Ritterhude Gleich mehrere Farbschmiere-reien wurden am Freitagmorgen der Polizei in Ritterhude und Osterholz-Scharmbeck gemel-det. In Ritterhude verunstalteten unbekannte Täter in der Nacht die Außenfassade des Schulzentrums Moormannskamp mit Farbe. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei in Ritterhude unter 04292/99 07 60 in Verbin-dung zu setzen. (eb)

Schulfassade beschmiertNORD

Die Lokalausgabe für Bremen-Nord, Ritterhude und Schwanewede

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Schwanewede Unbekannte gelangten am Donnerstag in der Zeit zwischen 6 und 16 Uhr gewaltsam in ein Einfamilienhaus an der Heidstraße. Sie durchsuchten das Haus nach Beute und konnten unerkannt entkommen. Ob die Täter etwas gestohlen haben ist bislang nicht bekannt. Zeugen, die verdächtige Beo-bachtungen gemacht haben, werden gebeten sich mit der Polizei Schwanewede unter 04209/91 46 90 in Verbindung zu setzen. (eb)

Einbruch: Zeugen gesucht

Freizeitbad hat geschlossenVegesack Schlechte Nach-richten für Schwimmer: Nach-dem der Außenbereich des Frei-zeitbads Vegesack aufgrund von Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht, ist nun auch der Innenbereich bis zum 3. August geschlossen – vorzeitig. Eigent-lich sollte das Bad erst am 14. Juli für die jährlichen Wartungs-arbeiten bis zum 3. August ge-schlossen werden.

Ein technischer Defekt führte dazu, dass der Innenbereich seit Freitag nicht mehr zur Verfügung steht. Eine Sprecherin der Bre-mer Bäder erklärte auf Anfrage, dass ein Wasserrohrbruch im

Lehrschwimmbecken für die so-fortige Schließung verantwort-lich sei. Laut offiziellen Angaben werden die Arbeiten im Außen-bereich noch bis in den Septem-ber andauern. Für das Schwim-men unter freiem Himmel könnte es dann zu spät sein.

Als Alternative für die Bremen-Norder nennen die Bremer Bä-der nach wie vor das Freibad in Blumenthal (Am Freibad 5). Der überdachte Badebetrieb läuft im Hemelinger Schloßparkbad (Schloßparkstraße 52) bis zum 13. Juli, danach im Neustädter Südbad (Neustadtswall 81) ab dem 14. Juli weiter. (eb)

Werders SaisonstartFünf Fragen zum Trainingsauf-

takt der Grün-Weißen Seite 11

Gespräche laufen anMeyenburgerin fordert bessere

Kinderbetreuung Seite 7

Schwerstkranken Kraft gebenFreiwillige des Hospizdienstes

unterstützen auf dem letzten Weg Seite 2

NR. 2975/46. JAHRGANGSONNTAG, 10. JULI 2016

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Musik, Licht und liebevolle Details: Schönebecker Schloss Spiele heute mit FrühschoppenSchönebeck Trotz des schlechten Wetters feierten die zweiten Schönebecker Schloss Spiele am Freitagabend eine ge-lungene Eröffnung: Die Band „Takadoon“ aus Hamburg (Foto)

begeisterte die Gäste als erster Act des Abends mit Jazz und Pop. Die liebevolle und detailreiche Inszenierung im Schlossgarten lädt auch heute noch zum entspann ten Konzertgenuss ein:

Ab 12 Uhr tritt Armando Quattro-ne mit seiner Band auf, ihm folgt eine Flamenco Show. Der Zaube-rer Viktor Renner wird die Gäste mit Zauberei an den Tischen un-terhalten. Um 15.45 Uhr steht der

Chor „Northern Spirit“ auf der Bühne, bevor ab 17.30 Uhr Lilian Gold mit Band das Abschluss-konzert bestreitet. Zudem stehen die Räume des Schlosses den Be-suchern offen. (rf)/Foto: Füller

Lesum Über einen sehr niedlichen Besucher freuten sich am Donnerstag die Beamten auf der Polizeiwache in Lesum: Ein 63 Jahre alter Autofahrer hatte ein Lamm auf der Von-Liebig-Straße in Ritterhude-Ihlpohl gefunden. Er be-fürchtete, das Lamm könne überfahren werden und brachte es zur Polizei. Die Polizisten nahmen das Tier auf und tauften es auf den Na-men „Harald“. Der Besitzer konnte ermit-telt werden. Der flauschige A u s r e i ß e r stammte von einer Weide in der Nähe des F u n d o r t e s und kehrte dorthin zu-rück. (eb)

Flauschiger Wache-Besuch

Nord Auf der A27 werden vom 11. Juli bis zum 31. August zwischen den Anschlussstellen Überseestadt und Ihlpohl montags bis donners-tags bis 15 Uhr, freitags bis 13 Uhr, in beiden Richtungen die Fahrspuren wechselweise ge-sperrt. Der Grund sind Fugensanierungen. (eb)

Fahrspuren teilweise gesperrt

„Harald“ auf der Wache. Foto: pv

Feierverbot gilt weiterBlumenthal Nachdem Ortsamts leiter Peter Nowack in Be-zug auf nichtkommerzielle Frei-luftpartys auf der Bahrsplate die Senatskanzlei einschaltete (wir be-richteten), haben nun die Frakti-onen von CDU, Bündnis 90/Grüne, Linke, FDP und BIW erklärt, man habe sich mit dem Prüfauftrag an das Stadtamt lediglich rechtlich ab-sichern wollen. Keine der Parteien sei für lautstarke Feiern auf dem Areal. Basis der Absicherung war ein Bürgerantrag, der forderte, die Bahrsplate für nichtkommerzielle Freiluftpartys freizugeben. Die Par-teien teilen außerdem mit, die Be-anstandung des Prüfauftrags durch

den Ortsamtsleiter besäße keine Grundlage, da der Beschluss nicht gegen geltendes Recht verstoße. Zudem sei das Verbot nicht aufge-hoben worden. Die Senatskanz-lei indes empfi ehlt dem Beirat, das Thema erneut zu behandeln. Das beschlossene Verbot sei korrekt zu-stande gekommen und gelte ohne einen weiteren Beschluss fort. Für eine Prüfung des Bürgerantrags durch das Stadtamt besteht laut Se-natskanzlei keine Grundlage. Zu-dem sei nicht eindeutig, was vom Stadtamt geprüft werden solle und ob der Beirat über den Bürgeran-trag selbst oder über die Prüfung desselben abgestimmt habe. (rf)

Bremer werden immer dickerLAU R A BO H L M A N N

Mindestens jeder zehnte Bremer ist krankhaft dick. Das belegen Zahlen einer Studie. Immer mehr wenden sich an eine Selbsthilfegruppe, denn viele leiden unter dem Übergewicht.

Wer kennt das nicht? Bei Stress oder Frust belohnt man sich mit Schokolade, Pommes oder Pizza. An sich ist das kein Problem, doch wenn dieses Verhalten zur Ge-wohnheit wird, macht es dick. Im-mer mehr Menschen geht es in Bremen so. Ab einem Bodymass-Index (BMI) von 25 gilt man als übergewichtig, ab einem BMI von 30 wird es krankhaft. Allein bei der Barmer GEK fallen 60.000 Versi-cherte in Bremen in diese Gruppe. Hochgerechnet wäre das jeder

zehnte Bremer. In Hannover oder Osnabrück sind die Zahlen der Krankenkasse vergleichbar.

„Die Gesamtzahlen sind viel hö-her, ein Drittel der Bevölkerung ist übergewichtig, die Menschen wer-den immer schwerer“, sagt Profes-sor Wolfgang Ahrens von der Uni Bremen. Er forscht seit langem zu den Ursachen und Entwicklungen von Übergewicht. In Bremen ver-mutet Ahrens zudem gesellschaft-liche Zusammenhänge. „Unsere Studien zeigen, dass es innerhalb der sozial benachteiligten Schich-ten mehr Übergewichtige gibt“, so Ahrens. Er vermutet, dass die Men-schen dort weniger aufgeklärt über gesunde Ernährung sind und schneller zu Fastfood greifen. „Nahrung ist immer verfügbar, wir müssen uns kaum dafür bewe-gen“, fasst er das Grundproblem zusammen.

Eine Lösung könnten deshalb mehr Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum sein, glaubt Ah-

rens. Da sei die Politik gefragt. „Es geht um Alltagswege. Wenn der Schulweg der Kinder sicher ist, werden die Eltern sie zu Fuß gehen lassen.“ Auch Spielplätze seien ein wichtiger Bewegungsraum. „Wir müssen eine Umgebung schaffen, in der sich die Leute gerne bewe-gen, auch in Stadtteilen wie Gröpe-

lingen“, fordert Ahrens. Andreas Bischoff, der seit vier

Jahren mehrere Selbsthilfegruppen in der Stadt leitet, ist überzeugt, dass viele Bremer an ihrem Über-gewicht leiden. „Es kommen im-mer mehr Menschen, viele von ih-nen sind so verzweifelt, dass sie nur noch die Magenverkleinerung wollen“, sagt Bischoff. Oft hätten sie wegen ihres Übergewichts psy-chische Probleme oder ihr soziales Umfeld verloren. „Übergewicht ist ein Teufelskreis“, glaubt Bischoff. Fünf Gruppen betreut er, der selbst einmal 250 Kilo gewogen hat. „In jede kommen 20 bis 40 Menschen, Tendenz steigend“, so Bischoff. Er glaubt, eine Motivati-on sei die Operation: „Man muss sechsmal in der Selbsthilfegruppe gewesen sein, bevor die Kasse die Kosten zahlt.“ Alleine im Bremer Krankenhaus Diako werden laut Sprecher Ingo Hartel 50 bis 60 sol-cher Operationen jährlich durch-geführt.

