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Wünsdorf 1998 Fibule Almgren

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..Sonderdruck.aus:

100. Jahre:EibeHotmertnachOscar Almgren' ... . ., . .

Internationale'i\ibeitstagu.ng 25.~28.M~i 1997inKleinmachnow;

Land Brandenburg . "

Fersehungen zur A,rchaologie irn Land6'~ahdenl:nlrg5 (Wlln,sdorff99$) ..

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Forschungen zur Archaologie im Land Brandenburg 5, 1998,Seite 339-349

Die germanischen Ringfibeln der rornischen Zeit

O. Almgren (1897; 1923) hat sich mit den Ring/ibeln der romischen Zeit nur peripher befaftt. Er schrieb ihnen - mit

Ausnahme der baltischen H ufeisenfibeln - pauschal romiscben Ursprung zu. Der heutige Forschungsstand ergab,

daft die meisten in Germanien gefundenen Ringfibeln wahrscheinlich einheimischen Ursprungs sind. Provinzial-

romische Stucke sind selten, Anregungen aus den Provinzen wurden aber durchaus aufgenommen. Es konnten

neun Haupttypen herausgestellt werden. Ein Teil von ibnen lieft sich nach E. Fowler (1960) klassiJizieren. Besonders

zahlreich sind Ring/ibeln im Pyrmonter Brunnenfund mit 19 und auf der Wurt Feddersen Wierde mit acht Stucken

vertreten. In kaiserzeitlichen Grabfunden treten sie relativ selten auf Aufgrund der vorherrschenden Brandbestat-

tungssitte sind gesicherte Aussagen zu ihrer Funktion nicht moglich. Aufwendigere Stucke, u. a. mit Silberverwen-

dung, stammen aus Grdbern vom "Lubsow- Typ ". Die Fundlage deutet an, daft sie hier zum Verschluft eines Leder-

kollers o. d . gedient haben konnten.

Almgren did not go much into detail when he treated the Roman Period penanular brooches. He considered them,

with exception to the Baltic horseshoe fibula, to be of Roman origin. Today, there is substantial evidence to believe

that most penanular brooches found in Germanic territories were manufactured locally. Specimens from the Roman

provinces are scarce, though impulses from those regions were indeed embraced. In total, nine main types were iden-

Wolf-Rud ig er Teegen, Leip zig

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Abb. 1:Typologie der Ringfibeln der Britischen Inseln nach E. Fowler

gren b er eit s e rk annt h at te , u nte rs ch ei den s ic h in d er

Regel die eisenzeit lichen von den kaiserzeit lichen For-

men. Sol che mit aufgero ll ten Enden f inden s ich aber i n

hei den Epochen und dar ii ber h inaus. So s ind Ringf i-

bel n unt erschi ed li cher Auspragung auch im Grabin-

ventar merowingerzeit licher Craberfelder vorhanden

(vgl. Koch 1977; Wieczorek 1988,427-429), wobei die

F ra ge o ff en is t, o b e s s ic h um zeitg enos si sc he F ib eln

oder Alt st ii cke handelt . In der Wikingerzei t s ind s ie im

gesamten Ostseeraum verbreitet (Salmo 1956; Carls-

son 1988; Miiller- Wille 1989, 756), vor a ll em auf Got -

land (7.18. Jahrhundert b is i iber das 11. Jahrhundert

h inaus) . 1m Bal ti kum sind s ie t yp isch fur das 11. -13.

Jahrhundertundlaufenz. T. bis i ndas 16. 117. Jahrhun-

dert weiter (Brivkalne 1974, 139). In Italien kommen

sie i n byzanti ni scher Zei t und im Hochmit te la lt er vor

(Sfigliotti 1990, 542 Taf . 82, 729; Abb. 164 ,1 ; vgl . auch

Teegen 1992 mit Lit.).

Typologie

Ringf ibel n fanden in der deu tschen Fri ihgeschi ch ts -

f or sc hung l ange Z ei t k ei ne ode r nur g er in ge Beach-

tu ng . 1m Gegen sa tz d azu h at s ic h d ie e ng li sc he For -

schung ausgiebig mit diesen Fibelformen befalit, die

im [ri ihmi tt el al te rl ichen England eine sehr bel iebt e

Schmuckform darstellen. E. Fowler (1960 ,151 Abb. 1)

verdanken wir ein Gliederungssystem fur Ringfibeln,das grundlegend fur d ie gesamte angel sachsi sche For-

schung wurde. Sie untersch eidet die Formen A-H

(Abb. 1), die auf vielfal tige Weise zusammenhangen

(Fowler 1960, 151 Abb. 1 ; vgl . auch Hattatt 1989, 257

Abb.122).

Typ A: mit draht forrni gem Ring und verdi ck ten

Enden

Typ B: mit auswart s gebogenen oder aufgero ll ten

Enden (Omegafibeln)

Typ C: mit aufgerol lten Enden

Typ D: mit umgesch lagenen Enden , ggf . p rof il ie rt

Typ E: kleine Ringfibel mit Tierkopfenden

Typ F: groBe Ringfibel mit sti li sierten Tierkopfenden

Typ G: mit facet ti er ten oder wurfe lformigen Enden

Typ H: fruhmittelal terl iche Formen mit erweiterten

Enden und (ex trem) l anger Nadel

Bei d en ror ne rz ei tl ic hen Ri ng fi be ln No rdwe st-

d eu ts ch la nd s l as se n s ic h m inde ste ns n eun Formen

Unterscheiden. Ein Tei lvon ihnen kann nach E. Fowler

(1960) k lass if iz ie rt werden. D iese Stucke gehoren den

Gruppen Fowler A-D und H an ( s. u.) . Hin zu kom-

men noch typ isch romische Forrnen wie d ie Omega-

fibel (Fowler BI-3) und ihre Var iant en . Let zt ere wer-

den hier nicht behandelt .

Das Fundgut

1m folgenden werden die verschi edenen Ringf ibel -

t ypen kurz vorgest el lt . Im Mit te lpunkt der Bet rach-

tu ng en s te hen d ab ei n at ur gema f d ie R ingf ib eln aus

dem Pyrmonter Brunnen fund. Sie sind hier mit 19

Exemplaren und acht Typen bzw. Varianten vertreten.

Damit umfa lit dieser Fund de n groBten Teil der in

Nordwestdeutschland vertretenen Formen.

1.Ringfibeln mit gleichbreiten, sich verjiingenden

oder trompetenformig erweiternden Enden

Ringf ibel n mit g le ichbre it en , s ich ver ji ingenden oder

tr or np et en fo rmi g e rwe ite rn den Enden (Fowl er A)

s in d aus r omi schem Kon te xt n ur a us d en Ka ste lle n

S aa lb urg und Zugman te l b ele gt iBohrne 1972) . Da

d ie se Formen im rornis ch en Umfeld m . W s ingu la r

bzw. sehr sel ten s ind, i st esrnogli ch , daB es s ich dabei

um germanis ch e Formen hande lt. E nts pr ec hend e

Stucke aus Nordwestdeu tsch land s ind mir a ll erdi ngs

nur aus der Vorrorn ischen Eisenze it bekannt .? Ais Da-

t ie rungsrahmen kommt die Bel egungsze it bei der Ka-

s te ll e von 90bi s 259/260 n . Chr . i n Frage .

