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Wirtschaftlichkeits-berechnungen
1. Ermittlung der Energiekosten
Grundprinzip: Kosten K = Mengeneinheit ME * Preis P pro Mengeneinheit
z.B. K = 3.000 l Heizöl * 0,7 € / l Heizöl = 2.100 €
bezogen auf Jahr K = 2.000 l / a * 0,7 € / l Heizöl = 1.400 € / a
Dieses Prinzip findet Anwendung bei allen nicht leitungsgebundenen Energieträgern sowie bei Material.
Höherrangige Kostenform:
K = MEK (mengenabhängige K.) + LEK (leistungsabhängige K.)
Dieses Prinzip findet Anwendung bei leitungsgebundenen Energieträgern, z.B. bei der Elektroenergie.
z.B. Elektroenergie:
K el = E s * AP + E sp * LP E s - Energiesumme im Zeitraum, z.B. in kWhAP - Arbeitspreis, z.B. 0,12 € pro kWhE sp - Energiespitze(meistens über 15 min. gemittelt)LP – Leistungspreis, z.B. 110 € pro kW und Jahr
Zur genauen Ausrechnung ist eine Aufnahme der Lastganglinie notwendig. - Fläche unter der Linie entspricht der Arbeit- höchste Viertelstundenleistungsstück ist erkennbar
Bei Kleinabnehmern ist nur ein Zähler zur
„Arbeits“messung vorhanden, ein Grundpreis wird festgelegt.
Allen Tarifmodellen liegt diese Grundformel zugrunde !
LeistungspreisDer Leistungspreis wird für die Bereitstellung der Kraftwerke und Versorgungsnetze
erhoben.
Entsprechend der Kostenverursachung besteht der Leistungspreis aus zwei Komponenten:
1. Der feste Leistungspreis wird für die Anschlusskosten und das öffentliche Stromverteilungsnetz berechnet.
2. Der variable Leistungspreis richtet sich nach der jeweils im Abrechnungsjahr in Anspruch genommenen elektrischen Leistung. Die Messeinrichtung bildet Verbrauchsmittelwerte in bestimmten, vom Energielieferanten vorgegebenen Messperiode (Viertelstunden, es sind jedoch auch halbe und ganze Stunden üblich).
Diese Messung registriert die verbrauchte Arbeit während der Zeit einer Messperiode und
bildet durch Division der Arbeit durch die Zeit einen durchschnittlichen Leistungswert nach
dem Muster kWh / h = kW. Der registrierte Wert hängt von zwei Faktoren ab:
- von der Höhe der Momentanleistung und
- von der Dauer des Zeitraums, über den diese Leistung benötigt wurde.
Entscheidend ist also nicht die Höhe kurzer Momentanleistungsspitzen, sondern nur
die Menge der verbrauchten Arbeit während einer ganzen Messperiode.
Bei viertelstündiger Messung wird also die verbrauchsstärkste Viertelstunde eines Monats am Zähler angezeigt. Dieser Wert wird auf der Stromrechnung festgehalten und bildet die Grundlage für die Leistungspreis-Berechnung.
Ein leistungsfähiges Energieoptimierungssystem überwacht ständig den aktuellen Energiebezug und stellt nach einem Trendberechnungsverfahren permanent Prognosen über den zu erreichenden Mittelwert der laufenden Viertelstunde an.
Bei drohenden Überschreitungen werden nach einem frei programmierbaren Verfahren ausgewählte Energieverbraucher abgeworfen. Nur so wird sichergestellt, dass erstens, keine Messperiode den vorgegebenen Leistungswert übersteigt und zweitens, dass nicht unnötig in den Betrieb eingegriffen wird.
Einsatz eines Lastmanagementsystems zur KostenreduzierungGrundlage : gleichmäßige Verteilung der Lasten auf den gesamten Zeitraum
Leistungsspitzensenkung von 200 kW und einem angenommenen Leistungspreis von 110.- EURO/kW eine Ersparnis von 22.000.- EURO pro Jahr – durch Einsatz eines EMS
Tarifarten
PflichttarifDer Pflichttarif setzte sich aus einem festen Arbeitspreis pro bezogener kWh und einem
bezüglich der jeweiligen Bedarfsart verbrauchsabhängigen Leistungspreis zusammen. Dieser
Pflichttarif wurde auch als Normaltarif bezeichnet und gilt gleichermaßen für Tag und Nacht.
