3
t38 Bericht: Spezielle analytische NIet.hoden. und stellt den p~-Wert mitte]s 0,02n-Natronlauge und Salzs~ure so ein, dab die Lhsung sich eben rot f~rbt (PE = 6,5--7). Nunmehr ffillt man ~uf 25 ~ I ccm ~uf, ffigt 25 ccm 95~/oigen Alkohol zu and kiihlt auf 15--25 oC ab. Darauf gibt man etwa 0,t5g Tetrahydroxyehinon zu and titriert mit 0,0i n-Bariumchloridl6sung. Wi~hrend des Zusatzes yon Bariumehlorid- 16sung muB die L6sung best~ndig geschfittelt werden. Der Endpunkt ist erreieht, wenn der Farbton der L6sung demjenigen einer Schicht yon zwei Wratten-Filtern Nr. 2t gleieh ist und mindestens 3 Min. lang bestehen bleibt. b) Ohne Zusatz yon Oxydationsmittel, unter Anwendung des ,,Elektro- pr~zipitators" in Verbindung mit dem Absorptionsgefi~B. Arbeitet man mit dem ,,Elektropr~zipitator", so ist die Anwendung yon Brom fiber- flfissig, da Ozon gebi]det wird und dadurch eine oxydierende Atmosphi~re entsteht. Das AbsorptionsgefgB wird mit I ccm destillierten Wassers befeuchtet. Naeh der Verbrennung spfilt man es mit 30---35 ccm einer Misehung yon gleiehen Teilen destillierten Wassers und 95~/oigen ~thyl- alkohols aus. Die Lhsung wird mit etwa 0,1 n-Kalilauge neutralisiert bis zur Rotfgrbung yon Phenolphthalein. Dann gibt man so lange 0,02 n- Salzs~ure zu, bis die rote Fi~rbung versehwindet, und ffillt mit der Alkohol- Wasser-Misehung auf 50 ~= 1 ccm auf. Man kfihlt nun ab und titriert wie unter a) besehrieben. Nach grfindlieher Einarbeitung gibt das Verfahren gute Resultate. Ffir Reihenanalysen eignet sieh besonders die unter b) beschriebene Aus- fiihrung. Die zu bestimmende Sehwefelmenge soll am gfinstigsten zwischen 0,5 und 2,0 mg liegen. Die erreichte Genauigkeit betriigt bei einem Schwefelgehalt yon 14% naeh der Methode a) etwa =L 0,25%, nach der Methode b) =L 0,t5°/o • Elisabeth Egenolf. IV. Spezielle analytische Methoden. 1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezfigliehe. Yon K. Fresenius. ~ber die Wi j s sche Jodmethode fiihrt J. W. M c Cut c h e o hi) Versuehe aus. Um aufzukl~ren, warum der Jodwert nach tier Wij sschen NIethode immer unter dem theoretischen Wasserstoffwert liegt, einerlei ob die Bestimmung an der S~ure oder an dem 4avon abgeleiteten Ester aus- geffihrt wird, hat tier Verfasser eine unges~ttigte S~ure, die Elaidinsi~ure, anders als fiber alas Bromid herzustellen besehlossen. Er wi~hlte die E]aidinsi~ure, well diese durch ihren hohen Schme]zpunkt eine bessere Trennung yon Linoleins~ure erm(iglicht als die 01s£ure. Maa verseift i00 g reines Oliven(il in fiblicher Weise und trennt die erhaltenen 36i,1 g Fetts~uren in fliissige und feste S~uren nach tier Methode yon E. Twit- c h ell 2), jedoch rait dem Unterschied, daft maa die gesamte feste Fraktion tier ersten Fi~llung beseitigt. Die erhaltenen t9i,8 g fliissiger S~uren kfihlt man fraktioniert in einer Acetonlhsung yon 50Vol.-% bei --i5 ° C aus, i) Ind. Eng. Chem. Analytical Edition 12, 465 (1940). -- 3) Vgl. diese Ztschrft.. 88, 379 (1932).

