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WORT Ausgabe Nr. 5 2015 ICEJ ICEJ ARISE SUMMER TOUR - JUNGE LEUTE MIT SPASS UND EINSATZ IN ISRAEL Jesus sprach zu ihnen: Kommt und seht! Johannes 1,39 SPRUNG GLAUBENS NEU: ICEJ AUF BIBEL-TV!

Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

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Das Magazin der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem

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Page 1: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

wortAusgabe Nr. 5 2015ICEJ

ICEJ ARISE SUMMER TOUR -JUngE LEUTE MIT SpASS Und EInSATz In ISRAEL

Jesus sprach zu ihnen: Kommt und seht!Johannes 1,39SPruNg

gLAuBENS

NEU: ICEJ auf BIBEl-TV!

Page 2: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

DEuTSchLANDDeutscher Zweig e.V. . Postfach 311337 . 70473 StuttgartTel.: +49(0)711-8388 9480 . Fax: +49(0)711-8388 9488E-Mail: [email protected] . Internet: www.icej.deBankverbindung: Evangelische Bank, IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00, BIc: gENODEF1EK1

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IcEJ - Deutscher Zweig e.V. ist Träger des Spenden-Prüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.

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Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christli-che Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel

zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen.Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 70 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles

Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

Das wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der IcEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche gebühr von 5 Euro erhoben.

IMPrESSuM

redaktionsleitung Lisa Schmid

redaktion/autoren Sarah Ajileye, Jürgen Bühler, Karl Klanner, Birte Scholz, Yudit Setz, christoph Stang, Estera wieja

übersetzung Lisa Schmid, Birte Scholz

gestaltung Project-2

druck Designpress gmbh

fotos AP, IcEJ-Deutschland, IcEJ-Jerusalem, IcEJ-Österreich, JAFI France, Antonio Lovrincevic, Project-2, Schifra Stadelmann, Shai-Fundv.i.s.d.p. gottfried Bühler

Titelseite: Teilnehmer der ARISE-SummER-TouR 2015

erst vor kurzem besuchte Eric Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Google,

Israel. Schmidt erklärte, zwei Orte würden unsere Welt in Hinsicht auf Inno-

vation und Forschung dominieren: das Silicon Valley in Kalifornien und Isra-

el. Dann fügte er hinzu: „Wenn Sie allerdings etwas wirklich machen wollen,

müssen Sie nach Israel kommen.“

Israel ist heute ein Zentrum technologischen Fortschritts. Es gibt praktisch

kein bedeutendes Hightech-Unternehmen, das kein Forschungslabor in

Israel unterhält. Ob Microsoft, Apple, Google oder Intel - sie alle haben

bedeutende Zweigstellen im Land der Bibel. Das wiederum bedeutet, dass

es fast keine modernen Geräte auf dem neusten Stand der Technik gibt,

die nicht auf Technologien angewiesen sind, die in Israel entwickelt wurden.

Mit anderen Worten: Wer heute Israel boykottieren will, wie es einige Extre-

misten fordern, muss in seinem Leben ohne einige der fortschrittlichsten

Entwicklungen in den Bereichen Wissenschaft, Kommunikation oder Medi-

zin auskommen. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die meisten Aufrufe

Israel zu boykottieren auf Computern geschrieben wurden, die mit Mikro-

chips betrieben werden, die in Tel Aviv oder Haifa entwickelt wurden. Auf

sehr praktische Weise ist Israel zum Segen und Licht für die Welt geworden,

und das sollte uns nicht überraschen.

Doch wir sollten in Zukunft noch größere Segnungen erwarten. Paulus

schrieb in seinem Brief an die Römer, dass „die Vollzahl Israels“, seine

geistliche Wiederherstellung, zu weit größerem Segen für die Welt führen

wird, als alles, was wir bisher gesehen haben. Es wird nicht weniger sein

als „Leben aus den Toten“, wie es in Römer 11,15 heißt. Die Zeit der Wieder-

herstellung, die wir neuerdings in Israel sehen, weist auf den kommenden

großen Tag hin, an dem „der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen

wird“ (Jesaja 32,15). Das wird zu einer großartigen Zeit der geistlichen

Transformation führen, die Petrus „die Wiederherstellung aller Dinge“

nennt (Apostelgeschichte 3,21).

Bis dahin sind wir verpflichtet das zu tun, wozu Gott uns berufen hat, ob

in den Nationen oder in Israel. Als ICEJ sind wir verpflichtet, zu Israel zu

stehen und für Israel zu beten wie nie zuvor.

Ich hoffe, Sie können sich beim Lesen über die begeisternden Berichte in

dieser aktuellen Ausgabe des „Wort aus Jerusalem“ freuen. Bitte stellen

Sie sich weiterhin an unsere Seite.

Seien Sie gesegnet in Christus Jesus,

Dr. Jürgen Bühler

Geschäftsführender ICEJ-Direktor

LIEBEFREUNDE,

Page 3: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Fa s z i n a t i o n

aus dem wort

gabe für Jerusalem 04

icej-österreich und deutschland

Vortragsreise von Doron Schneider 08

Awakening Europe 08

IcEJ auf Bibel-TV 09

Peacemakers Today 10

icej-hilfsdienste

haifa-heim: Bar-Mitzwa-Feier 10

hilfe für Flüchtlingskinder 15

Alijah aus Frankreich 16

aus der botschaft

ArISE Summer Tour 2015 18

IcEJ ehrt langjährige Mitarbeiter 20

Kurznachrichten 22

Veranstaltungen und reisen 2016 30

nahost-fokus

geistliche Aufbrüche in Nahost 25

Israel-Boykott zum Scheitern verurteilt 26

Iran hält an Zerstörung Israels fest 28

04Gabe für Jerusalem

Alijah aus Frankreich

ICEJ auf Bibel-TV09

Geistliche Aufbrüche in Nahost – Vortrag von Dr. Jürgen Bühler

25

16

INHALT

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4 | 5 Aus dem Wort

VON DR. JüRGEN BüHLER, GESCHäFTSFüHRENDER ICEJ-DIREKTOR

LEgT ETwAS Für JEruSALEM BEISEITE!Seit 35 Jahren veranstaltet die Internationale Christliche Botschaft Israel-Gottesdienste auf der ganzen

Welt. In den Gemeinden ist es allgemein üblich, am Ende dieser Veranstaltungen ein Sonderopfer

für Israel einzusammeln. Ich bin immer dankbar, wenn das passiert. Doch beim Lesen des Korinther-

briefes fragte ich mich, ob der Apostel Paulus diese Praxis vollumfänglich gutgeheißen hätte.

Eine vergessene Tradition

Der Gemeinde in Korinth gibt Paulus folgende, präzise anweisung: „Was aber die Sammlung für die Heiligen anbe­langt, so sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe. An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden müssen, wenn ich komme. Wenn ich aber angekommen bin, will ich die, welche ihr als geeignet erachtet, mit Briefen absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem überbringen“. (1. Korinther 16,1–3)

Wir sehen hier, dass Paulus, der Apostel der Heiden, die Gemeinden instruiert, tatsächlich jede Woche einen Teil des regulären Opfers beseite zu legen, um ihn für Paulus bereitzustellen, wenn er in die jeweilige Gemeinde kommt.

Das würde ein großzügiges Opfer für die Heiligen in Jeru-salem sicherstellen. Diese wiederkehrende Praxis „etwas für Jerusalem beseite zu legen“ ist wahrscheinlich einer der am meisten vernachlässigten Bräuche, den wir im Neuen Testa-ment finden. Die wichtigste Frage ist dabei natürlich, ob es sich um ein auf die Gemeinde in Korinth begrenztes Gebot handelte, oder ob es sich auch auf andere Gemeinden und auch auf uns heute bezieht.

anweisung an den ganzen leib Christi Dieser „Befehl“, den Paulus an die Gemeinde in Korinth richtete, war nicht allein für die Korinther bestimmt, sondern er sagte aus-drücklich, dass er ihn auch „für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe.“ Und es ging nicht nur um die Korinther oder Galater, vielmehr wissen wir aus der Schrift, dass ein regelmäßiges Opfer für Jerusalem Teil der „systematischen Theologie“ war, die Paulus in jeder einzelnen Gemeinde ein-führte, die er selbst gründete. Die Gemeinden in Mazedo-nien (im nördlichen Griechenland) müssen dieses Prinzip auch gelehrt worden sein, da Paulus sie mehrfach besonders für ihre beispielhafte Großzügigkeit in ihren Gaben für die Heiligen in Jerusalem lobte (2. Korinther 8,1-7; 9,1-5; Römer 15,25-28).

Das bedeutet, dass die Gemeinden in Galatien (d.h. in Klein-asien), in Mazedonien (Griechenland) und sogar in Rom dieses Prinzip entweder persönlich oder schriftlich gelehrt wurden, nämlich Jerusalem regelmäßig zu unterstützen. Jeder von Paulus gegründeten Gemeinde erging es so. Doch heute scheint es, dass es sich um eine der am meisten igno-rierten frühen Traditionen handelt.

modell d. Klagemauer mit Robinson-Bogen

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apostolische Wurzeln Paulus' Gründe für diese Spenden-praxis sind vielfältig. Zunächst geht sie auf die historische Apostelversammlung in Jerusalem zurück, von der in Apostelgeschichte 15 berichtet wird. Dort lernen wir, dass die Versammlung das Werk Gottes unter den Nichtjuden anerkannte und vollumfänglich unterstützte. Sie bevoll-mächtigten Paulus zu dem Werk, zu dem Gott ihn unter den Heiden berufen hatte. Doch wir lernen aus dem Galater-brief des Paulus, dass es ein wichtiger Teil der apostolischen Weisung an die Nichtjuden war, Jerusalem zu unterstützen. „Nur sollten wir an die Armen gedenken, und ich habe mich auch eifrig bemüht, dies zu tun.“ (Galater 2,10)

Die Mehrheit der Kommentarschreiber ist sich darin einig, dass sowohl Paulus als auch die Apostel damit die Armen in Jerusalem meinten. Daher arbeitete Paulus eifrig für die Unterstützung Jerusalems auf ausdrückliche Anweisung des Jakobus, des Kephas (Petrus) und des Johannes, die als Säu-len der Urgemeinde angesehen wurden (Galater 2,9).

Ein weiterer Grund für den Eifer des Paulus, Jerusalem zu segnen, liegt sogar noch weiter zurück in der Vergangenheit. Die regelmäßige Unterstützung Jerusalems scheint ein Teil der DNA seiner Muttergemeinde in Antiochia gewesen zu sein, von der aus Paulus seine Missionstätigkeit begann. Dort, in Antiocha, reagierte die Gemeinde auf eine Prophe tie über eine „Hungersnot, die über den ganzen Erdkreis kom-men sollte“ (Apostelgeschichte 11,27-30). Die einzige Region, welche die Gemeinde in Antiochia zu unterstützen beschloss, war Judäa. Die Abgesandten, die die Ältesten schickten, um die Gaben nach Jerusalem zu bringen, waren Barnabas und ein junger Konvertit namens Paulus. Das bedeutet, dass seine Gewohnheit, Jerusalem und Judäa zu unterstützen, auf seine allererste Heimatgemeinde in Antiochia zurückging.

Heiden sind Schuldner der Juden Doch es gab einen bestimmenden, tieferen theologischen Grund dafür, dass Paulus es als absolut notwendig erachtete, dass nichtjüdi-sche Gemeinden die Juden in Jerusalem unterstützten. Pau-lus schreibt davon in seinem Brief an die Gemeinde in Rom.

„Es hat nämlich Mazedonien und Achaja gefallen, eine Sammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem zu veranstalten; es hat ihnen gefallen, und sie sind es ihnen auch schuldig; denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten haben, so sind sie auch verpflichtet, jenen in den leiblichen zu dienen.“ (Römer 15,26-27)Paulus trifft hier eine mutige Aussage: Die Gemeinden in Mazedonien erkannten, dass sie Schuldner der Juden waren. Sie waren Jerusalem etwas schuldig. Doch Paulus meinte damit nicht irgendein finanzielles Darlehen, dass die Muttergemeinde in Jerusalem den Gemeindegründern in Mazedonien für ihre eigenen Bauvorhaben gegeben haben könnte. Nein, Paulus bezog sich auf geistliche Schulden. Die Mazedonier wussten selbst, dass sie geistliche Schuld-ner Jerusalems waren. Sie erkannten an, dass sie das Wort Gottes, den Messias, die Bündnisse und vieles mehr von den Juden erhalten hatten (Römer 3,1; 9,4+5) Daher war es mehr als angemessen, diesen geistlichen Segen durch materielle Gaben zu erwidern.

Das war wahrscheinich die Hauptantriebskraft des paulini-schen Eifers, Unterstützung für Jerusalem zu sammeln, wo immer er auch hinkam. Wir sehen, dass es für Paulus viele gute Gründe gab, alle von ihm unter den Heiden gegrün-deten Gemeinden zu ermutigen, Israel auf diese Weise zu segnen.

Praktische Hinweise Paulus wurde sehr praktisch gegenüber diesen nichtjüdischen Gemeinden. Er gab den Ältesten in Korinth konkrete Ratschläge und legte ihnen

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6 | 7 Aus dem Wort

einen regelmäßigen und gleichzeitig schrittweisen Ansatz nahe. „Legt etwas beseite“ und zwar jede Woche (1. Korinther 16,2).

