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Wind und Wasser

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Ausgabe Juni 2010

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„Wind und Wellen sind immer auf der Seite des besseren Seefahrers.“ Edward Gibbon

Felix Kreißler, Herausgeber

Volle Fahrt voraus

Liebe Leserinnen und Leser,

„erfolgreicher Stapellauf“, „gelungene Taufe“, „direkt nach dem Startschuss vorn dabei“ – es gibt viele Wortspiele, die die Resonanz auf den Start erste von Wind und Wasser beschreiben. In Zahlen ausgedrückt, liest sich das wie folgt: 20 000 Exemplare, 700 Verteilstellen an der Küste und 14 engagierte Redakteure und Mitarbeiter. Für uns vom Kiel-Verlag lässt sich das jedoch noch kürzer zusammenfassen: Danke!

Wir bedanken uns für viele positive und konstruktive Reaktionen von Ihnen, unseren Lesern, die von Flensburg bis Lübeck Wind und Wasser mitgenommen, gelesen und zum Teil an Freunde und Bekannte weitergegeben haben. Ein großes Dankeschön auch an die vielen Partner, die Wind und Wasser für ihre Besucher und Kunden auslegen.

Jetzt nehmen wir weiter Fahrt auf, um Sie jeden Monat aufs Neue für alle Aktivitäten und Informationen rund um Wind und Wasser zu begeistern.

Eine unterhaltsame Lektüre und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel wünscht Ihnen

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Editorial

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Titelgeschichte 7 Segeln mit Kindern

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W Meer und Mensch 14 Kieler Woche 17 WetterWelt GmbH 21 Baltic Mermaid Project 22 Nachwuchsprojekte 24 Maritime Berufe 27 Küstenkunst

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W Mein Sport 30 Drachenbootfahren 34 Vereine 36 Bootsklassen 38 Segelkajak

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WW Klarschiff 41 Seglers Trickkiste

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W Törns und Reviere 42 BalticSailing II

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WW Backskiste 45 Bordküche 46 Bücher 48 Kinderunterhaltung

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W Kleine Seepiraten 49 Rätselkiste

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W Logbuch und Treibgut 50 Tipps und Termine

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Küstenklatsch 52 Kurz und knapp 53 Kolumne

Inhalt

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In dieser Ausgabe

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Skippers Sicherheits-Tipps+ + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MENSCH ÜBER BORD + + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MENSCH ÜBER BORD + + + MAYDAY + + +

Eine Aktion der Wasserschutzpolizei der Bundesländer Schleswig-Holstein, Bremen,Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg in Zusammenarbeit mit dem FSR – Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V.

• Wie reagieren Sie?• Was macht Ihre Crew?• Wie ist Ihr Schiff für

Notfälle ausgerüstet?Antworten darauf gibt es bei einer Veranstaltungsreihe der Wasserschutzpolizei.

Mehr Informationen dazu bei IhremWSP-Revier und auf der Internetseitewww.fsr.de.com

Flyer-Skipper-Tipps 17.03.2009 19:59 Uhr Seite 3

+ + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MENSCH ÜBER BORD + + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MAYDAY + + + MENSCH ÜBER BORD + + + MAYDAY + + +

Skippers Sicherheits-Tipps

Antworten darauf gibt es beieiner Veranstaltungsreihe derWasserschutzpolizei.

Mehr Informationen dazu bei Ihrem WSP-Revier und auf der Internetseite www.fsr.de.com

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Segeln mit Kindern? Geht das? Alles ist möglich, wenn sich alle

beteiligen. Aber man braucht natür-lich manchmal verlockende Anreize, vor allem wenn das Wetter nicht rich-tig mitspielt. Wichtig ist eine gute Pla-nung: Welche Häfen bieten ein gutes Freizeitangebot? Wie kann man die Kinder am Segelgeschehen beteiligen?

Segeln mit Kindern? – „Auf das ganze Getüddel und das Packen habe ich keine Lust.“ „Wundervoll, der Sommer ist unsere intensivste Zeit – da sind wir alle zusammen und ganz dicht beieinander!“ So unterschiedlich, wie die Einstellungen der verschiedenen

Familien sind, so unterschiedlich fallen die Aussagen aus.

Viele Menschen verabschieden sich vom Segelsport, wenn das erste Kind unterwegs ist. Andere erweitern ihr Erfahrungsspek-trum, indem sie mit den Kindern zusam-men segeln gehen. Klar, man hat mehr zu verstauen: Windeln, Brei und Baby-trage. Aber letztlich packt man ja nur für ein Crewmitglied mehr. Und ob man am Wochenende Freunde an Land besucht oder

Freude auf See findet, hat keinen unter-schiedlichen Aufwand beim Packen zur Folge. Was einem klar sein muss, ist, dass ein Elternteil beide Hände für das Baby oder Kleinkind braucht, als rechte Hand beim Segeln also wahrscheinlich ausfällt. Das läuft in der Regel auf Einhandsegeln hinaus, oder man nimmt jemanden mit,

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Memory bei Schräglage

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Segeln mit KindernTitelgeschichte

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Gleiche Regeln wie an LandFür Babys ist das Mitsegeln sehr angenehm, denn die meisten Kleinen werden gern geschaukelt. Man kann sie in der Babytasche in den Gang stellen oder ins Vorschiff, das sicher-heitshalber abgeschottet sein sollte.

Für Kleinkinder ist dies der sicherste Platz an Bord und ein eigenes Reich zum Höhlebauen, Kuscheln oder Lesen. Bei größeren Kindern hat sich ein Leesegel bewährt, so liegen sie auch bei kabbeliger See sicher. Wer nicht seekrank wird, kann im Salon den Tisch nutzen. Memory spielen stellt bei entsprechender Schräg-lage sicher eine spezielle Heraus-

forderung dar.

Wir segeln mittlerweile mit drei Kindern und haben schon so eini-ges mit ihnen erlebt. Das erste Kind mochte sich nicht im Cockpit aufhal-ten, weder als Baby noch als Klein-kind. Das zweite wollte keinesfalls

unter Deck; es war erst zufrieden, wenn es den Wind im Gesicht hatte. Das dritte brauchte viel Körperkon-takt, be sonders wenn es quirliger zuging, also im Hafen oder bei der

Ansteuerung.

Früher war es nicht unüblich, kleine Kinder an Bord irgendwo festzubin-den oder anzuleinen – zu ihrer eige-nen Sicherheit. Wir haben auf diese Methode verzichtet. Eine derartige Sicherung erhält nur der, der sehr seekrank ist oder trotz schweren Wetters auf dem Vorschiff herum-turnt. Selbstverständlich haben auf unserem Schiff alle Segler auf See

Rettungswesten an.

Unsere Kinder waren alle schon an das Dasein an Bord gewöhnt, bevor sie laufen konnten. Auch die Klei-nen ab zwei Jahren dürfen, wenn sie den Lifebelt selbst einpicken können,

sich an Deck frei bewegen.

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Der Job an der Pinne ist begehrt. Auch die Kleinen haben ihre Aufgaben.

Mit Lifebelt sind auch die Jüngsten sicher an Bord unterwegs.

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Es gilt: Eine Hand für sich selbst, eine Hand für das Boot.

Ansonsten sind die Regeln auf See genauso wie an Land. Wir sind eine Mannschaft, also machen wir alles gemeinsam, jeder hat seine Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Das beginnt beim Verstauen und Ausge-ben der Fender, geht über das Fest-machen, das Annehmen der Leinen bis zum Hissen der Flagge. Alle sol-len Spaß haben, also werden die Kin-der nicht nur herumgesegelt, sondern am Segeln beteiligt, jeder so viel er kann und so viel ihm zuzumuten ist.

Beschäftigung muss seinWichtig ist ein Bespaßungsprogramm. Man kann das Ziel besonders attraktiv auswählen und zum Beispiel von Kiel aus zum Schwimmbad nach Damp segeln. Manche segeln nur in Sicht-weite zum Land, damit die einzel-nen Segelstrecken, also die Schläge, nicht zu lang sind. Oder sie machen

Kettentörns, um auf diese Art ihren Radius zu erweitern und neue Segel-

reviere erkunden zu können.

Man kann auch den Weg zum Ziel erklären. Lange Schläge können nachts gefahren werden, was für die einen ein großes Abenteuer ist, für andere die Gefahr der Seekrank-heit minimiert, weil man sanft ein-geschaukelt wird. „Segeln macht Spaß, wenn man selbst etwas machen kann“, meint unser zwölfjähriger Sohn Jon. Steuern, Festmachen der Leinen, Setzen der Segel, Navigie-ren oder Führen des Logbuches sind nur ein paar Möglichkeiten, wie sich Kinder – je nach Alter und Veranlagung – einbringen können. Das beginnt schon bei der Törnpla-nung, jeder darf einmal das Tages-ziel bestimmen. „Segeln ist toll, weil wir Freunde mit dem Boot besuchen können“, findet unser zehnjähriger Sohn Ole. Da kommt das Beiboot zum Einsatz, wenn wir vor Anker

liegen oder auch im Hafen andere Segler besuchen.

„Ankommen ist supertoll!“, freut sich unsere fünfjährige Tochter Tomma. Schnell sind die Leichtmatrosen im Hafen von Bord: Spielplätze erkun-den, Krebse fangen, mit Kescher und Eimer die Kleinen, mit einem Ball oder mit Pfandflaschen die Großen. Dazu gehört natürlich Vertrauen und ein klares Reglement: Wer nicht schwimmen kann, ist nie ohne Ret-tungsweste unterwegs, die Großen haben die Kleinen im Blick und die

Kleinen halten Kontakt.

Jeder braucht beim Segeln seinen Platz für Persönliches. Das kann ein eigenes Schapp sein, an das kein anderer ohne Rücksprache gehen darf. Bei den Großen so ab neun Jah-ren ist die Hundekoje als Rückzugs-ort sehr beliebt. Gut kommt auch ein eigener Aufgabenbereich an, zum Beispiel Pfandflaschen- und Bröt-Fo

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Törnplanung mal anders …

Schon was gefangen?

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chendienst, Abstecken des Kurses und Führen des Logbu-ches, Bestimmung und Besorgung der Tagesverpflegung.

Und pubertierende Jugendliche an Bord? Sind auf See genauso anstrengend wie an Land, nur dass man auf See nicht mit Türen knallen kann. Nirgendwo kann man Grenzen besser setzen und erfahren als auf begrenztem Raum. Eine Geschwaderfahrt ist dann eine gute Mög-lichkeit, innerfamiliäre Tiefs zu umschiffen, da wer-den dann die Leichtmatrosen mal durchgetauscht. Die anderen Eltern sind ja immer verständnisvoller und cooler. In schweren Fällen kann man kleine Meuterer im Beiboot hinterherziehen – mit Wasser, Schiffszwie-back, Lektüre und natürlich Rettungsweste. Aber natür-lich kommt auch hier die Zeit der Abnabelung und das Jungvolk segelt irgendwann lieber auf eigenem Kurs und anderen Schiffen, zum Beispiel auf einem Kutter

oder mit dem „Team 8“.

StaulisteKarten und Brettspiele für die ganze Familie sind selbst-verständlich immer an Bord. Aber jeder packt auch eine eigene Kleinigkeit zum Spielen ein (zum Beispiel etwas zum Bauen, Spielautos, Malsachen, Rätselhefte oder Comics). Wir haben Bordspielzeug, das nie mit nach Hause kommt. Bei uns sind jede Menge Bücher erlaubt. In manchen däni-schen Häfen stehen auch Büchertauschkisten, aus denen man ein Buch mitnehmen darf und dafür eins reinlegt. Und wir haben immer einen dicken Familienschmöker mit, der nur laut gelesen werden darf. (mka)

Egal ob an Deck oder in der Koje: Bücher sind immer mit dabei.

Beim Segeln rückt die Familie – auch beim Essen – dicht zusammen.

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Magnus, 6 Jahre: Ich finde es toll, dass meine Eltern mit mir segeln gehen. Am liebsten bin ich vorne an Deck oder helfe mit an Bord. Ich darf die Bilgepumpe bedienen, manchmal steuern, Fender stauen und ausgeben, beim Segelsetzen helfen oder die Flagge hissen.

Emma, 10 Jahre:Segeln ist klasse. Ich kann von Bord aus baden gehen

und bin den ganzen Tag an der frischen Luft. Abends ist es sehr gemütlich in der Koje und ich werde schön in den Schlaf geschunkelt. Immer neue Häfen sind auch toll. Das Einzige, was mich stört, ist, dass man nicht so viel Platz hat. Deshalb freue ich mich auf zu Hause. Und auf meine Freunde und die

Spielsachen, die ich nicht mithatte.

Sophie, 14 Jahre:Manchmal gefällt mir Segeln mit meiner Familie ganz gut, aber es macht mir heute nicht mehr ganz so viel Spaß wie früher, als ich kleiner war. Ich mag daran, dass ich draußen bin, das Gefühl, den Wind in der Haaren zu spüren und selber mit anzupacken an Bord. Wenn ich eine Freundin dabei habe, vermisse ich nichts an Bord.

Bo, 3 Jahre: Segeln gehen ist schön. Dass es

schaukelt, ist toll, und am Strand vorbeisegeln macht Spaß. An Bord

darf ich Kekse essen. Manchmal vermisse ich meinen großen

Schmusehund.

Amelie, 8 Jahre:Ich finde Segeln mit Mama und Papa ziemlich gut, da kann ich noch was lernen, bevor ich nach den Sommerferien einen Segelkurs in der Schule mitmache. Besonders toll finde ich es, wenn die Welle kommt und das Boot schief liegt. Und über Nacht an Bord zu bleiben und direkt vom Schiff ins Wasser zu springen. Manchmal finde ich es komisch, keinen festen Boden unter den Füßen zu haben, das ist dann so wackelig. Wenn ich lange auf dem Schiff war, schwanke ich an Land, das mag ich nicht so.

Was die Kleinen dazu meinen:

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Für anspruchsvolle Eltern und deren Kinder

Konstantin, 14 Jahre: Segeln ist einfach schön. Mir gefällt es, auf dem Wasser zu sein, auf dem Schiff zu wohnen, abends immer einen neuen Hafen

anzusteuern und neue Städte kennenzulernen. Das Einzige, was ich vermisse, sind meine Instrumente. Letztes Jahr hatte ich mein Horn mit. Es gab deswegen Diskussionen mit meiner Mutter, weil es recht aufwendig ist, das Instrument sicher zu transportieren. Aber ich finde es besser, es dabeizuhaben, damit ich regelmäßig üben kann.

Nils, 12 Jahre:Eigentlich gefällt mir das Segeln mit meinen Eltern gut. Besonders wenn wir jede Nacht in einem andern Hafen sind. Weniger toll ist, wenn es kalt ist und es auch im Boot kalt wird; und nervige Schwestern. Manchmal vermisse ich unterwegs meine Katze. Selber segeln macht mir Spaß, früher im Opti und jetzt segel ich Team 8 im TSV Schilksee.

Tomma, 5 Jahre: Ich finde Segeln toll. Man ist so

gemütlich unterwegs und ich kann an Bord im Schlafsack schlafen. Ich mag es nur nicht, wenn wir

zu schnell fahren und es so doll spritzt.

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Mit einem Baby an Bord einer Yacht? Wo sollen wir es unterbringen? Müssen wir den Kinderwagen mitnehmen? Wie kann ich das Baby sicher halten?

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Immer mit dabei!An Bord ist es wichtig, die Hände frei und dennoch das Kind sicher und geschützt bei sich zu haben.

Und an Land ersetzt sie auch schon mal den Kinderwagen:

Wind und Wasser verlost drei manduca Babytragen.

Schicken Sie uns einfach eine ausreichend frankierte Postkarte an: Kiel-Verlag, Wind und Wasser, Kennwort: „manduca Babytrage“, Postfach 4580, 24044 Kiel

oder per E-Mail an: [email protected], Betreff: manduca Babytrage

Der Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010.

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der übernächsten Ausgabe von Wind und Wasser veröffentlicht.

Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter des Kiel-Verlags, des Magazins und der beteiligten Partnerunternehmen sowie deren Familienangehörige. Automatisierte Teilnahmen durch Fremdunternehmen werden nicht akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin

Wind und Wasser und im Internet unter www.wind-und-wasser.eu einverstanden.

Wind und Wasser

Wenn auf einmal ein kleiner Mensch die Crew ergänzt, kommen viele Fragen auf. Plötzlich bekommt die

Wind- und Wettervorhersage eine noch größere Bedeutung als vorher. Spielplätze, die in fremden Häfen bisher keine Wich-tigkeit für uns hatten, erscheinen jetzt auf der Beliebtheits-rangliste ganz oben. Backskisten bekommen neue Bewoh-ner in Form von Autos, Baggern, Eimern und Schaufeln und nicht zu vergessen natürlich dem Kinder kescher! Aus einem Schapp lugt nicht mehr die „Flaute lektüre“ hervor, sondern ein großes Paket Windeln.

Wenn die ganz kleinen Nachwuchssegler mit an Bord kommen, gibt es für die Frage „Mit Baby mobil an Bord?“ jetzt eine Antwort: die neue manduca Babytrage des Herstellers wickelkinder. Sie sorgt für Mobilität und Freiheit an Bord und auch im Hafen, schafft Platz in der Backskiste, weil der Kinderwagen bei Kurztörns zu Hause bleiben kann, und ermöglicht es den Eltern, den Nachwuchs ganz

nah bei sich zu haben.

Die manduca Babytrage ist eine tolle sportliche und darüber hin-aus attraktive Alternative zu herkömmlichen Babytragen. Sie kann als Bauch-, Rücken- oder Hüfttrage verwendet werden, wobei das Kind immer in der für den Kinderrücken und die Hüftreifung optimalen Haltung bleibt. Und sie passt sich der Größe des Kin-des an: Mit ihrem integrierten Neugeboreneneinsatz und ausge-stattet mit einer Rückenverlängerung bietet die manduca Baby-trage Komfort für den Crewnachwuchs vom Babyalter bis zu

einem Maximalgewicht von 20 Kilogramm Belastung.Foto

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Mit Baby mobil an Bord

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Advertorial

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Beides beschreibt jedoch das größte Volksfest Nordeuro-

pas: die Kieler Woche. Allerdings liegen zwischen beiden Aussagen 128 Jahre. Denn die 20 erwähnten Yachten waren es, die bereits im Juli 1882 mit ihrer Regatta die Kieler Woche gewissermaßen vom Stapel laufen ließen.

Inzwischen ist es vielleicht gar nicht mehr jedem Besucher bewusst, dass die Kieler Woche eigentlich eine Segelveranstaltung ist – und zwar die größte der Welt. Bei der Viel-zahl von Aktivitäten an Land und dem beeindruckenden Rahmenpro-

gramm kommt das, was die Kieler Woche ausmacht, oftmals zu kurz. Grund genug, den Fokus einmal auf die Segelwettkämpfe zu richten.

Die Geburtsstunde der Kieler Woche schlug vor 128 Jahren, genauer: am 23. Juli 1882, als 20 Yachten vor Kiel-Düsternbrook zu einer Regatta star-teten. Zwei Jahre später fanden dann schon mehrere Segelwettfahrten statt – erstmals verteilt auf eine ganze Woche. Der heute weltweit gebräuchliche Begriff „Kieler Woche“ existiert jedoch erst seit 1894. Ein Journalist hatte die Segelwettkämpfe

in seinem Artikel so bezeichnet.

Die Schallmauer von 100 Teilneh-mermeldungen wurde erstmals 1892 durchbrochen – zehn Jahre nach dem ersten Segelwettkampf. Eine solche Veranstaltung mit einer Handvoll engagierter Segler und Geschäfts-leute zu organisieren, scheint pro-blemlos machbar. Doch was in den Jahrzehnten danach aus der Kieler Woche geworden ist, bedarf einer deutlich aufwendigeren Planung. Die Zahlen für dieses Jahr sprechen für sich: 4500 Regattateilnehmer aus 50 Nationen werden auf elf Regatta-bahnen an den Start gehen. Insge-samt 360 Mal wird ein Startschuss

für eine Wettfahrt ertönen. Foto

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Die Fädenzieher

Kieler WocheMeer und Mensch

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„Drei Millionen Besucher aus aller Welt, 300 Konzerte, 1500 Veran stal tungen auf über einem Dutzend Bühnen“ – all das klingt nicht nach einer Segelveranstaltung. „20 Segelyachten starten vor Kiel-Düsternbrook zu einer Wettfahrt.“ Das wiederum klingt nicht nach einem riesigen Event.

Für die erfolgreiche Organisation und Durchführung einer Veranstal-tung dieses Ausmaßes braucht man Profis. Die vier Vereine, die die Kie-ler Woche offiziell veranstalten – der Kieler Yacht-Club, der Norddeutsche Regatta Verein, der Verein Segler-haus am Wannsee sowie der Ham-burger Segel-Club – beauftragten bis in die 90er-Jahre verschiedene Agenturen aus ganz Deutschland mit der Organisation der Kieler-Woche-Regatten. Der Ablauf war jedoch nicht so optimal, wie es sich die Vereine gewünscht hätten. Auf der anderen Seite konnten die durchweg ehren-amtlich tätigen Segelbegeisterten die

Arbeit auch nicht selbst organisieren: Von der Sponsorenakquise über die Anmeldung der Teilnehmer, von der Logistik und Versorgung bis hin zur Siegerehrung nach den Regat-ten gibt es eine Reihe von Aufgaben, die sich nicht „mal eben nebenbei“ erledigen lassen. Die Konsequenz war die Gründung des Unterneh-

mens Point of Sailing – P.o.S.

Inzwischen ist P.o.S. eine Full-Service-Agentur, bei der die Fäden zusammen-laufen und die sich um die gesamte Organisation und Ausstattung der Regatten sowie um alle weiteren Akti-vitäten an Land im Olympiazentrum

Bei ihm laufen die Fäden zusammen: P.o.S.-Geschäftsführer Sven Christensen.

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WKieler Woche

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Schilksee kümmert. Für alles, was eine Firma für ihre Präsenz auf der Kieler Woche benötigt, und für alles, was Segler rund um ihre Regatten brauchen, ist P.o.S. zuständig. Für das Sommerfest wiederum, wie das Rahmenprogramm an Land offiziell heißt, ist das Kieler-Woche-Büro der Landeshauptstadt verantwortlich. Beide arbeiten seit 2004 zusammen.

So beachtlich die Zahlen über die Kieler Woche sind, so beeindruckend ist auch das Ausmaß an Vorarbei-ten. Auch wenn es „nur“ um eine von 52 Wochen pro Jahr geht, kann man sagen: Nach der Kieler Woche

ist vor der Kieler Woche.

Bereits im August, vier Wochen nach Ende der beliebten Veranstaltung, wird an der Kieler Woche des Fol-gejahres gearbeitet. Dabei geht es zunächst noch um die Nachberei-tung des gerade abgeschlossenen Segel- und Volksfestes. Parallel werden aber auch bereits Konzepte erstellt, um Teilnehmer und Spon-soren zu akquirieren. Je näher die

nächste Kieler Woche dann rückt, desto zeitaufwendiger werden die

Arbeitsmaßnahmen.

Die Vorbereitung gipfelt in mehr-tägigen Aufbauarbeiten, wenn in Schilksee ein ganzes Dorf aus Pavil-lons, Hallen und Zelten entsteht, um Platz für Aktive, Veranstalter, Zuschauer und Sponsoren zu bieten. Die Planung erfolgt durch vier feste Mitarbeiter von P.o.S., einen Regatta-sekretär sowie einen 18-köpfigen ehrenamtlichen Regattaausschuss. Doch wie im Gründungsjahr 1882 gilt auch heute: Ohne viele weitere

freiwillige Helfer geht es nicht.

Für die Kieler Woche 2010 heißt das konkret, dass etwa 350 Hilfs-kräfte maßgeblich zum reibungs-losen Ablauf der Segelwettbewerbe vor Schilksee beitragen, sei es an Land durch die Betreuung der Teil-nehmer oder auf dem Wasser durch das Auslegen der Regattatonnen.

Um die sportliche Attraktivität wei-ter auszubauen, bewirbt sich die

Kieler Woche auch als Ausrichter von Deutschen, Europa- und Welt-meisterschaften der verschiedenen Bootsklassen. So gehört die Kieler Woche 2010 auch zum offiziellen Regattakalender des Sailing World Cups. Insgesamt verteilen sich die Segelwettbewerbe jedes Jahr auf drei große Bereiche: die olympischen Bootsklassen, internationale Boots-klassen sowie die sogenannten „Dick-schiffe“ in den Offshore-Klassen.

Am Start sind jeweils nahezu alle Segler der Weltspitze, die zur Kieler Woche nicht nur aus Prestigegrün-den antreten, sondern diese auch nutzen, um unter Wettkampfbedin-gungen für weitere Meisterschaf-ten zu trainieren. Genau genom-men ist die Kieler Woche also nicht nur eine Segelveranstaltung, son-dern eine Ansammlung von vielen

hoch klassigen Regatten.

Die Tatsache, dass vielen Besuchern gar nicht mehr bewusst ist, was für eine riesige Segelveranstaltung die Kieler Woche darstellt, sieht Sven Christensen, Geschäftsführer von P.o.S., jedoch ganz gelassen: „Die Kieler Woche lebt von ihrer Viel-seitigkeit. Das genießen die vie-len Segler und Segelbegeisterten genau so, wie alle anderen. Viel-leicht ist es sogar ganz gut, dass nicht jeder der drei Millionen Besu-cher als Zuschauer nach Schilksee zu den Segelwettbewerben kommt. Denn das würde unsere Kapazitäten doch sprengen.“ (ps)

Eine 25-köpfige internationale Jury ist jedes Jahr im Einsatz.

Straffe Organisation bringt Ordnung ins Chaos: Regattasegler warten an der Slipanlage, bevor sie zur nächsten Wettfahrt raussegeln.

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Weltweites Seewetter-Wissen aus Kiel

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WMeer und Mensch

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Wer vorne mitsegeln will, braucht eine zuver-lässige Wetterberatung.“ Eine Erkenntnis,

die Meeno Schrader 1999 dazu brachte, die Firma WetterWelt zu gründen. Inzwischen umfasst das Unternehmen acht Geschäftsfelder, vom herkömm-lichen Wetterdienst über die spezielle Beratung für Landwirte und die Berufsschifffahrt und neuerdings sogar für Bäcker. Doch Schraders größte Leidenschaft ist und bleibt die Regatta- und Routenberatung.

Er ist der Mann aus dem Fernsehen, der uns frühabends im Schleswig-Holstein Magazin gekonnt und charmant das Wetter der nächsten Tage präsentiert. Und wenn wir ihn dort einmal nicht sehen, geht Meeno Schrader vermutlich gerade wieder seiner anderen Leidenschaft nach: er berät Regattasegler, was sich in puncto Wetter, Wind und Wellen so tun wird und welchen Kurs der

Skipper nehmen sollte.

Schrader weiß, wovon er redet. Der gebürtige Ostfriese segelt seit seinem vierten Lebensjahr und hat bis heute über 40 000 Seemeilen zurückgelegt. Er hat selbst jah-relang Regattaerfahrung gesammelt, brachte es bei der Weltmeisterschaft 1990 bis zur Bronzemedaille und ein Jahr später zum Amateurweltmeister in der Dreivier-teltonner-Klasse. Seine erste Seewetterberatung absol-vierte er bereits zu Studienzeiten. So unterstützte er unter anderem die deutsche Nationalmannschaft 1988

bei den Olympischen Spielen in Südkorea.

Dieses Know-how in Verbindung mit seinem Studium der Meteorologie ließ in Schrader die Idee reifen, das Unter-nehmen WetterWelt zu gründen, zunächst als Einzelun-ternehmen. 2004 wird es in die Firma WetterWelt GmbH umgewandelt. Von Anfang an baut er auf verschiedene Geschäftsfelder. Er bietet nicht nur die gängigen Vorher-

Weltklassesegler schwören auf ihn. Der

promovierte Meteorologe und begeisterte Segler

Dr. Meeno Schrader zählt mit seinem Kieler

Unternehmen WetterWelt zu den

international führenden Wetterberatungsfirmen

bei der Regatta- und Routenplanung.

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Beratung von Regattaseglern für Regattasegler.

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Für Regattasegler, Wassersportler und die Seeschiff-fahrt hat das Kieler Unternehmen eigens eine meteoro-logische Navigationssoftware entwickelt, die dem Skip-per ermöglicht, über den PC eigenständig die aktuellen Wetterdaten eines Gebietes aufzurufen. Individuell ange-forderte Vorhersagen kommen via SMS, Internet, Tele-fon oder E-Mail weltweit zu Schraders Kundschaft. Die kann sich übrigens sehen lassen: Rekord-Einhandseg-lerin Ellen MacArthur, internationale Olympia-Teams in Athen und Qingdao, das deutsche America’s-Cup-Team in Valencia – sie alle wissen, die Unterstützung durch Schrader und sein Team ist gewinnentschei-dend. Die Teilnehmer deutscher Segelevents und inter-nationaler Regatten wie der Travemünder Woche, des Sydney Hobart Race oder des iShares Cup lassen sich inzwischen von der WetterWelt-Mannschaft betreuen. Und in diesem Jahr wurde Schraders Wunsch wahr, für die Wetterberatung bei der Kieler Woche zuständig zu sein.

Zu Beginn seiner Karriere war sich der Vater zweier Töchter nicht sicher, ob sich mit seiner Idee überhaupt Geld verdienen ließe. Darüber kann Meeno Schrader

heute nur noch schmunzeln. sagen an, sondern informiert vor allem Segler und Was-sersportler über die für sie relevanten Wetterentwick-lungen. Dabei setzen er und sein 20-köpfiges Team auf Genauigkeit, versuchen so exakt wie möglich die Stärke und die Richtung des Windes zu einer bestimmten Zeit

an einem bestimmten Ort vorherzusagen.

Regattaberatung ist gewinnentscheidend„Wir betreiben dabei einen hohen Aufwand, arbeiten mit sehr vielen Rechen-Vorhersagemodellen, um unser Ziel einer bestmöglichen Vorhersage umzusetzen“, erklärt Schrader. Die Auswertung der Daten erfolgt persönlich durch einen der sechs versierten Meteorologen. Ein wei-terer Pluspunkt gegenüber den „anonymen Wettervor-

hersagen aus dem Internet“, meint Schrader.

So ein Tag bei WetterWelt ist entsprechend geschäftig. Am frühen Morgen werden zunächst die Aufträge der Tagesvorhersagen abgearbeitet. Dann folgen Törnbera-tungen. Und am Nachmittag stehen Routings – also die Beratung über den optimalen Kurs eines Schiffes –, wei-tere Wirtschaftswettervorhersagen, Fernseh- und Video-produktionen sowie Wettergutachten auf dem Programm.

Und das sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.

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Hohe Konzentration für eine möglichst präzise Vorhersage: die Diplom-Meteorologen Meeno Schrader (li.) und Rüdiger Brandt.

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Lagen Sie schon einmal mit einer Vorhersage dane-

ben? Gab es Konsequenzen? Na klar habe ich auch schon dane-bengelegen. Auch schon des Öfte-ren, bei den vielen Vorhersagen, die in zehn Jahren zu machen waren. Es kommt darauf an, unter dem Strich so oft wie möglich rich-tiggelegen zu haben und so dicht wie möglich an der Wahrheit zu sein, sodass der Kunde sich ins-gesamt trotzdem gut beraten fühlt.

Was war Ihre bisher größte Herausforderung?

