63
Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015 Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz? Wissenschaft und Beispiele aus der Praxis Dr. med. Torsten Albers Sport- und Ernährungsmediziner [email protected]

Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Wie beeinflusst die Ernährung Psyche

und Stresstoleranz? Wissenschaft und

Beispiele aus der Praxis

Dr. med. Torsten Albers

Sport- und Ernährungsmediziner

[email protected]

Page 2: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Ehemaliger Leistungssportler

Studium der Humanmedizin in Deutschland

Promotion zum Dr. med.

Fortbildung Sportmedizin und

Ernährungsmedizin

Seit 2012 ärztlicher Gesundheitscoach in Zürich

Tätigkeitsschwerpunkte: Ernährungsberatung,

Leistungsdiagnostik, Personal Training,

Manuelle Therapie, Vortragstätigkeit für Ärzte

und Endverbraucher

Dr. med. Torsten Albers

Page 3: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Selbsteinschätzung und Einschätzung Anderer

Page 4: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Übergewicht und Adipositas in der Schweiz

Page 5: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Gehirn • Gewicht: 1.200-1.400 g

• Fettgehalt: 60-70 %, überwiegend essenzielle Fette

• Gehirn beansprucht 20 % des Ruheenergieumsatzes

• Nervenimpulsübertragung mittels verschiedener

Neurotransmitter

Page 6: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Gehirn • Glukose als bevorzugtes Energiesubstrat

• Hohe Bedeutung der Antioxidanzien für das Gehirn

• Verschiedene Risikofaktoren für geistigen Abbau im Alter

• Neubildung von Nervenzellen auch im Erwachsenenalter

möglich

• Regelmässiger Sport / Bewegung und individuell

bedarfsgerechte Ernährung haben eine hohe Bedeutung

für die mentale Performance

• „Use it or lose it“ gilt sowohl für die Muskulatur als auch

für das Gehirn

Page 7: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Gehirn

Page 8: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Eiweiss als Baustoff

Page 9: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Eiweissverdauung

http://www.royal-canin.de/gesundheit-ernaehrung/naehrstoffkunde/proteine/

Page 10: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Aminosäuren als Baustoff

Page 11: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Wichtige Neurotransmitter

• Serotonin: Stimmungsstabilität, Ausgeglichenheit,

Stresstoleranz

• Noradrenalin: Antrieb, Motivation, Leistung

• Dopamin: Kreativität, gute Stimmung, mentale

Leistungsfähigkeit, „Flow“

• Endorphine: schmerzstillend, Glücksgefühle

• Azetylcholin: „Universalbotenstoff“ zwischen den

einzelnen Nervenzellen

• …

Page 12: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Eiweissbedarf

Körperlich inaktiv: 0.8 g / kg KG täglich

Im Sport: 1.2-1.8 g / kg KG täglich

Gewichtsreduktion: ca. 1.5 g / kg KG täglich

Faustformel: 1 g / kg KG

Beispiel: Mann, 75 kg, benötigt 75 g Protein täglich

Page 13: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Beispiel Eiweisszufuhr

Page 14: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Ausreichende Eiweisszufuhr Frühstück:

Rührei aus drei Eiern, 1 Scheibe Vollkornbrot mit Hüttenkäse oder

250 g Magerquark mit Früchten oder

2 Scheiben Proteinbrot mit Trutenaufschnitt

Mittagessen:

100 g Fleisch / Poulet / Fisch mit Gemüse, Kartoffeln / Reis / Pasta oder

150 g Tofu / Linsen / dicke Bohnen mit Mais und Gemüse

Nachtessen:

2 Scheiben Proteinbrot mit Kräuterquark oder

Salat mit 1 Ei, 100 g Pouletstreifen / Thon oder

Linseneintopf mit dicken Bohnen oder

Chili con Carne

Page 15: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Eiweissgehalt verschiedener Lebensmittel Angaben bezogen auf 100 g Rohgewicht:

Fleisch / Fisch / Poulet: 20-24 g Quark, Hüttenkäse: 13 g Diverse Käsesorten: 20-26 g Kuhmilch, Joghurt: 3.5 g Crevetten: 11 g Wurstwaren: 18-24 g Hühnerei: 7 g Haferflocken, Quinoa: 13 g Sojabohnen: 24 g Kichererbsen: 7 g Brot: 5-7 g Früchte / Gemüse: 1-2 g

Page 16: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Weitere Vorteile höherer Eiweisszufuhr

• Bessere Sättigung → weniger Snacking →

Gewichtsreduktion

• Verbesserung der Körperzusammensetzung

• „Stoffwechselaktivierung“

• Im Sport: schnellere Erholung, raschere

Trainingsanpassungen

• Frauen: Verbesserung Hautbild, Haare, Nägel

• „better aging“: Muskelmasseverlust im Alter kann

abgebremst werden

Page 17: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Fett als Brennstoff / Baustoff

Page 18: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Ernährung und Entzündung

Page 19: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Entzündungshemmende Ernährung

Page 20: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Entzündungshemmende Ernährung

Page 21: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

EPA und DHA für das Gehirn

• entzündungshemmende Wirkungen

• wichtige Baustoffe für das Gehirn

• Unterstützung Serotonin- und Dopaminproduktion

• stimmungsausgleichend

• antidepressiv

• verringerte ungünstige Stressreaktionen

• Burnout-Prävention?

