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1 WETTBEWERB 2015 GESTALTUNG EINES VORTRAGEKREUZES PRÄAMBEL Der Kunstverein im Bistum Essen e. V. lobt in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Liturgi- schen Institut, Trier, und dem Lehrstuhl für Liturgiewis- senschaft an der Ruhr-Universität Bochum alle zwei Jahre einen künstlerischen Gestaltungswettbewerb unter dem Titel ars liturgica aus. Dabei soll jeweils eine Gestaltungs- aufgabe aus dem sakralen Bereich bearbeitet werden: ein liturgisches Gerät oder Geräteensemble (Kelch und Hosti- enschale, Monstranz, Rauchfass etc.), liturgische Kleidung (Messgewand, Dalmatik, Pluviale, Mantelalbe etc.), ein liturgischer Ort (Altar, Ambo, Taufort, Tabernakel, Vorste- hersitz etc.), ein liturgisches Buch (Evangelistar, Lektio- nar etc.) oder ein Element der künstlerischen Ausstattung (Bild, Skulptur, Tuch, Glasmalerei etc.). Das Objekt soll für eine Pfarrei im Bistum Essen gestaltet werden. Sie bewirbt sich um die Teilnahme an ars liturgica und sagt die Ausführung oder den Ankauf des Objektes und dessen regelmäßige Nutzung bzw. Aufstellung oder Installation zu. Der Auslober unterstützt die Pfarrei durch Publikationen, Einführungen und andere Angebote der Erschließung. Die liturgische Feier und der Kirchenraum leben von der sinnlichen Qualität ihrer Gestaltung. Dies soll durch den Wettbewerb ars liturgica neu und stärker bewusst wer- den. Erwartet werden Ergebnisse auf hohem künstleri- schen Niveau in lebendiger Auseinandersetzung mit ge- genwärtigen Sprachen der Kunst und der Gestaltung. ars liturgica steht unter der Schirmherrschaft des Bischofs von Essen. WETTBEWERB 2015 GESTALTUNG EINES VORTRAGEKREUZES EINSENDESCHLUSS 12. JUNI 2015

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WETTBEWERB 2015GESTALTUNG EINESVORTRAGEKREUZES

PRÄAMBEL Der Kunstverein im Bistum Essen e. V. lobt in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Liturgi-schen Institut, Trier, und dem Lehrstuhl für Liturgiewis-senschaft an der Ruhr-Universität Bochum alle zwei Jahre einen künstlerischen Gestaltungswettbewerb unter dem Titel ars liturgica aus. Dabei soll jeweils eine Gestaltungs-aufgabe aus dem sakralen Bereich bearbeitet werden: ein liturgisches Gerät oder Geräteensemble (Kelch und Hosti-enschale, Monstranz, Rauchfass etc.), liturgische Kleidung (Messgewand, Dalmatik, Pluviale, Mantelalbe etc.), ein liturgischer Ort (Altar, Ambo, Taufort, Tabernakel, Vorste-hersitz etc.), ein liturgisches Buch (Evangelistar, Lektio-nar etc.) oder ein Element der künstlerischen Ausstattung (Bild, Skulptur, Tuch, Glasmalerei etc.).

Das Objekt soll für eine Pfarrei im Bistum Essen gestaltet werden. Sie bewirbt sich um die Teilnahme an ars liturgica und sagt die Ausführung oder den Ankauf des Objektes und dessen regelmäßige Nutzung bzw. Aufstellung oder Installation zu. Der Auslober unterstützt die Pfarrei durch Publikationen, Einführungen und andere Angebote der Erschließung.

Die liturgische Feier und der Kirchenraum leben von der sinnlichen Qualität ihrer Gestaltung. Dies soll durch den Wettbewerb ars liturgica neu und stärker bewusst wer-den. Erwartet werden Ergebnisse auf hohem künstleri-schen Niveau in lebendiger Auseinandersetzung mit ge-genwärtigen Sprachen der Kunst und der Gestaltung.

ars liturgica steht unter der Schirmherrschaft des Bischofs von Essen.

