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WORT Ausgabe Nr. 3 2014 ICEJ SPALTUNG DER ARABER Artikel ab Seite 4 Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, Liebe und Besonnenheit. 2. Timotheus 1,7 WÄHREND DER GAZA-KRISE MIT ARISE AUF ISRAEL-TOUR ISRAEL UNERSCHROCKEN DURCH

Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

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Das Magazin der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem "Unerschrocken durch Israel"

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Page 1: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

ICEJ- shop.de wortAusgabe Nr. 3 2014ICEJ

SPALTUNG DER ARABER Artikel ab

Seite 4

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, Liebe und Besonnenheit. 2. Timotheus 1,7

Während der Gaza-Krise mit arise auf israel-tour

ISRAELUNERSchRockEN dURch

Page 2: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

dEUtSchLANddeutscher Zweig e.V. . Postfach 311337 . 70473 Stuttgarttel.: +49(0)711-8388 9480 . Fax: +49(0)711-8388 9488E-Mail: [email protected] . Internet: www.icej.deBankverbindung: Evangelische Bank, konto 4020200, BLZ 520 60410, IBAN: dE63 5206 0410 0004 0202 00, BIc: GENodEF1Ek1

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Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christli-che Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel

zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen.Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 73 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles

Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

„Der Freund erweist zu jeder Zeit Liebe, als Bruder für die Not ist er

geboren.“(Sprüche 17,17)

Diesen Sommer wurden wir hier in Israel erneut daran erinnert, dass wir

in einer sehr feindseligen Nachbarschaft leben. Als tausende Hamas-

Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert wurden, erlebten

wir wieder Gottes schützende Hand über seinem Volk. Der in Israel ent-

standene Schaden war wie durch ein Wunder verhältnismäßig gering!

Dies lag nicht allein am Erfolg des neuen Raketenabwehrsystems

„Eisenkuppel“. Oft wehten starke Windböen Raketen ins Mittelmeer.

Und hunderte Male kamen Hamas-Raketen zu früh im Gazastreifen

wieder herunter. Auf die Frage, warum ihre Raketen nicht besser treffen

könnten, erwiderte ein Hamas-Terrorist: „Wir zielen schon mit unseren

Raketen, aber ihr Gott verändert die Flugbahn, während sie noch in der

Luft sind.“

Inmitten des Terrors finanzierten wir Wochenend- und Tagesausflüge

für hunderte israelischer Familien aus den umkämpften Orten nahe des

Gazastreifens, damit sie sich in Jerusalem, am Toten Meer oder in Gali-

läa erholen konnten. Wir konnten auch zehn transportable Luftschutz-

bunker an gefährdete Ortschaften ausliefern, hauptsächlich an der Gren-

ze zum Gazastreifen. Einer dieser Bunker ging an das Beduinendorf

Umm Batin, nahe Beerschewa – es war das erste Mal überhaupt, dass

ein Beduinendorf im Negev einen Bunker erhielt. Zusätzlich arbeiten wir

gerade zusammen mit arabischen Pastoren daran, arabischen Christen

zu helfen, die durch den Gaza-Konflikt geschädigt wurden.

Im August wurden wir durch einen persönlichen Brief von Premiermi-

nister Benjamin Netanjahu überrascht und gesegnet. Er dankte uns für

die Unterstützung der Christlichen Botschaft während der Gaza-Krise.

Dieser Dankesbrief richtet sich an Sie alle, die Sie die ICEJ mit Ihren

Gebeten und Finanzen unterstützen. Er zeigt uns, dass Ihre Stimme

hier in Israel gehört wird.

Jetzt freuen wir uns auf ein begeisterndes Laubhüttenfest in der nagel-

neuen Pais-Arena in Jerusalem. Sie können sich immer noch anmelden.

Je mehr Menschen kommen, desto mehr können wir zeigen, dass wir

nicht nur „Schönwetterfreunde“ Israels sind, sondern dass wir „Brüder

für die Not geboren“ sind. Ich freue mich schon sehr darauf, Sie zum

diesjährigen Laubhüttenfest zu begrüßen!

In Jesus verbunden,

Ihr

Dr. Jürgen Bühler

Geschäftsführender ICEJ-Direktor

das wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der IcEJ. Für kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.

IMPRESSUM

redaktionsleitung Lisa Schmid

redaktion/autoren hansjörg Bischof, karl klanner, Jürgen Bühler, Gottfried Bühler, Annette keller, Uta Zeidler, david Parsons, Juha ketola, Susanna kokkonen, carrie Burns, Emanuel Mfoukou, Birte Scholz, Estera wieja, Lisa Schmid

übersetzung Lisa Schmid, Birte Scholz

gestaltung Project-2

druck henkel

fotos AP, Gottfried Bühler, IcEJ/Jerusalem, IcEJ/Schweiz, IStock, Johannes kern, Stephan Lehnert, Shutterstock

v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

LIEBEFREUNDE,

Page 3: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

aus dem wort

Gaza-krise offenbart Spaltung in der arabischen welt 04

icej-zweigstellen Reisen mit der IcEJ 07

Vorausschau 2015 08

Jubiläum der IcEJ-Schweiz 10

die Arbeit der IcEJ in Österreich 12

IcEJ weltweit 13

icej-hilfsdienste

hilfe der IcEJ während der Gaza-krise 14

Einsatz im haifa-heim 16

Besonderer kindergarten in Jerusalem 18

Bnei Menasche kehren heim 19

aus der botschaft

60 Jahre Yad Vashem 20

die Not irakischer christen 25

ARISE Summer tour 2014 28

kurznachrichten 30

termine 31

04Gaza-Krise offenbart Spaltung in der arabischen Welt

ICEJ liefert Schutzbunker nach Kfar Aza

Pro-Israel-Kundgebungen weltweit13

Irakische Christen auf der Flucht

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INHALT

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GAZA-kRISE oFFENBARt SPALtUNG IN dER ARABISchEN wELt

stützung für Israels Militäroperation gegen die Hamas signalisierten. Der ägyptische Außenminister Sami Shu-kri beschuldigte allein die Hamas, für die steigenden palästinensischen Opf-erzahlen verantwortlich zu sein, nach-dem sie die ägyptischen Waffenstill-standsbedingungen abgelehnt hatte. Ein bekannter ägyptischer Kommenta-tor machte ebenfalls die Hamas für die palästinensischen Verluste verantwort-lich.

Andere bezeichneten die Hamas-Rake-tenangriffe auf Israel als „idiotisch“ und kritisierten die Hamas-Führer in Doha dafür, dass sie im Luxus lebten, während ihr Volk in Gaza litt. Ein wei-terer Kommentator, Azza Sami, schrieb

Israels neue Verbündete Bis vor Kurzem präsentierte sich die arabische Welt als geeinter Block, insbesondere, wenn es darum ging, Israel für das palästinensische Leiden und die Mise-re der Araber im Allgemeinen verant-wortlich zu machen. Doch dieser massive Block fällt mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus-einander. Regionale Mächte wie die Türkei, Katar und der Sudan machen Israel weiterhin schlecht, doch Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und insbesondere Ägypten haben einen neuen Geist der Koopera-tion mit Jerusalem gezeigt. Eine aktu-elle Studie von Khaled Abu Toameh für das Gatestone Institute zeigt auf, dass viele arabische Presseberichte Unter-

in Al-Ahram: „Danke Netanjahu, möge Gott uns mehr Menschen wie Dich geben, um die Hamas zu zerstören.” Es stimmt, dass die historische Spal-tung zwischen dem sunnitischen und schiitischen Islam oft zu Konflikten geführt hat. Doch der gemeinsame Hass auf Israel einte die Araber. Heute jedoch sind israelische Politiker ver-blüfft darüber, dass sich arabische Füh-rer, die radikale Islamisten ablehnen, in Richtung Jerusalem neu orientieren, seien sie Sunniten oder Schiiten. „Wer hätte gedacht, dass Saudi-Arabien und Ägypten in unserem Kampf mit der Hamas zu unseren Verbündeten wer-den“, sagte mir kürzlich ein hochrang-iger israelischer Politiker.

Rückblick auf den arabischen Früh-ling Diese Neuausrichtung kann man an anderen Fronten ebenfalls beob-achten. Syrien und der Irak werden durch rivalisierende Rebellengruppen zerrissen, welche die Regierungen und einander bekämpfen. Die bekannteste ist der Islamische Staat (IS), der unzäh-lige Christen und Muslime abschlach-tet, die nicht seine repressive Ideologie teilen.

In vielfältiger Weise wurde die im Wer-den begriffene Neuorientierung des Nahen Ostens durch den arabischen Frühling ausgelöst, der Ende 2010 in Tunesien seinen Anfang nahm. Doch dieser hoffnungsvolle „Frühling“ ver-

Ein Haus, das in sich selbst zerstritten ist

VON DR. JüRGEN BüHLER, GESCHäFTSFüHRENDER ICEJ-DIREKTOR

Die größte Offenbarung des letzten Konflikts im Gazastreifen war weder das Ausmaß des Tunnel-

netzes der Hamas noch die Bereitschaft der Terrormiliz, ihr eigenes Volk zu opfern. Vielmehr offen-

barte sich ein tiefer Spalt, der die heutige arabische Welt durchzieht. Er könnte große Veränderungen

in der Region mit sich bringen.

4 | 5 Aus dem Wort

kämpfer der terrororganisation Islamischer Staat (IS, früher ISIS)

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islamischen Terrorismus im Ausland nie bewirken konnten – eine arabische Gegenreaktion auf den radikalen Islam. Nach den Massenanschlägen in Man-hattan, Madrid und London schwiegen die meisten Araber zu diesen Gewalt-akten gegen den „dekadenten“ Westen. Doch das Zepter der Muslimbrüder, des IS und der Al-Kaida lässt mehr und mehr Muslime erkennen, dass islamische Extremisten der arabischen Welt keinerlei Hoffnung zu bieten haben.

The Financial Times beobachtete kürz-lich, dass die arabische Welt damit beginne, ihren „lange andauernden Zustand der Verleugnung“ abzuschüt-teln. Religiöse Führer und einfache Menschen fragen sich jetzt: „Was läuft bei uns falsch?“

Tatsache ist, dass der arabische Block eine der unterentwickeltsten Regi-onen der heutigen Welt darstellt. Vier aufeinanderfolgende Entwicklungsbe-richte der Vereinten Nationen beschei-nigen ihm die höchste Rate an Anal-

phabetentum und den größten Mangel an Menschenrechten und Freiheit auf der ganzen Welt. Jahrzehntelang floss der unglaubliche arabische Ölreichtum nicht in Bildung, Wissenschaft, For-schung und Entwicklung, sondern pro-duzierte nur eine Konsumgesellschaft, die von westlichen Importen abhängig war.

Die arabische Generation Y Zusätz-lich dazu ist die heutige Jugend zu einer bedeutenden Kraft in den arabischen Angelegenheiten geworden. In seinem Buch „Die neuen Araber“ beschreibt der Journalist Juan Cole, wie die Gene-ration Y (auch „Millenials“, Jahrtau-sender genannt; diejenigen, die zur Jahrtausendwende Teenager waren) den Nahen Osten verändert. Diese jungen Leute haben mehr Zugang zu Informationen als ihre Eltern. Twit-ter, Facebook und Instagram werden genutzt, um neue Dschihadisten für IS zu rekrutieren, aber sie bieten den arabischen „Millenials“ auch einen Blick in die freie Welt wie nie zuvor. Sie halfen dabei, den arabischen Früh-

wandelte sich schnell in einen ara-bischen Winter, als Ägypten die radi-kale Muslimbruderschaft an die Macht wählte. Doch zwei Jahre später gingen schätzungsweise 15 Millionen Men-schen (manche sagen 30 Millionen) auf die Straßen Kairos und anderer ägyptischer Städte, um das Ende der Herrschaft der Brüder zu verlangen. Es war der größte politische Protest in der Menschheitsgeschichte. Diese Ereignisse führten nicht nur zu einer moderateren Regierung in Ägyp-ten, sie hatten auch Auswirkungen auf die gesamte arabische Welt. Vor wenigen Wochen schrieb ein promi-nenter saudischer Kommentator, dass die ägyptischen Demonstranten, die den radikalen Islam ablehnten, nicht nur für Ägypten gesprochen hätten, sondern „die gesamte arabische Welt repräsentieren“.

Arabische Gegenreaktion Der Auf-stieg der Muslimbruderschaft in Ägyp-ten und die Grausamkeiten des IS in Syrien und Irak haben etwas ausgelöst, was der 11. September und andere Akte

Über 15 Millionen Ägypter gingen letzten Sommer auf die Straße und verlangten die Absetzung der Muslimbruderschaft

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den, doch seine böse, totalitäre Kontrol-le über die Menschen wurde aufgelöst.

Eine Region, die seit Generationen undurchdringlich erschien, wird zu einem Haus, das in sich selbst zerstrit-ten ist. Jesus sagte: „Ein Königreich, das gegen sich selbst kämpft, ist dem Untergang geweiht. Eine Stadt oder eine Familie, die in sich zerstritten ist, geht zugrunde.“ (Matthäus 12,25)

Der Kommunismus hat Osteuropa 70 Jahre lang versklavt, während der Islam den Nahen Osten über 13 Jahr-hunderte lang gefangen hielt. Daher ist es möglich, dass Veränderungen in dieser Region mehr Zeit brauchen und gewalttätiger vonstattengehen. Doch die Zeichen des Niedergangs des Islam sollten uns nicht überraschen. Seit Jahrzehnten beten Christen für Erweckung im 10/40-Fenster. Wir

ling vor vier Jahren zu entzünden und begünstigten später die Absetzung der Muslimbruderschaft in Kairo.

