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Vision-Rundschau 198 Seite 1
Oktober 2017
Arbeitsmarktservice Wien BerufsInfoZentrum
Vision-Rundschau Innovationen-Trends-Prognosen
Nr. 198 / Oktober 2017
IMPRESSUM: *** Gegründet Juni 1996 *** unregelmäßig erscheinendes Informationsmedium der
BerufsInfoZentren Wien, BIZ 6, Gumpendorfer Gürtel 2b, 1060 Wien Tel.: 0043/1/878 71-30299,
[email protected] Die Vision-Rundschau im Internet: http://www.ams-forschungsnetzwerk.at (auf
„Publikationen“ klicken und dann links auf „AMS Vision-Rundschau“ – mit ABO-Möglichkeit
Digital Days 2017
Im September 2014 wurde DigitalCity.Wien offiziell aus der Taufe gehoben – eine Initiative,
die von der Privatwirtschaft und der Verwaltung der Stadt Wien im Schulterschluss
vorangetrieben wird und es sich zum Ziel gesetzt hat, Wien zu einem der führenden digitalen
Hotspots Europas auszubauen und auch als solchen nach innen und außen hin zu positionieren
und zu vermarkten.
Die Initiative entwickelte sich als Folge einer bereits im Jahr 2013 angestoßenen Diskussion
rund um mögliche Lösungen zur Behebung des bestehenden IT-Fachkräftemangels am
Standort Wien und weitete sich im Anschluss zu einem sehr viel breiter gesteckten Vorhaben
aus.
(https://digitalcity.wien/category/mission/, Recherche 09/2017)
Was ist die langfristige Vision und wie ist DigitalCity.Wien aufgestellt?
DigitalCity.Wien unterstützt und teilt die Smart City Strategie der Stadt Wien. Informations-
und Kommunikationtechnologie (IKT) ist eine der Grundlagen einer Smarter City. IKT wird
als einer der Grundpfeiler der Smart City Entwicklung gesehen.
Als unhängige Initiative engagierter IKT Unternehmen mit Standort in Wien werden wir
tatkräftig mitwirken, dass Wien ihre Smart City Entwicklung im Bereich der IKT optimal
gestalten kann, zum Nutzen der Bevölkerung und der Wirtschaft. DigitalCity.Wien ist eine
nicht-gewinnorientierte Initiative.
(https://digitalcity.wien/ziele/, Recherche 09/2017)
Rund 2.000 Besucher wohnten den Digital Days am 20. und 21. September 2017 in der
Universität Wien bei. Ziel der diesjährigen Veranstaltung war es, mitunter innovative
Technologien verstärkt erlebbar zu machen – bei der DigitalCity.Wien Tech Street konnte
man etwa auf vergrößerten Ausstellungsflächen Technologien ausprobieren. Darüber hinaus
kam es zu hochkarätig besetzten Expertentalks. Themen wie Virtual Reality, Künstliche
Intelligenz und Chatbots sowie Blockchain-Technologie wurden in Verbindung mit dem
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Oktober 2017
Handel, und wie dieser davon profitieren kann, besprochen. Koordiniert wurden die
DigitalDays2017 von Urban Innovation Vienna, einem Unternehmen der Wien Holding.
„Die DigitalCity.Wien Initiative setzt hier sehr positive Impulse, das sieht man auch
eindrucksvoll an den hier gezeigten Lösungen und den spannenden Diskussionsrunden“, so
Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny. „Digitalisierung darf kein Eliten-Projekt sein, sondern
muss aktiv zum Wohl aller in unserer Gesellschaft gestaltet werden. Digitale Bildung ist ein
wichtiges Element, um heute am Arbeitsmarkt bestehen zu können“, so Mona Duzdar,
Staatssekretärin für Digitalisierung.
(http://www.cash.at/archiv/2000-besucher-bei-den-digital-days-2017/, 09/2017)
Programm 2017:
Virtual Reality und Augmented Reality
Künstliche Intelligenz und Chatbots
Blockchain und Cyber-Währung
Mulitmodalität und selbstfahrende Fahrzeuge
Internet der Dinge und Industrie 4.0
Active and Assisted Living
Security made in Austria
Die Zukunft des Arbeitens: Moderne Organisationen
Digitale Kompetenz und EduTechs
Zu jedem Thema wurden ExpertInnen/UnternehmerInnen auf die Bühne gebeten, die ein
kurzes Statement gebracht und oft auch ein kurzes Video (z.T. Imagefilme) gezeigt haben.
Dann wurden Fragen aus dem Publikum erörtert. Die Fragen konnte man live stellen oder
online über www.slido.com.
Sehr viele Statements wurden in einem „Tech-Sprech“ vorgebracht, was für mich als Nicht-
Technikerin zT. schon gänzlich unverständlich war. So hießen zB. die Vorträge/ExpertInnen-
Meinungen „Slots“. Weitere mehr oder weniger bekannte Bezeichnungen:
VR-Motion Signals, Hololens, digitale Gaps, cognitive Computing, „Machine Learning um
Forecast zu unterstützen“, natural language processing, natural language understanding,
Influencer Base, Initial Coin Offering (ICO), Token, Bitcoin Mining, connected Services,
Mobility Mega Hub, connected vehicles, platooning, ITSG5, IOT, M2M,. digital health
products, smart factory, QR-Tags, Silver Ager, Deception-Technology, Cyber defence Center,
Second Machine Age, System Holocrazy, …
Neue Berufsbezeichnungen von anwesenden ExpertInnen:
EvangelistIn – KommunikatorIn um Nutzen eines Produkts/Dienstleistung im Alltag
weiterzugeben
Digital Futurist – macht Unternehmen fit für eine digitale Zukunft
Solution Architect - analysiert und entwickelt die bestehenden Softwarelandschaften
sowie –architekturen weiter
Blockchain Architect – analysiert und entwickelt Blockchains
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Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)
(Foto: @digitaldays)
Praxisbeispiele heute – was bringt die Zukunft?