Zahl der Magen-Operationen steigt / Experten fordern mehr Bewegungsmöglichkeiten

Immer mehr Bremer leiden an Übergewicht, zum Teil mit fatalen Folgen. Foto: Bilderbox

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Ri k e Fü l l e R

Seit fast 20 Jahren sind die Ehrenamtler des am-bulanten Hospizdienstes Bremen-Nord für Schwerst-kranke und deren Angehöri-ge da. In Ausbildungskursen werden sie auf diese Aufga-be vorbereitet.

Nord Es sind schöne Mo-mente, die sie in ihrer Arbeit für den ambulanten Hospiz-dienst erlebt, sagt Christa von der Ahe. Sie ist seit acht Jahren ehrenamtlich dabei und hat keinen einzigen Augenblick an ihrer Aufgabe gezweifelt. „Ich tue etwas sehr Sinnvolles und empfinde es als großes Ge-schenk und Bereicherung, für andere Menschen da sein zu dürfen“, sagt von der Ahe.

Nachdem sie aus dem Be-rufsleben ausschied, suchte sie nach einer neuen Aufga-be. Aus den Medien erfuhr sie vom ambulanten Hospiz-dienst und nahm an einem Infoabend für Freiwillige teil. „Diese Aufgabe hat mich so-fort angesprochen. Ich hatte mehrere Todesfälle in der Fa-milie erlebt, die mich sehr be-rührt haben und wollte mich mehr mit dem Thema be-schäftigen“, sagt sie.

Sie meldete sich zu einem der Kurse an, die der Hospiz-dienst regelmäßig anbietet. Bis zu 14 Freiwillige werden so jedes Jahr in Bremen-Nord intensiv darauf vorbereitet, Schwerstkranken und deren Angehörigen eine Stütze zu sein.

An sieben Wochenenden und zwölf Themenabenden werden in rund 100 Stunden unterschiedliche Inhalte ver-mittelt: Der Umgang mit Ster-ben und Tod, das Verstehen der Bedürfnisse Sterbender, aber auch der Abschied und die Trauer Angehöriger gehö-ren dazu. Spezialthemen wie Suizidgedanken und Angst werden ebenfalls besprochen. Doch die Ehrenamtler erfah-ren auch, wo sie selbst Hilfe erhalten, wie sie ihre eigene Psyche im Umgang mit Trau-

ernden und Sterbenden ge-sund halten können. Die The-menabende befassen sich mit Bereichen wie Schmerzthera-pie, Demenz und der Patien-tenverfügung. Zudem werden das Bestattungsinstitut Stüh-mer sowie das Hospiz Lilge- Simon-Stift besucht. „Ich war

zwar aufgeregt vor meinem ersten Einsatz als Hospizhelfe-rin, aber ich fühlte mich durch den Kurs sehr gut vorbereitet“, erinnert sich von der Ahe.

Petra Wolff nimmt in diesem Jahr an dem Ausbildungskurs teil. „Ich hatte früher Angst vor dem Tod. Durch die Beglei-tung meiner Eltern habe ich die Angst verloren. Ich hatte den Wunsch, auch für andere Menschen auf ihrem letzten Weg da zu sein“, sagt Wolff. Sie freut sich auf den Kurs und die

neue Aufgabe. Der ambulante Hospiz-

dienst Bremen-Nord wurde 1998 gegründet. Mehr als 180 Mitglieder, davon über 50 Be-gleiter, sind bis heute dabei. „Etwa die Hälfte derer, die den Kurs mitmachen, sind auch danach aktiv in der Begleitung tätig“, erklärt Koordinatorin Bärbel Niemeyer-Schlenker. Nach Kursende erhalten sie ein Zertifikat und können für jeden Hospizverein tätig sein. „Es wäre zwar schön, wenn sie blieben, ist aber nicht zwin-gend“, sagt Niemeyer-Schlen-ker. Einmal monatlich kom-men die Helfer zu einer Super-vision zusammen, um eigene Sorgen loslassen zu können. Ebenfalls regelmäßig gibt es außerdem Themenabende.

Der Bedarf an Hospizhel-fern steigt, allein in 2016 ha-ben Niemeyer-Schlenker und ihre Kollegin Sabine Meinders 44 Anfragen erhalten, 20 wei-tere seien noch aus dem ver-gangenen Jahr hinzugekom-men. Vor allem an weiteren männlichen Ehrenamtlichen fehle es derzeit noch, so die Koordinatorinnen. Die Beglei-tung durch Ehrenamtliche des

ambulanten Hospizdienstes ist kostenlos und unverbind-lich. Es werden keine pflege-rischen Tätigkeiten übernom-men. „Es ist besser, zu früh an-zurufen, als zu spät. Manche Begleitungen gehen über Jah-re“, weiß Niemeyer-Schlenker.

„Wir geben am Lebensen-de Sicherheit, ruhig aus dem Leben gehen zu können“, erklärt Meinders. Oft hören die Mitglieder von Angehö-rigen der Verstorbenen, es sei „schön“ gewesen. Diesen wiederum geben sie Kraft und unterstützen. „Oft ist der schwerkranke Mensch in Gedanken schon weiter und hat mit dem Thema Sterben abgeschlossen. Die Angehö-rigen benötigen dann eher unsere Hilfe“, so Niemeyer-Schlenker weiter.

n Der neue Ausbildungs-kurs geht vom 16. September bis zum 25. Februar. Der In-foabend findet am Mittwoch, 10. August, ab 19 Uhr, im Kli-nikum Bremen-Nord (Ham-mersbecker Straße 228) statt. Infos und Anmeldung für Kurs und Infoabend unter 658 61 08 oder info@hospiz-bremen-nord.de

Begleitung auf dem letzten WegAmbulanter Hospizdienst Bremen-Nord bietet neuen Ausbildungskurs für Freiwillige an

Bärbel Niemeyer-Schlenker (v. l., Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes Bremen-Nord), Petra Wolff (Teilnehmerin des neuen Seminars), Christa von der Ahe (Ehrenamtliche) Sabine Meinders (Koordinatorin) und die erste Vorsitzende Andrea Herrmann freuen sich auf weitere Freiwillige. Foto: Füller

„Ich hatte früher Angst vor dem Tod.“ Petra Wolff, angehende

Ehrenamtliche

Herausgeber: KPS Verlagsgesellschaft mbHContrescarpe 75a, 28195 BremenTel. (04 21) 36 66 01, Fax 36 66 160E-Mail: redaktion@weserreport.deLeserzuschriften: leserbriefe@weserreport.deChefredakteur: Florian Hanauerflorian.hanauer@weserreport.de

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Sperrung: Gullys werden saniertBlumenthal Im Zuge der Straßendeckenerneuerung der Landrat-Christians-Stra-ße wird der Versorger „hanse-Wasser“ die Gullys und deren Anschlussleitungen sanieren. Die Baumaßnahmen werden zwei Wochen andauern und am morgigen Montag begin-nen. Im Anschluss daran über-nimmt das ASV den Abschnitt, um die Straßenbauarbeiten durchzuführen. Aufgrund der Gullysanierung wird die Land-rat-Christians-Straße ab mor-gen zwischen der Wohldstra-ße und der Straße Am Forst voll gesperrt. Alle Umleitungen sind großräumig ausgeschil-dert. Auch die Buslinien der BSAG sind betroffen und wer-den umgeleitet. (eb)

Fahrraddiebe dank Zeuge gefasstFarge Ein Zeuge beobachte-te in der Nacht zu Dienstag an der Betonstraße drei Personen, die sich vor dem Haus an Fahr-rädern zu schaffen machten. Als die drei ihn bemerkten, flüchteten sie und nahmen ein Mountainbike mit. Der Zeu-ge informierte die Polizei. Im Rahmen der Fahndung tra-fen die Beamten auf drei Ju-gendliche im Alter von 15 und 16 Jahren. Zwei von ihnen führten ein Fahrrad mit sich. Dabei handelte es sich um das in der Betonstraße entwende-te Mountainbike sowie um ein Hollandrad. Zwei von ihnen flüchteten zu Fuß, konnten je-doch kurze Zeit später gestellt werden. Es stellte sich heraus, dass die Jugendlichen das Hol-landfahrrad am Bahnhof Farge gestohlen hatten. Gegen alle drei wurden Strafanzeigen ge-schrieben, sie wurden ihren Eltern übergeben. (eb)

Turnerstraße: Kein DurchkommenBlumenthal Die Turner-straße wird vom 12. bis zum 16. Juli im Einmündungsbereich Neuenkirchener Weg zwischen abknickender Vorfahrt und An De Deelen in beide Richtungen voll gesperrt. (eb)

Vegesack Silvia Neu-meyer, baupolitische Spreche-rin der CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft, kri-tisiert die schleppende Um-setzung der Maßnahmen zur Aufwertung der Grohner Düne. Von einem extern er-stellten Konzept, das der Senat für 30.000 Euro in Auf-trag gegeben hat-te und das seit An-fang des Jahres vorliegt, sei bisher keine einzige Maß-nahme umgesetzt worden, um die Si-tuation der Men-schen vor Ort zu verbessern. „Es ist ein Armutszeug-nis, wenn es einem vom Senat bestellten Bremen Nord-Beauftragten auch nach Monaten nicht gelingt, die ver-tragliche Basis mit den Beteilig-ten auf die Füße zu stellen“, so Neumeyer. Konkrete Hilfe und eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner seien bisher nicht in Sicht, so Neumeyer weiter.

Die Nordbremer CDU-Ab-geordnete befürchtet, dass die Tatenlosigkeit des Se-

nats bei der Grohner Düne die Gesamt entwicklung von Bremen-Nord ausbremse. Nicht nur für Vegesack habe die Grohner Düne eine inte-grations-, sozial- und baupoli-tische Schlüsselrolle.

Neumeyer fordert nun, dass die für 2016 an-gesetzten Maß-nahmen aus dem En t w i c k l u n g s -konzept für die Grohner Düne umgehend ange-gangen und die Finanzierung si-chergestellt wird. „Es kann nicht sein, dass die ver-schleppten Ver-handlungen dazu führen, dass die

Finanzierung platzt,“ so die baupolitische Sprecherin.