Die Stimme dieser jungen Erwachse-nen kann sogar in einem Manifest aus Gaza gehört werden, in dem es heißt: „Wir haben genug von den bärtigen Männern auf unseren Straßen, die uns aufzwingen wollen, was wir zu denken und wie wir uns anzuziehen haben.“

Der letzte Riese wird fallen Unter-dessen beobachten wir das erste Mal während der 1300 Jahre dauernden Vorherrschaft des Islam im Nahen Osten, dass sich Menschen in großer Zahl Christus zuwenden. Während der IS Terror verbreitet, berichten ara-bische Pastoren von einem beispiel-losen Gemeindewachstum trotz hef-tiger Verfolgung. Bereits ein Jahrzehnt vor dem arabischen Frühling berich-tete „Operation World“ von einem historischen Gemeindewachstum in fast allen muslimischen Staaten; dieser Trend nimmt immer mehr zu.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie in den 1980er Jahren geistliche Leiter wie Loren Cunningham und David Pawson in Deutschland den Fall des Kommunismus und die Wiederverei-nigung Deutschlands vorhersagten. Einige deutsche Pastoren machten sich darüber lustig, da wir uns auf dem Höhepunkt des kalten Krieges befan-den. Doch 1989 änderte sich alles; der Kommunismus fiel und Deutschland wurde wiedervereinigt.

Befreiung von dämonischen Fesseln Ich erinnere mich an eine weitere Bot-schaft dieser Veranstaltungen: „Der letzte Riese, der nach dem Kommu-nismus fallen wird, ist der Riese des Islam.” Ich persönlich glaube, dass wir heute den langsamen Zusammen-bruch der Festung des Islam sehen, der jahrhundertelang Menschen daran gehindert hat, ihren Glauben frei zu wählen. Es wird wahrscheinlich nicht das Ende des Islam an sich bedeuten, sondern vielmehr die Befreiung von Menschenmassen aus einer dämo-nischen Gebundenheit, die sie viel zu lange gefesselt hielt. Der Kommunis-mus ist nach 1989 nicht verschwun-

müssen uns daran erinnern, dass wir einem Gott dienen, der Gebet erhört. Lassen Sie uns daher weiterhin für Israel beten, während wir ebenso aner-kennen, dass Gott die Araber liebt und uns auffordert, auch für sie zu beten; er will, dass Araber gerettet werden!

Rettung und Segen für Ismael Die Wurzeln der arabischen Nationen gehen zurück auf Ismael, den Sohn Abrahams und Halbbruder Isaaks. Während Gott seinen Bund eindeutig mit den Nachkommen Isaaks schloss, bat Abraham ihn auch für den Erst-geborenen: „Ach, dass Ismael vor dir leben möchte!“ (1. Mose 17,18) Und Gott antwortete ihm:

„Mit ihm (Isaak) werde ich meinen Bund aufrechterhalten, und für seine Nachkom-men wird der Bund ebenfalls gelten. Aber auch deine Bitte für Ismael will ich erfül-len. Ich werde ihn segnen und ihm viele Nachkommen schenken. Zwölf Fürsten sollen von ihm abstammen, und er wird der Stammvater eines großen Volkes wer-den.“ (1. Mose 17,19+20)

Die Zeit des Segens für Ismael scheint näher zu sein als je zuvor. Vor Jahren forderte mich Rabbiner Benny Elon sehr heraus, indem er sagte: „Jürgen, bitte sag den Gemeinden, dass sie mehr Missionare in die islamische Welt senden sollen!“ Ich fragte ihn, warum ich das tun sollte. Normalerwei-se sind Rabbiner nicht sehr positiv auf Missionare zu sprechen. Er antwortete mir: „Wenn die Araber das glauben, was Ihr glaubt, dann werden wir Frie-den im Nahen Osten haben.“ Möge dieser Tag bald anbrechen!

6 | 7 Aus dem Wort

IS-terroristen im Irak

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ICEJ Unterwegs 2015

ICEJ- Projekt- und Begegnungsreise 2015. Sehen Sie, was Ihre Spenden bewirken!

Vom 11. bis 19.02.2015 bietet die ICEJ-Deutschland erneut eine Projekt- und Begegnungsreise nach Israel an. Schwerpunkte sind weniger die tou-ristischen Attraktionen und biblischen Stätten – vielmehr erfahren Interes-sierte aus erster Hand, wie und wo die ICEJ ganz konkret Menschen in Israel hilft. Nach dem Motto „Sehen Sie, was Ihre Spenden bewirken!“, erhalten die Teilnehmer interessante und bewe-gende Einblicke in die vielfältige Arbeit der ICEJ vor Ort. Auf dem Programm (Änderungen vorbehalten!) stehen bei-spielsweise ein Besuch im Altenheim für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa und die Besichtigung einer Ausbildungswerkstätte für behinder-te Jugendliche im Westjordanland. Die Teilnehmer dürfen auch selbst mit anpacken – bei der Lebensmit-telverteilung an Bedürftige und beim Baumpflanzen in der Wüste Negev. Gemeinsame Gebetszeiten und eine Abendmahlsfeier im Gartengrab in Jerusalem stehen ebenso auf dem Pro-gramm wie eine Weinprobe im Elah-Tal. Natürlich gehört auch ein Besuch in der ICEJ-Hauptstelle dazu. Geleitet wird die Reise von Stephan Lehnert, dem Büroleiter der ICEJ-Deutschland, der über langjährige Israel-Erfahrung verfügt. Unterstützt wird Stephan durch ICEJ-Mitarbeiter aus Jerusalem. Lassen Sie sich diese Möglichkeit nicht entgehen, Israel fernab ausgetretener Pfade zu entdecken und Menschen zu begegnen, die von Ihrer Hilfe profitie-ren!

Weitere Informationen zur Reise im ICEJ-Büro in Stuttgart unter [email protected] oder telefonisch 0711 8388 9480.

MIt dER IcEJ NAch ISRAEL UNd PoLEN

IcEJ-Reisegruppe vor dem IcEJ-hauptgebäude in Jerusalem

MARCH OF THE LIVING 2015Erwachsenenreise vom 15. bis 18. April 2015

Auch im kommenden Frühjahr 2015 ermöglicht die ICEJ wieder Erwachse-nen aus Deutschland die Teilnahme am „MARCH OF THE LIVING“ in Polen – dem großen internationalen Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau. Am 16. April 2015, dem isra-elischen Holocaustgedenktag, werden zirka 15 000 jüdische Jugendliche und viele Holocaustüberlebende aus der ganzen Welt in Auschwitz zusammen-kommen, um die Opfer der Schoah zu

ehren und ein gemeinsames Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Seien auch Sie mit dabei! Bereits im letz-ten Jahr kam es zu sehr bewegenden Begegnungen mit jüdischen Jugend-lichen und mit Holocaustüberleben-den. In einer besonderen Zeremo-nie wird die deutsche Gruppe kleine Gedenksteine an der Selektionsrampe in Birkenau niederlegen. Die Reise der ICEJ-Deutschland findet vom 15. bis 19. April statt, es erwartet Sie ein hoch-karätiges, intensives und bewegendes Programm (Änderungen vorbehal-ten!) in Krakau, Auschwitz und Prag. Die Busreise beginnt am 15.04. um 09.00 Uhr in Leonberg bei Stuttgart, in Polen übernachtet die Reisegrup-pe in Krakau. Nach dem MARCH OF THE LIVING am 16.04. in Auschwitz-Birkenau verbringen die Teilnehmer den nächsten Tag in Krakau, wo sie das jüdische Viertel und das Oskar-Schind-ler-Museum besichtigen.

Weitere Informationen bei Scheching-er-Tours unter [email protected] oder telefonisch 07054 5287.

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8 | 9 ICEJ-Deutschland

VON GOTTFRIED BüHLER UND LISA SCHMID

70 JAhRE kRIEGSENdE – dANkBARkEIt, FÜRBIttE UNd VERANtwoRtUNG

Wer Geschichte hat, hat auch Zukunft.

Wirtschaftliche und politische Wiederherstellung Um Gott für diese beispiellose Entwicklung zu danken, will der Deutsche Zweig der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) dazu ermutigen, dass wir als deutsche Christen „Danke für 70 Jahre Deutschland“ sagen.

Der Fokus dieses Tages liegt auf der Dankbarkeit für die bei-spiellose Entwicklung unseres Landes, in der wir die überrei-che Gnade Gottes erkennen können. Bei allem Fleiß und allem Willen zum Aufbau, wir haben es schlichtweg nicht verdient, dass wir heute so gut dastehen! 70 Jahre nach der Schreckens-herrschaft der Nazis und dem Kriegsende wollen wir uns Gott zuwenden und ihm von Herzen DANKE sagen: Für den wirt-schaftlichen Aufschwung und die politische Wiederherstellung unseres Landes. Für 50 Jahre diplomatische Beziehungen zum Staat Israel und viele segensreiche und gute deutsch-israelische Initiativen und Projekte. Für Versöhnung und Wiederherstel-lung im Verhältnis zu unseren früheren Kriegsgegnern und zu Israel. Wir haben sehr viel Grund zur Dankbarkeit!

ICEJ-Großevent am 9. Mai 2015 in Stuttgart – 2015 jährt sich das Ende des II. Weltkrieges zum sieb-

zigsten Mal. 1945 lagen weite Landstriche Europas und Deutschland selbst, das Krieg und Zerstör-

ung über Millionen von Menschen gebracht hatte, in Schutt und Asche. In den letzten siebzig

Jahren hat unser Land eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Deutschland, der Initiator des

II. Weltkrieges und des Völkermordes an den Juden, ist in den letzten sieben Jahrzehnten erneuert

und zu einer wirtschaftlich und politisch führenden Nation in Europa geworden. Nicht nur der wirt-

schaftliche Aufschwung war und ist bemerkenswert, auch die Wiedervereinigung vor 25 Jahren zeugt

von einer Wiederherstellung, die sich nach dem Bau der Berliner Mauer niemand vorzustellen wagte.

der zerstörte Reichstag Berlin 1945

Page 9: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

70 JAhRE kRIEGSENdE – dANkBARkEIt, FÜRBIttE UNd VERANtwoRtUNG

Geistliche Wiederherstellung Ein wesentlicher Aspekt der Heilung unseres Landes steht jedoch noch aus – die geistli-che Wiederherstellung unserer Nation: Deutschland war einst Motor der Reformation, der pietistischen Erweckungsbewe-gungen und der Missionsbewegung der Herrenhuter Brüder. Heute beträgt die Anzahl evangelikaler Christen in Deutsch-land gerade einmal zwei Prozent der Gesamtbevölkerung, wir sind zum Missionsland geworden. Ein zweiter Schwerpunk der Dankveranstaltung in Stuttgart liegt daher auf der Fürbitte für Deutschland. Die Zahl 70 hat in der Bibel dabei eine beson-dere Bedeutung. Siebzig Jahre nach der Wegführung Israels ins babylonische Exil erkannte der Prophet Daniel die Zeichen der Zeit (Jeremia 19,10+11)und flehte zu Gott um eine Rück-führung der Juden aus der Diaspora nach Jerusalem (Daniel 9,2+3) – und Gott antwortete ihm! Zeiten der Gnade Wir glauben, dass Gott Deutschland im Jahr 2015 nochmals ein besonderes Zeitfenster der Gnade schenkt. 70 Jahre nach Ende des II. Weltkrieges wollen wir Für-

bitte tun für unser Land und bitten, dass Gott das geistliche Exil Deutschlands beendet und unser Land wieder fruchtbar macht für sein Reich! Wir wollen beten, dass das Wort und der Lob-preis Gottes in Deutschland wiederentdeckt werden, dass Busse und Umkehr zu Gott geschehen, wie es zu Zeiten Esras und Nehemias in Israel geschah. Als Ausdruck der Sinnesänderung und Umkehr von den falschen Wegen unserer Großeltern- und Urgroßelterngeneration wollen wir ganz bewusst an diesem Tag Verantwortung übernehmen für Gottes Augapfel, für sein Volk Israel. Wir wollen segnen, was Gott segnet und uns an die Seite des jüdischen Volkes und an die Seite Israels stellen, zum Wohle unserer Völker und zum Bau des Reiches Gottes. Seien auch Sie mit dabei und merken Sie sich diesen wichtigen Ter-min, den 09. Mai 2015 vor!Weitere Informationen zum Event „Danke für 70 Jahre Deutsch-land“ demnächst in unseren ICEJ-Publikationen und auf www. icej.de.

wiederaufgebaute Städte (hier im Bild: Berlin)

Page 10: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

Dr. Jürgen Bühler (ICEJ Inter-nationale Christliche Botschaft Jerusalem) nimmt uns mit hinein in das aktuelle Geschehen in und um Israel. Mit diversen guten Projekten kann die ICEJ schnell, unbürokratisch und vor Ort helfen. Hochaktuell sind mobile Bunker. Er em pfiehlt, die persönliche Wiederherstell-ung als Top-Priorität zu setzen, um Salz und Licht in der Gesell-schaft zu sein und daneben die Wiederherstellung Israels nicht zu verpassen, die nichts und nie-mand stoppen kann!

Hoffnungsvolle Aufbrüche Freunde Israels sind oft behaf-tet mit dem Vorurteil, einer Israel-Romantik zu verfallen. Auch die palästinensischen und arabischen Leute aus den Augen und aus den Herzen zu verlieren. Aber dafür ist die Lage in Israel, für Soldatinnen und Soldaten viel zu ernst. Auch für Juden in der Schweiz, der Ukraine, in Deutschland, Frankreich etc. Zudem zeigt unser Referent und Freund mit ehemals islamischem Hintergrund auf, welche hoffnungs-vollen Aufbrüche in der islamischen Welt geschehen, welche Bedeutung sie für Israel haben und wie wir uns da einklin-ken können.

Dranbleiben! An freien Nachmittagen werden die hoch-konzentrierten Inhalte wiedergekaut und so gut als möglich verdaut. Die Kühe auf den Alpweiden, die wunderpräch-tige Bergwelt sind ein perfektes Umfeld dazu. Kürzere und längere Wanderungen ermöglichen und vertiefen Freund-schaften. Der ICEJ Schweizer Zweig unter der Leitung von Hansjörg & Astrid Bischof hat diese Woche organisiert. Ein grosses „Danke“ auch an die musikalischen Beiträge von Vesna Bühler (Israel) und Giorgio Zuccheri (CH), für die Referate von Karl Klanner (ICEJ Österreich) und Werner Bischof (CH), die Einladung von Markus & Fabienne Friedli zum 1. Aug.-Apéro ins griwacongress-center Grindelwald!