Wie funktionieren Virtual Reality & Augmented Reality und in welchen Anwendungsfeldern
können sie sinnvoll eingesetzt werden? In einem hochkarätigen Expertentalk wurden die
Vorteile der Nutzung von virtueller und erweiterter Realität und ihr Potential für die Zukunft
vorgestellt und diskutiert.
https://digitalcity.wien/virtual-reality-und-augmented-reality/
Am Podium diskutierten:
Michael Bieglmayer von Cybershoes
Christopher Jeckl von Hyde.Media
Georg Regal von AIT
(https://digitalcity.wien/virtual-reality-und-augmented-reality/, 09/2017)
Michael Bieglmayer von https://www.3d.run/
Produkt: Cybershoes
Virtuelle Realität ist mit dem Bewegungssinn
verbunden. Mit dem Produkt „Cybershoes“ kann
virtuelle Realität „begangen“ werden. Man sitzt mit
einer Datenbrille am Kopf, den Cybershoes an den
Füßen und so kann man sich durch die Gehbewegung
im virtuellen Raum bewegen. Durch Infrarotstrahlen an
der Datenbrille werden die Hände in der virtuellen Welt
auch erkannt und können so dargestellt werden.
Doch nicht nur für Spiele kann die virtuelle Realität
angewendet werden, sondern auch für das Erleben von (Foto: https://www.3d.run/shop)
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Oktober 2017
„echten“ Realitäten: so können z.B. die Bedingungen der Einzelhaft unmittelbar erlebbar
gemacht werden.
Auf der Webseite sehen Sie einen kurzen Film, wie Cybershoes funktionieren.
Christopher Jeckl von http://www.hyde.media/
Content Produktion für VR und AR
Ein Produktbeispiel: Entwicklung eines VR-Erlebnisses für ein Autohaus: KundInnen können
nun das Wunschauto nach eigenen Vorstellungen virtuell konfigurieren
Auf der Webseite sehen Sie verschiedenste Produkte in der Anwendung:
http://www.hyde.media/web
Georg Regal von AIT – Austrian Institute of Technology https://www.ait.ac.at
AIT forscht in sehr vielen Bereichen: https://www.ait.ac.at/themen/
Auf den Digital Days spricht Georg Regal über den Bereich „Technology Experience of VR
and AR“ – wie wird diese Technik erlebt und genutzt:
VR als Mittel zum Zweck, z.B. für Schulungen von IndustriearbeiterInnen oder
speziellen Lernerlebnissen an Schulen
Wie kann ich Partizipation ermöglichen? Bzw. wer ist davon ausgeschlossen?
Beispiel: das Leitsystem vom Hauptbahnhof wurde virtuell evaluiert.
VR-Blended: Städtemodell, z.B. Seestadt – soll nur etwas gezeigt werden also
Information stattfinden, oder sollen NutzerInnen auch aktiv planerisch gestalten?
Evaluation: wie kann man das Nutzererlebnis messen
VR und AR für Blinde durch Audio Augmentierung: für Mobilitätstraining und
Kennenlernen von Umgebungen; wie kommt man von A nach B.
Mitschrift der Diskussion:
Was ist VR? VR ist eine virtuelle Umgebung
Was ist AR? AR ist die Integration von virtuellen Objekten in die reale Umgebung – Beispiel:
Assistenz im Industriebereich: Datenbrille blendet Information zu realen Objekten ein.
Bekannteste AR-Anwendung: Pokemon Go
Prognose: AR wird so groß wie Handy-Technologie
VR Motion Signals: 5-10% der User haben diese, z.B. Schwindel, Kreislaufschwäche,
„schlecht werden“ – das verschwindet mit der Zeit. Warum kann Usern von VR schlecht
werden: Weil die Bewegung der Finger mit dem Bild oft nicht zusammenfällt (Bewegung
Finger=Hüpfen in VR).
2D-semantische Erkennung: sehr große Fortschritte in den letzten 5-7 Jahren
3D-semantische Erkennung steckt noch in den Kinderschuhen.
Hololens = Desktop der Zukunft von Microsoft
Es könnte da z.B. pro Zimmer verschiedene Windows geben.
Im Freien funktionieren die Hololens noch nicht so gut wegen der Lichtstärke.
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Oktober 2017
Alexa zeigt, dass der Bildschirm nicht die Grenze ist! Die Entwicklung von der Lochkarte zu
Tastatur/Bildschirm/Maus geht eindeutig in Richtung AR und VR!
Die Firma Magic Leap entwickelt gerade eine Datenbrille, die das Smartphone ablösen sollen.
= Mixed Reality. https://www.magicleap.com/#/home
AR in der Chirurgie? VR für die Vorbereitung von OPs ist schon sehr stark da
Digital Gap: Nur 20% der über 60jährigen nutzen Smartphones – Ausschluss der Silver
Agers? (Parkschein, Ticket-Kauf…)
Künstliche Intelligenz und Chatbots
(Foto: @digitaldays) Neue Kommunikationsformen in und mit der Stadt
Dieser ExpertInnentalk widmete sich neuen Kommunikationsformen in und mit der Stadt und
diskutierte Chancen und Herausforderungen, die die Verwendung von künstlicher Intelligenz
und Chatbots mit sich bringen. Wie wird sich unsere Welt durch diese Technologien in
Zukunft verändern?
https://digitalcity.wien/artificial-intelligence-und-chatbots/
Am Podium diskutierten:
Peter Buchroithner von Swell
Olaf Hahn von IBM
Dietmar Millinger
Wolfgang Traunfellner von Microsoft
Martin Weber von Catalysts
Sindre Wimberger von Wienholding Digital
(https://digitalcity.wien/artificial-intelligence-und-chatbots, 09/2017)
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Peter Buchroithner von Swell https://www.swell.wtf/
„Swell macht Entscheidung einfach und schnell“.
Die App „swell“ funktioniert auf der Messenger Plattform. Man lädt ein Foto mit einer Frage
hoch und die App schickt es an Freunde UND Personen, die am besten geeignet sind, die
Frage zu beantworten. So sollen Entscheidungen erleichtert werden:
„Swell App: Fast feedback from friends and heroes.
Ever stuck between two options? Get instant community feedback now! Share your questions
or start voting to help friends and heroes make better decisions.“
(„heroes“ = Influencer Base)
Es gibt auch den „Swellie Bot“:
„Swelly Bot: wherever you are, chat with Swelly on Facebook Messenger, Kik, Telegram,
Line and Viber.“
Auch Firmen nutzen diese App für Marktforschung und Meinungstrends: 5 Millionen Nutzer
zwischen 13 und 25 stehen zur Verfügung.
Olaf Hahn von IBM Watson https://www.ibm.com/watson
„With Watson, you have the AI
platform for business. Uncover
insights, engage in new ways,
make decisions with more
confidence, and do your best work
with Watson, today.“
Olaf Hahn bezeichnet sich als
„Evangelist“ von Beruf. Er
fungiert als Kommunikator, um
den Nutzen der Anwendung im
Alltag weiterzugeben.