Die Bremische Bürgerschaft habe bereits 2014 Maßnah-men zur Verbesserung der Situation innerhalb der Groß-wohnanlage beschlossen. „Diesen klaren Auftrag des Parlaments ignoriert der Se-nat nun bereits seit über zwei Jahren. Da hilft offenbar auch kein externes Konzept“, so Neumeyer. (eb)

Neumeyer kritisiert „Rot-Grüne Tatenlosigkeit“Aufwertung der Grohner Düne angehen

Silvia Neumeyer Foto: pvPkw von Baum zerstörtSchönebeck Durch den sehr starken Wind ist am Dienstagabend gegen 19 Uhr an der Straße Schönebecker Hagen ein großer Ast einer Ei-che abgebrochen und auf ein darunter parkendes Auto ge-stürzt. An dem VW entstand Totalschaden.

Der große Ast der rund 22 Meter hohen Eiche war über die komplette Straße gefallen und beschädigte zudem noch den Zaun eines gegenüberlie-

genden Grundstücks. Glück-licherweise wurde niemand verletzt. Zur Beseitigung der Baumteile wurde die Feuer-wehr zur Unterstützung ge-rufen. Die Feuerwehrmänner zersägten nicht nur die her-abgestürzten Baumteile, son-dern trugen die instabile Ei-che nach und nach komplett ab. Während der Aufräumar-beiten war die Straße Schö-nebecker Hagen vollständig gesperrt worden. (eb)

Von dem VW ist nicht mehr viel übrig: Ein großer Ast stürzte auf den Pkw. Foto: Polizei Bremen

Hinke Pinke und GummitwistBurglesum Das Mit-machmuseum „Köksch und Qualm“ (Stader Landstra-ße 46) lässt am Donnerstag, 14. Juli, alte Kinderspiele wie Hinke Pinke, Gummitwist und viele weitere wieder aufleben. Ab 14 Uhr können die Spiele ausprobiert werden. Anmel-dungen unter 63 69 58 66. (eb)

NORDSonntag, 10. Juli 2016 3

Junior-Guide werdenFarge Wer Lust hat, sein Ta-schengeld und sein Wissen in den Ferien aufzubessern, kann am Denkort Bunker Valentin als Junior-Guide Führungen durchführen.

Vom 25. bis 29. Juli, jeweils 10 bis 16 Uhr, findet am Bun-ker in Bremen-Farge (Reku-mer Siel) ein Ferienworkshop „Ausbildung zum Junior-Guide“ statt. Junge Menschen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren werden nicht nur die Gedenkstätte kennen ler-nen, sondern können ihr Wis-sen über den historischen Ort „Bunker Valentin“ in ei-ner Junior-Guide-Führung weitergeben. Während der Workshop-Woche erfahren die Teilnehmenden vieles über beeindruckende Zeitzeugen-berichte und die Gründe des Bunker-Baus, lernen Stationen

einer Junior-Guide-Führung und das weiträumige Lager-gelände kennen und erhalten Hinweise, wie eine Führung als Guide aufgebaut und ge-leitet wird. Im Anschluss an die Workshop-Woche findet eine 90-minütige Führung im und um den Denkort Bunker Valentin statt. Nach erfolg-reichem Abschluss besteht die Möglichkeit, als Junior-Guide auch auf Anfrage eine Führung mit unterstützender Beglei-tung zu leiten und etwas Ta-schengeld dazu zu verdienen.

� Die Teilnahme am Feri-enworkshop ist kostenfrei. Eigene Verpflegung ist mit-zubringen. Anmeldungen nimmt das Team des Denkort Bunker Valentin unter 69 67 36 70 oder per Mail an mail@bunkervalentin.de entgegen. (eb)

Heimische SchmetterlingeSchönebeck Die Öko-logiestation lädt für Sonn-tag, 17. Juli, ab 11 Uhr, zu ei-ner Schmetterlingsführung für alle Altersklassen ein. Un-ter der Leitung von Jochen Kamien geht es um Schmet-terlingsarten, die im Bre-mer Raum häufi g anzutreffen sind. Die zweistündige Füh-rung kostet vier Euro. Anmel-dungen sind unter 222 19 22 erwünscht. (eb)

Spaziergang vom Schloss Schönebeck zum Overbeck-MuseumNord Das Malerpaar Overbeck ist durch seine Freilichtmalerei berühmt ge-worden: Nach dem Umzug von Worpswede nach „Brö-cken“ bei Vegesack im Jahr 1905 fanden sie ihre Motive an der Schönebecker Aue,

aber auch am Vegesacker Hafen oder im Garten ihres eigenen Hauses „Sechslin-den“.Die Orte, an denen sie gemalt haben, haben sich in den vergangenen 100 Jahren verändert, sind aber gleich-wohl wiederzuerkennen.

Bärbel Fuhrmann vom Over-beck-Museums führt an den Sonntagen 10. und 24. Juli je-weils um 15 Uhr durch den Stadtteil – Treffpunkt ist das Schloss (Im Dorfe 3-5) Die Teilnahme kostet 8 Euro, er-mäßigt 6 Euro. (eb)/Foto: pv

Engagement für DemenzLesum Das Projekt „Em-mas Quartier“ richtet sich an alle, die Interesse am Engage-ment für Menschen mit De-menz haben oder Unterstüt-zung suchen. Die Gründer wollen in erster Linie über das Krankheitsbild informieren. Vor allem in St. Magnus und Lesum soll die Bereitschaft ge-weckt werden, Betroffene und ihre Angehörigen unterstüt-zend aufzufangen. Weil das Be-dürfnis nach Informationen

so groß ist, planen die Initia-toren nun eine Demenzpaten-Schulung. Die Teilnehmer ler-nen während der zweitägigen Fortbildung Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, besser zu verstehen. Der Start der Schulung wird voraussicht-lich im September sein. Die ge-nauen Termine werden noch rechtzeitig bekanntgegeben. Informationen gibt die Stif-tungsresidenz St. Ilsabeen un-ter 626 41 40. (eb)

Nizza, Paris, Lyon, Warschau und jetzt Vegesack: Am Freitag, 5. August, kommt die multimediale Aus-stellung „Danzig – Die Bernstein-Welthauptstadt“ in den alten Speicher am Vegesacker Museumshaven.

Vegesack Das „baltische Gold“, das bereits in der vor-geschichtlichen Zeit als Schmuck und Kunstgegen-stand genutzt wurde, steht im Fokus der Ausstellung, die unter anderem von der Aka-demie für Bildende Künstler in Danzig, der dortigen Nati-onalen Bernsteinkammer so-wie dem polnischen Verband der Goldschmiede organisiert und zusammengestellt wurde.

Der Hintergrund hat ma-ritime Wurzeln: Denn in diesem Jahr ist Danzig die Partnerstadt des Internatio-nalen Festivals Maritim – und das hat seinen besonderen Grund. Die Städtepartner-schaft zwischen Bremen und der Pommerschen Haupt-

stadt begeht 2016 ihren 40. Geburtstag. Dieses Ereignis wird unter anderem mit der

Bernsteinausstellung und vie-len Bands und Gruppen, die extra zum Festival Maritim

aus Polen anreisen, gefeiert.Gezeigt werden außer-

gewöhnliche Schmuck-stücke, archäologische Ob-jekte, moderne Exponate in Natura, auf Fotos und im Film. Schmuck- und Natur-bernstein aus den Samm-lungen polnischer Bernstein-künstler runden die Ausstel-lung ab – und wer möchte, erhält einen Einblick in die traditionelle und aktuelle Bernsteingewinnung Polens.

„Wir freuen uns, dass wir den Besuchern des Festivals ein so außergewöhnliches Angebot machen können. Ein toller Programmpunkt und eine wunderbare Ergänzung des musikalischen Parts“, sagt Festivalorganisator Fritz Rapp vom Verein Vegesack Marketing.

Die Ausstellung wird am Freitag, 5. August, um 15 Uhr durch Danzigs Stadtpräsident Pawel Adamowicz sowie Bre-mens Bürgermeister Carsten Sieling im Rahmen des Festi-val Maritim in den ehema-ligen Räumen des Spicariums eröffnet.

„Baltisches Gold“ in VegesackBürgermeister Carsten Sieling eröffnet die Ausstellung im Rahmen des Festival Maritim

Unter anderem wird auch Naturbernstein aus den Sammlungen polnischer Bernsteinkünstler gezeigt. Foto: Björn Wylezich

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Gelderner Straße 1, 28327 Bremen-Osterholz

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Bald ist die „100“ voll: Zum 96. Schützenfest der Schwaneweder Schützen werden rund um die Halle am Voßhall viele Gäste aus Gemeinde und Umgebung erwartet.

Schwanewede „Brauch-tumspfl ege spielt auch nach so vielen Jahren eine wich-tige Rolle im Schützenwesen“, sagt Bernd Wallrabe, Vorsit-zender der Schwaneweder Schützen. Aus diesem Grund wünsche er sich ein harmo-nisches Fest am kommenden Wochenende.

Das Schützenfest läuft von Sonnabend, 16. Juli, bis Mon-tag, 18. Juli. Für die Schüt-zen selbst geht das Fest aber zwei Tage länger. Bereits am Freitag, 15. Juli, beginnen die Mitglieder damit, die Halle

(Am Voßhall) zu schmücken. Dagegen ist am Dienstag, 19. Juli, gemeinsames Aufräumen angesagt.

Am Sonnabend treffen sich die Schützen, um 14 Uhr um die Fahne zu hissen und die Schützenbrüder und -schwe-stern sowie die Jugendabtei-lung zu begrüßen. Das Kon-kurrenz-, Scheiben- und Ad-lerschießen steht bis 18 Uhr auf dem Plan. „Neu ist bei uns dieses Jahr, dass wir zu ei-ner Ü-30-Party mit ‚DJ Andre Duscha‘ einladen“, sagt Wall-rabe. Die Party steigt ab 21 Uhr.

Wie gewohnt ist an allen drei Tagen für Marktbetrieb an der Schützenhalle gesorgt. Im Karussell können Kinder ihre Runden drehen. Schieß- und Spielbuden sind eben-falls vorhanden. Wer Appetit hat, kann die Wurstbude auf-suchen oder originales Eis von Otto Bohne schlecken.

