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1 Detaillierte WS-Ausschreibung zum Großen Bildungstag am 28.9.2013, ab 9 Uhr - 16 Uhr, im Haus St. Ulrich, Kappelberg 1, Augsburg Workshop 1 „Religiöse Bedürfnisse“ - Das auch noch! Den neuen Prüfleitfaden des FQA Bayern mit Leben füllen Diakon Paul März, Fachbereich Seelsorge in stationären Senioreneinrichtungen, Erzbistum München und Freising Damit der Prüfleitfaden der FQA (Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht) Bayern nicht zum Prüf-Leid-Faden wird, müssen sich Einrichtungen intensiv damit auseinandersetzen. Erstmalig sind auch spirituelle Bedürfnisse der Bewohner/innen im Blick der Qualitätsprüfer. Der Umgang mit kulturellen, weltanschaulichen und religiösen Bedürfnissen wird abgefragt, Seelsorge thematisiert. Im Workshop „Religiöse Bedürfnisse - das auch noch!“ schauen wir, was es bei uns schon gibt, tauschen uns dazu aus und entwerfen gemeinsam, was noch werden kann, was optimiert und ganz neu angegangen werden muss. Zur Erfassung spiritueller Bedürfnisse lernen wir einen neu entwickelten Erfassungsbogen kennen und probieren ihn auch gleich aus. Workshop 2 Schreib es auf! Methoden biografischen Schreibens im Alter Lou Bohn, Journalistin Geschichte besteht aus unendlich vielen individuellen Lebensgeschichten. Sie ist nicht nur Geschichte großer Helden, Könige oder Staatsmänner oder negativer Gestalten in der Geschichte der Menschheit. Vor allem besteht Geschichte aus den alltäglichen und nichtalltäglichen Geschichten von Du und ich. Deshalb ist es wichtig, die eigene Geschichte in Worte zu fassen. Sie interessiert nämlich unsere Familien und etliche andere Menschen um uns herum. Und unsere Geschichte kann anderen Menschen helfen, sie trösten, sie aufrichten, sie ermutigen. Unsere aufgeschriebene Geschichte bleibt Zeugnis für unsere Nachkommen. Unsere Lebenserinnerungen bestehen häufig aus einem riesengroßen Knäuel, das im Laufe unseres Lebens aus vielen verschiedenen Fäden entstand. Und wenn wir es aufschreiben wollen, stellt sich immer die Frage: Wo fange ich bloß an? Im Workshop machen wir insgesamt sieben Übungsschritte: 1. Wo fange ich bloß an? 2. Entscheidung für ein Thema aus unserer Erinnerung 3. Wir schreiben ein Exposè 4. Exposè besprechen und auswerten 5. Wir schreiben eine Textprobe 6. Textprobe auswerten 7. Mit Rat und Tat zum Weiterschreiben Für diesen Workshop benötigen Sie ein DIN A5-Schreibheft Ihrer Wahl und Schreibwerkzeug, das Ihnen gut in der Hand liegt.

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Detaillierte WS-Ausschreibung zum Großen Bildungstag am 28.9.2013, ab 9 Uhr - 16 Uhr, im Haus St. Ulrich, Kappelberg 1, Augsburg Workshop 1 „Religiöse Bedürfnisse“ - Das auch noch! Den neuen Prüfleitfaden des FQA Bayern mit Leben füllen Diakon Paul März, Fachbereich Seelsorge in stationären Senioreneinrichtungen, Erzbistum München und Freising Damit der Prüfleitfaden der FQA (Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht) Bayern nicht zum Prüf-Leid-Faden wird, müssen sich Einrichtungen intensiv damit auseinandersetzen. Erstmalig sind auch spirituelle Bedürfnisse der Bewohner/innen im Blick der Qualitätsprüfer. Der Umgang mit kulturellen, weltanschaulichen und religiösen Bedürfnissen wird abgefragt, Seelsorge thematisiert. Im Workshop „Religiöse Bedürfnisse - das auch noch!“ schauen wir, was es bei uns schon gibt, tauschen uns dazu aus und entwerfen gemeinsam, was noch werden kann, was optimiert und ganz neu angegangen werden muss. Zur Erfassung spiritueller Bedürfnisse lernen wir einen neu entwickelten Erfassungsbogen kennen und probieren ihn auch gleich aus.