„Cognitive Computing“ sind
Systeme, die verstehen,
schlussfolgern, lernen und
interagieren können.
(Fotos – wenn nicht anders angegeben @Katharina Welan)
IBM Watson hat 3 Funktionen: (https://www.ibm.com/watson/products-services)
Fragen stellen – in Dialog treten
Entdecken – Zusammenhänge erkennen
Entscheiden – Aufbau von Datenbanken durch Lesen und Lernen.
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Dietmar Millinger von Millinger Consulating
http://www.millinger-consulting.com/
Erforschung und Risiken von KI: Es gibt noch keine
Sicherheitsstandards! Millinger fordert eine Behörde,
die ähnlich wie IAEA für die Implementierung und
Umsetzung von Standards weltweit zuständig ist.
Wolfgang Traunfellner von Microsoft AI
https://www.microsoft.com/en-us/ai
Microsoft möchte mit KI die Arbeitsplätze sicherer gestalten: KI könnte dabei helfen, die
Informationen zu sortieren und auch bei der Entscheidungsfindung zu helfen.
„Machine learning“ wird genutzt und Vorhersagen besser treffen zu können. Machine
learning lässt viele Rückschlüssen über Infos der User zu.
Forschung über KI heißt auch, sich mit Sicherheit und Privatsphäre zu beschäftigen!
Vision-Rundschau 198 Seite 8
Oktober 2017
Sindre Wimberger von Wienholding digital - https://www.derbrutkasten.com/a/die-stadt-wien-
hat-einen-chatbot-entwickelt-der-den-buergerinnen-helfen-soll/
Entwicklung vom „WienBot“: Ziel war, bessere Ergebnisse als Suchmaschinen zu liefern.
Probieren kann man den WienBot hier: https://www.facebook.com/wienbot
Der WienBot liefert noch keine rechtsverbindliche Antworten! Die Wienholding hofft auf
weniger Hotline-Anrufe.
Martin Weber von Catalysts https://www.catalysts.cc
Weber bezeichnet sich als „Digital Futurist“. Er stellt 4 Produkte seiner Firma vor:
Mitschrift der Diskussion:
Chatbot Konferenz Anfang Oktober 2017: https://orat.io/chatbotconf
Unterschied Programm zu KI:
Programme werden geschrieben, sind mathematisch nachvollziehbar
KI: EntwicklerIn weiß nicht mehr, warum eine Entscheidung vom Programm getroffen
wurde. Juristische Herausforderung! Es gibt keine Regelungen – wer zB die Haftung
übernimmt.
ad Quantencomputer: statt „0 oder 1“ rechnet der Quantencomputer mit „0 und 1“.
Wann kommt KI?
Bisher ist Ki modular aufgebaut. Was bisher möglich ist: KI kann folgende Gleichung
selbständig lösen:
„Königin minus Frau plus Mann = ?“ Antwort „König“.
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Blockchain und Cyber-Währung
Anwendungsfelder aus Recht, Energie, Finanz und Verwaltung
Die Blockchain-Technologie ist die Basis von Kryptowährungen und Smart Contracts. Wie
könnte die Blockchain-Technologie unser Leben und Zusammenleben verändern und welchen
Einfluss hat sie auf Anwendungsfelder aus Recht, Energie, Finanz und Verwaltung?
https://digitalcity.wien/blockchain-und-cyber-waehrung/
(Foto: @digitaldays)
Am Podium diskutierten:
Shermin Voshmgir von der Blockchain Hub Berlin
Gerhard Dinhof von IBM und IOT Austria
Bernhard Haselhofer vom AIT
Michael Kirchmair von Startup 300
Aljosha Judmayer von SBA Research
Jakob Steinschaden von Trending Topics
Markus Zimmermann & Matthias Tarasiewicz von Riat
Bei diesem Vortrag haben die ExpertInnen leider eine eigene Sprache gesprochen, ein
Gemisch aus vor allem englischen, aber auch deutschen Fachausdrücken und englischen
Platzhaltern für deutsche Worte (z.B. „unser 300m2 Space in Wien…“ – statt 300m
2 Büro)
Shermin Voshmgir von Blockchain Hub Berlin https://blockchainhub.net/
„BlockchainHub is a network of independent hubs that act autonomously, but share the same
vision and goals. We advocate blockchain, smart contracts and the decentralized web to all
stakeholders in society: we explain the technology, showcase use cases, organize events and
host working groups around interdisciplinary topics. What started as a Berlin based Hub in
2015 has panned out into different local hubs across the globe. We share resources, but stay
independent.“
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Gerhard Dinhof von IBM und IOT Austria https://www.iot-austria.at/
Blockchain Architect
Kryptowährungen sind eine
von vielen Anwendungen
von Blockchain.
Blockchains bieten
Transparenz im Supply und
sind dezentral.
Bernhard Haselhofer von AIT https://www.ait.ac.at/themen/data-science/projects/graphsense
forscht im Bereich Kryptowährungen
Michael Kirchmair von Startup 300 http://startup300.at
Business Angel Networker
Vision-Rundschau 198 Seite 11
Oktober 2017
Aljosha Judmayer von SBA Research https://www.sba-research.org
lehrt dieses Thema an der TU Wien.
Jakob Steinschaden von Trending Topics
https://www.trendingtopics.at/
Markus Zimmermann & Matthias
Tarasiewicz von Riat https://riat.ac.at//
Kryptoforscher, Developer, auch im
künstlerischen Bereich;
Austauschprogramm;
Ausbildungsakademie;
Mitschrift der Diskussion:
Anwendungen von Blockchains:
als Verzeichnis für offene Daten
Musikrechte
Briefwahl?
Diamanten-Rückverfolgung
Wallmart in China: haben große Auflagen bei Produkten – wann wurde etwas wo
geerntet/produziert – hier wäre ein Blockchain sehr gut, denn jeder liefert seine Daten,
die unveränderbar sind.
Bitcoinmining verbraucht genauso viel Energie wie ganz Slowenien.
Frage: Wer verdient an Kryptowährungen:
Es gibt eine eigene Kryptoökonomie! Und auch bei Kryptowährungen: einige wenige haben
sehr viel, sehr viele haben wenig.
Forderung am Podium: Programmieren sollte schon in der Volksschule gelehrt werden
(„Hello World“) – auf der anderen Seite gibt es 1 Million Österreicher, die nicht sinnerfassend
lesen können. Hier entspannte sich kurz eine Diskussion der 2 Klassen-Gesellschaft der
Zukunft: Programmierkenntnisse sind das neue „Lesen-Schreiben-Rechnen“.