WETTBEWERB 2015GESTALTUNG EINES

VORTRAGEKREUZES

EINSENDESCHLUSS 12. JUNI 2015

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KONKRETE GESTALTUNGSAUFGABE Das Kreuz ist das Zeichen der Christen schlechthin. Es steht für den Tod und die Auferstehung Jesu, für menschliches Leid und den Sieg des Lebens. Seit frühester Zeit gehört es zu den cha-rakteristischen Ausstattungsgegenständen der Kirchen-räume, darüber hinaus übernimmt es auch bei der Feier der Liturgie eine wichtige Aufgabe. Die Liturgie kennt zahlreiche Gelegenheiten, bei denen ein Kreuz mitgeführt und den Mitfeiernden präsentiert wird. Das bekannteste Beispiel ist die Prozession, etwa am Fronleichnamsfest oder an anderen Festtagen, die das Zeichen des Kreuzes in die Wirklichkeit des Alltags hineinträgt. Der dem Kreuz folgende Zug versinnbildlicht, worin die Mitte des christ-lichen Lebens besteht: Als Volk Gottes folgen die Gläubi-gen dem gekreuzigten und auferstandenen Christus und gehen ihrer Bestimmung entgegen, der Vollendung durch Gott am Ende der Zeit.

Innerhalb einer liturgischen Feier wird das Kreuz voran-getragen beim Ein- und Auszug in und aus dem Kirchen-raum. Das VORTRAGEKREUZ wird nach Möglichkeit in der Nähe des Altares aufgestellt, so dass es dort als Altar-kreuz dient.

Die ersten Vortragekreuze lassen sich bereits um das Jahr 800 nachweisen. Schon zu diesem Zeitpunkt griffen künstlerischer Ausdruck und spirituelle Erhabenheit in-einander. Wenn dieses Zusammenspiel bis heute fortge-führt wird, ist das ein Zeichen für eine bleibende Anzie-hungskraft des Kreuzes.

Erwartet wird in diesem Wettbewerb eine zeitgenössi-sche Gestaltungslösung für ein Vortragekreuz für den regelmäßigen Gebrauch für die Gottesdienste in der gesamten Pfarrei St. Josef, Essen-Frintrop, zu der drei Gemeinden mit je eigenem Kirchenraum gehören: St. Jo-sef, St. Antonius Abbas und St. Paulus. Insbesondere soll das Vortragekreuz bei der Fronleichnamsprozession mit-geführt werden, dem Gottesdienst aller drei Gemeinden in der einen Pfarrei St. Josef, wo sich die Pfarrei als Ein-heit erfährt. Einen ersten Überblick über die Pfarrei mit den dazugehörigen Gemeinden vermittelt die Homepage: www.st-josef.kirche-vor-ort.de.

Das Vortragekreuz soll nicht nur bei Prozessionen, Wall-fahrten und dem Gottesdienst vorangetragen werden, sondern auch dazu verhelfen, neue Perspektiven auf Kreuz und Auferstehung zu entdecken. Leid und Hoffnung, Tod und Leben sollen sichtbar werden. Die dem Kreuz folgen-den Menschen sollen Orientierung und Zuversicht erhal-ten. Neue Wahrnehmungs- und Herangehensweisen sind ausdrücklich erwünscht.

Erwartet wird zudem eine Standvorrichtung, die das Kreuz während der Liturgie aufnehmen und präsentieren kann.

Ansprechpartner vor Ort ist Pfarrer Wolfgang Haberla, Himmelpforten 13, 45359 Essen unter der Rufnummer des Pfarrbüros: 0201/699010;

E-Mail: [email protected].

VERANSTALTER

Veranstalter des Wettbewerbs ars liturgica ist der Kunstverein im Bistum Essen e.V. in Zusammen-arbeit mit dem Deutschen Liturgischen Institut, Trier, und dem Lehrstuhl für Liturgiewissen-schaft der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.

Projektleitung: P. Dr. Philipp Reichling OPraem

FÖRDERER

Großzügig unterstützt wird das Projekt durch den Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V., München, und die Bank im Bistum Essen eG und den Freundeskreis der Förderer der Fonda-zione Pro Musica e Arte Sacra e.V.