Paulus hatte natürlich kein Interesse daran, die Gemeinde mit einer solchen Aufgabe zu überlasten. Er zog kleine Schritte auf einem langen Weg einem kurzlebigen, über-triebenen Enthusiasmus vor. Er wusste auch, dass kleine Beträge über einen langen Zeitraum mehr bewirken konn-ten, als ein großes Opfer, wenn er einmal dort war. Aber er erreichte damit noch etwas anderes: Was auch immer der Schwerpunkt des jeweiligen Jahres, Monats oder der Woche war, und wie auch immer die aktuellen Gemeindeaktivitäten aussahen, dieser Ansatz führte dazu, dass die Gemeinde regelmäßig an die Juden dachte und ihnen dankbar war. Dieses Opfer war nicht der Hauptfokus, aber es war immer präsent.

Dieses Prinzip „etwas beiseite zu legen“ ist auch auf andere Bereiche anwendbar. Wäre es nicht angemessen, etwas von allem, was wir für Gott tun, „beiseite zu legen“. In unseren wöchentlichen Gebetstreffen, legt einen Teil der Gebets-zeit für Israel fest. Was mir der große Evangelist Reinhard Bonnke vor einiger Zeit sagte, hat mich berührt: „Jede Woche in unserer Mitarbeiterandacht beten wir für Israel!“ Natürlich ist Israel nicht sein Hauptfokus, doch er nimmt sich jede Woche ein paar Momente Zeit, um für die jüdische Nation zu beten.

In Ihren Predigtreihen als Pastor, legen sie sich etwas Zeit „beiseite“, in der sie über Israel predigen oder es in Ihren Predigten erwähnen. Genau das hat der bekannte Prediger Charles Spurgeon getan. In Dutzenden seiner Predigten fügte er einen kurzen Kommentar über die künftige Wieder-herstellung der Juden ein. Und erwägen Sie natürlich auch, bei Ihren Spenden etwas für Jerusalem beseite zu legen. Machen sie es zu einem Teil ihrer jährlichen Finanzplanung. Jedes Jahr legt Robert Morris von der Gateway Church in Dallas, Texas ein Prozent seines Budgets beseite, um Israel zu segnen. Die frühe Christenheit tat dasselbe!

Quelle des Segens Ich möchte mit dem Zeugnis eines guten Freundes schließen. Apostel Alberto Magno de Sales stand vor zirka zwölf Jahren einer kleinen Gemeinde in Santa Cruz, Bolivien vor. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich ihn das erste Mal auf dem Laubhüttenfest in Jerusa-lem traf. Er wollte mich sprechen, um bei mir eine Spende für unseren Dienst in Israel abzugeben. Da ich wusste, dass Bolivien das ärmste Land in Lateinamerika ist, zögerte ich, diese großzügige Spende von mehreren tausend Dollar von ihm anzunehmen. Doch ich werde niemals vergessen, wie

er fast wütend darüber wurde und darauf bestand, dass ich die Spende annähme.

„Ich werde dir nicht erlauben, meine Gemeinde dieses Segens zu berauben“, sagte er mir. Im nächsten und in allen weiteren Jahren kam er wieder zum Laubhüttenfest. Jedes Jahr wurde die Spende größer, während seine Gemeinde weiter wuchs. Vor ein paar Jahren fragte ich ihn: „Alberto, wie machst Du das in Deiner armen Gemeinschaft?“ Seine Antwort erstaunte mich sehr: „Ganz einfach“, sagte er. „Jede Woche, wie Paulus es sagt, bestimmen wir unsere Freitags-kollekte für Israel, während wir die Sonntagskollekte für die Gemeinde behalten.“

Seine Gemeinde war die erste, die ich sah, die Paulus' Anweisung praktisch umsetzte. Noch erstaunlicher aller-dings war die Geschichte seiner Gemeinde. Seit er mit die-ser Sammlung begonnen hatte, wuchs sie in dramatischem

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Ausmaß. „Heute kommen einige der führenden Rechtsan-wälte, Professoren und Richter unseres Landes aus unserer Gemeinde“, erzählte er mir kürzlich. „Gott segnet uns sehr sichtbar und unsere Jugend“.

Vor nur wenigen Wochen besuchte mich der Pastor einer der größten Gemeinden in Taiwan. Sie unterstützen viele unser-er Projekte. Als ich hörte, wie Gott seine Gemeinde segnet, fragte ich ihn nach dem Geheimnis dieses Wachstums. Seine Antwort kam ohne Zögern. „Weil wir Israel segnen!“, sagte er mit Überzeugung.

Auf einer Leiterschaftskonferenz mit Pastor Robert Mor-ris vor einem Jahr in Jerusalem wurde er gefragt, was der Schlüssel zum Wachstum und Einfluss der Gateway Church sei. Er antwortete, dass der Herr es ihm gezeigt hätte. „Ich segne dich, weil du beschlossen hast, mein Volk zu segnen“, sagte Gott zu ihm.

Ich glaube, dass Paulus ein weiteres Prinzip verstand, dass ihn so entschieden vertreten ließ, dass die Gemeinden Isra-el unterstützen sollten. Er wusste: Wenn diese Gemeinden Israel segneten, würde Gott sie seinerseits segnen. Für Pau-lus war die Unterstützung Israels ein integraler Bestand-teil einer gesunden Gemeinde. Zu verstehen, wo unsere Wurzeln liegen und woher wir kommen, war und ist eine wichtige Überlebens- und Wachstumsstrategie.

Lassen Sie uns daher beschließen, „etwas für Jerusalem beseite zu legen“, in jedem Bereich, den Gott uns zeigt. Schließen Sie Israel in Ihr Bibelstudium, Ihre Finanzpla-nung, Ihr Gebetsleben und auch in Ihre Reiseplanungen mit ein. Der Herr wird Sie ganz sicher dafür segnen!

Tempel-Modell im Israel-Museum in Jerusalem

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8 | 9 ICEJ-Österreich und Deutschland

Doron SchneiDer Spricht über KonfliKt unD VerSöhnung

Viel positiVe Resonanz am iCeJ-stand

„Awakening Europe“, ein für viele durchaus provokativer Name, war der erste Event aus einer geplanten Veranstal-tungsreihe, der vom 9. bis 12. Juli 2015 im Grundig Stadion in Nürnberg stattfand. Veranstalter war der Verein Godfest Ministries, der von Mitarbeitern der Bethel Church in Red-ding/Kalifornien gegründet wurde und die geistliche Erwe-ckung Europas auf dem Herzen hat. 25 000 Christen aus aller Welt versammelten sich zu dieser Konferenz, bei der es darum ging, unseren Kontinent mit der Liebe Gottes zu erreichen.

Wir waren als ICEJ-Deutscher Zweig mit einem gut positio-nierten Ausstellungsstand vertreten, der von meiner ICEJ-Kollegin Maren Steege, meiner Frau Bärbel und mir selbst besetzt wurde. Kaum hatten wir aufgebaut, kamen schon die ersten jungen Leute, die sich für praktische Hilfseinsätze in Israel interessierten – und es sollten nicht die letzten blei-ben! Viele junge Menschen kamen während dieser Tage zu uns, und etliche wollten etwas für Israel tun, auch ganz praktisch. Die nächste schöne Überraschung war, dass Maria Prean den zweiten Konferenztag mit der Aufforderung eröff-nete, „Lasst uns Israel ehren!“ Dann ließ sie ein junges ugan-disches Mädchen, eine ihrer Adoptivtöchter, die Israelische Nationalhymne auf Hebräisch und Deutsch singen. Spätes-tens jetzt war klar, wir sind hier richtig! Es gab viele gute und zum Teil auch lange Gespräche und Begegnungen mit Jung und Alt, Menschen von überall aus Europa aber auch aus Übersee wie den USA, Mexiko und Asien.

Auch 2015 fanden im Februar und im Juli wiederum sehr gut besuchte Vortragsrundreisen mit Doron Schneider in ganz Österreich statt. In seinen Vorträgen zum Thema „Israel, Endzeit und der Islam“ sprach Doron Schneider über aktuelle politische Entwicklungen im Nahen Osten und skizzierte anhand vieler biblischer Beispiele den tiefen, bis heute bestehenden Konflikt zwischen Juden und Christen einer-seits und den Muslimen andererseits als eine Geschichte der Erwählung und der Ablehnung. Nicht Ismael als erst-geborener Sohn Abrahams, sondern Isaak war aus biblischer Sicht der Erwählte Gottes – eine Erwählung und Ablehnung, die sich über viele folgende Generationen fortsetzen sollte. Der später entstandene Islam leugnet die für Juden funda-mentale Erwählung als Volk Gottes und die für Christen entscheidende Erlösung durch Jesus sowie die damit verbun-denen Verheißungen. Der Referent zeigte schließlich einen möglichen prophetischen Weg in der Begegnung zwischen Esau und Jakob auf, bei der eine Versöhnung zwischen den Brüdern erfolgte (vgl. 1. Mose 33). Viele Besucher waren von dieser Botschaft sehr betroffen.

Die ICEJ-Österreich unterstützt regelmäßig zahlreiche humanitäre Hilfsprojekte in Israel. In diesem Sommer kann mit finanziellen Mitteln aus Österreich zusätzlich die Renovierung eines Apartments für Holocaustüberlebende in Haifa – auch mit Spenden der Vortragsrundreise im Juli – durchgeführt werden (neue Duschkabine, Klimaanlage, Maler- und Reparaturarbeiten sowie Fensterrahmen). Ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer unserer Arbeit!

VON CHRISTOPH STANG, MEDIENKOORDINATOR DER ICEJ-DEUTSCHLAND VON MAG. KARL KLANNER, DIREKTOR DER ICEJ-ÖSTERREICH

Vortragsrundreisen 2015

Awakening Europe

in Nürnberg

Maren Steege (Mitte) mit Besuchern am IcEJ-StandV.l.n.r.: Karl & Anna wachter, Doron Schneider, Mag. Karl Klanner, Pfr. Mag. Siegfried & hanna Oberlerchner am 13. Juli in St. georgen/Attergau

Page 9: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Programmvielfalt Gottfried Bühler, 1. Vorsitzender des Deutschen Zweiges der ICEJ, nimmt die Zuschauer als Moderator mit auf spannende Reisen zu packenden Themen – FASZINA-TION ISRAEL pur. In bewegenden Gesprächen mit Menschen vor Ort, begeisternden Dokumentationen und tiefgreifenden Berichten zur Lage im Land legen wir den Fokus auf den äußerst segensreichen Einfluss, den Israel heute weltweit hat.

Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender Direktor der ICEJ in Jerusalem, stellt in FASZINATION ISRAEL durch seine klare Bibellehre auf einzigartige Weise den biblischen Bezug zu Israel und dessen Bedeutung in unserer Zeit her. Israel hat noch immer einen zentralen Platz in den Zukunftsplänen Gottes für unsere Welt. Diese wichtige Botschaft sollen Christen im gesamten deutsch-sprachigen Raum hören.

TV-Magazin der ICEJ Deutschland

VON CHRISTOPH STANG, PROJEKTKOORDINATOR MEDIENARBEIT DER ICEJ-DEUTSCHLAND

IcEJ MIT „FASZINATION ISrAEL“ AuF BIBEL-TV

FASZINATION ISRAEL – das ist das neue TV-Magazin der ICEJ-

Deutschland, das ab dem 2. November 2015 regelmäßig montags

um 18.30 Uhr auf Bibel-TV ausgestrahlt wird. Mit einem Mix aus

spannenden Reportagen, fundierter Bibellehre, interessanten

Gesprächspartnern und prophetischen Botschaften aus Jerusa-

lem präsentiert FASZINATION ISRAEL Land und Leute in vielen

bunten Facetten und setzt einen Gegenpunkt zu den oft negativen

und Israel-kritischen Berichten in den deutschen Medien.

Israel entdecken „Israel ist ganz anders, als es in den Medien immer dargestellt wird.“ Diese Aussage ver-nehmen wir immer wieder von Leuten, die zum ersten Mal nach Israel reisen. Ein solcher Besuch weckt nicht nur die Liebe zu Land und Leuten, sondern eröffnet auch einen neuen Blick auf das Wirken Gottes mit Seinem Volk, den Juden, sowie auf das Wort Gottes und lässt es auf besondere Art lebendig werden.