Vision-Rundschau 198 Seite 12
Oktober 2017
Mulitmodalität und selbstfahrende Fahrzeuge
Was schon geht und was noch auf uns zukommt
Der öffentliche Verkehr ist das Rückgrat
einer multimodalen Mobilität.
Entsprechend ist die Verknüpfung der
öffentlichen Verkehrsmittel mit anderen
Mobilitätsangeboten voranzutreiben und
als Gesamtsystem zu optimieren. Wie
sich diese Entwicklungen auf
öffentlichen Verkehr in Zukunft
auswirken werden und welche
Bedeutung dem autonomen Fahren
dabei zukommt, wurde im
ExpertInnentalk zum Thema
„Multimodalität und selbstfahrende
Fahrzeuge“ behandelt.
https://digitalcity.wien/multimodalitaet-und-selbstfahrende-fahrzeuge/
Am Podium diskutierten:
Javier Ealo von Bosch
Barbara Flügge von SAP
Peter Fröhlich von AIT
Javier Ealo von Bosch http://www.bosch-mobility-solutions.de/de/
Ealo beschäftigt sich mit urbaner Mobilität, connected Services und connected Mobility
Er zeigt ein Video über die Möglichkeiten von connected Services und connected Mobility.
Barbara Flügge von SAP https://www.sap.com/austria/index.html
Kurzer Impulsvortrag über
„Die Stadt als Mobility Mega
Hub der Zukunft“
Vision-Rundschau 198 Seite 13
Oktober 2017
Peter Fröhlich von AIT https://www.ait.ac.at/themen/capturing-experience/
Automatisiertes Fahren
Verstehen und Verbessern des Nutzungserlebens
Vision-Rundschau 198 Seite 14
Oktober 2017
Mitschrift der Diskussion:
Level 3 – Autos: Dieser Typ Auto fährt schon auf der Straße. Doch alle Komponenten
befinden sich IM Auto.
Level 4-5: wird auch externe Komponenten haben. Wie bereit sind die Städte? Wie bereit ist
„das Land“? Bin ich in der Stadt anders unterwegs als am Land?
das ist stark vom Standortprofil abhängig: Und zwar von engagierten Betrieben,
BürgermeisterIn, Initiativen, Parteien, Forschungsinstituten…)
Die Infos bei der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation könnten auf einer Box mit Sim-
Card gespeichert werden (z.B. die Daten eines Unfalls – wer/wo/wann/was) oder auch über
eine Cloud.
Prozessoren, die diese Kommunikation auswerten und auch selbständig treffen können,
werden in 2-3 Jahren entwickelt sein.
Man muss sich im Vorfeld überlegen: Welche Informationen braucht das Fahrzeug? Mehr
oder weniger als der/die FahrerIn?
Und wem gehört die Infrastruktur der Datenübermittlung? Wer haftet (z.B. bei selbständigen
Entscheidungen des Fahrzeuges)? Wie/bei wem bin ich/das Fahrzeug versichert? alles
ungeklärte Fragen!
Wie geht man mit der Sicherheit bei Level 4 und 5 um?
Grundlegend gilt: man kann immer angegriffen/gehackt werden!
Bei Bosch gibt es eine eigene Tochtergesellschaft für Security: verschlüsselte Daten in einer
eigenen Cloud
Auch die Feuerwehr braucht neue Schulungen: Elektromotoren bzw. für die neue, autonome
Technologie
Bosch möchte in den nächsten 10 Jahren Auto-Technologie entwickelt haben, die:
Null Stress
Null Unfälle
Null Emission hervorrufen.
Es wird erwartet, dass es dann auch weniger Autos durch neue Mobilitätsformen geben wird
und sich so eine neue Flächennutzung für BürgerInnen (mehr Grünraum) ergibt.
Es werden auch teilautonome LKW diskutiert, damit Fahrer auf der Autobahn sinnvolle
Tätigkeiten ausüben (?) oder sich ausruhen können.
SAP sieht großen Handlungsbedarf beim Gap Stadt-Land im Bereich autonomes Fahren.
SAP bietet übrigens 1400 offene Stellen für den Bereich autonomes Fahren an, insbesondere
in den USA. Durch den Fachkräftemangel haben auch Autodidakten eine Chance.
Vision-Rundschau 198 Seite 15
Oktober 2017
Internet der Dinge und Industrie 4.0
Die vernetzte Welt gestalten
Das Internet der Dinge ist bereits
Realität, es wächst exponentiell,
es ist Treiber für die
Digitalisierung der Logistik und
legt die Grundlagen für Industrie
4.0 fest. Aus diesem Grund setzte
sich dieser ExpertInnentalk
speziell mit dem Thema IoT und
Industrie 4.0 auseinander und
beleuchtete verschiedene Aspekte
des Trends.
https://digitalcity.wien/internet-der-dinge-und-industrie-4-0/
Am Podium diskutierten:
Manuel Brugger von CA Technologies
Barbara Hollinger von Kapsch
Paul Kiciak von Drei
Thom Kunz von Digitales Wien / Digitale Agenda Wien
Erhard List vom TGM
Sabine Lutz von Nokia
Stefan Pfeffer von Microtronics
Manfred Wöhrl von RICS
Manuel Brugger von CA Technologies https://www.ca.com/de.html?intcmp=selector-de
„Business rewritten by Software“
Brugger beschäftigt sich mit Austausch und Absicherung von Daten
https://www.youtube.com/watch?v=Gs5nfclpRCE
Barbara Hollinger von Kapsch https://www.kapsch.net/ktc?lang=de-AT
Connected Vehicles: https://www.youtube.com/watch?v=vx2aci47MJA
https://www.youtube.com/watch?v=EmXGDgV0uMo (zum bessseren Verständnis von der
Redaktion hinzugefügt, wurde nicht bei den Digital Days gezeigt).
Vision-Rundschau 198 Seite 16
Oktober 2017
Paul Kiciak von Drei https://www.drei.at
Wettbewerb: Internet of Things (IoT): https://www.drei.at/iot-stars
Thom Kunz von Digitales Wien /
Digitale Agenda Wien
https://www.digitaleagenda.wien/
Kunz entwickelt eine IoT-
Strategie für Wien.