"Wer schweigt, fördert was im Gange ist!" Eben das wollen wir nicht. Wir bleiben dran!

Nahe am Himmel - so heisst der Werbeslogan unserer Unterkunft in Wengen/Berner Oberland. Die wunderschöne Landschaft ist wie ein Gemälde. Staunen, Stille, Dankbarkeit und Erholung wird möglich. Ein Genuss! Ruhe und Harmo-nie darf aber auch gestört werden: Wecken und Wachsein erwünscht! In den Medien und etlichen Fernsehkanälen ist Israel/Gaza das vorherrschende Thema. Mittendrin in dieser Zeit findet Ende Juli in Wengen eine Israel-Woche der ICEJ-Schweiz statt. Die bunte Gruppe von Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Referenten kommen von nah und fern. So hört man verschiedene Sprachen: Hebräisch, Arabisch, Schweizerdeutsch, Schwäbisch, „Österreichisch“, Englisch und Französisch. Ein 17-Jähriger übersetzt unaufgefordert und souverän von Deutsch auf Englisch. Verstehen und ler-nen ist wichtig, da allen das Gleiche am Herzen liegt: Gottes Verheissungen, sein Handeln und die Zukunftspläne für Israel und die Nationen.

Herausfordernde Realitäten Die Referenten sprechen über Realitäten, die herausfordernd und zentral sind. So führt uns Malcom Hedding (Südafrika/Israel/USA) ein in die halsbrecherischen Strömungen unserer Zeit wie Ersatz- und Erfüllungstheologie. Er erklärt biblische Zusammen-hänge und ist mit allen Argumenten hüben und drüben bestens vertraut. Seine Herausforderung: Nach eigener, seri-öser Prüfung Stellung beziehen!

ISRAEL-wochE dER IcEJ SchwEIZ IN wENGEN

Nahe am Himmel

10 | 11 ICEJ-Schweiz

VON ANNETTE KELLER, TEILNEHMERIN AN DER ISRAEL-WOCHE

Page 11: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

Am 27. Juli feierte im vollen Thea-tersaal des Kursaals Interlaken der Schweizer Zweig sein 30-Jahr Jubilä-um. Zu Beginn wurden im Gedenken an die im Gaza-Konflikt gefallenen israelischen Soldaten Kerzen angezün-det.

Der Botschaftsrat Israels Tzach Sarid, Jürgen Bühler und Malcolm Hedding waren die hervorragenden Festredner. Die herzlichen Grussworte von Karl Klanner aus dem Österreichischen Zweig, G. G. aus Algerien, dem Deut-

30 JAhRE IcEJ-SchwEIZ

Jubiläumsfeier

VON HANSJöRG BISCHOF

schen Zweig, von Altnationalrat und IWS-Leiter Werner Scherrer und Mar-kus Friedli aus dem Berner Oberland rundeten das Gratulanten- Bild ab. Den feierlichen, musikalischen Rahmen mit israelischem Touch gestaltete der Pianist Werner Blüm zusammen mit der Sängerin Vesna Bühler aus Jerusa-lem.

Viele Höhepunkte, wie der Erste Inter-nationale Christliche Zionistenkon-gress von 1985 in Basel waren Meilen-steine in der Geschichte des Schweizer

Zweiges, der unter der Leitung von Hansjörg Bischof mit Unterstützung seiner Ehefrau Astrid und einem guten, aktiven Vorstand zu einem tragkräf-tigen Zweig wuchs und einen geschätz-ten Beitrag an den Dienst in Jerusalem leistet. Auch ein neues ARISE-Team konnte geformt werden, so berichtete Daniela Mühlemann, und dieses will auch in Zukunft die Fahne hochhalten.

Mit Dankbarkeit für Gottes Gnade und Zuversicht geht das Schweizer Team in die nächste Dekade weiter.

hansjörg Bischof

Vesna Bühler

werner Bischof Malcolm hedding und hansjörg BischofG. G. und

Page 12: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

ZUR AktUELLEN ARBEIt dER IcEJ IN ÖStERREIchVON KARL KLANNER

„Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben

und deinen Nachkommen für ewig.“ (1. Mose 13, 15)

12 | 13 ICEJ-Österreich | ICEJ-Welteit

Die 2000-jährige Geschichte der christlichen Kirche hat eine tiefe Kluft zwischen Juden und Chris-ten geschaffen. Dabei wurde auf der Seite der Christen über viele Jahrhunderte hinweg vergessen, dass die Bibel an zahlreichen Stellen von einem ewigen Bund mit seinem Volk sowie von des-sen Rückkehr aus allen Teilen der Welt ins Land Israel spricht. Diese Sichtweise gilt es neu ins Bewusstsein der gläubigen Chris-ten zu rücken. Darin sehen wir auch unsere Aufgabe als ICEJ-

Österreich. In den vergangenen Monaten wurden deshalb viele Israelveranstaltungen im ganzen Land durchgeführt und zugleich zahlreiche Projekte in Israel unterstützt.

Gottes Bünde mit seinem Volk Pastor Juha Ketola besuchte in seiner Funktion als internationaler Direktor der ICEJ vom 6. bis 10. Juni 2014 erstmals Österreich. Dabei sprach er in Bad Tatzmannsdorf, Graz, Gallneukirchen, Salzburg, Ried/Innkreis und Zwettl/Rodl zum Thema „Israel, die Nationen und die christliche Gemeinde“. Er wies in besonderer Weise auf die biblischen Bünde hin, die Gott mit seinem Volk geschlossen hat. Gott verhieß Abraham und seinen Nachkommen einen ewigen Bund, der nie aufgehoben wurde. Weiters ist der Bund mit Mose sowie mit David zu nennen und schließlich der Neue Bund, der verheißt, dass Jesus wiederkommen wird.

Israel: Provokation und Segen Doron Schneider, Referent für Öffentlichkeitsarbeit in unserem Jerusalemer Haupt-büro, sprach vom 4. bis 10. Juli in Götzis, Gmunden, Linz, Wien, Velden und Braunau zum Thema „Israel: Provokation und Segen“. Dabei ging er in seinen Vorträgen auf aktuelle politische Entwicklungen ein und zeigte anhand konkreter Beispiele die kontraproduktiven Auswirkungen der seit 2014 gültigen EU-Förderrichtlinien auf. Dabei werden nicht nur ungute Erinnerungen an die „Kauft nicht bei Juden“-Politik der jüngeren Geschichte Österreichs geweckt, sondern es wird so auch die Arbeitslosigkeit und in der Folge die Radika-lität mancher Palästinenser gefördert. (Die ICEJ-Österreich hat bereits lange vor Inkrafttreten dieser Richtlinien dagegen in einem Schreiben an den österreichischen Bundeskanzler und an den Außenminister protestiert.) Das jüdische Volk ist als ein „Werkzeug Gottes“ zur Erlösung der Welt zu verste-hen, deshalb ist der Kampf um den Staat Israel so heftig. Die Existenz Israels ist in letzter Konsequenz ein Beweis dafür, dass es einen lebendigen Gott gibt, der seine Verheißungen erfüllt. Gerade für Christen ist deshalb das Gebet für Israel von großer Relevanz.

Sozialprojekte und Alijah Unter den vielen, von öster-reichischen Christen geförderten Projekten dürfen wir besonders die regelmäßige Unterstützung des Heimes für Holocaustüberlebende in Haifa sowie die Finanzierung der Alijah von Juden aus der Ukraine und des Stammes Bnei Menasche (Indien) hervorheben. Mit Spenden aus Österre-ich konnten auch der humanitäre Hilfseinsatz eines deutsch-israelischen Teams auf den Philippinen und in Bulgarien (syrische Flüchtlinge) sowie bei der aktuellen Gaza-Krise die dort lebenden Israelis unterstützt werden.

Doron SchneiderPastor Juha Ketola

Karl Klanner

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Angesichts sich verschärfender Israel-Kritik im Gaza-Kon-flikt haben die ICEJ und ihre Zweigstellen Kundgebungen zur Unterstützung Israels auf der ganzen Welt abhalten kön-nen. Als sich Israel, die einzige Demokratie im gefährlichen Nahen Osten, erneut Raketenangriffen und Terroranschlä-gen der Hamas gegenübersah, organisierten die Zweigstel-len der ICEJ Dutzende von Pro-Israel-Demonstrationen in Großstädten weltweit oder nahmen an solchen teil. Viele dieser Kundgebungen fanden in Partnerschaft mit den orts-ansässigen jüdischen Gemeinden statt. Weiter unten stellen wir einige dieser Events vor.

Gute Nachrichten für Israel Als sich die Bilder und Be richte dieser Veranstaltungen verbreiteten, nahmen die israelischen Medien den Faden auf. So konnten sie gute

Nachrichten aus teilweise weit entfernten Gegenden verbrei-ten, während anderswo globale Proteste vor Hass auf Israel und das jüdische Volk nur so kochten. Die Nachrichten über die Christen, die für Israel aufstanden, waren tatsächlich wie “erfrischendes Wasser für eine dürstende Seele.” Hunderte und manchmal tausende Christen versammelten sich auf den Straßen, um ihre Unterstützung und ihr Verständnis für die tatsächliche Lage im Nahen Osten auszudrücken – dass nämlich die Hamas sich hinter Zivilisten im Gazastreifen versteckte, um tausende Raketen auf das zivile Kernland Israels abzufeuern. Israel wurde dieser Konflikt durch die Terroristen im Gazastreifen aufgezwungen; und die Christ-liche Botschaft wollte öffentlich ein Zeichen setzen, dass die israelische Regierung das Recht und die Pflicht hat, ihre Bürger zu verteidigen.

„wIE ERFRISchENdES wASSER FÜR EINE dÜRStENdE SEELE“

ICEJ veranstaltet Israel-Kundgebungen auf der ganzen Welt

VON REV. JUHA KETOLA, INTERNATIONALER DIREKTOR DER ICEJ IN JERUSALEM

Deutsche Christen demonstrieren für Israel Anfang August versam-melten sich mehr als 1000 Christen und Juden auf dem Schlossplatz in Stuttgart, um Israel zu unterstützen. Organisator der Veranstaltung war die ICEJ-Deutschland, geleitet von Gott-fried Bühler.

Finnen stehen zu Israel Tausend Christen und Juden versammelten sich kürzlich vor dem finnischen Parlament in Helsinki, um ihre Unterstützung Israels zu zeigen.

Amerikaner setzen sich für Israel ein Eine Menschenmenge von 3000 Christen und Juden versammelte sich vor dem State Capitol in Nashville, Ten-nessee, um ihrer Unterstützung für Israel Ausdruck zu verleihen. Der früh-ere Geschäftsführende ICEJ-Direktor Malcolm Hedding war ein Hauptred-ner der Veranstaltung.

Kanadier zeigen ihre Unterstützung Israels Zirka 2000 Juden und Christen kamen kürzlich vor dem Parlamentsge-bäude Ontarios in Toronto zusammen. Die Direktorin der ICEJ-Kanada Donna Holbrook war eine der Hauptrednerin-nen der Kundgebung.

Irische Christen verteidigen Israel Trotz des Regenwetters versammelten sich hunderte Christen und Juden vor dem Parlament in Belfast, Nordirland, um ihrer Unterstützung Israels Aus-druck zu verleihen. Der Direktor der ICEJ-Irland, Brian Silvester, sprach zu den Kundgebungsteilnehmern.

„Kiwis“ unterstützen Israel Über 800 Israelfreunde aus jüdischen und christlichen Gemeinden in Neuseeland trafen sich zu einer Kundgebung im Stadtzentrum von Auckland, um ihre Solidarität mit Israel zu zeigen.

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IcEJ SPENdEt LEBENSREttENdE LUFtSchUtZBUNkER

„Wenn es ‚Bumm‘ macht oder die Sirenen losgehen, dann rennen wir hier rein”, rufen mehrere Beduinenjungen auf-geregt durcheinander. Mit leuchtenden Augen klopfen sie begeistert auf den gerade ausgelieferten Luftschutzbunker. Die Krankenstation ihres muslimischen Dorfes Umm Batin nahe Beerschewa hat diesen Sommer als erste Beduinen-siedlung überhaupt von der ICEJ einen mobilen Luftschutz-bunker erhalten (wir berichteten). Während der Kämpfe zwi-schen Israel und der Hamas konnte die ICEJ insgesamt neun lebensrettende Schutzbunker aufstellen lassen, mindestens

zwei weitere werden wir, dank einer großzügigen Spende der ICCC-Deutschland, demnächst ausliefern können. „Es ist für uns ein großes Vorrecht, durch unsere Spende jüdi-sches Leben retten zu können“, erklärte Claus Philippin von der ICCC-Deutschland. Ein herzliches Dankeschön an alle Spender! Seit Anfang 2008 hat die ICEJ in Zusammenarbeit mit unser-em Partner Shmuel Bowman von „Operation Lifeshield“ rund 40 Bunker in gefährdeten Ortschaften im Süden des Landes aufstellen lassen.

VON LISA SCHMID

Schutz vor feindlichen Raketen

14 | 15 ICEJ-Hilfsdienste

Bitte helfen Sie uns dabei, weitere gefährdete ortschaften in Israel mit diesen lebensretten-den Bunkern zu versorgen! Ein Bunker, der 15 Personen Platz bietet, kostet 9000 Euro, das Modell mit doppeltem Fassungsvermögen 17 000 Euro. Als Ver-wendungszweck bitte Operation Lifeshield angeben, herzlichen dank!