Ein pickepackevolles Pro-gramm verspricht der Sonn-

tag. Um 9.30 Uhr holt die Schützenjugend ihren König ab. Am Schwaneweder Land-haus treffen sich die Schüt-zen um 11.10 Uhr. Vom Land-haus marschieren die Grün-röcke zum Schützenhaus. Hier laden das Königspaar, Herbert Lühmann und Dora Stehmeier, Schützen, Ehren-gäste und auswärtige Könige zum Empfang ein. „Das ist bisher immer gut gelaufen“, sagt Wallrabe. Er spielt da-mit auf das Schmücken der Vorgärten an. Das mache das Fest immer besonders attrak-tiv.

Zum Auftakt des Festmar-sches kommen die Schützen und ihre auswärtigen Gä-ste auf dem Marktplatz zu-sammen. Abmarsch ist um 14 Uhr. Musikalisch beglei-ten den Umzug der Spiel-mannszug der Freien Turner Blumenthal und das Blas-orchester des Sportvereins Aumund-Vegesack. Der Um-zug geht vom Markt, über

Langenberg, Hohenbuchner Allee, Ritterkamp, Heidkamp, Damm und Voßhall zum Schützenplatz. Am Abend können die Besitzer der fünf am schönsten geschmückten Vorgärten Preise für Mühen und Phantasie entgegen neh-men.

Sowohl am Sonntag- wie auch am Montagnachmittag können auch Nichtmitglieder ihre Treffsicherheit auf der Volksscheibe beweisen. „Da gibt es tolle Preise zu gewin-nen“, so Vorsitzender Wallra-be. Das gelte genauso für die Zieher der Gewinnlose der Tombola.

Am Montag, 18. Juli, sieht das Programm den Marsch zum Rathaus und ein Festes-sen um 13 Uhr vor. Danach geht der Schießbetrieb in sei-ne Endphase. Dabei werden traditionell auch die Könige ermittelt. Um 18 Uhr werden schließlich auf dem Königs-ball die neuen Könige prokla-miert.

Drei Tage voller FeierstimmungDie Gemeinde Schwanewede steht vom 16. bis 18. Juli im Zeichen des Schützenfestes

Das aktuelle Schwaneweder Schützen-Königshaus freut auf das 96. Schützenfest in der Gemeinde: (unten, v. l.) Vorsitzender Bernd Wallrabe, Schützenkönig Herbert Lühmann, Königin Dora Stehmeier, Damenkönigin Maryann Kray, Frühjahrskönig Volker Wallrabe und Jugend-Frühjahrs-König Julian Glüschke. Oben, v. l.: Frühjahrskönigin Sylvia Schuldt, Vize- und Herbstkönige Rita Arend und Hans Wallrabe, Jugend-Hauptkönig Tom Jürgens und Herbst-und Vize-Jugendkönig Tjorven Meirose. Foto: Armbrust

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LANDKREIS OSTERHOLZSonntag, 10. Juli 2016 7

Landkreis Der Conrad-Diet-rich-Magirus-Award star tet in eine neue Runde. Seit kurzem können sich Feuerwehren un-ter www.magirusgroup.com/award um den Titel „Feuer-wehrteam des Jahres 2016“ be-werben. „Der Conrad-Diet-rich-Magirus-Award wurde ins Leben gerufen, um den wert-vollen Einsatz derjenigen zu ehren, die tagtäglich ihr Leben für ihre Mitmenschen riskieren und trotz ihres Mutes und ihrer Tatkraft meist im Verborgenen bleiben“, erklärt Tobias Knebel vom Wettbewerbsveranstalter

Magirus. Um den sogenannten „Oscar der Feuerwehrbranche“ können sich Feuerwehren aus ganz Deutschland bis zum 2. Oktober bewerben. Die Teams sind aufgefordert, einen kurzen Einsatzbericht und Bildmateri-al einzureichen. Nach dem Vor-entscheid stimmt die Öffent-lichkeit online ebenfalls über die Entscheidung, wer den be-gehrten Preis gewinnt, mit ab. Die Gewinner dürfen die größ-te städtische Feuerwehr der Welt besuchen: Das „Fire De-partment of the City of New York“ (FDNY). (eb)

Feuerwehr des Jahres:Bewerbungszeit startet„Wertvoller Einsatz“ wird mit Preis belohnt

MA RC E L WA A L K E S

Die Diskussion um die Kin-derbetreuung in Schwane-wede geht in die nächste Runde: Derzeit macht ein offener Brief aus Meyen-burg von sich Reden, seines Zeichens eine Reaktion auf ein SPD-Rundschreiben.

Meyenburg „Normaler-weise pfl egen wir in Meyen-burg die Sitte, miteinander zu reden, anstatt sich Briefe zu schreiben“, reagiert der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, Björn Herr-mann, gelassen auf die Kritik, die in einem offenen Brief an ihn formuliert wurde.

Besagtes Schreiben stammt von Tinka Schulze-Eickenbusch, eine Mutter aus Meyenburg. Ihren Brief versteht sie als Reaktion auf ein Rundschreiben der Schwaneweder SPD, in dem Herrmann einen neuen Kin-dergarten in der Nähe des Schwaneweder Kreisels ins Spiel bringt.Auf diesem Papier bringt sie

ihren Unmut darüber zum Ausdruck, dass es im Ortsteil Meyenburg seit Jahren mas-

sive Probleme in der Kinder-betreuung gebe. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehe laut Schulze-Eickenbusch derzeit eine Nachmittagsbe-treuung für Grundschul-kinder. „Viele Dinge in der Betreuung von Kindern ha-ben wir Eltern selbst in die Hand genommen. Bis auf die Räumlichkeiten und kleinere Sachspenden kommt eigent-lich wenig Unterstützung aus dem Rathaus“, beklagt sich die Mutter. Die betrof-fenen Eltern haben sogar den Schulverein Meyenburg „neu erfunden“, um von nun an Betreuer für ihre Kinder

einstellen zu können. „So kann es nicht weitergehen“, macht Schulze-Eickenbusch deutlich, die sich darüber hi-naus bei den Kommunal-wahlen im September für die Partei „Die Linke“ zur Wahl aufstellen lassen hat.

„Allerdings spreche ich hier nicht als Parteimitglied, sondern als Mutter“, erklärt sie im Gespräch. In ihrem Brief an Björn Herrmann for-muliert sie daher einen kon-kreten Wunsch: „Wir wollen, dass die Meyenburger Kinder von der Krabbelgruppe bis zur 4. Klasse hier bei uns im Ort betreut werden können“.

„Das wünsche ich mir auch“, entgegnet SPD-Ratsherr Herrmann, der wie Schulze-Eickenbusch in Meyenburg lebt. Allerdings müsse man als SPD auch auf die gesamte Gemeinde und nicht nur auf einen Ortsteil schauen. „Und das sage ich als Meyenburger“, so Herr-mann weiter, der als Mit-glied der regierenden Partei aber die Gesamtsituation nicht aus den Augen verlie-ren will.

Im Moment sei diese al-lerdings so, dass die „U3-Gruppe“ im Meyenburger Kindergarten eher zu viele als zu wenig Plätze zur Ver-fügung habe. „Viele Eltern aus Meyenburg setzen ihre Kinder auf dem Weg zur Ar-beit eben lieber in Schwane-wede ab, um dann beispiels-weise weiter nach Bremen zu fahren“, so Herrmann. Soll sich die Situation in Meyenburg ändern, müssen seiner Meinung nach die El-tern ihre Kinder auch in den dortigen Einrichtungen an-melden.

„Böses Blut“ fließe laut Schulze-Eickenbusch zwi-schen den Fast-Nachbarn aber nicht – im Gegenteil. „Wir haben ein Treffen ver-einbart. Dort wollen wir se-hen, wie es für Meyenburg weitergehen kann. Ich habe den Eltern Gehör verschafft und somit mein Ziel er-reicht“, sagt sie. Und auch Herrmann lenkt ein: „Sobald es konkrete Wünsche gibt, bin ich gesprächsbereit. Und das ist nun der Fall“, zeigt sich der Sozialdemokrat zu-versichtlich.

SPD zeigt sich gesprächsbereitMutter fordert öffentlich, dass Meyenburg bei der Kinderbetreuung nicht außen vor bleibt

Freut sich auf die Gespräche mit der SPD: Tinka Schulze-Eiken-busch sorgt sich um die Kinderbetreeung im Schwaneweder Ortsteil Meyenburg, Foto: pv

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Eine ausgewogene Musik-mischung und friedliche Atmosphäre – darauf legen die Organisatoren des 25. Osterholz-Scharmbecker Stadtfests größten Wert. Am kommenden Wochen-ende wird rund um den Marktplatz gefeiert.

Osterholz-Scharmbeck „Beim Stadtfest werden die Men-schen einmal im Jahr zusam-mengeführt. Das unterstüt-zen wir gern“, sagt Reiner Westphal von der Kreisspar-kasse Osterholz. Und am kommenden Wochenende wird zum mittlerweile 25. Mal zusammengeführt. „Auch wenn es sich jetzt um ein Ju-

biläum handelt, bleiben wir bei zwei Bühnen. Das hat sich bewährt“, sagt Frank Wät-jen vom Organisationsteam. Eine Fläche auf dem Markt-platz und eine zweite auf dem Kirchenvorplatz. „Wir gucken da auch immer, dass wir ein gewisses Kontrastprogramm schaffen, so dass sich jeder Besucher nach seinem Mu-sikgeschmack die passende Bühne aussuchen kann“, so Wätjen.

Über 100 Bands hätten die Stadtfest-Macher mittler-weile im Köcher. Bereits im vergangenen Jahr habe man sich mit der Band „United Four“ geeinigt, auch in 2016 wieder zusammenzuarbei-ten. Die „Rinderwahnsinn“-Gruppe bildet den Hauptact am Sonnabend, 16. Juli, ab 20 Uhr auf der KSK-Bühne am Marktplatz. Parallel spielen

die „Flying Soultoasters“ ab 20.30 Uhr auf der Marktkauf-Bühne vor der St.-Willehadi-Kirche.

