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ifo Schnelldienst 23/2012 – 65. Jahrgang 27 Motivation Im Zuge des demographischen Wandels wird das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland und damit einhergehend die Zahl der potenziellen Fachkräfte schrump- fen. Um dem zu begegnen, wurde auf na- tionaler Ebene bereits die Initiative »Ein guter Platz für Fachkräfte – Gemeinsam Deutschlands Zukunft sichern« durch das Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les (BMAS), das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) gestar- tet. Der Rückgang der erwerbsfähigen Personen fällt in den unterschiedlichen Regionen aber unterschiedlich stark aus, so dass es nicht verwundert, dass auch auf regionaler Ebene Bemühungen statt- finden, Fachkräfte anzuziehen. Die ökonomische Theorie beschreibt ei- ne Vielzahl von Determinanten für die Mi- grationsentscheidung von Haushalten. Neben Lohndifferenzen (vgl. Samuelson 1971) und Netzwerkeffekten von bereits im Land lebenden Migranten (vgl. Massey 1987) wurde bereits sehr früh die räumli- che Nähe (vgl. Zipf 1946; Dodd 1950) als Faktor für die Migrationsentscheidung be- nannt. Im Kern handelt es sich bei Letz- terem um ein Gravitationsmodell, das ei- nen positiven Zusammenhang zwischen der räumlichen Nähe und der Migrations- entscheidung beschreibt. Dieser Idee fol- gend, würde man vermuten, dass sich Migranten überproportional in Grenznähe zu ihrem Heimatland niederlassen. Nach- folgend soll diese Hypothese deskriptiv auf Kreisebene für Deutschland verifiziert werden. Daten und Methodik Die amtliche Statistik in Deutschland hält für die einzelnen Bundesländer sehr um- fangreiche Angaben über die Bevölke- rungszusammensetzung bereit. Im Aus- landszentralregister wird die Zahl der Per- sonen nach Staatsangehörigkeit und Ge- schlecht im jeweiligen Bundesland aus- gewiesen. Für die Untersuchung der Hy- pothese, ob Grenznähe für das Migrati- onsverhalten eine Rolle spielt, ist diese re- gionale Betrachtungsebene (Bundesland) aber unzureichend. Zwei Gründe sind da- für maßgebend. Erstens können regiona- le Unterschiede innerhalb eines Bundes- landes auftreten, wenn dieses Grenzen zu mehreren Nachbarstaaten 2 hat. Ein Bei- spiel dafür ist Rheinland-Pfalz, welches an Frankreich, Luxemburg und Belgien an- grenzt. Es werden zwar relative Maße be- trachtet, dennoch kann es zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten zu erheb- lichen Unterschieden kommen. Zweitens können wirtschaftlich starke Metropolre- gionen das gesamte Bild für das jeweili- ge Bundesland verzerren, wodurch der hier zu untersuchende Aspekt der Grenz- nähe über- oder unterzeichnet wird. Bei- de Argumente legen eine Betrachtung auf Kreisebene nahe. Eine koordinierte Sonderauswertung der Statistischen Landesämter für das Jahr 2011 bildet dabei die Grundlage (vgl. Sta- tistische Ämter des Bundes und der Län- der 2012). Die Datenqualität ist außeror- Nachbarländern? Eine Analyse auf Kreisebene Robert Lehmann und Wolfgang Nagl Wo leben welche Migranten aus Deutschlands Der demographische Wandel in Deutschland führt zu einer Schrumpfung des Erwerbspersonen- potenzials und damit zu einer Verknappung von Fachkräften. Eine potenzielle Möglichkeit, dieser Verknappung zu begegnen, liegt in der Attrahierung geeigneter Fachkräfte aus dem Ausland. Die ökonomische Theorie beschreibt einen positiven Einfluss der räumlichen Nähe auf die Migra- tionsentscheidung, so dass eine überproportionale Ansiedlung von Migranten in der Nähe ihres Heimatlandes zu vermuten ist. Für Deutschlands Nachbarländer zeigt sich, dass diese Vermutung für den Großteil der Grenzländer rein deskriptiv bestätigt werden kann, wobei ein deutlicher Un- terschied zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern festzustellen ist. 1 1 Die vorliegenden Ergebnisse werden mit Bezug auf Ostdeutschland in einem parallel in ifo Dresden berichtet 6/2012 erscheinenden Artikel diskutiert. 2 Im vorliegenden Artikel werden Nachbarländer als jene Staaten definiert, die eine gemeinsame Gren- ze mit dem Untersuchungsland aufweisen. Für Deutschland handelt es sich dabei um Belgien, Dä- nemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, die Tschechische Republik und die Schweiz. Liechtenstein ist nach dieser Definiti- on von der Untersuchung ausgeschlossen.

