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Astronomische Ereignisse im DEZEMBER 2017 Sonne aktuell SOHO-Satellit (NASA) täglich aktuelle Bilder unter http://sohowww.nascom.nasa.gov (englisch) aktuelle Sonnenflecken (s/w) unter http://sohowww.nascom.nasa.gov/sunspots/ 18.12. Sonne tritt in das Sternbild Schütze (Sgr) 21.12. Sonne tritt in das Tierkreiszeichen Steinbock (Cap) 21.12. Wintersonnenwende Sonnenaufgang: 07:57 Uhr (01.12.), 08:19 Uhr (31.12.) Sonnenuntergang: 16:21 Uhr (01.12.), 16:28 Uhr (31.12.) BESONDERE HIMMELSEREIGNISSE 03.12. letzter Supermond des Jahres 2017 ab 06.12. Beobachtung des Zodiakallichts möglich 13.-14.12. Konjunktion der schmalen Mondsichel mit den Planeten Mars und Jupiter (Morgenhimmel) 13./14.12. Maximum Sternschnuppenstrom Geminiden letzte Dezember- Morgensichtbarkeit Planet Merkur woche 27.12. ISS passiert den Planeten Jupiter 31.12. 3 Planeten am Morgenhimmel UND Mond bedeckt den Stern Aldebaran Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachten, erholsame Festtage und ein gutes Neues Jahr 2018!

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Astronomische Ereignisse im DEZEMBER 2017

Sonne aktuell SOHO-Satellit (NASA) täglich aktuelle Bilder unter http://sohowww.nascom.nasa.gov (englisch) aktuelle Sonnenflecken (s/w) unter http://sohowww.nascom.nasa.gov/sunspots/

18.12. Sonne tritt in das Sternbild Schütze (Sgr)

21.12. Sonne tritt in das Tierkreiszeichen Steinbock (Cap)

21.12. Wintersonnenwende

Sonnenaufgang: 07:57 Uhr (01.12.), 08:19 Uhr (31.12.) Sonnenuntergang: 16:21 Uhr (01.12.), 16:28 Uhr (31.12.) BESONDERE HIMMELSEREIGNISSE 03.12. letzter Supermond des Jahres 2017 ab 06.12. Beobachtung des Zodiakallichts möglich 13.-14.12. Konjunktion der schmalen Mondsichel mit den Planeten Mars und Jupiter (Morgenhimmel) 13./14.12. Maximum Sternschnuppenstrom Geminiden letzte Dezember- Morgensichtbarkeit Planet Merkur woche 27.12. ISS passiert den Planeten Jupiter 31.12. 3 Planeten am Morgenhimmel UND Mond bedeckt den Stern Aldebaran

Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachten, erholsame

Festtage und ein gutes Neues Jahr 2018!

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Astronomische Jahrestage 06.12.1957 Explosion des 1. US-amerikanischen Satelliten nach dem Start – vor 60 Jahren

Vor 60 Jahren explodierte der 1. US-amerikanische Satellit nach dem Start von Cape Canaveral (Florida/USA) aus.

Explosion des 1. US-amerikanischen Satelliten beim Start am 6. Dezember 1957.

Die mit dem Satelliten bestückte Rakete erreichte vor ihrer Explosion lediglich eine Höhe von rund 2 Metern über dem Boden. Dabei wurden die Rakete voll-ständig und die Startrampe schwer zerstört und damit unbrauchbar. © NASA

07.12.1972 Start von Apollo 17 in Richtung Mond – vor 45 Jahren

Vor 45 Jahren startete die Mission Apollo 17 von Cape Canaveral (Florida/USA) aus zum Mond. Die Landung in der Taurus-Littrow-Region gelang am 11. Dezember. Die Crew bestehend aus Eugene A.

Cernan, Ronald E. Evans und Harrison H. Schmidt war die letzte Apollo-Mondmission der US-ameri-kanischen Raumfahrtbehörde NASA.