2. Ringfibeln mit kugelig-verdickten Enden

R ingf ib el n m it k ug el ig -v er dic kte n Enden d er Form

Fowler A3 sind gel egen tl ich im nordwestl ichen Ger-

manien ver tret en (Abb. 2 ,1). E in Bei sp ie l dah ir i st das

Gr ab er fe ld H amfeld e (Gr ab 129 und 501 sowi e Waf -fenfund 151; Bantelmann 1971) . S ie d ati er en dor t i n

d ie S tu fe B 2 bzw . B 2 /C 1.

3.Ringfibeln mit horizontal aufgeroll ten

oder umgeschlagenen Enden

Ringfibeln mit horizontal aufgerol lten Enden (Fowler

B ) s in d b is la ng vor a ll em von den B rit is ch en Ins eln

und d er I be ri sc hen Halb in se l b ek annt g eworden. I n

Mit te leuropa s ind s ie weniger verbreitet, j edoch aus

Nordd eu ts ch la nd von v ie r Fundo rte n - F edde rs en

Wierde, Marwedel, L indau/Sorge, Pyrmont - i n mei st

mehreren Exemplaren bekannt (Abb. 2 ,2).

D ieser R ingf ibel typ dat ie rt i n den jungeren Abschni tt

der a lt eren romischen Kai serzei t (St ufe B 2). Aus pro-

vinzialromischen und baltischen Fundzusammenhan-

gen i st e rauch fur d ie j ii ngere Kai serzei t bel eg t.

Nur zwei Grabf unde aus Gerrnanien geben Anhalts-

punkt e zur Trageweise. Das sogenannt e Furst engrab I

v on Marwede l b el eg t d ie V erwendung d ie se r Ri ng -

f ib el n i n d er T ra ch t r eic he r Manne r - v er rn ut lic h zum

Verschluf e ines Lederko ll ers o .a , (Laux 1993, 351).

D er A ltf und von Moo st er b ei Marnit z (Mestorf1884,

2 Mestorf1884; Tui tj er 1986; Behrends 1968; Hingst 1964; Rangs-

Borchling 1963.

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: ", ' , .' . Abb . 2 : 1Hamfe ld e (Kr .Herzogt um Lau enbu rg ), Grab 129 ,Ri ng fi be l mi t kugeligen Enden;

" 2L in dau/ So rg e (Kr .Anh al t-Ze rb st ), Grab 14,R in gf ib el mit h o ri zo nt al a ufge ro ll te n End en ;

3Marwedel (L~r.Liichow-Dannenberg), Fiirstengrab II, Ringfibel mit runden, plattig erweiterten Enden mit Silberblechauflage;

4Brautberg belBordesholrn (Kr.Rcndsburg-Eckemforde), Grab 2729,Ringfibel mit umgeschlagenen profilierten Enden. M. 2:3

28)deutet daraufhin, daBdiese Fibel Bestandteil einer

weiblichen Tracht gewesen sein konnte, Ob man auf-

grund dieser Befunde regional gebundene geschlechts-

spezifische Unterschiede - westlich (Mannertracht)

und ost lich der Elbe (Frauentracht ) - postulieren

kann, muf derzeit offen bleiben.

Die Ringfibel mit horizontal aufgerollten Enden und

Zierknopten ist im Pyrmonter Brunnenfund nur mit

einem Exemplar vertreten (Teegen 1995; 1999, Kat.-

Nr. 222). Siewird heute im Romisch-GermanischenZentralmuseum in Mainz aufbewahrt. Das Stuck ist

nicht vollstandig erhalten, doch rekonstruierbar. Un-

klar bleibt, ob die Fibel urspriinglich aus mehreren

Komponenten bestand, diezusammengelotet wurden,

oder eine antike Reparatur vorliegt. Diese muf dann

beide Spiralen betroffen haben, wobei dierechte verlo-

ren gegangen ist. Bislang konnte zu der Pyrmonter

Fibel noch kein exakt entsprechendes Vergleichsstiick

ermittelt werden. Die ahnlichsten Exemplare stellen

die oben genannten Ringfibeln mit horizontal aufge-

rollten (bzw. umgeschlagenen) Enden dar, die keinen

Zierknopf tragen. Dieser kann allerdings auch wah-

rend der Liegezeit verloren gegangen sein.

4.Ringfibeln mit horizontal nach auflen

umgebogenen, profilierten EndenUnter den Ringfibeln des Pyrmonter Brunnenfundes

befindet sich auch einsilbernes Exemplar mithorizon-

talnach auBen umgebogenen, profilierten Enden und

rundem Ringquerschni tt der Form Fowler B [Var. ]

(Abb. 3,1;Teegen 1995;1999,Kat.-Nr. 224).Es handelt

sich dabei m. E.urn diegermanische Umsetzung einer

provinzialromischen Omegafibel.

Zu der silbernen Ringfibel mit horizontal nach auBen

umgebogenen, profilierten Enden ausdem Pyrmonter

Brunnenfund sind demVerf.nur drei mehr oder weni-

ger ahnliche Exemplare aus dem Waffenlager +27aus

Hamburg- Langenbek bekannt geworden (Wegewitz

342

1965).Dieses istvermutlich alsAusstattung eines (rei- .

chen) Kriegers anzusehen. Der Komplex datiert in die

jiingere Phase von Stufe Eggers B 2.Silberne bzw. mit

Silberplattierte Ringfibeln sind imwestlichen Germa-

nien bislang nur aus Furstengrabern bekannt gewor-

den, z.B.Marwedel II(s.u.; Laux 1993).

5.Ringfibeln mit aufgerollten Enden

Ringfibeln mit aufgerollten Enden (Fowler C) sind in

der romischen Kaiserzeit in Germanien der am weite-stenverbreitete Ringfibeltyp (Abb. 3,4).Allein im Pyr-

monter Brunnenfund fanden sich acht Exemplare. Es

gibt Vertreter mit rechteckigem, rhombischem und

rundem Ringquerschnitt. Sie bestehen, metallanaly-

tisch nachgewiesen, ausBronze. In Germanien wurden

derartige Fibeln aber auch oft aus Eisen geschmiedet

(z.B. Hamfelde, Grab 487; Bantelmann 1971,140 Taf.

72) . In Hamfelde bet ragt das Verhaltni s zwischen

bronzenen und eisernen Exemplaren 3:1. Ringfibeln

mitaufgerollten Enden sind inNorddeutschland allge-

mein vom 2.bis 4 Jahrhundert n. Chr . verbrei te t (ab

Stufe B 2). In den romischen Provinzen sind sie recht

zahlreich und kommen vor allemim 3,/4.Jahrhundert

vor, obgleich schichtdatierte Funde bereits im 1. Jahr-

hundert n. Chr. zu verzeichnen sind (Riha 1979,205

Taf.78).