IM FoLGENdEN EIN ÜBERBLIck ÜBER dIE BIShER GELEIStEtE hILFE:

Januar 2008 Drei mobile Luftschutzbunker für Sderot und Umgebung.Dezember 2009 Fünf Bunker für Aschkelon, insbesondere für die Kunstschule mit ihren fast 500 Schülern.Januar 2010 Ein Bunker für die technische Schule in Aschkelon, ein Bunker für den Kindergarten von Talmeh Yaffe und zwei Bunker für das Gemeindezentrum und das Jugendhaus von Mafkiim.Laubhüttenfest 2011 Ein Luftschutzbunker für ein Sportzentrum für Kinder und Jugendliche in Sha’ar Ha -Negev, zwei weitere für das Keren-Or-Jugendzentrum in Sderot.Laubhüttenfest 2012 Ein Luftschutzbunker für den Kin-dergarten in Nitzan an der Grenze zum Gazastreifen.Januar 2013 Ein Luftschutzbunker für die Noam Orot Schule in Netivot, 15 km vom Gazastreifen entfernt.Februar 2014 Ein Luftschutzbunker für eine Krankensta-

kinder der Noam orot Schule in Netivot beim Musikunterricht

tion des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom ("Roter Davidstern") in Mateh Ascher, im äußersten Norden Israels an der libanesi schen Grenze.Sommer 2014 Neun Bunker, drei für Kfar Aza, je einer für Umm Batin und Kibbuz Ruchama und vier weitere Bunker für Ortschaften in der Region Sedot Negev am Rande des Gazastreifens, deren Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Gemeindezentren nun einen Zufluchtsort haben.

die kinder des kindergartens in talmeh Yaffe, einem kleinen Moschaw sieben kilometer vom Gazastreifen entfernt, verfolgen gebannt das Aufstellen des Bunkers

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in den Luftschutzraum zu gehen, versuchen wir es, wird er wütend und schlägt nach uns. Das ist für mich als Mutter sehr schwierig. Ich kann nur für ihn beten und bringe meine Töchter in den Schutzraum.“

Raketendauerfeuer Der Konflikt zwischen der Hamas und Israel trifft die Bevölkerung im Süden besonders hart. Viele Städte im Grenzgebiet zum Gazastreifen leiden seit Monaten, manchmal sogar Jahren unter dem Dauerfeuer der Hamas-Raketen. Eine Mutter von fünf Kindern im Alter von zehn Monaten bis 17 Jahren aus Sderot berichtet Folgendes: „Es war ein wunderschöner Besuch im Norden, wir konnten schlafen, ohne alle zwei Stunden in den Luftschutzkeller zu rennen. Ich konnte meine Kinder draußen spielen lassen, ohne mir Sorgen um ihre Sicherheit machen zu müssen. Es war einfach wunderbar! Wir danken allen, die uns geholfen haben!”

Terrortunnel Die Bewohner Sderots leiden seit Jahren unter den Raketen. Nun verbreiten die gerade entdeckten Terrortunnel der Hamas zusätzlich Angst und Schrecken. Kinder haben Albträume, in denen Terroristen Tunnel unter ihren Häusern graben und plötzlich unter ihren Betten her-vorkriechen. „Es ist wirklich sehr schwer, gerade jetzt im Süden zu leben“, berichtet die besorgte Mutter aus Sderot. „Vor ein paar Nächten kamen zehn Terroristen aus einem Tunnel direkt neben unserer Stadt heraus. Man lebt wie auf einem Schlachtfeld. Man kann nicht ständig ohne Pause in so großer Anspannung leben.“

Besondere Herausforderungen Für Familien mit behin-derten Kindern birgt das Kriegsgeschehen zusätzlich beson-dere Herausforderungen. „Mein Sohn Netanel ist hier sehr glücklich, doch er hat Verhaltensprobleme, besonders, wenn er gestresst ist”, sagt Madeleine Fious aus Aschkelon, die mit ihrer Familie in Tiberias ausspannen konnte. „Seit Jahren konnten wir mit ihm deshalb nirgendwo hinfahren. Ich freue mich sehr, dass er unsere Auszeit hier in Tiberias so genießen kann. Er freut sich, andere Leute zu sehen, er spricht und lacht.”

Schrillen Zuhause in Aschkelon allerdings die Alarmsirenen, erstarrt er und bleibt regungslos sitzen. „Er hat Angst und versteht nicht, was passiert. Wir können ihn nicht zwingen,

IcEJ hILFt ISRAELIS dURch wochENENdAUSFLÜGE

Atempause vom Raketenterror

VON BIRTE SCHOLZ

Im Juli hat die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) bedürftigen Familien aus Südis-

rael eine dringend benötigte Atempause vom Raketenterror der Hamas ermöglicht. Wochenendaus-

flüge in die Mitte und den Norden des Landes halfen mehr als 300 Israelis durchzuatmen, durchzu-

schlafen und ihren Kindern wieder unbeschwertes Spielen im Freien zu ermöglichen.

Bitte helfen Sie uns auch weiterhin, Bewohner Südisraels in krisenzeiten zu unterstützen! Als Verwendungszweck bitte ICEJ-Hilfsfond angeben, herzlichen dank!

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16 | 17 ICEJ-Hilfsdienste

AUSSCHNITTE AUS EINEM ERFAHRUNGSBERICHT VON UTA ZEIDLER

„EIN BESoNdERES PRIVILEG FÜR MIch ALS dEUtSchE“

Sommer-Einsatz im Haifa-Heim

Bereits im Mai besuchten mein Mann und ich das Haifa-Heim, wo wir für einen Überlebenden eine Patenschaft übernommen haben. Mitarbeiterin Tami, die uns alles zeigte, erwähnte, dass ihr Vater in Auschwitz gewesen sei. Innerlich zerbrach ich dabei ob der Schuld meiner Vorfahren. So bat ich Tami für unsere deutsche Schuld unter Tränen um Vergebung. Da geschah das Erstaunliche: Tami nahm mich in die Arme und tröstete mich! Als sie erfuhr, dass ich Krankenschwester bin, war Tami begeistert und fragte mich, ob ich ein Vierteljahr im Haifa-Heim aus-helfen könnte. Dank meiner Erfahrung in der Trauma-Seelsorge konnte ich den Bewohnern dieses besonderen Heimes dienen.

Erst im März hatte ich in unserer Stadt und Region das Seminar „Die Decke des Schweigens“ von der TOS unter Leitung von Jobst Bittner initiiert und so den Aufarbeitungsprozess familiär-er Schuld im Dritten Reich, die häufig zugedeckt und somit nicht bewusst ist, mit der eigenen Familiengeschichte begonnen.

Anteil nehmen Nach drei Wochen in Israel begann der Gaza-Konflikt. Mit den Bewohnern des Heimes durchlebte ich ihre sich wiederholenden Ängste, Sorgen um die jungen Soldaten an der

Front und das Entsetzen über die Welt-stimmung in Bezug auf Israel. Ihnen dienen zu dürfen war ein wahres Privi-leg. Was für eine Ehre z.B. Schoscha-na die Füße einzucremen, die bereits durch Auschwitz liefen. Oder Esti und Mottke zu besuchen, die zaghaft von ihrem unfassbaren Leid berichteten. Im Alter von fünf und neun Jahren mussten sie mit ansehen, wie ihre Eltern und Angehörigen erschossen wurden. Nicht selten hörte ich den erschreckenden Lebensgeschichten der Bewohner mit Tränen zu.Traurigerweise hatten die meisten

auch nach dem Holocaust kein leichtes Leben. Wie die deutschen Täter ihre Taten verdeckten, haben oft auch die Opfer eine Decke auf ihr Leid gelegt, da sie meinten, auf diese Weise am ehesten wieder „normal“ leben zu kön-nen. Der Schmerz im Leben dieser Menschen war besonders im Angesi-cht des Krieges fast unerträglich. An einem Morgen weinte ich zwischen den Krankenbesuchen bei den Bewohnern an ungesehenen Orten still vor mich hin. Spontan konnte ich an diesem Tag mit einem Hilfstransport zu den Sol-daten an der Grenze zum Gazastreifen

„Tröstet, tröstet mein Volk ...“ (Jesaja 40,1) Diese Worte begleiteten mich während meines neun-

wöchigen Einsatzes diesen Sommer im Haifa-Heim für Holocaustüberlebende, das von der ICEJ in

Zusammenarbeit mit der israelischen Organisation Yad Ezer betrieben wird.

Uta mit Naomi

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fahren. Da wurde mir wohler. Während der Fahrt wurde der Ernstfall geprobt und ich versandte noch so manche Bitte um Gebete.

Ermutigung bringen Getragen von diesen Gebeten durfte ich Wunder-bares erleben. Die Soldaten trauten ihren Ohren nicht: „Du kommst aus Deutschland? An diesen Ort???“ „Ja“, konnte ich sagen. „In Deutschland gibt es viele, die für Euch beten. Wir sind Christen und lieben Euch.“ So ging ich an und in die Panzer und viele wollten mit mir fotografiert werden. Eindrück-lich, wie manch einer wieder lachte, der zuvor so traurig wirkte. Ich durfte wirklich das Volk in seiner schweren Stunde trösten. Mein Bekenntnis zu Israel hat diesen Soldaten, die wie alle im Land unter der weltweiten Anti-Israel-Stimmung litten, sichtlich wohl getan.

Vergebung und VersöhnungWährend meiner Zeit in Haifa teilte mir eine Behörde aus Deutschland mit, dass einer meiner Großväter ein über-zeugter Nationalsozialist und Offizier gewesen war. So stand ich bei meiner Abschiedsparty vor den Bewohnern, die mich liebten, und bat sie stellvertre-tend für ihr schlimmes Leid und auch für die Schuld meiner Großväter um Vergebung. Es wurde sehr still. Jemand

Bitte spenden Sie für dieses wichtige Projekt und unterstütz-en Sie damit die bedürftigen Bewohner des haifa-heims für holocaustüberlebende ganz praktisch! Als Verwendungs-zweck bitte „haifa-heim – Gemeinschaftsraum“ angeben, herzlichen dank!

Heims für Holocaustüberlebende der ICEJ auch als Gemeinschaftsraum u.a. für Bibelstudien, Vorträge, Baste-larbeiten, Verhaltenstherapie, Gym-nastik sowie für Film- und Spiele-Abende. Da die Zahl der Bewohner steigt, wird ein größerer Raum für diese Gruppenaktivitäten benötigt. Während der Essenszeiten fühlten sich die Bewohner oft gehetzt, da der Speisesaal schnell geputzt und dann umgeräumt werden musste. Die Arbeiten an einem neuen Freizeit-raum haben bereits begonnen, er entsteht in einem Bereich zwischen zwei benachbarten Gebäuden. Zur Fertigstellung dieses wichtigen Pro-jektes brauchen wir Ihre Hilfe. Die Bewohner freuen sich sehr über den neuen Gemeinschaftsraum, wo sie sich zu ihren Freizeitaktivitäten ver-sammeln können.

erwiderte leise und erschrocken: „Ein Nazi?“, als auch schon die ersten anfin-gen zu klatschten, was bedeuten sollte: Wir vergeben!

Schoschana kam spontan nach vorn und sprach viele Worte des Segens über mir und meiner Familie aus. Schimon Schabag, dem Leiter vor Ort, überreichte ich eine mit einem Herzen zusammengehaltene israelische und deutsche Fahne mit den Worten: Freun-de für immer! Ich versicherte ihnen, dass ich mich in Deutschland für die Wahrheit über Israel einsetzen werde. Jedem Bewohner überreichte ich ein Herz mit den deutschen Nationalfar-ben am Rand, welches die hebräische Aufschrift „In Liebe“ trug. Diese Sym-bole verfehlten ihre Wirkung nicht.

So erlebte ich viel Freude und es gab neben all den schwereren Momenten auch viele, an denen es immer wieder Grund gab herzlich zu lachen. Dankbar bin ich für all die wunderbaren Men-schen, die mir an ihrem Leben Anteil gaben und besonders meinem Gott, der mich in einer Zeit wie dieser an diesen Ort geführt hat.

Neuer Gemeinschaftsraum für das Haifa-Heim In den letzten Jah-ren diente der Speisesaal des Haifa-

Uta im Gespräch mit clara und Nachum

Page 18: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

Geborgenheit für kleine Herzen

In fürsorglicher und anregender Atmo-sphäre werden die Liebe und Werte unseres Messias weitergegeben. Auf-grund wachsender Nachfrage bietet der 2011 gegründete Kindergarten nun auch Betreuung für Kinder unter drei Jahren an, da der Mutterschutz in Isra-el nur drei Monate beträgt. Alleinerzie-hende und sozial schwache Familien erhalten finanzielle Förderung.

Dreisprachig: Lieder und Bibel-verse lernen Betreuerin Elizabeth, die selbst aus Deutschland kommt, erzählt begeistert von ihrer Arbeit: „Jeden Monat lernen die Kinder einen Bibelvers auf Hebräisch, Arabisch und Englisch. Die Hauptsprache bei uns

im Kindergarten ist Hebräisch, aber wir sprechen auch Arabisch und Eng-lisch mit den Kindern, da viele aus arabischen oder internationalen Fami-lien kommen, z. B. aus Deutschland, Finnland und Äthiopien. Das heißt, dass viele Kinder zusätzlich Zuhause

noch ihre Muttersprache sprechen. Wir singen gemeinsam Lieder in ver-schiedenen Sprachen und jeden Tag wird eine Bibelgeschichte erzählt und mit den Kindern gebetet.“

Zudem gibt es entsprechend der jewei-ligen Altersgruppe viele Lern- und Spielaktivitäten für die Kinder. Ab drei Jahren lernen sie Buchstaben zu schreiben und haben einmal die Woche Kunst- und Musikunterricht. Beson-ders eindrücklich ist die Geschichte des Vorsitzenden. Der Palästinenser Tass Saada, ehemals Terrorist, Scharf-schütze und persönlicher Fahrer des PLO-Führers Jassir Arafat, begegnete Jesus und bekehrte sich. Daraufhin erhielt er, der das Volk Gottes zuvor gehasst hatte, ein Herz für die Juden. Heute ist er Gründer des besonderen Kindergartens in Jerusalem und eines weiteren in Jericho. Seine größte Freu-de ist es nun, jüdischen, arabischen und christlichen Kindern gleicherma-ßen die Liebe Gottes vorzuleben. Auf Einladung der ICEJ sprach Tass am 7. September im GOSPEL FORUM in Stuttgart und rief die Christen dazu auf, an der Seite Israels zu stehen.

