2 2020 · Februar/März

€ 4,90 Deutschland · € 5,00 Ausland · CHF 9,00

Test

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Einfach eine gute, bezahlbare Standbox

Punktschallquelle mit Punch

4"- und 2"-Breitbänder und Edel-Tiefmitteltöner

HF 9,00

Boxenklassiker aufgewertet

Großes Kino nach Wunsch: aktiv, passiv, teilaktiv

Punktschallquellemit Punch

GGrak

Spannender Multimedialautsprecher

Klangzauber aus vergessenen Röhren

Cheap Trick

308

mit Tiefton-Klassiker und Edel-AMT

Wuchtige Standbox

KLANG+TONEditorial

3

Sie gestatten mir die kleine Anlei-he bei Reinhard Mey, der anno

1974 das Verschwinden der Krab-beltiere beklagte. Wenn der damals schon gewusst hätte, was diesbe-züglich heutzutage … ich schweife ab. Hier soll‘s um eine bestimmet Art von Lautsprechern gehen, die es heutzutage einfach nicht mehr gibt. Nämlich um solche, mit denen man ohne Kunstgriffe wie Aktivbetrieb sauber tiefe Töne erzeugen kann. Und zwar im Einklang mit der Phy-sik. Das bedeutet: Wer tiefe Töne und ordentlich Wirkungsgrad will, der bezahlt dafür einen Preis in Form von nennenswertem Volumenbedarf. Ich persönlich fi nd‘s okay, wenn po-tente Lautsprecher ihre Größe haben, damit kollidiere ich aber zugegebe-nermaßen mit dem Zeitgeist. Die-ser Umstand hat seit vielen Jahren nennenswerten Einfl uss auf die Art und Weise, wie Tieftöner produziert werden. Solche mit ordentlich Mem-brangröße, weicher Einspannung, reichlich Antrieb und den daraus re-sultierenden Konsequenzen wie eine niedrige Gesamtgüte und ein großes Äquivalentvolumen, die gibt‘s nicht mehr. Eben diese Eigenschaften, die einen Altec 416 oder einen JBL 2235H zu den Legenden gemacht ha-ben, die sie heutzutage sind.

Waren in früheren Jahren fast alle Hersteller für Beschallungslaut-sprechern ein sicherer Lieferant für diese Boliden, haben sich die Zeiten gründlich gewandelt: Ein üblicher PA-Fünfzehnzöller von heute verfügt über eine betonhart eingespannte Membran und lässt sich durchaus zu nennenswert tiefen Tönen in eher kleinen Volumina überreden – man muss halt mit ein paar Kilowatt Leistung nachhelfen. Kann man alles machen, klanglich ist das sicherlich nicht der Heilige Gral. Bei großen Tieftönern gibt‘s so gut wie über-haupt keinen Weg ins gelobte Land mehr, Fünfzehnzöller mit für große HiFi-Lautsprecher geeigneten Pa-rametern gibt‘s so gut wie gar nicht mehr. Einen Lichtblick in dieser Hinsicht gibt‘s in diesem Heft, wenn auch ein paar Nummern kleiner: Der gute alte Visaton W 250 S ist einer, der das Basskunststück zumindest als Zehnzöller noch fertigbringt. Nicht nur deswegen haben wir ihn zum Protagonisten des schönen Stand-boxenprojektes „Elara“ gemacht.Fans von großen Bässen im hei-mischen Domizil müssen bis auf Weiteres auf gebrauchte Klassiker zu-rückgreifen und diese gegebenenfalls wieder aufarbeiten; die Lieferbarkeit für gute Reconing-Kits ist auch 40 oder 50 Jahre nach dem Erscheinen dieser Treiber noch gut. Immerhin!

Es gibt keine Maikäfer mehr

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Open Air

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Holger Barske, Chefredakteur

KLANG+TONInhalt

KLANG+TON 2/2020

4

Editorial 3

Inhalt 4

Magazin 8

Leserforum 6

Neues vom Bausatzmarkt

Händlermarkt 58

Die gute Adresse

Nachbestellung älterer Hefte 64

Impressum/Vertriebsadressen

Inserentenverzeichnis 65

Vorschau 66

’ Omnes Audio BB4 black’ Markaudio CHN5’ Audaphon Seas Titan

WF176ALW

3 neue Treiber S. xx

„One Point 8 Royal“ S.22

KLANG+TONKLANG+TONInhalt

4

„One P

„Elias X2“ S.10

„Elara“ S.40

„Röhrenverstärker“ S.40

KLANG+TON 2/2020

Inhalt5

Alle Artikel dieser Ausgabe

Bausatztest Lautsprechershop „Elias X2“Mächtige Fullrange-Box für die Wandaufstellung Seite 10