Grabfunde ausdem N ordwesten der Germania magna

zeigen, daBjeweils nur eine Ringfibel mit aufgerollten

Enden mitgegeben wurde. Es iiberwiegt die Einfibel-

beigabe, jedoch sind auch Zwei- und Dreifibelbeigabe

belegt. Die Ausstattung der Graber ist eher als "arm"

anzusprechen (eine bis vier Beigaben), selten finden

sich dieRingfibeln mitaufgerollten Enden in Grabern

mitfunf bisneun Beigaben.

Funde aus Korpergrabern in den rornischen Provin-

zen zeigen, daB sie auf der rechten Schulter getragen

wurden. In manchen Grabem deutet dieFundlage auf

dieVerwendung alsGurtel- oder Taschenschnalle. In

fitbb.? : BadPyrmont (Lkr.Hameln-Pyrmont): 1SilberneRingel mithorizontal nachauGenumgebogenen, profilierten Enden

(Drn.~,68em);2 Ringfibel mit umgeschlagenen, profilierten,

DfacettJertenEn~en ~nd b~'eitreehteekigem Ringquerschnitt

( .m.4,9em); 3RmgflbelmltTrapezfuG (L. 5,39em).4 Ringfibel

nutaufgerollten Enden (Dill. 5,25em);5 Ringfibel mit senkrechtsteh d ...

e n en,mi t j eeinern Andreaskreuz verzierten Endplatten(Dm. 4,9em). Verscluedene MaGstiibe

5

den.Provinzen nordlich der Alpen kommen siehaufi-

ger m Manner- alsin Frauengrabern vor.Ein Trend in

di~seRichtung scheint sich auch in Germanien abzu-

zeichnen, In den anthropologisch untersuchten Gra-

bern mit derartiger Fibelbeigabe liegen Bestattungen

von Erwachsenen und Subadulten VOl'.

6..Rinpibeln rr:itumgeschlagenen, profilierten Enden

RmgfIbeln nut umgeschlagenen, profilierten Enden

(Fowler D) treten in Danemark und in Norddeutsch-

land auf, wo sie in Pyrmont, im Elb-Weser-Dreieck

und in Holstein (Abb. 2,4) belegt sind. Des weiteren

sind siehaufig aufden Britischen Inseln nachzuweisen

(Fowler 1960;Hattatt 1989).

IrnPyrmonter Brunnenfund istein Exemplar mitum-

geschlagenen, profilierten Enden vertreten (Teegen

1995;1999,Kat.-Nr. 226).Yom auBeren Eindruck her

sind Zweifel andel'Echtheit angebracht (Abb. 3,2),die

M~tallz~s~mmensetzung entspricht allerdings del 'kaiserzeitlichs- Bronzen. Solltees sich urn eine Nach-

bildung handeln, diirfte dennoch ein recht ahnlichesVorbild anzunehmen sein.

~~be!ndieses ~yps datieren in dieStufe B2, diejungere

romische Kaiserzei t und die f ruhe Volkerwande-

rungszeit . Die dem Snick aus dem Brunnenfund am

nachsten stehenden Formen gehi.1ren etwa in das

4.Jah:hUl:dert.n. Chr. Aussagen iiber Trager und Tra-

geweise sind nicht sicher zu ermitteln. Das in dieStufe

B 2 dat iere~~e ~xemplar wurde inJuel linge Grab 3

(12-13 [15]-Jahnges Madchen) gefunden, einem Grab

yom Liibsow-Typ. Derar tige Fibeln waren bei del '

343

4

 

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l and l i chen Bevolkerung in Norddeutsch land und Bri -

tannien verbreitet.

Eine Variante dieses Typs stell t vielleicht eine Ringfibel

mit beiderseits zuriickgebogenen, profi lierten Enden

und rhombischem Ringquerschni tt aus dem Pyrrnon-

te r Brunnenfund d ar (Teegen 1995; 1999, Kat .-Nr,

225). Das Exemplar gehor t zu den fragl ichen Sti icken,

bei denen nicht genau bestimmt wer den kann, ob es

s ich urn e in ant ikes Exemplar handelt oder n icht (Tee-

gen 1996) . D ie am ehest en mit d iesem Fund vergl ei ch-

bare F ibel wurde 1884 bei S traGenbauarbei ten i n Os-

nabri ick gefunden und von R. Virchow (1885) publi-

ziert. Jenes Stuck besitzt allerdings Tierkopfenden und

kon5!"~ebereits indie Volkerwanderungszeit datieren,

7.Ringfibeln mit verbreiterten, horizontal

angeordneten runden Endplatten

Ringfibeln mit plattig erweiterten runden Enden

(Fowler H2?) s ind i n Germani en sehr sel ten, i nNord-

d eu ts ch la nd j edoch von d re i F undp la tz en b ek annt :

Pyrmont (Teegen 1995), Marwedel II (Laux 1993 ) ,

Hankenbostel (Cosack 1977) .

Aus dem romischen Lager Hofhe im stammen eiserne

Exemplare (Ritterling 1905), die vermutl ich in die Zei t

von 40-60 n . Chr . dat ie ren.

E in e is er ne s S tu ck is t a uch von d em balt is ch en G ra -

b er fe ld G 'l sio r b ek annt u nd d at ie rt wohl i n d ie S tu fe

Eggers C 1 (Schmiedehelm 1990). In abgewandelter

Form sind diese Ringf ibel n t yp isch fur das 3 .-5. Jahr-

hundert im Baltikum (Godlowski 1974, 106).

Von den Bri ti schen Insel n s ind Ringf ibel n mit verbre i-

t er ten, hor izon ta l angeordneten runden Endpl at ten

vornehmlich aus dem 5./6. Jahrhundert bekannt (Hat-

tatt 1989) .

Die norddeutschen Stucke dat ie ren aufgrund des Vor-

k ommens im Fiirstengrab Marwede l I I (Abb. 2 ,3 ) i n

den j iingeren Abschni tt der alteren Kaiserzei t.

Vermutl ich d ient en die Ringf ibel n i n Norddeutsch-

la nd soz ia l h er au sr ag enden Manne rn a ls V er sc hluG

eines Lederko ll ers o . a . (Laux 1993, 351). Der Fund

einer ent sprechenden Fibel aus dem Lager Hofhe im

konnte - m it Vo rs ic ht - e benf all s a uf d ie mann lic he

Trach t wei sen. Im Bal ti kum scheinen s ie dagegen Be-

s tand te il der Frauent rach t gewesen zu sei n (Schmiede-

helm 1990 ) .Im Pyrmonte r Brunnenfund i st d ie R ingf ib el m it e r-

wei te rt en runden Enden durch e ine besondere Var ian-

te vertreten (Teegen 1995; 1999, Kat .-Nr. 223). Dieses

S tuck t ragt e ine Auflage , d ie aus e iner aufge lo te ten

"Fa ssung" aus g ewi ck el tem Drah t b es te ht , d ie e in e

b la ue G la sp er le h al t. Z u d ie s em S tu ck i st V er f. k ein

Vergleichssti.ick bekannt geworden.