„Menschen sind bereit, Daten von
sich preiszugeben, wenn sie den
Nutzen sehen.“
Vision-Rundschau 198 Seite 17
Oktober 2017
Erhard List von TGM
https://www.tgm.ac.at
List präsentiert ein SchülerInnen-
Projekt, den „Keks-o-bot“:
https://i-magazin.at/8092/industrie-4-0-
am-keks
Sabine Lutz von Nokia https://networks.nokia.com/innovation/iot
Nokia ist Weltmarktführer bei der Sparte Infrastruktur: Lutz spricht über die
Herausforderungen, die Daten zu verarbeiten. Beispiel: die Sensoren, die Umweltdaten
sammeln brauchen wenig Kapazität. Doch die Daten, die connected Cars
empfangen/senden/verarbeiten.. brauchen sehr viel Kapazität. Nokia bietet eine Plattform als
Schnittstelle an, die diese Daten managed.
Stefan Pfeffer von Microtronics https://www.microtronics.com/
Lösungsanbieter für IoT und M2M (machine to machine) Projekten.
Manfred Wöhrl von RICS http://www.rics.at/
Rics: Research Institute for Computer Science
Die Normung bei IoT ist nicht existent. Vorschlag: zuerst freiwilliges Gütezeichen, später
wäre ein Regulativ sinnvoll und notwendig. Er warnt vor Hackern, die in 1-2 Jahren das IoT
so benutzen können, dass ein weltweites Blackout passieren wird.
Mitschrift der Diskussion:
Man muss unterscheiden zwischen Sicherheit und Privatsphäre:
Sicherheit bedeutet: wie sichere ich mich gegen die Nutzung meiner Daten, meines IoT von
außen ab. Hacker können jederzeit unsichere Devices übernehmen und so auf einen Server
sehr leicht zugreifen= DDoS Attacke.
(Erklärung: Ein DDoS-Angriff ist eine spezielle Art der Cyber-Kriminalität. Der Distributed-
Denial-of-Service (DDoS) ist ein „verteilter“ Denial-of-Service (DoS), der wiederum eine
Dienstblockade darstellt. (https://myracloud.com/de/was-ist-ein-ddos-angriff)
Privatsphäre bedeutet: Ich weiß, was mit meinen Daten passiert.
Auch am TGM (höhere technische Schule) wird der Umgang mit Daten im Bereich Social
Media diskutiert. Problem: Jugendliche probieren gerne neue Apps aus, und erkennen leicht
einen Nutzen, das Feature bleibt dann eingeschaltet, wird aber nicht mehr genutzt.
Vision-Rundschau 198 Seite 18
Oktober 2017
Generell gilt bei der Annahme von neuen Technologien:
1) gratis heißt meistens nicht umsonst
2) eine gewisse Offenheit bei Fragen der Privatsphäre wird notwendig sein.
User aller Altersgruppen müssen den Nutzen (welche Daten gebe ich her, was bekomme ich
dafür) verstehen.
Die Formulierungen im AGB müssen ab nächstes Jahr verständlich sein (ist neue gesetzliche
Regelung).
Generell gibt es in der EU mehr Datensicherheit als in den USA und Asien.
Ad Autonomes Fahren z.B. verlang 5G Technologie, 2G und 3G Technologie fahren schon
auf unseren Straßen!
Ad Smart Factory: sehr viele Produktionsstraßen sind alt, weil sonst immer alles neu
zertifiziert werden müsste (teuer!).
Moocall: App läutet bei Bauer, wenn die Kuh kalbt
https://www.youtube.com/watch?v=XBaySwXr4-8
https://moocall.com/
Mähroboter mit Smartphone verbinden
https://futurezone.at/produkte/maehroboter-lassen-sich-per-smartphone-app-
steuern/133.202.691
Türschloss mit Smartphone öffnen: Nuki
https://nuki.io/de/
https://www.netzwelt.de/nuki/testbericht.html
Smarter Bienenstock:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/naturschutz-wenn-die-koenigin-fluguebungen-macht-
1.3128755
Smarte Ohrmarke für Kühe:
https://technikjournal.de/2017/07/10/kuh-app/
Vision-Rundschau 198 Seite 19
Oktober 2017
Active and Assisted Living
Technik generationenübergreifend verstehen
und anwenden
Technologien und Dienstleistungen im
Bereich des autonomen Alterns (AAL) sollen
Autonomie, gesellschaftliche Teilhabe und
Lebensqualität älterer Menschen erhöhen.
Ein ExpertInnentalk zum Thema zeigte die
Chancen und Möglichkeiten dieser
Technologien auf.
Vorgestellt wurde unter anderem das Projekt
WAALTeR (Wiener AAL TestRegion), das sich mit den demografischen und
gesundheitspolitischen Herausforderungen sowie der allgegenwärtigen Digitalisierung des
Alltags beschäftigt.
https://digitalcity.wien/active-and-assisted-living/
Am Podium vetreten waren:
Julia Sauskojus und Georg Aumayr vom WAALTeR-Projekt
Martin Bayer von HMP
Martin Leyrer vom Chaos Computer Club
Michael Rabenstein von use it!
Julia Sauskojus und Georg Aumayr vom WAALTeR-Projekt http://www.waalter.wien/projekt
Video: http://www.waalter.wien/AAL
In der Johanniter Residenz Schichtgründe im 21. Wiener Gemeindebezirk wird derzeit eine
Musterwohnung für Interessierte errichtet. Die Wohnung wird mit allerlei AAL Technologien
(Active and Assisted Living) ausgerüstet und bietet Platz für Testungen von fix in der
Wohnung installierten AAL Technologien, zum Beispiel Sturzdetektoren, bis hin zu mobilen
AAL Technologien, zum Beispiel Aktivitäts-Monitoring.
Mit dieser Musterwohnung versuchen die Johanniter Interessierte zu gewinnen, die sich an
Hand der Demonstration bereit erklären, ähnliche Installationen für das Projekt WAALTeR
bei sich zuhause über einen längeren Zeitraum selbst zu testen.
Derzeit werden 83 Haushalte technisch ausgestattet. Die InteressentInnen sind zwischen 60
und 86 Jahre alt. Sie werden eingeschult, das Tablett mit den Anwendungen bestmöglich
nutzen zu können. Es geht um:
Mobil sein: Apps mit Orientierungshilfen, z.B. eine Route von A nach B finden mit
genügend öffentlichen WCs.
Vernetzt sein: sich einbinden und einbringen: Apps wie Frag nebenan, Whats app…
sich sicher fühlen: Sturzdedektionsprogramme (z.B. „fearless“), OTAGO-Programm
(=Training), Hausnotruf
Vision-Rundschau 198 Seite 20
Oktober 2017
gesund bleiben: Sensoren um Gesundheitsselbstwahrnehmung zu stärken
70% von AAL sind schon fertige Technik, 30% werden gerade entwickelt. Als technische
Voraussetzung für eine AAL-Wohnung wird Internet/WIFI genannt.
Martin Bayer von HMP
http://hmp-consulting.com/
Begleitung von Technologie-
und Organisations-
Transformationen.
Bayer plädiert dafür, dass alle
an einem Strang ziehen: Also
PatientInnen, ÄrztInnen, .. aber
ganz besonders die
Sozialversicherungen!
Vitalwertüberwachungen
kommen ursprünglich aus dem
Freizeit/Fitness-Bereich. Wer
bekommt diese Daten? Was
passiert damit?
Martin Leyrer vom Chaos Computer Club https://c3w.at/
Leyrer setzt sich speziell für die Technologiefolgen-
Abschätzung und vor allem für den Schutz der
Privatsphäre ein: https://privacyweek.at/
Michael Rabenstein von use it! https://useit.at/kurse/
Rabenstein bietet Beratung und Kurse für 55+ an, die IT
nutzen (möchten). 2016: über 750 Einzeltrainings!
Seine Produkte:
Life Manager: Die innovative
Kommunikationsplattform für private oder
professionelle Betreuung und Pflege
Einsteiger Tablet – inkl. Connect Care Photo: Die
wichtigsten Apps vorinstalliert und eine persönliche Einschulung inkludiert
Vision-Rundschau 198 Seite 21
Oktober 2017
Connect Care – Smart Home Lösung: Für mehr gefühlte Sicherheit in den eigenen vier
Wänden ohne Verzicht auf die Privatsphäre!
Er sieht eine Problematik, dass viele gute Innovationen in der Schublade landen, weil wenig
Interesse an Vermarktung da ist. Und wenn ein Produkt auf den Markt gelangt, gibt es oft
keine funktionierenden Vertriebswege.
Beispiel: Bei der Firma Bständig ist es dem Personal zu schwierig und aufwändig KundInnen
länger zu beraten, weil es bisher auch nicht gemacht wurde (KundInnen kommt mit
Vorschreibung). Bzw. gibt es oft keine Hotline, wenn das Produkt zwar gekauft wurde, es
aber nicht funktioniert. Hier sieht er jedenfalls private Anbieter kommen und eine 2 Klassen-
Gesellschaft!
Mitschrift der Diskussion:
Generell fehle es an Forschung im Bereich Technik-Pflege-Beratung
Private Anbieter setzen eher Technik ein, weil es Einsparung bedeutet
Beim betreuten Wohnen sollten schon die Bauträger Technologien mitplanen und einbauen,
damit nachher keine teuren Nachrüstungen notwendig sind.
AAL-Produkte sind präventiv orientierte Produkte
Stigmatisierung des Alters erschwert den Verkauf der Produkte. Daher sollte Technologie so
früh als möglich angeboten werden und dann nach den Bedürfnissen beim Älterwerden nach
und nach ausgebaut werden.
Eine Vereinheitlichung der Finanzierung wird notwendig werden. Jetzt ist es so: REHA-
Maßnahmen werden über die PVA bezahlt, Therapie über die SVA! Das muss sich ändern.
Es muss auch genau aufgeklärt werden: wer sammelt und verwendet wofür die Daten, die bei
AAL entstehen? Die Teilnehmenden sehen hier eine Chance: da man bei AAL quasi bei
„Null“ beginnt, könnte das von Anfang an mit bedacht und beobachtet werden. Am sichersten
wäre hier ein Server zu Hause und dann könnte man selektiv die Daten weitergeben. Da das
einiges an Können voraussetzt, wäre auch eine Vertrauensplattform als Schnittstelle denkbar.
Projekt in DL „REHA at Home“ – eine Initiative der dt. Regierung, hat gute Lösungen in
Bezug auf Datenschutz entwickelt, weil es in den Bundesländern sehr starke
Datenschutzobmänner gibt).
Wünsche an die Politik:
Rahmenbedingungen für eHealth
Stärkung des Datenschutzes auf Bundes- und Landesebene
Klare Vorgaben für IT-Security und IT-Support für bestimmte Produkte
Präventive Unterstützung der SVA!
Zukunftsvision: Anwendungen (Apps) von AAL weltweit funktionierend!
Vision-Rundschau 198 Seite 22
Oktober 2017
Security made in Austria
(Foto: @digitaldays)
Chancen für Innovation und Standortsicherheit
Österreichische Anbieter von Cyber-Security Lösungen nutzten in dieser einmaligen Pitch-
Session die Möglichkeit, sich vorzustellen.
https://digitalcity.wien/security-und-datenschutz/
(Foto: @digitaldays)
Jede Firma hatte 4 Minuten Zeit, sich zu präsentieren. Es war beeindruckend zu sehen, in
welcher Vielfalt in Österreich hier schon geforscht und gearbeitet wird: Live-
Videoüberwachung, Deception-Technology, Security für die industrielle Automatisierung,
physikalische Sicherheit (Identitätserfassung), verschiedene Cloud-Lösungen, Antiviren-
Hersteller, Cyber Defense Center, Alarmierung-Services, Videoüberwachung zur
physikalischen Sicherheit (wie bewegen sich KundInnen im Shopping-Center..), Awareness-
Training, Spiele wie „erPhisht!“, …..
Bitte laden Sie sich die Präsentation aller Firmen hier herunter.
https://digitalcity.wien/wp-content/uploads/Präsentation_Security_gesamt.pdf
Vision-Rundschau 198 Seite 23
Oktober 2017
Die Zukunft des Arbeitens: Moderne Organisationen
Zusammenarbeitskultur als Basis individueller Produktivität
Das Arbeitsumfeld verändert sich
fundamental und eröffnet neue Chancen
und Perspektiven für Unternehmen und
Mitarbeitende. Neue Arbeitsmodelle
entstehen und beeinflussen das „Wie“
und „Wo“ wir arbeiten. Der Mensch
bleibt dabei die wichtigste Ressource als
Wissensträger und treibende Kraft für
Innovation. Der ExpertInnentalk zum
Thema zeigte die wesentlichen Trends
und Technologien auf, die die
Arbeitswelt von heute und morgen
prägen und beeinflussen.
Am Podium diskutierten:
Maximilian Biwald von der Magistratsdirektion Stadt Wien
Julia Fischer von HMP
Markus Hartbauer von SER
Norbert Palecek von Digital Society
Bettina Putz von TELE Haase
https://digitalcity.wien/die-zukunft-des-arbeitens-moderne-organisationen/
Maximilian Biwald von der Magistratsdirektion Stadt Wien
Projektkoordinator „Neues Arbeiten für Wien“.