Altersgerechte Spielgeräte benö-tigt Im letzten Winter wurde der Außenspielplatz des besonderen Kin-dergartens in Jerusalem beschädigt, als Schneemassen das Schattendach eindrückten. Die ICEJ konnte dank der

Spenden von Freunden weltweit beim verbesserten Wiederaufbau helfen. Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres wollen wir die Erweiterung des Kin-dergartens um den Kleinkinderbereich und noch ausstehende Renovierungs-arbeiten abschließen sowie dringend benötigte Spielgeräte, Bücher in den verschiedenen Sprachen, altersge-rechtes Spielzeug, Spielmatten und Möbel zur Verfügung stellen.

IcEJ UNtERStÜtZt EINZIGARtIGEN kINdERGARtEN IN JERUSALEMVON BIRTE SCHOLZ

Mitten in Jerusalem unterstützt die ICEJ einen ganz besonderen Ort: „Little Hearts“ (kleine Herzen),

den einzigen Kindergarten in Israel für Kinder aus messianisch-jüdischen, arabischen und auslän-

dischen christlichen Familien. Rund 50 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren werden hier liebevoll

von qualifiziertem Personal betreut.

18 | 19 ICEJ-Hilfsdienste

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit die messianisch-jüdischen, arabischen und christlichen kinder im „Little hearts“-kindergarten angemessen betreut werden können! Als Verwendungszweck bitte Little Hearts angeben, herzlichen dank!

Page 19: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

Diesen Sommer haben Mitarbeiter der ICEJ aus Jerusalem erneut eine Gruppe indischer Juden vom Stamm Manasse (hebräisch Bnei Menasche) am Ben-Gurion-Flughafen bei Tel-Aviv in Empfang genommen. Die Flüge hatte die ICEJ finanziert. 43 Neuankömmlinge wurden von der ICEJ und Familienangehörigen, die bereits in Israel leben, begrüßt. „Es ist ein Vorrecht, hier dabei zu sein und die Sammlung des Volkes Gottes von den Enden der Erde persönlich zu erle-ben”, erklärte ICEJ-Mitarbeiter Chris Chambers aus Großbritannien. Für die wartenden Angehörigen der Bnei Menasche war der Moment des Wie-dersehens natürlich noch bewegender und emotionaler.

Wiedersehen nach langen Jahren „Ich musste sieben Jahre warten, um meine Mutter wiederzusehen“, erklär-

te Neuankömmling Lamneo mit Trä-nen in den Augen, während er seine Mutter fest an sich drückte. Ande-re Familien waren bis zu 14 Jahre getrennt gewesen. Strahlend vor Freu-de und Stolz nahm Raviv Samte seine Familienmitglieder in Empfang, in der Uniform der israelischen Vertei-digungsstreitkräfte. Unterdessen prä-sentierten Jochanan und Jaffa begeis-tert ihren kleinen Sohn Asaf – dessen Großeltern sahen ihr Enkelkind zum allerersten Mal.

Gottes Wort erfüllt sich Die ICEJ-Mitarbeiter begrüßten die Neubürger sehr herzlich und verteilten israelische Flaggen, Luftballons und Kinderspiel-zeug. „Es ist eine Sache, zu lesen, was die Christliche Botschaft tut, doch es ist etwas ganz anderes, das selbst live zu erleben. Es hat mich wirk-lich tief bewegt, diese tiefe Freude

EINwANdERUNG dER BNEI-MENASchE GEht wEItER

ICEJ begrüßt indische Juden in Israel

VON BIRTE SCHOLZ

in ihren Augen zu sehen, als sie sich umarmten”, sagte Sarah Ajileye, neue Assistentin der ARISE-Arbeit der ICEJ für junge Erwachsene. „Eine ältere Dame nahm meine Hand, drückte sie und bedankte sich ganz herzlich bei mir”, berichtete Maxine Carlill, eine Volontärin der ICEJ-Sozi-alabteilung aus Australien. „Es ist eine große Freude für alle, für sie und für uns, zu erleben, wie sich Gottes Wort erfüllt“, fasste Lolita Kidess von den Philippinen die Ein-drücke dieses Tages zusammen.

Bitte helfen Sie uns, noch mehr Bnei Menasche nach Israel zu bringen, ebenso wie die gefähr-deten Juden aus der Ukraine und aus anderen Ländern. Als Verwendungszweck bitte Alijah angeben, herzlichen dank!

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20 | 21 Yad Vashem

GEREchtE UNtER dEN VÖLkERN wERdEN IMMER Noch GEEhRt

nämlich als sicherer Zufluchtsort für gefährdete Juden auf der ganzen Welt zu dienen. Und schließlich traten schon wieder Menschen auf, die leugneten, dass dieses ungeheuerliche Verbrechen jemals geschehen war.

Dieses Jahr begeht Yad Vashem seinen 60. Jahrestag. Es wurde 1953 durch einen besonderen Rechtsakt der Israelischen Knesset gegründet. Die Gedenkstätte und das Museum in West-Jerusalem haben sich seitdem zu einem dynamischen globalen Doku-

Bei der Gründung Yad Vashems vor sechzig Jahren wurde das ungeheure Ausmaß des Holocaust gerade erst auf-gedeckt. Gleichzeitig wurde Juden in Israel, die ihre gesamte Familie durch den Völkermord der Nazis verloren hat-ten, sehr schnell bewusst, dass etwas geschehen musste, um das Gedenken an die sechs Millionen ermordeten Juden zu bewahren. Ihr Leben und ihren Heldenmut zu ehren half auch dabei, immer wieder den Hauptgrund zu bekräftigen, aus dem der moderne Staat Israel gegründet worden war –

mentationszentrum des Holocaust entwickelt. Dort wird der Helden und Märtyrer dieser tragischen Periode gedacht. Gleichzeitig erhalten künftige Generationen wichtige Lehrstunden über die Übel des Rassismus und des Antisemitismus.

Zusammenarbeit mit der christ-lichen Welt Die ICEJ hat ein spezielles Interesse daran, Yad Vashem dabei zu unterstützen, die ersten sechs Jahr-zehnte seiner wertvollen Arbeit zu begehen. Seit 2006 ist die ICEJ der

60 Jahre Yad Vashem

VON DAVID PARSONS

Das Areal der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem

Page 21: Wort aus Jerusalem - Ausgabe Nr. 3/2014

hatten, führte Yad Vashem 1962 ein besonderes Programm ein. Es ehrt die gerechten Nichtjuden, die ihr eigenes Leben riskierten, um Juden während des Holocaust zu retten. Dieses Jahr wird das fünfzigjährige Jubiläum dieses Programms der „Gerechten unter den Völkern“ in Yad Vashem begangen. Eine besondere Ausstellung zu ihren Ehren ist momentan im Museum zu sehen. Es gibt heute 24 811 gerechte Nichtjuden, die von Yad Vashem aner-kannt wurden, und jedes Jahr kom-men mehr dazu. Die Ausstellung zeigt, dass sie aus allen gesellschaftlichen Schichten, religiösen Hintergründen und Berufen kamen. Einige waren Ärzte, Geistliche und Diplomaten, andere Dienstpersonal und einfache Bauern. Der gemeinsame Nenner, der sie alle vereinte, war jedoch die Über-zeugung, dass Juden Menschen sind, die genauso behandelt werden sollten, wie alle anderen Menschen auch. Für diesen Glauben waren sie bereit, einen hohen Preis zu bezahlen.

Dimitar Peshev Die Ausstellung besteht aus einer Serie kurzer Doku-mentarfilme. Einer dieser Filme erzählt die Geschichte von Dimitar Peshev, einem bekannten Mitglied des Parla-ments in Bulgarien, der zunächst ein führender Kollaborateur der deutschen Besatzung seines Landes war. Doch als er hörte, dass 48 000 bulgarische Juden zusammengetrieben und in die Todeslager deportiert werden soll-ten, beschloss er, sich der Opposition anzuschließen. Peshev nutzte seine

offizielle Partner Yad Vashems bei dem Unterfangen, die allgemeingültigen Lehren des Holocaust in die christliche Welt zu tragen. Die Etablierung dieser Zusammenarbeit in Form der „Christ-lichen Freunde Yad Vashem“ war eine historische Entscheidung für das Museum. Eine Entscheidung, die auch dabei mithelfen soll, die Zukunft dieser Einrichtung zu sichern.

„Der Name Yad Vashem bedeutet ‚ein Denkmal und einen Namen‘, wir finden ihn in Jesaja 56“, erklärt Dr. Susanna Kokkonen, Direktorin der Christlichen Freunde Yad Vashem. „In diesem Kapitel des Propheten Jesaja sagt der Herr, dass sein Haus ein Haus des Gebets für alle Nationen sein soll. Heute kommen jedes Jahr eine Million Besucher aus der ganzen Welt nach Yad Vashem, und unsere Forschungs - und Lehrprogramme haben einen globalen Einfluss darauf, wie diese Zeit behandelt und gelehrt wird.“ Dr. Kok-konen fügt hinzu, dass es für Christen ein besonderes Anliegen sein sollte, die fortlaufende Arbeit von Yad Vashem zu unterstützen. Hitler hätte niemals so viele Juden töten können, wenn nicht Jahrhunderte lang christlicher Anti-semitismus in den Kirchen gelehrt worden wäre. Dies ist tatsächlich ein dunkler Schandfleck auf der Kirchen-geschichte, dessentwegen wir nicht untätig bleiben dürfen.

Gerechte unter den Völkern In Dankbarkeit gegenüber den Men-schen, die den Nazis widerstanden

Stellung als Parlamentspräsident, die anderen Abgeordneten zu überzeu-gen, eine dringliche Petition gegen die Deportationsorder zu unterzeichnen. Erstaunlicherweise gelang es Peshev innerhalb eines Tages, alle 48 000 Juden vor der Vernichtung zu retten. 1973 wurde Peshev von Yad Vashem als Gerechter unter den Völkern aner-kannt.

Piet Kiekbroek In einem weiteren Kurzfilm berichtet ein holländischer Landwirt, dass er erst kürzlich davon erfuhr, dass seine Mutter und seine Großeltern für die Ehrung als Gerechte unter den Völkern in Betracht gezo-gen wurden. Neugierig, was sie denn getan haben könnten, begann er, selbst Nachforschungen anzustellen und entdeckte dabei ein Familiengeheim-nis. Sein Großvater,Piet Kiekbroek, hatte eine wohlhabende jüdische Fami-lie während des Krieges auf seinem Bauernhof versteckt. Eines Tages durchsuchte eine Truppe von 600 deutschen Soldaten den Hof und fand die Juden. Der Großvater wurde eben-falls in ein Gefangenenlager deportiert. Auf einem Gewaltmarsch 1945, als die Alliierten Holland befreiten, wurde der Großvater von einem deutschen Soldaten in den Kopf geschossen, weil er am Straßenrand innehielt, um sich auszuruhen. Der Großvater, seine Frau und ihre Tochter sind mittlerweile als Gerechte unter den Völkern von Yad Vashem anerkannt worden.

Bitte bedenken Sie Yad Vash-em zu seinem 60. Geburtstag mit einer besonderen, einmali-gen Spende zur Unterstützung dieser wichtigen Arbeit. Als Verwendungszweck bitte Yad Vashem angeben, herzlichen dank!

Dimitar Peshev

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Der Nahostkonflikt, Antisemitismus und der Holocaust

Kann man die israelische Militäroperation mit dem Holocaust vergleichen? So bedauerlich zivile Opfer in jedem Krieg auch sind, die Lage im Gazastreifen ist keinesfalls vergleichbar mit dem Holocaust oder irgendeinem anderen Völkermord. Während des Holocaust wurden zirka sechs Millionen Juden auf systematische Art und Weise ermordet. Dies geschah durch ein Regime und seine Kollaborateure, die glaubten, dass ihr Tod zum Wohle der Menschheit not-wendig wäre. Es gab Vernichtungslager, die speziell ein-gerichtet wurden, um jüdische Männer, Frauen und Kinder zu ermorden. In anderen Lagern der Nazis wurden Juden (und teilweise auch andere) bewusst ihrer menschlichen Würde und Freiheit beraubt, und fast immer durch Zwang-sarbeit zu Tode geschunden, weil sie als „Untermenschen“ angesehen wurden. Im aktuellen Konflikt toben die Kämpfe sowohl in Israel als auch im Gazastreifen. Die Bewohner Gazas leiden sehr unter einem Krieg, den die Hamas ihnen mitleidslos aufgezwungen hat. Doch Israel begeht hier kein-en Massenmord und richtet auch niemanden durch Zwangs-arbeit zugrunde; es gibt auch keinerlei Vernichtungs- oder Konzentrationslager. Das Ziel der Nazis war es, jeden einzel-nen Juden auf der ganzen Welt zu vernichten. Es handelte sich um eine Politik des systematischen Massenmordes an allen Juden, einfach, weil sie Juden waren.Der Konflikt zwischen den Palästinensern und Israel hinge-gen ist ein Konflikt um Land und Souveränität, mit schwieri-gen Fragen und einer langen und bitteren Geschichte. Die Hamas propagiert dabei die totale Zerstörung Israels und den

Mord an so vielen Israelis wie möglich. Daher ist die Hamas als solche eine antisemitische und völkermörderische Terror-gruppe. Israel will die Hamas hingegen daran hindern, ihre mörderischen Absichten umzusetzen. Trotz der tragischen Todesopfer, die mit der Kriegsführung verbunden sind, kann man daher keineswegs sagen, Israel würde einen Holocaust begehen.

Was ist Völkermord und warum wird die israelische Militäroperation im Gazastreifen nicht als Völker-mord angesehen? In der öffentlichen Debatte wird der Be griff „Völkermord“ oft inflationär verwendet. Die Defini-tion des Verbrechens „Völkermord“ der Vereinten Nationen vom Dezember 1948 ist sehr spezifisch. Sie enthält zwei Teile: Der erste Teil der Definition beinhaltet die Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als sol-che zu zerstören. Der zweite Teil beinhaltet die Absicht, die Fähigkeit der Gruppe als Gruppe zu existieren durch ausge-wählten Massenmord, durch die Zerstörung politischer und kultureller Führung und durch die Zerstörung der Kultur zunichte zu machen. Beide Teile sind nicht identisch, doch eng miteinander verwandt. Der erste Teil beschreibt sehr genau, was die Nazis und ihre verschiedenen Verbündeten versuchten, den Juden während des II. Weltkrieges anzutun, besser bekannt als der Holocaust. Der zweite Teil lässt sich auf eine recht lange Liste historischer Ereignisse anwenden, die als Völkermord anzusehen sind. Laut dieser Definition und der Faktenlage ist der Begriff für die Konfliktsituation

StELLUNGNAhME ZUM MISS-BRÄUchLIchEN SPRAchGEBRAUch IM GAZA-koNFLIkt VON DR. SUSANNA KOKKONEN, DIREKTORIN DER CHRISTLICHEN FREUNDE YAD VASHEM

Während der letzten Wochen konnte man antiisraelische Rhetorik, die sich auf Israels Verhalten im

Gaza-Konflikt mit der Hamas bezieht, in vielen Fällen mit handfestem Antisemitismus gleichsetzen.

