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Wlrtschafts mche LUDWIG ERHARD IA$ IIBIH$I}IATIII Iil0r Politrker prelsen iirn inr Wahlkan'rpf als Vater Ces Wirtschaftswunders. Sreben Gruncie, \ /arum sre falschliegen \I *---'-'\ ItB-x 1 % -> ä-- q 1ilffififlfililfilill$li,,,if,

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Wlrtschaftsmche

LUDWIGERHARD

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IIBIH$I}IATIII

Iil0rPolitrker prelsen iirn inrWahlkan'rpf als Vater CesWirtschaftswunders.Sreben Gruncie, \ /arumsre falschliegen

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o sieht Heldenverehrungaus. Der Yeranstaltung:-saal der Konrad-Ade-nauer-Stiftung in Berlin istprall gefüllr, viele Gästemüssen stehen. Aus Laut-sprechern dröhnen deut-

sche Gassenhauer der Nachkriegszeig übereinen Bildschirm huschen sildei des Iryirr-schafurtunders. Der ehemalige superminis-rer W'olfgang Clement (SpD) ist da und FDp-Chef Christian Lindner; die grüne Spitzen-kandidatin Katrin G«iring-Eckardt und diestelivertreterde CDU-Vorsitzende JuiiaKlöckner - an einem Ehrentag wie dieseragibt es keine Parteigrenzen. ,,Wir gedenkeneines großen deutschen Staatsmanns,., ruftder §tiftungworsitzende Hans-Gert pätte-ring in die Runde, danach darf Bundesfi-nanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) dieFes*ede halten. Es würde sich niemandwundern, wenn jetzt einer ,J-udwig Lud-wigf-Sprechchöre anstirnmen rvürde.20l7jähren sich der 12O. Geburtstagund der40. ?odestagvon Ludwig Erhard, dem ers-ten Wirtschafisminister der Bundesrepu-blik. Die Veransraitung in Berlin tägt denTitel ,,Erhard on my mind', - deutlicherkann man nicht ausdrücken, wie sehr derbeleibte &lann mit der Zigarre das ökonomi-sche §elbswerständnis der Deutschen bisheute prägt. LudwigErhard, das ist im Kol-lektivgedächtnis der Deutschen ein Syno-nym für die Idee der sozialen Marknnirt-schaft und die D-Mark, für Läden, in denenes nach der Währungsreform l94g überNacht wieder Kaffee, Schuhe uad Schrau_ben zu kaufen gab. Ludrrig Er-hard, das kiing nach ,,V/ohl-stand fiir alle,. urd ,,\Ä/irtschafts-trr'under", nach Vollbeschäfti-gung und zweistelligen 1ffachs-tumsraten. Kurz: Ludwig Er-hard isq wern es Deuschl*ndgtrtgeht.Kein Wundeq dass sich polit-promis aller parteien aufLudwig Erhard berufen, umWirlschafu kompetenz zu sirnu-lieren. Dass er als Maskottchender soziaien Marktwirtschaftherumgereich! ais &Iythos ver-göttert wird - in der Hof&rung,dass ein wenigAbglanz auf denVerehrer fallen möge.,IudwigErhard" macht in Beriin als eineArt wirtschaftspolitischer Talis-man die Rundg von dem sichalie viel Glück und viel Segenversprechen. Kanzlerin AngelaMerkel (CDU) adeit Erhard Rir

wirtschafu l4r€he 26 l23-6.2Aü

die ,geniaie Idee, die preise &eizugeben.,,für das ,,'Wunder.. der sozialen Markturirt-schaft - und ruft sich seit zwölf Jahren zuseiner offizielien Nachlassrrerwalterin aus.Vizekanzler sigmar sabriel (SpD) dagegenhält die Sozialderuokraten für,die ei§entli-chen Erbenvon Erhard,,, Grünen-Chef CemÖzdemir ist sich sicher: ,Ludwig Erhardwürde heute sagen: ,Nachhaitiger 1l/ohl-stand für alle.',, Sogar sahra lVagenknechq§pitzenkandidatin der Liakspartei, glaubt,dass Erhard heute,,mit seinen Ansprüchenbei uns am besten aufgehoben wäre.. Lud-wig Erhard wird von den politikern behan-delt q'ie eine wirtschaftspolitische Jukebox.Aile stehen bewundernd um ihn herum,spendieren ein paar Münzen, spielen sichihre Liebiingsstellen vor - und fordem dieaaderen zum Mitsummen auf,Eines aber wird nie infrage gestellt: ob Er*hard seinea Heiligenstatus auch verdient.Der gebürtige Fürther war Wirtschaftsmi-nisteq während Deutschland den größtenAu{schwung des Jahrhunderts erlebte, ge-ryiss. Aber war.las einverdienst der politik?Und wenn ja, rvie viel trug Erhard zu dieserPolitik bei? Um das herauszufinden, mussman den Boden der politischen ileldensageverlassen und bei John F. Kennedy nach-schlagex ,,Der große Feind der Wahrheit istsehr häufig nicht die Lüge - wohl bedachq

