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Gütersloh NR. 25I, SAMSTAG/SONNTAG, 27.128. OKTOBER 20r2 Stiftsgymnasiasten, die mit auf die Reise gegangenwaren. Wie die Mitschiiler RebeccaRasche und Markus Meyer sagte Bus- her, es sei ein Erlebnis gewesen, die Herzlichkeit der Gastgeber zu spüren. Ihr Dirigent Chris- tian Rasche, Leiter des Ensem- bles, sagte, die SchtiLler seienwie eigene Kinder aufgenommen worden. ,,Die Russen haben sich ein Bein ftir uns ausgerissen." Ob spät am Abend oder zu nacht- schlafenerZeit, immer habe ein üppiges Mahl aufdem Tisch ge- standen. Gastgebergeschenke habe man gleich mehrere be- kommen, immer wieder, so viele, dassesam Ende schwierig gewesensei, all die Dinge und dasGepäckzurück nach Güters- loh zu bekommen. Zu den Be- treuern gehörten auch Gabriele Rasche und Maria Uhr, Ehe- frauen von Fischerund Rasche. Die intensivenProben der Gü- tersloher Big-Band-Musiker mündeten in an ei Konzerte,Hö- hepunkte der Reise. Das erste fand in der Deutschen Botschaft im Moskau. auf Einladung des Botschafters Ulrich Branden- burg statt. Auch hier hatte das ESGvon den Kontakten desFo- rums Russische Kultur mit des- sen Vorsitzenden Franz Kiesl profitiert. Die ESG-Musiker traten im voll besetzten Festsaal der Bot- schaft oberhalb der Moskwa auf. Unter den Zuhörern auch Kul- turbotschaftsrat Jens Beiküfoer und andere Attach€s der deut- schenRussland-Vertretung. Die Big Band und ein Ensemble der Balakirev-Schule wechselten sich ab und führten am Ende des Konzerts drei Stucke gemein- samauf, zum Teil im Ko-Dirigat von Rasche und Konstantin Isa- nin: ,,Soul Bossa Nova" von- Quinry fones, ,,Black Orpheus" von Luiz Bonfa und ,,I love you baby" von Frank Sinatra.Rasche sprach am Freitag von dem ,,emotional-künstlerischen Hö- hepunkt" derReise. Gute Plakatgestalttng: D eu*ch- r us s b cherN ote ns chliß s eL Am Folgetag gaben Big Band und Balakirev ein weiteres ge- meinsamesKonzert: diesmal im großen Konzertsaal der Schule. ,,Auch das war ein Erfolg", sagte Rasche. Nach dem Auftritt tran- ken die Mitglieder beider Or- chester und die 34 Delegations- mitglieder des Forums Russi- sche Kultur Tee - und wurden überrascht von einem Auftritt des großartigen Klarinettisten des Bolschoi-Theaters, Sergey Petrov. Ein Glücksfall Petrov und Familie beherbergten ESG- Schiiler Michael Anwey. Tagszu- vor hatte Petrov die Solo-I(ari- nette in derVerdi-Oper ,,La Tra- viata" im Bolschoi gespielt. Über den Erfolg der Reise und den gelungenen Austausch freute sich der Vorsitzende des Vereins Forum RussischeKul- tur, Franz Kiesl. ,,Ich bin gltick- Iich, dass sich unsere Beziehung zur Balakirev-Schule derart schön entwickelt hat." Im Okto- ber 2010 hatte Kiesl mit der Di- rektorin der Schule, Ludmila N. Komarova, gemeinsame Pro- jekte vereinbart. Wichtig sei nun, dass der Äustausch keine Einbahnstraße bleibe. Er wün- sche sich, dassdemnächst auch die Russen Gelegenheit beka- men, in den Genuss großer Gast- freundschaftzukommen. Thomas Fischer sagte, die Aus- sichten ftir einen Gegenbesuch seien gut. Es zeichne sich ab, dass er im luni 2013 erfolgen könne. Fischersagte, er sei über- aus dankbar, was die Unterstüt- zung durch Förderer angehe. Die Hilfe durch den Förderver- ein des