Dieser Antisemitismus klagt Israel an, einen „Holocaust“ oder „Völkermord“ in Gaza zu verüben.

Israel wird beschuldigt, wie die Nazis im Dritten Reich zu handeln. Dies hat auch dazu beigetragen,

dass es zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Juden in Europa und anderswo kam. Anhand einiger

häufig gestellter Fragen zum aktuellen Gaza-Konflikt wenden wir uns nun diesen Vorwürfen gegen

Israel zu.

Aus der Botschaft

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im Gazastreifen nicht passend. Die Charta der Hamas, die von antisemitischen Schmähungen aus dem Nazi-Jargon nur so wimmelt, fordert die totale Zerstörung Israels. Sie kann daher als völkermörderisch eingestuft werden.

Sollte der Gazastreifen als „Vernichtungslager“ oder „Todeslager der Nazis“ bezeichnet werden? Millionen von Juden wurden auf industrielle Art und Weise in den „Vernichtungslagern” der Nazis ermordet - von Menschen, die glaubten, dass der Tod der Juden für das Überleben der Mensch heit notwendig wäre. In anderen Nazilagern wurden Juden (und auch andere) absichtlich ihrer menschlichen Würde und ihrer Freiheit beraubt. Fast immer wurden sie gefoltert und durch Zwangsarbeit getötet, weil sie als „Unter-menschen“ betrachtet wurden und ihr Tod als wünschens-wert galt. Der Gazastreifen ist in keinster Weise mit den Lagern der Nazis zu vergleichen. Die Kämpfe in Gaza führen zu großem Leid bei der Zivilbevölkerung, durch einen Krieg, den die Hamas ihr mitleidslos aufgezwungen hat. Israel ist in keinster Weise an Mord, Folter, Aushungern oder mörder-ischer Zwangsarbeit von Zivilisten im Gazastreifen beteiligt. Den Gazastreifen mit den Nazi-Lagern zu vergleichen, stellt ein Beleidigung der Opfer dieser Lager und eine demagogi-sche Geschichtsfälschung dar.

Sollte der Gazastreifen als „Ghetto“ bezeichnet wer-den? In den europäischen Ghettos des II. Weltkrieges ließ man die Juden absichtlich verhungern, sie wurden von den Nazis brutalst misshandelt. Ghettos wurden eingerichtet, um die Juden zu isolieren, bis die sogenannte „Endlösung der Judenfrage” durchgeführt werden konnte. Die Juden wurden so von ihrer Umgebung abgetrennt und einge-sperrt, so dass sie als billige Arbeitskräfte dienen konnten. Schließlich dienten die Ghettos als Ausgangspunkt für den Abtransport der Juden an die Orte des Massenmordes. Sie wurden auch zu Orten gewollten Massentodes durch Seuchen, da nicht einmal die Mindeststandards von Hygiene und medizinischer Versorgung eingehalten wurden. In den Ghettos herrschten extremer Hunger, Unterernährung und totale Überfüllung. Den Juden im Warschauer Ghetto wur-den beispielsweise nur 184 Kalorien am Tag zugestanden; fast 30 Prozent der Stadt Warschau wurden in weniger als drei Prozent der Stadtfläche gepresst, was zu allerschwierig-sten Lebensbedingungen führte. Razzien und Morde waren an der Tagesordnung.

Im Gegensatz dazu hat die Teilblockade des Gazastreifens durch Israel und Ägypten geopolitische und sicherheitstech-nische Gründe. Die Lebensumstände der Bewohner werden hauptsächlich von der sie regierenden Hamas bestimmt, die sich lieber schwer bewaffnet als für die eigene Bevölkerung zu sorgen. Tatsächlich versorgen Israel und die internatio-

nale Gemeinschaft den Gazastreifen mit Hilfsgütern in Form von Geld, Lebensmitteln, Medizin u.ä., während gleichzeitig die Blockade darauf gerichtet ist, die Bewaffnung der Hamas zu unterbinden. Wie sich jetzt herausgestellt hat, wurde ein Großteil der Hilfe für Waffen, Angriffstunnel zum Mord an Zivilisten und andere Terroraktivitäten verwendet.

Ist jede Israel-Kritik antisemitisch? Auf gar keinen Fall. Zuallererst einmal ist Israel ein demokratischer Staat mit einer großen Bandbreite unterschiedlicher Meinungen, die frei in den Medien vertreten werden. Es ist ein Kennzeichen der Demokratie, dass die Politik der Regierung kritisiert werden kann. Kritik wird zu Antisemitismus, wenn sie das Recht des Jüdischen Volkes auf seinen eigenen Staat ablehnt; wenn sie Begriffe mit anti-jüdischen Stereotypen verwendet oder die Israelis mit den Nazis gleichsetzt; wenn Israel anhand eines anderen Standards beurteilt wird als jede andere Nation; und wenn diese Kritik offen-sichtlich auf Lügen und Verzerrungen beruht.

Dr. Susanna Kokkonen

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dIE YAd VAShEM – JUBILÄUMSREISE NAch PoLEN

Funken, die nach oben fliegen

Der Weg nach Auschwitz ist nicht einfach. Weder für die überlebenden noch für ihre Nachfahren,

die Mitarbeiter von Yad Vashem und die Christen, die diesen Sommer gemeinsam in die Todeslager

Auschwitz-Birkenau und Treblinka sowie in die Ghettos von Krakau und Warschau fuhren. Viele Teil-

nehmer an der besonderen internationalen Jubiläumsreise „60 Jahre Yad Vashem“ fuhren mit, um

ermordete Familienmitglieder zu ehren. Der Mut, der sich in unserer Gruppe zeigte, stand in starkem

Gegensatz zur grausigen Finsternis des Holocaust.

„Er enthüllt, was im Finstern verborgen liegt, und zieht den Todesschatten ans Licht.“ Hiob 12,22

Finsternis und Licht Als unser Bus sich durch die kopfsteinge-pflasterten Straßen der Altstadt von Krakau schlängelte, erzählte uns unser Reiseführer die Geschichte von Rabbi Schlomo Carlebach. Wie wir wagte er eine Reise nach Polen, um zu betrachten und zu trauern. Er traf tatsächlich auf Finsternis. Doch bald schon konnte er Funken des Lichts entdecken, als er 1000 Jahre jüdischen Lebens vor der Schoah erforschte. Uns könnte

dasselbe passieren, sagte unser Reiseleiter. Zuallererst betrachteten wir die historischen Fakten. Wir schauten dem Bösen direkt in die Augen, wurden mit hartem Beweismaterial konfrontiert, hörten Tage-buchauszüge der Ermordeten – und, am Erstaunlichsten – lauschten, wie Überlebende berichteten, was ihnen gera de dort passiert war, wo sie jetzt standen. Wir wurden Zeugen von Dingen, die im Finstern verborgen lagen.

„Wo ist denn der Weg dahin, wo das Licht wohnt? Und die Finsternis - wo ist denn ihre Stätte?” Hiob 38,19

Überraschende Entdeckungen Inmitten dieser Fin-sternis erwartete uns eine Überraschung: Lichtstrahlen leuchteten immer wieder auf. Von 1939 bis 1989 hatten viele polnische Juden ihre Identität geheim gehalten, bis der Kommunismus zusammenbrach. Heute kommen sie aus ihrer Deckung hervor. Andere, die dachten, sie wären

Nichtjuden, entdeckten, dass sie tatsächlich Juden sind. Ihre Eltern hatten ihnen dies verheimlicht, weil dieses Wissen zu gefährlich schien. Auch bei den Nichtjuden waren Lichtstrahlen auszumachen: Jede Woche werden neue Retter aus der Zeit des Holocaust bekannt, weil sie sich nicht länger fürchten, sich zu ihrem Tun zu beken-nen. Schließlich gibt es junge Polen, die anfangen, etwas über die Nachbarn und die Kultur zu lernen, die sie nie kennengelernt haben, sie studieren Hebräisch, Jiddisch und Kleszmer-Musik, treten im jiddischen Theater auf, organisieren jüdische Festivals und stellen Synagogen und jüdische Friedhöfe wieder her.

„...wie die Funken nach oben fliegen”. Hiob 5,7

Die Flammen Birkenaus waren uns ständig vor Augen, doch unser Reiseleiter hatte Recht. Inmitten der Dun-kelheit erkannten wir Licht. Der Weg nach Auschwitz ist nicht einfach, doch Funken des Lichts, der Liebe und des Mutes aus unserer innig mit einander verbundenen Gruppe fliegen nach oben.

Dr. Carrie Burns ist für die Bildungsprogramme der ICEJ-USA zuständig. Sie nahm persönlich an der Jubiläumsreise „60 Jahre Yad Vashem“ teil.

VON DR. CARRIE BURNS

Dr. Carrie Burns

Torgebäude des KZ Auschwitz-Birkenau

Aus der Botschaft | Nahost-Fokus

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Die Welt ist zutiefst geschockt von der unmenschlichen Brutalität, mit der die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak gegen die dort angestammte christliche Gemein-schaft und andere Minderheiten vorgeht. Öffentliche Enthauptungen, Hängungen und Kreuzigungen sind im Nordwesten des Irak an der Tagesordnung, genauso wie im östlichen Syrien. In einem Dorf nach dem anderen exe-kutieren die Milizen die Männer, vergewaltigen die Frau-en und versklaven die Kinder. Diese bestialischen Taktik-en lassen westliche Politiker mittlerweile ein militärisches Wiedereingreifen im Irak fordern, trotz der weitverbrei-teten Kriegsmüdigkeit aus den lang andauernden Konf-likten im Irak und in Afghanistan. Leider geben wenige dieser führenden Politiker das Leid der umkämpften Christen im Nahen Osten als ausreichenden Grund dafür an, gegen die Dschihadisten vorzugehen. Sie haben mehr Angst davor, dass der Terror seinen Weg in den Westen findet, wie am 11. September oder bei den Anschlägen auf die Londoner U-Bahn. Die Christen der Region werden, wie schon seit Jahrzehnten, im Stich gelassen.

Aufstieg und Rückgang des Christentums in Nahost Vor Jahrhunderten war der Nahe Osten die Wiege der Christenheit. Nahezu die Hälfte seiner Bevölkerung hing dem neuen Glauben an. Doch dies änderte sich, als die islamische Eroberung im siebten Jahrhundert den Nahe Osten und Nordafrika überflutete. Viele Christen wurden zum Glaubensübertritt, zur Unterwerfung, zum Tod oder zur Flucht gezwungen. Ganze christliche Gemeinschaf-ten wurden dezimiert. Auf die Übriggebliebenen wartete der erzwungene Dhimmi-Status und die Zahlung der erniedrigenden Jizya-Schutzsteuer. Dennoch hielten viele Christen in arabischen Ländern an ihrem Glauben fest und schafften es, unter muslimischer Herrschaft zu über-leben. Vor nur 100 Jahren machten sie immer noch fast 20 Prozent der Gesamtbevölkerung des Nahen Ostens aus. Doch mit dem Auseinanderfallen des Osmanischen Reiches und den vielen Konflikten, die seitdem die Region plagen, sind diese stolzen, historischen Gemeinden auf winzige Überreste zusammengeschrumpft.

Der Ausbruch des arabischen Frühlings beschleunigte diesen christlichen Exodus nochmals. Nachdem Mas-senaufstände repressive Diktatoren entmachtet hat-ten, nutzten radikale Islamisten das Machtvakuum und

entfesselten eine brutale Welle der Verfolgung gegen die verwundbaren christlichen Gemeinden. Mehrere aktuelle Studien bestätigen, dass Christen die am meisten verfolg-te Religionsgruppe sind, obwohl das Christentum auch die größte Religion der Welt mit seinen 2,2 Milliarden Nachfolgern darstellt. Die schlimmste Verfolgung ereig-net sich in muslimischen Ländern. Die gefährlichste Situa tion für Christen in Nahost finden wir in Syrien und im Irak.

Die Chaldäische Kirche Die meisten Christen im Irak und in Syrien gehören zu der assyrischen oder chaldäi-schen Kirche. Sie können ihr geistliches Erbe bis hin zum Propheten Jona zurückverfolgen. Seine Bußpredigt in Ninive zirka 700 Jahre vor Christus führte zu einer allge-meinen Umkehr und dem Glauben an den Gott der Bibel.

VON DAVID PARSONS

dAS tRAGISchE SchIckSAL dER IRAkISchEN chRIStEN

Vom Propheten Jona zum Dschihad

Eine chaldäische Christin aus dem Irak protestiert gegen islamistische Gewalt.

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gleiche Bombenanschläge auf irakis-che Kirchen. Die islamischen Extre-misten wollen alle Christen aus dem Irak vertreiben. Tatsächlich ist die irakisch-christliche Bevölkerung im letzten Jahrzehnt von zirka 1,5 Mil-lionen auf nur noch 300 000 Per-sonen geschrumpft. Viele flohen ins benachbarte Syrien, da dort dieselbe Sprache gesprochen wird und viele Familienangehörige haben. Die Christen in Syrien folgen derselben uralten Liturgie und den Bräuchen der assyrisch-orthodoxen und kopt-ischen Kirchen. Doch bald schon brach der syrische Bürgerkrieg aus und viele sunnitische Dschihadisten

schlossen sich dem Auf-stand gegen das Assad-Regime an. Eines ihrer Hauptangriffs ziele war die christliche Gemeinschaft, die sich historisch der Min-derheit der alawitischen Herrscher gegen die sun-nitisch-arabische Mehr-heit angeschlossen hatte. Unterdessen begannen auch Loyalisten Assads die Christen anzugreifen, da diese sich weigerten, das Regime mit Waffengewalt zu verteidigen.