344

8.Ringfibeln mit senkrecht stehenden Endplatten

Bei den Ringf ibel n mit senkrecht s tehenden Endpl at -

ten (Fowler H3) lassen sich vier Varianten unterschei-

den, darunter eine unverzierte. Die verzierten Formen

sind im Pyrmont er Brunnenfund mit v ie r Exemplaren

vertreten (Teegen 1995; 1999, Kat .-Nr . 227-230). S ie

unte rs ch ei den s ic h i n Form und Ve rz ie ru ng d er End -

p la tt en , so daG sie get renn t behandelt werden. D iese

Ringfibeln sind sehr selte n und we isen kaum Ve r-

gleichsfunde auf. Ihre Dat ierung ist dementsprechend

schwierig. Alle Exemplare sind - bis auf ein gegossenes

Stuck aus Pyrmont (Teegen 1995; 1999, Kat .- Nr. 229)

- a us Bronze gesc hmiedet worden. I hr Ringquer-

schnit t ist rund.

8 .1 . R ingf ibel n mit senkrecht s tehenden , mit j e e inem

Andreaskreuz verzierten Endplat ten

Im Pyrmont er Brunnenfund sind zwei Ringf ibel n mit

senkrecht s tehenden und mit j e e inem Andreaskreuz

verzierten Endplat ten vorhanden (Teegen 1995; 1999,

Kat .-Nr . 227-228; Abb. 3 ,5). Das e inzi ge dem Verf. aus

der L it erat ur bekannt gewordene Vergl ei chss tUck aus

d em wes tl ic hen Germanie n s tamm t aus G rab 58 d es

kaiserzei t lich -fri ihvolkerwanderungszei t lichen Gra-

berfe ldes Sorup I i n Angeln (Raddatz 1981, 126 Taf.

1 0) . C ho ro lo gi sc h li eg t d as G rab i n e in er Zon e, d ie

ausschlieGlich jungerkaiserzeitliche Fibeln enthalt. Die

F ibel n mit hohem Nadelha lt er und umgesch lagenem

FuG dati er en d ie se n Be re ic h d es Graberleldes in d ieS tufe C 1.Das beschei dene Grabinventar (Ringfi be l,

gerades Messer) und der Erhal tungszus tand der Urne

g ib t z u d er b es ta tt et en P er so n k ei ne Auskunf t. I n d er

Sammlung Sti bber t, F lorenz , i st e in vergl ei chbares

S tuck unbekannt er Herkunf t vorhanden (von Hessen

1983).

8 .2 Ringf ibel n mit senkrecht s tehenden , mit j e

zwei Andreaskreuzen verzierten Endplat ten

Irn Vergleich mit den i ibrigen Ringfibeln mit senkrecht

s tehenden und mit j e e inem Andreaskreuz verzi er ten

Endp la tte n s te ll t d ie Pyrmonte r F ib el K at. -N r. 2 29

(Teegen 1995; 1 999) e in e Be sond erhe it d ar . D ie se s

S tu ck is t r el ati v s or gf alt ig g ea rb ei te t worden. Ri ng

samt Endpl at ten wurden vermutl ich gegossen und die

Obert lache ansch li el send sorgfal ti g pol ie rt . Fei l- und

ahnli che Spuren s ind auf der Oberf lache der Schause i-

te nicht zu erkennen, allenfalls sind (rezente?) Kratzer

v orhand en . Auf d er Rucks ei te d er Endpl att en s in d

allerdings schrag verlaufende Fei lspuren nachgewie-

sen . D ie ras te re lekt ronenmikroskopische Unt ersu-

chung eines Abgusses e iner der Endpl at ten bel eg t d ie

sorgfal ti ge Oberf lachenbehandlung der Schause it e

nachdriicklich. Wie die Auswertung der rasterelektro-

n enmik ro skop is ch en Aufnahmen e rg ab , wu rd e d ie

Verzi erung mit e inem Gravi erst iche l e ingegraben und

nicht etwa eingefeilt.

8.3.Ringfibeln mit senkrecht stehenden, mit senkrech-

ten Ril len verzierten Endplat ten

Eine Variante der Ringfibeln mit senkrecht stehenden

verzierten Endplat ten stell t Kat .- Nr. 230 (Teegen 1995 ;

1999) dar . Es i st das e inzi ge im Pyrmont er Brunnen-

f und v er tr et en e Exemp la r d ie se r Fo rm. Von der g e-

samten Auspragung steht d iese F ibel im Zusammen-

hang mit den ubr igen Ringf ibel n mit verzi er ten End-

p la tt en ; im Gegensa tz zu den anderen , mit Ausnahme

von Kat .-Nr . 229 , s ind die Endpl at ten rel at iv bre it ge-

s ta lt et , fas t doppelt so bre it w ie bei den i ib ri gen (s. 0 .) .

Aus der L it erat ur i st dem Verf. b is lang kein vergl ei ch-

b ar es S tu ck b ek annt g ewo rd en . Nu r f ur d ie K erbung

d er Obe rs ei te d er Endpla tte n g ib t e s e in en P ar all el-

fund aus der Sammlung Stibbert (Florenz).

8.4.Ringfibeln mit senkrecht stehenden,

unverzierten Endplatten

AuGe r d en aus Pyrmont und Sorup I b ek annt en v er -

z ie rt en Formen g ib t e s a uch unv er zi er te S tu ck e von

d er Wur t F edde rs en Wie rd e ( pe rs . Mitt .] . Schuster,

Wilh elmshaven) s ow ie i n d er S amm lung S ti bb er t i n

Florenz (von Hessen 1983 ) .

9. Ringfibeln mit trapezjormiger Abschluflplatte

Ringf ibel n mit t rapezformiger Absch lu ii pl at te s ind

mehrfach in Nordwestdeu tsch land bel eg t, so z .B . aus

P re etz , Wis ch roda , P re te n und ohn e Fundo rt a us d em

Lkr. Hildesheim (Teegen 1995, Fundl is te 40) . ZweiExemplare s ind im Pyrmont er Brunnenfund vorhan-

den (Teegen 1995; 1999, Kat .-Nr . 231-232; Abb. 3 ,5).

S ie unt ersche iden s ich imwesent li chen nur i nder Ver-

zierung der Fufsplatte.

R ingf ibel n mit TrapezfuG sind vornehmli ch aus dem

Gebiet zwischen der jiitischen Halbinsel, Mecklenburg,

Bohmen, d en A lp en und d em Rhe in b ek annt . Wen ig e

Exemplare s tammen von den Bri ti schen Insel n und aus

I ta li en . Da es s ich bei den mei st en Funden um Einze l-

oder Altfunde handelt , i st die Dat ierung schwierig. Mit

e in iger S icherhei t handelt es s ich bei d iesen Fibel n um

eine jiinger- bzw. spatkaiserzeitliche Form.

Einen wicht igen Hinweis auf d ie Dat ie rung der nord-

d eu ts ch en R ingf ib el n m it tr ap ez fo rmi gem FuG g ib t

das in Grab 72 des jungerkaiser-friihvolkerwande-

rungsze it li chen Graberfel d Preet z (Lkr. PIon) gefun-

dene Ringf ibel fragment . Es i st a ll erdi ngs so abgebro-

chen, daG die Form der Pufsp la tt e n icht erkennbar i st .