SchwachlasttarifBei der Schwachlastregelung wird zwischen Hochtarif (HT) am Tage und Niedertarif (NT)
in der Nacht unterschieden. Der Arbeitspreis im HT entspricht dem des Normaltarifs, der
Leistungspreis im HT ist dagegen höher als beim Normaltarif. In der Nacht (NT) wird kein
Leistungspreis berechnet, der Arbeitspreis ist niedriger als am Tage.
Ziel der Schwachlastregelung ist es, durch den Preisanreiz eine Verlagerung des
Stromverbrauchs vom Tag in die Nacht zu erreichen. Für einige Kleinverbraucher, wie
beispielsweise Bäckereien, Tankstellen und Raststätten ist dieser Tarif besonders
interessant, da ein erheblicher Anteil ihres Stromverbrauchs in der Nacht liegt.
Kostenoptimierung
Abschaltenist einfach- auch im Büro !
KostenoptimierungGrundprinzip: K 1 = f(p 1) = ansteigende Funktion
K 2 = f(p 2) = abfallende Funktion
Gesamtkosten K = K 1 + K 2 = Funktion mit Minimum
z.B. wirtschaftliche Dämmdicke eines Hauses:
- mit wachsender Dämmdicke steigen die Kosten für die Modernisierungsmaßnahme = f (p 1)- dafür sinken die Wärmekosten für das Haus = f (p 2)
Unterschied zwischen Kostenrechnung und Investitionsrechnung
2. Wirtschaftlichkeit von Investitionen
Wirtschaften: - planvolles Entscheiden über die Verwendung von knappen Mitteln (Arbeitskraft, Boden, Geld- und Sachkapital)
- Entscheiden zwischen Alternativen, um die finanziell günstigste Lösung zu finden:
- entweder eine bestimmte Leistung mit geringem Aufwand- oder mit gegebenen Aufwand eine möglichst große Leistung erzielt wird
Wirtschaftlichkeitsberechnungen sind projektbezogene Vorschaurechnungen, die diefinanzielle Vorteilhaftigkeit einer geplanten Maßnahme ermitteln und aufzeigen, von welchen Einflussgrößen die finanzielle Vorteilhaftigkeit abhängt.
Je nach Aufgabenstellung unterscheidet man:
- die Wirtschaftlichkeitsprüfung bei der untersucht wird, ob eine Maßnahme für sich betrachtet wirtschaftlich ist,
- den Wirtschaftlichkeitsvergleich bei der geprüft wird, welche von den alternativen Möglichkeiten zur Erzielung des gleichen Zwecks, die wirtschaftlich Günstigste ist.
Allgemeine WirtschaftlichkeitsbedingungenEine Maßnahme ist dann wirtschaftlich wenn:
1. Summe der künftig > Summe der künftigentstehenden Einnahmen entstehenden Ausgaben+ E > + A
2. Summe der künftigen > Summe der künftigAusgabenersparnis entstehenden Ausgaben- A > + A 1
3. Summe des künftig entstehenden > Summe des künftig Einnahmenüberschuss entfallenden Einnahmenüberschuss+ (E – A) > - (E 1 – A 1)
Arbeitsablauf bei einer Wirtschaftlichkeitsrechnung
1. Aufgabenstellung2. Feststellen der finanziellen Veränderung3. Beschaffung der Daten (Vollständigkeit, Angemessenheit, Aktualität)4. Festlegung der Rechenmethode5. Wirtschaftlichkeitsrechnung6. Überprüfung der Ergebnisse auf Plausibilität7. Interpretation der Ergebnisse
3. Übersicht über Wirtschaftlichkeitsrechenverfahren
Die statischen Verfahren sind auf periodisierten (buchhalterischen) Erfolgsgrößen basierende Praktikerverfahren der Wirtschaftlichkeitsbeurteilung einzelner Investitionsprojekte ausgelegt.
Sie unterstellen einen über die Nutzungsdauer gleichförmigen (durchschnittlichen) Verlauf der zurechenbaren Erlöse und Kosten.