KLANG+TON-Projekt „Sonora“ Geschlossene Kompaktbox mit Monacor-Treibern Seite 16

Bausatztest Omnes Audio „One Point 8 Royal“Große Standbox mit Tang-Band-Koax Seite 22

KLANG+TON-Projekt „JBL L-100 Upgrade“ Neue Weiche für den JBL-Klassiker Seite 28

Bausatztest Lautsprechershop „Lucy Ribbon“ High-End-Wandbox mit Bändchenhochtöner Seite 34

KLANG+TON-Projekt „Elara“ Mächtige Standbox mit Visaton-Bass Und PA-AMT Seite 40

Elektronikprojekt Röhrenvorverstärker Röhrenvorstufe von BTB Elektronik Seite 50

EinzelchassistestChassis von Omnes, Markaudio und Audaphon Seite 54

Cheap Trick 308TQWT-Standbox mit günstigen Omnes-Chassis Seite 60

Alle

BausatzMächtige F

KLANG+Geschlosse

BausatzGroße Stan

KLANG+Neue Weic

BausatzHigh-End-W„JBL L-100 Upgrade“ S.40

„Lucy Ribbon“ S.40

„Cheap Trick 308“ S.60

„Sonora“ S.16

Leserbriefe6

KLANG+TON 2/2020

KLANG+TON

Hallo Herr Barske,hallo Herr Schmidt,hallo K+T-Team, wie ich feststellen konnte, haben Sie mei-ne Anfrage direkt ins neue Heft gebracht ;-)Bevor dies passierte, hatte ich das Paar CT266-1320 bereits an meinem Denon AVR X3500H, wo sie freudvoller, aber untenrum leider deutlich kraftloser spielten als die sonst an den Ausgängen befi ndlichen Dali Zensor 3.Die Chassis haben mittlerweile eine Spielzeit von vielleicht 5...6 h, ich denke das reicht als klassisch gemeinte Einspiel-zeit bei Weitem nicht aus?! Ihre Vermutung der Schreibtischauf-stellung war korrekt, auch wenn es der sehr große Küchentisch war. Versuche mit Platzierung frei im Raum auf einem „Hocker“ müssen noch stattfi nden. Ein erster Test mit meinen parallel aus der Hobby Hifi aufgebauten (jeweils erst mal nur 1 Box) MikroHorn und Mikro-BlockMk2 offenbarten allerdings wenig Unterschied, vielleicht ist der CT266 aber „sensibler“. Ich werde berichten, welche klanglichen Änderungen sich ergeben. Sollte hier auch kaum Tiefton in Erschei-nung treten, komme ich sehr gerne auf Ihr Angebot zurück, die Ausführung mit dem „optimierten“ Verlauf mal zu mes-sen.

Das Thema Konturoptimierung darf ich nicht überbewerten, letztlich habe ich nur die Wandstärken auf 12 mm erhöht (Multiplex) und die untere Schräge so weit versetzt, dass Platz für Endstufe und Akkus (soll eine weitere Mobilbox wer-den) entsteht. Die grundlegende Form ändert sich nicht, der Konturverlauf ist aber etwas näher/mindestens ebenbürtig an meiner zuerst ermittelten Idealfunkti-on. Das Kammervolumen ist dabei trotz etwas größerer Bautiefe von 7,3 auf 6,8 Liter reduziert, was nach Ihrer Beschrei-bung aber eigentlich unproblematisch sein sollte?!

Viele Grüße, Fabian Kolze

Ende gut, alles gutIn der letzten Ausgabe hatten wir einen Leserbrief von Fabian Kolze abge-druckt, der sich etwas schwertat, unsere Klangbeschreibung des CT266-1320 nachzuvollziehen, vor allem in Sachen Bassfähigkeit der Box.

Nun hat sich die Geschichte aber weiterentwickelt – eine chronologische Abfolge der weiteren Ereignisse:

Das Gehäuse in der verschraubten Testversion

Und hier noch einmal offen: Gut zu erkennen ist der für die Elektronikkammer geänderte Hornverlauf

Der für den Elektronik-Einbau veränderte Horn-verlauf unseres Cheap Trick 266-1320

Und noch eine Variation eines in der KLANG+TON vorgestellten Projekts: „Hans Georg“ als mobile Box

Und schließlich:

Hallo K+T-Team, ein gesundes neues Jahr wünschen wir noch! Zur CT266-1320 kann ich nun Folgendes berichten: UFF! Sehr salopp ausge-drückt, beschreibt es doch aber bestens unseren Höreindruck bei einer endlich ausprobierten Aufstellung frei im Raum. Zwar habe ich die Ausführung nach Bauplan nicht erneut gehört, sondern ein drittes Gehäuse mit diesmal tatsäch-lich verbessertem Kanalverlauf gebaut (und in diesem Zuge gleich noch einige Konstruktions- und Designthemen für die fi nale Ausführung erprobt) – die-ses spielt nun aber derart vollmundig, dass ich Ihre Klangbeschreibung wohl unterschreiben würde. Tiefe Frequenzen gelangen nun (auch bei bodennaher Aufstellung) bis zum Gehör, was der Breitbänder insgesamt an Fülle und De-taillierung aufbieten kann (unterstützt bzw. ermöglicht durch das Horn,) ist aller Ehren wert, vor allem in Anbetracht von Baugröße und Kostenumfang. Einige der üblichen Testlieder (wie das unvermeidbare „Keith Don‘t Go“ von Nils Lofgren) laufen jetzt häufi ger auf allen Selbstbaulautsprechern. Anbei zur Info ein Foto des Aufbaus sowie Bilder meines Erstlingswerks (leid-lich „mobiles“ Mobilsystem). Dieses wurde zwar auch nach viel, aber leider nicht genügend Recherche auf Basis der „Hans Georg“ aufgebaut. Schön ist es trotzdem ;-) Der CT266 vermessen dürfen Sie in Anbetracht der Kanaländerung, Wandstär-kenreduzierung und Dämmverzicht aber dennoch gerne …

Viele Grüße, Fabian Kolze

Auf das Angebot, Ihren Lautsprecher einmal zu vermessen, kommen wir gerne zurück. Wir gehen nicht davon aus, dass es dramatische Unterschiede zu un-serer Version gibt, aber Kontrolle ist besser … Auf jeden Fall freuen wir uns, dass die Geschichte letztlich zu einem guten Ende gekommen ist, und wünschen viel Freude an der Box, ebenso mit der portablen Box, die eine wirklich schöne Umsetzung eines Projekts darstellt.

KLANG+TONMagazin

KLANG+TON 2/2020

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KLANG+TON-Hörtest – Termin 2020Der nächste Hörtest fi ndet am

7. März 2020 um 14 Uhr

in unserem Verlagsgebäude statt. Wir bitten um vorherige Anmeldung per E-Mail oder Telefon, um die Besucherzahl einigermaßen steuern zu können – in der Regel haben wir aber genügend Plätze.Um Enttäuschungen vorzubeugen, möchten wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass sich das grundsätzliche Vorführsortiment aus den Projekten der letzten beiden erschie-nenen Ausgaben KLANG+TON zum Zeitpunkt der Veranstaltung zusammensetzt. Sonderwünsche à la „ich möchte die Box XX aus Ausgabe XX/XXXX

gegen meine mitgebrachte Fertigbox hören“ können nicht erfüllt werden – wir bitten hier im Interesse der anderen Teilnehmer um Verständnis. Ebenso möchten wir uns auf die im Heft vor-gestellten Projekte konzentrieren – eigene mit-gebrachte Konstruktionen kommen zum Zuge, wenn der „offi zielle Teil“ vorbei ist. Was hingegen sehr gerne mitgebracht werden darf, ist ein Beitrag zur Verpfl egung der ver-sammelten Mannschaft.

Kontakt: Brieden Verlag GmbH, DuisburgTelefon: 0203 42920Internet: www.klangundton.de

Die neue Härte

Vom Lautrsprechershop Strassacker erreicht uns die Nachricht, dass im Zuge der Erneuerung des Accuton-Thiel-Chassispro-gramms alle Accuton-Bausätze aktualisiert wurden. Es handelt sich dabei im Besondern um die Bausätze Tigris, Belaja, Elba und die mächtige Donau, die dem einen oder anderen unserer Leser sicher noch bekannt vorkommen werden. In den nächsten Wochen werden wir mit dem Lautsprechershop absprechen, inwieweit die Änderungen so relevant sind, dass wir die Bausätze eventuell in einem Kurztest neu vorstellen. Des Weiteren wird es im Zuge der neuen Serie fl acher Boxen für Wandaufstellung und -montage auch Modelle mit Accuton-Bestückung geben, außerdem einen Center mit einem Keramik-Tiefmitteltöner und einem AMT für den Hochtonbereich. Somit dürften dann auch im Multimedia- und Mehrkanalsegment die höchsten qualitativen Ansprüche befriedigt werden.

Kontakt: Lautsprechershop, Karlsruhe Telefon: 0721 9703724E-Mail: info@lautsprechershop.deInternet: www.lautsprechershop.de

Das Sortiment der erneuerten Lautsprecher mit Accuton-Thiel-Chassis beim Lautsprechershop