Wien, als Dienstgeber, steht als „öffentliche Verwaltung“ im Rampenlicht und es wird auch
die Arbeitskultur beobachtet. Hier ist es nicht möglich, wie bei Google, einen Tischfußball-
Tisch für die MitarbeiterInnen aufzustellen.
Es gibt über 250 Berufe bei der Stadt Wien und genauso viele Arbeitskulturen. Wien setzt
dabei auf Rahmenbedingungen und klare Strukturen, die – individualisiert - maximale
Freiheit für den/die einzelne ArbeitnehmerIn bedeuten.
Vision-Rundschau 198 Seite 24
Oktober 2017
Julia Fischer von HMP
http://hmp-
consulting.com/blog/
Studie: Unternehmen der
nächsten Generation: Wie
sehen die Trends bezüglich
„Technik und
Zusammenarbeit“ aus?
http://hmp-consulting.com/das-
macht-das-unternehmen-der-
naechsten-generation-aus/
Markus Hartbauer von SER https://www.ser.at/
Hartbauer ist Chief Solution Architect und beschäftigt sich mit modernen digitalen
Workplaces in großen Organisationen.
Er spricht auch von „Second Machine Age“: auch hochqualifizierte Jobs werden durch KI
ersetzt werden, z.B: Röntgenbildbewertung oder auch Kreditansuchen-Bewertung.
Vision-Rundschau 198 Seite 25
Oktober 2017
Norbert Palecek von Digital Society https://digisociety.at/
Palecek und sein Team erforschen die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft.
Seine Vision: eine freie, digitale Welt, wobei alle davon profitieren. Eine weitere Aufgabe ist
das Beurteilen von Gesetzesentwürfen, z.B. die Änderung der Arbeitszeit-Gesetze auf Grund
der Digitalisierung (z.B.„Tele-Tag“: wenn eine Anteil der Arbeitszeit zu Hause verbracht
wird).
Bettina Putz von TELE Haase
https://www.tele-online.com/
Putz erzählt, dass sie als
Familienunternehmen beim
Generationenwechsel die Chance genutzt
haben, das klassische Managementsystem
zu ersetzen. In ihrer Firma gibt es einen
steten Wandel, denn im Grunde steuern
die MitarbeiterInnen das Unternehmen,
was „Hologratie“ genannt wird.
Diese neue Organisationsform wird auf
der Webseite genauer beschrieben:
https://www.tele-online.com/menschen-unternehmen/organisation/
Vision-Rundschau 198 Seite 26
Oktober 2017
Digitale Kompetenz und EduTechs
Die Internetrevolution des Lernens
Die Welt in der wir leben und die
Art wie wir arbeiten, miteinander
kommunizieren und uns
informieren ändern sich rasant.
Neue Technologien überholen
sich innerhalb kürzester Zeit.
Welche Innovationen bereits in
zehn Jahren Teil unseres Alltags
sind, ist heute kaum abzuschätzen.
Besonders für nächste
Generationen ist es wichtig zu
lernen, wie man sinnvoll mit
diesen Technologien umgehen
kann. Wie aber können
Innovationen im Bereich Bildung
sinnvoll eingesetzt werden und
wie kann bereits im Schulalter auf Themen der Digitalisierung vorbereitet werden? Mit diesen
Dingen befassten sich die ExpertInnen im Talk „Digitale Kompetenz und EduTechs“.
Am Podium diskutierten:
Bernhard Hofer von Talentify
Walter Khom von Bitmedia
Peter A. Bruck von KnowledgeFox GmbH
Michael Maurer von eSquirrel
Stefan Siegl von Schoolfox
Matthias Themel vom BFI Wien
Richard Vrzal von Social City – MOOCs
https://digitalcity.wien/digitale-kompetenz-und-edutechs/
Bernhard Hofer von Talentify https://www.talentify.me/
Hofer kritiseriert, dass seit Jahren bekannt ist, „was man braucht“, doch es bleibt immer noch
alles beim Alten. Die Frage ist vielmehr, wie bringen wir die kommende Generation so weit,
dass sie diese Skills mitbringen – also, was müssen WIR tun? Welche jungen Menschen
profitieren von Digitalisierung? Derzeit nur SchülerInnen, die auf private Schulen und/oder
berufsbildende höheren Schulen (ca 20%). Wie kann es hier zu einer Chancengleichheit
kommen?
Talentify ist hier eine Chance: talentify.me unterstützt die schulübergreifende Lernhilfe
zwischen SchülerInnen, fördert gezielt Talente und bietet spannende Workshops. 300 Schulen
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Oktober 2017
machen hier mit, es werden SchülerInnen aus BHS mit SchülerInnen aus Mittelschulen
zusammengebracht.
Walter Khom von Bitmedia https://www.bitmedia.at/
Es fehlt die Orientierung im Angebotsdschungel – welche digitalen Lösungen sind
vorteilhaft? Was darf man nutzen, was nicht? Es gibt kaum ein strategisches Gesamtkonzept
an Schulen, sondern eher extrem motivierte Einzelpersonen, die das vorantreiben. Khom
fordert hier auch eine Art Rahmenbedingungen zur Unterstützung.
Bitmedia stellt für ca 4000 Schulen Software-Lösungen zur Verfügung: von der Verwaltung
über Durchführen von Tests und Prüfungen, didaktisch aufbereiteten, multimedialen Inhalten,
etc..
Khom ortet nicht nur ein Manko in der Ausbildung von SchülerInnen, sondern an erster Stelle
bei den LehrerInnen. Außerdem findet er, dass die Schulen immer noch zu weit weg sind von
Anforderungen der Unternehmen.
iCity Austria: österr. Unternehmen, um IT-Wertschöpfung in Österreich zu generieren.
Peter A. Bruck von KnowledgeFox GmbH https://knowledgefox.net/
Wie kann der Lernprozess so gestaltet werden, dass er als erfüllend erlebt wird.
Plädiert dafür, davon wegzukommen, dass Lernen an einem Ort stattfindet, dass es mit
Disziplin und Mühe zu tun hat.
Er möchte das Lernen in den Alltag bringen, so dass Lernen stückchenweise, wo und wann es
gebraucht wird, stattfindet. Das Gerät sollte dabei so intelligent sein, dass es nur schickt/zeigt,
was ich nicht weiß. Es soll interaktiv sein und der User soll es sofort kommentieren können.