FASZINATION ISRAEL profitiert von der jahrelangen Erfahrung der vor Ort lebenden Mitarbeiter und des Netzwerkes von Kontakten und Pro-jekten, die die ICEJ in den letzten 35 Jahren des Dienstes im Heiligen Land aufbauen konnte. Als ICEJ wollen wir jeden Bereich der israelischen Gesell-schaft mit einem Zeugnis der christ-lichen Nächstenliebe erreichen. Gehen Sie mit FASZINATION ISRAEL auf eine persönliche Begegnungsreise in

das Land der Bibel, besuchen Sie mit uns ICEJ-Projekte und hören Sie die Geschichten von Holocaustüberleben-den, Neueinwanderern, Jugendlichen am Rand der Gesellschaft oder ara-bischen Kindern.

ausstrahlung der Sendereihe Die Ausstrahlung über Bibel-TV basiert auf einer freundschaftlichen Beziehung zum Sender in Hamburg. Doch da wir im multimedialen Zeitalter leben, in dem das Internet dem Fernsehen schon beinahe den Rang abläuft, werden wir die Sendungen auch auf Plattformen wie YouTube oder Vimeo bereitstel-len. Wer FASZINATION ISRAEL auf Bibel-TV verpasst, kann dort jederzeit nach Belieben die Videos im Stream anschauen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie demnächst auf unserer Webseite unter: www.icej.de

Nicht verpassen:

faSZINaTION ISRaElimmer montags um 18.30 uhr, ab dem 2. November 2015 auf Bibel-TV.

christoph Stang verstärkt das IcEJ-

Team in Deutschland seit Juni 2015

als Projektkoordinator in der Medien-

arbeit und ist insbesondere für die

Produktion des neuen TV-Magazins

FASZINATION ISrAEL zuständig.

Fa s z i n a t i o n

SCHalTEN SIE EIN!

Das TV-magazin der ICEJ-DeutschlandAb dem 2. November 2015 immer montags um 18.30 auf Bibel-TV

Page 10: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Schülerbegegnung „Peacemakers today“

10 | 11 ICEJ-Deutschland

ISrAELIS, TSchEchEN uND DEuTSchE wErDEN Zu BOT-SchAFTErN DEr VErSÖhNuNgVON LISA SCHMID

Sie haben miteinander geweint und gelacht, musiziert und studiert – und sich zusammen dem dunkelsten Kapitel der Geschichte ihrer drei Völker gestellt: 30 junge Leute aus Isra-el, Tschechien und Deutschland. Anfang Juli nahmen die 14- bis 18-jährigen Schülerinnen und Schüler eine Woche lang in Prag und Theresienstadt am Projekt „Peacemakers today“ (Friedensstifter heute) teil, das von der ICEJ, der EU und dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert wird. Das umfangreiche Programm in Tschechien beinhaltete u.a. die Besichtigung des KZs Theresienstadt und des Ghetto-Museums, gemeinsamen Austausch, Stadtbesichtigungen und vieles mehr. Trotz des ernsten Themas kam auch der Spaß nicht zu kurz: Beim Segwayfahren durch Prag, beim Bowling und Sabbatfeiern konnten die jungen Leute viel positive Energie umsetzen. Mojmir Kallus, Leiter der ICEJ-Zweigstelle in Tschechien, hatte das Programm zusam-mengestellt. Die ICEJ-Mitarbeiterin und Lehramtsstudentin Sarah Steege begleitete zusammen mit dem BWL-Studenten Silas Brandt die deutsche Gruppe.

Identifikation mit der Geschichte „Eine meiner größten Erwartungen an das Projekt war es, mehr über die Gefüh-le und Eindrücke der anderen Nationen über das Thema Holocaust zu erfahren und im Namen meiner Nation um Vergebung zu bitten“, beschreibt die deutsche Abiturien-tin Marie-Sofie Wild ihre Erwartungen vor der Reise. Für

Deborah Kyeremeh (11. Jahrgang), die afrikanische Wurzeln hat, war die Ausgangslage etwas anders: „Eigentlich haben meine Großeltern mit der deutschen Geschichte nichts zu tun“, sagt sie. „Aber da es doch auch Teil meiner Geschichte, der Geschichte Deutschlands ist, habe ich mich damit iden-tifiziert.“ Der Gang durch das Ghetto-Museum bewegte sie besonders. „Es tat mir so weh, denn alles, was man dort sieht, jede Zeichnung, jedes Gedicht und jedes Foto war von Leid und Trauer gezeichnet“, sagt sie. „Und für mich war das Schlimmste daran, dass so ein Potential verloren gegangen ist. Diese Menschen, die für eine kranke Ideologie sterben mussten, hätten heute unsere Welt verändern kön-nen, sie hätten unsere Ärzte, Professoren und Nobel- und Friedenspreisträger sein können.“

Ein besonderes Highlight war für beide Schülerinnen das Treffen mit der Zeitzeugin Doris Grozdanovicova, die selbst als Jugendliche im KZ Theresienstadt war. „Sie hat nicht an Liebe gespart und uns an allem teilhaben lassen“, kommen-tiert Marie-Sofie die Begegnung mit der junggebliebenen Seniorin, die sofort einen Draht zu den Jugendlichen fand.

Hilflosigkeit und unsicherheit Doch trotz gemeinsamer Glaubensgrundlage und aller jugendlichen Lockerheit war es für die internationale Gruppe anfangs nicht so einfach,

Stefanie Jung, hodaya Schneider, Ithiel Mamo, Leonie Vollmer, Deborah Kyeremeh

Anna Bradnovà, Sarah Steege

Page 11: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

gebeten; in diesem Moment war wirklich diese Einheit da“, berichtet Deborah begeistert. Es seien viele Tränen geflossen, nicht nur bei den Mädels, freut sich Sarah.

Informieren und Protestieren Im Antisemitismus-Work-shop im Jüdischen Museum ging es dann ganz praktisch um die Gegenwart, wie wir heute mit Judenhass umgehen. „Wir müssen uns, wenn es um Nachrichtendinge geht, selber informieren, aus verlässlichen Quellen und zusätzlich recherchieren zu dem, was wir in den Nachrichten hören“, resümiert Marie-Sofie. „Oder auch bei Judenwitzen gleich sagen: Hey, sorry, ich lach da nicht mit, weil das nicht wit-zig ist. Und unsere Haltung dann auch begründen.“ „Wir kennen ja jetzt die Israelis und wir wissen, wie sie sind und können unserer Klasse erzählen, dass die ganz normal sind,

genauso, wie wir“, fügt Deborah hinzu. „Und dass sie nicht für das verantwortlich sind, was in den Medien gezeigt wird. Wir können sagen: Hey, die sind genauso cool wie wir, die machen genauso Witze und machen genauso Spaß wie wir.“

Das Sandwich-Erlebnis Zum krönenden Abschluss hatten die deutschen und tschechischen Jugendlichen dann noch ihr „Sandwich-Erlebnis“. „Wir hatten noch ganz viele Sandwich-es von unseren Lunchpaketen übrig – und einen Schwaben in unserer Gruppe, der nichts wegwerfen konnte“, be richtet Sarah augenzwinkernd. Also machten sich Deutsche und Tschechen gemeinsam auf den Weg, um ihre Sandwiches an Obdachlose in Prag zu verschenken. „Zwei der Obdachlosen nahmen nicht nur die Sandwiches an, sondern hörten auch das Evangelium und bekehrten sich! Und wir konnten sie gleich an tschechische Gemeinden vermitteln, das war ein absolutes Highlight für uns und hat uns sehr bewegt.“

Vom 20. bis 28. August fand der zweite Teil des Projekts „Peacemakers today“ in Israel statt, über den wir im nächs-ten Wort aus Jerusalem berichten werden.

sich auf einer tieferen Ebene zu begegnen. Das lag vor allem an den unterschiedlichen Rollen ihrer Vorfahren während des Holocaust. „Die Deutschen haben Scham gefühlt für ihre Vorfahren und aufgrund der nationalen Schuld“, beschreibt Sarah Steege die Gefühlslage ihrer Gruppe nach der Besich tigung Theresienstadts. „Die Tschechen haben sich geschämt, dass sie nicht eingestanden sind für Gerech-tigkeit; da sie unter deutscher Besatzung standen, haben sich viele Tschechen damals selbst als Opfer gefühlt. Die Isra elis haben sich stark mit Leid und Not identifiziert und sich ver-letzt gefühlt. Sie haben diese Angst, dass es auch wieder pas-sieren kann, unterdrückt und sind deshalb am lockersten rübergekommen. Das hat die Deutschen wiederum irritiert. Und so war die Begegnung mit allen Nationen, die Gefühle und die Hilflosigkeit anzusprechen, eine große Überwindung.“

Der Durchbruch Zunächst trafen sich die jungen Leute nach Nationalitäten getrennt mit ihren Betreuern und benannten, was sie bewegte. Beim anschließenden Austausch in der großen Gruppe fanden die Herzen schließlich zueinander. „Im einleitenden Gespräch habe ich die Gefühle jeder Nation beschrieben und dann berichtet, wie ich selbst ganz persön-lich Versöhnung mit einer Israelin in Auschwitz erlebt habe“, berichtet Sarah. „Dann haben die Deutschen sagen können, wie sehr es ihnen leidtut, was damals geschehen ist. Die Israelis antworteten darauf: Wenn unsere Vorfahren, die den Holocaust überlebt haben, vergeben konnten, wie können wir dann Vergebung zurückhalten.“ In einer anschließenden gemeinsamen Lobpreis- und Anbetungszeit geschah dann, was Deborah und Marie-Sofie als „breakthrough“, als Durch-bruch, bezeichnen.

„Wir machten zusammen Lobpreis und standen alle gemein-sam Hand in Hand mit den Israelis und den Tschechen in einem Kreis. In der darauffolgenden Zeit durften wir erle-ben wie Gott spürbar mit seiner Liebe, Vergebung und Wie-derherstellung da war und unsere Herzen veränderte. Das war der Tag des Durchbruchs!“ erzählt Marie-Sofie. „Leute sind auf die Knie gegangen, haben angefangen zu weinen, sind zu den Israelis gegangen und haben sie um Vergebung

Doris grozpanovicdiá, Marie-Sofie wild Silas Brand, David Koziel, David Meussling

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Eskorte zur Westmauer Die Begeis-terung war groß, als der Bus mit den Holocaustüberlebenden, enga-gierten Mitarbeitern und Freunden des Heimes in Jerusalem von einer besonderen Polizeieskorte empfang-en wurde, die die Überlebenden vom Ortseingang der Stadt bis zur West-mauer begleitete. Am Platz vor der Westmauer angekommen, stiegen die Besucher aus Haifa singend, tan-zend und Israelfahnen schwenkend aus dem Bus. Nun waren sie hier, an der Westmauer, dem Inbegriff ihres geistlichen Erbes, seit Jahrhunderten für Juden der Ort ihrer Sehnsucht. In ihrer Kindheit hatten sie am Ende des Sederabends während des Pas-sahfestes die Worte „Nächstes Jahr in Jerusalem!“ gehört, jetzt waren sie angekommen.

feierlicher Empfang Israelische Sol-daten salutierten respektvoll und eine Menschenmenge, darunter die ICEJ-Mitarbeiterinnen Yudit Setz und Jan-nie Tolhoek von der Sozialabteilung, begrüßten sie und hießen sie herzlich willkommen. Israels aschkenasischer Oberrabbiner David Lau grüßte die Feiernden und segnete sie. Gemein-

sam mit Knesset-Mitglied Jair Lapid half Lau den Männern, Gebets-schals und Gebetsriemen anzule-gen. Zuschauer warfen Süßigkeiten, wie es bei Bar-Mitzwa-Feiern üblich ist. Tränen der Freude aber auch des Schmerzes liefen über manche Gesichter. Sie hatten den Holocaust überlebt, doch viele von ihnen blie-ben als Waisen allein zurück, ohne Eltern oder Großfamilie.

Persönliche Momente „Es war solch eine Freude, in Jerusalem zu sein und meine verspätete Bar Mitzwa zu feiern“, sagte Haifa-Heim-Bewohner Jaakov, der jede Woche zum Got-tesdienst in die Synagoge geht. „Ein Stein fiel mir vom Herzen.“ Jaakov durfte den Segen am Ende der Zere-monie sprechen ebenso wie das als Klagegebet bekannte „Kaddisch“, das die Größe Gottes beschreibt. Juden sprechen es stellvertretend für ihre Verstorbenen, um sich an sie zu erin-nern.

Jossi konnte weder in der Nacht vor dem großen Tag schlafen, noch in der Nacht danach. „Ich habe mich wie ein 13-jähriger Junge gefühlt und

eine Zeit lang habe ich all die schwie-rigen Dinge in meinem Leben verges-sen. Ich bewahre diesen Moment wie einen Schatz in meinem Herzen und bin dankbar für die Tatsache, dass ich noch am Leben bin und diesen Tag erleben darf“, erklärte Jossi. Die 95-jährige Haifa-Heim-Bewohnerin Schoschanna berührte hingegeben die großen Quadersteine der West-mauer und schüttete Gott ihr Herz auf Jiddisch aus. Ihr Gesicht strahlte vor Begeisterung und Freude.

Besuch in der Knesset Im Anschluss an die bewegende Feier besuchte die Gruppe die Knesset, das israelische

Holocaustüberlebende feiern Bar Mitzwa nach

VON YUDIT SETZ, STELLVERTRETENDE LEITERIN DER ICEJ-SOZIALABTEILUNG IN JERUSALEM

FrEuDENFEST IN JEruSALEM NAch 70 JAhrEN

Anfang Juli haben rund 30 Holocaustüberlebende, darunter Bewohner des ICEJ-Heimes für bedürf-

tige überlebende der Schoah in Haifa und Freunde der Einrichtung, an einem ganz besonderen Event

teilgenommen: Nach über 70 Jahren feierten sie ihre Bar Mitzwa bzw. Bat Mitzwa an der Westmauer

in der Altstadt Jerusalems nach. Während des Holocausts hatte es für die heute 80- bis 90-Jährigen

keine Gelegenheit gegeben, den Eintritt ins Erwachsenenalter gemäß jüdischem Ritus zu begehen.