Bei The Race kam ich in eine Situ-ation, die für einen Router ein Alb-traum ist und von der ich gehofft hatte, sie nie zu erleben: Ich musste das Schiff und die Crew um Kap Hoorn routen, als dort unaus-weichlich ein Orkan mit 80 Kno-ten über das Schiff herfiel. Aber dieser Orkan hatte klitzekleine Lücken und Nischen, und die galt es zu erwischen und das Schiff dorthin zu positionieren. Es war die einzige Chance, das drohende Desaster zu überstehen, erforderte ein sehr exaktes Timing und eine genaue Vorhersage. Sie haben es geschafft. Die polnische Crew behauptet heute noch, ich hätte ihnen damals das Leben gerettet. Es war ein sehr emotionaler Emp-fang damals im Ziel in Marseille.

Gibt es noch einen „Traum“? Wofür würden Sie gerne ein-mal die Vorhersage machen?

Noch für viele olympische Kampag-nen. Sie sind immer etwas Besonde-res, die Vorbereitungen, die Spiele.

Ja und: die Kieler Woche!

Das Interview führte Gritje Lewerenz.

Herr Dr. Schrader, Sie sind als Geschäftsführer Ihres Unter-nehmens WetterWelt zeitlich sehr in Anspruch genommen. Kommen Sie überhaupt selbst

noch zu Ihrem Hobby, dem Segeln?

Ja! Ganz ad acta kann man eine Leidenschaft nicht legen, auch wenn es sich in den ersten sechs Jahren der WetterWelt auf zwei Wochen Sommertörn und mal abends für kurze Zeit aufs Was-ser beschränken musste, was schmerzlich genug war. Dafür war ich durch die Beratungen jedes Jahr Tausende von virtuellen See-meilen weltweit unterwegs. Mitt-lerweile ist es zum Glück wieder mehr geworden. So viel wie dieses Jahr bin ich seit zehn Jahren nicht

mehr gesegelt.

Wie sind Sie darauf gekom-men, nicht nur den „übli-

chen“ Wettervorhersagedienst anzubieten, sondern sich

auch auf Regattaberatung zu spezialisieren?

Das war die Haupttriebfeder, mein Traum schon als Student. Ich wollte zwei Dinge gerne machen: Regatta-

beratung und Routing!

Der erste Traum wurde schon als Student ein bisschen wahr, als ich gebeten wurde, die Baltic-Match-Race-Serien zu betreuen, und als ich das Angebot bekam, das deut-sche Olympiateam in Südkorea mit zu beraten. Da sollte der Weg hin-gehen. Ob man damit überhaupt Geld verdienen konnte, war damals

völlig offen und unsicher.

Mein zweiter Traum wurde dann wahr, als ich bei The Race im Jahr 2000 meinen ersten weltum-spannenden Routingauftrag für Warta Polpharma, einen polni-schen Rennkatamaran, erhielt. Fast zur selben Zeit kam der Kon-takt zu Ellen MacArthur zustande. Es folgten fantastische fünf Jahre mit ihr, in denen ich sie bei allen ihren Kampagnen und Rekordver-

suchen beraten durfte.“

„Na klar habe ich schon danebengelegen“ Interview mit Dr. Meeno Schrader, Geschäftsführer der WetterWelt GmbH in Kiel

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Merle aktuellWer Merles Tour „Rund Ostsee“ intensiver miterleben möchte, sollte ihre Internetseite besuchen. Hier berichtet die junge Skipperin regelmässig über ihre Erlebnisse und Erfahrungen und informiert gerne alle, die ihre Tour finanziell unterstützen möchten.

Info: www.merle-ibach.de

Wind und Wasser

Ungefähr 300 Seemeilen liegen jetzt zwischen Berlin und uns: mir, meinem Freund Joschka und meiner Lille My. Gerade eben sind wir in Dragør angekommen, einer kleinen süßen Provinzstadt südöstlich von Kopenhagen. Es war mein erstes größeres Ziel, nach Kopenhagen zu kommen, und jetzt bin ich hier. Ein wenig stolz bin ich schon, aber eigentlich ist es erst der Anfang und in zwei Tagen fährt Joschka wieder zurück nach Deutschland und ich weiter nach Schweden.

Inzwischen sind wir seit knapp zwei Wochen unterwegs, aber eigentlich hat die Reise schon viel früher begonnen, nämlich im Herbst letzten Jahres, als mir der Gedanke an eine Segeltour rund um die Ostsee das erste Mal kam und ich mir daraufhin die verschiedensten Jobs – in einer Druckerei, als Nachhilfe, Flyerverteilerin und im Callcenter – suchte, um das Geld zusammenzubekommen. Ich freute mich riesig, als es endlich richtig losgehen sollte. Doch einen Tag vorher goss es so in Strömen, dass sich plötzlich an sämtlichen Stellen zeigte, wie undicht das Boot war.

Eigentlich kann man da von Glück sprechen, dass es mir nicht erst später aufgefallen ist, trotzdem verzögerte sich die Abfahrt letztendlich durch viele kleine Baustellen um vier Tage. Auch aus den geplanten zwei Tagen Kanalfahrt und weiteren zwei Tagen Bodden wurde dann doch eine Woche. Es war sehr aufregend und neu für uns, vor allem für Joschka, der bis dahin keinerlei Segelerfahrung hatte. Wir fuhren durch Schleusen, gewundene Kanäle und kleine Dörfer, bis plötzlich im strömenden Regen der Motor nicht mehr weiterwollte und nur noch ein lautes und hohes Piepen von sich gab.

Weit gekommen waren wir noch nicht, grad bis Oranienburg. Aber wir hatten mal wieder Glück im Unglück, denn ganz in der Nähe war eine Werkstatt, zu der wir es gerade noch unter ohrenbetäubendem Piepen schafften. Die Meinung des Werkstattleiters: Keilriemenscheibe kaputt und Welle beschädigt, und hätte ich mir den Motor nicht gerade zuvor angeguckt, hätte ich bei dieser Prognose ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut, denn von Wörtern wie Keilriemenscheibe, Impeller oder Welle wusste ich bis vor Kurzem nicht einmal, dass sie existieren.

Mit einer Notreparatur, die übrigens immer noch hält, segelten wir dann weiter über die Oder nach Polen und zurück nach Deutschland über die Boddengewässer bis nördlich von Stralsund, von wo aus wir dann den Absprung wagten. Mit leicht zitternden Knien und einer Standleitung zum Wetterbericht ging

es dann auf meine bisher längste Fahrt auf eigenem Kiel.

Zunächst ging alles glatt, bis auf einmal eine Handvoll Containerschiffe um uns herum auftauchten, obwohl wir laut Navigation den Frachter-Highway erst in einer Stunde erreichen sollten. Es wurden immer mehr, die bei sehr diesigem Wetter weiter auf uns zukamen. Also machte ich den Motor an, aber auch der schob uns nur mit 3,5 Knoten voran. Irgendwann waren wir zum Glück durch den gruseligen Hexenkessel durch und sahen auch schon bald die Küste von Dänemark. Drei Stunden später konnten wir endlich die Molen des Hafens Klintholm passieren, in dem es von deutschen Booten nur so wimmelte.

Die darauffolgenden drei Tage wurden wir dort bei Dauerregen und ordentlich Wind von einer Sturmwarnung nach der anderen festgehalten, bis es endlich weiterging nach Rødvig, diesmal bei schönstem Sonnenschein, Wind aus der richtigen Richtung und mit perfekter Geschwindigkeit – da weiß man endlich wieder, warum man auf diese verrückte Idee gekommen ist, fünf Monate lang auf einem Miniboot die Ostsee zu erkunden. Merle Ibach

Merle Ibach lebt in Falkensee in der Nähe von Berlin und segelt seit ihrem siebten Lebensjahr. Die Idee, segelnd die Ostsee zu erkunden, kam der

Zwanzigjährigen bei zwei Bootsüberführungen. Sie beschloss, dieses Ziel nach dem Abitur in Angriff zu nehmen, und ist nun seit Mai unterwegs.

Mit Opti, Teeny und 420er bestritt Merle Ilbach zahlreiche Regatten und wurde vor drei Jahren in die Bundesfördergruppe berufen.

Bis nach St. Petersburg möchte Merle Ibach segeln.

Rund um die Ostsee

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WMeer und Mensch

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Wie ist die Idee für die KeikiSurfer entstanden?

Sebastian: Die Idee entstand bei uns im Spätsommer 2004 an einem Strand an der Ostsee. Zwei Kinder sprachen uns auf unser Material an und waren sehr interessiert an allem, was wir taten. Als wir sie beobachteten, wurde uns klar, was ihnen fehlte: eine Person, die ihnen mit Spaß an dem Sport das Handling und die Kniffe beibringt, was deren Eltern eher mit Kampf und altem Material versuchten. Uns wurde bewusst, dass Kinder und Jugendliche im Windsurfsport mehr Unterstützung benötigen, und das losgelöst von Wettkampf- und Verein-spflichten. Wir wollten etwas unter-nehmen, um Kinder zu fördern und ihnen die Sportart näherzubringen – und das kostenlos. Im Herbst 2004 entwickelten wir daher mit einem Kol-legen von Julia aus ihrer Werbeagen-tur das Logo, und dazu entstand der Name KeikiSurfer, was auf Hawaiia-

nisch „Nachwuchs“ bedeutet.

Seit wann läuft das Projekt?Julia: Gestartet sind wir mit dem Projekt im Sommer 2005. Über den Winter hinweg feilten wir an dem Konzept und gingen auf Sponso-rensuche. Wir wollten das Ganze schrittweise aufbauen und fanden die Idee von Gleichaltrigen zu lernen klasse. So veranstalteten wir 2005 eine Tour quer durch Deutschland mit vier Stopps, wo wir an jeweils drei Wochenenden geeignete Kinder finden wollten, die das KeikiSurfer-Team bilden und uns drei Jahre lang

auf Tour begleiten sollten.

Wie hat es sich seitdem entwickelt?

Julia: Nach den Auswahlverfahren haben wir fünf sehr talentierte Kin-

Der Begriff „KeikiSurfer“ kommt aus dem

Hawaiianischen und bedeutet „Nachwuchssurfer“. Die zu

finden und zu unterstützen ist das Ziel des gleichnamigen

ehrenamtlichen Projektes. Mit Spaß und ohne

lehrerhaftes Getue werden Kinder und Jugendliche von

Gleichaltrigen an den Windsurfsport herangeführt.

Wind und Wasser sprach mit den Projektinitiatoren

Julia Burkamp und Sebastian Ronneberger.

der gefunden – heute sind sie alle-samt junge Männer –, deren Fahr-können durch das Projekt deutlich gesteigert und deren soziale Kompe-tenz gestärkt wurde. Wir sind drei Jahre mit ihnen quer durch Europa – hauptsächlich jedoch durch Deutsch-land – gereist, haben viele Kinder und Jugendliche kennengelernt und sind mit ihnen aufs Wasser gegan-gen. Unser Fokus war und ist das Freestyle-Surfen, das Tricksen auf dem Wasser. Alle Veranstaltungen waren kostenlos und es konnte, ob Einsteiger oder Aufsteiger, jeder im Alter zwischen elf und 18 Jahren teil-nehmen. Seit dem letzten Jahr sind wir mit dem zweiten Team auf Tour. Vier Jungen im Alter zwischen elf und 13 Jahren. Mit ihnen starteten wir wie mit dem ersten Team durch und bereisen immer neue Surfschulen.

Wie erreicht ihr die Kinder, die sich für das Projekt begeistern

könnten?Sebastian: Die Veranstaltungen fin-den in Kooperation mit lizenzierten Surfstationen des Verbands Deut-scher Wassersport Schulen (VDWS) statt, wofür wir mittels des „Surf-Magazins“ und anderer Medien die Tour vorher bewerben. Auch auf unse-rer Internetseite stellen wir Anfang des Jahres immer die neuesten Ter-mine ein und sind jederzeit über

E-Mail erreichbar.

Und wie ist die Resonanz?Sebastian: Ja – das ist wirklich Wahnsinn! Wir hätten nie gedacht, dass sich das Projekt so gut ent-wickelt und wir so einen großen Zuspruch erhalten. In der ersten Zeit mussten wir ganz schön kämp-fen, denn viele Surfschulen verdie-nen natürlich an ihren Kursen. Wir Fo

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Projektinitiatoren Julia Burkamp und

Sebastian Ronneberger.

Von Gleichaltrigen lernen

NachwuchsprojekteMeer und Mensch

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hatten zu Anfang ein wenig das Gefühl, dass man uns verdrängen wollte. Zudem waren wir noch sehr jung, sodass wir manchmal ein wenig belächelt wurden. Aber wir haben uns durchgebissen. Wir hät-ten aber nie gedacht, dass wir mit dem Projekt so erfolgreich werden würden. Bei jeder Veranstaltung erreichen wir durchschnittlich 20 Kinder, das macht auf die Jahre gerechnet, in denen wir die Keiki-Surfer-Events anbieten, schon eine

große Menge neuer Surfer!

Nach welchen Kriterien trefft ihr denn die Auswahl, wer sich

künftig KeikiSurfer nennen darf?

Julia: Da gibt es viele, denn wir ste-cken viel Herzblut und Zeit in das Projekt und es sollen wirklich Kin-der sein, die hundertprozentig bereit sind, alles dafür zu tun, um im Sur-fen richtig gut zu werden und bereit sind, anderen Kindern ihr angeeigne-tes Wissen weiterzugeben. Das Fahr-können spielt da eine große Rolle. Ein KeikiSurfer muss die grundlegen-

den Kenntnisse wie Schlaufen- und Trapezfahren beherrschen, wodurch sichergestellt ist, dass er oder sie allein, also ohne Aufsicht, surfen kann. Alle Anfänger wiederum kön-nen zu unseren Schnupperveranstal-

tungen kommen.

Was genau beinhaltet eure Förderung für die KeikiSurfer?Sebastian: Die Teamfahrer werden mit Surfmaterial, Kleidung, Sport-geräten und persönlichen Trainings von uns unterstützt. Dabei steht natürlich der Spaß an erster Stelle. Es läuft immer ab wie bei einem Ausflug, und wir zeigen den Keiki-Surfern auch viele neue Surfreviere.

Ihr steckt eine Menge Arbeit in das Projekt!

Julia: Das stimmt, aber wir genie-ßen das auch. Im Sommer sind wir an den Wochenenden mit den Kin-dern unterwegs, führen die Veran-staltungen und Kurse durch und trainieren das Team. Im Winter ste-hen Sponsoringtermine, Abspra-chen mit Surfschulen, Terminab-

sprachen und Mediaplanung auf dem Programm. Das frisst neben unserem Beruf doch einiges an Frei-zeit. Aber wir haben das nie bereut.

Und was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Julia: Wir wünschen uns weiter-hin viele begeisterte Kinder und Jugendliche, die den Windsurfsport erlernen oder technisch weiter vor-ankommen möchten. Und Gleich-altrige, die es können und bereit sind, anderen ihr Wissen weiter-zugeben, ohne sich dabei zu cool

und besser vorzukommen.

Das Gespräch führte Gritje Lewerenz.Foto

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Mit Spaß an der Sache vermitteln die KeikiSurfer ihr Können an Kinder und Jugendliche.

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Manchmal wird es in der Schleusenkam-

mer richtig eng. Dann liegen ein großes Frachtschiff und drei Sportboote festgebunden in der Schleuse am Kai und warten darauf, dass das Schleusentor geöffnet wird. Nach einer hal-ben Stunde drückt Thomas Tech endlich den Knopf der Funkan-zeige und lässt die Schiffe in die Kieler Förde.

Die Schiffe stehen vor den Toren Schlange, aber die kleinere

der beiden Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals ist nun mal

nur 125 Meter lang und 22 Meter breit. Da muss Schleusenmeister

Thomas Tech genau planen, wer noch mit reindarf und wer

noch etwas warten muss.

Der Schleusenmeister ist aber nicht nur für das Öffnen und Schließen von Schleusentoren verantwortlich. Er muss koordinieren, planen, manch-mal improvisieren, und auch gute Englischkenntnisse sind vorteilhaft. Sogar Plattdeutsch ist manchmal von Nutzen. „An Wochenenden und im Sommer, besonders zur Kieler Woche, wird es oft stressig. Da brauchte man eigentlich mehrere Arme, um das Telefon, den Computer und die Schal-

tanzeige gleichzeitig zu bedienen“, erklärt Tech. Langweilig ist es ihm nie, denn in der Regel herrscht ein

reges Kommen und Gehen.