Workshop 2 Schreib es auf! Methoden biografischen Schreibens im Alter Lou Bohn, Journalistin Geschichte besteht aus unendlich vielen individuellen Lebensgeschichten. Sie ist nicht nur Geschichte großer Helden, Könige oder Staatsmänner oder negativer Gestalten in der Geschichte der Menschheit. Vor allem besteht Geschichte aus den alltäglichen und nichtalltäglichen Geschichten von Du und ich. Deshalb ist es wichtig, die eigene Geschichte in Worte zu fassen. Sie interessiert nämlich unsere Familien und etliche andere Menschen um uns herum. Und unsere Geschichte kann anderen Menschen helfen, sie trösten, sie aufrichten, sie ermutigen. Unsere aufgeschriebene Geschichte bleibt Zeugnis für unsere Nachkommen. Unsere Lebenserinnerungen bestehen häufig aus einem riesengroßen Knäuel, das im Laufe unseres Lebens aus vielen verschiedenen Fäden entstand. Und wenn wir es aufschreiben wollen, stellt sich immer die Frage: Wo fange ich bloß an? Im Workshop machen wir insgesamt sieben Übungsschritte: 1. Wo fange ich bloß an? 2. Entscheidung für ein Thema aus unserer Erinnerung 3. Wir schreiben ein Exposè 4. Exposè besprechen und auswerten 5. Wir schreiben eine Textprobe 6. Textprobe auswerten 7. Mit Rat und Tat zum Weiterschreiben Für diesen Workshop benötigen Sie ein DIN A5-Schreibheft Ihrer Wahl und Schreibwerkzeug, das Ihnen gut in der Hand liegt.

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Workshop 3 „Tanz in die Vergangenheit“ Michaela Keller, Gesundheits- u. Fachpflegerin für Gerontopsychiatrie Der Workshop 3 unseres Großen Bildungstages mit dem Titel „Tanz in die Vergangenheit“ wir geleitet von Fr. Michaela Keller; Gesundheits- u. Fachpflegerin für Gerontopsychiatrie am BKH Kaufbeuren. Ursprünglich handelte es sich hierbei um ein Projekt, das Fr. Keller erstmals im Behandlungsbereich der Blauen Blume Schwaben für an Demenz erkrankte Menschen als eine Möglichkeit der Erinnerung angeboten hatte. Über die Musik und die Bewegung wird an die Gefühlswelt des alten Menschen angeknüpft. Zudem kann Musik und Tanz die Kranken in die gesunde Zeit zurückführen. Im therapeutischen Sinne werden verloren geglaubte Energien dadurch reaktiviert. Wohlklingende Töne beruhigen das vegetative Nervensystem, sie fördern die Freisetzung körpereigener Endorphine und sorgen somit für Leichtigkeit, Beschwingtheit und sogar für Schmerzlinderung. Der desorientierte Besucher empfindet in der Melodie eine angenehme Ordnung, da die Musik immer einer Struktur unterliegt und damit Lied- und Tanzfolgen immer klar sind. Der Einsatz von Musik und Tanz beeinflusst positiv. Über die Musik kann man Geborgenheit und über Tanz die Harmonie der Bewegung vermitteln und somit die Seele sprechen lassen. Außerdem werden bei der Bewegung zur Musik wichtige Vitalfunktionen und die Hirntätigkeit angeregt. Vertraute Melodien aktivieren Informationen aus dem Langzeitgedächtnis und setzen neue Energien frei. Eine mögliche Weiterentwicklung dieses Projektes kann beispielsweise auch ein Tanzkurs über mehrere Wochen sein, der dann in einer feierlichen Abschlussveranstaltung enden kann. Ein Tanzkurs fördert soziale Kontakte, bietet eine andere Form der Kommunikation und beeinflusst das harmonische Miteinander positiv. Dieses Angebot könnte bei Bedarf wiederholt werden oder sich in Form von regelmäßigen Tanztees etablieren. Workshop 4 Die Seele zum Klingen bringen Birgit Ettner, Kinderpflegerin mit Zusatzqualifizierung Musiktherapie Fachlich informieren über musiktherapeutische Ansätze in der Altenseelsorge - mit mitgebrachten Instrumenten, Liedern, Gebeten... zur Ruhe führen und Freude verbreiten - Zugang zu weiteren Prozessen entstehen lassen - Musik in Kombination mit anderen Ausdrucksformen erleben lassen - als Stütze in Krisen, Konfliktsituationen, Krankheiten kennenlernen Es werden zu theoretischen Informationen und praktischen Einheiten Kopien weitergegeben und Bücher vorgestellt.