Der Berechnung werden die Daten des ersten Jahres oder einer anderen repräsentativen Periode zugrundegelegt.
3.1. Statische Investitionsverfahren
Unterschiede zwischen statischen und dynamischen Verfahren
Statische Verfahren Dynamische Verfahren
• einperiodig
• geringer Informationsbedarf
• ohne vollständige Zinswirkung
• periodisierte Zielbeiträge:
Leistungen/Kosten
• Unterstellung gleichförmiger
Kosten/Erlöse
• Nur zur Beurteilung einzelner
Investitionen geeignet
• ohne Berücksichtigung des zeitlichen Anfalls
Es spielt bei den statischen Verfahren keine Rolle, wann, sondern nur, ob ein Betrag anfällt.
Zinsen werden wie alle übrigen Ausgaben und Einnahmen als gesonderte Posten erfasst.
• mehrperiodig
• höherer Informationsbedarf
• mit vollständiger Zinswirkung
• unperiodisierte Zielbeiträge:
Einzahlungen/Auszahlungen
• Auch zur Beurteilung mehrerer
Investitionen geeignet
Statische Verfahren
Statische Verfahren
Statische Verfahren stellen einen Wirtschaftlichkeitsvergleich grundsätzlich nur für eine bestimmte Zeit an. Es werden demnach nur jene Kosten betrachtet (verglichen), die zur gleichen Zeit (Zeitraum) anfallen.:
3.1.1. Kostenvergleichsrechnung
Diese Berechnungsart ist der Hauptanwendungsfall der statischen Verfahren. Hierbei werden die aus den Angeboten der engeren Wahl resultierenden Jahreskosten KJ (Annuität) als Summe der Kapitalkosten KK, Abschreibungskosten KA, Betriebskosten KB und Unterhaltungskosten KU ermittelt und zwischen den verschiedenen Varianten miteinander verglichen:
KJ (Annuität) = KK (Kapitalkosten) + KA (Abschreibungskosten) + KB (Betriebskosten) + KU (Unterhaltungskosten)
KJ = KI * i/2 (Kapitalkosten, i = Zinssatz) + KI/n (Abschreibungskosten, n-Abschreibungsdauer) + KB + KU
Wird mit einem Restwert R gerechnet (z.B. bei Verkauf der Anlage nach n-Jahren), berechnen sich Kapitalkosten: KK = (KI+R)*i/2
Abschreibungsk.: KA = (KI-R)/n
Statische Verfahren
Beispiel 1: Kostenvergleichsrechnung
Nach der Ausschreibung der Bauarbeiten für ein Mehrfamilienwohngebäude liegt das Hauptgebot HA1 mit 1 Mio. € vom Preis her an erster Stelle. Interessant erscheint dagegen auch das Nebenangebot NA1 mit 1,1 Mio. €, da es eine wesentlich bessere Wärmedämmung vorsieht:
HA1: Baukosten 1,0 Mio. €; Heizung 150.000 €; Energie 37.500 €/a
NA1: Baukosten 1,1 Mio. €; Heizung 112.500 €; Energie 30.000 €/a
Alle anderen Kosten sind bei beiden Angeboten als gleich anzusehen. Die Nutzungsdauer ist mit n= 50 Jahren anzunehmen; die der Heizungsanlagen nur n = 15 Jahre. Der kalkulatorische Zinssatz wird mit i = 6 % angesetzt.
KJHA1 = (KIBau + KIHeiz) * i/2 + KIBau / nBau + KIHeiz / nHeiz + KB
Statische Verfahren
KJHA1 = 1.150.000 * 0,06/2 + 1.000.000/ 50 + 150.000/ 15 + 37.500 = 102.000 €/a
KJNA1 = (KIBau + KIHeiz) * i/2 + KIBau / nBau + KIHeiz / nHeiz + KB
KJNA1 = 1.212.500 * 0,06/2 + 1.100.000/ 50 + 112.500/ 15 + 30.000 = 95.875 €/a
Das Nebenangebot ist also trotz erheblich höherer Preise wirtschaftlicher !
Beispiel 1: Kostenvergleichsrechnung
Nach der Ausschreibung der Bauarbeiten für ein Mehrfamilienwohngebäude liegt das Hauptgebot HA1 mit 1 Mio. € vom Preis her an erster Stelle. Interessant erscheint dagegen auch das Nebenangebot NA1 mit 1,1 Mio. €, da es eine wesentlich bessere Wärmedämmung der Gebäudehülle vorsieht. Das senkt die Investitionskosten der Heizungsanlage und führt zu geringeren Brennstoffkosten:
HA1: Baukosten 1,0 Mio. €; Heizung 150.000 €; Energie 37.500 €/a
NA1: Baukosten 1,1 Mio. €; Heizung 112.500 €; Energie 30.000 €/a
Alle anderen Kosten sind bei beiden Angeboten als gleich anzusehen. Die Nutzungsdauer ist mit n= 50 Jahren anzunehmen; die der Heizungsanlagen nur n = 15 Jahre. Der kalkulatorische Zinssatz wird mit i = 6 % angesetzt.
KJHA1 = (KIBau + KIHeiz) * i/2 + KIBau / nBau + KIHeiz / nHeiz + KB
Statische Verfahren
3.1.2. Amortisationsrechnung
Es wird die Zeit berechnet, in der das zusätzlich aufgewendete Kapital zurückgewonnen werden kann; d.h. die Zeit, in der sich die Ausgabe amortisiert hat.
Der Kapitalmehraufwand rentiert sich also nur, wenn die Nutzungsdauer des Objektes höher als die Amortisationszeit ist.
Der Jahresgewinn GJ ist dabei die Differenz zwischen Jahreseinnahmen EJ und Jahreskosten KJ:
Amortisationszeit ZI = KI / (GJ+KI/n) Jahresgewinn GJ = EJ - KJ
Statische Verfahren
Beispiel 2: Amortisationsrechnung
Wir betrachten zwei Vorschläge für ein Wohnzentrum:
Vorschlag 1 kostet 5 Millionen Euro. Es werden pro Jahr 500.000 Euro Einnahmen erwartet. Die jährlichen Kosten auf 350.000 Euro. Der Vorschlag 2 kostet 7 Millionen Euro. Aufgrund der besserer Ausstattung und der Zusatzangebote lassen sich hier Einnahmen von 900.000 Euro pro Jahr erzielen. Dem gegenüber stehen auch erhöhte jährliche Kosten von 500.000 Euro.
Welches Angebot würde sich schneller amortisieren (Zeitraum n=50 a)?
Amortisationszeit ZI = KI / ((EJ-KJ)+KI/n)
Statische Verfahren
3.1.3. Rentabilitätsrechnung
Hiermit wird die Verzinsung R des eingesetzten Kapitals KI berechnet und in einem Prozentsatz ausgedrückt. Dazu wird der Gewinn GJ pro Jahr berechnet und zu den Investitionskosten KI ins Verhältnis gesetzt. Dieses Verfahren ist nur anwendbar, wenn ein Gewinn aus der Bauleistung zu erwarten ist (nicht bei öffentlicher Hand anwendbar!). Der Jahresgewinn GJ ist dabei die Differenz zwischen Jahreseinnahmen EJ und Jahreskosten KJ:
Jahresgewinn GJ = EJ - KJ
Rentabilität R [%] = GJ * 100 / (KI/2) = (EJ – KJ) * 100 / (KI/2)
Statische Verfahren
Rentabilitätsrechnung
Beispiel 3:
Vitanas hat ein Altersheim mittels Leistungsprogramm schlüsselfertig ausgeschrieben. An erster Stelle liegt ein Angebot mit 40 Mio. € vor einem Angebot mit 44 Mio. €, das jedoch einen besseren Ausstattungsstandard aufweist. Durch die höhere Qualität sind Einnahmen von 14 Mio. €/a statt nur 12 Mio. €/a zu erwarten.
Betriebskosten = 8 Mio. €/a; Bauunterhaltungskosten = 0,3 Mio. €/a; Nutzungsdauer n = 50 Jahre; Kalkulationszinssatz i = 5 %
Statische Verfahren
Angebot 1:
KJ1 = 40.000.000 * 0,05/2 + 40.000.000/50 + 8.000.000 + 300.000 = 10.100.000 €/a
R1[%] = (12.000.000 – 10.100.000) * 100 / (40.000.000/2) = 9,55 %
Angebot 2:
KJ2 = 44.000.000 * 0,05/2 + 44.000.000/50 + 8.000.000 + 300.000 = 10.280.000 €/a
R2[%] = (14.000.000 – 10.280.000) * 100 / (44.000.000/2) = 16,90 %
Angebot 2 besitzt eine um … % höhere Kapitalverzinsung !
Rentabilitätsrechnung
Beispiel 3:
Vitanas hat ein Altersheim mittels Leistungsprogramm schlüsselfertig ausgeschrieben. An erster Stelle liegt ein Angebot mit 40 Mio. € vor einem Angebot mit 44 Mio. €, das jedoch einen besseren Ausstattungsstandard aufweist. Durch die höhere Qualität sind Einnahmen von 14 Mio. €/a statt nur 12 Mio. €/a zu erwarten.
Betriebskosten = 8 Mio. €/a; Bauunterhaltungskosten = 0,3 Mio. €/a; Nutzungsdauer n = 50 Jahre; Kalkulationszinssatz i = 5 %
Statische Verfahren
Beispiel 4: 3.1.4. Gewinnvergleichsrechnung
Bei der Gewinnvergleichsrechnung wird für zwei Varianten die zu erwartende Gewinndifferenz dGJ
errechnet:
Gewinndifferenz dGJ = GJ2 – GJ1 = (EJ2 – EJ1) – (KJ2 – KJ1)
Beispiel 4 (Werte wie Beispiel 3):
KI1 = 40.000.000 €; KI2 = 44.000.000 €
EJ1 = 12.000.000 €; EJ2 = 14.000.000 €
Statische Verfahren
Beispiel 4: Gewinnvergleichsrechnung
Bei der Gewinnvergleichsrechnung wird für zwei Varianten die zu erwartende Gewinndifferenz dGJ
errechnet:
Gewinndifferenz dGJ = GJ2 – GJ1 = (EJ2 – EJ1) – (KJ2 – KJ1)
Beispiel 4 (Werte wie Beispiel 3):
KI1 = 40.000.000 €; KI2 = 44.000.000 €
EJ1 = 12.000.000 €; EJ2 = 14.000.000 €
KJ1 = 40.000.000 * 0,05/2 + 40.000.000/50 = 1.800.000 €/a
KJ2 = 44.000.000 * 0,05/2 + 44.000.000/50 = 1.980.000 €/a
dGJ = dEJ – dKJ = (14.000.000 – 12.000.000) - (1.980.000 – 1.800.000) = 1.820.000 €/a
Bei Angebot 2 ist ein um 1.820.000 € höherer Jahresgewinn zu erwarten.
Statische Verfahren
Weitere Beispiele: Vergleich KWK-Anlage
Dimension Variante A Variante B Variante C
Anschaffungskosten € 100.000 125.000 90.000
Nutzungsdauer a 5 5 4
Variable Kosten €/a 10.000 8.500 9.000
Feste Kosten €/a 4.500 3.750 4.000
Restwert € 5.000 20.000 -
Zins % 6 6 6
Abgegebene Energiemenge
MWh/a 500 510 490
Statische Verfahren
Beispiel 5: Kostenvergleichsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
KJV(1-3) = (KIHeiz + R) * i/2 +(KIHeiz-R)/ n + Kvar + Kfest
Statische Verfahren
Beispiel 5: Kostenvergleichsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
KJV(1-3) = (KIHeiz + R) * i/2 +(KIHeiz-R)/ n + Kvar + Kfest
KJV1 = (100.000 + 5.000) * 0,06/2 + (100.000 – 5.000) / 5 + 10.000 + 4.500
KJV1 = 3.150 + 19.000 + 10.000 + 4.500 = 36.650 €/a
KJV2 = (125.000 + 20.000) * 0,06/2 + (125.000 – 20.000) / 5 + 8.500 + 3.750
KJV2 = 4.350 + 21.000 + 8.500 + 3.750 = 37.600 €/a
KJV3 = (90.000) * 0,06/2 + (90.000) / 4 + 9.000 + 4.000
KJV3 = 2.700 + 22.500 + 9.000 + 4.000 = 38.200 €/a
Die Variante 1 ist lt. Kostenvergleichsrechnung zu bevorzugen, gefolgt von der Variante 2 und 3.
(Variable und feste Kosten sowie Nutzungsdauer lt. VDI 2067)
Statische Verfahren
Beispiel 5: spezifische Kostenvergleichsrechnung KWK-Anlage
Da aber unterschiedliche Energiemengen produziert werden, liefert erst eine Energiekostenvergleich näheren Aufschluss über die relative Wertigkeit der Kosten:
Statische Verfahren
Beispiel 5: spezifische Kostenvergleichsrechnung KWK-Anlage
Da aber unterschiedliche Energiemengen produziert werden, liefert erst eine Energiekostenvergleich näheren Aufschluss über die relative Wertigkeit der Kosten:
KJV1* = 36.650 €/a / 500 MWh / a = 73,30 € / MWh
KJV2* = 37.600 €/a / 510 MWh / a = 73,72 € / MWh
KJV3 = 38.200 €/a / 490 MWh / a = 77,95 € / MWh
Die Variante 1 ist lt. Energiekostenvergleichsrechnung zu bevorzugen, gefolgt von der Variante 2 und 3.
Statische Verfahren
Beispiel 5: Gewinnvergleichsrechnung KWK-Anlage
Dimension Variante A Variante B Variante C
Anschaffungskosten € 100.000 125.000 90.000
Nutzungsdauer a 5 5 4
Jahreskosten €/a 36.650 37.600 38.200
Spezifischer Erlös € / MWh 90 90 90
Abgegebene Energiemenge
MWh/a 500 510 490
Statische Verfahren
Beispiel 5: Gewinnvergleichsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
GJ = EJ – KJ
Statische Verfahren
GJ1 = EJ1 - KJ1 = 90 € / MWh * 500 MWh / a - 36.650 €/a = 8.350 € / a
GJ2 = EJ2 – KJ2 = 90 € / MWh * 510 MWh / a - 37.600 €/a = 8.300 € / a
GJ3 = EJ3 – KJ3 = 90 € / MWh * 490 MWh / a - 38.200 €/a = 5.900 € / a
Den größten Gewinn erzielt die Variante 1 mit 50 € mehr pro Jahr gegenüber Variante 2 bzw. mit 2.450 € mehr pro Jahr gegenüber Variante 3.
Beispiel 5: Gewinnvergleichsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
GJ = EJ – KJ
Statische Verfahren
Beispiel 5: Rentabilitätsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
Rentabilität R [%] = GJ * 100 / (KI/2) = (EJ – KJ) * 100 / (KI/2) (ohne Einbeziehung des Restwertes R)
Statische Verfahren
Beispiel 5: Rentabilitätsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
Rentabilität R [%] = GJ * 100 / (KI/2) = (EJ – KJ) * 100 / (KI/2) (ohne Einbeziehung des Restwertes R)
R1 = (EJ1 - KJ1) * 100 / KI1/2 = 8.350 € / a * 100 / 100.000 €/2 = 16,7 %
R2 = (EJ2 – KJ2) * 100 / KI2/2 = 8.300 € / a * 100 / 125.000 €/2 = 13,28 %
R3 = (EJ3 – KJ3) * 100 / KI3/2 = 5.900 € / a * 100 / 90.000 €/2 = 13,10 %
Den größte Verzinsung erzielt die Variante 1 mit über 16 %, gefolgt von Variante 2 und Variante 3. Bei Einbeziehung des Restwertes der Anlagen können auch folgende Formel verwendet werden:
mit Restwert :
Rentabilität R [%] = GJ * 100 / ((KI+R)/2)
= (EJ – KJ) * 100 / ((KI+R)/2)
Statische Verfahren
R1 = ….. % (nach blauer Formel)
R2 = ….. % (nach blauer Formel)
R3 = ….. % (nach blauer Formel)
Beispiel 5: Rentabilitätsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
Rentabilität R [%] = GJ * 100 / (KI/2) = (EJ – KJ) * 100 / (KI/2) (ohne Einbeziehung des Restwertes R)
R1 = (EJ1 - KJ1) * 100 / KI1 = 8.350 € / a * 100 / 100.000 €/2 = 16,7 %
R2 = (EJ2 – KJ2) * 100 / KI2 = 8.300 € / a * 100 / 125.000 €/2 = 13,28 %
R3 = (EJ3 – KJ3) * 100 / KI3 = 5.900 € / a * 100 / 90.000 €/2 = 13,10 %