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t38 Bericht: Spezielle analytische NIet.hoden.

und stellt den p~-Wert mitte]s 0,02n-Natronlauge und Salzs~ure so ein, dab die Lhsung sich eben rot f~rbt (PE = 6,5--7). Nunmehr ffillt man ~uf 25 ~ I ccm ~uf, ffigt 25 ccm 95~/oigen Alkohol zu and kiihlt auf 15--25 o C ab. Darauf gibt man etwa 0,t5g Tetrahydroxyehinon zu and titriert mit 0,0i n-Bariumchloridl6sung. Wi~hrend des Zusatzes yon Bariumehlorid- 16sung muB die L6sung best~ndig geschfittelt werden. Der Endpunkt ist erreieht, wenn der Farbton der L6sung demjenigen einer Schicht yon zwei W r a t t e n - F i l t e r n Nr. 2t gleieh ist und mindestens 3 Min. lang bestehen bleibt.

b) Ohne Z u s a t z yon Oxyda t ionsmi t t e l , unter Anwendung des ,,Elektro- pr~zipitators" in Verbindung mit dem Absorptionsgefi~B. Arbeitet man mit dem , , E l e k t r o p r ~ z i p i t a t o r " , so ist die Anwendung yon Brom fiber- flfissig, da Ozon gebi]det wird und dadurch eine oxydierende Atmosphi~re entsteht. Das AbsorptionsgefgB wird mit I ccm destillierten Wassers befeuchtet. Naeh der Verbrennung spfilt man es mit 30---35 ccm einer Misehung yon gleiehen Teilen destillierten Wassers und 95~/oigen ~thyl- alkohols aus. Die Lhsung wird mit etwa 0,1 n-Kalilauge neutralisiert bis zur Rotfgrbung yon Phenolphthalein. Dann gibt man so lange 0,02 n- Salzs~ure zu, bis die rote Fi~rbung versehwindet, und ffillt mit der Alkohol- Wasser-Misehung auf 50 ~= 1 ccm auf. Man kfihlt nun ab und ti tr iert wie unter a) besehrieben.

Nach grfindlieher Einarbeitung gibt das Verfahren gute Resultate. Ffir Reihenanalysen eignet sieh besonders die unter b) beschriebene Aus- fiihrung. Die zu bestimmende Sehwefelmenge soll am gfinstigsten zwischen 0,5 und 2,0 m g liegen. Die erreichte Genauigkeit betriigt bei einem Schwefelgehalt yon 14% naeh der Methode a) etwa =L 0,25%, nach der Methode b) =L 0,t5°/o • E l i s a b e t h E g e n o l f .

IV. Spezielle analytische Methoden. 1. Auf L e b e n s m i t t e l u n d G e s u n d h e i t s p f l e g e bez f ig l i ehe .

Y o n

K. Fresenius. ~ber die Wi j s sche Jodmethode fiihrt J. W. M c Cut c h e o hi) Versuehe

aus. Um aufzukl~ren, warum der Jodwert nach tier Wij sschen NIethode immer unter dem theoretischen Wasserstoffwert liegt, einerlei ob die Bestimmung an der S~ure oder an dem 4avon abgeleiteten Ester aus- geffihrt wird, hat tier Verfasser eine unges~ttigte S~ure, die Elaidinsi~ure, anders als fiber alas Bromid herzustellen besehlossen. Er wi~hlte die E]aidinsi~ure, well diese durch ihren hohen Schme]zpunkt eine bessere Trennung yon Linoleins~ure erm(iglicht als die 01s£ure. Maa verseift i00 g reines Oliven(il in fiblicher Weise und trennt die erhaltenen 36i,1 g Fetts~uren in fliissige und feste S~uren nach tier Methode yon E. T w i t - c h el l 2), jedoch rait dem Unterschied, daft maa die gesamte feste Fraktion tier ersten Fi~llung beseitigt. Die erhaltenen t9i ,8 g fliissiger S~uren kfihlt man fraktioniert in einer Acetonlhsung yon 50Vol.-% bei - - i 5 ° C aus,

i) Ind. Eng. Chem. Analytical Edition 12, 465 (1940). - - 3) Vgl. diese Ztschrft.. 88, 379 (1932).