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Workshop 5 Gedächtnistraining im Pflegeheim. Kate Solberg-Dietrich, Gedächtnistrainerin des Bundesverband Gedächtnistraining e. V. und Examinierte Altenpflegerin Körperliches und geistiges Training kann den geistigen Alterungsprozess verzögern und man bleibt länger fit. In dem Workshop “Ganzheitliches Gedächtnistraining bei Pflegebedürftigen” erfahren Sie Grundkenntnisse rund um das Thema Gedächtnis und Demenz. Es werden Ihnen zahlreiche Übungen zur geistigen Aktivierung im Alter, auch bei kognitiven Störungen - wie Demenz - vorgestellt. Workshop 6 Kreatives Werken - Farbe in meinem Leben Farbiges Holzmosaik gestalten Gabriele Schlüter Erinnerungen unterschiedlichste Lebensgeschichten über Farben zum Ausdruck bringen. Rot kann an ein Lieblingskleid erinnern. Gelb an den ersten Badeanzug. Grün an eine Sommerwiese. Im Workshop werden Farben auf unterschiedlich große Holzteile aufgetragen. Zusammengesetzt ergeben sie ein buntes Lebensmosaik, das über die Sinne erfahrbar ist. Ein Projekt für kleine und Großgruppen. Auch für den Außenbereich einsetzbar. Workshop 7 Neue Bewegungen für sixtyfit® und LeA®-Leiterinnen Brigitte Falkenberg, Sportpädagogin und sixtyfit®-Leiterin Der Workshop bietet eine Mischung von Übungen zur Körperwahrnehmung, Atemräume erspüren, Anspannung und Entspannung an. Mental moving ist ein weiterer Schwerpunkt. Hier werden Koordinationsaufgaben und Kräftigungsübungen in vergnüglicher Weise mit kognitiven Aufgaben verbunden. Als Hilfsmittel werden verschiedene Alltagsgegenstände eingesetzt. Diese Übungen sind auch bei leichter Demenz einsetzbar. Weiter werden rhythmische Bewegungsfolgen zu Musik und eigenem Gesang vorgestellt.

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Workshop 8 „Tanze mit mir in den Morgen ...“ Dagmar Stadelmeyer, Ausbilderin BVD Seniorentanz

Tänze im Sitzen sind für bewegungseingeschränkte oder auch demenzerkrankte Menschen im stationären Bereich geeignet wie auch für Seniorengruppen, bei Freizeiten oder geselligen Veranstaltungen.

Melodien wie „La Paloma“, „La Montanara“, „Eviva Espana“ und „Tanze mit mir in den Morgen“ laden ein zum Singen und Bewegen und fördern so die geistige und körperliche Beweglichkeit und damit ein positives Lebensgefühl.