Chorologisch gesehen liegt das Grab in der von

]. Brandt (1960 , 63 Karte A; I) herausges te ll te Zone 2 ,

d ie der S tufe C 1b ent spri ch t und absolut chronolo-

g isch i nd i e ers te Hal ft e des 3 . Jahrhundert s n . Chr . da-

tier t. Das Grab aus Bockingen wird von ]. Werner

(1938 , 116f. ) aufgnmd der Pfe il sp it zen und Pinze tt e

mit ent sprechenden Funden aus spa tant iken Korper-

grabern vom Typ Hafsl eben-Leuna vergl ichen und in

d ie Zei t um 300 n. Chr . dat ie rt . D iese Befunde werden

e rg an zt d ur ch e in en spa ta nt ik en S ie dl ungs fu nd aus

Main z. Dor t wu rd e i n e in er Grub e e in e Ri ng fi be l mi t

trapezforrniger Fuii pla tte , v er zi er t mi t d re i K re is -

p unkten, zus ammen mit ein er con stantinischen

Miinze gefunden (Behrens 1918, 59; 60Abb. 26,3).

E in e R eih e von Funden s tamm t aus G rabem der Vo l-

kerwanderungs- und Merowingerzei t (5. -7 . j ahrhun-

der t) . Vermutl ich wurden sie dor t sekundar verwen-

det, doch ist nicht ganzl ich auszuschliel ien, daG derar-

t ig e F ib eln auch i n d ie se n n achror ni sc hen Epoch en

hergest el lt wurden. D ies t ri ff t besonders auf d ie Funde

mi t d re i o de r v ie r t ra pe zformig en An sa tz pl att en zu,

bei denen ess i ch b is lang um Unika te handelt .

Typolog isch-met ri sche Unt ersuchungen an 30 Ring-

f ibel n mit TrapezfuG aus Mit te leuropa und I ta li en er-

gaben gewisse Verbi ndungen der Pyrmont er F ibel n zu

e in em "Sudb lo ck ". S ie unt er sc he id en s ic h zum Te il

deu tl ich von zei tg le ichen und ahnli chen norddeut-

schen Fibeln.

Aussagen zu ' Iragern und Trageweise s ind schwier ig

zu t re ffen . D ie wenigen Grabfunde geben , da mei st a lt

gegraben oder antik ausgeraubt , keine Anhaltspunkte

z ur L ag e d ie se r Obje kt e im Grab . Sowoh l i n d er Spa t-

a nti ke a ls a uch im fnih en Mitt ela lte r wurden d ie se

Ri ng fi be ln von Manne rn und Fr au en g etr ag en . Hi n-

wei se auf das Vorkommen in Kinderbes ta tt ungen l ie -

gen bislang nicht vor.

Diskussion

Nachdem die unt erschi ed li chen Ringf ibel typen vor-

ges te ll t wurden, sol l nun auf verschi edene generel le

F ra gen e in gegang en werden. Um Auss ag en ii be r d as

Vorkommen von Ringfibeln im Grabzusammenhang

mac hen zu konnen, wurde auf eine Datenba nk mit

e twa 1926 Fibel grabern - vorwi egend aus Nordwest-

deu tsch land und angrenzenden Gebie ten - zur ii ckge-

g ri ff en (Nachwe is e b ei Teegen 1995). Ringfibeln

waren in38 der 1926 aufgenommenen Graber vorhan-

den . Auf s ie wird im folgenden Bezug genommen.

Rornisch oder Germanisch?

Ringfibeln werden im allgemeinen als typisch provin-

zialrornische Fibelfonn angesehen (Riha 1979, 205),

d ie a uch in Ge rmani en vorkommt .! Ei nig e Au to re n

n ehmen an, d ag e s s ic h b ei d ie s e n Funden um Impor t

aus den romischen Provinzen handelt (Jacob-Friesen

1928) . D ies i st zwar n icht auszuschl ie lsen , doch darf

nicht vergessen werden, daG Ringfibeln in Nordwest-

deu tsch land berei ts sei t der ausgehenden Bronze- und

fruhen Eisenzeit belegt sind." Unbestrei tbar erscheint

3 O. Almgren betrachtet sie als "Spezifisch provinzialrornische

Fibelformen, dienur sporadisch in Nordeuropa vorkornmen",

Almgren 1923, 106-112; hier: 111 f.

4 Vgl. Mestorf 1884; Beltz 1928, 145; Tuitier 1986;Hingst 1989,

18 f.

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j ed och, d aG rorni sc he R ingf ib el n a ls An regung en

und/oder Vorbi lder fur germani sche Schopiungen ge-

d ient haben . R ingf ibel n bes tehen mei st aus Kupferl e-

g ie rung ("Bronze" ), i nGermanien auch aus Eisen . D ie

Verwendung von Edelmetal len ist vergleichsweise sel-

t en . Aus Pyrmont l iegen keine e iserne Ringf ibel n vor ,

dagegen ein s il bernes Exemplar (Teegen 1995; 1999,

Kat .-Nr. 224; s.u. ).

Es bleibt festzustellen, daf im nordwestl ichen Tei l

Germani ens e ine Reihe von Ringf ibel typen ver tret en

i st. H ie r is t z u unt er sc he id en , o b e s s ic h u rn romische

oder urn einheimische Produkte handel t. Eine einfache

Ent sche idung i st bei charakt er is ti schen Formen gege-

ben , w ie den sog . Omegafi be ln . S ie s ind e indeut ig ro-

misth . S ie treten i n Ge rmani en nur in g er in ge r Zahl

auf.

Schwier iger i st d ie Ent sche idung bei Formen, d ie so-

wohl i n Germani en a ls auch in den romischen Provin-

zen haufi g s ind. D ies i st bei sp ie lsweise bei den Fibel n

mit aufgero ll ten Enden der Fal l. H ier i st e ine besonde-

re Klarung der Fundumstande und Fundzusammen-

h ange notw endi g. Wie oben g ez ei gt wurde , is t e in e

einheimische Produktion wahrscheinlich, ohne daGje-

doch rornische Einflusse ganzl ich ausgeschlossen wer-

den konnen,

Bei d en Formen m it k ug el ig en , a bg es etz te n Enden,

wie sie in Putensen (Wegewitz 1972,269 Taf. 163,B10)

oder Hamfelde (Bantelmann 1971, 30) auf tret en , i st

e in e En ts ch ei dung , o b s ie nun g ermani sc h ode r ro-misch s ind, schwier ig . S ie s ind auf rorni schen Fund-

platz en allgemein ve rbreite t, s o auf der Saalburg

iBobrne 1972, Taf. 31,1223).

Auch die Ringf ibel n mit gerade abgeschni tt enem, s ich

ver ji ingendem oder t rompet enformig erwei te rnden

Enden , w ie s ie bei sp ie lsweise im Kaste ll Zugmant el

gefunden wurden (Bohme 1972, Taf . 31) , l assen die

F ra ge n ach d er He rkun ft o ff en . S ie s in d i n d en g roGen

Fibel komplexen von Augst (Riha 1979), Lauriacum

(Jobst 1975) und aus Sii di rankre ich ( F eu ge re 1 9 85 )

nicht ver tret en , a ll erdi ngs i n Bri tann ien. Aus Germa-

n ien s ind s ie m . W. nur aus e isenze it li chen Fundkom-

plexen bekannt (Malent e, Schwi ssel [Ripdorf/See-

dorf?], Hornbek [Stufe Seedorf]; vgl . Tuitjer 1986). Ein

s icherer Befund aus romischer Zeit ist Verf. nicht be-

kannt.