Froh sind die Organisa-toren auch darüber, dass man sich mit der Stadtver-waltung auf ausgeweitete Spielzeiten einigen konnte. „Bis vor zwei Jahren durften wir bis 23 Uhr spielen. Jetzt haben wir die schriftliche Er-laubnis, Freitag bis 0.15 Uhr und Sonnabend bis 0.45 Uhr Musik zu spielen“, erklärt Frank Wätjen. Dieses Entge-genkommen sei sicher auch nicht zuletzt der friedlichen Atmosphäre beim Stadtfest zu verdanken. „Wir machen hier eines der wenigen Fes-te, bei dem Getränke noch in Gläsern statt in Plastikbe-chern ausgeschenkt werden“, sagt Tim Schwarzrock vom Organisationsteam.

Gut sei im Vorjahr der Auf-tritt von Schlagersängerin Tina Härtel angekommen. Deshalb bekomme die Oster-holz-Scharmbeckerin auch in diesem Jahr ihre Bühne – am Sonnabend ab 16 Uhr auf dem Kirchenvorplatz.

Ausfallen muss am kom-menden Sonntagnachmittag die gewohnte Kindermeile in der Kirchenstraße. Die Som-merferien sorgten laut Mitor-ganisator Thomas Rühl dafür, dass Kreisjugendpflegerin Hella Martin nicht genügend Betreuer zusammenbekom-men habe. Alternativ wird Friedo Knoblauch Interes-sierte jedoch am Sonntag ab 14 Uhr zu einer Sonnenbeob-achtung einladen.

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Zwei Bühnen zum JubiläumIn Osterholz-Scharmbeck steigt am kommenden Wochenende das 25. Stadtfest

Die Stimmungskanonen von „United Four“ wurden als Haupt-act am Sonnabend ab 20 Uhr engagiert. Foto: red

Die Stadtfest-Organisatoren Sebastian Dippe, Tim Schwarzrock, Thomas Rühl und Frank Wätjen (von rechts) stellten das end-gültige Programm gemeinsam mit Vertretern der Sponsoren vor: Jürgen Möller von den Osterholzer Stadtwerken und Reiner Westphal von der Kreissparkasse Osterholz (von links) vor. Foto: Bosse

Lokalmatadorin Tina Härtel spielt mit ihrer Band am Sonnabend ab 16 Uhr. Foto: red

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Beim diesjährigen Kinder­ferientag des THW auf Harriersand ließen sich 400 Besucher trotz gelegent­licher Schauer nicht davon abhalten, auf Deutschlands größter Flussinsel vorbeizu­schauen.

Harriersand Ein neues Highlight war der Schwimm-greifer „Harriersand“ vom Au-ßenbezirk in Farge des Wasser- und Schifffahrtsstraßenamtes Bremen. Viele junge Men-schen nutzen die Gelegenheit, den Bagger zu besichtigen und auch einmal selbst zu steuern. Mit Hilfe eines Joysticks konn-ten sie so fast eine Tonne Was-ser bewegen.

Nicht weniger beliebt waren die Fahrten zum Küstenschutzboot der Was-serschutzpolizei Brake. Aber auch die klassischen Sturm-boot-Fahrten über die We-serwellen waren laut Orga-nisator Achim Boot „extrem beliebt“.

Doch auch an Land gab es viele Möglichkeiten, um den Tag spannend zu gestal-ten. Im eigens aufgestellten Wasserbecken konnten viele Kinder sich selbst einmal hinter das Steuer eines der vielen Modelboote setzen. Weitere Attraktionen: Die Pferde vom Pferdehof „Am Brink“ und zahlreiche Spiele, die von der THW-Jugend-gruppe bereitgestellt wur-den.

Doch die Besucher des

Kinderferientags konnten auch Zeugen einer ganz be-sonderen Rettungsaktion werden – auch wenn diese nur simuliert war. Die Jo-hanniter führten vor, was passiert, wenn der Kranfüh-rer von der Arbeitsplattform „Harriersand“ beim Aus-steigen stürzt und ärztlich versorgt werden muss – ein

Rettungswagen hat auf dem Wasser schließlich nichts verloren. Und so kamen die THW-Boote für die Ber-gungsarbeiten zum Einsatz.

Darüber hinaus erfreuten sich die kleinsten Nach-wuchspiraten an einer Hüpf-burg, einer großen Tombola und den vielen Leckereien auf dem Gelände. Bei dieser gemeinsamen Aktion des THW und der Gemeinde Schwanewede waren rund 100 Ehrenamtliche und Hel-fer im Einsatz. (eb)

Buntes Treiben auf der FlussinselKinderferientag des Technischen Hilfswerks und der Gemeinde Schwanewede gut besucht

Zog viele Besucher in seinen Bann: Der Schimmgreifer „Harrier Sand“ wurde vom Außenbezirk in Farge des Wasser- und Schifffahrtstraßenamtes Bremen zur Verfügung gestellt. Foto: pv

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Einfahrt, Rampe, Parklücke – mit diesen drei Unsicher-heiten sind viele Autofahrer im Parkhaus konfrontiert. Doch es gibt Hilfe.

Die Räder stehen gerade, der Wagen hält, Bremse gezogen und Motor aus: Im Parkhaus Am Brill sind der Fahrlehrer und seine Schülerin zufrie-den. „Das Heranfahren an die Ticketsäule hat gut geklappt, aber das rückwärts Einparken in die Parklücke war nicht leicht“, sagt Miriam Plump, eine der Teilnehmerinnen, die am Sonnabend das Parkhaus-Fahrtraining absolviert haben, das die Brepark mit der Fahr-schule Holger Bleke angebo-

ten hatte – und zwar gratis. An diesem Sonnabend ist

das Parkhaus Am Brill gut ge-füllt, auch auch Brepark-Ge-schäftsführerin Erika Becker ist zufrieden. Die Auslastung hänge eben immer davon ab, was in der Innenstadt los ist, zudem spielt das Wetter mit. „Unser Ziel ist ein guter Füll-stand, wir wollen aber gar nicht, dass es komplett voll wird“, sagt Becker. Dabei ist Parken in Bremen mit 1,60 Euro in der Innenstadt pro Stunde noch vergleichsweise günstig.

Viele Menschen haben trotzdem Befürchtungen vor einem Parkhaus. „Wir haben drei Unsicherheiten: Die Ein-fahrt, an der man vor der Schranke anhält“, sagt Be-cker, „die zweite ist die Ram-pe, die man hochfahren

muss, wo man auch anhalten muss.“ Das Anhalten in der Schräge – in der Fahrschule meist geübt – macht im Alltag manchem Autofahrer doch Schwierigkeiten. Die dritte Unsicherheit ist schließlich das Einparken in die manch-mal schmalen Parkplätze.

Im Parkhaus Mitte gibt es deshalb die XXL-Parkplätze, bei denen aus drei schmalen zwei breite Plätze gemacht wurden – der Aufpreis ist klein, der Zuspruch groß, so groß, dass Becker überlegt, eine weitere Etage auf die breiten Plätze umzurüsten. Die Brepark betreibt neun ei-gene Parkhäuser in Bremen und betreibt 21 weitere. In der Innenstadt sei die Zahl der Parkplätze ausreichend, findet Becker. Es müsse eher ein breiteres Angebot an Ge-

schäften geben. Das jüngste Projekt, das

die Brepark plant, liegt in der Überseestadt: Hier soll ein neuartiges Mobilitätscenter entstehen, das Parkplätze, Car-Sharing, E-Bikes und an-dere Mobilitätsformen mit-ein ander verbindet. Der Standort nahe des Schup-pens Eins ist schon gefun-den. „Wir beginnen dem-nächst mit der Planung“, er-klärt Becker.

Dann wendet sie sich wie-der Parkhauseinfahrt zu: Ein dänischer Autofahrer weiß nicht weiter, bleibt mitten in der Einfahrt stehen, andere Autos hupen. Die Brepark-Chefin lotst ihn zur Rampe, wenig später findet auch er einen freien Platz.

� Weitere Infos zum Parken in Bremen unter www.brepark.de

Sicher in die Parklücke kommenBrepark gibt Kurse für Fahrer / Neues Mobilitätszentrum in der Überseestadt geplant

Erika Becker erklärt im Parkhaus Am Brill, was Autofahrern Sorgen macht. Foto: Schlie

Gleich ins ParkhausFLO R I A N HA N AU E R

Erstaunliches kann man an der Einfahrt in ein Parkhaus erleben, wenn man ein Weilchen zuschaut:

Da bleiben Fahrer mitten auf der Ram-pe stehen, setzen zurück, und suchen sich ein anderes Parkdeck aus. Andere fahren hinein – und gleich wieder hinaus, weil sie die Schilder übersehen haben. Dabei ist es nicht so kompli-ziert: Ruhig bleiben, auf die Umgebung und die Wegweiser achten – schon steht das Auto sicher auf seinem Platz. Da-zu gehört natürlich ein wenig Übung.

Aber man kann sich nur wünschen, das mehr Bremer und Besucher gleich ins nächste Parkhaus fahren. Das erspart Stress und Zeit, und der „Parksuchverkehr“ – immer wie-der die gleichen Runden durch die Stadt drehen, bis man eine Lücke an der Straße findet – ist aufwändiger. Teuer sind die Parkhäuser jedenfalls nicht. Und wer sich vor dem Rangieren in Parkhäusern fürchtet, kann üben – mit Freunden oder Familie, mit einer Fahrschule oder gleich bei der Brepark. Das lohnt sich allemal.