Die Bar Mitzwa, die jüdische Jungen im Alter von 13 Jahren feiern, bzw. die Bat Mitzwa für zwölfjäh-

rige Mädchen, wurde der Generation von Holocaustüberlebenden vorenthalten.

ICEJ-Hilfsdienste

Empfang in der Knesset

Page 13: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Bitte helfen Sie uns, die lau-fenden Kosten für das haifa-heim und seine Bewohner wie Jaakov und Schoschanna zu decken! Als Verwendungs-zweck bitte „Helfende Hände“ angeben, vielen Dank! Es ist auch möglich, eine Patenschaft für einen Bewohner zu übernehmen (Informationen im IcEJ Büro, siehe Impressum).

Parlament, in der sie eine geführte Tour erhielten. Dieser Besuch war ein weiterer emotionaler Höhepunkt des Tages, denn viele der Holocaust-überlebenden waren noch nie zuvor in der Knesset gewesen, dem Symbol der Souveränität des Staates Israel. Im Anschluss an die Tour durch das Parlamentsgebäude wurden die Besu-cher aus Haifa vom Parlamentsprä-sidenten Juli Edelstein offiziell will-kommen geheißen. „Wenn jemand es verdient hat, die Knesset zu besuchen und mit Segenswünschen und Wertschätzung empfangen zu werden, dann Sie“, sagte Edelstein. „Ihre Jugend wurde Ihnen gestoh-len, aber Sie haben dennoch das Leben gewählt. Sie sind nach Israel gekommen, um die nächsten Gene-rationen aufzubauen.“ „Sie brachten uns Ehre und Wertschätzung entge-gen, das war wunderbar“, sagte einer der Überlebenden. Nach dem Parla-mentsbesuch genoss die begeisterte Gruppe ein festliches Mittagessen, bevor sie sich auf den Heimweg nach Haifa machte.

Tanz und Musik Das war jedoch noch nicht das Ende dieses besonde-

ren Events. Am nächsten Abend gab es zu Ehren derjenigen, die ihre Bar Mitzwa oder Bat Mitzwa in Jerusalem nachgefeiert hatten, eine festliche Feier in einer Veranstaltungshalle in Haifa. Heimbewohner, andere Holocaustüberlebende sowie Kinder und Enkel kamen zusammen, um in dem schön dekorierten Saal zu fei-ern. Alle hatten sich mit Begeister-ung für die Party zurechtgemacht, genossen das leckere Essen und nach dem Segen des Heim-Rabbiners die Musik. Wie schon an der Westmauer und beim Knesset-Besuch bedankte sich Haifa-Heim-Direktor Schimon Sabag erneut bei der ICEJ. Ohne die Unterstützung von Christen weltweit würde es kein Haifa-Heim geben, so Sabag. Mit oder ohne Gehstock strömten die etwa 80- bis 95-Jährigen auf die Tanzfläche und bewegten sich mit Freude im Rhythmus israelischer Lieder. Wer nicht tanzen konnte, genoss Gespräche mit Verwand-ten und Freunden. Ein Gefühl des Triumphes war zu spüren: Die Fei-ernden hatten den Holocaust überlebt und in vielen israelischen Kriegen kämpfen müssen. Heute, umgeben von ihren Angehörigen, freuten sie

sich über ihren eigenen Staat, ihren Zufluchtsort, und über das Heim, in dem sie liebevoll versorgt werden und in Gemeinschaft leben können.

Jair Lapid (2.v.l.) und Oberrabbiner David Lau (rechts) helfen beim Anlegen der gebetsriemen.

Schimon Sabag tanzt mit holocaustüberlebenden

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flucht in die Wälder Fanny Flaibe wurde in der Ukraine geboren. Im Alter von elf Jahren trieben die Nazis ihre Fami-lie in ein jüdisches Ghetto. Als Fannys Mutter vor den Augen ihres Vaters erschossen wurde, flohen sie alle in die Wälder. Eine nichtjüdische Familie nahm sie kurzzeitig bei sich auf, doch dann waren Fanny und ihre fünf Geschwister wieder auf sich allein gestellt. Ende 1942 schloss sie sich den Parti-sanen an. So gelang es ihr, die letzten Kriegsjahre zu über-leben.

Neuanfang in Israel Fanny entschloss sich erst Ende der 1980er Jahre, nach Israel auszuwandern. Damals war sie noch voller Energie und unabhängig, so dass sie sich in Israel ein neues Leben aufbauen konnte. Sie lebte allein in Haifa, erleichtert, dass sie nicht mehr um ihr Leben fürchten musste. Leider passierte etwas in diesem Frühjahr, das die alten Schrecken wieder lebendig werden ließ. Zwei Männer brachen in ihre kleine Wohnung ein, um sie zu bestehlen. Fanny war allein zu Hause und fühlte sich sehr hilflos, doch versuchte sie, die Eindringlinge zu vertreiben. Die Diebe reagierten mit Gewalt, schlugen Fanny zusammen und ver-schwanden mit ihrem Schmuck und ihrem Geld (zirka 3000 Euro). Sie erlitt schwere Verletzungen und den Verlust ihrer gesamten Ersparnisse.

Ein neues Zuhause Während Fanny im Krankenhaus behandelt wurde, versuchten ihre Betreuer, einen Ort zu finden, an dem sie gut versorgt würde, da sie ein weiteres Alleinleben nicht für gut befanden. Die meisten israeli-schen Altersheime sind sehr teuer. Doch als sie mit Schimon Sabag, dem Direktor des Haifa-Heimes in Kontakt kamen, erklärte er ihnen, dass Fanny die Zulassungskriterien erfül-len würde, gerade weil sie kein Geld hätte. Schimon ließ bis zu ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus schnell einen Raum für Fanny renovieren und vorbereiten.

Zuflucht im Haifa-Heim

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VON ESTERA WIEJA

DIE gESchIchTE VON FANNY FLAIBE

Endlich in Sicherheit „Endlich fühle ich mich sicher, und es gibt hier Menschen, die sich um mich kümmern“, er-klärte Fanny mit großer Erleichterung. „Jetzt kann ich wieder schlafen, ohne dass ich Angst haben muss. Ich werde hier von allen geliebt und gut betreut.“ Das Haifa-Heim bietet vie-len bedürftigen Überlebenden wie Fanny in ihrer Notlage ein Zuhause. Doch die Unterhaltung dieser betreuten Wohnein-richtung erfordert fortlaufende finanzielle Unterstützung, um die monatlichen Betriebskosten decken zu können.

Daher sind wir auf ihre Spenden dringend angewiesen, um dieses besondere heim weiterhin am Laufen halten zu können. herzlichen Dank für Ihre unterstützung. Als Verwendungszweck bitte „Haifa-Heim“ angeben, herzlichen Dank!

Es besteht auch die Möglichkeit, eine regel-mäßige Patenschaft für einen Bewohner zu übernehmen, weitere Informationen dazu beim Deutschen Zweig der IcEJ, siehe Impressum.

Die Generation der in Israel lebenden Holocaust-überlebenden wird immer älter, langsam aber

stetig verringert sich ihre Zahl. Doch gleichzeitig wird die Warteliste bedürftigter überlebender für

einen Platz im Haifa-Heim der ICEJ immer länger. Die neuste Bewohnerin in unserer einzigartigen

betreuten Wohneinrichtung litt nicht nur unter den Grausamkeiten der Nazis, sondern wurde auch

im fortgeschrittenen Alter noch beraubt und geschlagen.

Page 15: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Sie mussten ihre Heimat verlassen, haben oft Schreckli-ches mit angesehen und sind nicht selten traumatisiert – Flüchtlingskinder, die aus den Krisengebieten dieser Welt (u.a. aus dem Irak, Syrien und Eritrea) nach Deutschland kommen. Neben der fremden Kultur ist auch die Sprachbar-riere anfangs ein großes Hindernis bei der Eingewöhnung in das neue Lebensumfeld. Um diese Kinder und Jugendlichen bei ihrer Integration zu unterstützen, hat der gemeinnützi-ge Shai-Fund ein mehrwöchiges Kunst-, Tanz- und Musik-projekt an einer Münchner Mittelschule ins Leben gerufen, das von der ICEJ unterstützt wird. „Ich bin sehr froh, dass wir nun auch hier in Deutschland ein Zeichen setzen und Flüchtlingen ganz praktisch helfen können - und das ganz bewusst als Christen, Juden und Israelis gemeinsam“, sagt Charmaine Hedding, Gründerin und Leiterin des Shai Fund. Als Entwicklungshelferin hat sie bereits mehrfach jüdisch-christliche Flüchtlingshilfe ins Rollen gebracht, u.a. in Bul-garien und in den Kurdengebieten des Nordirak (wir be-richteten).

Den eigenen Platz finden Ab November werden sich Flüchtlingskinder und Jugendliche aus einer Übergangs-klasse regelmäßig mit ihren Münchner Altersgenossen zu dem integrativen Kunstprojekt treffen. Ziel ist es, dass jedes Kind seinen eigenen Platz findet und in seinen Stärken und Schwächen angenommen wird. Kunst, Tanz und Musik sind dabei die Mittel der Wahl. „Kommunikationsbarrieren werden durch die nonverbalen Ausdrucksmittel überwunden“, sagt die Münchner Kunst-therapeutin und Pädagogin Iris Golde, die das Projekt feder-führend betreut und aus Israel stammt. „Die Workshops finden im natürlichen Lernumfeld der Kinder statt, um sie besser in die Schulgemeinschaft zu inte-grieren.“ Gerade Kunstprojekte unterstützen die Bewältigung möglicher Traumata, da sie ein achtungsvolles Miteinander, sinnliche Wahrnehmung und positive Kontakte und Beziehung-en fördern.

Hilfe für Flüchtlingskinder

VON LISA SCHMID

IcEJ uNTErSTüTZT JüDISch-chrISTLIchES KuNSTPrOJEKT

unterstützung aus Israel Ein besonderes Highlight ist die Unterstützung durch eine weitere Sportpädagogin und Physiotherapeutin aus Israel, die die mitwirkenden Künstler (neben Iris Golde eine Tanztrainerin und ein Musiker) und die freiwilligen Helfer coachen wird. Es ist geplant, dass jedem der Künstler Volontäre u.a. aus der christlichen ICF-Gemeinde in München und der Jüdischen Gemeinde bzw. dem Jugendzentrum zur Seite stehen. „Eine abschließende Aufführung bietet die Möglichkeit, Gäste einzuladen und den Kindern eine achtungsvolle Plattform für ihren krea-tiven, künstlerischen Ausdruck zu geben“, sagt Iris Golde.

„Gemeinsam können wir etwas Gutes bewirken, nicht nur für die Flüchtlingskinder, sondern auch für ihre Familien und das gesamte schulische und gesellschaftliche Umfeld. Das ist für mich ein ganz praktischer Ausdruck unseres bib-lischen Auftrages, ein Segen zu sein“, kommentiert Char-maine Hedding.

Bitte unterstützen Sie dieses wichtige Projekt und helfen Sie mit, die Kurs- und Materialkosten sowie die Personal- und reisekosten der beteiligten Künstler zu decken. Als Verwendungszweck bitte „flüchtlingskinder“ angeben, herzlichen Dank!

charmaine hedding (3.v.l.) mit Flüchtlingen

Page 16: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

auszug aus frankreich In Frankreich lebt die drittgrößte jüdische Gemeinschaft nach Israel und den USA. Es gibt etwa 550.000 französische Juden. In den letzten fünf Jahren haben mehr als 20.000 von ihnen, meist junge Leute und Familien, Alijah (Hebräisch für Einwanderung nach Israel) gemacht. Mehr als ein Prozent der französischen Juden, die Rekordzahl von 6.231 Personen, kam allein letztes Jahr. 2014

„Französischer Sommer“ in Israel

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VON BIRTE SCHOLZ

IcEJ hILFT JuDEN, DIE NAch ISrAEL AuSwANDErN wOLLEN

war Frankreich zum ersten Mal in Israels Geschichte das Land, aus dem die meisten Juden nach Israel einwanderten. Ein Ende ist nicht in Sicht. In Israel wird dieser Sommer bereits als „Sommer der französischen Alijah“ bezeichnet. Die Jewish Agency erwartet, dass in den Sommermonaten mehr als 3.000 französische Juden kommen werden. Ende des Jahres könnten es bis zu 8.500 sein, ein neuer Rekord.