Thomas Tech behandelt jedes Schiff, als durchquere es die Schleuse zum ersten Mal: „Aus Sicherheitsgründen darf ich nicht davon ausgehen, dass jemand schon einmal vom Kanal in die Förde geschleust wurde. Ich erkläre den Kapitänen jedes Mal,

Thomas Tech behält an der Schleuse immer

den Überblick.

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Maritime BerufeMeer und Mensch

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was zu tun ist.“ Besonders den Skip-pern von Sportbooten fehle es oft an Erfahrung und sie brauchten Unter-stützung. Größere Schiffe haben Lot-senpflicht, das heißt, ein ortskundi-ger Lotse ist mit an Bord und berät den Kapitän. Tech kommuniziert über Funk mit den Kapitänen und koordiniert die Einfahrt und die Position in der Schleusenkammer zusammen mit dem Hauptschleusen-meister. Wenn ein Schiff unterhalb der 125-Meter-Längenmarke bleibt, lässt er meist noch ein paar Sport-boote mit in die Kammer. Je nach Pegelstand dauert das Schleusen mal länger, mal kürzer. Schiffe über 300 Meter Länge dürfen nach der Abmessung nicht durch die Schleuse und müssen den Umweg über Däne-mark nehmen. Die Sicherheit steht

nun mal an erster Stelle.

Durch die Schleuse lässt er alle Arten von Wasserfahrzeugen. Frachter, Kreuzfahrtschiffe, Trimarane, Segel-boote und Kanus fahren das ganze Jahr über von der Kieler Förde in

den Nord-Ostsee-Kanal und umge-kehrt. Pro Jahr gibt es allein 15.000 Querungen von Vereinsbooten. Am liebsten schleust Tech jedoch Schiffe bis zu 100 Metern Länge. Die sind übersichtlicher und können gut koor-

diniert werden.

Die Schleusengebühren richten sich nach der Größe und nach dem Ziel des Schiffes. Für ein etwa 33 Fuß (10 Meter) langes Sportboot kostet die Gesamtstrecke von Brunsbüttel nach Kiel 12 Euro, für ein etwa 65 Fuß (20 Meter) langes Schiff 43 Euro.

Thomas Tech ist durch seine Affi-nität zur Schifffahrt und Seetech-nik am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel gelandet. Tech kommt ursprünglich von der Marine. Er war dort 15 Jahre im SAR (Search and Rescue) Dienst tätig. Seine Ausbildung für die mari-time Rettung auf See absolvierte er teilweise in den Vereinigten Staaten bei der amerikanischen Küstenwa-che. Noch während seiner Dienst-zeit bei der Bundeswehr ging er an

die Seefahrtschule und entschied sich für ein vierjähriges Studium der Nautik mit einem Praktikum zum nautischen Schiffsoffizier, bis er schließlich im August 2008 die Stelle als Schleusenmeister antrat.

Die Arbeitszeiten eines Schleusen-meisters/einer Schleusenmeisterin sind flexibel. Da die Schleuse rund um die Uhr besetzt ist, haben die zwölf Beschäftigten Wechselschich-ten. Nachts ist es zwar ruhiger auf dem Wasser, dafür ist jedoch höchste Aufmerksamkeit gefragt. Wie auch am Tag verlässt sich Tech auf die Informationen des Hauptschleusen-

meisters und auf das Radar.

Besonders gefällt Thomas Tech die Aussicht von seinem Arbeitsplatz. Vom Schleusenturm hat er einen traum-haften Ausblick auf den Nord-Ost-see-Kanal und die Kieler Förde. Über seinen Beruf schwärmt er: „Schleu-senmeister zu sein ist fast Passion. Entweder man mag es, oder man mag es nicht.“ Dass er immer allein auf Fo

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AusbildungsinfoDer Weg zum Beruf des Schleusenmeisters/der Schleusenmeisterin führt in der Regel über eine Ausbil-dung zum Schiffsmechaniker/in, Schiffsoffizier/in oder über ein Studium der Nautik. Das Studium kann ab dem Mindestalter von 18 Jahren nach der erfolgreichen Ausbildung an einer Seefahrtschule aufge-nommen werden. Englischkenntnisse sind von Vorteil, da ein Schleusenmeister/eine Schleusenmeisterin auch internationale Schiffe schleust.

Die Ausbildung zum Nautiker findet an deutschen Schulen/Hochschulen statt. Die Schiffs offizier-Ausbildungsverordnung (SchOffzAusbV) regelt den Ausbildungsgang.

Informationen unter:www.gesetze-im-internet.de/schoffzausbv/index.htmlwww.berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=7273

seinem Turm steht, stört ihn nicht. Ab und zu bekommt er Besuch von den Bootseignern, die ihre Schleu-sengebühr bei ihm bezahlen. Dabei bleibt immer etwas Zeit für einen kurzen Plausch. Sein interessantes-ter Besucher war ein Paddler aus Helgoland, der sich auf dem Weg

nach Rügen befand.

Ab Oktober 2010 bekommt Techs Arbeitsplatz ein neues Gesicht. Die Schleuse samt Schleusenturm soll umgebaut und der Kanal in Kiel erweitert werden. Bis dahin fah-ren jedoch noch viele Schiffe durch den Kanal und die alte Schleuse mit ihrem nostalgischen Gebäude. (tl)

Ohne Handarbeit geht‘s nicht: Festmachen

in der Schleuse.

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Perfekte Segelstellung – auch ohne Wind …

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WKüstenkunstMeer und Mensch

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Urheberin dieser Idee ist Margrit Möhlen, die bereits seit Ab-

schluss ihres Werbe- und Grafikdesign-studiums vor über 20 Jahren Inhaberin einer kleinen Werbe- und Grafik agentur in Hamburg ist.

Die Affinität zur Malerei begleitete Margrit Möhlen seit ihrer Kindheit, geprägt durch ihren Großvater Ernst Möhlen, der in den 60er- und 70er-Jahren des letz-ten Jahrhunderts ein bekannter Maler

in Essen war.

Frühzeitig stand für sie fest, dass neben ihrem Beruf auch immer ausreichend Zeit sein musste für das Segeln und die Kunst. Was lag da näher, als aus beiden Themen im Jahr 2005 ihre eigene – und bis heute in dieser Form eigenständige – Kunstlinie zu entwickeln: die von ihr so bezeichnete

„Maritime Objektkunst“.

Ausgangspunkt war ihr Wunsch „nach etwas Neuem“, so die Künstlerin. Hinzu kam die Liebe zu klassischen Schiffen und Windjammern. Der Grundgedanke war, dass „sich hier doch etwas künstlerisch zusam-

Die Hamburger Künstlerin Margrit Möhlen zeigt, wie echte Segel – oder Teile davon – geschickt und kreativ in maritime Ölbilder integriert werden können. So kommen historische Segel zu neuen Ehren. Vielleicht die schönste Form des

„Recyclings“.

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29

Erfahren Sie mehrMargrit Möhlen ist regelmäßig zu Gast auf der Hamburger Messe „hanseboot“, wo sie ihre Werke im Rahmen der Sonderausstellung „Maritime Kunst“ zeigt.

Mehr Informationen über Margrit Möhlen sowie eine Auswahl aktueller Arbeiten sind im Internet zu finden unter: www.bootswelt.de/galerie

Wind und Wasser

menfügen lassen“ müsse. Denn nur die klassische Malerei sollte es nicht sein. Für Margrit Möhlen hätte das bedeutet, andere nachzuah-men oder lediglich eine Variation eines jahrhundertealten Themas

zu schaffen.

Margrit Möhlen experimentierte mit unterschiedlichen Originalteilen von Schiffen und Yachten, überlegte, was sich in die maritime Malerei inte-grieren ließe, ohne die überschau-baren Dimensionen „herkömmli-cher“ Kunstwerke zu sprengen. Das Ergebnis sind einzigartige Gemälde in Kombination mit Segeltuch, Tau-

werk und Beschlägen.

Schnell waren Schnitte von Segeln – Großsegel, Genua oder Spinnaker – proportional verkleinert und aus Originalmaterial genäht. Reste gab es beim befreundeten Segel-macher. Diese kombinierte Margrit Möhlen mit klassischer Malerei zu dreidimensionalen Kunstwerken. Die Motive der den Kunstwerken zugrunde liegenden Gemälde erga-ben sich bei den Segeltörns auf der Ostsee, dem Mittelmeer oder sogar

in der Karibik.

Dargestellt wird der Blick von Bord – immer ist ein Stück Segel, Tauwerk oder ein Beschlag im Bild –, eben so, als wäre man selbst auf einem Schiff unterwegs. Und hierbei legt Margrit Möhlen großen Wert auf realisti-sche Perspektive und Darstellung

des Motivs.

Ihre Liebe zu historischen Schif-fen bewog die Künstlerin, nicht nur neue, moderne Segel in ihre Werke zu integrieren, sondern auch Origi-nal-Segelmaterial von alten Schiffen, das naturgemäß Abnutzungserschei-nungen aufweist. Mit Freunden und Segelkameraden stöberte sie in so

einigen Kellern, Garagen und Dach-böden nach alten Segeln, Tauwerk

und Beschlägen – mit Erfolg.

So gelang es ihr zum Beispiel, einen alten Innenklüver der 1951 in War-nemünde gebauten Schonerbrigg

„Greif“ – des ehemaligen Segelschul-schiffes „Wilhelm Pieck“ – sowie ein altes, mehrfach um die Welt gereistes Rahsegel des Schulschif-fes „Gorch Fock“ der Deutschen Bun-desmarine für ihre Kunstwerke zu bekommen. Und das auf legalem Wege. Wie dieser aussah, dazu schweigt Frau Möhlen allerdings

lächelnd.

Viele weitere Motive hat die Künst-lerin noch im Sinn, denn der letzte Segeltörn ist künstlerisch noch nicht verarbeitet und weitere werden fol-gen. Inzwischen sind viele segel-begeisterte Kunstliebhaber auf die Werke von Margrit Möhlen aufmerk-sam geworden. Seit einiger Zeit fer-

tigt sie neben ihren eigenen Motiven auch Auftragsarbeiten an.

Oft verarbeitet sie dabei Segel-elemente von den Schiffen ihrer Auftraggeber. Auf diese Weise hängt dann plötzlich ein verarbeitetes Groß-segel mit Original-Segelnummer, das eigentlich entsorgt werden sollte, auf einem mehrere Meter großen Motiv in einer Rechtsanwaltskanzlei. Oder ein Bild mit einem originalen Segel-element beim Kapitän eines Wind-jammers an Bord. (ps)

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Seglerin, Grafikerin, Künstlerin: Margrit Möhlen.

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WKüstenkunst

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30 Wind und Wasser

Es ist ein knallharter Sport, aber auch ein Riesenspaß: In meist aufwendig bemalten und mit Drachenköpfen verzierten offenen Paddelbooten

liefern sich die Teilnehmer von Drachenbootrennen einen Wettkampf, bei dem es auf jeden Zentimeter ankommt. Die Arbeitsgeräte: Das Boot – 12,49 Meter lang, 250 Kilogramm schwer – und 20 Paddel. Das Team:

20 Paddler, ein Trommler und ein Steuermann.

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Drachenboot –

DrachenbootfahrenMein Sport

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31Wind und Wasser

Noch ist das Wasser ruhig.Die Teilnehmer ruhen

nicht. Sie sind angespannt. Die Körper sind nach vorn gebeugt. Es herrscht Stille im Boot, volle Konzentration. Alle warten auf das Startsignal. Auf diesen Moment haben die Mannschaften gewar-tet, haben trainiert und sich vor-bereitet. Gleich wird es ertönen, das Startsignal, das sie um den Sieg kämpfen lässt.

„Attention … Go!“Wie an einer Schnur gezogen glei-ten die Drachenboote über das Was-ser, angetrieben durch die rhythmi-schen Paddelschläge der Teilnehmer, die dem Takt der Trommeln folgen.

Danke, China!Die Legende besagt, dass sich der chinesische Staatsmann und Dich-ter Qu Yuan vor etwa 2000 Jahren aus Verzweiflung über Missstände in seinem Land in die Fluten des Flusses Mi Luo stürzte. Mit wilden Paddelschlägen und unter lauten Trommelschlägen eilten Hunderte Fischer herbei, um ihn zu retten – vergeblich. Seither wird bei alljähr-lichen Drachenbootveranstaltungen in China die symbolische Suche nach dem Geist des Poeten fortgesetzt.

Nach Deutschland kam das Drachen-bootfahren in leicht abgewandelter Form dann als Sport. 1989 fand anläss-lich des 800. Hamburger Hafenge-burtstages das erste Drachenbootren-nen auf der Innenalster statt. Seitdem ließ der Erfolg sich nicht mehr aufhal-ten. Inzwischen – rund 20 Jahre spä-

ter – sind deutschlandweit mehrere Tausend Drachenbootfans in Mann-schaften verschiedener Vereine, in Verbänden oder im sogenannten Fun-bereich auf Drachenbootfestivals aktiv.

Auch für UngeübteDer Erfolg liegt darin begründet, dass der Sport sehr leicht zu erlernen ist.

Auch Ungeübte integrieren sich schnell in eine Mannschaft. Weil die Begeis-terung für diesen Sport unaufhör-lich wächst, finden alljährlich immer mehr Spaßveranstaltungen statt, wie das Drachenboot-Festival Hannover, das sich mittlerweile zur größten deutschen Veranstaltung mit bis zu

100 000 Zuschauern etabliert hat.Foto

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Ein komplettes Starterfeld in Aktion.

Anfeuerung und Taktgeber. Nina Christ, Trommlerin der PHYSIO-DRAXX.

Sport made in China

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WDrachenbootfahren

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Hier messen sich über 140 Teams, die sich als Betriebs-sportgruppe oder aus sonstigen Gemeinschaften zusam-mengefunden haben. Fantasievolle Mannschaftsnamen wie „Die Antriebslosen“, „Das Boot“, „Karpfenverschieber“ oder auch „Skiclub Nairobi“ verraten, dass die Teilnehmer mit einer guten Portion Spaß an die Sache herangehen.

Aber was macht diese Faszination nun wirklich aus? Es ist das Gesamtpaket. Sich mit 20 Personen in einem

zwölf Meter langen Boot über das Wasser zu bewegen, ist eben nicht alltäglich und hat eine ganz eigene Dynamik.

Im Funbereich paddeln mehrere Mannschaften gleichzei-tig über eine Strecke von 250 Metern. Idealerweise benö-tigen die Mannschaften etwa eine Minute für diese Dis-tanz. Das hört sich einfach an, aber die Kräfte schwinden schnell, und so können die 250 Meter bis zum Ziel ganz schön anstrengend werden. Aber aufgeben gilt nicht! Das

Symbolisch ziert jedes Boot ein Drachenkopf.

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Termine 25. – 27. Juni 2. Hamburger Taiwan-Cup

9. – 10. Juli 8. Lübecker Drachenboot Festival

21. – 22. August Drachenboot Festival Hamburg

28. August Flensburger Drachenboot Cup

10. – 11. September Drachenboot Fun Cup Rennen (Kiel)

Michael Christ gründete 2004 das Drachenboot-Funteam PHYSIO-DRAXX HANNOVER, das bis 2009 unter seiner Leitung stand. Im selben Jahr übernahm er in Vorstandsfunktion die Aufgabe des Medienbeauftragten des Hannoverschen Kanu-Clubs

von 1921 e.V. (HKC) und ist seitdem Mitorganisator des Drachenboot-Festivals Hannover.

Infos: www.hannover-dragonboatraces.de oder www.hkc21.de

Wind und Wasser

ist die entscheidende Regel im Boot. Hört auch nur ein Teilnehmer mit dem Paddeln auf, ist das gesamte Team aus dem Rhythmus und der Erfolg ist dahin. Wenn das letzte Rennen gefahren ist und die Sieger feststehen,

wird mit allen Teams gefeiert.

