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Erzdiözese Freiburg
Referat Gemeindereferent-inn-en im Institut für Pastorale Bildung
Praxisbegleitende Ausbildung zur Gemeindereferentin
Berufspraktisches Jahr
Beratender Unterrichtsbesuch im Fach Katholische Religionslehre
Wir haben einen Auftrag in der Schöpfung
22. November 2017,
12.00 h – 13.45 h
Klassenstufe 5
Andrea Ludwig
Mentorin:
Beraterin:
Inhalt
1 Die Klasse ........................................................................................................................... 1
2 Einordnung der Stunde in die Lernsequenz ......................................................................... 2
3 Verknüpfung von inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen sowie der
Leitperspektiven .................................................................................................................. 3
4 Verlaufsplan ........................................................................................................................ 4
5 Begründung des unterrichtlichen Vorgehens ....................................................................... 5
6 Material ............................................................................................................................... 6
- 1 -
1 Die Klasse
In der Religionsklasse der Klassen 5a und 5d werden insgesamt 24 Kinder, 10 Mädchen und 14
Jungen unterrichtet. Der Unterricht findet am Mittwoch in der sechsten Stunde (12.00 – 12.45)
und am Donnerstag in der zweiten Stunde (8.20 – 9.05) im Klassenzimmer der Klasse 5a statt.
Die Klasse 5a stellt mit sieben SuS nur einen kleinen Teil der Religionsgruppe, so dass der Be-
ginn der Stunde in der Regel sehr turbulent ist, da viele Kinder in den Raum drängen und ihren
Platz finden müssen. Das Fehlen von kurzen Pausen zwischen den einzelnen Stunden ver-
stärkt dies noch und führt mitunter auch dazu, dass die vorherliegenden Stunden nicht ganz
pünktlich beendet werden. Insgesamt beginnt der Religionsunterricht häufig erst mit bis zu
5minütiger Verspätung. Am Mittwoch ist es notwendig, sehr pünktlich den Unterricht zu schlie-
ßen, damit alle Kinder den Schulbus erreichen können. Der Klassenraum ist sehr klein und lässt
nur sehr wenig Raum für die Gestaltung etwa eines Sitz-, Steh- oder Stuhlkreises.
Die Kinder sind in der Regel gut motiviert, beteiligen sich aber unterschiedlich stark im Unter-
reicht. Auffällig ist die Unsicherheit in Bezug auf die neue Schulsituation, die sich darin äußert,
dass auf die strikte Einhaltung von bestimmten Regeln, z.B. die Benutzung einzelner Tische
und Stühle, gedrungen wird. Einigen Schülern fällt es sehr schwer, sich zu konzentrieren und
sich vor Wortmeldungen zu melden. Sie sprechen ihre Gedanken häufig spontan aus, was den
Ablauf des Unterrichts teilweise erheblich stört. Der Geräuschpegel in der Klasse ist manchmal
sehr hoch. Die meisten SuS lassen sich leicht auf Phantasiereisen ein, die den Beginn der
Stunde am Donnerstag markieren. Die Mittwochsstunde beginnt mit einem Lied. Der Klasse ge-
lingt die eigenständige Konfliktlösung derzeit in Ansätzen. Dies wird besonders bei Gruppenar-
beiten deutlich, wenn die Gruppe nicht homogen zusammengesetzt ist. Erste Rollenverteilun-
gen in der Gruppe werden erkennbar. Einige Kinder beteiligen sich im Unterricht fast gar nicht,
verfolgen das Geschehen aber aufmerksam und bringen sich in Gruppenarbeiten ein.
Die SuS verhalten sich im Klassenverband und in Gruppenarbeiten überwiegend solidarisch,
fordern aber auch Rücksicht und Mitarbeit von anderen ein. Sie lassen Freude und Unwillen
darüber, mit bestimmten Kindern zu arbeiten mitunter deutlich erkennen. Erstes Imponierge-
habe ist sichtbar.
Religiöses Grundwissen und der Kontakt zum gelebten Glauben ist in der Klasse sehr unter-
schiedlich verteilt, so gibt es auf der einen Seite SuS, die aktiv in das Gemeindeleben einge-
bunden sind und solche, die allen religiösen Themen indifferent bis ablehnend gegenüberste-
hen. Dennoch arbeiten alle Kinder gern mit und beteiligen sich zum Teil sehr rege.
Die Kinder verfügen über unterschiedliche Methodenkompetenz. Daher müssen alle Methoden
im Unterricht erläutert werden, was manchmal dazu führt, dass einige Kinder unterfordert sind.
Fehlt eine eindeutige Anweisung grade für Gruppensituationen aber, kann es vorkommen, dass
sich die Gruppe an Fragen des Vorgehens „festbeißt“ und das eigentliche Thema aus den Au-
gen verliert. Unbekannte Text verständlich vorzulesen fällt den SuS noch sehr schwer.