TEILNEHMENDE

Zur Teilnahme eingeladen sind Gestalter/-innen, Designer/-innen, Künstler/-innen freier und ange-wandter Bereiche, Architekt/-inn/en aus dem In- und Ausland.

Die Teilnehmenden müssen die eingereichten Ar-beiten selbst entworfen und ausgeführt haben. Arbeiten, die üblicherweise nur unter Mitwirkung anderer gestaltet werden können, müssen maßgeb-lich von den Teilnehmenden beeinflusst worden sein. Eine Teamarbeit bei Entwurf und Ausführung ist zulässig, muss jedoch auf der Teilnahmeerklä-rung vermerkt werden.

Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V.

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WETTBEWERBSANFORDERUNG

Es handelt sich um einen offenen Wettbewerb.

Zu erbringen sind Entwürfe zur Gestaltung eines Vortra-gekreuzes.

Gefordert werden:

- ein maßstäblicher, aussagekräftiger Entwurf oder ein Modell,

- eine Erläuterung (maximal zwei Seiten DIN A 4) in deut-scher Sprache,

- Angaben zum Material und zu Details der Gestaltung,

- ein Kostenvoranschlag für die Realisierung (maximal 8.000,00 Euro).

Zu berücksichtigen ist weiterhin, dass das später reali-sierte Kreuz vor Ort gut zu handhaben ist:

- Das Gewicht des Kreuzes muss eine einfache Handha-bung erlauben.

- Der Aufwand für Pflege und Reinigung sollte möglichst gering sein.

- Eine geeignete Vorrichtung zur Präsentation des Vortra-gekreuzes in der Liturgie muss ebenso bedacht werden, wie die angemessene Aufbewahrung außerhalb der Litur-gie.

Pro Teilnehmer bzw. Teilnehmerin ist eine Wettbewerbs-arbeit zugelassen. Die eingesandten Wettbewerbsbeiträ-ge dürfen keine Nachbildung fremder Arbeiten sein. Sie dürfen noch nicht bei anderen Wettbewerben eingereicht oder in einschlägigen Publikationen veröffentlicht wor-den sein.

JURY

Die Jury setzt sich wie folgt zusammen:

1. Prof. Dr. Stefan Böntert, Lehrstuhl für Liturgiewis-senschaft, Ruhr-Universität Bochum

2. Dr. Birgitta Falk, Kunstverein im Bistum Essen e.V.

3. Dr. Herbert Fendrich, DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, München

4. Professor Thomas Kessler, Professur für Farbe und Raum, künstlerische Grundlehre der Innenarchi-tektur, Hochschule Ostwestfalen Lippe, Detmold

5. Dr. Joachim M. Plotzek, Museumsdirektor (1990-2008) Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln

6. Dr. Andreas Poschmann, Deutsches Liturgisches In-stitut, Trier

7. P. Dr. Philipp Reichling OPraem, Abtei Hamborn, Projekt ars liturgica

8. Dr. Nicole Stockhoff, Liturgiereferat des Bistums Essen

9. N.N., Vertreter/Vertreterin aus der Pfarrei St. Josef Essen-Frintrop

Die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge erfolgt nach den Kriterien: Idee und Konzeption, Umsetzung und Ausfüh-rung sowie Eignung für die Anforderungen der Liturgie. Maßgebend für die Beurteilung der Qualität des Vortra-gekreuzes sind die innovative Herangehensweise, die ver-wendeten Materialien und der Gesamteindruck.

Die Entscheidung der Jury ist endgültig. Der Rechtsweg bleibt ausgeschlossen.

PREISE

Ausgelobt werden ein

1. Preis in Höhe von 5.000 Euro, ein

2. Preis in Höhe von 3.000 Euro und ein

3. Preis in Höhe von 1.000 Euro.

Die Jury hat das Recht, bei entsprechender Begrün-dung die Gesamtsumme anders zu verteilen.

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AUSSTELLUNG UND PUBLIKATION Die von der Jury prämierten und gegebenenfalls zusätzlich ausgewählten Arbeiten werden später in einer mehrwöchigen Ausstel-lung der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Ausstellung er-scheint ein Katalog.