10.12.1992 Meteoriteneinschlag in Japan – vor 25 Jahren

Vor 25 Jahren durchschlug ein Meteorit ein zweistöckiges Wohnhaus in Mihonoseki (Japan). Der 6,4 Kilogramm schwere Himmelskörper verletzte keinen der Einwohner. Am übernächsten Tag wurde der in der Sanitäranlage entdeckt. Der Mihonoseki-Meteorit. Beim Einschlag verlor der 6,4 Kilogramm schwere Meteorit einen Teil seiner Kruste. © biglobe.com

12.12.1959 Rhesusaffe Sam startet in den Weltraum

Der erste „bemannte“ Test der Kapsel des späteren Mercury-Programms der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA fand am 12. Dezember 1959 statt. Dazu wurde die Mission Little Joe 2 (LJ-2) mit dem Rhesusaffen Sam in 88 Kilometer Höhe geschossen. Sam verbrachte 3 Minuten 13 Sekunden in der Schwerelosigkeit. Mithilfe des Affen wollte die NASA die Auswirkungen eines Weltraumflugs auf Menschen testen. Nach ihrer Landung am gleichen Tag wurde Sam lebend geborgen.

Der Rhesusaffe Sam. Bevor die NASA die Erkundung des Weltraums mit Menschen testete, erreichte der Rhesusaffe Sam mit der Mission Little Joe 2 eine Höhe von 88 Kilometern

über der Erdoberfläche und blieb 3 min 13 sec schwerelos. © NASA

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14.12.1962 1. Weltraum-Flyby-Manöver – vor 55 Jahren

Die US-amerikanische Weltraumsonde Mariner 2 nutzt während ihrer Mission das erste Flyby-Manöver, um am Planeten Venus Schwung für die Weiterreise ins Sonnensystem zu nehmen.

16.12.1857 Edward Banard (* 16.12.1857, † 06.02.1923) – vor 60 Jahren Der US-amerikanische Astronom entdeckte während seiner Forschertätigkeit zwei Kometen und den bekannten Barnards Stern, einen der sonnennächsten Sterne, der eine hohe Eigenbewegung im Raum aufweist.

16.12.1917 Arthur C. Clarke (* 16.12.1917, † 19.03.2008) – vor 100 Jahren

Der Physiker und Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane wurde vor allem durch sein Buch 2001 –

Odyssee im Weltraum bekannt. 17.12.2012 Ende der Mondmission Ebb und Flow (Mission GRAIL A, B) – vor 5 Jahren

Die beiden lunaren Weltraumsonden der US-amerikanischen Weltraummission GRAIL (Gravity

Recovery and Interior Laboratory) kartographierten während mehrerer Monate das Gravitationsfeld des Erdtrabanten. Dabei sollten sie mögliche Anomalien feststellen, um den Aufbau des Mondes genauer zu verstehen. Im Dezember 2012 kollidierten Ebb und Flow mit einem Berg in der Nähe des lunaren Nordpols. Der Einschlagsort wurde nach der verstorbenen NASA-Astronautin Sally Ride benannt.

Die Mission GRAIL. Die Mondsonden Ebb und Flow der GRAIL-

Mission untersuchten parallel das Schwerefeld des Erdtrabanten. © NASA

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Sichtbarkeit Planeten und Mond Mond Mondsichel am Abend 19.-24.12. Mondsichel am Morgen 12.-17.12. Mondloser Himmel 18.12. Vollmond 03.12. (1. Advent) Letztes Viertel 10.12. (2. Advent) Neumond 18.12. 1. Viertel 26.12. (2. Weihnachtsfeiertag) Merkur Morgensichtbarkeit in der letzten Dezemberwoche ab dem 24.12. in der Morgendämmerung sichtbar, bis ca. 10. Januar tief im SO, ab ca. 07:00 Uhr beobachtbar, Dauer max. 20 Minuten Aufgang 06:27 Uhr (28.12.), 06:29 Uhr (31.12.) Helligkeit 0,1 mag (24.12.), -0,3 mag (31.12.) 12.12. Perihel 13.12. untere Konjunktion 01.01. größte westliche Elongation (22° 40‘) Venus

Morgenstern zu Monatsbeginn mit dem Fernglas kurz vor Sonnenaufgang (ca. 15 Minuten) beobachtbar tief am SO-Horizont ACHTUNG: Bitte benutzen Sie zur Beobachtung der Venus kein Fernglas, falls die Sonne bereits aufgegangen ist !!! Aufgang 07:05 Uhr (01.12.), 07:30 Uhr (10.12.) Helligkeit -3,9 mag Durchmesser 10 Bogensekunden Mars im Sternbild Jungfrau (Vir), in der Nähe des hellen Sterns Spica (α Vir, 0,95 mag) ab dem 21.12. im Sternbild Waage (Lib) zusammen mit den Planeten Venus und Jupiter am Morgenhimmel zunehmend gute Sichtbarkeit am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang zunehmende Helligkeit bis zur Opposition am 27.07.2018, dann wird der Planet rund 70 mal heller sein