D-ita?k stitt zigarettenNach der Wtihrungsreform 1948 verschwandder Schwarnnarkt fast über Nacht, und die

Regale waren plötztich mit Waren geftiltt, dieman vorher nicht gesehen hatte

erfunden und unehrlich -, sondern derMfhos - hartnäckig, überzeugend undunreaiistisch."Tatsache ist Ludwig Erhard war ein muti-ger und kiuger, aber nach seiner Sternstunde1948 aueh reeht erfolgloserpolitiker, mit derFührung seines Ministeriums oft überfor-dert Ein srurer Xopf mit marktwirtschaftli-chern Kompass, der seine ökonomischenGrundüberzeugurgea gegenüber den Besat-zungsmächten, Kanzler Konrad Adenauerund seit Mitte der Fünfzigerjahre auch zu-nehmend gegen sich selbst nicht durchset-zen konnte. Mehr uoch: Selbst die großenVerdienste, die seinen Mythos begründen,halten einer genauerer Betrachtung nichtimmerstand.

ffiYTHS§ I; Eüarü ist der Erffüds delsodaEn ila}*twlrtschaftWie soll das neue Deutschland aussehen?1946 tobt in Deutschland ein Grundsatz-streit zwischen Anhängern eines foeienMarktes angelsächsischer prägung undBefürwortern einer staatiichen Lenkungs-rvirtschaft. In diesem Jahr schreibt einÖkoncm das Buch ,Wirtschafulenkungund Marktwirtschaft.. Darin entwickelt ereinen,dritten Weg,., von dern ,das schiclcsal unserer Zivilisation* abhänge. Ziel derkünftigen Ordnung müsse sein,,§as prin-zip der Freiheit auf dem Markre mit demPrinzip des sozialen Ausgleichs zu verbin-den", Sein Konzept nennt der ökonom:,,so-ziale Markrwirtschaft". Der Mann heißtnicht Ludwig Erhard. Sondern Alfred Mül-ler-Armack.

Müller-Arrnack, Professor ander Universität Münster und be-einfl usst von christiicher Sozial-lehre und ordoliberalen Ideen,ist der Vordenker ucserer Wirt-schafuordnung. Als Erhard seinpraktisches Wirken begann, wa-ren die Grundzüge der sozialenMarkrq,irtschaft bereits in Steingemeißelt - in doppeiter Abkehrvon einem Wirtschafuliberaiis-mus ohne politische pflege undvom Faschismus, der Nationalis-mus, Sozialismus und Industria-lismus verband. ,,Erhard hatnicht viel dazu beigetragen, dasKonzept der sozialen Markt-u'irtschaft theoretisch zu entwickeln", sagt Voiker Hentsehel,Professor für Itr/irtschafis- undSozialgeschichte und Erhayd-Biograf. Vfohl aber baute Erhardsein ökonomisches Weltbild aufdem Koneept auf. Sein größtes

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Verdienst liegl darin, dass er dieDeutschen mit der soziaienfularktu,irtschaft bekannt undveftraut machte. Anders gesagt:

Ludrvig Erhard u'ar ein ge-

schickter l,lakler der sozialeni\{arktrvirtschaft. l{üller-Ar-mack rvar ihr Kopf.

:i': i'i';r,i! .ir: Erhard ist delYater des deutschen

WirtschattswsndersSeiten hat es in der deutschen\Virtschaft sgeschichte so beein-druckende Zahlen gegeben: Vonl95I bis 1956 *uchs die \Ärirt-schaft jedes Jahr um mehr als

sieben Prozent, im Rekordjahr1955 u'aren es 12,i Prozent.Schon 195O lagen die Realein-kommen vieler Arbeimehmerüber dem Yorkriegsniveau. Es

herrschte Vollbeschäftigung,der Konsum boomte. \m Zeit-raum zu'ischen 1950 und 1965 stieg die In-dustrieproduktion real um mehr als 185 Pro-zent - mehr als doppelt so stark u'ie in denUSA. Ein Verdienst Erhards, der in dieserAra erst ais Wirtschaftsminister (bis i963)und dann als Bundeskanzler (bis 1966) am-

tierte?Fakt ist: Ein u,irtschaftliches Wunder hai es

in Deutschland nie gegeben. Was es gab, rvar

eine durch den lÄriecieraufbau bedingeSonderkonjunktur in ganz Europa. UIan er-

innert sich ihrer auch in Frankreich (Trenteglorieuses) und ltalien (N4iracoio economi-co). Sieht man davon ab. dass Deutschlandunter einer damals noch sozialistischen SPD