Drachenbootrennen als VereinssportIm Vereinssport sieht das dann schon ein wenig anders aus. Hier werden bei Meisterschaften auf nationaler oder internationaler Ebene Distanzen von 250, 500 und 1000 Metern in den Klassen Open (meist nur Herren), Woman (Damen), Mixed (mindestens 8 weibliche Paddler), Junior (unter 18 Jahren) und Senior (über 40 Jahre) gefahren.

Ein hohes Maß an Konzentration, Rhythmusgefühl, Kraft und Kondition sind für den Erfolg unabding-bar. Oft entscheiden nur wenige Paddelschläge über Sieg oder Niederlage. Michael Christ

Die HKC-Masters im leichten Paddelgang.

Der Erfolg liegt im Einklang innerhalb des Teams: die Maschsee-Perlen mit Auslage nach vorn.

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DrachenbootfahrenN

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Die Lübecker Ruder-Gesell-schaft von 1885 e.V.

(L.R.-G.) gehört zu den ältesten und erfolgreichsten Ruderverei-nen in Deutschland und feierte im Februar das Jubiläum ihrer Vereinsgründung vor 125 Jahren.

Neun wassersportbegeisterte Grün-dungsmitglieder waren mit großem Elan dabei, als am 13. Oktober 1885 die Gründung eines Ruderver-eins beschlossen wurde. Schon 1902 konnte das erste prachtvolle Bootshaus an der auch heute noch gültigen Adresse, Hüxtertorallee 4, an der Rehderbrücke, eingeweiht werden. 1979 entstand ein moder-

ner Neubau.

Sie haben Lust auf Wassersport, aber kein eigenes Boot? Oder gehören auch Sie zu denjenigen, die zwar einen Kurs besucht

haben, aber nun am Ufer stehen und den anderen zusehen, wie sie ihre Freizeit auf dem Wasser verbringen? Das möchten wir

ändern. In dieser und in den folgenden Ausgaben von Wind und Wasser stellen sich Vereine an der schleswig-

holsteinischen Küste und den Binnengewässern vor.

Die ersten Jahre waren von einem schnellen, glanzvollen Aufstieg sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Weise geprägt. Leistungssport und Freizeitsport – dazu gehört auch das Wanderru-dern – werden seit der Vereinsgrün-dung sehr erfolgreich betrieben. Es gelang den L.R.-G.-Mannschaften, sehr früh bis in die Spitze des deut-schen Wettkampfruderns vorzudrin-gen. Im Jahre 1904 hatte der Verein bereits 340 Mitglieder, heute sind es 360, darunter über 100 Jugendliche,

Tendenz steigend.

Erfolgreicher Nachwuchs Neuester Junior-Weltmeister von 2009 ist Hanno Hagenström im Achter.

Peter Ording ist nach drei Weltmeis-tertiteln in Folge 2010 Vizeweltmeister im Indoor Rowing in Boston gewor-den. Die Lübecker Ruder-Gesellschaft ist ein Verein mit großer Tradition im Wettkampfsport und anerkannter-maßen erfolgreichster Ruderverein in Schleswig-Holstein. Der Standort des Vereins ist Leistungsstützpunkt

des Landesruderverbandes.

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Lübecker Ruder-Gesellschaft

VereineMein Sport

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Termine 3. Juni Geburtstagsausfahrt nach Absalonshorst

(Wakenitz)

4. Juni Ilmenaufahrt (zwischen Kloster Medingen und Geesthacht)

19. Juni Hamburger Staffelrudern

9. – 10. Oktober Jubiläums-Herbstfahrt nach Ratzeburg

Vereinsinfos unter: www.lrg1885.de

Wind und Wasser

Neues TrainingszentrumFür den Breiten- und Freizeitsport bietet Lübeck mit seinen Gewäs-sern ideale Voraussetzungen. Das gilt auch für die Ruderausbildung. Wanderfahrten auf deutschen und internationalen Gewässern zählen

seit 1885 zum Angebot.

Moderne Fitnesseinrichtungen mit Kraftgeräten gehören zum Stan-dard der L.R.-G. Noch im Jubiläums-jahr wird der Verein ein neues Trai-nings- und Fitnesszentrum bauen und damit auch die Voraussetzun-gen für einen vielversprechenden Trainingsbetrieb in den nächsten

Jahren weiter verbessern.

Den Rudersportenthusiasten ste-hen zahlreiche moderne Hightech-boote für den Regattabetrieb sowie Freizeitboote aller Typenklassen zur Verfügung. Es gibt erfahrene Trainer und Ausbilder, die jedes einzelne Mitglied gezielt betreuen und fördern, stehen zur Verfügung. Ruderanfänger aller Altersgruppen

sind immer gern gesehen.

Angebot für HandicapsDas Handicap-Rudern wird eben-falls vom Vorstand sehr gefördert:

„Wir wissen, wie wichtig der Sport gerade für behinderte Menschen ist.“ Eine kleine Gruppe behinder-ter Ruderer gibt es bereits im Ver-ein. Alle Wege auf dem Bootsgelände sind im vergangenen Jahr barriere-

frei ausgebaut worden.

Mittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe

Für Schulkinder der fünften und sechsten Klassen der umliegenden Altstadtschulen wird verlässlich Hausaufgabenhilfe mit pädagogi-scher Betreuung und anschließendem Rudern, Schwimmen oder Turnhal-lensport von erfahrenen Ausbildern bis 16.30 Uhr organisiert und geleitet.

Großzügige Gesellschaftsräume und

eine herrliche Sommerterrasse

Für ein zwangloses Treffen der Mit-glieder, für Siegesfeiern, das legen-däre Pellkartoffelessen, für große

oder kleine private Feiern bietet sich das vereinseigene, gepflegte Bootshaus-Restaurant mit einer sehr guten Küche und in schönster Lage an der Kanaltrave neben der Rehderbrücke an. Ekkehard Danckwardt

Trockenübungen an Land mit den Rudermaschinen.

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Lübecker Ruder-Gesellschaft

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36 Wind und Wasser

Der 13-jährige Jan Marten hat sich für dieses Jahr

viel vorgenommen. Der junge Optimistensegler des Segelclubs Eckernförde (SCE) will aufsteigen. Zurzeit ist er die Nummer 29 in der sich mit über 500 Plätzen prä-sentierenden Rangliste der bes-ten deutschen Optimistensegler. Jan will nach oben, und das geht seinen Worten nach nur mit Trai-ning und mit Konzentration bei den Wettfahrten.

Der Schüler, der seit seinem sieben-ten Lebensjahr in der Optimisten-jolle segelt, trainiert in der Regel mindestens vier Stunden in der Woche und segelt rund 15 Regat-ten im Jahr. Zusammen mit seinen Eltern kommt er dabei viel herum. Wie bei fast allen aktiven Optimis-tenseglern packen auch Jans Eltern den nur 40 Kilogramm schweren, kastenartigen Rumpf der Jolle ein-fach auf das Autodach und fahren mit ihrem Sprössling zum Austra-gungsort der Wettfahrt. Allerdings bereiten dem jungen Sportler nicht die Reisen, sondern das Segeln in der 2,30 Meter langen Optimisten-jolle den meisten Spaß. Tatsächlich ist der Optimist trotz seines kastenar-tigen Rumpfes ein Boot mit erstaun-

lich guten Segeleigenschaften.

Äußerst stabilKindern Spaß bringen sollte das Boot des amerikanischen Bootsbauers Clark Mills, das er bereits im Jahr 1947 für den Sailing Club Clearwa-ter entwickelte. Er orientierte sich bei

der Konstruktion an den sogenann-ten „Seifenkisten“ auf vier Rädern, mit denen Jungen und Mädchen auf abschüssigen Straßen Rennen fuh-ren. Wie eine Seifenkiste war auch Clark Mills Optimist aus Holz gebaut. Die Ur-Optimisten bestanden aus nur fünf Holzplatten. Das einfach zu segelnde Boot, das durch Auftriebs-körper unsinkbar ist, entpuppte sich mit einem 3,5 Quadratmeter großen Großsegel an einer Spiere als äußerst stabil. Es ist für die jungen Segler sogar noch bei Windstärke fünf pro-

blemlos zu beherrschen.

Weltweite VerbreitungNachdem der Däne Axel Damgaard die Jolle 1957 dann nach Europa holte, war der Siegeszug des Optimisten nicht mehr aufzuhalten. Heute ist der in der Regel aus Kunststoff gebaute Opti-mist mit geschätzten 500 000 Booten die am meisten verbreitete Jollen-klasse der Welt. In 82 Ländern gibt es Klassenvereinigungen, die das Jugendboot fördern. In Deutschland ist es die Deutsche Optimist-Dinghy Fo

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BootsklassenMein Sport

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Technische DatenLänge: 2,30 m; Breite: 1,13 m

Gewicht: ca. 40 kg

Segelfläche: 3,5 m2

Masthöhe: 2,35 m

Tiefgang: 0,65 m

Neupreis: ab 1200 Euro

Mehr Informationen: Deutsche Optimist-Dinghy Vereinigungwww.dodv.org

Wind und Wasser

Obwohl die Optimistenjolle vor mehr als 60 Jahren konstruiert wurde, ist sie immer noch unverwüstliches Einsteigerboot in die Regattaszene mit mittlerweile weltweit über 500 000 Booten.

Vereinigung. Der Optimist ist seit Jahr-zehnten Jugendboot des Deutschen Segler-Verbandes (DSV). Regatta gese-gelt werden darf mit dem Boot bis

zum 15. Lebensjahr.

EinsteigerbootDas Einsteigerboot in die Regattas-zene, das aktuell als Neuanschaffung zwischen 2000 und 3000 Euro kos-tet, hat sich als echte Kaderschmiede erwiesen. Fast alle heutigen Segel-stars – vom Skipper eines Volvo-Ocean-Racers bis hin zu Olympiaseg-lern – begannen ihre Segelkarriere im Optimisten. Dazu gehören der deut-sche America’s-Cup-Segler Jochen Schümann genauso wie die Stars der schnellen 49er-Jolle, Jan-Peter

und Hannes Peckolt.

Auch der Eckernförder Jan Marten wird in zwei Jahren auf eine andere Jolle umsteigen, denn er wurde wie die meisten Optimistensegler vom Segelvirus infiziert. Und der sorgt dafür, dass Jan auch weiterhin nicht auf diesen Spaß verzichten will. (kb)Fo

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Viele Segelstars begannen ihre Segelkarriere im Optimisten.

Segelnde „Seifenkiste“

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38 Wind und Wasser

Es ist erstaunlich, dass Segelkajaks nicht schon länger eine größere Fangemeinde haben. Die Vorzüge liegen

auf der Hand: Der Segelkajak ist sehr leicht zu transportie-ren, schnell segelbereit und bei der Anschaffung wie bei der Haltung äußerst sparsam. Ideal für alle Wassersportbegeis-terten, egal ob jung oder alt.

Krystof Petelski, von Beruf Elektrotechniker, findet seinen Aus-gleich in Hobbies wie Segeln, Kajakfahren und Segelfliegen. Er blickt auf eine ansehnliche Regattakarriere auf polnischen Gewäs-sern zurück, und hatte schon damals einen Hang zum Tüfteln, was ihm so manchen Regattasieg einbrachte. Aufgrund dieser Erfahrungen reizte es ihn, das Potential des Kajaksegelns mit eigenen innovativen Ideen zu optimieren und dadurch für die heutigen Ansprüche attraktiv und zeitgemäß zu gestalten. Das

Ergebnis heißt: P 4,9

Auf dem Dach eines Autos sieht das Petelski-Segelkajak zunächst aus wie ein normales Kajak. Nachdem man den gerade mal 23 Kilo-gramm schweren Rumpf vom Dachgepäckträger genommen hat, erschließen sich jedoch schnell erste Unterschiede. Einem Laien fallen die unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten am Rumpf auf und die verschiedenen Leinen, die man sonst nur von Jollen kennt. Ebenfalls auffällig sind die beiden Schwimmer, die Platz sparend im Rumpf transportiert werden können. Experten nehmen dazu noch wahr, dass ein Schwertkasten für ein Dreh-

schwert einlaminiert ist.

Die vielen Einzelteile lassen vielleicht befürchten, dass nun einige Zeit mit dem Aufbauen des Segelkajaks verbracht werden muss, bis man endlich aufs Wasser kommt. Doch das ist falsch: Selbst handwerklich weniger begabte Menschen (wie der Verfasser die-ser Zeilen) setzen die Einzelteile zügig und unkompliziert zusam-men: Zwei mal zwei Befestigungsschienen für die Schwimmer

werden über Steckverbindungen am Rumpf befestigt.

Auf den Rumpf wird ein Kunststoffflügel aufgeschraubt, der wie der Spoiler eines Formel-1-Rennwagens aussieht. Dieser verhin-dert zum einen das Unterschneiden des Rumpfes bei schneller Fahrt oder leichtem Wellengang. Außerdem dient er dem Mast als Stütze, wenn dieser heruntergeklappt wird, um zum Beispiel paddelnd eine flache Brücke zu passieren. Es folgen der Mast mit dem Segel sowie das Ruderblatt. Nach dem Befestigen von Achter-stag, dem Fall für das Segel sowie der Verbindung der Steuer-

pedale mit dem Ruderblatt kann es losgehen.

Außer man hat es noch ein paar Meter weiter bis zum Was-ser. Dann lassen sich zusätzlich noch zwei Räder am Rumpf be festigen, auf denen sich das Segelkajak bequem bis zur Stelle des „Stapellaufs“ bewegen lässt. Die Räder finden dann Platz im Stauraum hinter dem Sitz, den Krystof Petelski nicht ohne Stolz

„Kofferraum“ nennt. Schließlich passt hier einiges hinein: Zelt Foto

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SegelkajakMein Sport

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Interessiert?Mehr Informationen, einen kurzen Film und weitere Bilder über das P 4,9 gibt es im Internet unter www.segelkajak.com

Wind und Wasser

Das Segelkajak vereint den Spaß des Kajakfahrens mit den Vorzügen einer schnellen Wanderjolle. Die Idee ist zwar nicht neu, aber in der Umsetzung stecken viele innovative Ideen.

und Schlafsack sowie Proviant für ein paar Tage und eben auch die beiden Transporträder.

Schneller, als die eine oder andere Jolle segelklar gemacht ist, geht es dann ins Wasser. Zum Einsteigen wird einer der beiden Schwimmer ganz dicht an den Rumpf geklappt. Dadurch wird das Einsteigen einfacher und sicherer, als bei einem herkömmlichen Kajak. Die Sitzfläche ist gepolstert und somit auch auf längeren Törns sehr kom-fortabel. Will man zunächst einmal ein Stück paddeln, klappt man beide Schwimmer in die Paddelstellung. Andernfalls kann mit ausgeklappten Schwimmern bei ausreichend Wind sofort losgesegelt werden. Alles lässt sich bequem aus dem kleinen Cockpit regeln: Segelstel-lung, wenden, halsen und – wenn der Wind auf mehr als 4 Beaufort auffrischt – sogar das Reffen des Segels. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Segelfläche inner-

halb kürzester Zeit verkleinern.

Durch die niedrige Sitzposition, ungefähr 20 Zentime-ter unterhalb der Wasseroberfläche, empfindet man die Geschwindigkeit des Segelkajaks noch intensiver als auf einem gleich schnellen Segelboot. Dank der beiden Schwim-mer liegt das Boot dabei stabil im Wasser und lässt sich wie ein richtiges Segelboot segeln. Spitzengeschwindig-

keiten von 10 Knoten sind dabei durchaus möglich.

Diese Kombination aus Kajak und Segelboot macht das P 4,9 für viele verschiedene Gruppen interessant. Zu den zukünftigen Nutzern gehören sicher Jugendliche, denen der Optimist zu klein oder sogar zu unbequem gewor-den ist. Inzwischen gibt es aber auch schon „Umsteiger“, die sich fürs Surfen zu alt fühlen oder Segler, denen es zu aufwendig ist, für einen kurzen Schlag über den See am Abend eine Jolle samt Liegeplatz zu unterhal-

ten. Ein weiteres Argument ist der günstige Preis. Für etwa 2500 Euro bekommt man ein segelfertig ausge-

stattetes Segelkajak.

Hergestellt wird es vom Konstrukteur Krystof Petelski. Die Kunststoffteile werden von einererfahrenen Yachtwerft in Polen produziert. Die leichten Aluminiumteile kommen von einem deutschen Hersteller. Die meisten weiteren Bauteile gibt es so nicht im Handel. Sie entstammen den Einfällen von Krystof Petelski, der mit viel Liebe zum Detail aus einer alten Idee ein hoch-wertiges und schnelles Sportgerät erschaffen hat. (ps)

Einfach zu transportieren und schnell startbereit:

das Segelkajak P 4,9

Drei Rümpfe, zwei Welten, ein Boot – das Segelkajak P 4,9

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Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist der Unternehmensleitung

besonders wichtig. „Wir achten auf gute Qualität, was unsere Kunden sehr schätzen, die deshalb auch immer wie-der zu uns kommen“, so Geschäftsfüh-rer Hans- Joachim Carow.

Im letzten Jahr nahm die Wäscherei auch die Reinigung von Tauwerk, Persennin-gen, Segeln und Polstern mit ins Pro-gramm. Die Idee zu diesem Projekt ist durch einen Yachtverkauf entstanden.

„Mein Sohn kannte einen Bootseigner, der sein Schiff verkaufen wollte. Dafür muss-ten Taue, Segel und Persenninge wieder

auf Vordermann gebracht werden“, erzählt Hans-Joachim Carow.

Der Seglerservice kommt bei den Kunden aus Schleswig-Holstein und Hamburg gut an und auch Gastlieger aus anderen Bun-desländern nutzen ihn. Außerdem bietet das Unternehmen einen persönlichen Service an, bei dem die Kunden vor Ort beraten wer-den. Gastlieger haben es oft eilig und brau-chen ihre Segel und Persenninge binnen kurzer Zeit zurück. Ein schnellstmöglicher Service ist für das Unternehmen selbstver-ständlich. Spezielle Saisonangebote gibt es im Frühjahr und zum Ende der Segelsai-

son im Herbst und Winter.

Künftig könnte man sich vorstellen, auch größere Segel zu reinigen und den Seglern damit ein noch breiteres Servicespektrum zu bieten. Im zurzeit leerstehenden ehe-maligen Betriebsgebäude am Jungfern-stieg könnten Segel in einem speziellen

Wasserbecken gereinigt werden.

Dazu ist zwar ein weiterer Umbau nötig. „Das sind wir aber über die Jahre gewohnt“, lacht Hans-Joachim Carow. Normale Taue, Persenninge und Kuchen buden werden begutachtet, je nach Beschaffenheit gerei-nigt und auf Wunsch imprägniert. Nur durch unsere Erfahrung und unseren modernen Maschinenpark ist dies überhaupt möglich.

Berufskleidung, Bettwäsche, Tischdecken, Hussen – es gibt nichts, was die Wäscherei Carow nicht reinigt. Seit neuestem gehört auch ein Seglerservice zum Programm.

Im Dienste der Sauberkeit

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„Wir reinigen auch

Seglerbekleidungbesonders

gut!“

Seglers TrickkisteAdvertorial

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„Seglers Trickkiste“ ist im Buchhandel oder über www.mediamaritim.de erhältlich.

Wind und Wasser

Bootseigner sind sehr kreativ, wenn es um die Ausrüstung ihrer Boote geht. Es geht ihnen dabei sowohl um Sicherheit als auch um Komfort an Bord und um mehr Effektivität beim Segeln. Viele dieser Dinge, auch unorthodoxe Problemlösungen, hat der Segler und Autor Klaus Bartels in den Büchern „Seglers Trickkiste“ gesammelt.

Arm verlängerung Kleine Mühe, große

Wirkung. Das trifft bei

der Nachrüstung des

Bootshakens mit einem kleinen, gebogenen Alublechstreifen

zu. Das mit zwei Blechschrauben in Höhe des Hakens

angebrachte Aluminiumblech wird so weit nach außen

gebogen, dass es als Halter für einen großen Palstek

dienen kann. Bei Anlegemanövern wird dieser modifizierte

Bootshaken häufig gebraucht werden, genauer gesagt

immer dann, wenn der Poller zum Belegen des mit einem

Palstek versehenen Festmachers nicht in Armreichweite

liegt. Der Bootshaken ist dann die Armverlängerung. Palstek

am Haken um den Poller legen, Bootshaken nach hinten

ziehen, Festmacher stramm ziehen, so einfach geht es!

Nasses Ölzeug trocknen Auf großen Yachten ist es kein Problem,

klitschnasses Ölzeug zu trocknen, ohne dass

der ganze Salon feucht wird. Sie haben meistens

einen Trockenschrank. Gut gelöst werden kann das Problem auch auf kleineren

Booten, bei denen sich die Nasszelle achtern neben dem Niedergang befindet.

Aber auch für Crews von kleinen Yachten gibt es eine Lösung und die heißt:

Plastik-Reisekleidersack. Das sind Kunststoffsäcke, in denen Anzüge oder

Mäntel staubdicht und feuchtigkeitsgeschützt auf einem Bügel transportiert

werden können. Hängt man nun das tropfende Ölzeug in diesen Sack, fängt

der das Wasser auf. Zum Durchtrocknen muss das Ölzeug dann an der Luft

aufgehängt werden. Das gesammelte Wasser im Kleidersack wird einfach

ausgekippt. Zum Trocknen dreht man am besten die Innenseite nach außen.

Schwalbennest-ErsatzSogenannte Schwalbennester im Cockpit erhöhen den Komfort für die Crew.

Man kann Kleinigkeiten schnell und sicher verstauen, die Dinge aber genauso

schnell wieder parat haben. Immer mehr Yachten haben keine Schwalbennester –

dafür aber Platz für eine einfach zu installierende Ersatzlösung. Diese findet

man im Autozubehörgeschäft. Es sind sogenannte Kofferraumtaschen, die mit

Druckknöpfen befestigt werden können. Der beste Platz auf kleinen Yachten für

diese Stau möglichkeiten ist die achtere Cockpitabgrenzung unter dem Ruder. Die

Taschen bestehen aus Kunststoff, die Druckknöpfe aus nicht rostendem Stahl.

Trotzdem sollten die Taschen nicht allzu lange den Wetterunbilden ausgeliefert

sein. Nach dem Törn werden sie einfach abgeknöpft und in die Backskiste gelegt.

Tipps vom Steg

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WWSeglers TrickkisteKlarschiff

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42 Wind und Wasser

BalticSailing ist der Name für einen Hafenverbund

deutscher und dänischer Häfen in der Fehmarnbeltregion – Bereich Lübecker Bucht – Fehmarn – Lol-land – Falster. 38 Sportboothäfen sind derzeit in dieser Kooperation in einem abwechslungsreichen Segelrevier der westlichen Ostsee verbunden und bieten über 12 000 attraktive Liegeplätze.

Begonnen hat alles 2004 mit der Idee, einen Brückenschlag zwischen deutschen und dänischen Hafen-betreibern zu wagen; zu schauen, wie macht es der Nachbar und was kann man voneinander lernen? Wie kann man das Angebot für Segler und Motorbootfahrer in der Region so bequem und angenehm gestal-

ten wie möglich?

Im Rahmen eines EU-Projektes soll-ten in einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mehrsprachige Hafenführer erstellt werden, die

Informationen über Hafenanlagen, Freizeitmöglichkeiten und touris-tische Attraktionen oder Veran-staltungen liefern. Hafenmeister und Servicepersonal wurden ver-netzt und gemeinsam zweisprachig geschult. Ein Rabattsystem rundete

das Angebot ab.

Das Konzept ging auf, das System ist etabliert und wird bereits von zahl-reichen Wassersportlern genutzt. BalticSailing ist mittlerweile zum größten Zusammenschluss von Sport-boothäfen in Nordeuropa avanciert.

Mit dem Segelboot zur nächsten Golfverabredung oder online den Brötchenservice im nächsten Hafen buchen? Der neue

„Wasser & Land-Hafenführer 2010“ hilft Ihnen bei der Törnplanung und liefert viele Tipps zu kulturellen Events und Ausflugszielen in

der deutsch-dänischen Fehmarnbelt-Region.

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Auf zu neuen Ufern

Marina Heiligenhafen, eine von 38

Sportboothäfen der BalticSailing-Kooperation.

BalticSailing IITörns und Reviere

Page 43: Wind und Wasser

43Wind und Wasser

Und so funktioniert es: Im ersten angefahrenen BalticSailing-Hafen erwirbt man fünf Chips für je eine Übernachtung; davon dürfen maxi-mal zwei aufeinanderfolgend in Deutschland liegen. Liegegebüh-ren – gestaffelt nach Bootslängen – können auf diese Weise bequem und bargeldlos bezahlt werden, man

spart bis zu 20 Prozent.

Ein kostenloser Hafenführer infor-miert über die Hafenausstattung, Lie-geplätze und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene sowie über Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und touristische Ange-bote. In verschiedenen Häfen gibt

es die Möglichkeit, einen Brötchen-service ans Boot zu buchen.

BalticSailing II – eine Weiterent-wicklung des Projekts – konzen-triert sich nun im zweiten Schritt auf den Küstentourismus rund um die Häfen der Fehmarnbeltregion. Es bietet die Möglichkeit, das Hin-terland der Häfen leichter kennen-zulernen. So gibt es beispielsweise das reizvolle Angebot, Segeln oder Motorbootsport mit Golfspielen zu

verknüpfen.

Ähnlich wie beim Rabattsystem bei den Hafengebühren kann man mit der Golfküsten-Card fünf verschiedene

Golfplätze in der Golfküstenregion kennenlernen (www.golfkueste.de). Die einmalige Pauschal-Greenfee von 149 Euro ermöglicht das Spielen von 5 mal 18 Löchern auf verschie-denen Plätzen und ist von der ers-ten Runde an zwölf Monate, maxi-mal jedoch zwei Jahre von Erwerb an gültig. Mit der Golfküsten-Card flexi werden 5 mal 9 Löcher zu einem Pauschalpreis von 89 Euro angebo-ten. Eine einmalige Kombination von 2 mal 9 Löchern auf dem gleichen Platz ist bei diesem Arrangement

ebenfalls möglich.

Mit diesem einzigartigen touris-tischen Angebot hat der segelnde

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Die roten Segel als Kennzeichen von BalticSaling in der Lübecker Bucht, auf Fehmarn und den dänischen Inseln Lolland und Falster.

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WBalticSailing II

Page 44: Wind und Wasser

BMS Bernd-Michael Schröder Sailing Wear GmbH Hamburg-SpeicherstadtTel.: 040-37 43 567/8 www.BMS.tv [email protected]

BMS FÜR DRAUSSENKINDER !

REGENJACKE UND -HOSE

SOFTSHELL JACKE

BUDDELANZUG KIDS FLEECE

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FriendSHiP-Cup 2010Die Regatta-Ausfahrt für ambitionierte Segler und Noch-Nichtsegler

Sonntag, 27. Juli 2010

In elf deutschen und neun dänischen Häfen wird am 27. Juni 2010 pünktlich und gleichzeitig ab 11.00 Uhr die Regatta-Ausfahrt gesegelt.

Ambitionierte Bootseigner laden gemeinsam mit BalticSailing hierzu ein, der FriendSHiP-Cup soll alle Noch-Nichtsegler zu Teilnehmern machen. Wassersport wird einfach und mit Freude erlebbar gemacht. Segelbooteigner und erfahrene Skipper werden ihr Know-how weitervermitteln und begeistert von ihrer großen Leidenschaft berichten.

In den 20 teilnehmenden Häfen werden über 100 seegehende Yachten mit mehr als 500 Seglerinnen und Seglern an Bord erwar-tet – es ist also die größte grenzübergreifende Regatta-Ausfahrt, die es wohl bisher gegeben hat. Jetzt anmelden und kostenfrei dabei sein.

Interessierte Skipper/Bootseigner, die beim FriendSHiP-Cup 2010 dabei sein möchten, melden sich bitte bis zum 10. Juni 2010 beim jeweiligen Hafenmeister oder in der BalticSailing-Geschäfts-stelle an.

Interessierte Mitsegler, die am 27. Juni 2010 beim FriendSHiP-Cup 2010 in See stechen wollen, melden sich bitte bis zum 20. Juni 2010 in der BalticSailing-Geschäfts-stelle an:

BalticSailing DeutschlandNeustädter Straße 26 – 28D-23758 Oldenburg i. H.Telefon: 04361 [email protected]

oder im Internet:www.friendshipcup.de

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FriendSHiP-Cup 2010Die Regatta-Ausfahrt für ambitionierte Seglerund Noch-Nicht Segler

www.friendshipcup.de

Weitere Informationen zum größten Hafenverbund Europas

Deutschland · Danmark

2010

Hafenführer HavneguideHarbour guide

Wasser und Land · Vand og land · Sea and land

www.balticsailing.de · www.balticsailing.dkGrænseløst samarbejdeFehmarnbeltregiongrenzenlose Zusammenarbeit

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In diesen BalticSailing-Partnerhäfen können Sie beim FriendSHiP-Cup an Bord gehen.

BalticSailing-PartnerhäfenBalticSailing DanmarkKidnakken 12, 2. sal · DK-4930 MariboTel. +45/54 67 65 05www.balticsailing.dk

BalticSailing DeutschlandNeustädter Straße 26-28 · D-23758 Oldenburg i.H.

Tel. +49 (o) 43 61/6 20-8 [email protected] · www.balticsailing.de

Gehen Sie mit dem kostenlosen Hafenführer auf Schnupperkurs und planen Sie in Ruhe Ihren Törn oder informieren Sie sich über Landgangangebote. Wer lieber dem nassen Ele-ment treu bleiben möchte, geht erst surfen und dann segeln – und zwar im Internet. Unterwww.balticsailing.de finden Sie alles Wissenswerte rund um die BalticSailing-Partnerhäfenund viele nützliche Tipps. Hierzu gehört zum z.B. auch die BalticSailing-Bonuskarte, mit derSie bis zu 20% sparen und Ihre Liegeplatzgebühr bequem und bargeldlos bezahlen können.

Sonntag, 27. Juni 2010

Grænseløst samarbejdeFehmarnbeltregiongrenzenlose Zusammenarbeit

Dabei sein und mitsegeln!

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Bonuskortfor både 0 - 9 m · 50,00 €gyldig indtil 31.12.2010

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Kostenfrei

Wind und Wasser

Golfer die Gelegenheit, etwas weiter im Binnenland die Küstenland-schaft zu entdecken und zu genießen und einmal von Golfplatz zu

Golfplatz zu segeln.

BalticSailing II baut aber auch das gemeinsame Segeln weiter aus. Am 27. Juni startet beispielsweise der FriendSHIP-Cup 2010 in allen beteiligten Partnerhäfen. Segelanfänger oder Interessierte können bei einem erfahrenen Skipper an Bord eine Regatta-Ausfahrt beglei-

ten und so die Faszination des Segelns erleben.

Das Bonus-Chip-System lädt dazu ein, auch einmal andere Gebiete anzusteuern, den Landgang im attraktiven Hinter-land vielseitig zu gestalten und interessante Sportangebote zu nutzen. Also segeln Sie doch einmal zu Ihrer nächsten Golfverabredung, machen Sie eine Wettfahrt zum nächs-ten Wettspiel oder nutzen Sie den Service, sich die Brötchen morgens ans Boot liefern zu lassen. So wird ein Urlaubstag in einem wunderschönen Segelrevier zu einem sehr entspann-

ten und vielseitigen Erlebnis.

Übrigens kann man zusätzlich vergünstigten Eintritt zu der Bootsmesse hansebootw in Hamburg erhalten. So wird die nächste Winterpause kurzweilig gestaltet. (mka)

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Hafenhandbuch BalticSailing –

Wasser und Land 2010.