ESG, den Miele-Altgesell- schafter Dr. Peter Zinkann, das Forum RussischeKultur und durch die Familie-Osthushen- rich-Stiftung mache einen sol- chenAustauscherst möglich. INFO Balakirev-Schule . . Die Balakirev-Kunstschule besteht seit 1966. Sieist nach einem russischen Komponis- I tenbenannt. o Sie wird von 1.500 Schü- . lernbesucht. a Unterrichtet werden Mu- sik, Ballett, Zeichnen, Com- putergiafik und andere Fä- cher. Die Schüler erhalten sechsbis zwölf Stunden Un- terricht die Woche, zusätz- ' lich zur Regelschule. o Die Schulehat zweiKonzert- ' säleund 77 Klassenräume. Sie ist staatlich filanziert. o Die Schüler zahlen fünf EuroimMonat. \! ..P Y. i l- GemeinsamaufderBähne DasOrchesterderBalakirev-Kunsuchule(inilenhellenWesten)unddieMusikerderBigBanddesStiftischenGymnasiumsbeimgroSenFinaleilaDop- pelkonzert*-Dirigiertwerden sievonKonstantin Isanin, demLeiter des Nachwuchsorchesters. ' ooros:LUDcERosrERXA,vp WieimHimmel BigBanddes Sffischen Gymnasiums gibt Konzerte in Moskau / ForumRussiche Kultur vermittelte VONLUDGEROSTERKAMP I Gütersloh/Moskau. Wer in- tensive und emotionale Mo- mente erlebt, scheut vor gro- ßen Ausdrücken nicht zurück ,,Die Madrt der Musik" ist so ei- ner,,Herzlichkeiq Wärme, Gastfreundschaft" sind an- dere. Verwendet haben diese Begriffe Vertreter der Big Band des Evangelisch Stiftischen Gymnasiruns und des Forums RussischeKultur. Sie berichteten am Freitag von der Konzertreise, die die Big Band auf Vermittlung des Fo- rums unternommen hat. Sechs Tagewaren die jungen Güterslo- her Musiker in der russischen Hauptstadt Moskau zu Gast - und'kehrten voller Eindrücke und Euphorie zurück. ,,Wir haben eine Nähe und Freundschaft erlebt, die wir in dieser Tiefe nie ftir mOglich,ge- halten hattenij, sagte Thomas Fi- scher, 2. Vorsitzender des Fo- rums Russische Kultur. Die Freude der russischen Gastgeber sei vom ersten Tag an zu spüren gerdesen. Sechs Tage hatten sich die Schüler und ihre Betreuer in Moskau aufgehalten. Als Partner des ESG trat die Balakirev-Kunstschule auf, eine große und renommierte Einrich- tung, zu der dasGütersloher Fo- rum Russische Kultur seit 2010 eine fruchtbare Beziehung unter- hält. 1.500SchtiLlerbesuchen die Balakirev-Schule - und erfahren dort eine umfassende musisch- künstlerische Ausbildung (siehe Info-Kasten). Die jungen Gütersloher Musi- ker, untergebracht in russischen Familien, genossen quasi Gast- recht in der Balakirev.Schule. Vormittags probten sie in der Schule, nachmittags besichtig- ten sie Moskau. .Wir haben ei- nen intensiven Eindruck von der Stadt und vom Alltagsleben der Russen gewinnen können", sagte Tim Busher, einer der 22 Umgebenvonförderern: Die Schülzr Markus Meyer,Rebecca Rasche und Tim Busher(vorne rt.L, ) mit D ügent Christian Rasche freuen sich überdie Unterstützung von BurghardLehmann (Osthushenrich- Stif- tung), Thomas Fischer (F orum), Birgit Meier-Anwey (Förderuerein), Dr. Peter Zinkann (Miele) und Fraru Kier;I (Forum, hinten v.L ) Ätrü.r üdn^ [dr((r! {** r_^. i-"*-r,,. tvrng.hi.h ltiftir(l$ (;) 6nrri!6 Cüt.nt.t .[0c[hilühn-ilt Ht tlli0r0 opht tiltr!. lllln0rr ur{{ ll ll l'rtürxrtx, l,ilr Itnrl llirn[xrt lllr[!trl fn derdeu8chm Botrhaft Auf die ESG-Musiker wartetenachdem Konzert noch ein fatlicher Empfang.