Dov Gavinzon, ein weiterer Neu-ankömmling, teilte die Begeister-ung, in Israel zu sein – und die Sorge über die Situation vieler Juden in Frankreich. Lange Zeit überlegte er sich, „den großen Schritt“ der Alijah zu unternehmen. Die sich verschlechternde Lage in Frankreich beeinflusste seine Entscheidung. Sicherheitsleute bewachen jede jüdische Schule und Synagoge. „Die Angst ist allgegenwärtig“, erinnerte sich Gavizon. „Eltern fürchten sich davor, ihre Kinder nach draußen zu lassen wegen all der Anschläge.“

anschläge auf Juden Der zumeist islamistische Antisemitismus erstarkt in Frankreich. Im Jahr 2006 wurde Ilan Halimi, ein jüdischer Handyverkäufer aus Paris, von einer Gang nordafrikanischer Muslime entführt und brutal zu Tode gefol-

Voller Freude und Begeisterung sind Ende Juli 200 französische Olim (Neueinwanderer) auf dem Ben-

Gurion-Flughafen in Tel Aviv gelandet. Die Internationale Christliche Botschaft sponserte 20 der Neu-

ankömmlinge, die sangen, tanzten und vor Freude jubelten: Endlich konnten sie ins Land ihrer Väter

kommen! „Wer die Möglichkeit hat, sollte mit Freude Alijah machen!“ rief Pardo Tajib, einer der Olim,

der dem israelischen Fernsehen ein Interview gab. „Zuallererst habe ich wegen meiner Kinder Alijah

gemacht und weil ich Israel liebe.“ Doch dann wurde sein Tonfall ernster: „Und weil wir in Frankreich

unseren Platz nicht finden.“

Strahlende französische Familie nach der Ankunft in Israel

ICEJ-Hilfsdienste

Page 17: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Bitte unterstützen Sie uns dabei, den bedrohten französischen Juden zu helfen, die nach Israel einwandern wollen, dabei aber auf unsere unter-stützung angewiesen sind! Als Verwendungs-zweck bitte „alijah“ angeben, herzlichen Dank!

Vorfreude und gespannte Erwartung vor dem Abflug in Paris

tert. Aufgrund des weitverbreiteten Vorurteils, dass alle Juden reich seien, wollten sie Lösegeld erpres-sen. Doch Halimi kam aus beschei-denen Verhältnissen. Seine Familie konnte die französische Polizei nicht überzeugen, schnell und entschlos-sen zu handeln. So starb Halimi auf grausame Weise. Frankreichs Juden standen unter Schock.

Das blieb kein Einzelfall. Im März 2012 wurden vier Juden, darunter drei Kinder, von einem muslimi-schen Extremisten vor einer jüdi-schen Schule in Toulouse getötet. Im Januar 2015 ermordete ein Isla-mist vier Juden in einem koscheren Supermarkt in Paris. Dies sind nur die gewalttätigsten Auswüchse des Antisemitismus in Frankreich.

Juden aus Nordafrika bedroht Viele französische Juden kamen vor einigen Jahrzehnten aus Frank-reichs ehemaligen Kolonien in Nordafrika wie beispielsweise Algerien, Tunesien und Marokko. Die meisten von ihnen leben immer noch in ärmeren Brennpunkt-Stadtteilen Seite an Seite mit muslimischen Einwanderern aus denselben Herkunftsländern. Sie sind derzeit am gefährdetsten und können es sich aufgrund der hohen Kosten gleichzeitig am wenigsten leisten, auszuwandern.

„Wir glauben, dass 30% bis 40% der französischen Juden, die 2015 Alijah machen, aus den Pariser Bezirken 19 und 20 kommen werden, Wohngegenden mit niedrigem sozialem Status“, erklärt Sharon Handler-Pik von der Jewish Agency. „Dort leben viele junge und arme Leute, Migranten und Kriminelle. Die Juden leben dort in unmittelbarer Nachbar-schaft mit Muslimen, und die Situation verschlechtert sich. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, viele Menschen leben von Sozi-alhilfe und es gibt zahlreiche Jugendgangs. Die dort leben-den Juden können nur Alijah machen, wenn sie unterstützt werden.“

Wie die ICEJ hilft Die Jewish Agency bat die ICEJ, bei der Finanzierung der Alijah für französische Juden, von denen rund 30 Prozent auf Unterstützung angewiesen sind, zu helfen. Die ICEJ sponsert Alijah-Seminare, auf denen Fami-lien und ihre Kinder Freundschaften schließen, um dann gemeinsam nach Israel auszuwandern. Die ICEJ deckt die

Kosten für Flugtickets, Übergepäck, die unmittelbaren Inte-grationskosten in Israel und andere Ausgaben, die durch die Einwanderung anfallen. Die Kosten für diejenigen, die Hilfe bei der Alijah brauchen, betragen durchschnittlich 1.000 Euro pro Person.

„Wir sollten nicht den Fehler machen zu glauben, dass die französischen Juden alle reich seien und unsere Hilfe nicht bräuchten, um nach Israel zu kommen“, mahnt How-ard Flower, ICEJ-Direktor für Alijah. „Viele leben heute in Angst, Seite an Seite mit muslimischen Einwanderern in sozial schwachen Pariser Stadtteilen. Auch der IS ist jetzt dort. Die Situation verschlechtert sich. Wir dürfen nicht ver-gessen, dass es die armen Juden waren, die im Holocaust umgekommen sind. Sie konnten nicht fliehen. Wir müssen heute helfen. Die Situation der Juden in Europa ist nicht gut. Israel ist ihre beste Zukunftsperspektive. Bitte helfen Sie uns, diejenigen nach Israel heimzubringen, die sich danach sehnen!“

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18 | 19 Aus der Botschaft

ICEJ Arise Summer Tour 2015

Im Juli hatte ICEJ Arise, die Arbeit der ICEJ für junge Erwachsene, erneut das Privileg, mit 45 jungen Leuten aus aller Welt eine Reise durch Israel zu machen. Die Teilnehmer kamen von fünf Kontinenten, manche reis-ten sogar aus China, Nordamerika und Australien an. Für viele der jun-gen Erwachsenen war die Reise nicht nur eine einzigartige, sondern eine lebensverändernde Erfahrung. Gott konnte ihre Herzen verändern, ihren Geist durch Sein Wort erneuern und in ihnen ein Feuer für Evangelisation wecken.

Glaubenskampf Das Tour-Motto „A Leap of Faith” (Sprung im Glau-

ben) war für viele sehr treffend, zum Beispiel für Aaron (29) aus Kanada. Seit er schon früh in seinem Leben Christ wurde, wollte er Israel besu-chen. 2014 war Aaron untröstlich, als er doch nicht wie geplant mit sei-ner Gemeinde auf Israelreise gehen konnte. Ein ganzes Jahr lang hatte er mit Hindernissen und mit Entmuti-gung durch andere zu kämpfen, die ihm sagten, dass es wohl einfach nicht sein sollte.

In diesem April kam dann der Durch-bruch, als ICEJ Arise-Direktor Jani Salokangas Kanada besuchte, um junge Erwachsene im ganzen Land zu treffen. Jani lud zur diesjährigen

Arise Summer Tour ein, was für Aaron wie eine Gebetserhörung war. Endlich konnte sein Traum, nach Israel zu reisen, wahr werden!

Glaube in aktion In echter Arise-Manier brachte der Bus, der nicht nur über eine Klimaanlage verfügte, son-dern wichtiger noch einen WLAN-Zugang hatte, die Gruppe nicht nur an historische Stätten, sondern auch zu besonderen Einsätzen und Pro-jekten im Land. So konnte jeder Teil-nehmer selbst mit Hand anlegen, um Bedürftigen in Israel zu helfen.

In einem Moschaw (landwirtschaft-liche Genossenschaft) nahe Tiberias

VON SARAH AJILEYE

A LEAP OF FAITh – IM gLAuBEN VOrANgEhEN

„Open the floodgates of heaven, let it rain!” (Öffne die Schleusen des Himmels, lass es regnen)

erklang der Refrain des bekannten Lobpreisliedes aus vielen Mündern, als der Bus durch die

Wüste fuhr. Willkommen bei der Arise Summer Tour 2015!

Page 19: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

in Galiläa ernteten die jungen Leute in 90 Minuten 2.000 Kilogramm Tomaten. Den Besitzern zufolge ein neuer Rekord! Ihre Felder sind spezi-ell für die Versorgung von Armen und Benachteiligten in Israel bestimmt, inspiriert von 3. Mose 23,22: „Wenn ihr aber euer Land aberntet, sollt ihr nicht alles bis an die Ecken des Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese hal­ten, sondern sollt es den Armen und Fremdlingen lassen. Ich bin der HERR, euer Gott.“

In Bethlehem besuchte die Arise-Gruppe eine örtliche arabische Gemeinde, um von ihren Herausfor-derungen in dem Gebiet zu erfahren und Zeugnisse darüber zu hören, wie Gott die Christen vor Ort gebraucht, um den Menschen in Bethlehem zu dienen. Auf eine Zeit der Gemein-schaft folgte der Besuch bei einigen Waisenkindern in der Stadt. Viele in der Gruppe waren tief berührt von den herzzerreißenden, schweren Geschichten der Kinder.

auf Jesus´ Spuren Eine wichtige Station war der Besuch am Jordan, wo sich mehrere Tour-Teilnehmer taufen ließen. Es war eine unver-gessliche Erfahrung, mit einem sol-chen starken Glaubensbekenntnis in Jesus' Fußstapfen zu treten. Zu den weitere Höhepunkten der Reise gehörten Kanufahren auf dem Jor-dan, Baden in den Wasserquellen von Gan HaSchloscha, eine Andacht bei Sonnenuntergang auf Masada, die Übernachtung in einem Beduinen-zelt in der Wüste, ein Kamelritt und vieles mehr.

Doch zur Arise-Tour gehören auch ernste Themen. Die Gruppe war begeistert, den Menschenrechtsakti-visten und Anwalt Calev Meyers als besonderen Gastsprecher zu treffen. Aus seiner juristischen und politi-schen Perspektive auf Israel erklärte er Israels Beziehungen zu den UN und sprach darüber, was im West-

jordanland und im Gazastreifen geschieht.

Für Kit (28) aus China, die die erste und bisher einzige Christin in ihrer Familie ist, war die Reise nach Isra-el wie eine Verabredung mit Gott. „Bevor ich nach Israel kam, wusste ich nichts über das Land außer über seine Kriege“, erzählte Kit. „Doch während der Tour habe ich nur Frieden und Freu­de gefühlt. Jeder Moment dieser Reise ist unvergesslich!“

„Hierher zu kommen hat in mir eine echte Liebe und Verständnis für Gottes Land gegeben“, sagte Julian (21) aus Australien. „Wer überlegt, zur Arise Summer Tour 2016 zu kommen, dem rate ich einfach: Mach es!“

Mach mit bei der arise-Bewegung! Besuche uns online unter: www.arisegeneration.org

Page 20: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Yudit Setz – 30 Jahre im Dienst der ICEJ Bevor Yudit zu ihrem ersten Laubhüttenfest 1984 nach Israel kam, hatte sie schon sehr viele Erfahrungen sammeln können – im christlichen Dienst in Spanien, der Schweiz und dem Libanon. Die Menschen des Nahen Ostens bewegten das Herz der engagierten Holländerin, die anfangs noch nicht wusste, dass Gott sie nach Israel berufen würde. Doch als sie schließlich in Jerusalem ankam, arrangierten sich die Dinge fast wie von selbst.

Yudit wurde 1985, als Singlefrau, ICEJ-Mitarbeiterin. Beim Laubhüttenfest im selben Jahr lernte sie ihren künftigen Ehemann Will Setz kennen. Interessanter Weise stammten beide aus derselben Region, aus Friesland im Norden Hol-lands. Kurze Zeit später heirateten sie und engagierten sich beide in der Sozialabteilung der ICEJ. „Es ist ein unglaubli-ches Privileg, Christen auf der ganzen Welt hier in Israel zu vertreten, ihre Liebe den Israelis ganz praktisch nahe bringen zu dürfen, auch wenn sie selbst nicht hier sein kön-nen“, erklärt Yudit.

Im Rückblick auf die letzten 30 Jahre gab es auch schwie-rige Phasen für Yudit und ihre Familie, insbesondere als ihre beiden Söhne Avi und Yoram geboren wurden. Yudit und Will haben mehrere Kriege und Intifadas durchlebt und standen treu zu Israel, während sie sich gleichzeitig bemüh-ten, ihre Kinder zu beschützen. Doch Yudit versichert uns: „Ich glaube wirklich an die Arbeit, die wir hier tun.“

Mittlerweile sind ihre beiden Söhne erwachsen und haben den israelischen Militärdienst durchlaufen. Yudit selbst konzentriert sich auf ihre Arbeit im Haifa-Heim für Holo-

ICEJ ehrt langjährige Mitarbeiter

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VON ESTERA WIEJA

YuDIT SETZ, wIM VAN DEr ZANDE uND cOrrIE VAN MAANEN

caust-Überlebende, das sie in aller Treue jede Woche besucht. Die Überlebenden lieben sie und bezeichnen sie immer wieder als „Engel“ – ihre blauen Augen und blonden Haare ermutigen zusätzlich zu solchen Komplimenten. Ihr fließendes Hebräisch führt dazu, dass sie die ICEJ oft in den israelischen Medien und bei offiziellen Anlässen vertritt.

Wim van der Zande – 25 Jahre Zirka fünf Jahre nach Yudit verstärkte ein weiteres holländisches Ehepaar die Reihen der ICEJ-Mitarbeiter. Wim und Petra van der Zande, Pfleger aus Amsterdam, standen im Dienst ihrer Gemeinde, als Wim spürte, dass Gott sie nach Israel rief. Doch seine Frau Petra war sich anfangs noch nicht so sicher. „Gott muss mir Liebe für dieses Volk schenken“, sagte sie. Dieses Gebet wurde schnell beantwortet!

