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Kreuzweg hat mit meinem Leben heute zu tun! Glaube hat mit meinem Leben heute zu tun! Dieser Gedanke war die wichtigste Motivation für die Gestaltung dieses Kreuzweges. Jungen Men- schen einen Kreuzweg zu präsentieren, der mit ih- rem aktuellen Leben nichts zu tun hat, geht an der Verkündigung vorbei. Dem sollte abgeholfen wer- den. Religionslehrerein Olivia Menzel stand vor einer ganz schön schwierigen Aufgabe: Der Kreuzweg sollte aus den Erfahrungen der SchülerInnen heraus entstehen und soll bereits am Aschermittwoch bei der Andacht am Abend mit den Firmlingen fertig sein. So begann die Einstimmung nicht erst in der Fasten- zeit, sondern bereits im Advent wurden die Schüle- rInnen mit diesem Thema konfrontiert. Sie mussten sich damals mit dieser Thematik auseinandersetzen, wo eigentlich die Geburt Jesu auf dem Plan stand. Aber Olivia ist dieser Spagat - und mit ihr den Schü- lerInnen - hervorragend gelungen. Für die künstlerische Gestaltung konnten dankens- werterweise die beiden BE-Lehrerinnen Ilse Krenn und Rosemarie Schaffer begeistert und gewonnen werden. Sie haben gerne mitgemacht und die im- mens wichtigen Hilfen bei der künstlerischen Um- setzung geleistet. Die thematische Aufbereitung war bald abgeschlos- sen, nun galt es, dies auch künstlerisch zu gestalten. Sechs Wochen haben die jungen KünstlerInnen in den Religionsstunden und BE-Stunden intensiv ge- arbeitet, um gute Lösungen zu finden. Manchmal wurde so richtig mit den Lehrerinnen gerungen, welche Art und mit welchem Material die Aussage am besten dargestellt werden könnte. Und jetzt darf ich voll Stolz auf ein wirklich gelun- genes Gesamtwerk hinweisen. Alle haben das Beste gegeben. Nach dem Abschluss können wir uns freu- en, obwohl mittendrin die Belastung für alle recht groß war. Ihr habt durchgehalten und der Pfarre Anger ein wunderbares Werk geschenkt. In der Taufkapelle kann dieses Werk betrachtet und meditiert werden. Wie damals Jesus - so erleiden die Menschen heute die Schmerzen des Kreuzweges. Schülerinnen und Schüler der 4a und 4b der NMS Anger haben diesen kreativen Kreuzweg gestaltet. Sie haben dem traditionellen Kreuzweg den aktuel- len Bezug zu heute - zu ihrem persönlichen Leid - zum Leid in dieser Welt - verliehen.

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Kreuzweg hat mit meinem Leben heute zu tun!

Glaube hat mit meinem Leben heute zu tun!

Dieser Gedanke war die wichtigste Motivation für

die Gestaltung dieses Kreuzweges. Jungen Men-

schen einen Kreuzweg zu präsentieren, der mit ih-

rem aktuellen Leben nichts zu tun hat, geht an der

Verkündigung vorbei. Dem sollte abgeholfen wer-

den.

Religionslehrerein Olivia Menzel stand vor einer

ganz schön schwierigen Aufgabe: Der Kreuzweg

sollte aus den Erfahrungen der SchülerInnen heraus

entstehen und soll bereits am Aschermittwoch bei

der Andacht am Abend mit den Firmlingen fertig

sein.

So begann die Einstimmung nicht erst in der Fasten-

zeit, sondern bereits im Advent wurden die Schüle-

rInnen mit diesem Thema konfrontiert. Sie mussten

sich damals mit dieser Thematik auseinandersetzen,

wo eigentlich die Geburt Jesu auf dem Plan stand.

Aber Olivia ist dieser Spagat - und mit ihr den Schü-

lerInnen - hervorragend gelungen.