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1. Auf Lebensmittel mid Gestmdheitspflege bezfigliche, t39

vereinigt die Fi l t rate der vier ersten KrystMlisationen und schlggt die Fetts/~uren durch Verdfinnen mit heiBem Wasser nieder. Die Ausbeute betri~gt 147,8 g vom Jodwer t 110,30. lgan ffihrt dann die S/~uren auf dem iiblichen Wege mit Salpetersiiure und Nat r iumni t r i t in Elaidins/~ure fiber, wi~seht die Mischung sorgff~ltig mit heiBem Wasser, um Spuren yon Sal- petersi~ure z u entfernen, und t rennt die Elaidins~ture yon der unver~n- derten 01s/~ure dureh wiederholte Krystal l isat ion bei - -200 C aus einer 20%igen Acetonl6sung. Die Elaidins/~ure (50,t g) wandelt man dann in das Lithiumsalz urn, krystallisiert dreima] aus 80% igem Alkohol urn, wandelt ~bermals in die S~ure um (20,0 g mit Schmelzpunkt 43,50 C), verestert und destilliert dreimal unter 0,5 m m Quecksilberdruck. Der Schmelzpunkt eines kleinen lV[usters des verseiften Esters war 43,50 C, der sich dureh das fiinfmalige Umkrystal l is ieren des Lithiumsalzes aus 80%igem Alkohol nieht imderte. Feste S~uren wurden naeh der Untersuehungsmethode yon S. H. B e r t r a m 1) nur in 3Iengen yon weniger als 0,01% darin naeh- gewiesen. - - Der Arbeit ist u. a. ~olgende Tabelle fiber die Kons tan ten des Elaidin~thylesters 2) beigegeben:

Siedepunkt •

Druck m m t t g . . , t 2 4 7,5 t2 16 Temperatur 0C ~ 159,5 171 785 200 212 227

Breehungsindex

Temperatur 0 C . . 25,0 29,2 37,5 40,0 5t,3 57,6 Brechungsindex. . " 1,4486 1,4470 1 ,4461 t,4428 1,4384 1,4359

Spezifisches Gewicht

i5,5°/4°C scheinbar 0,8704 ] 25,0°/4 ° C scheinbar 0,8635 wirklich 0,8706 I wirklich 0,8636

l~ber die Ergebnisse der W i j s s c h e n Jodwer te nach der Methode der A m e r i c a n Oi l C h e m i s t s S o c i e t y a) berichtet die nachstehende Tabelle. Untersucht wurden aui]erdem 2 ganz sorgf~ltig gereinigte unges£gtigte Ester, die nach 4em Entbromungsverfahren nach J . W. ~ c C u t c h e o n 4) hergestellt waren.

Gefunden Theorie ~o der Theorie

162,49 ~thyllino]eat . . . . . . . . . . ~62,29 ]V~ethyllinoleat aus Hexabromid

vom Sehme]zptmkt ~181,9 . . . 257,33 ~thylelaidat . . . . . . . . . . 80,25 Elaidins~ure . . . . . . . . . . 88,92

164,7

260,57 8t,81 89,93

98,6

98,8 98,8 98,8

J) Chem. Weekblad ~4, 226 (1927) ; vgl. auch diese Ztschrft. 92, 452 (1933). - - =) J. W. Me C u t c h e o n , Canad. Journ. Research 16, t58 (1938). - - ~) Am. Oil Chem. Soe., Official ~nd Tentative ~¢[ethods, S. 31 (1939). - - ~) a. a. O.

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t40 l~ericht: Spezielle anMytisehe 1VIethoden.