1988 kamen Wim und Petra erstmals nach Jerusalem zu einer ICEJ-Veranstaltung, sie übernachteten bei hollän-dischen Übersetzern, die bei der ICEJ mitarbeiteten. Petra lernte die Projekte der Sozialabteilung kennen und verliebte sich sofort in diese Arbeit! Etwas später, als die van der Zandes nach Israel zurückkehrten, um am Laubhüttenfest teilzunehmen, wussten beide bereits: „Das ist es!“

Während Petra sich Will und Yudit in der Sozialabteilung anschloss, wurde Wim zum „Mann für alle Fälle“. Er arbei-tete im Verwaltungsbereich, stellte sicher, dass die Büros gut ausgestattet waren, und kümmerte sich um alle Post-sendungen. Gleichzeitig berief Gott die van der Zandes dazu, Israel auch privat zu segnen – sie wurden Pflegeeltern mehrerer schwer behinderter Kinder, die ein Zuhause voller Herzenswärme brauchten.

Aus der Botschaft

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag. Im September

1980 wurde sie im Rahmen der ersten christlichen Feier des Laubhüttenfestes in Jerusalem gegrün-

det. Hunderte von Volontären arbeiteten seitdem in der Hauptstelle mit – einige für kurze Zeit, ande-

re viele Jahre lang. Dieses Jahr ehrt die ICEJ drei ihrer Mitarbeiter, die am längsten dabei sind. Sie alle

stammen aus Holland und gingen ein großes Glaubenswagnis ein, als sie sich nach Israel aufmach-

ten – ohne zu wissen, was vor ihnen lag.

Page 21: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Petra beschloss, ihre ganze Zeit den Kindern zu widmen und später Bücher zu schreiben, während Wim weiter bei der ICEJ arbeitete. Heute ist er immer noch für die Post-stelle zuständig und koordiniert u.a. nach wie vor alle Über-setzer und die Kopfhörerausgabe beim Laubhüttenfest. „In all diesen Jahren hat es nie einen Tag gegeben, an dem ich nicht gerne zur Arbeit gekommen wäre“, sagt Wim.

Corrie van Maanen – 20 Jahre Corrie kam ungefähr zur selben Zeit wie die van der Zandes nach Israel, doch erst fünf Jahre später begann sie ihren Einsatz bei der ICEJ. Die gelernte Krankenschwester lernte zunächst Hebräisch in Haifa, bevor sie nach Jerusalem zog, um in einem Kranken-haus zu arbeiten. Corrie wusste, dass sie Menschen helfen wollte, als sie Krankenschwester wurde – und Gott machte ihr deutlich, dass ihr Platz an der Seite des jüdischen Volkes war.

Kurz nachdem Corrie nach Jerusalem gezogen war, brach 1991 der Golfkrieg aus. Damals arbeitete sie mit vielen unheilbar kranken Menschen, unter ihnen waren zahlreiche Holocaust-Überlebende. Die Sirenen stellten für diese Sen-ioren ein ziemliches Trauma dar – Corrie bemühte sich immer, ihre Patienten zu beruhigen, während sie ihnen half, ihre Gasmasken aufzusetzen und sie in die Luftschutz-räume brachte.

Als Corrie zur ICEJ stieß, richtete sie die häusliche Pflege-abteilung ein. Anfangs wurde sie hauptsächlich aus Finn-land unterstützt, über die Jahre arbeiteten unzählige Frei-willige mit. Die Pflegeabteilung wurde zu einem wichtigen praktischen Bestandteil der segensreichen Arbeit der ICEJ. Corrie pflegt kranke Patienten, hilft Menschen mit Behin-derungen bei ihrer Rehabilitation und kümmert sich um die alltäglichen Bedürfnisse eingewanderter Senioren.

„Wenn alle anderen gehen, dann kommen wir“, erklärt Cor-rie mit einem Lächeln. Obwohl ihre Arbeit viel Kraft und Zeit fordert, liebt sie ihren Dienst und beklagt sich nie. Momentan besucht Corrie zirka 15 Familien pro Woche, während sie ständig neue Hilfsanfragen bekommt. Vielen Dank!

Die Mitarbeiterschaft in Jerusalem ist einem ständigen Wandel unterworfen. Volontäre kommen und gehen, man-che „nur“ für ein paar Jahre. Die ICEJ ist ihnen allen sehr dankbar, dass sie ihre Zeit und ihre Talente für Israel ein-setzen. Doch es gibt auch Menschen, die Gott langfristig zum Dienst unter seinem Volk berufen hat. Auf sprich-wörtlich wundersame Weise sind Yudit, Wim und Corrie immer noch hier, nach Jahrzehnten ihres treuen Dienstes. Jeder von ihnen hat viele Herzen in Israel berührt.

Ganz herzlichen Dank für alle Opfer, die Ihr gebracht habt! Wir ehren Eure Hingabe und Euren Dienst, und wir beten, dass Ihr die früchte Eurer arbeit im land Israel sehen dürft!

V.l.n.r. Corrie van maanen, Wim van der Zande und Yudit Setz

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ICEJ bekräftigt Unterstützung Israels in der Knesset

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VON ESTERA WIEJA

NEuSTArT DES PArLAMENTSAuSSchuSSES Für chrISTLIchE VErBüNDETE

Aus der Botschaft

25 israelische Parlamentarier nahmen an dem Neustart teil, einschließlich dreier Minister, dem Parlamentspräsident-en Juli Eldestein, dem früheren Außenminister Avigdor Liebermann und Michael Oren, dem früheren israelischen Botschafter in den USA. Besonders herzlich wurde Rab-biner Benny Elon begrüßt, ein führerer Vorsitzender des Ausschusses, der sich gerade von einer schweren Krebser-krankung erholt.

Strategische Wichtigkeit Dr. Jürgen Bühler, Geschäfts-führender ICEJ-Direktor, zitierte in seiner Ansprache den früheren Präsidenten Schimon Peres mit den Worten, dass die jüdisch-christlichen Beziehungen sich auf dem besten Stand der letzten 2000 Jahre befänden. „Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es ein Parlament mit einem Ausschuss, der sich besonders um Beziehungen zu evangelikalen Christen bemüht“, sagte Bühler. „Unsere Unterstützung Israels ist gerade jetzt von strategischer Wichtigkeit!“

Kommunikation und Kooperation Der Ausschuss unter-streicht die historische Entwicklung in den jüdisch-christ-lichen Beziehungen. Er wurde gegründet, um direkte Wege der Kommunikation, Kooperation und Koordination

zwischen der Knesset und christlichen Führungspersön-lichkeiten auf der ganzen Welt zu etablieren. Schwester-ausschüsse gibt es mittlerweile in den Parlamenten von 32 Ländern. In der neuen Knesset wird Robert Ilatov (Israel Beiteinu) den Ausschussvorsitz innehaben, unterstützt durch seinen Stellvertreter von der Zionistischen Union, Joel Hasson, der gleichzeitig auch Vizepräsident des Parla-ments ist.

Einsatz für Israel bringt Segen In seiner Ansprache betonte Ilatov, dass der Ausschuss sich auf vier Hauptpunk-te konzentrieren werde: die Stärkung der 32 Schwester-ausschüsse weltweit, die Bekämpfung der BDS-Bewegung (Boykott, Sanktionen und Kapitalabzug), Widerstand gegen die atomare Bewaffnung des Iran und das Streben nach der Anerkennung Jerusalems als ewige Hauptstadt Israels durch andere Nationen. Auschuss-Direktor Josh Rein-stein bestätigte, dass Israel von christlicher Unterstützung abhäng ig sei, während eine frühere Ausschussvorsitzende, Ministerin Gila Gamliel, auf die Bibel verwies und erklärte, dass Gott die christlichen Unterstützer Israels für ihre engagierte Arbeit segnen werde.

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem hat Ende Juli am Neustart des Parlamentsaus-

schusses für christliche Verbündete in der Knesset teilgenommen. Der Ausschuss, der vor elf Jahren

vom verstorbenen Knessetmitglied Juri Stern gegründet worden war, muss mit jeder neu gewählten

israelischen Regierung erneut initiiert werden.

Dr. Jürgen Bühler bei seiner Ansprache in der Knesset

Neueinsetzung des Knessetausschusses

Page 23: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

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Israel

Page 24: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

24 | 25 Aus der Botschaft | Nahost-Fokus

Im Juni haben fünf Mitarbeiter der ICEJ-Jerusalem am alljährlichen Jerusalem „Night Run“ teilgenommen, einem zehn Kilometer langen Lauf über die Berge und Hügel der Stadt, erleuchtet nur durch das Licht der Straßenlater-nen. über 10 000 Teilnehmer stellten sich dieser Herausforderung, unter ihnen ICEJ-Mitarbeiter (von links) Alex-andra Larin aus Deutschland, Scott Morgan aus Israel, Estera Wieja aus Polen, Jannie Tolhoek aus Holland und Jani Salokangas aus Finnland.

rev. christina Leinum (r) mit ihrer Familie

NEUE ICEJ-DIREKTORIN IN DäNEMARK

Pastorin Christina Leinum aus Naest-ved, südlich von Kopenhagen, hat als neue Leiterin die ICEJ-Zweigstelle in Dänemark übernommen. Ihre Vorgän-ger, Joern und Solveig Leenders, legten kürzlich ihr Amt nach langjährigem treuem Dienst nieder. Leinums Liebe für Israel besteht schon seit vielen Jahren. Eine Woche nach ihrer Hochzeit mit Jacob Leinum flog das junge Paar nach Israel, um dort in einem Kibbuz zu leben und zu arbei-ten. Nach einem Zwischenstopp auf dem Missionsfeld in Tansania studierte Christina Theologie und arbeitete seit-her als Pastorin in Dänemark. Christina und Jacob haben vier Kinder.

JERUSALEM NIGHT RUN

DORON SCHNEIDER AUF SPRECHERTOUR IN DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH

Die ICEJ gratuliert ihrem slowenischen Direktor Marco Tavares zu seinem Titel „Spieler des Jahres“ in der Fuß-ballsaison 2014/2015. Tavares, der neben seinem Dienst für die ICEJ auch Gemeindepastor ist, erzielte für sei-nen Fußballklub NK Maribor 17 Tore. Der Profifußballer, der mit Maribor auch den slowenischen SuperCup-Titel gewann und in der Champions League antrat, schoss zudem die meisten Tore in der Geschichte seines Fußballclubs überhaupt, 121 Treffer. Herzlichen Glückwunsch, Marcos!

ICEJ-DIREKTOR WIRD SPIELER DES JAHRES

Im Sommer ist ICEJ-Referent Doron Schneider von Jerusalem nach Deutsch-land und Österreich gereist, um die Gläubigen in verschiedenen Gemein-den zu ermutigen und zu inspirieren. Oft waren die Kirchen zu klein für die vielen Zuhörer, so dass manche auf dem Boden oder sogar der Bühne sit-zen mussten! Wir bemerken, dass das Interesse an Israel-Themen unter Chris-ten in Europa kontinuierlich steigt. Zwar wächst der Antisemitismus weltweit,

KURZNACHRICHTEN

doch gleichzeitig wächst auch die Sorge und Liebe für Israel in vielen europä-ischen Gemeinden stark. Viele Kirchen suchen nach Wegen, Israel zu unterstüt-zen und in irgendeiner Weise Kontakt

mit dem jüdischen Volk aufzunehmen. Es ist ein Segen, das tiefe Verlangen der Christen in Deutschland und Öster-reich zu sehen, Teil des Erlösungsplanes Gottes für Israel sein zu wollen.

Page 25: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Ende August sind mehr als 700 Freunde der ICEJ in Stuttgart zusammengekommen, um den spannenden Vortrag „IS – Fluch oder Segen?“ von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführen-der Direktor der ICEJ in Jerusalem, zu hören. Der Abend begann mit einer gemeinsamen Lobpreiszeit, die Vesna Bühler mit einigen hebräischen Liedern sehr bereicherte. „Gott ist am Wirken. Immer mehr Christen werden heute mit dem Thema Israel berührt“, sagte Gottfried Bühler, 1. Vorsitzender des Deutschen Zweiges der ICEJ. In zwei intensiven Gebetsblöcken war der Einsatz der Besucher gefragt, Israel zu segnen und auch in Fürbitte für die arabi-sche Welt einzutreten.

Die Nacht ist noch unter uns „Wächter, ist die Nacht bald vorbei? Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch Nacht!“ (Jesaja 21,11-12) Auf Grundlage dieser Bibelstelle entfaltete Jürgen Bühler seine fundierte Analyse des sogenannten „Arabischen Frühlings und schlug den Bogen zum brutalen Vorgehen des Islamischen Staats (IS, formal ISIS), der bereits 200.000 bis 300.000 Menschen ermordet haben soll.

„Es ist interessant: Der Wächter sagt, er sieht den Morgen kommen, doch die Nacht ist noch unter uns. Ähnliches sehen wir heute im Nahen Osten. Die Nacht scheint sogar noch zuzunehmen, doch gleichzeitig geht schon der Morgenstern auf“, so Bühler. „Das Wichtigste, was heute passiert, ist eine ideologische und geistli-che Veränderung im Nahen Osten.“ Mit anschauli-chen Beispielen machte Bühler den Stimmungs-wechsel in der arabischen Welt deutlich.