Vergleichsweise hohe Mengen nötig um rasch eintretende

Effekte zu erzielen: 3.000 mg EPA / DHA tgl.

Page 22: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Supplementierung?

Page 23: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Wichtige Mikronährstoffe • Vitamin B1: Glukoseverarbeitung im Gehirn

• Vitamin B6: Bildung Neurotransmitter

• Vitamin B12: Bildung Myelinscheiden

• Folsäure: Aminosäurestoffwechsel

• Eisen: Sauerstofftransport, Energiebereitstellung in der Zelle

• Zink: Speicherung essentieller Fette, Geschmackssinn

• Magnesium: Bildung neuer Nervenverbindungen, beruhigende

Effekte

• Beta-Carotin, Vitamin C und E, Selen: Antioxidanzien

Page 24: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Antioxidanzien für das Gehirn? • Schutz vor dem „ranzig werden“ der Fette in den Membranen

der Gehirnzellen

• Umstrittene Effekte isolierter, weniger Antioxidanzien in Form

von Nahrungsergänzungen

• Nachgewiesene Effekte bei Antioxidanzien in natürlicher Form:

grünes Gemüse (Brokkoli!), dunkle Schokolade, Beeren,

Nüsse, Weizenkeime, Grüntee…

Page 25: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

But – don‘t forget the big picture…

Page 26: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Bevorzugter Brennstoff Gehirn - Glukose

Page 27: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Das Gehirn bevorzugt Glukose • Tagesverbrauch Glukose: 100-130 g

• Das Gehirn besitzt keine nennenswerten Energiespeicher

• Niedrige Blutzuckerspiegel führen zu Konzentrationsstörungen,

Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Müdigkeit,

Kopfschmerzen, Heisshunger

• Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit durch möglichst

ausgeglichenen Blutzuckerspiegel im Tagesverlauf

Page 28: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Kohlenhydratreiche Lebensmittel

Page 29: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Zentrales Stoffwechselhormon: Insulin

wird in der Bauchspeicheldrüse produziert!

Page 30: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Blutzucker und Insulin

Page 31: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Unterschiede Kohlenhydrate Je unverarbeiteter die Kohlenhydrate, desto geringer und langanhaltender ist der Blutzuckeranstieg

Schnelle Kohlenhydrate sollten vermieden werden!

Page 32: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Smoothies, Sirups, Säfte versus Früchte

Quelle: SF DRS – PULS, 2015

Page 33: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Getränke

? ? http://www.albers-concepts.com/suesstoffe-und-zucker-ein-endloses-thema/

Page 34: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

„Achterbahnfahrt“ des Blutzuckers

3.3 mmol/L

4.5 mmol/L

5.6 mmol/L

6.7 mmol/L

7.8 mmol/L

8.9 mmol/L

Idealzone

Mittelzone

Überzuckerung

Gefahr: Stoffwechselerkrankungen (Diabetes), Übergewicht, Bluthochdruck 10 12 14 17 19

Kein Frühstück

Kekse

Cola& Sandwich

Mars

Dextro

Pizza& Bier

Page 35: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Wo geht der Zucker hin?

Page 36: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Wo geht der Zucker hin?

Page 37: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Insulin und Fettstoffwechsel

„Ausgangstür“ „Türschließer“ Insulin

Fettgewebe

Fett Zucker

„Eingan

gstür“

Page 38: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Fettgewebe als eigenständiges Organ

Page 39: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

„Insulinantwort“ der Bauchspeicheldrüse

ZUCKER Eiweiß

Fett

INSULIN Insulin Insulin

Bauchspeicheldrüse

Höhe der Insulinantwort

Empfindlichkeit der Bauchspeicheldrüse

Page 40: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Fallbeispiel: Winzer (45 Jahre)

• BMI 27.4; Taillenumfang 102 cm

• Triglyzeride: 2.3 mmol/l; HDL-Cholesterin: 1.2 mmol/l

• Normaler Blutdruck

• Nüchtern-Blutzucker: 5.8 mg/dl

• Nüchtern-Insulin: 14.5 mcU/ml

• Familie: Typ-2-Diabetes bei allen Verwandten

mütterlicherseits

Page 41: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

020406080

100120140160180

0 30 60 90 120Zeit [min]

Insu

linsp

iege

l uIU

/ml

Normalwerte IR-Patient

Glukosetoleranztest (75 g Glukose) mit Insulinbestimmung

Scholl J. persönl. Mittl. 2010;

Fallbeispiel: Winzer (45 Jahre)

Page 42: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Insulinresistenz

• Insulin gibt „Anweisungen“ an die Zelle, z. B. Aufnahme von

Zucker aus dem Blut.

• Wenn diese „Anweisungen“ nicht mehr richtig von der Zelle

„beantwortet“ werden, erhöht der Körper die Insulinfreisetzung.