Zwischen den Stühlen Gefangen zwischen den beiden Kriegsparteien haben die Christen in Syrien in den letzten Jahren Furchtbares erlebt. Viele der aus dem Irak nach Syrien Geflohenen beobachten nun die Gräueltaten im Irak und fragen sich, wo sie noch hingehen könnten. Die IS-Kräfte in Syrien, die diesen Som-mer über die durchlässige Grenze in den Irak eingedrungen sind, haben sich große Landstücke der von Sun-niten dominierten Provinzen im Nordwesten des Irak einverleibt. Eine Region, die sie in den letzten Wochen angegriffen haben, war die Ebene von Ninive am Fluss Tigris oberhalb von Mosul. Dieses Plateau war der letzte Zufluchtsort für die letzten chaldäischen Christen und seit 2700 Jahren ihre angestammte Heimat. Doch innerhalb nur eines Monats wurden alle traditionell christlichen

Dies öffnete die Menschen für das Evangelium, als die Apostel Petrus und Thomas im ersten Jahrhundert in der Region auftauchten und diese Kirchen gründeten. Es dauerte nicht lange, bis sich ein großes Netzwerk tausender Kirchen von der Türkei bis nach China erstreckte. Doch ein Großteil dieser riesigen Herde ging in den Unruhen der islamischen Invasion verloren und in weiteren Eroberungsfeldzügen der folgenden Jahrhunderte. In der heutigen Zeit setzt sich die langsame und schmerz-hafte Zerstörung des chaldäischen Christentums fort. Als die Sieger-mächte nach dem Ersten Weltkrieg

die früheren osmanischen Gebiete aufteilten, begannen viele der entste-henden arabischen Staaten die ange-stammten Christen zu verfolgen und zu vertreiben. Die Christen aus dem Irak wurden nach Syrien vertrieben, doch Syrien wollte sie nicht und jagte sie zurück in den Irak. In Chaos und Blutvergießen fanden über 1,5 Mil-lionen assyrischer Christen den Tod.

Gegen die „Kreuzfahrer“ Diese Tragödie wiederholte sich, als die von den USA angeführte Invasion des Irak Saddam Hussein 2003 ent-machtete. Der Konflikt verwandelte sich in einen Dschihad gegen den „Kreuzfahrer-Westen“. Al-Kaida im Irak setzte den Christen eine Frist, um der Wiedereinsetzung der Schutzsteuer zuzustimmen. Als sie dies ablehnten, verübte Al-Kaida an einem Sonntag allein fünf zeit-

Städte leergefegt und die letzten 300 000 Christen mussten fliehen. Viele von ihnen haben im autonomen Kur-dengebiet im Osten Schutz gesucht, während andere in Flüchtlingslagern in Jordanien und der Türkei aushar-ren müssen.

Der „reine Islam“ Diese tragische Entwicklung zeugt von einem system-atischen Feldzug des IS und anderer radikal-muslimischer Gruppen, die Region von ihrer angestamm ten christlichen Bevölkerung zu säubern, genauso wie die jüdischen Minder-heiten nach der Wiedergeburt Israels 1948 mit Gewalt vertrieben wurden. Der Grund dieser muslimischen „Puristen“, die Christen zu vertrei-ben, liegt in gewissen gnadenlosen Glaubenssätzen des Islam, die sie um jeden Preis durchsetzen wollen. Zuallererst ist der Islam sehr ter-ritorial und teilt die Welt in Dar al-Harb und Dar al-Islam ein, in das „Haus des Krieges“ und das „Haus des Friedens“. Diese Doktrin ver-langt, dass jedes Landstück, das ein-mal von Muslimen erobert und dem Scharia-Recht unterworfen wurde, für immer zugunsten künftiger muslimischer Generation so blei-ben muss. Der Rest der Welt ist ein Ort des Krieges (Dschihad), der für den Islam zu erobern ist. Zweitens verlangt die Scharia, dass Muslime niemals Freun de der Christen oder Juden werden dürfen. So schafft sie eine quasi angeborene Feindschaft gegenüber diesen Minderheiten. Dieses Gebot kommt direkt aus dem Koran und kann niemals aufgegeben werden.

Unbedingter HerrschaftsanspruchMuslime werden seit Jahrhunderten gelehrt, dass sie einer überlegenen Religion folgen und daher Christen und Juden überlegen seien. Daher hätten sie das Recht, über sie zu herrschen. In jüngerer Zeit ist es für Muslime schwierig, diesen Überle-genheitsanspruch aufzugeben im Austausch für die modernen demo-kratischen Prinzipien der Gleichheit und der Minderheitenrechte. Die nationale Wiedergeburt Israels 1948

trauernde christen

Nahost-Fokus

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Islam sicherzustellen. Nach ihrer Auffassung ist die Ausrufung eines „Kalifats“ durch IS-Führer Imam Abu Bakr al-Baghdadi ein wichti-ger Schritt in Richtung auf ihr ulti-matives Ziel hin: die muslimische Weltherrschaft. Daher müssen ihre Drohungen, die Herrschaft des IS auf den Libanon und Jordanien auszu-dehnen, ernstgenommen werden. Der Irrtum des Schweigens Eine

der schwierigsten Fragen dieser Tage ist, warum Christen im Westen sich nicht stärker für die Not ihrer bedrängten Geschwister in mus-limischen Ländern einsetzen. Diese Frage wird oft von Juden gestellt, welche die harte Lektion des Schwei-gens während des Holocaust gelernt haben. Einige führende amerika-nische Juden glaubten damals, dass sich die Lage für die europäischen Juden verschlechtern würde, wenn man mehr Einsatz von US-Präsident

hat dieses Überlegenheitsverständ-nis in Zweifel gezogen, und zwar auf einem Gebiet, das einmal der Scha-ria unterworfen war. Für viele Mus-lime war dies ein doppelter Schlag, der zu einer allgemeinen arabischen Ablehnung der Existenz Israels führ-te, die bis heute andauert. Radikale muslimische Gruppen wie der IS wollen verhindern, dass die ortsan-sässigen Christen denken könnten, auch sie könnten ihre Freiheit erlan-gen. Aus diesem Grund werden sie mit dem Ziel des Glaubensübertritts, der Unterwerfung, der Vertreibung oder Vernichtung angegriffen. Dies sind ihre einzigen Optionen, die auf niemand anderen als Mohammed selbst zurückgehen.

Die Rückkehr Jesu‘ Zudem bedient sich der Islam selektiv auch biblisch-apokalyptischer Schriften, jedoch mit einer eigenen tödlichen Zusatzinter-pretation. Der muslimische Glaube lehrt, dass Jesus tatsächlich eines Tages zurückkehren wird, jedoch nur, um den „Irrglauben des Chris-tentums“ auszulöschen und den Islam zum einzig wahren Glauben zu erklären und Mohammed als den wahren Propheten. Das hieße, dass er als Zerstörer des letzten Überbleib-sels des Christentums zurückkehren würde. Radikal-islamische Gruppen wie der IS und Al-Kaida glauben daher, dass sie einfach Allahs Willen tun, dadurch, dass sie jegliche christ-lichen Überbleibsel auf muslimi-schem Land auslöschen. Sie sehen das als einen Teil ihres langfristigen Kampfes gegen Christen, Juden und andere Nichtmuslime mit dem Ziel, die Welt von den Ungläubigen zu reinigen und die Vorherrschaft des

Roosevelt fordern würde, um den Nazi-Völkermord zu stoppen. Das stellte sich als falsch heraus und soll te im Fall der Christen in Nahost nicht wiederholt werden. Für sie kann es nicht schlimmer werden als das, was sie unter der IS, Al-Kaida, Boko Haram und vielen anderen Ter-rormilizen zu leiden haben.

Wir sollten auf unsere jüdischen Freun de hören. Schweigen funk-tioniert einfach nicht! Wir müssen uns für sie einsetzen wie niemals zuvor. Bitte beten Sie für unsere christlichen Geschwister im Nahen Osten. Erheben Sie Ihre Stimme in Ihren eigenen Ländern, dass das Abschlachten dieser uralten christ-lichen Gemeinschaften beendet werden muss!

diese irakische christliche Familie fand Zuflucht im kurdischen Erbil. Verzweifelte irakische christin, die durch die terrororganisation IS alles verloren hat.

wenn Sie die Nothilfe der IcEJ für irakische christen unter-stützen möchten, geben Sie als Verwendungszweck bitte Operation Hoffnung an. herzlichen dank!

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reich, die das Land nicht zum ersten Mal besuchte, waren die täglichen Andachts- und Lobpreiszeiten ein absolutes Highlight. Der Fokus lag auf dem Thema „Berufung“ und Gott sprach in das Leben vieler Teilnehmer. „Während der gesamten Reise konnten wir Gottes Leitung, Schutz und Gegenwart sehr stark erfahren“, erklärte sie. „Dies hat mich besonders bewegt und mir gezeigt, dass Gott über jeder Krise steht und wir ihm voll und ganz vertrauen können.“

Gemeinsam Berge bezwingen Die zehntägige Tour hielt viele interessante Höhepunkte bereit: Neben der Besich-tigung der klassischen biblischen Stätten am See Geneza-reth kletterte die Gruppe beispielsweise gemeinsam den Berg Arbel hinunter, für Judith ein ganz besonderes Erleb-nis: „Nach dem Motto ‚Ich bin Österreicherin, ich muss einen Berg hinunterklettern können‘ habe ich mich dieser Herausforderung gestellt“, berichtete sie. „Der Blick von oben war der Hammer”. Als sie schließlich unten waren und die steile Felswand hinaufblickten, erfüllte sie tiefe

Im Juli haben 40 junge Erwachsene aus elf verschiedenen Ländern Jesus beim Wort genommen. „Ihr werdet von Kriegen hören; ihr werdet hören, dass Kriegsgefahr droht. Lasst euch dadurch nicht erschrecken“, heißt es in Mat-thäus 24,6. Im Rahmen der ARISE Summer Tour der ICEJ für junge Erwachsene bereiste diese Gruppe vom 15. bis 25. Juli Israel – während der Militäroperation Schutzlinie. Obwohl sie Zuhause im Fernsehen gesehen hatten, wie Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen wurden, ließen sie sich nicht abhalten und vertrauten sich völlig dem Schutz Gottes an. Ihre Präsenz in Israel war ein bewegendes Zeugnis für alle, die ihnen begegneten.

Mehr von Jesus! Die Gruppe bestand aus jungen Erwachsenen verschiedenster kultureller, ethnischer, sozialer und beruflicher Hintergründe. Von Studenten über Lehrer, Volontäre humanitärer Hilfsorganisationen, Jugendpastoren und Doktoranten war alles dabei. Doch sie hatten eines gemeinsam – sie wollten mehr von Jesus! Für Lehramtsstudentin Judith Klanner (19) aus Öster-

40 JUNGE ERwAchSENE ERkUNdEN dAS LANd dER BIBEL – wÄhRENd dER GAZA-kRISEVON EMMANUEL MFOUKOU UND LISA SCHMID

Unerschrocken durch Israel

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Befriedigung, es gemeinsam geschafft zu haben. „Vor und hinter mir waren zwei Mädels, die mir halfen, richtig Halt zu finden und mich bei der Klettertour unterstützten. Dieses gegenseitige Ermutigen, Unterstützen und Spaß haben war ein wesentlicher Bestandteil der Reise und begleitete uns bei vielen anderen Erlebnissen.”

Praktischer Trost und Ermutigung Die Gruppe erkun-dete Jerusalem mit allen seinen Sehenswürdigkeiten, ließ sich im Toten Meer treiben, stieg am frühen Morgen nach Massada hinauf und verbrachte eine sternenklare Nacht in einem Beduinenlager in der Wüste. Doch die jungen Erwachsenen packten auch bei verschiedenen praktischen Hilfsprojekten mit an. So besuchten sie einen Stützpunkt der israelischen Armee, wo sie Zeit mit israelischen Altersgenossen verbrachten, sie ermutigten und gemeinsam mit ihnen Olivenbäume pflanzten. „Mir wurde wieder bewusst, dass viele der Soldatinnen und Soldaten, die zu dieser Zeit im Krieg kämpften, so alt sind wie ich“, erklärte Judith. „Sie befinden sich auch in Aus-bildung und führen ein ‚normales‘ Leben, aber sie müs-sen trotzdem ständig für ihr Existenzrecht in ihrem Land kämpfen.“

An einem sicheren Ort Von der Kriegssituation im Süden des Landes bekam die Gruppe nur indirekt etwas mit, so durch eine zeitweise angespannte Atmosphäre oder weniger überfüllte Straßen. „Als wir als gesamte Gruppe in Tel-Aviv in einem Restaurant essen gehen wollten, entschuldigte sich der Manager dafür, dass er die ganze Gruppe nicht aufnehmen konnte“, berichtete Judith. „Seine Begründung war, dass der Großteil der Küchen-mannschaft derzeit im Krieg sei. Da wurde mir wieder das Ausmaß dieser Krise bewusst.“ Einen Raketen alarm erlebte die Gruppe nur „unbewusst“ mit, wieder in Tel-Aviv.