Der aufgehende Morgenstern Besonders faszinierend ist, was trotz der schweren Lage in der Region in der Gemeinde Jesu passiert. Während es in Libyen im Jahr 2000 noch keine einheimischen Christen gab, war das Problem zehn Jahre später, dass es zu wenige Bibeln gab. In keinem Land

Viele Besucher beim ICEJ-Abend in Stuttgart

VON BIRTE SCHOLZ

gEISTLIchE AuFBrüchE IN NAhOST uND wELTwEIT

der Welt wächst die Gemeinde heute schneller als im Iran. Selbst Saudi-Arabien öffnet sich für die Bibel und christliche Gottesdienste. „Gott wird eine gewaltige Erweckung in der arabischen Welt schenken wie nie zuvor“, erklärte Bühler. „Wenn ihr ein Herz für Israel habt, betet auch für die Araber, dann wird es Frieden im Nahen Osten geben.“

Israel und die Gemeinde Jesu Jürgen Bühler berichtete von zwei weltumspannenden Bewegungen des Heiligen Geistes, die Gott derzeit zusammenführt: Das Wachstum der Gemeinde Jesu und die Wiederherstellung Israels. Mit Josefs Geschichte machte er deutlich, dass wir als Christen die Juden so segnen sollen, wie Josef es bei seinen Brüdern tat. „Wer Erweckung sehen möchte, kann das Thema Isra-el nicht mehr ignorieren“, so Bühler. „Wo der Geist Gottes Erweckung schenkt, in Asien, Afrika und Südamerika, legt er den Menschen auch eine übernatürliche Liebe für Israel ins Herz.“

Schüler in aktion Die Lehrerin Simone Onodje von der Freiherr-vom-Stein-Schule in Neckarsteinach bei Heidelberg und einige Schüler der 8a berichteten von dem Wunder der Finanzierung ihrer Reise nach Auschwitz durch die Mut-ter eines Schülers. Ihr u.a. mit Kuchenverkäufen verdientes Geld wollen sie nun für das besondere Haifa-Heim der ICEJ für Holocaustüberlebende in Israel geben.

Sarah Steege kam mit einer zweiten Schülergruppe und be-richtete von dem Projekt „Peacemakers today“, das von der ICEJ organisiert wurde. Zwei Mal trafen sich 30 Schüler aus Deutschland, Tschechien und Israel, um das Thema Holo-caust aufzuarbeiten (Artikel auf Seite 10/11).

Der Vortrag „IS – Fluch oder Segen?“ (inklusive „Israel und

die Gemeinde Jesu – Von Josef lernen, Israel zu segnen“) von

Dr. Jürgen Bühler kann unter www.icej-shop.de für 1,99 €

heruntergeladen werden.

Dr. Jürgen Bühler spricht am Israel-Abend im gOSPEL FOruM

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Page 26: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

26 | 27 Nahost-Fokus

BDS – der ganz normale Wahnsinn...

VON LISA SCHMID

EINE ANLEITuNg ZuM SELBSTruIN

Der Schuss ins eigene Knie Doch auch für uns „Otto-Nor-malverbraucher“ im Westen hätte ein konsequenter Isra-el-Boykott, wie er von vielen pro-palästinensischen Nicht-regierungsorganisationen und Kirchen heute gefordert wird, aberwitzige, abstruse und sogar lebensgefährliche Folgen. In seinem Artikel „Eine Liste von Produkten und Dienstleistungen für einen richtigen Israelboykott“ (A List of Products & Services To Properly Boycott Israel, www.israelandstuff.com) weist der israelische Journalist Michael Ordman mit einem ironischen Augenzwinkern darauf hin, dass eine Ablehnung israelischer Waren und Dienste in unserer heutigen Zeit viele Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens lahmlegen würde, ein selbstverursachter „Schuss ins Knie“ sozusagen. Wir haben einige seiner „Tipps“ auszugsweise aus dem Englischen übersetzt, mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Ihr Unternehmen hat beschlossen, alle Produkte und Dienstleis-tungen aus Israel zu boykottieren? Hier ist eine Liste von Aktivi-täten, die Sie jetzt brauchen, um diesen Boykott durchzuführen.

TEIL 1: TEchNOLOgIE1.Schritt Zuerst entfernen Sie alle Intel Pentium und Celeron Computer-Prozessor-Chips aus Ihren persönlichen Computern (Desktops, Laptops und Notebooks), da diese in Israel entwickelt oder hergestellt wurden. Beachten Sie, dass der neue revolutionäre Ivy Bridge-Prozessor in Israel hergestellt wurde. Entfernen Sie von allen Ihren Computern das Windows-Betriebssystem XT, auch das wurde in Israel

entwickelt. Alle aktuellen Microsoft Betriebssysteme dür-fen nicht verwendet werden, da Microsoft immer wieder auf sein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Israel zurückgreift.

2.Schritt Von allen Computern, die jetzt noch arbeiten, müssen die Anti-Viren-Software und persönliche Firewalls entfernt werden, da diese Technologie von Israelis entwickelt wurde. Firewalls von Firmencomputern müssen auch aus-geschaltet werden. Das Personal sollte daher keine externen E-Mails öffnen, da die meisten von ihnen mit Viren infiziert sind. Keine ausgehenden E-Mails dürfen gesendet werden, da der Algorithmus, der heute für das Senden von E-Mails verwendet wird, von einem Israeli stammt, der im Jahr 1980 an der Ben-Gurion-Universität in Be'er Sheva arbeitete.

3.Schritt Entsorgen Sie alle Handys, da diese Technologie aus Israel kommt, wo die ersten Mobiltelefone hergestellt und entwickelt wurden. Handy-Chip-Technologie aus einer israelischen Firma wurde in mehr als 100 Millionen Gerät-en installiert. Nur Mitarbeiter der obersten Management-Ebene sollten für Notfallsituationen Mobiltelefone erhalten. Jedoch ist die Verwendung von SMS ausdrücklich verboten, da diese Technologie auch in Israel entwickelt worden ist. Auch 4G Geräte können nicht verwendet werden, da der Chipsatz israelisch ist.

4.Schritt Schalten Sie den Voice-Mail-Dienst (Anrufbeant-worter) aus und löschen Sie alle aufgezeichneten Nach-richten. Israelische Unternehmen erfanden das Voice-Mail-System.

Nicht nur palästinensischen Angestellten, die bisher bei israelischen Firmen im Westjordanland

arbeiteten, wie beispielsweise beim Trinkwassersprudler Sodastream in Ma'aleh Adumim, kommt

die anti-israelische Boykottbewegung BDS teuer zu stehen. (BDS steht für „Boycott, Divestment,

Sanctions“, zu Deutsch „Boykott, Kapitalabzug, Sanktionen“). Diese Angestellten verlieren mit einer

Verlegung der Produktionsstätte aus den Palästinensergebieten (im Fall Sodastreams Ende 2015) ein

gutes Gehalt und umfangreiche Zusatzleistungen. Mangels Alternativen sind sie daher nicht selten

gezwungen, ihr Land an jüdische Siedler zu verkaufen und wegzuziehen, um überleben zu können.

„Westliche Anstrengungen, Israels Siedlungspolitik zu unterhöhlen, zwingen Palästinenser, ihr Land

an Israelis zu verkaufen“, beschreibt der deutsche Journalist Johannes Gerloff auf Israelnetz die para-

doxe Situation.

Page 27: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

5.Schritt Bevor Sie Drucksachen annehmen, überprüfen Sie, ob der Lieferant nicht das mobile israelische Gerät ver-wendet, das bis zu 50% der Tinte spart.

6.Schritt Verwenden Sie kein Facebook zu Hause, weil sehr viele Anwendungen israelisch sind. Schauen Sie keine Videos im Internet an, da die Plattform, die zum Hochladen verwendet wird, von AOL stammen könnte und somit von einem israelischen Unternehmen. Suchen Sie keine Ant-worten auf Ihre Fragen im Internet, da dies möglicherweise die Verwendung einer in Israel entwickelten Suchmaschine mit einbezieht. Lassen Sie Ihre Fragen lieber unbeantwortet.

7.Schritt Auf Ihrem Fernsehgerät oder Home Entertain-ment-System: Verwenden Sie auf keinen Fall das Video On Demand (VOD) um Filme anzusehen, weil Sie dann verse-hentlich eine Anzeige israelischer Software sehen werden. Laden Sie keine Spiele auf Ihre Geräte, da diese wahrschein-lich israelische Technologie benutzen.

2. TEIL: gESuNDhEIT Vernichten Sie alle Medikamente zum persönlichen Gebrauch. Die israelische Firma „Teva Pharmaceuticals“, der größte Medikamentenhersteller der Welt, hat viele Ihrer Arzneien hergestellt. Menschen mit folgenden Krankheiten sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Krebs – Nehmen Sie keinerlei Medikamente oder Behand-lungen in Anspruch. Israelische Wissenschaftler stehen seit Jahrzehnten an vorderster Front in der Krebsforschung.

aIDS und HIV – Obacht! Forscher am israelischen Weiz-mann-Institut bzw. an der Hebräischen Universität in

Jerusalem haben AZT (Azidothymidin) und auf Hypericin basierende Medikamente entwickelt und verbessert; sie haben auch eine Behandlung entwickelt, die HIV-infizierte Zellen zerstört, ohne gesunde Zellen zu vernichten.

Diabetes – Messen Sie nicht Ihren Insulinwert und spritzen Sie auch kein Insulin mit den von israelischen Wis-senschaftlern entwickelten Geräten.

Multiple Sklerose – Hören Sie auf, Copaxone einzuneh-men, eines der effektivsten Medikamente und der einzige nicht interferone Wirkstoff – denn Teva hat ihn entwickelt. Halten Sie sich auch von Laquinimod fern.

Parkinson – Entfernen Sie den in Israel entwickelten Hirn-schrittmacher, der das Zittern stoppt. Beenden Sie die Ein-nahme von Levodopa, das motorische Störungen reduziert. Hören Sie mit Sitzungen auf, in denen die Cortex mag-netisch stimuliert wird.

Herzkrankheiten – Menschen mit einer Familienanlage für Herzkrankheiten und Arterienverkalkung sollten das in Israel entwickelte Frühwarnsystem nicht nutzen. Warten Sie vielmehr, bis die Krankheit ausbricht....

Die ausführliche Liste weiterer „Ratschläge“, umfasst auch die Bereiche „Umgang mit Menschen anderer Länder“ und „Sonstiges“. Sie endet mit der Aufforderung, aus Selbst-schutz von einem Israelboykott Abstand zu nehmen. Ähn-lich formulierte es der italienische Premierminister Matteo Renzi bei seinem Israelbesuch Ende Juli: „Wer einen Israel-Boykott anstrebt, versteht nicht, dass er sich selbst schadet und seine Zukunft ruiniert.“

Ein Ägypter in Kairo ruft vor Bannern mit dem BDS-Logo mit anti-israelischen

Parolen zum Israel-Boykott auf.

Page 28: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Die iranische Strategie

28 | 29 Nahost-Fokus

VON LISA SCHMID

STAATSOBErhAuPT ALI chAMENEI VErÖFFENTLIchT Buch üBEr ZErSTÖruNg ISrAELS

Während die deutsche Wirtschaft neue lukrative Deals mit iranischen Firmen einfädelt und

US-Präsident Barack Obama um Unterstützung für das umstrittene Atom-Abkommen im

Kongress wirbt, betätigt sich das iranische Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei schriftstel-

lerisch. Anfang August erschien sein Buch „Palästina“ im Iran, allerdings bisher nur auf Per-

sisch. Das 416 Seiten starke Buch, das demnächst auch in arabischer übersetzung erscheinen

soll, enthalte die iranische Strategie zur Zerstörung Israels, schreibt Amir Taheri. Der iranische

Exil-Schriftsteller hat das Machwerk in seiner Muttersprache gelesen und beschreibt dessen

wesentliche Inhalte in der amerikanischen „New York Post“.

Ajatollah Ali chamenei, oberster geistlicher Führer des Iran (AP Photo/Mehr News Agency, Sajjad Safari)

Page 29: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Islamische Prinzipien Obwohl Chamenei eindeutig die Zerstörung Israels fordert, hat dies nach seinen eigenen Angaben nichts mit Antisemitismus zu tun, einem rein „europäischen Phänomen“. Vielmehr begründet er den Wunsch der Vernichtung des Judenstaates mit „fest etablier-ten islamischen Prinzipien“.

Eines dieser Prinzipien beinhalte, dass Land, das einmal unter muslimischer Herrschaft stand, niemals wieder Nicht-muslimen unterstellt werden dürfte. Taheri weist darauf hin, dass dieses Prinzip nach islamischer Lehre für weite Teile Russlands und Europas, fast ein Drittel Chinas, für ganz Indien und Teile der Philippinen und Thailands gelten muss. Entsprechende Karten kursierten auch in der islamischen Welt. Doch Israel, so schreibt wiederum Chamenei, sei aus drei Gründen ein (offensichtlich schwerwiegender) Sonder-fall. Der Judenstaat sei ein loyaler „Verbündeter des großen amerikanischen Satans“ (d.h. der USA) und ein Schlüssel-element in dessen „böswilligen Plänen“ das „Kernland der Ummah“ (Gemeinschaft der Muslime) zu dominieren.