auch einen ganz anderen Weg hätte ein-schlagen können, ,,hätte es den Aufschunrngunter gleichen Bedingungen s,ohi unter je-

dem Wirtschaftsminister gegeben", sagt derBielefelder \\rirtschaftshistoriker WernerAbelshar.rser:,,Die \Vachstumsraten derFünfziggrjahre \l'aren nicht politisch indu-ziert, sondern rvirtschaftlich envartbar"(siehe Intenieri' Seite 24). Erhard habe es

geschickt verstarden, sich den Boom per-

sönlich zuschreiben zu lassen, so Abelshau-ser; die CDU habe ihn in \{Iahlkämpfen als

Garanten fur den Aufsch*ung inszeniert,

,,Erhards trVirkung r.r'ar eher ps-vchologi-

scher Natur", meint auch Hentschel: ,,Erverkörperte den Aufschr,'ung mit seinerRedefihigkeit und Selbstgervissheit."

Der Vater des Aufschu'ungs konnte Erhardschon deshalb nicht sein, rteil seine Zustän-

digkeiten als Minister begrenzt rvaren. ,,Ichmöchte mich dagegen venvahrett, dass iml4lirtschaftsministerium jetzt so etrvas u'ie

l{auptsache ltalienZwischen l95O und ]960 wttchs derPktv-Bestand von 7OA A0O aufneun

Millionen. D ie j öhrliche S onttnercelse wurdezunt Kollektit, e rlebnis der D eut schert

ein Saison-Äusr.erkauf von Aufgahen statt-findet", klagte er im Dezember 1949 in ei-nem Brief an Kanzler Acienauer. Die gesan-te erste Legislatulperiode bat Erhard ver-gelilich danim, die alieinige Zustäldigkeitfür trVirtschaftsfragen übertragen zu bekom-nren - die Kompetenzen für Steuern, Geidund Kreciit blieben beim Finanzministeri-um. Seinen vrichtigsten Beitrag zum Auf-sch*nrng leistete Erhard deshalb, bevor erl4rirtschaftsminister tmrde. AIs Leiter derSonderstelle Geld und Kredit rvar er 1948

rnaßgeblich an der Schafft.rng der Wirt-schaftsordnung beteiligt. Dass sie der Staats-gründung 1949 von'egging, ist sicher eineUrsache für den Ku1t, der bis heute um diesoziale Marktw.irtschaft getrieben rvird:Derrtschlands Wurzel, schrieb der französi-sche Philosoph Michel Foucault, ,,ist voll-kommen ökonomisch".

lii! i r..j:::r i,: Erhard rt ar ein güoBer ökongmErhard ließ sich als Kanzler gern mit,,HerrProfessor" anreden. Dabei u'ar er gar nichthabilitiert - seinerl Titel verdankte er einerHonorarprofessur, die ihm die UniversiiätMünclren (LIIU) 1947 andiente. Zu einerHabilitation hätte es *,omöglich auch nichtgereicht. ,,Erhard hatte ökonomische Ein-sichten von hoher Qualität, aber er u'ar kein

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Wissenschaftler. Er konntekomplizierte Saclrverhalte nichtschlüssig und sl.sternatischdurchclenken", so Biograf Hent-schel. Zrvei theoretische Arbei-ten, die sich in Erhards Nach-lass fanden, seien ,,furchtbar,eine verbale Anhäufung vonKonfusion". 2006 befragten dieÖkonomen Friedrich Schneider,Bruno Frey und Silke Humbertknapp 600 Koliegen, x,elchePersöniichkeiten die Ökonomievorangebracht hätten. Nur 24Prozent der Ökonomen fiel derName Erhard ein.Erhard u,ar auch kein Voiks-u'irt. Er ging nacl: der Realschu-le im Einzelhandel in die Lehre.Nach dem Ersten \treitkriegmachte er einen Abschlussals Diplom-Kaufmann; es folgteein Studium <ier Betriebsrvirt-schaftsiehre und Soziologie in

Frankfurt. Kein \4funder, dass Erharci auciran seinem populdrwissenschaftlichen Best-seller ,,lÄ/ohlstand für alle" nur einen über-schaubaren Anteil hatte. Das Buch erschien1957; sein Titel u,urde kurz darauf zumKampagnenmotto der CDU. Das \\terk, das

sicir bis heute rnehr ais 250000 },lai ver-kaufte, zernentierte Erhards Rufals Popstarder Ökonomie, dem die Deutschen ihrenWohlstand cerdanken" Die,,Denkschri&"stammt aber nur sehr indirekt von Erhard.Idee und lJmsetzunggehen aufden Journa-listen Wolfram Langer zur[ick, rien Erhardkennengelernt hatte, als Langer Redakteurbeim ,,Handelsblatt" rvar. .,lVohlstancl füralle" ist eine von Langer geschickt aufberei-tete Edition von Erhard-Zitaten. Erhardhielt die Idee mit Blick auf den tr\rahikampfund seine Ambitionen fur passend. Er liehdem \4rerk seinen Namen. Und ernannteLanger zum Staatssekretär.

