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f@6 xxv. Whng des fliissigen Ammoniaks auf mehrere chromsaure Verbindungen aus der Magnesia-Cruppe. Von iWaaaguti u. Barxeawx. (Cqt. tend. XVII. Nu. 18. 30. Oct. 1823.) Wenn man das fliissige Ammoniak auf neutrale schwefelsaure Salze der Magnesia-Grappe, deren Oxyde leicht aufliislich sind in diesem Reagens, einwirken liisst, so erhttlt man, wie man weiss, Producte , wefche Ammoniak in zwei verschiedenen Zu- standen enthalten. Bis jetzt hat man esnicht versucht, entsprechende chrornsaure Verbindungen zu erhalten , aus der Ursaclie vielleicht , weil neu- trale chromsaure Metalloxyde nicht existiren, mit welchen man h&te operiren mhssen. Die Verfasser haben geglaobt, dass man zu diesem Resul- tate gelangen k6nnte , wenn man basisch-chromsaure Verbindun- gen anwendete; denn da der Ueberschuss der Basis durch das Amrnoniak entfernt wird, so miisste man sich in derselben Lage befinden, als wenn man mit neutralen chromsauren Salzen ope- Ti&, unbeschadet der Bildnng von metallischen Oxy-Ammoniuren. Das Raisonnement der Verfasser wurde durcli die Erfahrung bestltigt. Hinsichtlich der Einwirkung des Ammoniaks auf die sauren chremsauren Salze glaubten die Yerfasser Doppelsalze erhalten zu miissen : aher , ihrer Erwartung entgegen , hat Ihnen der Ver- such gezeigt , dass das Resultat dasselbe ist , als wean man ba- sisch-chramsaurc Verbindungen anwendet , mit Ausnahme de? Bildung des chrornsauren Ammoniaks anstatt des metallischen Oxy-Ammoniiirs. Die Resultate, welche wir erhalten haben, koanen kum auf folgende WeiBe zusammengefasst werden: Die sauren und basisch-chromsauren Verbindungen gewisser Oxyde aus der Magnesia-Gruppe, der Einwirkung des flussigen Ammoniaks unterworfen, gehen Producte, analog denjenigen, welche man erhalt bei derselben Einwirkung anf die neutralen schwefelsauren Verbindungen dieser Oxyde , niimlich ein chrom-

Wirkung des flüssigen Ammoniaks auf mehrere chromsaure Verbindungen aus der Magnesia-Gruppe

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Page 1: Wirkung des flüssigen Ammoniaks auf mehrere chromsaure Verbindungen aus der Magnesia-Gruppe

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xxv. W h n g des fliissigen Ammoniaks auf mehrere chromsaure Verbindungen aus der Magnesia-Cruppe.

Von iWaaaguti u. Barxeawx.

( C q t . tend. XVII . Nu. 18. 30. Oct. 1823.)

Wenn man das fliissige Ammoniak auf neutrale schwefelsaure Salze der Magnesia-Grappe, deren Oxyde leicht aufliislich sind in diesem Reagens, einwirken liisst, so erhttlt man, wie man weiss, Producte , wefche Ammoniak in zwei verschiedenen Zu- standen enthalten.

Bis jetzt hat man esnicht versucht, entsprechende chrornsaure Verbindungen zu erhalten , aus der Ursaclie vielleicht , weil neu- trale chromsaure Metalloxyde nicht existiren, mit welchen man h&te operiren mhssen.

Die Verfasser haben geglaobt, dass man zu diesem Resul- tate gelangen k6nnte , wenn man basisch-chromsaure Verbindun- gen anwendete; denn da der Ueberschuss der Basis durch das Amrnoniak entfernt wird, so miisste man sich in derselben Lage befinden, als wenn man mit neutralen chromsauren Salzen ope- Ti&, unbeschadet der Bildnng von metallischen Oxy-Ammoniuren.

Das Raisonnement der Verfasser wurde durcli die Erfahrung bestltigt.

Hinsichtlich der Einwirkung des Ammoniaks auf die sauren chremsauren Salze glaubten die Yerfasser Doppelsalze erhalten zu miissen : aher , ihrer Erwartung entgegen , hat Ihnen der Ver- such gezeigt , dass das Resultat dasselbe ist , als wean man ba- sisch-chramsaurc Verbindungen anwendet , mit Ausnahme de? Bildung des chrornsauren Ammoniaks anstatt des metallischen Oxy-Ammoniiirs.

Die Resultate, welche wir erhalten haben, koanen kum auf folgende WeiBe zusammengefasst werden:

Die sauren und basisch-chromsauren Verbindungen gewisser Oxyde aus der Magnesia-Gruppe, der Einwirkung des flussigen Ammoniaks unterworfen, gehen Producte, analog denjenigen, welche man erhalt bei derselben Einwirkung anf die neutralen schwefelsauren Verbindungen dieser Oxyde , niimlich ein chrom-

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M a l a g u t i u. S a r z e a n x : U e b e r f l i iss . A m m o n i a k etc. 187

saures Ammoniak, verbunden mit dem MetalIoxyd , mit Ammoniak und gewohnlich mit Wasser. Die accessorischen Producte sind: ein metallisches Oxy-Ammoniiir, in dem Falle, wenn basisch- chromsaure Salze , und ein gewohnliches chromsaures Ammo- niak , wenn saure chromsaure Salze angewandt worden sind.

Diese Annahme entspringt ganz naturIich aus den in der fol- genden Tafel mit Formeln bezeichneten Resultaten:

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