Die Teilnehmenden erklären sich damit einverstanden, dass ihre Wettbewerbsbeiträge auch an weiteren Ausstel-lungsorten gezeigt werden.

Die an Wettbewerb und Ausstellung beteiligten Instituti-onen sind berechtigt, die ausgestellten Entwürfe und die realisierte Arbeit oder Teile daraus honorar- und kosten-frei zu veröffentlichen. Die Teilnehmenden versichern, dass durch diese Publikationen keine Rechte Dritter, insbesondere Urheber- und Verwertungsrechte, verletzt werden. Insoweit stellen sie den Veranstalter von Ansprü-chen Dritter frei.

EINSENDUNG, RÜCKSENDUNG, VERSICHERUNG, MODALITÄTEN Die Kosten für die Einsendung der Wett-bewerbsbeiträge nach Essen und für den Rücktransport übernehmen die Teilnehmenden.

Während der Ausstellung werden die Objekte durch die Veranstalter zu museumsüblichen Konditionen versi-chert. Für die Versicherung maßgeblich ist der auf der Objektbeschreibung genannte Versicherungswert (max. 2.000 Euro). Bei Abholung ist der ordnungsgemäße Emp-fang zu bestätigen. Alle übrigen Risiken tragen die Einsen-denden.

Um die Anonymität der Teilnehmenden gegenüber der Jury zu wahren, ist darauf zu achten, dass kein Name auf den Entwürfen zu lesen ist. Jeder Entwurf ist deutlich mit einer siebenstelligen Ziffernfolge zu versehen. Die Zif-fernfolge ist auch auf der zu jedem Entwurf gehörenden Objektbeschreibung anzugeben. Beizulegen ist ein – mit dieser Ziffernfolge gekennzeichneter – geschlossener Um-schlag, der die Teilnahmeerklärung mit Namen und Anga-ben zur Person sowie ein zur Veröffentlichung geeignetes Foto des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin enthält.

Zulässige Versandwege sind allgemeine Zustelldienste oder persönliche Ablieferung. Die Versendung erfolgt auf Risiko und Kosten der Einsendenden. Alle Arbeiten müs-sen transportgerecht verpackt sein, auch wenn sie per-sönlich abgegeben werden.

TERMINE Die Entwürfe/Modelle mit den Bewerbungs-unterlagen sind bis zum 12.06.2015 kostenfrei einzusen-den.

Es gilt der Poststempel. Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt werden.

Einsendung an:

Domschatzkammer EssenKennwort „ars liturgica 2015“Burgplatz 245127 Essen

Die Jurysitzung erfolgt in der 25./26. Kalenderwoche 2015.

Der prämierte und für die Umsetzung ausgewählte Ent-wurf soll in Absprache mit dem Veranstalter und der Pfarrgemeinde St. Josef in Essen-Frintrop für das Fest Kreuzerhöhung (14. September 2015) realisiert wer-den. Der Preisträger/Die Preisträgerin wird vom Veran-stalter über das Prozedere rechtzeitig informiert.

VERANSTALTER

Kunstverein im Bistum Essen e.V.

Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakul-tät der Ruhr-Universität Bochum.

DEUTSCHESLITURGISCHES INSTITUT

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TEILNAHMEERKLÄRUNG

Dieses Formular und ein Porträtfoto

bitte in einem geschlossen Umschlag zusammen mit dem Entwurf/Modell einsenden.

Der Umschlag ist außen mit der siebenstelligen Kenn-Nummer zu beschriften.

Kenn-Nummer: __ __ __ __ __ __ __

Name:

Vorname:

Adresse:

Telefon / Fax:

E-Mail:

Kurzbiografie (Ausbildung, beruflicher Werdegang):

Ich habe die Ausschreibungsbedingungen gelesen und akzeptiere sie.

Datum / Unterschrift:

DEUTSCHESLITURGISCHES INSTITUT

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ENTWURFSBESCHREIBUNG

Dieses Formular bitte dem eingesandten Entwurf/Modell beilegen.

Kenn-Nummer: __ __ __ __ __ __ __

Versicherungswert in Euro (max. 2.000 Euro):

Erläuterungsbericht (Material, Maße, Technik, Entstehungsjahr …):