KOMMENTAR

Ausstellung auf dem SchiffDie Lebewesen der Tiefsee im Film kennenlernen, mit einer Virtual-Reality-Brille durch Korallenriffe schwimmen, oder den tauchenden For-schungsroboter Lancelot aus der Nähe begutachten – das können Besucher auf der „MS Wissenschaft“, die ab Don-nerstag an der Liegestelle Tief-

er 2 in Bremen vor Anker geht. Bis Sonntag können Interes-sierte immer von 10 bis 19 Uhr kostenlos die Ausstellung „Meere und Ozeane“ auf dem Frachtschiff besuchen – und so selber auf Forschungsreise gehen. Jeweils um 11 und um 17 Uhr werden Führungen an-geboten. (eb)

Breminale bald mit LEDAuf der Breminale sollen die vielen hundert Birnen in den Lichterketten gegen LEDs getauscht werden. Und da-bei können die Besucher mitmachen. Der Lampen-tausch im großen Stil funkti-oniert ganz einfach: Jeder, der möchte, kann bereits jetzt über die Homepage

http://breminale.sternkultur.de LED-Lampen kaufen oder man tut dies ab 13. Juli auf dem Gelände. Das Bremi-nale-Team wird den Tausch dann vornehmen. Als Dan-keschön für die Spender gibt es dann auch ein Festival-Bändchen für das Handge-lenk. (eb)

SportSonntag, 10. Juli 2016 11

sport

Alexander KuhlTel. 04 21 - 36 66 116Twitter: @Alexander_Kuhlsport@weserreport.deweserreport.de/sport

Al e x A n d e r Ku h l

Am heutigen Sonntag star-tet Werder nach Neuruppin in das erste Trainingslager der Saisonvorbereitung. Die fünf heißesten Fragen zum Auftakt der Grün-Weißen.

Wie sicher sitzt Coach Viktor Skripnik im Sattel?

Geschäftsführer Frank Bau-mann ließ sich bis zum Ende der Auftakt-Pressekonferenz Zeit, um die Verlängerung des Vertrags mit dem Chefcoach und seinen Asistenten bis 2018 zu verkünden. Es ist ein klarer Vertrauensbeweis für den Ukrainer und sein Team. Baumann betonte Skripniks Qualitäten: „Viktor und sein Team haben in einer schwie-rigen Phase einiges für den Verein bewirkt.“ Die Entwick-lung von Talenten, die Verbes-serung von Spielern und Kri-senresistenz führte der Ge-schäftsführer auf. Sollte Wer-der einen halbwegs ordent-lichen Saisonstart hinlegen, muss sich Skripnik keine Sor-gen um seinen Job machen.

Wird Niklas Moisander der neue Abwehrchef?

Mit Fallou Diagne hat Werder bereits einen neuen Innen-

verteidiger fest verpflichtet. Der 26-jährige Senegalese kommt für 2 Millionen von Stade Rennes, hat aus seiner Zeit beim SC Freiburg (2012 bis 2014) Bundesligaerfah-rung. Allerdings macht Bau-mann keinen Hehl daraus, dass er noch auf der Suche nach einem erfahrenen Ab-wehrspieler ist, der die De-fensive lenken und leiten soll. Heißester Kandidat für diesen Posten ist der 30-jährige Ni-

klas Moisander, dessen Ver-pflichtung bereits in den nächsten Tagen fix gemacht werden soll. Der Kapitän der finnischen Nationalmann-schaft (44 Länderspiele) soll für 1,7 Millionen Euro Ablöse von Sampdoria Genua kom-men. Vor seiner Zeit in Italien hat er über 250 Spiele in der holländischen Eredivisie für den FC Zwolle, AZ Alkmaar und Ajax Amsterdam absol-viert.

Was passiert mit Junuzovic?

Der österreichische EM-Fah-rer steigt erst Ende Juli ins Training ein. Trotzdem wurde bei der Auftakt-Pressekonfe-renz länger über ihn und seine Zukunft gesprochen. „Ich ha-be kein Problem mit ihm“, sagte Skripnik, bezeichnete Junuzovics Wechselabsichten „legitim“ und lobte ihn sogar: „Er verdient einen größeren Klub auf höherem Niveau.“

Sollte für den Mittelfeldspieler ein attraktives Angebot kom-men, dürfte Werder ihm keine Steine in den Weg legen. „Wir sind gut vorbereitet, wenn es zu einem Wechsel kommen sollte. Es gibt diverse Opti-onen im eigenen Kader. Es kann aber auch sein, dass wir noch einen Externen holen“, sagte Baumann.

In welchen Bereichen gibt es noch Bedarf?

„Gute Alternativen für beide Außenpositionen“ wünscht sich Skripnik noch. Sollten Alex Galvez oder Luca Caldiro-la noch den Verein verlassen, müsste auch ein Ersatz her. Skripnik: „Wir wollen mit vier Innenverteidigern in die Sai-son starten.“

Welche Talente schaffen den nächsten Schritt?

Bei der EM begeisterte László Kleinheisler mit dem unga-rischen Team. Jetzt soll der 22-Jährige auch bei Werder durchstarten. „Mit kompletter Vorbereitung wird er zu denen gehören, die häufig spielen werden“, sagte Skripnik. Ni-klas Schmidt (unterschrieb ge-rade seinen ersten Profiver-trag) und Johannes Eggestein trainieren mit der U23 und sollen langsam an den Profi-kader herangeführt werden.

Wird Moisander der neue Abwehrchef?Der SV Werder startet in die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison/Fünf Fragen zum Auftakt

Niklas Moisander ist heißester Kandidat auf den Posten des Abwehrchefs bei Werder. Der Finne wechselte vor einem Jahr von Ajax Amsterdam zu Sampdoria Genua. Foto: pv

Bartels verlängert

Werder hat den Vertrag mit Flügelflitzer Fin Bar-tels (Foto) bis 2019 ver-längert. Der 29-Jährige kam 2014 vom FC St. Pau-li nach Bremen, erzielte bisher in 59 Bundesliga-spielen zwölf Tore.

Neue im Trainerteam

Der Österreicher Günther Stoxreiter wird das Trai-nerteam um Coach Viktor Skripnik als Athletiktrai-ner ergänzen. Außerdem ist Mario Baric als Video-analyst neu dabei.

Werder-Splitter

Mit einem verlängerten Vertrag im Rücken sprach Werders Cheftrainer Viktor Skripnik zum Saisonauftakt über...

...das Saisonfinale:

„Wir haben die vergangene Saison intensiv analysiert. Wir hätten uns natürlich gerne früher gerettet. Aber wir ha-ben das Ziel erreicht, das ist das Wichtigste. Wir haben das Potenzial, um in der neuen Saison bessere Ergebnisse zu erzielen. Die letzten drei Heimspiele aus der letzten Spielzeit machen Hoffnung, dass wir eine gute Saison spielen können.“

...den neuen Geschäftsführer:

„Wir hatten in den vergange-nen Wochen intensiven Kon-takt. Frank Baumann ist keine neue Person für mich, wir kennen uns ja schon lange. Man kann ein Buch darüber schreiben, wie er Fußball ver-steht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

... einen zusätzlichen Abwehr-spieler:

„Es ist wichtig, dass der Kader so früh wie möglich zusam-men ist. Jetzt finden die Test-spiele statt, der Konkurrenz-kampf startet. Der neue Ab-

wehrspieler sollte so schnell wie möglich da sein.

...die Neuzugänge:

„Ich denke, dass sie uns ver-bessern. Florian Kainz hat Er-fahrung in der Champions

League, hat seine offensiven Qualitäten schon gezeigt und bestätigt. Er steht für die letz-te Aktion, etwas, das uns in der Vergangenheit gefehlt hat. Fallou Diagne hat durch die Jahre in Freiburg Erfahrung in der Bundesliga. Und Justin Eilers und Lennart Thy sind Spieler, die richtig viel ackern. Wir wollten den Konkurrenz-kampf verstärken und haben jetzt eine gesunde Mischung aus Erfahrung und Talent.“

... den Start beim FC Bayern:

„Wir fahren bestimmt nicht dort hin, um Trikots zu tau-schen, sondern um uns gut zu präsentieren. Es ist das Bes te, was uns passieren konnte. Ganz Deutschland schaut auf uns und freut sich auf den Start der Bundesliga.“

...seine Vertragsverlängerung:

„Ich bin noch hungrig auf Fußball. Natürlich freue ich mich über die Verlängerung. Auch der alte Geschäftsfüh-rer hat immer zu mir gesagt, dass ich der Trainer für die neue Saison bin.“ (aku)

Skripnik: „Bin noch hungrig auf Fußball“Vertrag mit Werders Chefcoach bis 2018 verlängert/Freut sich auf den Start gegen Bayern

Mit einem Sieg im EM-Fi-nale gegen Portugal wollen Frankreichs Fußballer das ganze Land stolz machen.

„Wir wollen den Franzosen ein Lächeln ins Gesicht zau-bern. Wir kämpfen nicht nur für uns, sondern auch für sie“, sagte Abwehrspieler Ba-cary Sagna vor dem Endspiel am Sonntag (21 Uhr/ARD) im Stade de France in St. Denis.

Auch die Erinnerung an die Terroranschläge im Novem-ber vergangenen Jahres spielt

in der Vorbereitung auf das Endspiel eine Rolle. „Wir ha-ben sehr harte Zeiten mit den tragischen Vorkommnissen hinter uns“, sagte Kapitän Hugo Lloris: „Wir sind deswe-gen jetzt noch stolzer, auf dem Feld zu sein und ganz Frankreich hinter uns zu spü-ren. Das gibt uns viel Kraft.“

Nach dem Sieg im Halbfi-nale gegen Weltmeister Deutschland (2:0) lehnt die Equipe tricolore die Favori-tenrolle jedoch weiter ab. „So etwas gibt es auf dieser Ebene nicht mehr. Es geht nur um

den Sieg“, betonte Lloris: „Wir haben sehr viel gezeigt in die-sem Turnier, wir müssen den Job jetzt nur beenden. Es ist ein letzter Schritt, aber es ist auch der härteste.“

Portugals Superstar Cristi-ano Ronaldo jagt dem Gast-geber der EURO dabei keine Angst ein. „Wir kennen ihn alle. Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Spieler der Welt“, sagte Sagna: „Aber ich verteidige gegen ihn so wie gegen jeden anderen. Wir wollen ihm wenig Platz las-sen.“ (sid)

Keine Angst vor RonaldoFrankreich wehrt sich gegen die Favoriten-Rolle im EM-Finale

Portugals ehemaliger Mit-telfeldstar Deco hofft auch wegen des verlorenen End-spiels von 2004 auf den EM-Titel der Seleção.

