufmeiner Website www.paulapolak.com. Netterweise sitze ich als Teilhaberin der „WildeBlumen OG“ an der Quelle. (www.wildeblumen.at) Wir produzieren heimische Wildb -lumen in Bioqualität, wir wollen ja keine Gifte in die Landschaft bringen, schon gar nichtin einer glyphosatfreien- und Natur-im-Garten-Gemeinde wie Mauerbach.

Welche Erfahrungen hast du mit dieser Art von Bepflanzung gemacht?

Nur die besten! In Deutschland wird so schon seit mehr als 20 Jahren gearbeitet, in Öster-reich ist da Oberösterreich Vorreiter, dort haben wir, also die WildenBlumen, nebenkleineren Flächen auch einen 750m² großen Kreisverkehr (Abfahrt A1 Regau) bepflanzt.Schon im ersten Jahr, und jetzt erst recht im 2. Jahr blüht und summt alles. Obwohl dortauch 2018 und 2019 schon sehr heiße, trockene Sommer waren.

Wenn es jetzt, sagen wir, 7 Wochen nicht regnet. Halten die Pflanzen das aus? Oder muss dann doch gewässertwerden?

Da wir, was eher unüblich ist, im Juli gesetzt haben, muss bis zum Herbst bei Trockenheit gewässert werden. Das übern-immt aber der Bauhof wirklich vorbildhaft. Vielen Dank dabei an Herrn Skopek, der gleich nach dem Einsetzen mit demGießwagen gekommen ist, und die Beete auch fleißig weiter betreut. Ab Herbst, wenn die Pflänzchen dann einge -wurzelt sind, muss man sie nicht mehr gießen, auch nicht im nächsten heißen Sommer.

Welche Auswirkungen auf die Insektenwelt erwartest du dir?

Sicher werden alle möglichen Insekten, Honigbiene, Wildbienen, Schmetterlinge, Schweb -fliegen usw. dort Nahrung finden. Ich habe rund 50 verschiedene Pflanzenarten gesetzt, dawird für alle was dabei sein. Wichtig ist für Insekten, dass es vom zeitigen Frühjahr bis in denHerbst durchblüht, deshalb werden im Herbst noch 1000 Frühlings-Krokuszwiebel gesetzt.

Wie hoch ist der Pflegeaufwand?

Deutlich geringer als bei konventionellen Beeten. In den ersten 1-2 Jahren muss auf Unkrautanflug kontrolliert wer-den, danach haben unsere Pflänzchen die Fläche zugewachsen. Da es nur Stauden, d.h. nicht verholzte Pflanzen sind,wird einfach 1-2x im Jahr gemäht, das Mähgut abtransportiert, damit der Boden mager bleibt. Deshalb ist auch keinLavendel dabei, der ist ein Kleingehölz, man muss ihn anders schneiden.

Ein Ziel dieser Art der Grünflächengestaltung ist ja auch, die Arbeit für den Bauhof zu erleichtern. Deshalb wurde aufweiteren Flächen mit Blumenwiesensaatgut angesät, Wiesen müssen ja auch nur 1-2x im Jahr gemäht werden.

Wenn ich mir die oft kleinen Grünflächen im öffentlichen Raum in Mauerbach jetzt indiesem heißen Sommer so an schaue, dann sind alle kurz geschnittenen Rasen braunund vertrocknet. Überall, wo nicht gemäht wurde, hat sich eine ganz nette, grüneBlumenwiesenvegetation entwickelt. Mein Vorschlag wäre, alle Rasenflächen inBlumenwiesen umzuwandeln, und auch nur mehr 1-2x im Jahr zu mähen. Ich kann dieGemeinde dazu gerne beraten.

Auch wäre es nett, wenn der 2. Bauabschnitt in ähnlicher Weise begrünt würde, auchmit Bäumen, die sind ja bei Geh steig und Parkplätzen wichtige Schattenspender.

Wir danken dir für das Gespräch und freuen uns schon auf voll erblühte Beete!Das Interview führte U. Prader

Wer Näheres dazu wissen will, dazu eine Infoveranstaltung der Gemeinde Mauerbach:

Blühende Hauptstraße – ein Paradies für BienenOrt: Empore SchloßparkhalleZeit: 10.9.2019, 18 Uhr

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����� ������������Der herbstliche NaturgartenEin informativer Gartenspaziergang amSchwimmteich mit Brot und Wein

Wann: Freitag, 27.9.2019 ab 14Uhr (nur bei Schönwetter)

Wo: in Paulas Garten, Auf der Sulz 51, Mauerbach

Rückfragen bei Paula Polak 0699 122 82 750 [email protected]

Veranstalter: Grüne Plattform Mauerbach3001 Mauerbach Hauptstraße 61A/4, Telefon 0664 461 46 59

Für den Inhalt verantworlich: Michael FelzmannBild: privatHerstellung: Claus Thienel / Druckim12ten, 1120 WienImpressum: Mauerbacher Kiebitz 3/2019

Herausgeberin und Medieninhaberin: Grüne Plattform, Bürgerliste für mehr Demokratie und Umweltschutz • Für denInhalt verantwortlich: GRÜNE PLATTFORM, Bürgerliste für mehr Demokratie und Umweltschutz, Michael Felzmann,Haupt straße 61a/4, 3001 Mauerbach • Fotos: Michael Felzmann, Tilman Brandl, Ursula Prader, privat Druck: Claus Thienel Offsetdruck, www.druckim12ten.at, UW 1109 • Gedruckt nach der Richtlinie “Druckerzeugnisse” des Österreichsichen Umweltzeichens