WieimHimmel - Forum Russische Kultur · PDF filevon Luiz Bonfa und ,,I love you baby" von Frank Sinatra. Rasche sprach am Freitag von dem,,emotional-künstlerischen Hö-hepunkt" derReise

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GüterslohN R . 2 5 I , S A M S T A G / S O N N T A G , 2 7 . 1 2 8 . O K T O B E R 2 0 r 2

Stiftsgymnasiasten, die mit aufdie Reise gegangen waren. Wiedie Mitschiiler Rebecca Rascheund Markus Meyer sagte Bus-her, es sei ein Erlebnis gewesen,die Herzlichkeit der Gastgeberzu spüren. Ihr Dirigent Chris-tian Rasche, Leiter des Ensem-bles, sagte, die SchtiLler seien wieeigene Kinder aufgenommenworden. ,,Die Russen haben sichein Bein ftir uns ausgerissen."Ob spät am Abend oder zu nacht-schlafener Zeit, immer habe einüppiges Mahl aufdem Tisch ge-standen. Gastgebergeschenkehabe man gleich mehrere be-kommen, immer wieder, soviele, dass es am Ende schwieriggewesen sei, all die Dinge unddas Gepäck zurück nach Güters-loh zu bekommen. Zu den Be-treuern gehörten auch GabrieleRasche und Maria Uhr, Ehe-frauen von Fischer und Rasche.

Die intensiven Proben der Gü-tersloher Big-Band-Musikermündeten in an ei Konzerte, Hö-hepunkte der Reise. Das erstefand in der Deutschen Botschaftim Moskau. auf Einladung desBotschafters Ulrich Branden-burg statt. Auch hier hatte dasESG von den Kontakten des Fo-rums Russische Kultur mit des-sen Vorsitzenden Franz Kieslprofitiert.

Die ESG-Musiker traten imvoll besetzten Festsaal der Bot-schaft oberhalb der Moskwa auf.Unter den Zuhörern auch Kul-turbotschaftsrat Jens Beiküfoerund andere Attach€s der deut-schen Russland-Vertretung. DieBig Band und ein Ensemble derBalakirev-Schule wechseltensich ab und führten am Ende desKonzerts drei Stucke gemein-sam auf, zum Teil im Ko-Dirigatvon Rasche und Konstantin Isa-nin: ,,Soul Bossa Nova" von-Quinry fones, ,,Black Orpheus"von Luiz Bonfa und ,,I love youbaby" von Frank Sinatra. Raschesprach am Freitag von dem,,emotional-künstlerischen Hö-hepunkt" derReise.

Gute Plakatgestalttng: D eu*ch-r us s b cher N ot e ns chliß s eL

Am Folgetag gaben Big Bandund Balakirev ein weiteres ge-meinsames Konzert: diesmal imgroßen Konzertsaal der Schule.,,Auch das war ein Erfolg", sagteRasche. Nach dem Auftritt tran-ken die Mitglieder beider Or-chester und die 34 Delegations-mitglieder des Forums Russi-sche Kultur Tee - und wurdenüberrascht von einem Auftrittdes großartigen Klarinettistendes Bolschoi-Theaters, SergeyPetrov. Ein Glücksfall Petrovund Familie beherbergten ESG-Schiiler Michael Anwey. Tags zu-vor hatte Petrov die Solo-I(ari-nette in derVerdi-Oper ,,La Tra-viata" im Bolschoi gespielt.

Über den Erfolg der Reise undden gelungenen Austauschfreute sich der Vorsitzende desVereins Forum Russische Kul-tur, Franz Kiesl. ,,Ich bin gltick-Iich, dass sich unsere Beziehungzur Balakirev-Schule derartschön entwickelt hat." Im Okto-ber 2010 hatte Kiesl mit der Di-rektorin der Schule, Ludmila N.Komarova, gemeinsame Pro-jekte vereinbart. Wichtig seinun, dass der Äustausch keineEinbahnstraße bleibe. Er wün-sche sich, dass demnächst auchdie Russen Gelegenheit beka-men, in den Genuss großer Gast-freundschaftzukommen.