Für die künstlerische Gestaltung konnten dankens-

werterweise die beiden BE-Lehrerinnen Ilse Krenn

und Rosemarie Schaffer begeistert und gewonnen

werden. Sie haben gerne mitgemacht und die im-

mens wichtigen Hilfen bei der künstlerischen Um-

setzung geleistet.

Die thematische Aufbereitung war bald abgeschlos-

sen, nun galt es, dies auch künstlerisch zu gestalten.

Sechs Wochen haben die jungen KünstlerInnen in

den Religionsstunden und BE-Stunden intensiv ge-

arbeitet, um gute Lösungen zu finden. Manchmal

wurde so richtig mit den Lehrerinnen gerungen,

welche Art und mit welchem Material die Aussage

am besten dargestellt werden könnte.

Und jetzt darf ich voll Stolz auf ein wirklich gelun-

genes Gesamtwerk hinweisen. Alle haben das Beste

gegeben. Nach dem Abschluss können wir uns freu-

en, obwohl mittendrin die Belastung für alle recht

groß war.

Ihr habt durchgehalten und der Pfarre Anger ein

wunderbares Werk geschenkt.

In der Taufkapelle kann dieses Werk betrachtet

und meditiert werden.

Wie damals Jesus - so erleiden die Menschen heute

die Schmerzen des Kreuzweges.

Schülerinnen und Schüler der 4a und 4b der NMS

Anger haben diesen kreativen Kreuzweg gestaltet.

Sie haben dem traditionellen Kreuzweg den aktuel-

len Bezug zu heute - zu ihrem persönlichen Leid -

zum Leid in dieser Welt - verliehen.

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Menschen werden verurteilt Es ist der Beginn des Leidensweges

Jesu, deshalb haben wir Jesus selbst gemalt.

Er wurde verurteilt, zu Unrecht beschuldigt,

deshalb die auf ihn zeigende Hand und der

purpurne Mantel, aber auch der Dornen-

kranz.

Das kräftige Gelb und Rot soll darauf auf-

merksam machen:

Oft gerät man selbst in die Situation verur-

teilt zu werden, den Kürzeren zu ziehen.

Wie reagierst du darauf?

Zeigst du manchmal auch mit dem Finger

auf jemanden?

Verurteilst du andere zu Unrecht?

Wurdest du schon einmal beschuldigt, etwas

getan zu haben und du warst es nicht?

Pontius Pilatus gibt dem Drängen des

aufgebrachten Volkes nach und Jesus

wird unschuldig zum Tode verurteilt.

Sydney Dully Jasmin Mauerhofer

Jesus wird zum Tode verurteilt

Jesus wird in ein Grab gelegt, an

einen Ort der Ruhe und Stille,

er steigt hinab

in das Reich des Todes.

Menschen ruhen in sich

Ruhe breitet sich aus. Die Erde ist der

Boden, der Halt gibt. Der Stein ist der

Schutz. Der Sonnenstrahl ist die Wär-

me.

Auch wenn man schon am Ende ist,

müssen wir nicht aufgeben, ein Weg

führt ins Licht.

Wo kommst du zur Ruhe?

Was ist dein Weg?

Was ist dein Licht?

David Holzerbauer Christoph Pessl

Selina Pirchheim

Der Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt

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Jesus wird vom Kreuz abgenommen

und in den Schoß seiner Mutter gelegt.

Noch einmal hält Maria ihren toten

Sohn in den Armen.

Menschen müssen Abschied nehmen

und fragen: Warum?

Wenn Menschen von uns gehen,

kann das sehr schmerzhaft sein.

Es gibt Momente, da fehlen die Worte.

Die Frage nach dem „Warum?“ bleibt.

Wo stellt sich in deinem Leben die

Frage : „Warum?“

Lucas Czadil Bernhard Hatzl Alexander Wilhelm

Jesus wird in den Schoß seiner Mutter gelegt

Marvin Dörner Fabio Holzerbauer

Pascal Hartner

Auch Jesus bleibt das Kreuz

nicht erspart.

Er nimmt es auf sich und trägt es.

„Menschen tragen Kreuze“ -

Menschen werden belastet

Das Kreuz drückt in den Körper

hinein, es belastet.

Aus vielen kleinen Teilen entsteht oft

Belastung, leise rieselt sie - auf uns -

herab.

Was belastet mich?

Trage ich zur Belastung anderer

durch mein Verhalten bei?

Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

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Melanie Paar Vivienne Prociw Daniel Schweighofer

Das Kreuz ist zu schwer

und lässt Jesus fallen.

Menschen werden niedergedrückt

Zeit, Stress, Lernen, Prüfungen, Noten,

Schule, Kränkungen, Worte, Krankhei-

ten… drücken uns nieder.

Die Uhr in unserem Kopf tickt -

manchmal auch laut!

Was drückt mich nieder? -

Wo drücke ich andere nieder?

Bin ich den Aufgaben gewachsen, die

man mir aufgibt?

Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Jesus stirbt,

sein Kreuzweg ist zu Ende.

Menschen sterben, es ist vorbei,

das Leiden hat ein Ende

Im Tempel reißt der Vorhang entzwei,

Felsen werden gespaltet,

Steine zerbrechen.

Totenstille begleitet das Geschehen.

Warst du schon einmal erleichtert,

als etwas Schwieriges vorbei war?

Melina Hagenauer

Celine Schmallegger

Robert Vouk

Jesus stirbt am Kreuz

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Die Soldaten nageln Jesus ans

Kreuz. Sie denken nicht darüber

nach, welche Schmerzen sie

verursachen, sie führen den Befehl

aus, den sie bekommen haben.

Menschen werden festgenagelt

und sind grausam

Der Nagel, der über dem Holz liegt, soll

das Kreuz darstellen, an dem Jesus fest-

genagelt wird.

Hast du schon spitze Bemerkungen über

andere gemacht?

Hast du den Mut Nein zu sagen, wenn

jemand mit Worten verletzt oder

festgenagelt wird?

Bist du schon einmal grausam behandelt

worden?

Katrin Adelmann

Christina Berger

Jasmin Macher

Jesus wird ans Kreuz genagelt

Selina Friesenbichler Andrea Ziesler

Maria drängt sich durch die Menge

zu Jesus vor, sie will ihm nahe sein.

Menschen lieben und müssen

loslassen

Unser Leben besteht aus vielen farben-

frohen Puzzleteilen. In Marias Herzen

sind viele Begegnungen, viele

fröhliche Erinnerungen an Jesus –

sie bewahrte alles in ihrem Herzen –

nun muss sie loslassen –

manches bricht auseinander.

Erkennst du das Kreuz?

Wen liebst du?

Wen oder was musstest du schon

loslassen?

Jesus begegnet seiner Mutter

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Simon ist ein Bauer, der auf dem Feld ar-

beitet. Jesus kommt auf seinem schweren

Weg dort vorbei. Die Soldaten zwingen

Simon, Jesus zu helfen.

Menschen begleiten und

unterstützen

Wir sollen uns nicht gegenseitig runter-

machen, sondern unterstützen. Wenn es

mir schlecht geht, ist es immer schön,

wenn mich andere in dieser Zeit unter-

stützen.

Manchmal möchten wir einander unter-

stützen, doch die Hilfe gelingt nicht so,

wie wir uns das vorstellen.

Warst du schon einmal für jemanden eine

große Hilfe, eine Stütze?

Wer hat dir schon einmal geholfen, von

dem du es nicht erwartet hättest?

Marco Derler Kristian Grabenbauer Bastian Steinbauer

Simon v. Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

Sophie Fetz

Sandra Goger

Nicola Hochegger

Die Soldaten reißen Jesus die Kleider

vom Leib. Sie würfeln um sein Gewand.

Nackt und schutzlos steht er da.

Menschen werden bloßgestellt

Das Herz zerreißt, wenn wir bloßgestellt

werden und schutzlos, hilflos dastehen.

Jede/r wird manchmal verletzt.

Hören wir auf unser Herz, damit wir an-

dere nicht gedankenlos verletzen, ob mit

Worten oder Nachrichten über Facebook

oder am Handy.

Hast du dich über andere schon einmal

lustig gemacht? Gemeinsam mit Freun-

den? In der Schule? Im Internet oder am

Handy?

Bist du schon einmal bloßgestellt worden

und hast dich gedemütigt gefühlt?

Jesus wird seiner Kleider beraubt

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Sarah Haidenbauer

Vanessa Nistelberger

Wieder fällt Jesus und liegt am

Boden, seine Kräfte schwinden.

Menschen begehen immer wieder

die gleichen Fehler

Was drückt unsere Welt nieder? Die Faust steht für Gewalt, Krieg und Unterdrückung – immer wieder. Menschen wollen den Müll beseitigen, aber immer wieder scheitern sie oder sind zu faul. Atomkraftwerke verschmutzen un-sere Erde, wohin damit? So vieles drückt die Welt nieder, aber nur weniges hilft ihr, diese „Probleme“ zu bewältigen. Das Kreuz soll helfen, die Welt zu schützen und zu stützen, damit die Menschen nach uns sich an ihrem Planeten freuen können.

Interessiert es dich überhaupt, was mit unserer Erde passiert?

Was kannst du zum Schutz unserer Erde und zum Frieden beitragen?

Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

Veronika reicht Jesus ein Tuch, damit er

Blut, Schweiß und Tränen abwischen

kann. Sie kümmert sich nicht um die

Menschen, die lachen und spotten.

Menschen haben den Mut zu helfen

Die offene Hände zeigen: Ich bin

bereit zu helfen.

Das Schweißtuch aus Gips ...

Wem reichst du deine Hände?

Wem bist du nicht bereit zu helfen?

Bist du kreativ, hast du gute Ideen

beim Helfen?

Hast du den Mut zu helfen?

Wer hat dir schon geholfen, von dem

du es nicht erwartet hast?

Dominik Lasac

Marcus Roiban

Justin Wiener

Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

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Jesus wird immer schwächer,

er fällt ein zweites Mal nieder

und steht wieder auf.

Menschen geben nicht auf

Manche Menschen sind körperlich und

seelisch am Ende.

Alkohol, Drogen, Spielsucht, Compu-

ter können süchtig machen.

Trotzdem sollen sie nicht aufgeben.

Wonach bist du süchtig?

Wie schaffst du es, nicht aufzugeben,

wenn es schwierig wird?

Wer gibt dir Kraft? Deine Familie,

Freunde, …..

Stefan Almer Marco Pammer Hannes Vorraber

Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

Am Straßenrand zeigen Frauen ihren

Schmerz und ihre Wut. Mutig stehen sie

zu ihren Gefühlen. Trotz seines Leidens

sieht Jesus die Not der anderen.

„Weint nicht über mich, sondern weint

über euch und eure Kinder.“

Menschen sind mitfühlend

Frauen wollen etwas tun, können aber nicht, sie sind hilflos. Sie können nur unterstützen, indem sie mitfühlend sind. Mitgefühl unserer Mitmenschen gibt uns Kraft in jeder Lebenslage, egal ob es uns gut geht oder nicht, ob die Sonne scheint, bei Wolken, Wind, Sturm, Gewitter oder unter dem Regenbogen.

Mit wem fühlst du mit? Wer ist dir wichtig?

Wer fühlt mit dir mit? Familie, Freunde, Freundinnen, Haustiere,...?

Welche Symbole verbindest du mit Mitgefühl? Regenbogen, Taube,...

Christina Almer Katrin Wiener

Laura Wilfinger

Jesus begegnet den weinenden Frauen