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Aufgang 03:50 Uhr (01.12.), 03:40 Uhr (31.12.) Aufgang rund 4 Stunden (01.12.) bzw, 4,5 Stunden (31.12.) vor Sonnenaufgang Helligkeit 1,7 mag (01.12.), 1,5 mag (31.12.) Durchmesser 4,8 Bogensekunden 13.-14.12. Konjunktion mit der schmalen abnehmenden Mondsichel Jupiter im Sternbild Waage (Lib) am Morgenhimmel im SO (Morgendämmerung) geht immer früher auf, rund 2,5 Stunden (01.12.) bzw. 4 Stunden (31.12.) vor Sonnenaufgang Jupitermondstellungen mit einem Fernglas auf einem Stativ gut beobachtbar Aufgang 05:20 Uhr (01.12.), 04:40 Uhr (15.12.), 03:55 Uhr (31.12.) Helligkeit -1,8 mag (31.12.) Durchmesser 33 Bogensekunden (Äquator) 14.12. Konjunktion der schmalen abnehmenden Mondsichel mit den Planeten Jupiter und Mars (Fernglas !!!) Saturn im Sternbild Schütze (Sag) nicht beobachtbar 21.12. Konjunktion mit der Sonne Uranus im Sternbild Fische (Psc), am Osthimmel Planet der 1. Nachthälfte Untergang 04:00 Uhr (01.12.), 03:00 Uhr (15.12.), 02:00 Uhr (31.12.) Helligkeit 5,8 mag

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Meteore aktuell 14.12. Maximum der Geminiden (bis 120 Meteore/Stunde) [04.-17.12.] Maximum am Abendhimmel des 14. Dezember, gegen 19:00 Uhr Radiant: im Sternbild Zwillinge (Gem), 1° SW des Sterns Kastor (α Gem) langsame Meteore, Geschwindigkeiten von rund 35 km/s bester Beobachtungszeitraum: sehr schmale Mondsichel, günstige Beobachtung Verantwortlicher Himmelskörper: Asteroid 1983 TB ((3200) Phaeton)

weitere Sternschnuppenaktivität Sternschnuppenstrom Maximum Χ Orioniden 02.12. α Puppiden 02.-05.12. Coma-Bereniciden 18.12. Ursiden 22.12.

Kometen aktuell Sämtliche derzeit sichtbaren Kometen sind derzeit lichtschwächer als 10 mag. Auf die nächsten helleren Kometen müssen wir uns bis zum Jahr 2018 gedulden. Aktuelle Information zu hellen Kometen finden Sie immer in unseren KOMETENNEWS.

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Tägliche Himmelsereignisse 03.12. Jupiter – Jupitermondanordnung Europa, Io, Ganymed, Kallisto auf einer Seite des Planeten gegen 07.00 Uhr im SO 03.12. Vollmond - Supermond Entfernung 357.983 Kilometer

Der größte Supermond des Jahres ist zugleich der letzte für das Jahr 2017. Der scheinbare Durchmesser des Erdtrabanten wächst an diesem Abend bis auf 33,4 Bogenminuten an. Bei guten Beobachtungsbedingungen und freiem ONO-Horizont dauert es nach dem Sonnenuntergang rund 20 Minuten bis der Supermond sichtbar wird. - Rund einen Monat später, am 2. Januar 2018, folgt bereits der nächste Supermond, der erste des neuen Jahres. Er erreicht einen Durchmesser von 33,5 Bogenminuten. Mehr Information zum Supermond am 3. Dezember unter http://theskyatnight.de/sites/default/files/supermond%2020171203%20-%20nov%202017%20-%20TSAN.pdf

04.12. Mond – Perigäum (Entfernung 357.492 Kilometer) ab 06.12. Beobachtung des Zodiakallichts möglich

Vor dem Ende der Abenddämmerung kann man von einem dunklen Standort aus das Zodiakallicht

beobachten. Innerhalb der nächsten 2 Wochen wird die Beobachtung nicht durch helles Mondlicht gestört. Das Zodiakallicht kann am Südwesthorizont in Richtung des Sternbilds Steinbock (Cap) auftreten.