Referentin: Dagmar Stadelmeyer, Ausbilderin BVD Seniorentanz

Grundlage für den Workshop sind das Heft mit den Tanzbeschreibungen und die dazugehörige CD. Kosten ca. 28 €. Workshop 9 Bewegung mit Menschen im Alten- und Pflegeheim Luise Gewalt, Ergotherapeutin Bewegung ermöglicht zahlreiche Sinneserfahrungen und Wahrnehmungserlebnisse, die die Lebensqualität von Senioren entscheidend beeinflussen. Im Workshop „Bewegung mit Menschen im Alten- und Pflegeheim“ lernen Sie vielfältige Möglichkeiten kennen, mit einfachen Mitteln Senioren Bewegungserfahrungen im körperlichen, seelischen und geistigen Bereich zu ermöglichen. Dabei wird flexibel auf die verschiedenen Lebenswelten von Senioren eingegangen: abgestimmt auf die körperlichen und geistigen Möglichkeiten der zu betreuenden Menschen können Bewegungsangebote ausgewählt und ausprobiert werden.

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Workshop 10 „Das Kino kommt ins Pflegeheim“ Dr. Karl F. Bauer, AV-Medienzentrale, Team Altenseelsorge Kino, bewegte Bilder, die „Laufen gelernt“ und durch die dazugehörige Filmindustrie in den 30er bis 50er Jahren des letzten Jahrhunderts große Qualität und Professionalität erlangt hatten - das war in der Jugend unserer Senioren mehr, als nur „einen Film anschauen“. Es war etwas Besonderes, wenn man sich in den verschiedenen Notzeiten oder zwischen ihnen einen Kinobesuch gönnen konnte und durfte. Das war ein Höhepunkt im Alltagsablauf, noch bis weit hinein in die Zeit des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders. Dabei war neben dem Film selbst natürlich auch das Umfeld von Bedeutung, die Technik, der Kinosaal, die Musik, das Treffen von Menschen. Filme wurden in bestimmten historischen Situationen („Wunder von Moskau“) oder auch in wichtigen persönlichen Momenten nicht nur gesehen, sondern eher erfahren, durchlebt, vielleicht gar zelebriert, waren oft lange Gesprächsthema. Und einen romantischen Film zu zweit zu sehen war nicht selten der Augenblick des Jahres. Wenn wir im Pflegeheim Kino gestalten, dann sollte es auch mehr sein, als einen Film einzulegen und die Senioren dadurch zu beschäftigen. Ideal wäre es, wenn das Ambiente gestaltet und der Nachmittag zu einem Erlebnis werden könnte. So wird es Bewohner/innen vielleicht ermöglicht, anzuknüpfen an wichtige Ereignisse ihrer Biografie und damit ein Wenig zu sich selbst zu finden. Was aber ist für ein solches Erleben nötig? Können auch schwer Demente daran teilnehmen? Und welche Zeit ist wirklich günstig? Auf solche und ähnliche Fragen möchte der Workshop eine Antwort versuchen. Workshop 11 „Ich bin noch da“ - Workshop zur Begleitung und Aktivierung Demenzkranker Heidenore Glatz, Seniorenbegleiterin Der Umgang mit Demenzkranken erfordert viel Kraft und Geduld. Um zusätzlich zur alltäglichen Pflege noch auf die Bedürfnisse und Vorlieben einzugehen, fehlen oft die nötige Zeit und die Ideen dafür. Trotzdem ist es wichtig, dass Demenzkranke aktiviert, die Sinneswahrnehmungen wachgerufen und gefördert werden. Mit Texten aus dem Buch „Ich bin noch da“, welches das Verständnis für den Kranken vermittelt, aber auch mit praktischen Beispielen, möchten wir Ihnen eine Hilfestellung für den Alltag geben. Dazu gehören eine einfühlsame Betreuung, Erinnerungs- und Biografiearbeit sowie das Vermitteln anderer Erlebnisse, die der Demenzkranke als positiv empfindet. Eine Hand voll Eine Hand voll Liebe, die du mir schenkst. Eine Hand voll Treue, wenn du zu mir hältst.

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Eine Hand voll Trost, den du mir gibst. Eine Hand voll Verständnis, für meine Not. Eine Hand voll Stütze, wenn ich sie brauche. Eine Hand voll Geborgenheit, in meiner Angst. Eine Hand voll Zuspruch, wenn ich verzage. Eine Hand voll Verbundenheit, für dich und für mich. Nur eine Hand voll Geben, ist ein Geschenk in meinem Leben. Hannelore Glatz