Thomas Fischer sagte, die Aus-sichten ftir einen Gegenbesuchseien gut. Es zeichne sich ab,dass er im luni 2013 erfolgenkönne. Fischer sagte, er sei über-aus dankbar, was die Unterstüt-zung durch Förderer angehe.Die Hilfe durch den Förderver-ein des ESG, den Miele-Altgesell-schafter Dr. Peter Zinkann, dasForum Russische Kultur unddurch die Familie-Osthushen-rich-Stiftung mache einen sol-chen Austausch erst möglich.

INFO

Balakirev-Schule. . Die Balakirev-Kunstschulebesteht seit 1966. Sie ist nacheinem russischen Komponis-

I tenbenannt.o Sie wird von 1.500 Schü-

. lernbesucht.a Unterrichtet werden Mu-sik, Ballett, Zeichnen, Com-putergiafik und andere Fä-cher. Die Schüler erhaltensechs bis zwölf Stunden Un-terricht die Woche, zusätz-

' lich zur Regelschule.o Die Schulehat zweiKonzert-

' säle und 77 Klassenräume. Sieist staatlich filanziert.o Die Schüler zahlen fünfEuroimMonat.

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GemeinsamaufderBähne DasOrchesterderBalakirev-Kunsuchule(inilenhellenWesten)unddieMusikerderBigBanddesStiftischenGymnasiumsbeimgroSenFinaleilaDop-pelkonzert*-Dirigiertwerden sievon Konstantin Isanin, dem Leiter des Nachwuchsorchesters.

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WieimHimmelBig Band des Sffischen Gymnasiums gibt Konzerte in Moskau / Forum Russiche Kultur vermittelte

VONLUDGEROSTERKAMP

I Gütersloh/Moskau. Wer in-tensive und emotionale Mo-mente erlebt, scheut vor gro-ßen Ausdrücken nicht zurück,,Die Madrt der Musik" ist so ei-ner,,Herzlichkeiq Wärme,Gastfreundschaft" sind an-dere. Verwendet haben dieseBegriffe Vertreter der Big Banddes Evangelisch StiftischenGymnasiruns und des ForumsRussischeKultur.

Sie berichteten am Freitagvon der Konzertreise, die die BigBand auf Vermittlung des Fo-rums unternommen hat. SechsTage waren die jungen Güterslo-her Musiker in der russischenHauptstadt Moskau zu Gast -und'kehrten voller Eindrückeund Euphorie zurück.

,,Wir haben eine Nähe undFreundschaft erlebt, die wir indieser Tiefe nie ftir mOglich,ge-halten hattenij, sagte Thomas Fi-scher, 2. Vorsitzender des Fo-rums Russische Kultur. DieFreude der russischen Gastgebersei vom ersten Tag an zu spürengerdesen. Sechs Tage hatten sichdie Schüler und ihre Betreuer inMoskau aufgehalten.

Als Partner des ESG trat dieBalakirev-Kunstschule auf, einegroße und renommierte Einrich-tung, zu der das Gütersloher Fo-rum Russische Kultur seit 2010eine fruchtbare Beziehung unter-hält. 1.500 SchtiLlerbesuchen dieBalakirev-Schule - und erfahrendort eine umfassende musisch-künstlerische Ausbildung (sieheInfo-Kasten).

Die jungen Gütersloher Musi-ker, untergebracht in russischenFamilien, genossen quasi Gast-recht in der Balakirev.Schule.Vormittags probten sie in derSchule, nachmittags besichtig-ten sie Moskau. .Wir haben ei-nen intensiven Eindruck vonder Stadt und vom Alltagslebender Russen gewinnen können",sagte Tim Busher, einer der 22

Umgebenvon förderern: Die Schülzr Markus Meyer, Rebecca Rascheund Tim Busher (vorne rt.L, ) mit D ügent Christian Rasche freuen sichüb er die U nterstützung v on Burghard Lehmann (O sthushenrich- Stif-tung), Thomas Fischer (F orum), Birgit Meier-Anwey (Förderuerein),Dr. Peter Zinkann (Miele) und Fraru Kier;I (Forum, hinten v.L )

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