09.12. Konjunktion Mond und Regulus (α Leo, 1,35 mag) im Sternbild Löwe (Leo) gegen 00:00 Uhr, im Osten, Mond zu 64 Prozent beleuchtet Die Bedeckung des Sterns durch den Mond ist von Deutschland aus nicht beobachtbar. 10.12. Mond – maximale Libration in Länge

Beobachtung des Apenninen-Gebirges möglich

Das Apenninen-Gebirge des Mondes. Bei bestimmten Beleuchtungsverhält-nissen kann man die Licht-Schatten-Würfe am Apenninen-Gebirge besonders schön beobachten. Am Fuße des Gebirgszugs befindet sich der Krater Eratosthenes (links). © Stellarium/yahw

10.12. Mond – letztes Viertel (Sternbild Löwe (Leo)) Entfernung 381.513 Kilometer 12.12. Merkur – Perihel (Entfernung zur Sonne rund 46 Millionen Kilometer) 12.12. Merkur – Perigäum (Entfernung zur Erde rund 102 Millionen Kilometer) 13.- 15.12. Konjunktion schmale Mondsichel mit den Planeten Mars und Jupiter

in den Sternbildern Waage (Lib) und Jungfrau (Vir) Am Beginn der Morgendämmerung, etwa 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang, wandert vom 13.-15. Dezember die schmale Mondsichel am SO-Horizont an den Planeten Mars (Sternbild Jungfrau) und Jupiter (Sternbild Waage) vorbei. Der Riesenplanet Jupiter ist an diesen Tagen das hellste Himmelsobjekt am Morgenhimmel. Am 13. Dezember bildet die Mondsichel zusammen mit dem Planeten Mars und dem Stern Spica (0,95 mag), dem Hauptstern des Sternbilds Jungfrau (Vir) ein Dreieck. Bei guten Beobachtungsbedingungen kann man das aschgraue Mondlicht sehen und einige Oberflächenstrukturen erahnen. Entfernung Mond-Mars 4 Grad. Am Morgen des 14. Dezember bilden die Mondsichel und die beiden Morgenplaneten ein flaches Dreieck; dann befindet sich der Riesenplanet links von Jupiter, der rote Planet rechts unterhalb. An diesem Morgen ist der Mond zu rund 14 Prozent beleuchtet. Abstand Mond-Jupiter rund 4 Grad. Am 15. Dezember ist die Mondsichel bereits extrem schmal (Beleuchtung rund 8 Prozent) und am besten mit einem Fernglas beobachtbar, wenn sie sich rund 8 Grad unterhalb des Riesenplaneten befindet. Der Stern unterhalb von Jupiter im Sternbild Waage ist Zubenelgenubi II (2,75 mag); er befindet sich etwa 2 Grad

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unterhalb des Riesenplaneten. Der Planet Jupiter und der Mond befinden sich an diesem Morgen rund 15 Grad über dem Horizont.

Anblick des Morgensternhimmels am 13. Dezember – Konjunktion der schmalen Mondsichel mit den Planeten Mars und Jupiter.

Vom 13.-15. Dezember zieht die schmale Mondsichel an den Morgenplaneten Mars und Jupiter vorbei. Gegen 07:00 Uhr kann man das Himmelsschauspiel über dem SO-Horizont beobachten. – Links: Am 13. Dezember nähert sich die Mondsichel dem Planeten Mars und bildet zusammen mit ihm und dem hellen Stern Spica ein

Dreieck. – Rechts: Am 14. Dezember ist der Mond weitergewandert und bildet mit den beiden Morgenplaneten ein flaches Dreieck. Der Stern unterhalb des Riesenplaneten ist Zubenelgenubi II im Sternbild Waage (Lib).

© Stellarium/yahw

13./ 14.12. Maximum des Sternschnuppenstroms der Geminiden

Bei den Geminiden handelt es sich um Meteore mit sehr langgestreckten Leuchtspuren am Himmel. Leider tritt das Maximum des Sternschnuppenstroms stets während einer instabilen Wetterphase auf. Die meisten Geminiden sind am frühen Abend zu sehen, wenn das Sternbild im Nordosten aufgeht. In diesem Jahr stört kein Mondlicht die Beobachtung. Diese Meteore entstehen durch Staubreste des Kometen 200 Phaeton, bei dem es sich wahrscheinlich um den Kern eines inaktiven alten Kometen handelt. Seine Umlaufszeit um die Sonne beträgt rund 1,5 Jahre. Die Geminiden sind für ihre hellen Leuchtspuren bekannt, die oftmals von Boliden verursacht werden.