„Portugal berührt wieder den Himmel. Jetzt muss Portugal den Himmel aber auch end-lich einmal erobern“, sagte der 38-Jährige vor dem Finale gegen Frankreich am Sonntag der Süddeutschen Zeitung. Deco hatte bei der Heim-EM 2004 im Endspiel gegen Grie-

chenland (0:1) in der Startelf gestanden. „Für mich persön-lich war das die schlimmste Niederlage meiner ganzen Karriere. Die Wunde wird sich nie gänzlich schließen“, sagte der Ex-Profi des FC Barcelona und FC Chelsea.

Decos Hoffnungen ruhen besonders auf Cristiano Ro-naldo, der 2004 als 19-Jähriger ebenfalls von Beginn an ge-spielt hatte. „Für uns Ältere war er damals eine Sensation. Ein Spieler mit enormer Qua-lität und Zukunft. Er hatte schon damals eine wahnsin-

nige Präsenz. Ich habe das Ge-fühl, dass er nun, mit 31, in den Jungen von heute seine eigene Geschichte erkennt“, sagte der 75-malige National-spieler. Für die häufige Kritik an Ronaldo hat Deco dann auch wenig Verständnis. „Die einzige radikale Meinung, die ich zu ihm habe, ist: Er ist ein großartiger Spieler, der schon jetzt zu den besten der Weltge-schichte zählt“, sagte Deco: „Ich hoffe, dass er die Tränen endlich vergessen machen kann und Paris mit einem Lä-cheln verlässt.“ (sid)

„Den Himmel erobern“Portugals Ex-Star Deco hofft auf besseren Final-Ausgang als 2004

Der SV Werder hatte in den vergangenen Jahren schon ausgefallene Trikotkreati-onen. Im Papageien-Trikot gelang 2004 das Double. Das Auswärts-Shirt für die kom-mende Saison sorgt für ge-spaltene Reaktionen bei den Fans. „Die Farbe der Ver-zweiflung“, „Das brennt ja in den Augen“, „Schlimmstes Werder-Trikot aller Zeiten“ – die Reaktionen auf das Aus-wärtstrikot für die kommende Saison sind eindeutig negativ.

In der Vergangenheit waren die Bremer durchaus farben-froh, wenn es um die Gestal-tung ihrer Jerseys ging. Höhe-

punkt war wohl das soge-nannte Papageientrikot. Die Fans liefen damals Sturm ge-gen die Farbe Orange. Durch die sensationelle Double-Sai-son 2003/2004 wurde das Shirt dann aber Kult.

Die Reaktionen auf das neue lila Auswärtstrikot für die Saison 2016/2017 sind nun vergleichbar. In den Fo-ren wird gejammert: „Wer denkt sich so eine Scheiße aus?“ Nur sehr wenige Fans können mit der Farbe etwas anfangen. „Getragen sieht es nicht mehr ganz so schlimm aus“, „Weniger schlimm als erwartet“, ist zu lesen. (aku)

„Farbe der Verzweiflung“Gemischte Reaktionen auf neues Trikot

Das Heimtrikot hat grün-wei-ße Querstreifen.

Viktor Skripnik trainiert seit Oktober 2014 die Profimannschaft des SV Werder. Foto: Nordphoto

Das Auswärtstrikot ist in lila gehalten.

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WESER R EPORT

J EDEN MITTWOC HU N D SON NTAG

Logopäden sind Experten für die Bereiche Sprache, Sprechen, Stimme und Schlucken. Sie bieten Menschen, die von Stimm-, Sprech- und Schluckstö-rungen betroffen sind, die Chance auf Heilung oder zumindest auf eine Verbesserung.

Logopäden behandeln Men-schen aller Altersstufen mit gesundheitlichen Problemen, die eine krisenhafte Lebenssi-tuation auslösen können: So ist das Sprach-, Sprech- oder Schluckvermögen bei vielen der jährlich knapp 270.000 Menschen, die in Deutsch-land einen Schlaganfall erlei-den, mehr oder weniger stark beeinträchtigt.

Etwa 190.000 Menschen über 65 Jahre sind von Mor-bus Parkinson betroffen, bis zu 200.000 Patienten leiden an Multipler Sklerose. Viele von ihnen entwickeln Stimm- und Schluckstörungen. Im-mer wieder sind auch jüngere Menschen von solchen neu-rologisch bedingten Beein-trächtigungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme

oder des Schluckens betrof-fen. Für sie geht die gesund-heitliche Krise oft auch ein-her mit beruflichen Verände-rungen.

Als Krise können aber auch Störungen erlebt werden, die nicht Folge lebensbedroh-licher Erkrankungen sind. Di-es gilt beispielsweise für viele Kinder und Jugendliche, die stottern und deren persön-liche Entwicklung und sozi-ales Leben von ihrer Sprech-störung eingeschränkt wer-den. Oder für Kinder, deren Sprachentwicklungsstörung nicht rechtzeitig vor der Ein-schulung erkannt und behan-delt wird, was sich erheblich auf ihre gesamte Bildungs-laufbahn auswirken kann.

Auch Menschen mit ange-borenen Fehlbildungen oder Behinderungen, beispielswei-se Lippen-, Kiefer-, Gaumen-Spalten oder Trisomie 21, sind häufig von Sprech- oder Schluckstörungen betroffen.

Für alle diese Menschen ist die Logopädie eine wichtige Ressource, die sie dabei un-terstützt, mit ihrer Krankheit sowie deren Folgen umzuge-hen und ihre Fähigkeiten in den Bereichen Sprache, Spre-chen, Stimme und Schlucken wiederzuerlangen oder zu verbessern. Dies gelingt den Logopäden auf der Grundlage einer ausführlichen Diagnos-tik und mit Hilfe einer spezi-fischen Therapieplanung, die sowohl die jeweilige Störung als auch die individuellen Fä-higkeiten der Betroffenen in den Mittelpunkt stellt.

Ein Mehr an LebensqualitätLogopädie hilft Menschen bei der Bewältigung schwerwiegender Gesundheitsprobleme

Erwachsene, die etwa durch einen Schlaganfall nicht mehr sprechen oder schlucken können, wer-den logopädisch behandelt, um die Krankheit zu heilen oder die Symptome zu lindern und so langfristig die Lebensqualität zu erhalten. Foto: Deutscher Bundesverband für Logopädie/J. Tepass

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Die Delme-Werkstätten gGmbH bietet in den Landkreisen Diepholz, Oldenburg und der Stadt Delmenhorst Menschen mit einer geistigen oder seelischen Behinderung Teilhabe an Arbeit. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifi-zieren, fördern und begleiten über 1300 Beschäftigte.

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Fachbereichsleitung (m/w) „Bildung und Arbeit“ Standort: Nordenham

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Reinigungskräfte zur Unterhaltsreinigung für die Universität Bremen. AZ: Mo-Fr ab ca.5.00 Uhr tgl. für 3 Stunden in Festanstellung

Die KPS Verlagsgesellschaft ist einer der größten Verlage von Anzeigen-zeitungen und Special-Interest-Magazinen in Norddeutschland mit Sitz in Bremen. Die zweimal wöchentlich erscheinenden Anzeigenzeitungen Weser Report, Aller Report, Wümme Report, Hamme Report und Delme Report stellen das Hauptgeschäftsfeld des Verlages dar. Die Reporte sind mit ihren zehn Lokalausgaben und den etwa 365.000 Exemplaren die auflagenstärks-te Anzeigenzeitung der Region. Weitere Publikationen des Verlages sind das Entertainmentmagazin event. sowie diverse Special-Interest-Magazine. Dazu gehören das Ausbildungsmagazin my first job, das Golfmagazin Golf Weser-Ems sowie die Immobilienzeitung Immobilien - kaufen, bauen, mieten.

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WIRTSCHAFT16 Sonntag, 10. Juli 2016

In der Ausgabe des Weser Reports vom 19. 06. 2016 hat die WFBWirtschaftsförderung BremenGmbHüber die folgende Ausschreibunginformiert:Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH verkauft im Auftragder Stadtgemeinde Bremen, Sondervermögen Überseestadt, in derÜberseestadt Bremen das Gewerbegrundstück an der Getreidestraßeund der Gustav-Böhrnsen-Straße.Das bebaute Grundstück ist ca. 47.520,5 m2 groß und ist mit einerGetreideverkehrsanlage (GVA) bebaut. Die GVA ist für die HafenlogistikimHolz- und Fabrikenhafen unverzichtbar und soll auch nach demVer-kauf als GVA der bremischen Hafenwirtschaft zur Verfügung stehen.Der Käufer hat sich in dem abzuschließenden Grundstückskaufvertragzu verpflichten, diese Nutzung dauerhaft sicherzustellen.Die Vergabe des Grundstückes erfolgt gemäß der in den Ausschrei-bungsunterlagen dargestellten Bedingungen.Aufgrund von Nachfragen seitens verschiedener Interessenten ver-längernwir die Frist zur Angebotsabgabe. Die Frist wurde nun auf den19. 08. 2016, 12.00 Uhr (Ausschlussfrist), festgesetzt.Nach vorgenanntem Termin eingehende Angebote werden nicht be-rücksichtigt.Die ausführlichen Ausschreibungsunterlagen können entwederschriftlich bei der:WFBWirtschaftsförderung Bremen GmbHLangenstraße 2 – 4 (Eingang Stintbrücke 1)28195 Bremenoder per E-Mail unter frank.flottau@wfb-bremen.de angefordertwerden oder auf der Homepage derWFBWirtschaftsförderungBremen GmbH unter http://www.wfb-bremen.de unter„Ausschrei-bungen“ eingesehen und heruntergeladen werden.Für Rückfragen steht Ihnen Herr Frank Flottau telefonischunter der Rufnummer 0421/9600-578 oder per E-Mail unterfrank.flottau@wfb-bremen.de zur Verfügung.