Gel egen tl ich s ind auch sicher romische Formen, wie

d ie t yp ischen Omegafi be ln , i n Germani en ver tret en .

Sie t reten allerdings sel ten auf, oftmals als Einzelfund.

Wie die Funde aus Kalkr iese zei gen, s ind s ie z .T . auch

m it d er Anwe senh eit v on rom is ch er n Mil it ar i n Ve r-

bindung zu bringen (Franzius 1992,356 Abb. 2,5.6).

Material

D ie Ringf ibel n im Pyrmont er Brunnenfund bes tehen

18mal aus Bronze" , was i n zehn Fal len met al lana ly-

t isch nachgewiesen werden konnte (Teegen 1995, Kap.

346

10) , und einmal aus Sil ber. Auf der Feddersen Wierde

s ind nur bronzene Exemplare vorhanden (pers . Mit t.

j. Schuster, Wilhelmshaven); Metal lanalysen stehen

noch aus.

In der unt ersuch ten Sti chprobe (n= 38) aus nordwest-

deutschen Graberfeldern stell t sich folgende Material -

verteilung dar:

38 Fundkompl exe enthi el ten 45 Ringf ibel n. Fur dre i

von ihne n wa r k eine Materialanga be ver fugbar , 14

waren aus Eisen und 28aus Bronze. Von l et zt eren wie-

sen funf Silberplat tierungen auf (Marwedel II).

D ie mei st en Graber mit e isernen Ringf ibel n der S ti ch-

probe dat ie ren i n d ie j ungere Kai serzei t oder d ie fruhe

Volkerwanderungszei t (Pr it zi er , Zauschwit z [frag l.

Fund]). Zwei Graber gehoren in d ie a lt ere Kai serzei t

(Hamfelde, Abraham/Slowakei). Die eisernen Ringfi-

bel n aus Husby gehoren ebenfal ls wohl i n d ie j ii ngere

Kaiserzeit.

Das Bil d, daG eiserne Ringf ibel n der romischen Kai -

serze it eher j unger zu dat ie ren s ind, w ird durch Befun-

deaus den Graberfel dern Dahlhausen und Kuhbi er I II

in der Prignitz unterstiitzt (Matthes 1931, 63 f.), auch

wenn genauer dat ierbare Beifunde fehlen.

Vergl ei ch t man die Zahl der e isernen und bronzenen

Ri ng fi be ln d er j ii ng er en Ka is er ze it m it ei nand er , s o

i iberwi egen die e isernen Exemplare deu tl ich mit 12:4.

H ier d ii rf te s ich e ine Lucke in der Bronzeversorgung

wahrend der j iingeren Kaiserzei t widerspiegeln.

Silberne oder silberplatt ierte Exemplare datieren in das2 . Jahrhundert n . Chr . (Marwedel I I) , ent sprechendes

nehme i ch auch fur d ie Pyrmont er S il berr ingf ibel an.

Herstellung

Der uberwiegende Tei l der Ringfibeln ist geschmiedet

worden. D ie s b ie te t s ic h b ei e in fa ch en Formen w ie

denen mit aufgero ll ten Enden an. Wie Exper imente

von M . M ei er ( IfD Hannover) gezei gt haben , l aGt s i ch

e ine Ringf ibel mit aufgero ll ten Enden aus Kupfer oder

B ronz e in 1 -2 S tu nd en h er ste ll en . F ur d ie e is er nen

Exemplare konnen ahnliche Fertigungszeiten vermu-

tet werden. Auf den Ringen und N a de ln f inden sic h

immer wieder Schlagmarken ( T eegen 1995) .

Verzierungen

In den mei st en Fal len s te ll t das Ende der Ringf ibel das

e inzi ge Verzi erungsel ement dar (aufgerol lt e, umge-

sch lagene , profi li er te , p la tt ige Enden , e tc .) . E ine Ve~ -

z ie rung des Ringes, w ie s ie oft bei provinz ia lroml-

s ch en Exemp la re n sowoh l vom Kon ti nent a ls a uch

5 Unter derBezeichnung "Bronze" werden hier Kupferlegierun-genim allgemeinen verstanden; eskonnen sichdaher unter den

Stucken auchsolche ausMessing befinden.

von den Bri ti schen Insel n vor li eg t, " i st sel ten. Im Pyr-

mon te r B runn en fund s in d, w ie oben b er eit s d ar ge -

stell t, verschiedene Verzierungsmuster der Endplattenvorhanden.

Fundkontext

Unt er den e twa 1926 zum Vergl ei ch aufgenommenen

Fibel grabern aus Nordwestdeu tsch land bef inden s ich

auch 38 Graber (2% der Gesamtzah l) , d ie R ingf ibel n

enthalten. Diese Zahl belegt deutl ich, daG diese Fibeln

relativ selten unt er den Grabfunden ver tret en s ind. E i-

n ig e Funds te lle n z eig te n je do ch e in e Haufung von

derar ti gen Sti icken. Neben dem Pyrmont er Brunnen-

fund mit 19Exemplaren s ind dies d ie Wurt Feddersen

Wierde mit ach t (pers . Mit t. j. Schuster) und d ie G ra -

b er fe ld er H amfeld e m it s ec hs und P ri tz ie r m it a ch t

Vertretern. Im Furstengrab Marwedel I I wurden

immerhin funf gleichartige Ringfibeln gefunden.

Vergl ei ch t man die Ringf ibel graber mit der Gesamt-

s ti ch prob e in B ezug auf d as Vo rh andens ein von Im-

por t ( 3/ 38=7 ,9%; Ges amt : 1 03 /1 926=5, 3%) , Ed el-

me ta ll ( 2/3 8 =5 , 3% ; 91/1 926 =4 , 7% ) und d ie Fund-

z ah l ( 223/ 38=5 ,9%; 8117/1 926=4,2%) , s o z ei gen

s ich deutl iche Unt erschi ede nur bei den Irnportgra-

bern und ein l ei ch ter Trend zu rei cher ausgest at te ten

Grabern hinsichtlich d er Fundz ah l. An sons te n s in d

keine signifikanten Unterschiede vorhanden.

In der untersuchten Stichprobe uberwiegt die Einfibel-beigabe bei wei tem (26/38). Hier wird man annehmen

durfen, daG die Ringfibel als Kleiderschliel ie diente.

In zwolf Fal len i st d ie Int erpret at ion nicht so e infach .

H ier s ind e ine oder mehrere Ringf ibel n mit e iner oder

mehreren Fibeln kombiniert.

I n s echs F al le n i st e in e R ingf ib el m it e in er a nd er en

Fibel kombini er t: 3x Kni ef ibel , 1xAugenfi be l, 1x kraf-

t ig profi li er te F ibel und 1xA VI. In dre i Fal len i st e ine

Ringf ibel mit e inem anderen Fibel paar (kraf ti g profi -

l ie rt bzw . fes te r Nadelha lt er ) bzw. e inem Rol lenkap-

penfi be lpaar und einer F ibel mit hohem Nadelha lt er

kombiniert.