. r1.':.1!,i:r: .. Edrard hat den Deut§Chell dieD-Iilark geschenkt

Nach dem Zuriten \4/eitkrieg hatte dieReichsmark ihre Geldfunktion verloren;Tauscl-rhandel und Schn'arzrnarkt domi-nierten das trlrirtschaftsleben der Deut-schen. Arn 20. Juni 1948 gab es deshalb einel4ährungsreform; ihr Erfolg u,ar bereitsnach rvenigen Stunden sichtbar: ÜberNacht füllen sich die leeren Schaufenstermit - zuvor gehoreten - Gütern des tägli-chen Bedarfs.Erhard sah sich damals an den Schalthebelnder Reform. Doch seine Verdienste lagen

eher im Vollzug. ,}is Chef der \{'iirtschafts-

o2017r' \f irtscir 3fti\\'!.ire 36

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venÄ.aitung sorgte er rnit eiserner Hand da-ff,ir, dass alle nötigen Begleitgesetze recht-zeitig und in korrekter F'orm verabschiedetwurden. Es geht aber zu weit, ihn als Vaterder Deutschen Mark zu bezeichnen", sagtder Wirtsehaftshistoriker,{brecht Ritschlvon der London School ofEconomics. Tat-sächlich sind die großen Linien der Wäh-rungsreform in den USA entwickelt worden.So kursierten erste Pläne für eine gesamt-deutsche Währung unter den Alliierten be-reits 1946. Die DM-Banknoten wurden abOktober 1947 inWashingtcn und NervYcrkgedruckt und im Frühjafu 1948 während dergeheimen Operatian Bird Dog in 23 0OO Kis-ten nach Bremerhaven verschifft. Auch derName Deutsche Mark ist keine Erhard-Er-findung. §ie geht auf den US-Ökouomen Ed-ward Tenenbaum zurüek, der als Leutnantder Air Force für die Amerikaner inDeutschland das Management der \4iäh'rungsreform übernahm.

F4YTH*§ §: Erüad rtar eh Gqrrerstat[clE lllterElltionVon Erhard siad einprägtame Sätze übedie-fert, die jedem Freund der Mari,twirtschaftgefailen. Auf dern Pärteitag der CDU 1950mahnt eq dass

"der Staat, der durch udllkür-

üche und künsdi.che Preisbindungen die so-ziale Ordnung gewiihrleisten zu könnenglaubt, in Wahrheit unsozial handelf. ImBuadesarchiv in Koblenz findet sich eineRedevor Unternehmernvom 17. Mai 1961, inder er staatlichen Interventioaismus mitden W'orten attackiert,Alle Zwangsformender Wirtschaft sind im Grunde genommerlauch wenn sie materiell ciel-leicht erfolgreich sein könaerlunrnoralisch." Sein Bekenntnis:,,Ich zähle mich eu den 0rdoli-bera-len."

Wer aber glaubt, Erhard habeals Wirtschaftsminister dieFahle der Ordnungspolitikkonsequent hochgehalte4 iiegtfalsctr. ,§rhard war im politi-schen Alltag interventionisti-scher, als viele deni<en", sägtWirtschaftshistor&er Ritschl,Br r.erfolgte eine Politik desabgefederten §trukturwandels,bei der sich Walter Euckenheute mit hoher Drehzahl irnGrabe umdrehen würde." §obetrieb Erhard Industriepoli-tik, indem er mit hohen Sub-ventionen den Aufbau einerdeutschen Mineralölindustrieförderte. Und die Privatisie-rung des WV-Werks hielt er

Wirßtlraftslrftrhe 26/23.6 2aV

,§ir wesentlich weii sie mir geeignet er-scheinq so*'ohl die unentschlossenen Wäh-ler der liberalen Richtung als auch zahlreiche Wähler aus Arbeitnehmerkreisen filr dieCDUICSU zu gervinaen", so Erhard in ei-nem Entwurf an Adenauer im Februar 1957.