Den größte Verzinsung erzielt die Variante 1 mit über 16 %, gefolgt von Variante 2 und Variante 3. Bei Einbeziehung des Restwertes der Anlagen können auch folgende Formel verwendet werden:
mit Restwert :
Rentabilität R [%] = GJ * 100 / ((KI+R)/2)
= (EJ – KJ) * 100 / ((KI+R)/2)
Statische Verfahren
Beispiel 5: Amortisationsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
ZI = KI / (GJ+KI/n)
Statische Verfahren
Beispiel 5: Amortisationsrechnung KWK-Anlage
Grundformel
ZI = KI / (GJ+KI/n)
ZI1 = 100.000 € / ( 8.350 € / a + 100.000 € / 5 a ) = 3,52 a
ZI2 = 125.000 € / ( 8.300 € / a + 125.000 € / 5 a ) = 3,75 a
ZI3 = 90.000 € / ( 5.900 € / a + 90.000 € / 4 a ) = 3,16 a
Fazit: Überraschenderweise zeigt Variante C die geringste Amortisationszeit. Trotz schlechter Gewinnaussicht weist Variante C das niedrigste Risiko bezüglich der Wiedergewinnung des eingesetzten Kapitals auf; die Amortisationszeit liegt zudem unter der Nutzungsdauer von 4 Jahren.
Wenn obersten Ziel: Risikominimierung, dann Variante 3
Rentabilität, dann Variante 1 (wobei ZI1 < n)
Statische VerfahrenVoraussetzungen Erforderliche
DatenEntscheidungskriterium Anwendung
KostenvergleichsrechnungAbsatz ist vergleichbar
AnschaffungskostenNutzungsdauerVariable KostenRestwertKalkulationszins
Niedrigste Gesamtkosten Ersatz- und Rationalisierungs-investitionen bei vergleichbarem Absatz
Spezifische KostenvergleichsrechnungAbsatz ist unterschiedlich
Absatz Niedrigste spezifische Gestehungskosten
Ersatz- und Rationalisierungs-investitionen bei unterschiedlichemAbsatz
GewinnvergleichsrechnungErlös- und Gewinnzurechnung zu Investitionen ist möglich (kein e.V. oder ähnliches)
AnschaffungskostenNutzungsdauerVariable KostenRestwertKalkulationszinsErlös für Absatz
Höchster Gewinn Neu- und Erweiterungs-investition
Statische Verfahren
Voraussetzungen Erforderliche Daten
Entscheidungskriterium Anwendung
Rentabilitätsrechnung-Gewinnzurechnung ist möglich- annähernd gleiche Kapitalbindung und Nutzungsdauer
AnschaffungskostenNutzungsdauerVariable KostenRestwertKalkulationszinsErlöse für Absatz
Höchste Rentabilität Erweiterungs-investition
AmortisationsrechnungZeitraum bis zur Kapitalrückgewin-nung wird betrachtet
AnschaffungskostenNutzungsdauerVariable KostenRestwertKalkulationszinsErlöse für AbsatzDurchschnittliche Abschreibungen
Kürzeste Amortisationszeit Als Risikomaßstab nutzbar
Statische Verfahren
Statische Verfahren reduzieren die Prüfung der Wirtschaftlichkeit auf eine kurzfristige, meist einperiodische Betrachtung.
Bei den Verfahren werden keine zeitlichen Unterschiede im Anfall einer Zahlung gemacht. Zinses- und Zinseszinseffekte werden nicht berücksichtigt.
Es macht Sinn in Richtung Gütebewertung von technischen Lösungen, da die Ergebnisse nicht durch Zinseszinseffekte überlagert werden.
Die Praxis zeigt:- Löhne, Rohstoffe, Betriebsmittel unterliegen über einen längeren Zeitraum deutlichen Schwankungen.
- Insbesondere die Zahlungsströme (Anfall des Zahlungszeitpunktes) müssen deutlicher betrachtet werden.
- Aber auch mit statischen Verfahren lassen sich durch Variationen der Ausgangsparameter Trends erkennen und ableiten.