B eme rk en swer t s in d d re i B efunde , wo mehr a ls e in e

Ringfibel vorhanden ist . Dies sind die beiden Fii rsten-

g ra be r Marwede l I -I I u nd e in Waf fe nd epot i n H am-

burg-Langenbek (+27).

Funktion

R ingf ib el n s in d n ic ht n ur a ls F ib el n, d . h . z um Ve r-

sch luG von Kle idung, sondern auch, w ie d ie Form be-

reits andeutet , als Schnallen zu verwenden. AufschluG

ube r d ie Funktio n im e i nz el nen konnen d ah er nur B e-

funde aus Korpergrabern geben . Aus dem provinz ia l-

romischen Berei ch i st bel eg t, daG Ringf ibel n u . a . so-

wohl a ls Mante lverschl uf (Fundor t mei st auf der rech-

ten Schulrerjs a ls auch als Schnall en von Taschen o . a .

gedient haben konnen,

Trager und Trageweise

In der Stichpr obe von 38 Crabern mit Ringfibelbei-

g ab e s in d nur n eun Bes ta ttu ng en ant hr opol og is ch

unt er su ch t worden. D avon s tammen a ll ei n s echs aus

Hamfelde (Aner 1971) . Von diesen s ind vier Graber

mit R ingf ibel n Subadul ten ( in fans I-I I b is j uven il ) zu-

z uo rdnen. D as Ge schle ch t wa r wede r b ei i hn en noch

bei den Erwachsenen bestimmbar.

Fur das Graherfeld Pri tzier sind von E. S c hu ld t ( 19 5 5)

a ll erdi ngs Unt ersche idungen zwi schen den Lei chen-

b randen von Erwac hsenen und Kindern getroff en

worden, so daB die Mat er ia lbas is e twas verbesser t i st .

Hi er is t d as V erha ltn is Erwach sene /Sub adult e 5 :1 ,

hinzu kommt noch eine Doppelbestattung.

Untersucht man die archaologischen Geschlechtsbe-

s timmungen, so fal lt auf , daB nur e in Grab mit Spinn-

wirtelbeigabe dabei ist (Segeberg, Grab 2). Vier Graber

ent ha lt en Waffen, sechs Graber s ind mit Sporen ausge-

s ta tt et . Das rnannli che Element schei nt h ie r deu tl ich

zu uberwiegen, r

Wegen der vorherrschenden Brandgrabersi tt e i n Ger-

manie n s ind nur in wenigen Fallen Aussagen iiber

Funkt io n und Tr ag eweis e von R ingf ib eln mog li ch ,

Nur zwei Korpergraber (Ma rwede l I -I I) g eb en h ie r

weiterfiihrende Hinweise.

D ie Rekonst rukt ion des Grabungsbefundes des "Fur-

s tengrabes" Marwedel I I durch F L au x ergab, daB die

f ii nf F ibel n i n e iner Reihe paral le l zur Langsachse desToten lagen, vermutlich im linken Brustbereich. Ahn-

liches konnte F L au x (1993 , 319 Abb. 3 ,B ;326 Abb. 7)

b eim G rab Marwede l I w ah rs ch ein lic h mach en . An

den korrodi er ten Fibel n haf te ten noch Texti lres te , d ie

zwei Webkanten aufwiesen. F L au x (1993, 351) inter-

pret iert dies, m. E. zurecht , a ls H inweise auf Stoffban-

der. Damit sind die Ringfibeln als Schnal len anzuspre-

c hen, d ie z um Ver schl uf e in er - w ie auch imme r g ea r-

t et en - Oberbek le idung dient en . F L au x (1993, 330 f.;

351) n immt hier, w ie bei Grab Marwedel I , e in Leder-

kol le r an, das mit S to ifbandern verschl ossen wurde .

Di e auf d er r ec hte n S chult er g ef undene F ib el A V, 147

d eu te t a n, d aG der Tote wohl a uch e in en Man te l b zw .

Uberwurf get ragen haben konnte,

Im rel at iv rei ch ausgest at te ten Kri egergrab von Han-

kenbost el wurde ebenfal ls e ine Ringf ibel gefunden(Cosack 1977) . Das Waffenl ager +27 aus Hamburg-

Langenbek (Wegewitz 1965, 23 Taf. 4) ist vermutlich

auch e in em ( re ic hen) K ri eg er z uzuo rdnen. D ie P ra -

senz von drei Ringfibeln a hnelt den Befunden aus

Marwedel I-II.

Anschrift: Dr. Wo lf -R u di ge r T e eg e n, Professur fur Ur-

und Fri ihgeschi ch te , H is to ri sches Seminar , Univer-

sitar Leipzig, Rit terstr. 14, D-041 09 Leipzig

6 Vgl. Bobme 1972;jobst 1975;Feugere 1985;Hattatt 1989.

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349

 

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.\"

Tafeln und Karten

nach Oscar Almgren

 

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1. Br. ' /, .

"4. Br . ti-

2. Br. ' /, .

1 1. B r. 1/,.

1(r~4 . Eis .

I12. Br. i v- 13. Br. ' /, .

G . B r. '/ ,.

18. Br. 't;

7. Br . 1/,. 8. Br. '/,.

1 6 b. B r,Ga. Br. 1 / , .

'/,. 20 Br. Ca ' /t '

. 'reitem Fuss,n'ePlbrUstfibelnmit bderl.. L.0.B,.. ' 1 , . e I, Eing!>e , m ' ' ' " ' ' ' ' J' 0-14: Grupp (Halip tJlllldr;

Flg, 1

15. Br, ('/1)'

F'beln,ene- 18' Laig. 1-9, 17, '

S'lb Ca '/,.1. 1.

22. Br. 1/1'

Fibeln.Iorntschenzta ro22: PrOVlFig. 15-18, 19 (Rheinprocinaen.)

 

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Tafel I I.

~

~"fWj

~1 ,

I

23. B r. ' /, .

3 Q. '/ ,.

37. Silb. 't.

24. Silb. ' I , .

25. Silb. 'l-

t.

32. B r. 'I,.

3 3. B r. 'i,·

28. Br . '/ ,.

b

34. 1,,.

2 \) . H r. 1/,.

35. B r. 1 / , .

c

41. B r. Cn '/2'

J l I i t e nGruppe II: Fibeln apPiger Rollenkappe.

f Jaupljundgehicte: [ ii r Fig. 28 Ktirnicri, Kra in ; j dr F ig · 24-3 ~bgegenden,imbrische Halbinscl; jllr Fig. 37-·43 Ostdeutschlorul.

3 \) . B r. I l l " 40. Br. 'I,.

30. Silb. 3 / • .

43. Br. 'I;

42. Br. '/1

 

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Tafel III.

r

55a. II,.