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Bildungspolitik rächt sichPE T E R BO L L H AG E NVorstand Die Familienunternehmer ASU

Viele Lehrstellen sind noch unbe-setzt, viele zusätzliche Ausbil-dungsplätze würden sicher noch

bereitgestellt, wenn es denn die geeig-neten Bewerber gäbe. Jetzt rächt sich eine Bildungspolitik, die seit Jahren, vielleicht Jahrzehnten, Grundsätzliches versäumt hat und damit viele Jugendliche um ihre Zukunftschancen bringt. Wir brauchen eine Schule, die für die Schüler die Möglichkeit für ein selbstbestimmtes Leben schafft und Schulabgänger ausbildungs- und arbeitsfähig macht, Leistung und Eigenverantwortung vermittelt. Jeder muss lesen, rechnen, schreiben können. Wer ausbildet, weiß um die Defizite!

Die weit unterdurchschnittlichen Ergebnisse Bre-mischer Schüler bei vergleichenden Untersuchungen sind Folgen bildungspolitischer Fehlentscheidungen. Diese müssen endlich korrigiert werden. Wir brauchen eine Bildungspolitik, die ihren Namen verdient: Stärken stärken, Schwache fördern, auch durch bessere Zu-sammenarbeit zwischen Kitas und Schulen. Die vielen, gerade jungen, Zuwanderer sind eine große Chance für die mittelständische Wirtschaft. Sie sind oft motiviert und durch Ausbildung und Arbeit gut in die Gesell-schaft integrierbar. Unbedingt notwendig sind aber Sprachkenntnisse, auch hier müssen alle Möglichkeiten ergriffen werden.

GASTKOMMENTAR

RO B I N EB E R H A R D T

Die Bundesregierung hat ei-ne EEG-Novelle beschlossen. Das hat unabsehbaren Fol-gen für Bremen und Umzu.

Die vom Bundesrat beschlos-sene Reform des Erneuerbare Energie Gesetzes (EEG) stößt in Bremen bei Parteien und Unternehmen auf Ablehnung. „Das ist eine Katastrophe für die Region“, kommentiert Jens Eckhoff, Präsident der Deut-schen Stiftung zur Förderung der Offshore-Windenergie, die Entscheidung. Der Beschluss sieht vor, dass der Ausbau der Windenergie zwischen 2021 und 2025 von geplanten 3.650 Megawatt auf 1.750 Megawatt reduziert wird. Aber schlim-mer noch für die Region ist, dass neue Anlagen für einen bestimmten Zeitraum nur in der Ostsee gebaut werden sol-len. „Damit wird die Offshore Industrie im Nordwesten ab-gehängt“, so Eckhoff. Wieviele der 11.000 bis 14.000 Arbeits-plätze davon betroffen sind, konnte er nicht sagen: „Das wäre Kaffeesatzleserei.“

Auch die Handelskammer Bremen befürchtet den Ver-lust von Arbeitsplätzen. „Ein derartiger Riss in der Auftrags-kette über zwei Jahre, wie ihn der Bundestag in Kauf nimmt, könnte insbesondere kleine und mittelständische Anbie-ter erheblich in Bedrängnis bringen und entlang der deut-schen Nordseeküste zu spür-baren Arbeitsplatzverlusten führen“, sagt Hauptgeschäfts-führer Dr. Matthias Fonger.

Der Bremer Umweltsenator Joachim Lohse kritisiert die Bundesregierung: „Mit die-ser EEG-Reform tut die Bun-desregierung das Gegenteil: Sie bremst und deckelt den Ausbau der erneuerbaren En-ergien. Das ist klimapolitisch nicht zu verantworten.“ Mit der Novelle stelle sich die er-neuerbare Energie zukünftig dem Markt, so der CSU Ab-geordnete Dr. Georg Nüßlein. Aus bayrischer Sicht begrüßte er außerdem, dass Biomasse-anlagen eine wirtschaftliche Perspektive erhalten.

Fehlende Kapazitäten der Stromnetze sind der aus-

schlaggebende Grund für den Stopp der Windenergiean-lagen in der Nordsee. Daher fordern der Umweltsenator und Eckhoff einstimmig einen Ausbau der Netzkapazitäten; die Bundesnetzagentur solle mit dem Bau der Nord-Süd-Stromtrasse beginnen.

„Es kann nicht angehen, dass die Bundesregierung diesen Ausbau auf der einen Seite verschläft und das dann auf der anderen Seite zur Be-gründung heranzieht, um den Ausbau der erneuerbaren Energien auszubremsen“ so der Lohse. Eckhoff wird noch drastischer und sagt: „Das ist

doch Quatsch. Wenn es einen Stau auf der Autobahn gibt, verlangt auch niemand von den Autokonzernen weniger Autos zu bauen.“ Selbst in der regierenden CDU ist die Ent-scheidung nicht unumstritten. „Es ist zu erwarten, dass durch die Novelle des EEG viele Ar-beitsplätze akut gefährdet werden. Das Gesetz ist nicht ausgewogen. Es benachtei ligt insbesondere die Region in und um Bremerhaven“, sagen die Bundestagsabgeordneten Bettina Hornhues und Elisa-beth Motschmann unisono und betonen, dass sie gegen die Reform gestimmt haben.

„Das ist eine Katastrophe“Bremer Unternehmer und Politiker reagieren entsetzt auf die EEG-Reform

Wegen der Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes werden wohl in den nächsten Jahren we-niger Windräder im Nordwesten gebaut. Foto: Schlie

Wie gründe ich ein Unterneh-men? Was ist ein Business-plan? Diese und weitere Fra-gen werden auf dem Exi-stenzgründerseminar der Handelskammer Bremen von verschiedenen Referenten be-antwortet. Im Fokus des Se-minars stehen die Vorausset-zungen für eine Existenz-gründung, Investitions- und

Finanzplanung, Personalfra-gen, Kostenrechnung und Marktchancen für eine Exis-tenz. Das Seminar findet vom 8. bis 18. August jeweils von 18 bis 20.30 Uhr im Haus Schütting, Am Markt 13, statt. Die Teilnehmergebühr be-trägt 120 Euro. Anmeldung: www.handelskammer-bremen.de/veranstaltungen (eb)

Existenzgründen erklärtHandelskammer veranstaltet Seminar

Die Esprit Shop in der Obern straße soll im Herbst geschlossen werden. Angeb-lich ist der Laden nicht pro-fitabel. Diese Entscheidung betrifft auch die 40 Mitar-beiter, sie verlieren ihre Jobs.

Die Esprit Filiale in der Obern-straße wird am 30. September geschlossen. Angeblich wur-den die Mitarbeiter am 30. Ju-ni über das Ende des Ladens informiert. Für die Angestell-ten bedeutet das auch, dass sie ihren Arbeitsplatz verlie-ren. Der Filialleiter und die Es-prit Pressestelle wollten auf Anfrage keine Auskunft geben. „Wir äußern uns prinzipiell nicht zu Gerüchten“, so eine Pressesprecherin.

Dem Vernehmen nach ha-ben die Kollegen jetzt große Sorge, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Viele von ihnen

seien alleinerziehend oder über 50 Jahre alt. Verdi for-derte, dass den gekündigten Mitarbeitern von Esprit an-dere Jobs angeboten werden sollten. „Wir werden uns mit dem Betriebsrat in Ver-bindung setzen und einen Interessenausgleich für die Mitarbeiter suchen“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Heinz-Herbert Grabowski. Dabei seien betriebsbedingte Kündigungen nur die letzte Lösung. „Esprit ist ein Filial-betrieb und es muss nun aus-gelotet werden, ob es andere, zumutbare Arbeitsplätze für die Mitarbeiter gibt“, ergänzt er.

Nach einem Treffen mit der Geschäftsführung betont der Gewerkschafter aber, dass bei-de Seiten den Willen bekun-det hätten, eine zumutbare Lösung für Alle zu finden. In Deutschland, Esprits wich-tigstem Markt, hat der Mo-

dekonzern im vergangenen Geschäftsjahr über 20 Prozent Umsatzeinbußen hinnehmen müssen und weltweit knapp

430 Million Euro Verlust ge-macht. Bundesweit wurden bereits 26 von 140 Filialen ge-schlossen. (re)

Esprit Filiale in der City vor dem AusModekonzern muss wegen rückgängiger Umsätze mehrere Ladengeschäfte schließen

Der Esprit Shop in der Obernstraße wird zum 30. September geschlossen. Foto: Wikimedia

Der Zweirad-Fachmarkt Stadler hat vergangene Wo-che sein neues Geschäft an der Hafenstraße 1 in Walle eröffnet. Nach einer knapp einjährigen Bauzeit präsen-tiert sich die Firma in ihren neuen Geschäftsräumen. Die Wahl des neuen Standortes, wie auch die städtebaulichen und baurechtlichen Vorberei-tungen, wurden von der Wirt-schaftsförderung Bremen und dem Senator für Um-welt, Bau und Verkehr posi-tiv begleitet und unterstützt. Neben den neuen Geschäfts-räumen ist die auf dem Dach

befindliche Photovoltaik-An-lage ein besonderes Highlight des Bauvorhabens. Mit einer Leistung von 272 kWpeak produziert die Anlage im Jahr durchschnittlich 245.000 kWh Strom und ist damit in der Lage, den gesamten Strombedarf des Zweirad-marktes zu bedienen. Über-schüsse werden in das öffent-liche Stromnetz eingespeist. Gegenüber einer konven-tionellen Stromversorgung, bleiben dadurch als Klima-schutzbeitrag der Umwelt et-wa 200 Tonnen CO2 pro Jahr erspart. (eb)

Klimafreundlicher NeubauStadler jetzt an der Hafenstraße 1 in Walle

Caroline Elleke, Tochter des Unternehmensgründers, und Ralf Zeiseweis freuen sich über die Neueröffnung. Foto. Schlie