Mehr noch: Die Alliierten ermahnten Er-hard schon 195O, die Überreste der großenIndustriekonglomerate der lrlazizeit müss-ten zerschlagenwerden. Als er democh un-tätigblie§ musste er sich ausgerechnetvonAdenauer, dem gegeaüber er sich als ord-nungupolitischer Lehrmeister fühlte, beleh-rerr lassen: ,,lch habe den Eindruck, dass IhrMinisterium in der Frage der Dekoneenüa-tion sehon lange viel aktiver hätte sein müs-se*'Erhard, ein Mann der SubsidiaritätundMachtdiffusiort, des iVliuelstands und Hein-teiligen \4retbewerbs? Von wegen, Nach-dem entsprechendeVorrl'ürfe in der Öffent-lichlreit auftauchten, musste er Adenauerbeichten, nach seinemAusscheiden aus derbayrischen Landesregierung 1946 neun Mo-nate lang den §iemens-Konzern,jn Sachender ihr drohenden Dekarteilisierung bera-ten" zu haben.,Äls ich mir dann sehr vielspäter am Tegemsee mein Haus baute, sag-ten mir die Herren von Siemens, dass siesich freuen würden, zu seiner Ausstattungetrvas beitragen zu dürfen", schreibt Erhard

Alb.itguq rlhsgntIn den Fünfzigerjahren v'turde der sithereArbeit splatz zur §eläsfversfä ndlichkei t.

Die Zdhl der Arbeitslosen sankvon1,8 Millionen aufweniger ats 2OO OOO

am 3. Oktober 1958 anAdenauer.,,Es handel-te sich um einen kleinen Kühlschrank, einenkleinen Elektroherd mit drei Platlenund einRundfunkgerät"

HYYHS§ 6: Erlrard gS die Piel§€ frelAn einem Junitag des Jahres 1948 sitzt Lu-cius D. Clay im zwölften Stock eines Hoch-hauses in Frankfurtund wartetauf LudrvigErhard. Clay ist Chef der Militlirregierungund einer der mächtigsten Männer inDeutschland. Erhard ist zu diesem Zeit-punkt Direktor der Wirtschafisvenvaltungund hat kurz zuvor eine Reihe von Preisenfreigegeben. Als Erhard eintrifft, führt Ciayihn an: ,,!trrir kom-rnen Sie dazu, die alliier-ten Bewirtschaltungsbestimmungen zu än-dem?" Erhards Antlvort: ,,fch habe sienichtverändert. Ich habe sie abgeschafft."Es sind solche Szenen, aufdiejeder irgend-*'ann stößq der sich mit dem Wirken Er-hards befasst. Nicht zuletet aus ihnen speistsich Erhards Heroenstatus. Doch tr'akt iseAuch nach der W?ihrungsunion konnte sichnur ein Teil der Preise &ei am Marktbilden.Viele Grundnahrungsmittel, Rohstoffe,Stahi, Kohlg Wasser und die Wohnungs-wirtscha{t blieben vorerst regulierr NochMitte der Ftiufzigerjahre ,,\raren inDeutschland 3O Prozent ailer Preise regle-mentierf', sagt der Münchner Wirtschafts-historiker W'eraer Bührer. Dafür gab es gute,soziale Gninde. Doch warum huldigt maneinem Mythos, der die historische $/ahrheitbestenfalls teilweise trifft? Immer wiederrechtfertiSe Erhard staatüche Eingriffe indie Preise von Gütern des täglichen Bedarfs.

NÖch 1957 fi.hrt er Adenauergegenüber än, man solle auswahltaktischen Gründen diePreise §1r Margarine und Brotkünstlich niedrig halten.

${YfH§§ 7: Erlrard rar einerfo§rcküer PolltlkerDie gxißte Leistung von Lud-wig Erhard ,besteht wenigerdarin, Reformen gestaltet zuhaberq sondern darin, falscheEntscheidungen verhindert zuhaben", glaubt Wirtschaftshis-torikerRitschl. Erhard habe da-für gesorgt dass Deutschlandnach dem Krieg nicht in einestaatliche Lenkungswirtscha&zurückgefallea sei: ,,Das hälteauch anders ausgehen köoren "So ksnnte Erhard etrva ,,mitietzter Kraff' eine Einschiän-kung der im Grundgesetz nichtklar verankerten Gewerbe&e!