Zweitens habe Israel mehrfach Krieg gegen Muslime ge-führt, was das Land zu einem „feindseligen Ungläubigen“ mache und drittens besetze Israel Jerusalem, die „drittheilig-ste Stadt des Islam“. Aus diesen drei Gründen müsse Israel vernichtet werden. Chamenei beschreibt es als einen seiner „sehnlichsten Wünsche“, einmal in Jerusalem zu beten.

langfristige Zermürbungsstrategie Chamenei empfiehlt zur Erreichung seines Ziels jedoch keinen „klassischen Krieg“ oder gar eine „Massakrierung der Juden“. Er propa-giert vielmehr eine langfristige Strategie der Kriegsführung auf niedriger Intensitätsstufe. Diese Zermürbungstaktik werde schließlich der Mehrheit der israelischen Juden das Leben so unangenehm bis unmöglich machen, dass sie das Land verlassen würden. Da viele Israelis die doppelte Staatsbürgerschaft besäßen, würden sie schließlich in die USA oder nach Europa auswandern. Chameneis Mittel der Wahl sind dabei Terroranschläge aus dem Gazastreifen, dem Libanon und dem Westjordanland im Stil der islamistischen Terrororganisation Hisbollah. Das iranische Atomprogramm wird in dem Buch mit keinem Wort erwähnt, schreibt Taheri. Klar sei jedoch, dass Israel es sich zweimal überlegen werde, gegen einen atomar bewaffneten Iran (bzw. dessen Stellver-treter Hisbollah, Hamas etc.) zurückzuschlagen.

albtraumszenario Vor diesem Albtraumszenario warnt Israel übrigens schon seit Jahren, leider jedoch erfolglos. Das Problem ist dabei nicht so sehr die Angst vor der Atombombe selbst, deren Trägerrakete (wenn auch mit unabsehbaren Folgen für die Region) wahrscheinlich abgeschossen werden könnte, bevor sie Israel erreicht. Viel bedrohlicher erscheint den Israelis das Leben im Schatten der atomaren Bedro-hung, die Tatsache, dass sie sich angesichts der atomaren Bewaffnung eventuell nicht mehr effektiv selbst verteidigen könnten und dass daher sehr wohl die Gefahr eines Massen-

exodus bestünde. Der schlimmste Fall, der schließlich ein-treten könnte, wäre, dass die Bombe in die Hände selbstmör-derischer Terrorgruppen gerät. Doch zurück zum Buch.

Israel-Ermüdung Wenn der Preis, in Israel zu bleiben, für viele Juden zu hoch geworden sei, so spekuliert Chame-nei, würde es auch den langjährigen westlichen Verbünde-ten Israels, allen voran den USA, zu teuer werden, diesen Staat zu unterstützen, da die Kosten-Nutzen-Analyse negativ ausfalle. Dabei setzt Chamenei auf eine „Israel-Ermüdung“ des Westens. Die internationale Staatengemeinschaft würde nach einem „praktischen und logischen Mechanismus“ Aus-schau halten, um diesen alten Konflikt zu beenden. Dieser „Mechanismus“ schließe eine Zweistaatenlösung in jeder Form aus. „Die Lösung besteht in einer Einstaatenlösung“, schreibt Chamenei. Dieser Staat, „Palästina“ genannt, stünde unter muslimischer Herrschaft. Nichtmuslimische Bewohner, einschließlich einiger israelischer Juden mit „wahren Wurzeln“ in der Region, dürften als „geschützte Minderheiten“ bleiben.

Israel, das Westjordanland und der Gazastreifen würden nach Chameneis Plan kurzfristig dem Mandat der Vereinten Nationen unterstellt, die ein Referendum über die Schaffung des Staates „Palästina“ durchführen würden. Als Abstim-mungsberechtigte stellt sich der Ajatollah alle Palästinenser und ihre Nachkommen vor, wo immer sie auch gerade leb-ten, während Juden, „die aus anderen Regionen gekommen“ seien, nicht wählen dürften. Laut Statistiken des iranischen Außenministeriums stehen 8 Millionen Palästinenser auf der ganzen Welt 2,2 Millionen wahlberechtigten israelischen Juden gegenüber. Womit das Abstimmungsergebnis dann klar wäre.

Hegemonie und Holocaustleugnung Schließlich beschreibt Chamenei Israel als ein „Krebsgeschwür“, des-sen Vernichtung bedeuten würde, dass die „Hegemonie des Westens und seine Drohungen im Nahen Osten diskreditiert werden.“ Stattdessen, brüstet er sich, „wird die Vorherrschaft des Iran gefördert.“ Den Holocaust bezeichnet er entweder als „Propagandatrick“ oder als „umstrittene Behauptung“. „Sollte es so etwas je gegeben haben“, schreibt er, „wissen wir nicht, warum es passiert ist und wie.“

fazit Es bleibt zu hoffen, dass Chameneis Buch bzw. des-sen Inhalte in westlichen Regierungskreisen mindestens genauso wichtig genommen werden wie vermeintliche „außenpolitische Erfolge“ und gewinnbringende Geschäfte mit der iranischen Wirtschaft. Nicht allein um Israels wil-len, für dessen Überleben und Errettung sich der lebendige Gott persönlich verbürgt hat, sondern um unserer eigenen Länder und Regierungen willen. Lassen wir uns gleichzeitig nicht von einer irgendwie gearteten „Israel-Ermüdung“ anstecken, sondern stehen wir an Israels Seite wie niemals zuvor. Jetzt erst recht!

Page 30: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

30 | 31 ICEJ-Veranstaltungen

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ICEJ-Veranstaltungen

DORON SCHNEIDER IN DEUTSCHLAND

KONZERT IN STUTTGART

VORTRAG MIT GOTTFRIED BüHLER

REISEN ICEJ SCHWEIZ

9. bis 12. Oktober 2015 Vortragsrundreise zum Thema „Israel, Palästina und der Heilsplan Gottes“Weitere Infos unter: www.icej.de

Israel Erlebnis

auf biblischen Pfaden durchs Heilige land11.-25. November 2015

Israel-frühjahrsreise der ICEJ Schweiz fokus landwirtschaft14.-24. februar 2016, 24.-28.02. Verlängerung in Eilat

Infos unter: Tel. 062 726 01 95, Email: [email protected]

JESAJA-62-GEBETS-INITIATIVE DER ICEJ

Wenn es je an der Zeit war, für Isra-elis und Palästinenser zu beten, dann jetzt! Gebet ist das Gebot der Stun-de. Schließen Sie sich jeden 1. Mitt-woch im Monat mit Ihrer Gemeinde, Ihrem Hauskreis oder als Einzelperson unserem Jesaja-62-Gebet an!

Anmeldung für die kostenlose monatli-che Gebetsmail mit aktuellen Anliegen direkt aus Jerusalem unter: http://de.icej.org/jesaja-62-initiative

FILM üBER DAS HAIFA-HEIM AUF BIBEL-TV

So., 20. September 2015, 16.30 uhrBibel-TV zeigt am 20. September um 16.30 Uhr den Film über das besonde-re Heim der ICEJ für bedürftige Holo-caustüberlebende in Haifa. Der Film gibt einen Einblick in die Arbeit der ICEJ für Holocaustüberlebende in Israel. Schalten Sie ein!

REISEN ICEJ DEUTSCHLAND

Projekt- und Begegnungs-reise in Israel29.02.-08.03.2016 Besuch verschiedener ICEJ-Projekte in Israel, u.a. des Haifa-Heimes für Holo-caustüberlebende.

March of the living 04.05.-07.05.2016 Teilnahme am „March of the Living” von Auschwitz nach Birkenau in Polen.

ICEJ-familienreise nach IsraelMit Reisetermin vorraussichtlich über Pfingsten oder im August 2016 plant die ICEJ erstmals eine Reise für Fami-lien mit Kleinkindern, Schulkindern und Teenagern anzubieten. Infos für Interessierte unter: [email protected]

Veranstaltungsinformationen in Kürze unter: www.icej.de

CFFI-FACHTAGUNG

Sonntag, 18. Oktober 2015 um 19.00 uhrVolksmission Gemeinde BietigheimIndustriestraße 374321 Bietigheim-Bissingenwww.vm-bietigheim.de

Sonntag, 22. November 2015Klassisches Benefiz-Konzert des ZAHAL-Ensembles aus Israel.Hochkarätige junge Musiker der isra-elischen Armee geben einige wenige Konzerte in Deutschland. Die ICEJ hat die Ehre, eines davon in Stuttgart orga-nisieren zu dürfen.

Eintritt frei, um eine Spende für ein Projekt in Israel wird gebeten.anmeldung erforderlich unter:www.icej.de

Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle . Mozart-Saal, 19.00 UhrBerliner Platz 1-3 . D-70174 Stuttgart

3. JüDISCH-MESSIANISCHE ISRAEL-KONFERENZ

22.-24. Oktober 2015 in BerlinThema: „Eins sein – Aber wie?“Sprecher: u.a. Gottfried BühlerInfos: www.israelkonferenz.de

Christsein mit Thora und Evangelium 15. - 17. Oktober 201508468 Reichenbach im Vogtland

Mit Prof. Dr. Klaus Wengst (Bochum) für Pastoren/innen und Mitarbeiter/innen in der Gemeinde. Organisator ist das Christliche Forum für Israel, Deutschland.

Die Tagungsgebühr beträgt 25,- EuroInfos, Prospekte, Anmeldung (bis 30.09.):

CFFI · c/o Werner HartstockeMail: [email protected]. (03765) 7198 51

Page 31: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

MP3-CD-Box:Sommerbibelschule 2014 mit Dr. Jürgen Bühler, ICEJ Unter dem Gesamtthema „Die Dynamik der neuen Schöpfung“ beleuchtet Dr. Jürgen Bühler verschiedene aktuelle Aspekte des geistlichen Lebens, u.a. „Das vierfältige Ackerfeld“, „Die Kraft der Erlösung“, „Tage der Wiederherstellung“, „Die Nahost-Situation“, „Saat und Ernte“ u.v.m. Es handelt sich um Mitschnitte der Sommerbibelschule 2014 im GlaubensZentrum Bad Gandersheim.

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PaRfüM RoSE of ShaRon - 30Mlangenehmer, lieblicher RosenduftIch bin eine Rose von Scharon, eine Lilie der Täler. Wie eine Lilie unter Dornen so ist meine Freundin unter den Töchtern. (Hohelied 2, 1)Archäologische Funde von früheren Parfümflaschen in Israel haben zu dem Design beigetragen.

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DIE MäDChEn von zIMMER 28 von hannelore Brenner-WonschickFreundschaft, Hoffnung und Überleben in Theresienstadt - das Buch berichtet vom Schicksal der „Mädchen von Zimmer 28“ und dem Alltag der Kinder im Ghetto Theresienstadt, denen unter schwierigen Bedingungen auch Kunst und Kultur nahegebracht wurde. Auch die Überlebensgeschichte von Judith Rosenzweig (geb. Schwarzbart) ist enthalten, die Anfang 2015 in das beson-dere Heim der ICEJ für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa zog. Für Jugendliche besonders geeignet.

ISBN 978-3-351-02663-9

DER MESSIaS aUf hEBRäISChAudio-Aufnahme der hebräischen Uraufführung des Oratoriums „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel zu Ostern 2014 in Deutschland. Deutsche und israelische Solisten, der Chor und das Orchester „Laudamus Te Stuttgart“ sowie Gastsänger und Mu-siker aus Israel haben das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel unter der Leitung von Monica Meira Vasques erstmals in Deutschland in hebräischer Sprache aufgeführt.

Konzert-Mitschnitt der hebräischen Uraufführung

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Stück BeschreibungEinzelpreis

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1 ansteckpinn "Urchristenzeichen" gold silber 3,50

2 Die Mädchen von zimmer 28 von Hannelore Wonschick 16,95

3 Sommerbibelschule 2014 mit Dr. Jürgen Bühler, ICEJ 25,00

4 Der Messias auf hebräisch/CD 12,00

5 Parfüm Rose of Sharon – 30ml 29,95

6 Inner Cubes handbuch zum tempel von Dr. Randall Price, 160 Seiten 29,90

7 Essence of Jerusalem – Parfüm, 10ml 21,95

8 Salböle aus Israel Rose of Sharon Light Lily 7,5 ml-Flacon Weihrauch Rose 10 ml-Flacon

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9 Set „Biblischer zionismus“von Malcolm Hedding, komplett, fünf Bände 19,95

10 feste der Bibel und ihr Geheimnis von Martin Baron, sieben Bände 38,50

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Page 32: Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2015

Envision

2016Jerusalem25.-28. Januar

Preis für frühbucher: US $ 895 pro Person (DZ, HP, ohne Flug)

Der Frühbucherpreis gilt bis zum 15. Oktober 2015

Kommen sie mit Pastoren und Leitern aus aller Welt zu einer intensiven Zeit der Lehre und Auferbauung nach Jerusalem. Verpassen sie diese Möglichkeit nicht.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.envision.icej.org

Eine lebensverändernde Konferenz

für Pastoren und Leiter!

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