4 5. H r. 'u . 40. Dr. '/4'

/~~ . . . ~ ' [ " " " ' ~I : " "I

t,

5 6. Br . '/I

47. 1)1. 't, .~:

~~~~

51 . H r. 1, i-

57. Dr. 'l,

G3. B r. '/2'5 (\ b . B r. III'

61. Br. ' I a .

Gruppe III: llgenfibeln.iV r c / e / ' Q' ii' .

Haupifurulqebiete : j'111' Fig. 4.4) 54 Miiteldeuischland; fur Fig. 45--53 romischc RhcinpIovinren, j 0 'ltr Pig. 55-56 Liolatul, Esilatul; flh~ Fig. 57-63Wcst- iuul Gstprcuescn; j'llr Fig. 64 Bornholm.

I

 

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Tafel IV.

G 5. D r. ' /3'

81. (Br. "q

G O. D r. 't«

67 . Br. II/1

~

r]{1 < 175. Silb. I/1

71. S ilb . '/ t-

, ', '\ \, '

\ :: :: '

:!'--. "

# - 0

73. 8 1' 11• /1

77. Silb. 1 / 1 '

80. B r. I11

02 a.

76. Eis '/ 1" 82. Br. 11r-88. Br. m. S il b. 1/ I 02. Br. 2/

13

8U. Br. 11i

01. Br. 1/ t- U3 . Br. '/,''4. Br. 1/I 85. Br. Ca I

Hauptf. /1 '" " d Ue""'" r' . 86. B, C ldiU Fig. 67-6 . . allSand 83-84 Don" Gruppe IV:

aulander un. ~ • .l}0l'deul'opa; / 1 1 1 ' Fig.

J ur Fi g 8° 8" ..' J {

83. Br I• /1

73 8- Fibeln.(llncl' 0, 86 romische DDonau lu nd er ) o na up ro ot risen: f11" F'' J" I IV 71,72, 74-81, 88-·' I3 Nordcuropu ;

 

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Tafel V.

94. Br. ' /, . os . Br. Ca':,.

102. B 'r . ' /, .

10 3. Br. '/ ,.

110 . B r. ' /, .

1 00 . Br . - t . .

\)7. Br. Ca 'l;

9 1 3 . B r. ' /, .

G\l . Eis . v ..

lOS. Br. m . S il h. 'I,.

107. s.. '/,.

11G. Br. 111. Silb. 'i;

1 17. Br. '/ ,.

ris, Br. 111. Silb. ' /, .

, . a ( nr {J ' Ultchn den romischen. Iihcinprooincen). . 11' 1r-119 (Norwegcn, Bornholm),1'1 Nordcurop S . 7 109 114' Serie . ;;,uruiaebiel aussch'iess u: ~ i v . .... 5 10 4 . Serie 6 107 lOS (NoJ'we(Jen); erce r : _ ,• - d ) 10'0. 'ierie . ". o , 10/ ' Serle 4: 10" J,2 99 100,' Serre J ,hi i); Sene : ,erie 1, 94-98 (Ostdeuiec ana);

106. B1' . ' /, .

115. Br. ' /, .

I O U . Br. ' /, .

111. Br. ' /, . 113. Br. ' /, .12. Br. ' /, . 1 18 . B r. m . S il b.

 

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Tafel VI.

123. Eis. 't.. 124. Br . C a 'I,·

126 . S il b. ' /, .

130. Br . ' /, .

133 . B r. ' /, . 134 . Be: m. Silb. ' I , . 135. Silb. 'I,. 1313.Br. Ca 't;

12 8. Br . ' /, .

138 . Br. 't;

13\l. Bl'. »;

140. Br. -t;

152 . Br . '/ ,.

155. Be. '/,.31 . C a"

/2",

1GrUllpeV.

120-131: SCIie 8 (Osidcuischlan i, Skcauiinaoien), 138-147: serie ~ O ( : 1 ; b i C I ) , 148, 14D: Seric 10 (Nol'ddcl£Cschlancl, Diinenuirlc); / 51- /55: Ser io 12 (ElbgebietJ;

132-137, 1 t e n e r , Varianten (Nordeuropa).

142. Br . ' /, .

1 40 . B r. \ / 1 0

1M;. Br. ' /, .

151. Hr. Ca ' /,.

153. Br. '. l'

154. B r. '/, .

 

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Tafel VII .

156. Br. 2 / , .

166, sus.

171. Br. '/1'

l()7, Br. m. Silb.(?) % (n. ' /, ).

l 7 n . Silb. m.

G la s . ' /, .

,~~

r~\ I

i

\.V

.163, Br, 'i"

1 69. Br , '/ ,.

181 . Br. ' / 1 '

x~<

i 1 . : 1 / ' I

)\~)~ . . .! !~" '"__ .s ~

180 . Br. 11

183a. s.. -t;

168, Br. 't,

173. Silb. 'Ii '

172. Br.

Ca 'Ii'

176, Br. Ca '/1

175 . S il b, Ca 1 / , .

VV

Gr-uppe VI: Fibeln mit umg escb

lJauptfllncl[jcbiet: flit ' 156-157 (182) Siid7'llssland, flit

183, Br . ' / •.

lind ihre naehstenEntwieklungen.

icn. fill' die ubriqer; Nordcurop«.

174, sm . C a ' /, . 177. Br. 't-

164, Br, 3/ 4 ,

165, Silb. 3 / • .

182. Br. 1/,.

184, Gold, 'Ii '

 

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I

187. sm . Ca ""

H)O. Br. '/,.

Tafel VIII.

1 1. Gold. ' /, .

Entwtcklungen der Gruppe VI.

185-186 nordcurop(~isch-prooill::;iall"c5misch; J 87-19! procineialromiscli.

 

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Tafel IX.

}[)2. Br. Ca 3/ 4 ,

2 00 . B 1'. 1/ 1 , 202. Br. '/1'

195. Br . Ca 't..

196.

203. Silb. 'I,· 20G. Silb. ' , I , .

210. Br . ( u. E is .) '/ ,. 211. S il b. ' /, . 212. Silb. '/2' 213. D r. '/,.

216. Silb. 't-

215. Dr. Ca '/1'

217. Silb. '/1'

OruppeVII: zweigliederige

H j I bi t ,. I - D iea u pt ; n ne g o te : l>101'C europa .

207 . S il b. ' /, .

208. Br . ' /, .

219. Silb. m. Glas. 'l,

218. Silb. ' t ,.

mit hohemNadelhalter.

) 1 92 , 200, 204 sind aus Stidrussland;

20\). Br. 't..

220. s - u . ' /, .

221. Silb. -t;

 

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Tafel X.

223. Br. m. Silb. 3 / . ,

2 22 . Br . m. Email. 'I,·

C~~ ~~

222 a. Br. 111. Email. Ill231. Br. ' I , · 232. Silb. 't,

2 33 . B r. ' /3'

234. s u s. ' /, .

224 . S il b. I II '

222, 222a, 231 (232) sind

2 2G . B r. ' /, .

230.

227. Br. e l l . III

234 a. %.

die abl'igen nordeuropaisch,

235 . S il b. ' /3'

'0

 

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Tafel XI.

236. B r. '/, .

2 42 . B r. ' /, .

246 . Br. 2/ 3 ,

238.

243 . Bl' . m. Email . 'fl'

23D .

240.

245. Br. ' /, .

236'-244, 246-248: Prooinsialromische Fibelformen. 245 ems Gotland.

247. Br. 248. Br. ' / 1 '

 

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Kar le I .

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