Der User soll auch selbst Inhalte erstellen und mit anderen teilen können. Der Knowledgefox
ist der erste Schritt in diese Richtung. „Micro-learning“.
Er ortet 2 Probleme – es wird schnell vergessen und wir gehen in der Infoflut unter.
Ziel ist, den knowledgefox an die Schulen zu bringen.
Michael Maurer von eSquirrel http://www.esquirrel.at/
eSquirrel ist die App zum Kurs und Schulbuch. eSquirrel deckt immer mehr das gesamte
österreichische Bildungssystem ab – von der Volksschule über die NMS und das Gymnasium
bis hin zur Matura oder Berufsreifeprüfung. Für Android, iOS und Web.
Für SchülerInnen: eSquirrel, das fleißige Eichkätzchen, sammelt Nüsse, um über den Winter
zu kommen. Hilf ihm dabei, indem du in der eSquirrel-App Quizfragen zu diesem Buch
beantwortest. Miss dich mit deinen MitschülerInnen und schau, wer am längsten durchhält.
Für LehrerInnen: Mit eSquirrel animieren Sie Ihre SchülerInnen zum spielerischen
Wiederholen des Lernstoffes basierend auf Schulbüchern. Sie geben Hausübungen und
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erstellen auf Knopfdruck Quiz, die sich selbst korrigieren. Sie sehen Lernfortschritte und
wissen vor der Stunde, was Ihre Schüler (nicht) wissen.
Für KursleiterInnen: Schreiben Sie einen Kurs basierend auf Ihren eigenen Kursunterlagen.
Übernehmen Sie das Branding Ihres Instituts in die App. Sichern Sie die Vorbereitung vor
dem Kurs und den Wissenstransfer danach. Genießen Sie Blended Learning spielerisch!
Für Verlage: Mit eSquirrel steigern Sie als Verlag die Attraktivität Ihrer Bücher. Sie erhalten
eine zusätzliche Werbeplattform, Nutzerstatistiken und eine neue Einnahmequelle. Mit uns
machen Sie aus Ihrem Buch mehr als nur ein E-Book-Plus.
(Infos von der Homepage: http://www.esquirrel.at)
Stefan Siegl von Schoolfox https://schoolfox.com
Idee: Kommunikationsplattform zwischen Eltern und LehrerInnen.
Mit der SchoolFox App möchten wir PädagogInnen ein Werkzeug geben, das perfekt auf den
Schulalltag abgestimmt ist. Unsere „SchoolFox-Pioniere“ spielen dabei eine große Rolle: 30
engagierte LehrerInnen prüfen die App laufend auf Herz und Nieren. Ihr Feedback und die
vielen Ideen bestimmen dabei maßgeblich unsere Produktentwicklung. Gemeinsam
revolutionieren wir die Schulkommunikation!
Die Eltern können so besser ins Schulgeschehen eingebunden werden.
Matthias Themel vom BFI Wien, Projekt Digi4Adults http://www.digi4adults.se/
Mit diesem Projekt sollen Methoden gefunden werden, wenig gut ausgebildete Menschen in
die Digitalisierung zu bringen, um im Arbeitsprozess zu bleiben.
Internationale Kooperationen und Austausch.
Caselets auf Deutsch: http://www.digi4adults.se/category/caselet/auf-deutsch/
Richard Vrzal von Social City – MOOCs http://www.socialcity.at/de/formate/moocs.html
Die Plattform „Social City Wien“ bringt Wiens kluge Köpfe mit vielen sozialen Ideen
zusammen, schafft ein Netzwerk für soziales Engagement und bildet einen nahrhaften Boden
für gesellschaftliche Innovationen.
Vrzal setzt sich dafür ein, dass Weiterbildung offener für alle und der Zugang leichter wird.
(MOOCs steht für Massive open online Courses.)
MOOCs sind Online- Kurse, welche die Vorteile der digitalen Welt mit jenen der klassischen
Wissensvermittlung verbinden. MOOCs ermöglichen orts- und zeitungebundenes Lernen. Gut
strukturiert, digital aufbereitet und interaktiv nutzbar, eröffnen sie eine neue Dimension der
Weiterbildung. MOOCs sind mehr als gefilmte Vorlesungen. Das Spektrum reicht von
gesamten Lehrveranstaltungen bis zu kurzen Videos, die einzelne Elemente behandeln. Das
Angebot umfasst hochwertige Videos und potentiell ergänzende Texte, Testfragen und
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Diskussionsforen, die einerseits Selbststudium und andererseits Interaktionen zwischen
Lernenden und Lehrenden weltweit ermöglichen.
MOOCs sind für alle Interessierten zugänglich. Weltweit. Rund um die Uhr.
MOOCS nutzen die neuen Technologien und verbinden die Vorteile von klassischer Lehre
und multimedialen Mitteln. MOOCs sind Lernmaterialien, die die Möglichkeiten der Online-
Welt ausschöpfen. Interessierte können vorspulen, anhalten, zurückspulen, bereits
Verstandenes überspringen und Inhalte, die noch Unklarheiten bereiten vertiefen.
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Bericht Vienna Biennale 2017: Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft
Speziell interessant war die Ausstellung „Hello, Robot.“ – Eine Fotoreportage.
(Alle Fotos: @Katharina Welan; leider sind nicht alle gestochen scharf geworden)
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Schaubild in 3 Teilen:
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Und hier Teil 3:
http://www.simonerebaudengo.com/ethicalthings/ (Objekt)
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Zukunftsberuf „Teacher of Algorithms“?
Den Film kann man sich hier ansehen:
https://www.postscapes.com/machine-learning-design-fiction-teacher-of-algorithms/
einfach testen: http://www.bbc.com/news/technology-34066941
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Pflegeberufe können nicht ersetzt werden? Einige Tätigkeiten offenbar schon:
Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=oJq5PQZHU-I
Film ist hier zu finden: http://www.pixedge.com/lastmoment
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Video: https://vimeo.com/166807261
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Spider Dress „in Action“: https://www.youtube.com/watch?v=U7dpyphjHAs
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Zum Abschluss ein paar Fragen:
Und hier ein paar mögliche Antworten:
http://www.viennabiennale.org/ein-ausstellungsmanifest-des-vienna-biennale-circle/
Ich hoffe, Ihnen hat diese Spezial-Vision-Rundschau gefallen und hoffe auch, dass Sie nun
viele Inputs für Ihren persönlichen Umgang mitder Digitalisierung bekommen haben.
Ich melde mich mit der nächsten Ausgabe der Vision-Rundschau erst im Dezember wieder!
Mit lieben Grüßen
Katharina Welan