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WBalticSailing II

Page 45: Wind und Wasser

45Wind und Wasser

Fischfilets waschen, trocken tupfen und in Streifen schneiden. Fenchel halbieren, Strunk keilförmig heraus-schneiden, Fenchelgrün beiseite legen. Fenchel in dünne Streifen schneiden. Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Fischstreifen mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft

würzen und kurz im heißen Oli-venöl anbraten. Dann heraus nehmen, Fenchel, Tomaten und Knoblauch in die Pfanne geben und anbraten. Mit Wermut ablöschen, Fischfond und Schlagsahne dazugießen. Safran zufügen und alles bei milder Hitze 5 Minuten köcheln lassen. Dann den

Sud mit der in wenig kaltem Was-ser angerührten Speisestärke leicht binden. Die Fischstreifen vorsich-tig untermischen. Das Geschnet-zelte mit Cayennepfeffer und Salz abschmecken und mit dem Fenchel-grün bestreuen. Dazu passen gerös-

tete Baguettescheiben mit Dip.

Zutaten für 4 Portionen:600 g Fischfilets

(z. B. Kabeljau, Seebarsch, Heilbutt, Seezunge)

2 kleine Fenchelknollen 2 Knoblauchzehen SalzPfeffer aus der MühleSaft von 1 Zitrone 3 El Olivenöl 150 g Kirschtomaten 50 ml trockener weißer

Wermut200 ml Fischfond (Glas) 50 ml Schlagsahne 0,5 g Safranfäden 1 El SpeisestärkeCayennepfeffer

In unserer „Bordküche“ möchten wir Ihnen zeigen, dass es auch anders geht. Künftig finden Sie hier raffinierte

Rezepte von bekannten Köchen oder kochbegeisterten Seglern. Den Anfang macht Sternekoch Johann Lafer.

Wir haben Segler gefragt: „Was kochen Sie an Bord, wenn Sie auf einem längeren Törn unterwegs sind?“ Die Antworten

waren – vorsichtig ausgdrückt – ernüchternd. Ravioli aus der Dose, Grillfleisch, Linsensuppe, belegte Brote …

Genuss in Sicht!

Fischgeschnetzeltes à la Bouillabaisse

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WWBordkücheBackskiste

Page 46: Wind und Wasser

Schulen brauchen PCs.

Gebrauchte PCs, Monitore, Drucker landen oft im Container. An Schulen werden sie gebraucht. Nur so lässt sich IT-Kompetenz vermitteln und wie man „neue“ Medien ver-antwortungsvoll nutzt. Wir suchen bundes-weit Unternehmen, die PCs spenden. 5 oder 500, einmalig oder regelmäßig:

Sie sagen uns, was Sie abgeben wollen und nennen den Abholtermin. Wir organisie-ren den Rest. Gratis für Spender und für Schulen. – Mehr unter:

www.pc-spende.de

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ausgediente PCs Ihres Unternehmens.Wir vermitteln

Wind und Wasser im Gespräch mit dem Autor Wolfram Eilenberger über seinen aktuellen Roman „Finnen von Sinnen“, eine Liebeserklärung an Finnland, an finnische Frauen im Allgemeinen und an seine eigene im Besonderen.

Herr Eilenberger, „Finnen von Sinnen“ vermittelt uns auf sehr anschauliche und amüsante Art wie das Volk auf der anderen Seite der Ostsee so lebt und liebt. Wie kamen Sie auf die Idee

zu diesem Buch?

Das war keine spontane Entscheidung, sondern eher ein langwieriger Prozess. Ich habe selbst mehrere Jahre in Finnland gelebt, und dieses Land ist seit etwa 15 Jah-ren ein fester Bestandteil meines Lebens. Es ist ein sehr interessantes, fremdes, wun-

derliches, teilweise auch abstruses Land. So keimte auf einmal die Idee in mir, dass man über die Erfahrungen mit und in die-sem Land ein Buch schreiben sollte. Es ist ja eigentlich eine Liebeserklärung an Finn-land und an die Menschen, die dort leben.

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Von mökkis, pömpelis und sehr viel sisu

BücherBackskiste

Page 47: Wind und Wasser

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Finnen von SinnenWolfram Eilenberger

Was fällt Ihnen spontan zu Finnland ein? Wahrscheinlich Begriffe wie Sauna, Seen und viele Mücken … Vielleicht wissen Sie sogar, was yksi, kaksi, kolme bedeutet. Oder Sie sind einer der 230 000 Deutschen, die jedes Jahr in Finnland Urlaub machen.

Wolfram Eilenberger wusste wenig über Finnland, als er vor 13 Jahren der Liebe wegen in den hohen Norden zog. Mittlerweile hat er jedoch festgestellt: Sie sind wunderbar, die Finnen, aber irgendwie spinnen sie auch. Ihre Sprache hat fünfzehn Fälle und kein Geschlecht, dafür unter-scheidet sie sieben Arten von Schnee regen. Die Finnen sprechen wenig und nur nach langen Denkpausen, sagen niemals „Ich liebe dich“, aber zeugen die intelligentesten Kinder der Welt. Sie haben nur fünf Tage Sommer im Jahr, trotzdem besitzt jede finnische Familie mindestens ein mökki (Sommerhäuschen) am See.

Wind und Wasser

Wie sind Sie darauf gekommen, ausgerechnet nach Finnland zu

gehen?Das war über ein Austauschstipen-dium mit dem Erasmus-Programm im Jahr 1996, das ich angenommen habe, um meiner Liebe nach Finn-land zu folgen. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich vermutete lediglich, dass es dort ganz anders zugehen würde als in anderen Län-dern Europas. Das stimmt auch, die Finnen sind bestimmt das Volk in Europa, das den übrigen Europä-ern am wenigsten bekannt ist, und genau darum geht es in dem Buch: um diese Erfahrung des Lebens in

der Fremde.

Das macht ja auch den Reiz des Buches aus. Es ist schließlich ein Unterschied, ob man einfach nur einen Urlaub in einem anderen Land verbringt oder ob man dort

für längere Zeit lebt.Ja, die Urlaubserfahrung von den drei Wochen im Sommer ist ja immer sehr schön, wenn man Glück hat mit dem Wetter. Aber dann meh-rere Jahre dort zu leben und insbe-sondere den Winter durchzustehen, das offenbart ein anderes Bild des Landes. Und es ist eine harte Erfah-rung, das kann man nicht anders sagen. Man muss sehr oft die Zähne zu sammenbeißen. Die Finnen haben ein eigenes Wort für dieses Durch-haltevermögen. Sie nennen das sisu. Man begreift sehr schnell, dass man das braucht, sonst bewältigt man

das Leben in Finnland nicht.

Ein Schlüssel für das Verständnis ist natürlich die Sprache. Spre-

chen Sie Finnisch?Mein Finnisch ist so lala, würde ich sagen. Es ist nicht so, dass ich ein fließendes Gespräch führen kann. Es ist eine schwierige Sprache. Im Finnischen werden 15 Fälle unter-

schieden. Meine Frau unterrichtet Finnisch an der Universität – da ist es natürlich eine Schande, dass ich

es nicht richtig gelernt habe.

Was sagt Ihre Frau zu dem Buch?Sie ist sehr erfreut darüber, dass ihr Land in einem so positiven Licht dargestellt wird. Man muss dazu sagen, dass es keine Biografie ist, sondern ein Roman, und die Per-son des Ich-Erzählers ist nicht iden-tisch mit dem Autor. Es ist als Buch gedacht, mit dem man Spaß haben soll. Und das aufzeigen soll, dass es von den Finnen einiges zu ler-

nen gibt.

Können Sie ein Beispiel hierfür nennen?

Ich glaube beispielsweise, dass die Emanzipation in Finnland bereits weiter fortgeschritten, also das Ver-hältnis zwischen den Geschlechtern ausgewogener ist. Ich denke, dass Finnen ein sehr gutes Verständnis von der Natur haben. Man kann auch viel darüber lernen, wie die Bildungssysteme organisiert sind, die Universitäten zum Beispiel. Die Kindererziehung ist beispielhaft. Und ich bewundere die Fähigkeit, einfach mal die Klappe zu halten, was uns ab und zu abgeht. (lacht)

Sie leben mit Ihrer Frau in Kanada, Berlin und Finnland.

Hauptsächlich leben wir in Kanada, ich bin aber noch oft in Deutsch-land. Und im Sommer immer in Finnland zum Schreiben auf der

Hütte.

Haben Sie ein eigenes mökki, in dem Sie schreiben?

Ja, das ist kein Zeichen von Luxus. Fast jede Familie hat ihr eigenes Sommerhaus. Dort ist auch dieses Buch entstanden, im mökki, genauer im pömpeli, dem speziellen Rückzugsraum für den Mann, wie er auch im Buch geschil-

dert wird.

Eine letzte Frage: Welche Bedeu-tung haben Wind und Wasser für

Sie?Das Meer ist für mich ein Ort, an dem man sich sehr frei fühlt, und es ist auch ein Sehnsuchtsort. Ich wünsche mich immer ans Meer und würde gerne am Meer wohnen. Und der Wind – das ist natürlich

das Unbeherrschbare.

Das Gespräch führte Tina Ludwig.

Random House256 Seiten16,95 Euro

ISBN: 978-3-7645-0357-4

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WWBücher

Page 48: Wind und Wasser

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Strandsteine für KidsSammeln und Bestimmen

Frank Rudolph/Lutz Mathesdorf

Der Strand hält viele Überraschungen bereit – gerade für Kinder. Dieses Bestimmungsbuch für Strandsteine-Detektive erklärt anschaulich, welche Arten von Steinen es gibt, wie alt sie sind, wo sie herkommen und welche Tiere zur Zeit der Dinosau-rier hier gelebt haben.

Spannende Experimente und kindgerechte Illustra-tionen machen das Buch zu einem unverzichtbaren

Begleiter, wenn man mit Kindern im Grundschulalter am Strand unterwegs ist. Da gibt es den Wikinger Erik aus Dänemark, Knolle Troll aus Norwegen, den Elch Sören aus Schweden, das Rentier Lena aus Finnland und Fiete aus Norddeutschland, mit denen wir gemeinsam durch das Eiszeitalter stapfen und in die Jahrmillionen der Erdgeschichte eintauchen. Die Möwe Pauli führt uns durch das Buch und zeigt uns viele interessante Dinge. Auf unseren Strandspaziergängen können wir dann vielleicht auch uralte Tiere aus ihrem steinernen Gefängnis befreien, bestimmt werden wir aber einige Gesteinsbrocken nach Hause transportieren – wetten, dass das spannend ist?

Der Pirat, das Schiff und ichSibylle Rieckhoff/Jürgen Rieckhoff

Schlau wie Oskar! Wer viel fragt, wird schlau! Hund Oskar ist sich da ganz sicher. Und ihm gehen viele Fragen durch den Kopf …

Wo ist auf dem Piratenschiff bloß das Klo? Warum trugen die Piraten eine Augen-klappe? Wovor fürchten sich Piraten? Für die große Piratenparty will Oskar einfach alles wissen. Kluger Hund!

Eine interaktive Erlebniswelt für Kinder mit Wimmelbild, Kinder-Quiz, Drehschei-be, Basteltipps und einer zusätzlichen Piratengeschichte auf der Audio-CD.

Alter: 8 – 9 JahreWachholtz Verlag

96 Seiten9,90 Euro

ISBN: 978-3-529-05414-3

Alter: ab 5 JahreArena Verlag

32 Seiten12,95 Euro

ISBN: 978-3-401-09257-7

GewinnspielWir verlosen drei Exemplare des Bestimmungsbuches „Strandsteine für Kids“

des Wachholtz Verlags.

Schickt uns einfach eine ausreichend frankierte Postkarte an: Kiel-Verlag, Wind und Wasser, Kennwort: „Strandsteine“, Postfach 4580, 24044 Kiel

oder per E-Mail an: [email protected], Betreff: Strandsteine

Der Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010. Die glücklichen Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter des Kiel-Verlags, des Magazins und der beteiligten Partnerunternehmen sowie deren Familienangehörige. Automatisierte Teilnahmen durch Fremdunternehmen werden nicht akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin

Wind und Wasser und im Internet unter www.wind-und-wasser.eu einverstanden.

Mein Urgroßvater und ich Hörspiel

James Krüss

Boys Urgroßvater ist der beste Geschichtenerzähler der Welt. In seiner alten Hummerbude drechselt er neben Drehkreiseln vor allem Gedichte für Kinder. Boy ist überglücklich, als er mal wieder eine Woche bei

ihm verbringen darf. Sieben Tage lang dichten und erzählen die beiden, was das Zeug hält.

Über den Autor: James Krüss (1926 – 1997) zählt zu den berühmtesten deutschen Kinderbuch-autoren. Für sein Gesamtwerk, das in fast alle Sprachen der Welt übersetzt wurde, erhielt er den Hans-Christian-Andersen-Preis.

Alter: ab 8 JahreGelesen von: Uwe Friedrichsen,

Eduard MarksDer Audio Verlag (DAV)

Spieldauer: 158 Minuten2 CDs

14,99 EuroISBN: 3-89813-960-3

Der Pirat,

Sammeln und Bestimmen

Frank Rudolph/Lutz Mathesdorf

Der Strand hält viele Überraschungen bereit – gerade für Kinder. Dieses Bestimmungsbuch für Strandsteine-Detektive erklärt anschaulich, welche Arten von Steinen es gibt, wie alt sie sind, wo sie herkommen und welche Tiere zur Zeit der Dinosau-rier hier gelebt haben.

Spannende Experimente und kindgerechte Illustra-

Wind und Wasser

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Strandgut und Seemanns-garn

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WWKinderunterhaltungBackskiste

Page 49: Wind und Wasser

Da ist doch was doppelt?

Lösung: der Frosch

Labyrinth:

Oh, Tüddelkram. Wenn man die Enden festzieht, erhält man nur bei einer Schnur einen Knoten – weißt du, bei welcher?

Lösung: Nummer 3

1)

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Kreide-Kritzelei:

Wie lautet wohl der

Name des Mädchens?

Lösung: Sandra

Kinderseite_SP.indd 1 16.12.09 19:05

Finde die 6 Fehler im rechten Bild!

Finde die 6 Fehler im rechten Bild!

Finde die 6 Fehler im rechten Bild!

Finde die 6 Fehler im rechten Bild!

Lösung:

Ein Tier gibt es hier nur einmal - Weißt du, welches?

Labyrinth

Lösung: die SchlangeLösung: die Schlange

Lösung: Lösung:

Mini-SUDOKU

in jeder Reihe, jeder Spalte und jedem 4er-Block

soll jedes Symbol genau einmal vorkommen.

Welches Tier ist hier versteckt?

Lösung: Schwertfisch

Welcher Ball geht rein?

Lösung: Ball A

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49Wind und Wasser

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WRätselkiste Kleine Seepiraten

Page 50: Wind und Wasser

50 Wind und Wasser

Für die kommende Saison bis September sucht die Deut-sche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Rettungsschwim-mer aus ganz Deutschland, die Spaß daran haben drei bis vier Wochen Urlaub an der Ostsee zu machen und dabei auch noch anderen Menschen zu helfen.

Allzu viel Ehrgeiz kann sich manch-mal rächen: Bei der Flensburger Rum-regatta 2010 ging die Crew des Platt-bodenschiffes „Stella Maris“ aus den Niederlanden als Erste über die Ziel linie und erntete hierfür traditionsgemäß Hohn und Spott sowie einen Schrott-preis, der in diesem Jahr aus einer Heck-laterne bestand. Denn bei der „unernsten Geschwaderfahrt“ ist der Zweite der eigentliche Sieger und erhält die begehrte 3-Liter-Flasche Rum.

Dieses Glück wurde der Mannschaft der Seetjalk „De Albertha“ zuteil, einem Las-tensegler, der 1891 im niederländischen Hoogezand vom Stapel gelaufen war. Die 31. Rumregatta war die rasanteste und wohl lei-

der auch kühlste seit ihrem Bestehen. Die rund 110 historischen Gaffelsegler waren bei einem frischen Wind von Stärke 4 bis 5 aus Nordwest so schnell wie nie zuvor wie-der am Ziel, dem Bohlwerk in Flensburg. Ein Rekord, wie sich Regattaleiter Gerd Büker und Museumshafen-Geschäftsführer Mar-tin Schulz freuten: „Wenn ein Frachtschiff Yachten abhängt, ist das schon was.“ Der 30-Meter-Toppsegelschoner „Active“ vom Flensburger Museumshafen, der lange Zeit das Regattafeld anführte, war streckenweise mit einer Geschwindigkeit von neun Kno-

ten (rund 17 km/h) unterwegs.

Das erste internationale Treffen historischer segelnder Berufsfahrzeuge – so die offizi-elle Beschreibung des Spektakels – fand

1980 statt. Damals gingen 23 Gaffelsegler in Flensburg an den Start, um an eines der wichtigsten Seehandelsgüter der Stadt, den Rum, zu erinnern. Ausrichter der Rumre-gatta sind die Freunde und Förderer des

Museumshafens Flensburg.

Interessenten sollten ein Mindestalter von 16 Jahren haben, im Besitz des Rettungsschwimmabzeichens Silber sein und einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben, der nicht länger als drei Jahre zurückliegt. Weitere Voraussetzungen sind eine Mitgliedschaft bei der DLRG sowie die Bereitschaft dazu, sich für mindestens

14 Tage am Stück für den Dienst zu verpflichten.

Der tägliche Wachdienst findet von 9 bis 18 Uhr statt. Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld und Fahrtkosten werden von der DLRG

gestellt beziehungsweise übernommen.

Weitere Informationen und BewerbungZentraler Wasserrettungsdienst Küste (ZWRDK), Bewerbungs- und Koordinierungsstelle, DLRG Bundesgeschäftsstelle, Im Niedern-

feld 1 – 3, 31542 Bad Nenndorf, E-Mail: [email protected]

Arbeitsplatz am Strand?

Hohn und Spott für die Sieger

Ging als erste über die Ziellinie und wurde mit Hohn und Spott „geehrt“: die „Stella Maris“.

Die „Active“ führte lange Zeit das Regattafeld an.

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Tipps und TermineLogbuch und Treibgut

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Was ist hier denn los?Das wüssten wir gerne von Ihnen. Wenn Sie Veranstaltungstipps oder wichtige Termine rund um die Themen Wind und Wasser haben, teilen Sie uns diese einfach mit, damit wir Ihre Informationen veröffentlichen können. So erfahren die Menschen an der Küste zuverlässig, wann und warum es sich lohnt, zu Ihnen zu kommen.

Schreiben Sie uns per Fax: 0431 2474622, per E-Mail: [email protected] oder rufen Sie uns an: 0431 2475168.

Wind und Wasser

Veranstaltung Typ Datum Ort WebsiteSchleswig-Holstein-Tag Kulturelles Event 4. – 6. 6. Rendsburg www.shtag.de

WetterWelt-eConnex-Cup Segel-Event 4. – 6. 6. Kiel www.kiel-sailing-city.de

Gesegelte Stadtrundfahrt Segel-Event Juni, immer Sa. u. So. Kiel www.kiel-magazin.de

King of SUP – Stand Up Paddling Qualifikationsrennen 11. – 12. 6. Schönberg www.king-of-sup.de

Ærø-Rund Segel-Event 11. – 13. 6. Ærø, Dänemark www.aeroe-rund.de

Robbe & Berking Class Week Segel-Event 11. – 20. 6. Flensburg – Sonderburg – Kappeln – Kiel www.classic-week.de

Frühjahrspokal Alster Masters-Cup 470er Segel-Event 12. – 13. 6. Hamburg www.hsc-hamburg.org

Kobold-Preis H-Jolle Segel-Event 12. – 13. 6. Hamburg www.kobold-preis.com

Kieler Woche Maritimes Event 19. – 27. 6. Kiel www.kieler-woche.de

Kitesurf World Cup Sylt Kitesurf Event 22. – 27. 6. Westerland www.kitesurf-worldcup.com

2. Hamburger Taiwan Cup Drachenboot-Event 25. – 27. 6. Hamburg www.hamburger-taiwan-cup.de

Rolex Baltic Week Segel-Event 30. 6. – 4. 7. Düsternbrook www.rolex-baltic-week.com

Boot und Fun im Wasser In-Water-Boatshow 2. – 4.7. Brandenburg an der Havel www.bootundfun.de

Stadtbesichtigung zu Fuß oder mit dem Bus klingt langweilig? Dann rauf aufs Wasser! In Koope-ration mit dem Camp 24|sieben bietet die Tourist Information Kiel Interessierten die Möglichkeit, die schönsten Seiten der Fördestadt auf einer gesegelten Stadtrund-fahrt vom Wasser aus zu erkun-den. Spannende Geschichten und Anekdoten zur Geschichte der Lan-deshauptstadt machen die Fahrt mit dem Kutter zu einem einma-ligen Erlebnis.

Die Touren finden bis zum 30. Sep-tember immer sonnabends und sonn-tags von 11 bis 13 Uhr statt. Eine Familienkarte (zwei Erwachsene, zwei Kinder) kostet 26 Euro, eine

Einzelkarte für Erwachsene 10 Euro. Buchungen nimmt die Tourist Infor-mation Kiel unter der Telefonnummer

0431 679100 entgegen.Info: www.kiel-tourist.de

Termine im Juni

Nimm mich mit, Kapitän

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WTipps und Termine

Was ist hier denn los?

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Jasmin WollbornSteuerberaterin

Eggerstedtstraße 11 a 24103 Kiel

Fon 04 31/3 85 84 48Fax 04 31/3 85 84 46

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Alle Kreuzfahrtanläufe 2010KielKielKielKielAhoi!Ahoi!Ahoi!Ahoi!

* www.kurskiel.de

Wind und Wasser

Kinder an Bord!

Bunt, freundlich und

leicht zu erkennen: Mit

der „Kids Aboard“ (Kin-

der an Bord)-F lagge

schlagen segelnde Fami-

lien zwei Fliegen mit

einer Klappe. Die Flagge

signalisiert anderen Seg-

lern, dass sich Kinder auf dem Boot befinden, sodass

sie entsprechend Vorsicht walten lassen können. Und

sie erleichtert die Suche nach Spielkameraden für

die Kinder während der Zeit im Hafen.

Info: www.kidsaboard.com/kids_aboard_flag.htm

Rettungswesten online bestellen

Verantwortungsvollen Wassersportlern wird gute

Seemannschaft jetzt noch leichter gemacht: Über

die Internetseite der Cosalt GmbH in Hamburg, Kiel

und Rostock können Produkte wie Seenot-

rettungswesten, Rettungsinseln und Co nun

rund um die Uhr online bestellt werden.

Info: www.rettungsgeraete.com

Rudern gegen KrebsAm 3. Juli startet die Rudergesellschaft Germa-

nia mit dem Krebszentrum des Uniklinikums

Schleswig-Holstein und der Stiftung „Leben

mit Krebs“ die erste Benefizregatta „Rudern

gegen Krebs“ in Kiel. Teilnehmen können

sowohl erfahrene Ruderer als auch Anfänger.

Infos und Anmeldung bei Stephanie Otto vom

Krebszentrum Nord unter 0431 597-8082 oder

[email protected].

Info: www.rggermaniakiel.de

Schwimmabzeichen für Kinder

Damit auch die Kleinsten sich schon früh im

Wasser zu helfen wissen, starten die DLRG

und Nesquik die Aktion „Schwimmen lernen

lohnt sich“. Und das ist noch nicht alles: Jedes

Kind, das vom 1. Mai bis 15. November 2010

ein Schwimmabzeichen macht, gewinnt ein

gelbes Nesquik-Badetuch.

Info: www.nesquik.de

Sommer-Event der Boot und Fun Berlin

Mit der „Boot und Fun im Wasser“ veranstaltet

die Boot und Fun Berlin vom 2. bis 4. Juli 2010

in Brandenburg an der Havel erstmals eine In-

Water-Boatshow. Boote und Yachten werden

im Wasser präsentiert. Die „Boot und Fun im

Wasser“ versteht sich als weiterführende Veran-

staltung der Boot und Fun Berlin, mit dem Ziel,

besonders Neueinsteiger aufs Wasser zu bringen.

Info: www.bootundfun.de

Fußball-WM an BordDie Fußballweltmeisterschaft soll auch auf

dem Wasser stattfinden! Boots- und Yacht-

ausrüster AWN hat für Sie Artikel rund um

das Thema TV an Bord zusammengestellt. So

wird kein Tor verpasst und es geht gut gerüs-

tet in die WM-Zeit.

Info: www.awn.de/eshop.php

Immer aktuell unterwegsAktuelle Seekarten sind die Basis für eine

sichere Navigation. Der NV-Verlag in Arnis

bietet ab 2010 für seine Seekarten der Serien

1 bis 5 einen kostenlosen monatlichen Berich-

tigungsservice an, damit Sie immer auf dem

Laufenden sind.

Info: www.nv-verlag.de/nv_link_mbs.html

Giganten hautnahStolze 138 Traumschiffe mit rund 300 000

Kreuzfahrt gästen an Bord haben sich 2010 in

Kiel angekündigt. Während der Kieler Woche

werden sogar 15 Kreuzfahrtgiganten im Kie-

ler Hafen erwartet. Da lohnt sich der regelmä-

ßige Blick in die Liste von „KielAhoi!“, um die

Giganten hautnah zu erleben.

Neben allen Kreuzfahrtanläufen von April bis

September 2010 bietet der sechsseitige Fol-

der außerdem einen Stadtplan mit den mar-

kierten Liegeplätzen der Kreuzfahrtschiffe an

den Terminals.

Info: www.kurskiel.de/kreuzfahrt

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Kurz und knappKüstenklatsch

Page 53: Wind und Wasser

53Wind und Wasser

Da ist doch ein kurzes „Klick-Klick“ viel einfacher. Dumm nur: Stellt man den Rechner aus, ist’s auch schnell damit vorbei! Also – logische Kon-

sequenz: Rechner wieder an.

Ein Fachmann würde hier wohl erste Suchtsymptome diagnostizie-ren. Ein echter Teufelskreis – und doch kann er relativ einfach durch-

brochen werden:

1. Schritt: Gut zureden. (Keine Sorge – das hilft nie, gibt aber Argu-

mentationshilfen für Schritt 2.)

2. Schritt: Stecker vom Compu-ter gewaltsam rausziehen. (Keine Sorge – der Computer nimmt kei-

nen Schaden daran!)

3. Schritt: Eine reale „Sinnes-Erfah-rungs-Alternative“ schaffen. (Jetzt können Sie sich wirklich Sorgen machen – dagegen sind Schritt 1

und 2 noch einfach!)

Hier hilft nämlich nur noch bedin-gungslose Konsequenz: Für einen zeternden, bockenden 13-jährigen Teenie gibt es keine Alternative

zum Computer.

Aber: Wofür gibt’s denn Wasser-sport? Das Interesse unserer Jugend an realen Erlebnissen ist vorhan-den – man muss es nur wecken!

Gerade der Wassersport bietet eine Fülle an Erfahrungen, die nur dar-auf warten, gemacht zu werden!

Also: Haben Sie Kontakte zu einem Ruderverein? Kennen Sie jemanden mit einem Motor- oder Segelboot? Hat Ihnen mal jemand erzählt, dass

er Kitesurfen betreibt?

Frischen Sie diese Kontakte auf und verabreden Sie gleich einen Termin zum Ausprobieren. Schnappen Sie sich Ihren „Computer-Suchti“ und schleppen Sie ihn ans Wasser. Igno-

rieren Sie sein Gezeter.

Die Erfahrung zeigt: Ist ein Kontakt erst mal hergestellt, geht es – gele-gentlich noch mit leichter Hilfestel-lung – ganz von allein weiter. Stel-len sich erste Erfolge am und auf dem Wasser ein, folgt die Erkennt-nis, dass diese viel intensiver und nachhaltiger sind als die kurzen

„Klick-Klick“-Erfolge am Compu-ter. Dieser wird jetzt nicht spontan von heute auf morgen in der Ecke verstauben – muss er ja auch nicht. Eine ganz einfache Faustregel lau-

tet nämlich:

Jeder kann so viel und so lange Com-puter spielen, wie er will – wichtig ist nur, dass er seine anderen Akti-vitäten darüber nicht vernachlässigt.

IhrNorbert Schroeder

Eltern, Lehrer, Trainer – jeder, der heutzutage mit

jungen Menschen zu tun hat, wird früher oder später mit folgender Situation konfrontiert: mit Kin-dern und ihrem Umgang mit dem Computer. Für den Nachwuchs ist der Umgang mit Gameboy, Com-puterspielen und Internet von Beginn an selbstverständlich.

In der virtuellen Welt ist alles so schön einfach, kann man sich doch sein Leben einrichten, wie man es gerne möchte. Ohne Schule, ohne Lernen, ohne Stress kann man Pop-star, mutiger Kämpfer oder auch einfach nur beliebt sein. Klar, das reale Leben erscheint dagegen viel unattraktiver: Hier gilt es zu ler-nen oder man muss sich mit ande-ren auseinandersetzen, um Erfolg

zu haben.

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Wind und Wasser statt Windows

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KolumneKüstenklatsch

Page 54: Wind und Wasser

54 Wind und Wasser

ImpressumKiel-VerlagKreißler GbRWilhelminenstraße 51D-24103 Kiel

Telefon: +49 431 2475168Telefax: +49 431 2474622

E-Mail: [email protected]

1. Jahrgang – Ausgabe 4

HerausgeberFelix Kreißler (V.i.S.d.P.)E-Mail: [email protected]

Objekt- und AnzeigenleitungIsabel SalwikE-Mail: [email protected]

RedaktionsleitungGritje LewerenzE-Mail: [email protected]

RedaktionKlaus Bartels (kb), Sven Carlsen (sc), Jan Ising (ji), M. Kamp (mka), Felix Kreißler (fk), Gritje Lewerenz (gl), Tina Ludwig (tl), Till Meischner (tm), Isabel Salwik (is), Philip Stahl (ps), Norbert Schroeder (nos)

LektoratGunna WestphalE-Mail: [email protected]

MarketingPhilip StahlE-Mail: [email protected]

VerlagsrepräsentantJan IsingE-Mail: [email protected]

Gestaltungskonzeptionkeine Agentur GbR, Kiel

LayoutBernd Kreißler, Meike Kevelaer

Auflage dieser Ausgabe20.000 Exemplare

HeftbezugEinzelheft: kostenlos an unseren Verteilstellen

Abonnement: 20 Euro für 8 Ausgaben pro Jahr im Postvertrieb

Kiel-Verlag Telefon: +49 431 2475168 E-Mail: [email protected]

TitelfotoGedamke

Wind und Wasser ist kostenlos und erscheint in der letzten Woche des Vormonats.

Rechte Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen wird keine Haf tung übernom-men. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist der Sitz des Verlages. Das Magazin, alle in ihm enthalte-nen Abbildungen und Beiträge sowie vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit schrif tlicher Genehmigung des Verlags.

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Alles ökoRohstoffe wie Benzin werden knapper und teurer, und Verbrennungsmotoren erhöhen darüber hinaus den CO2-Wert in der Atmosphäre. Bootseigner beginnen sich deshalb nach alternativen Antriebsarten umzusehen. Wind und Wasser zeigt einige hiervon auf.

Trendsport „Stand Up Paddling“

Es kommt ursprünglich aus Polynesien, ist schnell zu erlernen

und kann auf nahezu jedem Gewässer ausgeübt werden.

Diejenigen, die es praktizieren, beschreiben es als sehr

entspannend: Stand Up Paddling – kurz „SUP“. Wind und Wasser stellt

den neuen Trendsport vor.

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Trendsport

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www.tofinou.de

DIAMOND Yachts GmbH, Yachtzentrum Baltic Bay, Börn 17, 24235 Laboe, Tel.: +49 (0) 4343/42 27 0, eMail: [email protected]

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Page 56: Wind und Wasser

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