„Am letzten Tag versammelten wir uns noch einmal zu einer Gebetszeit in der Synagoge des Hotels, im Keller. Wir hatten eine intensive Zeit. Am Ende teilte uns der ARISE-Leiter mit, dass, während wir beteten, draußen ein Raketenalarm stattgefunden hätte. Ich konnte es kaum glauben!“, erklärte Judith. „Als wir dann wieder hinauf-gingen, sah ich ein Schild, das darauf hinwies, bei Alarm hinunter in den Keller zu laufen. Für mich war es ein tolles Erlebnis zu wissen, dass wir uns während dieses Alarms schon an einem sehr sicheren Ort befanden. Dies zeigte, wie sehr uns Gott auf dieser Reise beschützte und bewahrte. Ebenso war es ein tolles Bild für die Gegenwart Gottes. Auch wenn draußen Sirenen toben, gibt Gott uns Ruhe und Frieden!“ Starkes Zeugnis für die Israelis Die ARISE-Gruppe blieb auf ihrer Tour nicht unbeobachtet. „Am von Touris-ten leergefegten Strand in Tel-Aviv kam es mir oft vor, als ob wir als Gruppe die größte Touristenattraktion wären. Einzelne Personen der Gruppe wurden auf der Straße gefragt, wer wir sind und warum wir hier sind. Dann

konnten wir ein Zeugnis der Liebe Gottes und für viele Christen weltweit sein, die hinter Israel und dem jüdi-schen Volk stehen.“

Unerwartete Hilfe Eine ganz besonderes Erlebnis hatte eine Teilnehmerin aus Deutschland. Am Abflugtag aus Israel hatte die Lufthansa vorübergehend ihren Flug-verkehr von und nach Israel eingestellt. Da ihr Budget ausgeschöpft war, konnte sie das Rückflugticket mit einer anderen Fluglinie nicht bezahlen. Ein jüdisch-orthodoxer Israeli, der nur Hebräisch und Jiddisch sprach, eilte der jungen Frau zur Hilfe und bezahlte ihren Rückflug mit seiner Kreditkarte.

Judith Klanner fasste ihre Eindrücke so zusammen: „Willst du eine geniale Reise, viel Spaß, tolle Leute aus der ganzen Welt, coole Herausforderungen, tolle Erfahrung-en und vor allem Gott neu erleben, dann raus aus der Komfortzone und melde dich für die nächste ARISE-Tour an!“

Weitere Informationen zu ARISE, dem ICEJ-Programm für junge Erwachsene (18 bis 30 Jahre) unter www.arisegeneration.org.

ARISE-Leiter Jani Salokangas am 27.09.2014 bei der Holy Spirit Night (HSN) in der Schleyerhalle in Stuttgart: ICEJ-Work-shop „Gebet für Israel und die Nationen“www.holyspiritnight.de

Judith Klanner

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KURDISCHE GäSTE

KAUFT ISRAELISCHE PRODUKTE!

Diesen Sommer hat die ICEJ in Jeru-salem kurdische Gäste begrüßt. Die Delegation bestand u.a. aus mehreren religiösen Leitern der kurdischen Regi-onalregierung im Norden des Irak. Die kurdischen Gäste berichteten von der Toleranz und den freundschaftlichen Beziehungen zwischen Christen, Mus-limen, Juden und anderen Religionen in ihrer Gesellschaft, ein Phänomen, das im Nahen Osten nur sehr selten anzu-treffen ist. Es wird erwartet, dass die Kurden, die keine Araber sind, in naher Zukunft einen unabhängigen Staat in ihrem historischen Heimatland grün-den. Israel und die Kurden haben sich in den letzten Jahrzehnten angenähert und könnten zu Verbündeten werden, wenn ein unabhängiger Kurdenstaat entsteht.

Die ICEJ wird in den kommenden Wochen eine Broschüre herausgeben, die Israelfreunde in aller Welt über die verschiedensten israelischen Produkte informiert und Tipps gibt, wo und wie diese zu erwerben sind. Ziel dieser Bro-schüre ist es, die israelische Wirtschaft zu unterstützen und einen Gegentrend

ICEJ-TSCHECHIEN MIT-ORGANISATOR DER BIBEL-MEISTERSCHAFT

Die tschechische Zweigstelle der ICEJ hat vor Kurzem geholfen, die erste europäische Bibelmeisterschaft im historischen Gebäude des tschechi-schen Senats in Prag zu organisie-ren. Rund 25 Teams aus acht Ländern nahmen an dem Wettbewerb teil, der darauf abzielt, Jugendliche und Erwach-sene gleichermaßen zu ermutigen, die Bibel zu lesen und zu studieren. Parla-mentsmitglied Premysl Sobotka, Vize-Vorsitzender des tschechischen Senats, übergab den Gewinnern die Preise. Die beiden besten Teams gewannen jeweils eine Israel-Reise. Die Organisatoren hoffen, dass die jährliche Bibelmeister-schaft eines Tages in Jerusalem stattfin-den wird. (Text: Karel Sedlacek, Foto: Dan Petrina)

KURZNACHRICHTEN

Mitte August haben Mitarbeiter der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) ein Sommercamp für Beduinenkinder in der Wüste Negev bei Beerschewa besucht. Durch die Unterstützung von Freunden weltweit konnte es komplett von der Christ-lichen Botschaft gesponsert werden. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche nahmen an dem viertägigen Sommerla-ger teil, das in ihrer Schule in Hirbet el Wattan stattfand. Einige Lehrer kamen extra aus den Ferien, um als Betreuer dabei zu sein. „Es gefällt mir sehr gut, wir haben Wasserbecken mit Rutschen und es gibt viel Programm“, sagte einer der 14-jährigen Jungen begeistert. „Ich habe die Freude in den Augen der Kinder gesehen. Die Zeit während des Krieges war sehr schwer. Wir hoffen auf Frieden für alle“, erklärte Ibrahim, einer der Lehrer und Koordinator für außer-schulische Aktivitäten. „Viele Kinder kommen aus sozial schwachen Fami-lien mit acht, neun Kindern. In den Feri-en gibt es für sie nicht viel zu tun. Wir möchten jedem einzelnen der Christen, die gegeben haben, von Herzen Danke sagen“, bedankte sich Lehrer Ziad, der die Leitung des Sommercamps über-nahm, bei der ICEJ.

ICEJ FINANZIERT SOM-MERCAMP FüR BEDUI-NENKINDER

zur palästinensischen Boykottkam-pagne zu setzen. Die ICEJ publiziert diese Broschüre in Zusammenarbeit mit dem Israelischen Hersteller- und Handelsverband und dem Israelischen Exportinstitut. Informationen über die deutsche Ausgabe folgen demnächst in unseren ICEJ-Publikationen.

ISRAELBUYER’S GUIDE

published by

INTERNATIONAL CHRISTIAN EMBASSY JERUSALEMP.O. Box 1192 • Jerusalem 91010 ISRAEL • www.icej.org

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NETANJAHU DANKT ICEJ FüR UNTERSTüTZUNG IN GAZA-KRISE

Der israelische Premierminister Benja-min Netanjahu hat der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) und ihren Spendern Ende August in einem Brief für die Unterstützung Israels während der jüngsten Gaza-Krise gedankt. „Ihr seid eine Quelle der Stärke und Ermutigung für die Bürger Israels und die sie verteidigenden Sol-daten gewesen“, schrieb Netanjahu in einem Brief an Dr. Jürgen Bühler, den Geschäftsführenden Direktor der ICEJ. Netanjahu dankte der ICEJ für ihre „Freundschaft und Großzügigkeit wäh-rend der Militäroperation `Fels in der Brandung´“ und für ihre „andauernden Anstrengungen in Israel und weltweit im Interesse des Volkes und Staates Israel.“

Wir danken allen Spendern der ICEJ für ihre großzügige Unterstützung! Dank Ihrer Hilfe konnte die ICEJ neun Schutzbunker an Ortschaften im Süden Israels ausliefern und hunderten Bewohnern des Südens, darunter Behin-derte, bedürftige Familien und gefähr-dete Jugendliche, kurze Auszeiten vom ununterbrochenen Raketenbeschuss an ruhigen Orten in Israel und im Ausland ermöglichen. Den in Gaza kämpfenden Soldaten sandte die ICEJ Lebensmittel und Wechselkleidung und organisierte weltweit Pro-Israel-Kundgebungen, u.a. in Deutschland, Tschechien, Finnland, den USA und Südafrika. „Wir sind stolz darauf, zu Israel zu stehen, besonders in einer Zeit wie dieser“, bekräftigte Bühler den Einsatz der ICEJ für Israel.

DIE ISRAEL FRüHJAHRS-REISE 2015 - FOKUS LAND-WIRTSCHAFT

ICEJ-VERANSTALTUNG MIT DR. JüRGEN BüHLER

ICEJ-Schweiz15. bis 25. Februar 2015mit Verlängerungsmöglichkeit bis 1.3. Reiseleitung: Hansjörg und Astrid Bischof Programm: Negev, Totes Meer, Galiläa, See Genezareth, Jerusalem Ferienverlängerung: Eilat. Rotes Meer

Detailprogramm oder Anfragen: ICEJ Schweiz, Postfach 11, 5057 ReitnauTel 062 726 01 95 Fax 062 726 07 68 [email protected]

ICEJ-VERANSTALTUNGEN MIT GOTTFRIED BüHLER

in WeinstadtFreitag, 3. Oktober 201410.00 bis 16.00 UhrGebetstag für Deutschland und IsraelChristus-Zentrum WeinstadtHeinkelstr. 47, 71384 Weinstadt

in Bad GandersheimSamstag, 25. Oktober 2014Männerkonferenz„Reformation der Männerherzen – Ergreife das Mandat Gottes“GlaubensZentrum Bad Gandersheimwww.glaubenszentrum.de

in Bad GandersheimSamstag, 8. November 201410.00 bis 22.00 UhrIsraeltag GlaubensZentrum Bad Gandersheimwww.glaubenszentrum.de

in SachsenheimSonntag 23. November 201410:00 UhrVolksmision SachsenheimInfos: www.vm-sachsenheim.de

in Bad GandersheimSamstag, 8. November 201410.00 bis 22.00 UhrIsraeltag GlaubensZentrum Bad Gandersheimwww.glaubenszentrum.de

ICEJ-VERANSTALTUNGEN MIT DORON SCHNEIDER

in FreudenstadtDonnerstag, 6. November 201420.00 UhrStadtkirche FDS WestRingstr. 47, 72250 [email protected]

in DenkendorfFreitag, 7. November 201419.30 UhrCVJM – Heinrich Werner Strasse 973770 [email protected]

in HanauSamstag, 8. November 201418:00 UhrC3 Church Hanau – Josef-Bautz-Str. 12a63457 Hanau-Groß[email protected]

in HeidelbergSonntag, 9. November 201410.30 und 19.00 UhrCalvary Chapel Vangerowstr. 51a, 69115 [email protected]

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ICH KÄMPFTE FÜR ARAFATvon Tass Saada Der frühere PLO-Scharfschütze Tass Saada aus dem Gazastreifen kämpfte für Arafat und gegen die Juden – bis Jesus Christus ihm begegnete und sein ganzes Leben auf den Kopf stellte. Heute leitet er das Hilfswerk „Seeds of Hope“ in Israel und setzt sich für Versöhnung und Frieden zwischen Juden und Arabern ein.

Kartoniert (TB), 359 SeitenISBN 978-3-7655-1408-1; Brunnen Verlag

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PF 31 13 37 · 70473 Stuttgart Tel.: (0711) 838894-80 Fax: (0711) 838894-88 [email protected]

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JÜdISCHES GEbETbUCHSCHAbbAT Und WERKTAGE von Prof. dr. Andreas nachamaDas Herz jüdischer Glaubenspraxis - für den gemeindlichen oder pri-vaten Gebrauch, auf Hebräisch und Deutsch mit Transliteration. Das Gebetbuch enthält die Gebetstexte durch das jüdische Jahr in einer zeitgemäßen, leicht verständlichen Übertragung, klar gegliedert und übersichtlich gestaltet. Gebunden, 295 Seiten ISBN 978-3-579-02595-7; Gütersloher Verlagshaus

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dIE dECKE dES SCHWEIGEnS von Jobst bittnerViele Familien in Deutschland leben – ohne es zu merken – unter einer „Decke des Schweigens“. Sie sind die Kinder und Enkel der Kriegsgeneration und tragen die schuldhaften Verstrickungen, traumatischen Erfahrungen sowie die Flucht und Vertreibung dieser Generation heute noch mit sich herum. Unter biblisch-theologischen, kirchengeschichtlichen und psychologischen Aspekten beleuchtet Jobst Bittner, was die „Decke des Schweigens“ ausmacht und wie wir sie durchbrechen können.

Gebunden mit SchutzumschlagISBN 978-3-9812441-7-5; TOS Verlag

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EUR 16,95

JÜdISCHES GEbETbUCH – PESSACH, SCHAWUOT, SUKKOT von Prof. dr. Andreas nachamaDer zweite Band des Jüdischen Gebetbuches mit den Gebetstexten für die Wallfahrtsfeste in einer zeitgemäßen, leicht verständlichen Übertragung; klar gegliedert und übersichtlich gestaltet.

Gebunden, 392 SeitenISBN 978-3-5790259-7-1; Gütersloher Verlagshaus

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EUR 29,99 nEU! dER MESSIAS AUF HEbRÄISCHAudio-Aufnahme der hebräischen Uraufführung des Oratoriums „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel zu Ostern 2014 in Deutschland. Deutsche und israelische Solisten, der Chor und das Orchester „Laudamus Te Stuttgart“ sowie Gastsänger und Mu-siker aus Israel haben das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel unter der Leitung von Monica Meira Vasques erstmals in Deutschland in hebräischer Sprache aufgeführt.

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Stück Beschreibung Einzelpreis EUR

GesamtpreisEUR

1 Jüdisches Gebetbuch von Prof. Dr. Andreas Nachama, gebunden, 295 Seiten 24,95

2 die decke des Schweigens von Jobst Bittner, gebunden mit Schutzumschlag 16,95

3 neu! Jüdisches Gebetbuch von Prof. Dr. Andreas Nachama, gebunden, 392 Seiten 29,99

4 nEU! der Messias auf Hebräisch/Cd 12,00

5 Ich kämpfte für Arafat von Tass Saada, kartoniert, 359 Seiten 12,95

6 Inner Cubes Handbuch zum Tempel von Dr. Randall Price, 160 Seiten 29,90

7 Light of Jerusalem – Parfüm, 30ml 15,95

8 Salböle aus Israel Rose of Sharon Light Lily 7,5 ml-Flacon Weihrauch Myrrhe 10 ml-Flacon

6,008,00

9 Set „biblischer Zionismus“von Malcolm Hedding, komplett, fünf Bände 19,95

10 Feste der bibel und ihr Geheimnis von Martin Baron, sieben Bände 38,50

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