Wo leben welche Migranten aus Deutschlands Nachbarländern ... · Zunächst würde man eine starke Repräsentation von Dä-nen (Mecklenburg-Vorpommern), Polen (Mecklenburg-Vor-pommern

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Page 1: Wo leben welche Migranten aus Deutschlands Nachbarländern ... · Zunächst würde man eine starke Repräsentation von Dä-nen (Mecklenburg-Vorpommern), Polen (Mecklenburg-Vor-pommern

i fo Schne l ld ienst 23/2012 – 65. Jahrgang

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Motivation

Im Zuge des demographischen Wandelswird das Erwerbspersonenpotenzial inDeutschland und damit einhergehend dieZahl der potenziellen Fachkräfte schrump-fen. Um dem zu begegnen, wurde auf na-tionaler Ebene bereits die Initiative »Einguter Platz für Fachkräfte – GemeinsamDeutschlands Zukunft sichern« durch dasBundesministerium für Arbeit und Sozia-les (BMAS), das Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie (BMWi) unddie Bundesagentur für Arbeit (BA) gestar-tet. Der Rückgang der erwerbsfähigenPersonen fällt in den unterschiedlichenRegionen aber unterschiedlich stark aus,so dass es nicht verwundert, dass auchauf regionaler Ebene Bemühungen statt-finden, Fachkräfte anzuziehen.

Die ökonomische Theorie beschreibt ei-ne Vielzahl von Determinanten für die Mi-grationsentscheidung von Haushalten.Neben Lohndifferenzen (vgl. Samuelson1971) und Netzwerkeffekten von bereitsim Land lebenden Migranten (vgl. Massey1987) wurde bereits sehr früh die räumli-che Nähe (vgl. Zipf 1946; Dodd 1950) alsFaktor für die Migrationsentscheidung be-nannt. Im Kern handelt es sich bei Letz-terem um ein Gravitationsmodell, das ei-nen positiven Zusammenhang zwischender räumlichen Nähe und der Migrations-entscheidung beschreibt. Dieser Idee fol-gend, würde man vermuten, dass sichMigranten überproportional in Grenznähezu ihrem Heimatland niederlassen. Nach-folgend soll diese Hypothese deskriptivauf Kreisebene für Deutschland verifiziertwerden.

Daten und Methodik

Die amtliche Statistik in Deutschland hältfür die einzelnen Bundesländer sehr um-fangreiche Angaben über die Bevölke-rungszusammensetzung bereit. Im Aus-landszentralregister wird die Zahl der Per-sonen nach Staatsangehörigkeit und Ge-schlecht im jeweiligen Bundesland aus-gewiesen. Für die Untersuchung der Hy-pothese, ob Grenznähe für das Migrati-onsverhalten eine Rolle spielt, ist diese re-gionale Betrachtungsebene (Bundesland)aber unzureichend. Zwei Gründe sind da-für maßgebend. Erstens können regiona-le Unterschiede innerhalb eines Bundes-landes auftreten, wenn dieses Grenzen zumehreren Nachbarstaaten2 hat. Ein Bei-spiel dafür ist Rheinland-Pfalz, welches anFrankreich, Luxemburg und Belgien an-grenzt. Es werden zwar relative Maße be-trachtet, dennoch kann es zwischen denKreisen und kreisfreien Städten zu erheb-lichen Unterschieden kommen. Zweitenskönnen wirtschaftlich starke Metropolre-gionen das gesamte Bild für das jeweili-ge Bundesland verzerren, wodurch derhier zu untersuchende Aspekt der Grenz-nähe über- oder unterzeichnet wird. Bei-de Argumente legen eine Betrachtung aufKreisebene nahe.

Eine koordinierte Sonderauswertung derStatistischen Landesämter für das Jahr2011 bildet dabei die Grundlage (vgl. Sta-tistische Ämter des Bundes und der Län-der 2012). Die Datenqualität ist außeror-

Nachbarländern? Eine Analyse auf Kreisebene

Robert Lehmann und Wolfgang Nagl

Wo leben welche Migranten aus Deutschlands

Der demographische Wandel in Deutschland führt zu einer Schrumpfung des Erwerbspersonen-

potenzials und damit zu einer Verknappung von Fachkräften. Eine potenzielle Möglichkeit, dieser

Verknappung zu begegnen, liegt in der Attrahierung geeigneter Fachkräfte aus dem Ausland. Die

ökonomische Theorie beschreibt einen positiven Einfluss der räumlichen Nähe auf die Migra -

tionsentscheidung, so dass eine überproportionale Ansiedlung von Migranten in der Nähe ihres

Heimatlandes zu vermuten ist. Für Deutschlands Nachbarländer zeigt sich, dass diese Vermutung

für den Großteil der Grenzländer rein deskriptiv bestätigt werden kann, wobei ein deutlicher Un-

terschied zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern festzustellen ist.1

1 Die vorliegenden Ergebnisse werden mit Bezug aufOstdeutschland in einem parallel in ifo Dresden berichtet 6/2012 erscheinenden Artikel diskutiert.