Die Zuverl~ssigkeit der Nethode ist noeh etwas gr6Ber Ms Mlgemein angenommen wird, obgleieh Korrekturen angebraeht werden sollten, wenn der Jodwert Ms NaB ffir die l~einheit einer Verbindung benutzt werden soil. K. F r e s e n i u s .

Uber den fiehalt yon Brot und Bretbestandteilen an Eisen haben C. H o f f m a n , T. 1~. S e h w e i t z e r und G. D a l b y 1) gearbeitet; sie empfehlen folgende Bestimmungsmethode: Nan bringt I g des Musters in ein gutes Quarzveraschnngsschglchen, gibt 5 c c m n-Natronlauge je Gramm Muster hinzu, mischt sorgfMtig, trocknet in einem Ofen bei 100 ° C und verascht dann in einem elektrisch geheizten Nuffelofen bei dunkler l~otglut. Ist der Eisengehalt niedrig, so ist mehr als t g Niuster anzuwenden. ~ a n stellt sich dann Eisennormall6sungen a us reinstem Eisendraht her. Blind- versuche mit allen l~eagenzien zeigten keine megbaren Eisengehalte als Verunreinigungen. Die Natronlauge war aus elektrolytisch gewonnenem Natriumhydroxyd hergestellt und die Priifungen erwiesen, dab sie kein Eisen enthielt, wenigstens nieht in lViengen, die diese Bestimmung beein- flugten. Die Eisenbestimmung gesehieht dann colorimetriseh naeh O. B. W i n t e r 2) naeh der l~hodanmethode. Bei der besehriebenen einfaehen alkalischen Veraschung ist ein Eisenverlust ausgeschlossen.

K. F r e s e n i u s .

2. Auf H a n d e l , I n d u s t r i e u n d L a n d w i r t s c h a f t bez f ig l i che ~ e t h o d e n .

Y o n

A. Gehring. R. l~resenius. L. Hiinel. W. Dehio. K. t~resenius.

Literatur. 1~. t I e r r m a n n , H a n d b u c h der l a n d w i r t s c h a i t - l i c h e n V e r s u c h s - u n d U n t e r s u c h u n g s m e t h o d i k (~Ieth o d e n b u eh). 7 Bi~nde. Verlag J. N e u m a n n , Neudamm und Berlin 194t.

Vom V e r b a n d D e u t s e h e r l a n d w i r t s e h a f t l i e h e r U n t e r s u e h - u n g s a n s t a l t e n wurden in Verbindung mit dem F o r s e h u n g s d i e n s t ( R e i c h s a r b e i t s g e m e i n s e h a i t d e r L a n d w i r t s e h a f t s w i s s e n s e h a f t ) unter der zusammenfassenden Bearbeitung von t{. H e r r m a n n Iolgende 7 B~nde des ~ethodenbuehes der 0Ifentlichkeit fibergeben :

I. B a n d : Die U n t e r s u e h u n g y o n B 6 d e n yon I~. Thun . XV, t58 Seiten mit 5 Abbildungen. Preis geb. I~N. 14.--.

Die in den letzten Jahrzehnten auBerordentlieh angewaehsene Zahl Yon Ver6ffentlichungen fiber die Untersuchung yon B6den maehte gerade auf diesem Gebiet eine zusammenfassende Darstellung n6tig. Allerdings ist unbestreitbar, dab bei der groBen Zahl der Arbeitsriehtungen, die zur L6sung der Bodenprobleme eingesehlagen worden ist, die Auswahl der einzelnen 3~ethoden auBerordentlieh schwierig ist. T h u n ist daher so vorgegangen, dab er den Kreis der aufgenommenen Nethoden sehr weit gezogen hat. So werden bei der Besprechung der Entnahme der Boden- proben aueh die tterstellung yon Bodenlorofilquadern und die Kartierung

l) Ind. Eng. Chem. Analytical Edition 12, 454 (1940). -- ~) Journ. Ass. Off. Agr. Chem. 14, 2t6 (1931).