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,, Die Sozialdemokratensind die eigentlichenErben von LudwigErhard"§igmarGabriel,Bundesaußenminisier {SPD}

,,Ludwig Erhardwürde heute sagen:,NachhaltigerWohlstand für alle"'csnÖdemir,Parteivorsitzender der Grünen

,,Ludwig Erhard unddie Marktwirtschaft: einWohlklang, hinter demsich alle versammeln"Wotfgnnt Scltärßk,Bundesfinanzminister (CDU)

,,Ludwig Erhard wäremit seinen,{nsprüchenbei uns am bestenaufgehoben"§$ra {ürgenknesht,Spitzenkandidatin der Linkspa(ei

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heit verhindern. Dem stehen späterg spelta-kuläre Niederlagen wie die Verabschiedungder umlagefinanzierten Rente oder eineAb-gabe der Konsumgüterbranche (die Erhardeigentlich ördern x'ollte) zugunsten derdeutschen Schwerindustrie entgegen.Wer über Erhard urteilen will, koramt da-her um sein Yerhältnis zu Ksnrad Ade-nauer nicht herum. ,,Der Alte"'hat Erhardgroß gemacht * und ihn doch immer kleingehalten. Wie sehr sich die politischen Al-phatiere beharkten und behinderten, zeigder intensive Briefiarechsel derbeiden. Zw!schen 1948 und 1963 tauschten sie sich100-fach aus. Da Erhard ansonsten zu kei-nem Zeitgenossen einen tieferen schriftli-chen Austausch pflegte, sind diese Briefebis heute die wichtigste Quellg ErhardsAnsichten und Ambitionen zu versteherlSie zeigen, was von den Erhard zugeschrie-beren Großtaten tatsächlich seinem Ein-fluss zu verdanken ist - und wie machtloser lange Zeitwar.Im November 1949, nachdem die CDU sichin ihrem Parteipragramm zum Modell der,,sozialen Marktwirtschaft" bekannt undAdenauer ihn zum Wirtschaftsminister ge-macht haq wird Erhard zura erstea Malsehr deutlich. Die Umsetzung des Fru-gramms könne,,nach Lage der Dinge nurmir zufallen", so Erhard - und hebt seiten-lang an zu politischen Ränkespielen. Soklagt Erhard, der für den Marshallplan zu-ständige FDP-Minister Franz Blücher ver-suche ihn als Bundesbank-Präsidenten insSpiel zu bringen, um sich seibst die Verant-rvorrung für die l4rirtschaft einzuverleiben.Es folgt ein politischer l-iebesschutrr: ,,Ichhabe das sichere Gefiihl, dass gerade wirbeide, Sie, sehr verehrter Herr Buades-

kanzler, auf politischem und ich auf wirt-schaftspolitischem Feide, die glücklicheZukunft Deutschlands in Händen haltenund dass wir nur gemeinsam siegen oderversagen." Der Kanzler geht auf die Lobhu-deleien seines Ministers nicht ein, sondernweistihnzurecht:,'Wie Sie wissen, habe ichnicht den Eindruck, dass Ihr Ministeriumorganisatorisch so gestaltet und personaliter so besetzt ist, dass eine ruhige und denIntentionen der Bundesregierung entspre-chende §oxfirhrung der Geschäfte gewähr-leistet is! ruenn Sie abwesend sind."Wer in der Regierung Koch und wer Keil-ner isq wird schnell klar. Immer wieder be-schwert sich Erhard über andere Minister,fordert mehr Einfluss für eich selbst. Meistan§yortet der Ikazler nicht * und wenndoc[ dann mit stakkatohaften Befehlen.Erhard wechselt in seinen Briefen zwi-schen Unterwürfigkeit und Zorn.,,Ich habeobjektiven Grund für die Feststellung" dassich ohne die Zuerkennung der von mir er-betenen Zuständigkeit mein Amt nichtmehr länger zu tragen in der Lage bin'",scheibt er im Juni 1950. Es ist die ersteRücktrittsdrohung, der viele weitere fol-gen. Fazit Erhard war in seines erstenAmtsjahren ein &[inister unter tielen.Die Ursache für den geriagen Einfluss inder Regierung dürfte der gleiche geryesenseirL der später seiaer Kanzlerschaft einschnelles Ende bereitets mangelnde §üh-rungskompetenz. §o unprätentiös rler Mi-nister im persönlichen Umgangwar und soüberzeugend er auf Parteitreffen und Un-ternehmertagen sprechen konntg so chao-tischginges in seinem Ministeriumzu. §r-hard war ein apolitischer Mensch und oichtin der Lage, Gremien zu leiten oder politi-