2 Im vorliegenden Artikel werden Nachbarländer alsjene Staaten definiert, die eine gemeinsame Gren-ze mit dem Untersuchungsland aufweisen. FürDeutschland handelt es sich dabei um Belgien, Dä-nemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande,Österreich, Polen, die Tschechische Republik unddie Schweiz. Liechtenstein ist nach dieser Definiti-on von der Untersuchung ausgeschlossen.

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Forschungsergebnisse

dentlich gut, da es sich um eine Totalerhebung amtlicherMeldedaten handelt. Mit diesen Angaben liegen für jedenKreis bzw. jede kreisfreie Stadt in Deutschland die Anzahlder Personen zum 31. Dezember 2011 nach Staatsange-hörigkeit und Geschlecht vor.

Um die Hypothese einer überproportionalen Ansiedlung vonMigranten eines bestimmten Landes in Grenznähe zu veri-fizieren, mussten die Daten zunächst modifiziert werden. Dadie bloße Anzahl der Personen aufgrund der unterschiedli-chen Größen der Betrachtungseinheiten keinen Vergleichzulassen, wird ein relatives Maß herangezogen. Dazu wur-de der nachfolgende Repräsentationsquotient (REPQ) kons -truiert:

Der Repräsentationsquotient REPQ setzt sich aus zwei re-lativen Kenngrößen zusammen: dem Ausländerquotient unddem Bevölkerungsquotient. Der Ausländerquotient misstden Anteil der im Kreis (bzw. kreisfreien Stadt) j lebendenPersonen aus dem betrachteten Grenzland i an der jeweilsgesamten Bevölkerung dieser Nation in Deutschland. Beidem Bevölkerungsquotienten handelt es sich um den Be-völkerungsanteil des jeweiligen Kreises oder der kreisfreienStadt an der gesamtdeutschen Bevölkerung. Durch denQuotient aus beiden Größen (REPQ) ist es nunmehr mög-lich, die relative Repräsentanz einer Nationalität in einemKreis darzustellen. Nimmt dieser Quotient einen Wert grö-ßer als eins an, ist die Nationalität in dem jeweiligen Kreisbzw. kreisfreien Stadt überproportional (im Vergleich zuDeutschland) vertreten. Bei einem Wert kleiner als eins istdie Nationalität unterrepräsentiert. Je größer (kleiner) derWert von REPQ desto stärker (schwächer) ist eine Nation ineinem Kreis bzw. kreisfreien Stadt vertreten.

Ergebnisse

Um die Präferenz für eine grenznahe Ansiedlung in einer Ab-bildung darstellen zu können, wurde für jeden Kreis bzw.jede kreisfreie Stadt die REPQs der Nachbarländer Deutsch-lands berechnet. Abbildung 1 präsentiert die Länder Däne-mark, Belgien, Niederlande und Luxemburg. In Abbildung 2finden sich Frankreich, Schweiz, Österreich und Tschechien.Aufgrund der Sonderstellung von Polen sind die Ergebnis-se für dieses Land separat abgetragen (vgl. Abb. 3). Die

drei Abbildungen sind dabei farblich einheitlich kodiert. Re-präsentationsquotienten mit Werten kleiner als eins sind indrei Stufen von Weiß bis Dunkelgrau gehalten. Eine drei-stufige Kodierung in Blautönen wurde für REPQ größer alseins gewählt.