- 2 -
2 Einordnung der Stunde in die Lernsequenz
Die Stunde ist Teil der Lernsequenz „Gottes Schöpfung“, die sich an die Lernsequenz „Ich, Du,
Wir“ anschloss und an diese anknüpft.
1. Stunde: Da staun ich aber!
2. Stunde: Die Wunder der Schöpfung entdecken
3. Stunde: Wie Gott die Welt geschaffen hat
4. Stunde: Wir haben einen Auftrag in der Schöpfung
5. Stunde: Die Schöpfung bewahren – damit alle leben können
6. Stunde: Kann das sein? Schöpfung und Urknall
- 3 -
3 Verknüpfung von inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen sowie
der Leitperspektiven
Die Stunde ordnet sich ebenso wie die Lernsequenz vor allem in die allgemeine Leitperspektive
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein und behandelt besonders den Bereich „Bedeu-
tung und Gefährdungen einer nachhaltigen Entwicklung“, die Bereiche „Komplexität und Dyna-
mik nachhaltiger Entwicklung“ und „Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende
Handlungen“ werden ebenfalls berührt. Unter der themenspezifischen Leitperspektive Verbrau-
cherbildung (VB) sind die Bereiche „Chancen und Risiken der Lebensführung“ und „Alltagskon-
sum“ von Bedeutung.
Die Stunde und die Lernsequenz sind in dem Bereich „Welt und Verantwortung“ (3.1.2) verortet.
Dabei werden in der vorliegenden Stunde besonders die folgenden Kompetenzen gefördert:
(6) aufzeigen, wie sich Menschen in konkreten Situationen für den Umweltschutz einsetzen (G)
beschreiben, wie sich Menschen in konkreten Situationen für den Umweltschutz einsetzen
(M)
begründen, warum sich Menschen in konkreten Situationen für den Umweltschutz einset-
zen (E)
mit den prozessbezogenen Kompetenzen Kommunizieren (2.3) 1, 2, 3, 4 und Urteilen (2.4)
1, 5
(1) Beispiele im persönlichen und sozialen Umfeld benennen, wie Menschen durch ihr Handeln
Natur und Umwelt bewahren oder gefährden (G)
an Beispielen im persönlichen und sozialen Umfeld aufzeigen, wie Menschen durch ihr
Handeln Natur und Umwelt bewahren oder gefährden (M)
an Beispielen im persönlichen und sozialen Umfeld beschreiben, wie Menschen durch ihr
Handeln Natur und Umwelt bewahren oder gefährden (E)
mit der prozessbezogenen Kompetenz Wahrnehmen und Darstellen (2.1) 4
Daneben werden aber auch Kompetenzen aus dem Bereich Mensch (3.1.1) berührt:
Inhaltsbezogene Kompetenz Prozessbezogene Kompetenz
(3) Der Mensch als Geschöpf Gottes Deuten (2.2) 1, 4
(4) der Mensch als Gemeinschaftswesen Deuten (2.2) 1, 4
(5) gerechter Ausgleich Kommunizieren (2.4) 1, 2, 4
Ziele: die SuS
- kennen den biblischen Schöpfungsbericht und den Auftrag Gottes an den Menschen
- entwickeln eine Vorstellung von guter Herrschaft
- verstehen, was Herrschaft in Bezug auf die Schöpfung bedeutet
- können konkrete Handlungen beschreiben
- 4 -
4 Verlaufsplan
Phase/Zeit Lehrer-Schüler-Interaktion Sozialform/Methode Material
Ankommen
12.00
L begrüßt die SuS und stellt die Gäste vor
Lied: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
Plenum
Einstieg/Motivation
12.05
Der Inhalt der letzten Stunde wird zusammengefasst
In der letzten Stunde waren einige von Euch nicht da, jetzt wollen wir
Euch erzählen, was wir gemacht haben. Wer erinnert sich?
L liest den Text zusammenhängend vor und ordnet einzelne Textab-
schnitte den Bildkarten zu
LSG Text und AB der
letzten Stunden,
Bildkarten zum AB,
Beschriftungen,
Magnete
Erarbeitung
12.15
12.20
L: greift den Schöpfungsauftrag auf und sammelt Ideen zum Begriff
„Herrschaft“ Schaut Euch einmal den Vers 28 an, wer mag noch ein-
mal lesen? … Was denkt ihr, was bedeutet „herrschen“ könnte? Was
tut ein Herrscher?