15.12. Konjunktion der Planeten Merkur und Venus Abstand 2 Grad, nur mit dem Koronographen LASCO C3 des US-amerikanischen SOHO-Sonnenobservato-

riums beobachtbar Mehr Information zu SOHO unter https://sohowww.nascom.nasa.gov/ bzw. LASCO C3 unter https://sohowww.nascom.nasa.gov/data/realtime/c3/512/

16.12. Zodiakallicht Während etwa 2 Wochen – bis zur Ankunft des hellen Mondes in dieser Himmelsregion – kann bei guten Beobachtungsbedingungen das Zodiakallicht beobachtet werden. Vor Sonnenaufgang kann es in Richtung des morgendlichen OSO-Horizonts entdeckt werden. Inmitten des Zodiakallichts befinden sich die Planeten Jupiter

und Mars.

17.12. Mond – extrem schmale Mondsichel letztmals vor Neumond sichtbar Am Morgen gegen 06:40 Uhr ist die Mondsichel lediglich zu 1 Prozent beleuchtet und befindet sich 24 Stunden vor der Neumondphase. Der Mond steht in der hellen Morgendämmerung rund 3 Grad über dem OSO-Horizont, der Planet Merkur unterhalb in lediglich 2 Grad Höhe. Eine Beobachtung mit einem lichtstarken Fernglas ist nur unter idealen Beobachtungsbedingungen möglich.

18.12. Neumond

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19.12. Mond – extrem schmale Mondsichel erstmals nach Neumond sichtbar Gegen 16:40 Uhr kann die extrem schmale Mondsichel erstmals nach Neumond beobachtet werden; der Mond befindet sich zu diesem Zeitpunkt rund 7 Grad über dem SW-Horizont. Rund 35 Stunden nach Neumond ist die Mondsichel zu 1,9 Prozent beleuchtet.

19.12. Mond – Erdferne (Entfernung 407.000 Kilometer, Durchmesser 29,4 Bogenminuten)

21.12. Kleinplanet 8 Flora passiert den Stern Mekbuda Gegen Mitternacht passiert der Kleinplanet 8 Flora den Stern Mekbuda (ζ Gem, 4,0 mag) im Sternbild Zwillinge (Gem). Flora ist im Laufe des Monats aufgrund seiner Oppositionsstellung stetig heller geworden; Ende des Monats beträgt seine Helligkeit bereits 8,2 mag.

Flora passiert den Stern Mekbuda

am 21. Dezember. Aufgrund der zunehmenden Hellig-keit des Asteroiden (rotes Kreuz) kann die Passage am Stern Mekbuda

(oberhalb des Kreuzes) bereits mit einem lichtstarken Fernglas beo-bachtet werden. © Stellarium/yahw

21.12. Saturn – Apogäum (Entfernung zur Erde rund 1,5 Milliarden Kilometer) 21.12. Saturn – Konjunktion mit der Sonne 21.12. Sonne – Solstitium

Winteranfang auf der Nordhalbkugel der Erde. Kürzester Tag des Jahres. 22.12. Jupiter passiert den Stern Zubenelgenubi II im Sternbild Waage (Lib)

Winkelabstand 0,7 Grad (= rund 1,5 Monddurchmesser) Das Himmelsduo kann in der Morgendämmerung gegen 07:00 Uhr beobachtet werden. Der Riesenplanet ist etwa 60 Mal leuchtkräftiger als der Stern Zubenelgenubi II (2,75 mag). Beide Himmelsobjekte befinden sich rund 18 Grad über dem SO-Horizont.

Passage Jupiter – Zubenelgenubi II

am Morgen des 22. Dezember. An diesem Morgen passiert der helle Riesenplanet den Stern Zubenelgenubi II im Sternbild Waage. Rechts oberhalb kann der rote Planet Mars beobachtet werden, der jedoch lichtschwächer ist als der Riesenplanet. Bei guten Beobachtungs-bedingungen erkennt man den Farbunter-schied zwischen dem rötlich leuchtenden Mars und dem weißlichen Riesenplaneten. © Stellarium/yahw

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25.12. Konjunktion von Venus und Saturn mit der Sonne