• Diese erhöhten Insulinspiegel führen zu zahlreichen

gesundheitlichen Problemen und zur Zunahme des

Fettgewebes!

Page 43: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Vom „Insulinkoma“…

Page 44: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

…zum Herzinfarkt!

Page 45: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Die „Insulinspirale“

Übergewicht

Übergewichts- Zuckerkrankheit

Fettstoffwechsel- störung

Bluthochdruck

Arterienverkalkung

Ernährungs- umstellung

Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse

Gesundheit

Bewegung

Page 46: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Erste Zeichen Insulinresistenz • Müdigkeit, insbesondere nach kohlenhydratreichen Lebensmitteln

• Mangelnde Konzentration

• Kopfschmerzen, Nervosität

• Schwitzen

• Stimmungsschwankungen, Launenhaftigkeit, Stressanfälligkeit,

Antriebslosigkeit

• Schlechter Schlaf

• Bauchumfang und Körpergewicht nehmen langsam aber stetig zu

Page 47: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Wie bekomme ich das Insulin „in den Griff?“

Page 48: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Das Grundproblem…

Mit Urzeit-Software…

…im Kühlschrank-Zeitalter!

Page 49: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

• Ernährungsumstellung:

weniger Kohlenhydrate, mehr Eiweiss, “bessere“ Fette

und weniger Mahlzeiten!

• Gewichtsreduktion:

jedes Kilo zählt!

Raus aus der Insulinfalle!

Page 50: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Die LOGI-Pyramide

Page 51: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Ernährungsumstellung nach LOGI

Page 52: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Ernährungsumstellung nach LOGI

Page 53: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Frühstück

Statt: • gezuckertes Knusper Schoko-Müsli mit 1 dl

Milch oder Birchermüesli fertig zubereitet

Besser: • Selbst zubereitetes Müesli mit 100 g Beerenobst,

100 g Quark, 100 g Naturjoghurt, 2 Esslöffel Haferflocken

Besser: • Gemüseomelette mit Schinken: 2 Eier, 1 kleine

Zwiebel, ½ Paprikaschote, 1 Scheibe gekochter Schinken, 1 Tomate, 1 Esslöffel Schnittlauch, Olivenöl / Butter zum Anbraten

Page 54: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Mittagessen Statt: • Schnitzel, Pommes frites, Salatblatt

Besser: • Steak mit gemischtem Grillgemüse • Lachs mit Spinat

Besser: • Salat mit Thunfisch und Ei, Essig, Olivenöl

Page 55: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Mehrere kleine oder wenige große Mahlzeiten?

aus: PAPE/SCHWARZ/GILLESSEN, 2005

Page 56: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Akzeptable Zwischenmahlzeiten (nur im „Notfall“!)

Page 57: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Insulinantwort nach 75 g Traubenzucker

50

100

150

Normwert- Grenze

3-27 u/Uml

0 30 60 min 0 30 60 min

50

150

Normwert- Grenze

3-27 u/Uml

100

„Fett-Eiweiß“-Typ

Bauchspeicheldrüse reagiert empfindlich mit einer hohen Insulinantwort

auf eine Kohlenhydratmahlzeit

hohe Fettspeicherung bei KH

„Kohlenhydrat“-Typ

Bauchspeicheldrüse reagiert unempfindlich mit einer niedrigen Insulinantwort

auf eine Kohlenhydratmahlzeit

niedrige Fettspeicherung bei KH

Page 58: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Ernährungsumstellung bei niedrigen Insulinspiegeln:

• 3-5 Mahlzeiten,

• fettarmes, kohlenhydrat- und eiweissreiches Frühstück,

• Fettanteil in der Kost niedrig halten (niedrige

Energiedichte),

• zu jeder Mahlzeit ein eiweissreiches Lebensmittel.

Was muss der „KH-Typ“ essen?

Page 59: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

„Fett-Eiweiss-Typ“ vs. „Kohlenhydrat-Typ“

Page 60: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

„Fett-Eiweiss-Typ“ vs. „Kohlenhydrat-Typ“

Page 61: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

„Fett-Eiweiss-Typ“ vs. „Kohlenhydrat-Typ“

Page 62: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

• Optimale Produktion von Botenstoffen: mindestens ein

eiweissreiches Lebensmittel zu jeder Mahlzeit!

• Optimale Versorgung mit Baustoffen: mehrfach wöchentlich

Fettfisch und / oder omega3-Supplementierung

• Optimale Energiebereitstellung: weniger Kohlenhydrate, keine

kalorienhaltigen Getränke, keine kohlenhydrathaltigen

Zwischenmahlzeiten

• Gemüse für die Antioxidanzienversorgung

• Beachtung der Stoffwechseltypen: manche

Personen brauchen mehr KH als andere

Take home messages

Page 63: Wie beeinflusst die Ernährung Psyche und Stresstoleranz

Nationale Tagung betriebliches Gesundheitsmanagement 2015

Dr. med. Torsten Albers

Sport- und Ernährungsmedizin

Zürich

[email protected]

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!