sche Konzepte zu entwickeln", sagt BiografHentschel. So rügt Adenauer im Febniar1951: ,,Ich vermisse bei derArbeit Ihres l,Ii-nisteriums schon seit geraumer Zeit dieKontinuierlichkeit und die Stetigkeit derArbeit sowie die Einheitliehkeil'Ein paarWochen später untersagtAdenauer ihm ei-ne Reise in die U§,{, er soile sich daheimum die Organisation seines Hauses küm-mern. ,,Ich bitte §ie weiter, der ersten Ver-pflichtung die ein Bundesministerhat, d.h.der Arbeit in seinem Ministerium, mehr,und zwar erheblich mehr Zeit zu widmen."Erst als der Kanzler dem Ivlinister einenweiteren §taätsekretär au&rötigt, der sichum die Organisation des Hauses kümmert,wird es besser, Die Ernennungvon LudgerWestrick verbindet der Kanzler jedoch miteiner weiteren Mahnung:,,Die Beseitigungder Miingel in der Venvaltungmaeht eineneaergischea Verwaltungsfachmaon erfor-derlich, der wirtschaftspolitische Kurswird aber nach lrie vor eindeutig von mirbestimmr"Das sieht Erhard anders. In ungefilterterEitelkeit berichtet er dem Kanzler von denEifolgen seiner öffentlichen Auftritte. Soschreibter kurzvor der'W'ahl in Nordrhein-Westfalen 1950: ,'l&ie ich an allen Orteu hö-re, bestehteine allgemeine Müdigkeit, $.äh-rend meine Versammlungen von Tag zuTagmehr überfüllt sind und ich dabeiwah-re Ovationen erntea darff Und weiter:,,Oh-ne Übertreibung bin ich dessen gewiss,dass, wenn ein allgemeines Votum darüberzustande kommen würdg rvelchem Mannedas wirtschaftliche Schicksal unseres Lan-des überantrrrortet werden solle, ein gera-dezu überwiiltigendes Bekenntnis zu mirzustande käme."

o?3.6 2Ot7 / wirrschaltsl1.'she 26

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24 TITEL

pplgsen Asfschwunghätte es unterIedem Wiltschafts-minister gegeben.r

WERNER ABELSHAUSER! Der renommierte Wirtschafts-historiker über die wahren Ursachendes deutschen Wirtschaftswunders.

Prrhsor tHrfralrrer, da,lf,tst*nrdte-wundef k rxlür*cg§.tre i* ält dsut-dretl Bsffigs.äl üalw*ert A& Vakds &om§ g$f kffig Hlrd. är Rcclt?Nein - auch wenn er vieles richtig gemachthla Den.{ufschwung hätte es unter glei_cheo Bedingungea wohl unter jedem ürr_schafisrniniser gpg:ebea Die zura Teil ewei_stelligen ltrachstumsraten der Fün&igerjah-re waren aicht politisch induzierq sordernwirtschaftlich erwer&ar. Es AnS um dieRückkehr zum alten Wactsttmspfad, alsoum Rekonstruktionswachstunl wie es in derFachsprache heißa »er Au&chwung warauch kein deutscheg sondernein gesarnteu-ropäisches Phänomen- Es cntstand schnelleine hohe Nach*age nach deutschea pro-dukten im Ausland Zugespitzt ausgedrückt:Es hat nsch dem Krieggar kein Wirschafts-wunder im w6rtlishen Sinn pgeben.

Af,cr uie lolurE rlic üsü§täe yo[tr§in-§drrfr ndt dtqtr mrhecrerdar l(rleg so§€ämll rrtadergenes{r?Es istein Mythos, dieWirtschaftsei amEn-de des Krieges zerstörtgewesen. Zerbombtwaren die zivilen euartiere der städte, aberaichtdie Fabriken Derwestdeutsche Kapi-talstock war sogar im Ver-gleich zu 1936 um 20pro-zent gewachsen. In denAugen der Us-Äir Forcewar der Bombenkrieg des-halb ein *kostspieligerFehlschlagl'. Die Alliierrenhaben selbst die deutscheRtistungsindustrie kaumangegriffen - die wurde zugrrt verteidigt. Auch bliebdie Demootage deufscherAnlagen überschaubar,weil die UsA rasch merk-teq dass eine fiorierendedeutche Wirtschaft frrdie Srabilität Europas un-erl?isslich ise ltinzu karn,dass sich viele Uaterneh-

wirtsghälisl&-ßtt. 2612?ß2017

tttrrnerÄäektEllcer,72, i* emeritierter Zrofessor ftr

Wirmhaftqzschichte an der Uni-vo sk dt BielefeV land Mitheralßge-ber eines im Dezember erxhienenenvierböndigen Werks ns deatxhen

tf ürtschafispalitü< 19 I ?-tHO.

dass Europa als Absatz-mark auf Dauer nichtausreicht, und wollteeine ökonomische Ab-hangigkeit , Deutsch-lands von Europa, wiesie den UsA vor-schwebte, verhinderc-§ein Ministerium hatalles getan, um Export-hürden ab- und Wett-bewerbsvorteile auszu-bauen. Die RückkehrzurWeltrarkorientie-rung der Wirecha$ *das ist Erhards wahresErbe. r

rnen vor dem Krieg auf sogenannte Dual_Use-Güter spezialisie* hatten, die sichgleichermaßen rnilitärisch uad zivil nut_zen ließen Da musste die produktionnach dem Kriry aicht graß umgestelltwerderl

F§r üar t{te*etut}u$en rüar prortultionbrast*rte man perronal Ga! e mge-slcltts der yhl3n l(d€3stoEn nkts eifiG ,

ryrtteF.d*trbtücte?Im Gegenteil! Die Bevölkeruag in .lVest-

deuschland ist bis Anfangder ffi"frie"r_jahre um zehu Millionen Menschen*ge_wachse* Das waren yor allem Ve*riebe_ne aus dem Ostec Sie qraren in der Regelebensogrrt ausgebildet wie die Eiaheiii_schen schlechter eualifizierte bliebenmeist in der DDR hängen Drei lvlillionengut ausgpbildete Zuwanderer aus derDDR kamen im.Vtietea noch hinzu

lf.{dn foäe rü€tb rkr fael*rdblm &aü.ltEoaat?Dessen Rolle für Deutschlaad wird über_schätzt Er war eher ein }tilfsprogrammfür Westeuropa und für den amerij<anl"schen §äden" 7A prarrlnt der über denPlan finanzierten lffarenlieferungen nachDeutschland bestaaden aus Tabak undRohbaumwolle aus den USA. Deutsch_land konnte keinen einzigeu Dollar ausdiesem Hilfsprogramm &ei und nach ei-genen Wünschen investiere& obrrohl Er-hard dafr r sehr gekäspft hat

WB bt t&tlg der dügffietlßofromkt* y€rdtemt Erhadi?Er hat schon Anfangder Hinfzigarjahreerkaang welch starke RoIe die deutscheExportqrirrschaft als Ausräster derSehwellenländer spielen kann. Er wusstg

Eirr Fazit? Vielleicht dies: tudwig Erhard,der,,Väter des Wi*sehafuwuadeis,, - daswar schon in den Ftinfzigerjahren eine Le-gende, Iange bevor pelitiker aller parteienihn zum *Mastottchen des Wirecha*s-wuaders" degradierten. Das ticht der Welterblicl*e die Ixgende übrigens r9S! als sichmächtige Märrner in der deutschen Che-mieindustrie mit dem Ziel zusammeff€tz.ten" die Ideen der sozialen Marktrarirtschaftzu verbreiten Eirt scharfes yorgehen gegenKartelle usd eine dezentrale StiuerungäerWiftschaft gatt ihnen als willkommenerKontrapunkt zu den Iateressen der Schwer-industrie. Also schlossen sie sch rum Ver-ein Die Waage zusamse& der Jahrzehntespäter als Vorbild für die Initiative Neue So_ziale &Iarkrwirßehaft diente. Die Idee war,die Prinzipien pncfessioneller pR aus denU§A zu importieren uad auf die postik zuübertragen. »en lvlanagern und Werbernwar klar: Ilrre Kampagne brauchte ein Ge_sicht über einen Hamburger Rohstoff_händler entsrand der Ksntakt zu Erhard,der bei den Chef-Chem&ern wohlgelittenwag da er die Zerschlagung des Verbundesaus NS"Zeiten verhindefi hatte.Erhards Isame far:d sich lg52erstrrals untereinem Spendenbrief an Unternehmen Imtühlng t9E3 begann unrer dem slogan,pum Wohlstand frr alle durch geeinteKmft - frhrt die Soziale Marttqrirrschäff.die erste Kampagne der Gruppe deren ein_ziger Inhalt die Huldigung Erhards war.Dutzende ähnliche Kampagnen fofuten, urdeswar dieser PR-Feldzug der Erhards Bildia der Öffestlichkeit ais

-pnblem der deut-

schen Nachkriegs-Wuader-Wirschaft pnig-te. Kanzler Adenauer war einmai mehr er_

. zürnt 1959 schrieb er an Erhard: ,Jeder, dereiae solcheÄnnonce siehg &agtsich natür_lich auc[ was sie kostetund woher das Geldkomml Eine Abhängigkeit auf finanziellemGebiet von größeren \&rirtschafu unterneh-mungen wird dadurch klar dokumentierl*LudqrigErhard - ein Vasall der Großindus-trie? Das Bild wäre so falsch, wie es das Bildvom Vater der sozialen Marktrvirtschaft istAber vielleicht war,§rhard on my mind,.,der Bezug zum Blues-Klassiker von RayCharles, den die Berliner politik zur großenErhard-§ause a4stimmte, doch subtiler ge-wählL als es auf den ersten Blick scheinr,,Georgia on my mi*d.,, so wurde erst Jahrenach dem Tod eines der Komponisten klar,bezieht sich gar nicht aufden Us-Bundes-staal Sondern auf seise Schwester gleicheuNamens. Auch so eine Wahrheit, die sichniedurchgesetzthaL r

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