Am 25. Dezember befinden sich beide Planeten etwa 1,1 Grad von der Sonne entfernt in Konjunktion. Zwar ist eine direkte Beobachtung dieser Planetenstellung nicht möglich, jedoch kann sie mithilfe des US-amerikanischen Sonnenobservatoriums SOHO verfolgt werden. Seit dem Jahr 1995 beobachtet die Mission die Sonne und deren Aktivität; dabei ermöglicht sie die Beobachtung von Annäherungen von Kometen an die Sonne und Konjunktionen der Planeten mit unserem Zentralgestirn. Die Mission ist bis mindestens 2018 verlängert. Mithilfe von LASCO C3, dem Koronographen SOHOs, kann man am 25. Dezember die Annäherung beider Planeten an die Sonnenscheibe verfolgen. Anblick des Himmels mit LASCO C3 am 30. November. Rund 3 Wochen vor der Konjunktion des Planeten Venus mit der Sonne kann man den hellen Planeten bereits mithilfe des Koronographen LASCO C3 der SOHO-Sonnenmission beobachten. Bei dem hellen Punkt (mit Querstrich = Überbelichtung) links unter-halb der abgedeckten Sonne (Bildmitte) handelt es sich um den Morgenstern. Innerhalb der nächsten Wochen werden die Venus und der Ringplanet Saturn weiter in die Nähe der Sonne, in das Sternbild Schütze (Sgr) wandern. © SOHO/NASA

Mehr Information zu SOHO unter https://sohowww.nascom.nasa.gov/ bzw. LASCO C3 unter https://sohowww.nascom.nasa.gov/data/realtime/c3/512/

26.12. Mond – 1. Viertel (Sternbild Fische (Psc); Entfernung 385.607 Kilometer) 27.12. Mond – minimale Libration in Länge

Beobachtung des Mondkraters Clavius auf der südlichen Hemisphäre möglich (Fernglas !!!). Clavius besitzt einen Durchmesser von 225 Kilometern und stellt eine der größten Kraterformationen auf dem Mond dar; auf der erdzugewandten Seite des Mondes ist er sogar der drittgrößte sichtbare Krater. Daher kann der Krater bereits mit dem bloßen Auge entdeckt werden. 1-2 Tage nach der 1. Viertel-Phase des Mondes (Mondalter

22 Tage) ist Clavius besonders auffällig; er befindet sich südlich des bekannten Kraters Tycho. Der Krater Clavius gehört zu den älteren Formationen der Mondoberfläche und entstand vermutlich vor rund 4 Milliarden Jahren.

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Anblick des Mondes 22 Tage nach Neumond – Krater Clavius. Etwa 22 Tage nach Neumond (linke Abbildung) kann man den Krater Clavius (rechte Abbildung, Bildmitte)

besonders gut beobachten. Im Licht-Schatten-Spiel am Mondterminator erscheint der Kraterboden aufgrund seiner enormen Ausdehnung bereits beleuchtet, während die ihn umgebenden Anhöhen noch im Dunkeln liegen.

Bei dem südlich gelegenen Krater, der in Clavius hineinragt, handelt es sich um den Krater Rutherford. © J. Planck

27.12. Passage ISS am Planeten Jupiter

Drei Tage nach Heiligabend passiert die Internationale Raumstation (ISS – International Space Station) am Morgenhimmel den Riesenplaneten Jupiter. Diese gegen 07:08 Uhr stattfindende seltene Begegnung am Himmel sollte man nicht verpassen. Aufgrund der Helligkeit der ISS und des Riesenplaneten kann die Begegnung bereits mit dem bloßen Auge, bei klarem Himmel sogar von der Stadt aus verfolgt werden. Einzig das frühe Aufstehen könnte einige Überwindung kosten.

Passage der ISS am Planeten Jupiter am 27. Dezember. Am Morgen des 27. Dezember passiert die helle ISS (blaues Viereck) den hellen Planeten Jupiter. Er befindet sich in direkter Nähe des Sterns Zubenelgenubi II im Sternbild Waage (Lib). Rechts oberhalb befindet sich der rötlich leuchtende Planet Mars. Die betreffenden Himmelsobjekte befinden sich am SO-Horizont in rund 20 Grad Höhe. Bei klarem Himmel ist dies sicherlich eine sehr beeindruckende Begeg-nung, die in dieser Form nicht oft zu sehen sein wird. © Stellarium/yahw

31.12. Mond bedeckt den Stern Aldebaran

Am frühen Morgen des letzten Tages des Jahres 2017 bedeckt der Mond den hellen Stern Aldebaran (α Tau, 0,85 mag) im Sternbild Stier (Tau). In dieser Nacht befindet sich der Mond im Sternhaufen der Hyaden und bedeckt deren hellsten Stern Aldebaran. Die Bedeckung beginnt gegen 02:19 Uhr; der Mond ist in dieser Nacht zu 93 Prozent beleuchtet. Aldebaran tritt am dunklen Rand des Mondes ein.