Vier wesentliche Ergebnisse können festgehalten werden.Erstens zeigt sich rein deskriptiv, dass grundlegend eine Prä-ferenz zur grenznahen Ansiedlung von Migranten vorliegt.Eindeutige Muster können dabei für Dänemark (Schleswig-Holstein, Hamburg), Niederlande (Nordrhein-Westfalen, Nie-dersachsen), Belgien (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz),Luxemburg (Rheinland-Pfalz, Saarland), Frankreich (Rhein-land-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg), Schweiz (Ba-den-Württemberg), Österreich (Bayern) und die TschechischeRepublik (Bayern und teilweise Sachsen) nachgewiesen wer-den. Zweitens scheint, im Gegensatz zu allen anderen Nach-barnationen, Grenznähe für polnische Einwanderer kein we-sentlicher Entscheidungsgrund zu sein. Eine überproportio-nale Repräsentanz polnischer Bürger findet sich vor allemin Kreisen und kreisfreien Städten des Ruhrgebietes sowiein der Region Frankfurt am Main. Drittens bestätigt sich dieSonderrolle von großen Städten wie Berlin, München undFrankfurt am Main, die unabhängig von der Nationalität vie-le Einwanderer anziehen. Viertens zeigen sich deutliche Un-terschiede für die ost- und westdeutschen Bundesländer.Zunächst würde man eine starke Repräsentation von Dä-nen (Mecklenburg-Vorpommern), Polen (Mecklenburg-Vor-pommern sowie Brandenburg) und Einwanderern aus derTschechischen Republik (Sachsen) erwarten. Die Mustersind aber nicht annähernd so stark ausgeprägt wie in West-deutschland. Während tschechische Einwanderer zumin-dest in den unmittelbar angrenzenden Kreisen des Frei-staates Sachsen überrepräsentiert sind, zieht es Dänen undPolen (mit Ausnahmen in Mecklenburg-Vorpommern undBrandenburg) viel stärker in westdeutsche Kreise bzw. kreis-freie Städte.

Fazit

Dass Migranten gerne in Grenznähe zu ihrem Heimatlandwohnen, zeigt sich deutlich für acht der neun Nachbarlän-der Deutschlands (Belgien, Dänemark, Niederlande, Luxem-burg, Frankreich, Schweiz, Österreich und die TschechischeRepublik). Für Migranten aus Polen kann dieses Muster nichtbestätigt werden. Zudem sind insbesondere die Unterschie-de zwischen den ost- und westdeutschen Bundesländerngravierend. Kreise und kreisfreie Städte in Ostdeutschlandsind offensichtlich sehr wenig attraktiv für die Einwohner un-mittelbarer Nachbarländer.

Trotz des deskriptiven Charakters der Ergebnisse ermögli-chen diese einige Rückschlüsse. Es erscheint fragwürdig,dass aufgrund der quantitativen Dimensionen des demo-

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REPQi,j = Ausländerquotienti,j

Bevölkerungsquotientj

mit Ausländerquotienti,j = Bevölkerung des Grenzlandes i imKreis j

Gesamte Bevölkerung des Grenzlandes i in Deutschland

und Bevölkerungsquotientj = Gesamte Bevölkerung im Kreis j

Gesamte Bevölkerung in Deutschland

wobei i ∈ {BE, DK, FR, LU, NL, CH, AT, CZ, PL}

und j ∈ {alle Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands}

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Forschungsergebnisse

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Abb. 1REPQ für die Länder Dänemark, Belgien, Niederlande und Luxemburg nach Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands im Jahr 2011

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2012); Statistisches Bundesamt (2012); Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts.

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Forschungsergebnisse

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Abb. 2REPQ für die Länder Frankreich, Schweiz, Österreich und Tschechien nach Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands im Jahr 2011

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2012); Statistisches Bundesamt (2012); Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts.

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Forschungsergebnisse

graphischen Wandels, die Lücke im Erwerbspersonenpo-tenzial durch Zuwanderung geschlossen werden kann.

Literatur

Dodd, S.C. (1950), »The Interactance Hypothesis: A Gravity Model FittingPhysical Masses and Human Groups«, American Sociological Review 15(2),245–256.

Massey, D.S. und F.G. España (1987), »The Social Process of InternationalMigration«, Science 237, 733–738.

Samuelson, P.A. (1971), »Ohlin Was Right«, The Swedish Journal of Econo-mics 73(4), 365–384.

Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hrsg.) (2012), Ausländerzent -ralregister – Sonderauswertung der ausländischen Bevölkerung am 31. De-zember 2011 nach Staatsangehörigkeit, Geschlecht sowie Kreisen und kreis-freien Städten.

Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2012), Bevölkerung: Kreise, Stichtag, Ge-schlecht, Zeitreihe aus 12411-0015, Datenabfrage bei Genesis Online am5. November 2012.

Zipf, G.K. (1946), »The P1 P2/D Hypothesis: On the Intercity Movement ofPersons«, American Sociological Review 11(6), 677–686.

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Abb. 3REPQ für Polen nach Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands im Jahr 2011

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2012); StatistischesBundesamt (2012); Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts.