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1 Windkraftanlage Paunzhausen Teil 2: Fundament, Betonturm In diesem Teil wird der Bau des Fundamentes und des Betonturms geschildert. Beim Turm der Anlage in Paunzhausen handelt es sich um einen so genannten Hybridturm. Der untere Teil (Höhe ca. 84 m) besteht aus Betonsegmenten, der obere Teil (Höhe ca. 51 m) aus 2 Stahlzylindern. Verlegung eines Leerrohres Damit die schweren Teile angeliefert werden können, muss der Weg zur Anlage entsprechend befestigt werden. Notwendige Arbeiten sollten deshalb vorher durchgeführt werden. Auf dem Bild oben sieht man den Graben auf dem öffentlichen Weg in dem ein Leerrohr in ca. 1 m Tiefe verlegt wurde. In diesem Leerrohr wird später das Stromkabel Platz finden.

Windkraftanlage Paunzhausen Teil 2: Fundament, Betonturm · 540 Kubikmeter Beton benötigt, die mit über 100 LKW-Ladungen herangefahren wurden. Das Fundament wiegt insgesamt über

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  • 1

    Windkraftanlage Paunzhausen

    Teil 2: Fundament, Betonturm In diesem Teil wird der Bau des Fundamentes und des Betonturms geschildert. Beim Turm der Anlage in Paunzhausen handelt es sich um einen so genannten Hybridturm. Der untere Teil (Höhe ca. 84 m) besteht aus Betonsegmenten, der obere Teil (Höhe ca. 51 m) aus 2 Stahlzylindern.

    Verlegung eines Leerrohres

    Damit die schweren Teile angeliefert werden können, muss der Weg zur Anlage entsprechend befestigt werden. Notwendige Arbeiten sollten deshalb vorher durchgeführt werden. Auf dem Bild oben sieht man den Graben auf dem öffentlichen Weg in dem ein Leerrohr in ca. 1 m Tiefe verlegt wurde. In diesem Leerrohr wird später das Stromkabel Platz finden.

  • 2

    Test Fundamentuntergrund

    Unmittelbar vor Baubeginn wurde Anfang Februar 2013 der Fundamentuntergrund nochmals auf Druckfestigkeit getestet. Das Windrad steht übrigens nicht auf der gesamten Fläche, sondern nur auf einem ca. 4 m breiten Betonring.

    Fundament: Bau der Schalung

    Anfang März 2013 wurde mit dem Bau der Schalung für das Fundament begonnen. Das Fundament enthält ca. 54 Tonnen Baustahl. Die Eisenflechter waren 4 Tage beschäftigt, den engmaschigen Käfig zu errichten.

  • 3

    Fundamentbau: Größenvergleich

    Die Größe des Fundaments erschließt sich erst beim Vergleich mit bekannten Größen.

    Fundamentbau: Stromanschluss

    Durch diese Kunststoffrohre werden später die Stromkabel gezogen, die den erzeugten Strom abführen.

  • 4

    Fundamentbau: Gießen

    Das Fundament wurde Mitte März mit Spezialbeton gegossen. Insgesamt wurden 540 Kubikmeter Beton benötigt, die mit über 100 LKW-Ladungen herangefahren wurden. Das Fundament wiegt insgesamt über 1.300 Tonnen.

    Fundament: fertig

    Das Fundament ist nun fertig. Im oberen Teil ist eine Nut sichtbar. In diese Nut wird später der erste Betonring gestellt. Bei den schwarzen Punkten in der Nut handelt es sich um Rohre, die nach unten offen sind. Später werden durch diese Rohre hindurch die Betonringe mit Stahlseilen verspannt. Übrigens: Das Fundament ist nicht in den Boden „verankert“. Allein durch das Eigengewicht wird eine stabile Lage garantiert.

  • 5

    Kranaufbau: Anlieferung der Teile

    Ende März wird der Kran angeliefert. Um die Teile des großen Kranes zusammenzubauen wird ein Teleskopkran verwendet.

    Kranaufbau: Stammteile werden montiert

    Nachdem die Einzelteile zusammen montiert wurden, kann der Kran nun als Ganzes hochgezogen werden.

  • 6

    Kranaufbau: Gegengewicht

    Das schwere Gegenwicht (rechts im Bild) wird mit einem Schlitten an den Kran angedockt. Das Gegengewicht ist nur für das Aufziehen des Krans beim Aufbau und später wieder für den Abbau notwendig.

    Kranaufbau: Kran aufgezogen

    In ca. 30 Minuten wird der Kran aufgerichtet. Nun sieht man, dass er um einiges größer ist als der Teleskopkran. Aufrecht gestellt erreicht er eine Höhe von 95 m.

  • 7

    Anlieferung der Betonringe

    Der untere Teil des Windrades besteht aus Betonringen. Der erste Ring besteht aus 3 Segmenten, im mittleren Bereich bestehen die Ringe aus 2 Segmenten. Die ersten Segmente wurden Anfang April mit Schwertransportern angeliefert. Die Schwertransporter dürfen nur nachts fahren. Sie kommen bis 6 Uhr in der Nacht an und warten nun auf der Straße zwischen Hohenbuch und Johanneck auf das Abladen auf der Baustelle.

    Anlieferung der Betonringe

    Die Betonringe werden stehend auf den Tiefladern angeliefert. Ein Segment wiegt ca. 40 Tonnen.

  • 8

    Anlieferung der Betonringe

    In die Betonringe sind Eisenplatten mit Löchern eingearbeitet. An diesen Stellen werden die einzelnen Segmente zu einem Ring zusammengeschraubt.

    Ringaufbau: Abladen der Segmente

    An der Baustelle werden die Segmente vom Tieflader heruntergehoben und zwischengelagert.

  • 9

    Ringaufbau: Zusammenbau der Segmente

    Auf den Montage-Kreuzen aus Beton werden die Segmente am Boden ausgerichtet und zu Ringen zusammengeschraubt.

    Ringaufbau: Verschraubung der Segmente

    Die einzelnen Segmente werden verschraubt.

  • 10

    Ringaufbau: Fundament und Kran

    Der Außenbereich des Fundamentes wurde in der Zwischenzeit mit Erdreich aufgeschüttet. Vor dem Fundament wurde die Kranstellfläche befestigt und mit Holzbohlen ausgelegt. Der Kran fährt auf diesen Holzbohlen hin und her.

    Ringaufbau: Aufeinandersetzen der Ringe

    Die Ringe werden mit dem Kran aufeinander gesetzt. Es gibt weder Nut noch Feder oder eine Mörtelverbindung. Die Ringe werden lediglich sorgfältig ausgerichtet und halten zunächst nur durch ihr Eigengewicht. Sobald der Betonteil des Turmes vollständig steht, werden sie mit Stahlseilen, die von oben bis hinunter in das Innere des Fundaments reichen, verspannt.

  • 11

    Ringaufbau: Der Turm wächst

    In wenigen Tagen wird nun der Turm errichtet.

    Ringaufbau: Oberster Ring

    Der Turm hat unten einen Durchmesser von 13,2 m, am oberen Ende des Betonturmes nur noch knapp 5 m. Die mittleren Ringe bestehen aus 2 Segmenten. Die oberen Ringe werden bereits in einem Stück geliefert. Der oberste Ring, der die Betonringe abschließt und die Einfädelungen für die Spannseile enthält, ist aus Stahl.

  • 12

    Turm Betonteil

    Mit 22 Ringen ist der Betonteil des Turms fertig aufgebaut. Er hat nun eine Höhe von ca. 84 m. Nun werden die bisher lose aufeinander liegenden Ringe verspannt.

    Verspannung des Betonteils

    Die Drahtseile sind zu Bündeln zusammengefasst. Das Drahtseil in der Hand ist nur ein Teil eines Bündels. Diese dicken Drahtseilbündel werden in vertikalen Leerrohren, die in die Betonringe eingearbeitet sind, vom stählernen Abschlußring bis zum Fundament hinuntergelassen. Anschließend werden sie hydraulisch verspannt. Erst das gibt dem Turm die notwendige Festigkeit.

  • 13

    Betonteil des Turmes fertiggestellt

    Mitte April ist der Betonteil des Turmes fertiggestellt. Er hat nun eine Höhe von ca. 84 m und besteht aus 22 Ringen. An den Wochenenden herrscht reger Besucherverkehr.