Sternbedeckung durch den Mond am 31. Dezember. Am frühen Morgen des 31. Dezember bedeckt der fast volle helle Mond den Stern Aldebaran im Sternbild Stier

(Tau). Aldebaran (links) taucht gegen 02:19 Uhr an der im Schatten liegen-den Mondseite ein. Austritt gegen 03:09 Uhr. © Stellarium/yahw

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27.12. Asteroid Flora – Perigäum (Helligkeit 8,2 mag) 31.12. Konjunktion der Planeten Mars und Jupiter, Sichtbarkeit des Planeten Merkur

Am Sonntag, den 31. Dezember, dem letzten Tag des Jahres, bietet sich Frühaufstehern am Himmel die seltene Gelegenheit 3 Planeten gleichzeitig zu beobachten: etwa 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang kann man eine Konjunktion der Planeten Jupiter und Mars sowie den sonnennächsten Planeten Merkur tief am SO-Horizont beobachten. Der Stern zwischen beiden Planeten ist Zubenelgenubi II (s. 13.12.). Während Jupiter und Mars relativ einfach im Sternbild Waage (Lib) zu beobachten sind und sich in rund 20 Grad Höhe befinden, befindet sich Merkur tief am Horizont. Daher sollte man sich für diese Beobach-tung einen erhöhten Standort mit freiem SO-Horizont suchen. Anblick des Morgenhimmels am 31. Dezember gegen 07.00 Uhr. An diesem Morgen sind 3 Planeten in Richtung Südosten sichtbar. Zwischen Merkur und dem Duo aus Jupiter und Mars ragt der obere Teil des Sternbilds Skorpion (Sco) über den Horizont. © Stellarium/yahw

Bei guten Beobachtungsbedingungen kann man den Planeten Merkur bereits mit dem bloßen Auge erblicken, ansonsten hilft ein Fernglas. Merkur geht rund 2 Stunden vor der Sonne auf, somit bleibt ausreichend viel Zeit ihn frühzeitig mit dem Fernglas am Himmel zu finden. Der Riesenplanet leuchtet etwa 20 Mal heller als der rote Planet Mars. Bei guten Beobachtungsbedingungen kann man östlich von Merkur auf etwa gleicher Horizonthöhe den hellen Stern Antares (α Sco, 1,05 mag) im Sternbild Skorpion (Sco) sehen, der in der Morgendämmerung nur zum Teil oberhalb des Beobachterhorizonts steht.

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Kleinplaneten/Asteroiden aktuell (1) Ceres Sternbild Löwe (Leo) mit einem lichtstarken Fernglas beobachtbar (Stativ notwendig) beste Sichtbarkeit ab Mitternacht

Helligkeit 7,4 mag (31.12.) (2) Pallas im Sternbild Eridanus (Eri) mit einem lichtstarken Fernglas beobachtbar

Helligkeit 8,6 mag (7) Iris im Sternbild Widder (Ari) mit einem lichtstarken Fernglas beobachtbar

Helligkeit 8,5 mag (8) Flora im Sternbild Zwillinge (Gem) mit einem lichtstarken Fernglas Ende des Monats beobachtbar

Helligkeit 9,0 mag (01.12.), 8,2 mag (31.12.) ISS-Sichtbarkeit und helle Satelliten ab 01.12. Morgensichtbarkeit der ISS (für Deutschland) Sichtbare Überflüge der ISS über dem Raum Frankfurt am Main http://spotthestation.nasa.gov/sightings/view.cfm?country=Germany&region=None&city=Frankfurt_am_Main#.VjdC3b-M7d4 Sichtbare Überflüge der ISS über Europa (mit individueller Standorteingabe) Die aktuelle Position der ISS finden Sie unter http://iss.de.astroviewer.net/beobachtung.php Weitere Information gibt es hier http://www.spacesciencejournal.de/ISS/Sichtbarkeit.html http://iss.de.astroviewer.net/ http://www.heavens-above.com/

Iridiumflares

Weitere Information unter http://www.heavens-above.com/IridiumFlares.aspx