SuS erhalten das AB und bearbeiten es zuerst allein und dann mit den
Tischnachbarn (etwa drei, vier SuS)
LSG
EA und PA bzw. GA
Tafel
Arbeitsblatt „Gottes
Auftrag an den
Menschen“
Vertiefung
12.25
SuS tragen ihre Ergebnisse vor und erläutern sie. Andere SuS äußern
sich spontan, fragen nach oder ergänzen
LSG
Sicherung
12.35
SuS formulieren ein Fazit, indem sie den Satz vervollständigen:
Handle so, dass …
SuS schreiben das Fazit auf das Arbeitsblatt
EA
Abschluss
12.40
SuS räumen ihre Sachen auf,
Kurzreflexion der Stunde und des eigenen Verhaltens
Verabschiedung
LSG
- 5 -
5 Begründung des unterrichtlichen Vorgehens
Ankommen: Der Beginn der Stunde ist gewöhnlich sehr unruhig, da die Kinder der 5d erst
noch im Klassenzimmer ankommen müssen. Das Singen eines Liedes setzt einen klaren Be-
ginn für die Stunde und wirkt gemeinschaftsfördernd.
Einstieg: In der letzten Stunde waren wegen einer Klassenarbeit nicht alle SuS anwesend,
einige kamen im Laufe der Stunde dazu. Zwar sollten alle den Text und das Arbeitsblatt er-
halten haben, dennoch ist davon auszugehen, dass die Klasse insgesamt nicht auf dem glei-
chen Stand ist, so dass eine ausführlichere Wiederholung nötig ist. Da sich die Kinder noch
sehr schwer tun, einen Text strukturiert und betont vorzulesen und der Text sprachlich unge-
wohnt ist, wird der Text einmal von der Lehrerin vorgelesen. Die Struktur der Schöpfungsge-
schichte wird durch Bildkarten an der Tafel verdeutlicht.
Erarbeitung: Vers 28 wird noch einmal vorgelesen und die SuS stellen Vermutungen an, was
„herrschen“ bedeuten könnte. Diese werden an der Tafel notiert und gleich so geordnet,
dass positive und negative Formen von Herrschaft untereinander geschrieben werden. An-
hand des AB „Gottes Auftrag an den Menschen“ setzen sich die SuS zunächst allein, danach
mit wenigen Partnern und dann in der Klasse mit der Frage auseinander, was Gott mit die-
sem Auftrag von den Menschen erwartet. Auf diese Weise werden alle aktiviert und üben,
ihre Ergebnisse zu diskutieren. Dieses Verfahren ist in der Klasse grundsätzlich bekannt,
muss aber noch geübt werden. Die Arbeit in kleinen Gruppen bietet auch den stilleren SuS
die Möglichkeit, sich einzubringen, was bei der Klassengröße sonst nur schwer möglich ist.
Vertiefung: Die SuS stellen ihre Ergebnisse in der Klasse vor. Dies öffnet noch einmal den
Raum für Nachfragen oder Ergänzungen bzw. Diskussionen. L greift nur bei wirklich falschen
Beispielen ein und korrigiert sie gemeinsam mit der Klasse?
Sicherung: Abschließend werden die SuS angeregt, die Stunde in einem Satz zusammenzu-
fassen. Dabei wird der Anfang des Satzes vorgegeben, der sich von der sprachlichen Struk-
tur an die goldene Regel anlehnt (Handle so, dass …). Die verknüpft noch einmal Inhalte der
vorhergehenden Lernsequenz mit dem Thema der Stunde und mit der Lebenswelt der Kin-
der. Das Abschreiben von Tafel macht den SuS erfahrungsgemäß wenig Mühe und unter-
stützt das Behalten der Inhalte. Im Laufe des bisherigen Unterrichts greifen die SuS immer
wieder einmal auf ihre Hefter zurück.
Abschluss: Die Stunde mit einem Ausblick auf die nächste Stunde, in deren Mittelpunkt die
Bewahrung der Schöpfung stehen wird. Am Ende räumen die SuS zunächst ihre Unterlagen
auf und sitzen dann noch einmal an ihrem Platz. Die Stunde schließt immer mit einer kurzen
Einschätzung der Stunde, wobei – wenn die Zeit reicht – bei negativer Einschätzung nachge-
fragt wird, was nicht so gut war, und einer Einschätzung des eigenen Verhaltens. Die Ein-
schätzung erfolgt durch Handzeichen (Daumen nach oben oder nach unten). In regelmäßi-
gen Abständen wird diese Einschätzung im Unterricht thematisiert und Änderungen werden
besprochen.
- 6 -
6 Material
Arbeitsblatt „Gottes Auftrag an den Menschen“
Gott gibt den Menschen dem Menschen seine gute Schöpfung, die Erde, wie ein Ge-
schenk.
1. Finde zwei oder drei Beispiele dafür, wie der Mensch mit Gottes Schöpfung umgehen
soll. Was soll er tun, was nicht?
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2. Besprich das Ergebnis mit Deinen Nachbarn
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- 7 -
Bildkarten zur Schöpfung
Die Schöpfung
- 8 -
1. Tag: Licht und Finsternis
- 9 -
2. Tag: Himmel und Erde
- 10 -
3. Tag: Meer, Erde und Pflanzen
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4. Tag: Sonne, Mond und Sterne
- 12 -
5. Tag: Vögel und Fische
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6. Tiere und Menschen