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dimorph. Wir kennen demnach schon zwei Metalle, welche dimorph sind 1 ).
Gustav Rose.
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XIV. Bemerkungen iiber den A/aun der Thonenle urul lies Eisenoxyds ; von Tf. Heintz.
Da ieh mieh schon seit eIlllger Zeit mit Untersuchun,gen tiber die dem Thonerdealaun analoge und isomorpheVerbindung des schwefelsauren Kalis mit dem schwefelsauren Eiseuoxyde , und fiber die verschiedenen Quantitaten Wasser, welche sie aufzunehmen im Staude ist,beschaftigte, so wurde meine Aufmerksamkeit mit Reehtrege durch das auffallende Resultat der Versuehe des Hrn.C. H er t w i g , welche er in seinem Aufsatz fiber die Verhaltnisso , in welchen die schwefelsaure Kali- Thonerdesich mit dem Wasser verbinden k ann , im LV. Bandevon Poggendorff's Annalen von S.99 an beschrieben hat, und nach denen er ein in Octaedern krystalIisircndes, abel' nur 14 Atome enthaltendes Salz darge-
I) Rerzelius fiihrt zwar in seinern Lehrhuch del' Chemie (Uehcrsetzung von Wohler, Th.3 8.298) auf die Autoritflt "on See
he ck a. 5. an, dafs die KrystalIe, die sich heim Erkalten des gcschmolzenen Kupfers bilden , nicht zum regularen KrystallisationssJstem, wie die des gediegeucn Kupfcrs, sondern zum rhomboedrischen
Systcme gchoren, so dafs hiernach also auch das Kupfer dimorph ware'
Jcuc Angahe b eruht abel" auf einem Irrthurnc; sic hczog sich auf ciuStuck klinstlich dargestellten Kupfers, das sich in der Herm b s t Sd t'
schen Sarnmlung befand , und dessen .thermo- elektrisches Verhaltcn
S eeb eck untersucht haue.. ,len habe abel" das Stuck \"01" dem Ver
bur del" Sammlung genau untersucht, und mich auf das Bestirnmtc
stc iiherzcugt, dafs die Krystalle reguldre Octaeder sind, wic auch diegestrickte Oherflache, die das geschmoleene .Kupfer beim Erstarrengcwdhnlich annimmt , heweist, dafs die Form' des auf diese VVeiliedargestelltcn 'Kupfers zum regularen 8Jstem gehorc.
stellt hat. In der Absieht, auch ClUS dem Eisenalaun dieanaloge Verbindung zu erzeugen, wenn ieh die Angabendes Hrn. Hertwig bcstatigt finden wiirde, suehte ichnach seiner Vorschrift das erwahnte Salz darzustellen,babe es abel' durehaus nicht erhalteu konnen , obgleichich streng seinen Angaben gefolgt bin, Ich legte zu demEude .einige grofse Alaunkrystalle von etwa einen ZollAxenlange in concentrirte englische Schwefelsaure , verschlofs das Gefafs genau und liefs es 14 Tage stehen.Nach dieser Zeit fand sich der Alaun in del' Schwefelsaure zu einer kleisterartigen Masse vertheilt. Als darauf VVasser hinzugesetzt wurde, entband sich naturlich\iVarme, und aus del' dadurch entstandenen Auflosungsonderte sich nach kunstlich beschleunigtem Erkalten dergtofste Theil des Alauns als ein Krystallmehl abo Diescs wurde sehr sorgfaltig abgeprefst, in warmem Wasseraufgelost und zur Krystallisation hingestellt,wodurch sichdeutliche Octaeder hildetcn, Bis hieher stimmen Hrn.Hertwig's Angaben genau mit den Resultaten meinesVersuchs iiberein. Als aber diese Krystalle del' Analyseunterworfcn wurdeu, konnte ieh keinen Untcrschicd zwischen dem Wassergehalt derselhen und dem des ge'\vohnlichen Alauns cntdecken. Das fein gcpulverte, zwei Stunden lang bei 30° C. in einem hermetisch vcrschlossenenGefafse tiber Schwefelsaure gctrocknete Salz verlor durchstarkes Erhitzen mit vorher sorgfaltig durehgegluhtem Bleioxyd 45,9 Proc. Wasser, wahrend der gewohnlicbe Alaun45,5 Proc. enthalt.
Urn ganz sicher zu seyn, dafs nicht etwa dureh dieweitere Behandlung des aus del' sauren Auflosung niedergefallenen Krystallmehls das Salz mehr V\7asser aufgenommen habe, suchte :ich jenes, ohue es umzukrystalIisiren , zu reinigen. Es wurde deshalb so .lange· und sosorgfaltig zwischen weichem Fliefspapier geprefst, his eskeiue .Spur F cuchtigkeit mehr .:an dieses abgah, daraufnochmals schncll mit Wasset vangeruhrt, davon so viel
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als moglich gesondert, und auf dieselb e Weise mittelstFliefspapicr mit der grofsten Sorgfalt getrocknet. Alsdas Salz darauf cinige Zeit in eiuem gelinde erwarmtenBaum ub er Schwelelsaure gclegen hatte, gab es durch'sGluhen mit Bleioxyd eiuen Verlust von 46,3 Proc., we]cher wahrscheinlich deshalb so grofs war , weil Spuren'Von organischcr Suhstanz, vom Papier abgerieben, darincnthalten seyn mochtcn.
Aus diesen Resultaten geht unzweifelhaft hervor, dafsin Hrn. I-Iert"rig's Arbeit sich irgend ein Fehler eingeschlichell hat. Ob abel' seine Analyse unrichtig sey,oder oh cr wirklich ein seiner Angabe gemafs zusammengesetztes Salz erhalten, uud nur das wesentliche Moment,WOVOll seine Bildung abhangt , in seinem Aufsatze nichtClngegcben habe , das Iafst sich nieht mit derselben Bestimmthcit entscheiden , obgleicb es im hochsten Gradewahrscheinlich ist, dafs del' Fehler aus del' Analyse herstammt.
W ~gen Mangels an Zeit konnte ich die ubrigen, vonHrn. Her t wig angcgebenen Thatsaehen nieht einer dirccten Priifung unterwerfen, doch vermag ich indirecteineu Theil derselhen zu bestatigen , indem meine Uutersuchungen des Eisenalauns ahnliche Resultate crgebenhaben.
Zuvorderst will ich del' Methode Erwahnung thun,welcher ieh mich bediente, urn von Thonerde freien Eiseualaun darzustellen, was deshalb nothwendig war, wei!del' k auflich im Handel vorkommende so viel Thonerdeenthalt , dafs dadurch seine Eigenschaften sehr modificirtwerden. Zu dem Ende wurden 5 Th. gepiilverter wasserhaltiger Eisenvitriol, 2 Th, ~epiilverter Salpeter und2} Th. engIische Schwefelsaure mit einander gemengt"und die Zersetzung des Salpeters , und del' dadureh entstehenden Salpetersaure durch gelinde Warme befordert,Als keine Spur sich entwickelnder salpetrichter \ Sauremehr bemerkt werden konnte, wnrde die- Salzmasse in
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dem drci - bis vierfachcn Gewicht Wasser, welches cineTemperatur von 70° bis 80 0 C. und selbst noeh darlibel' haben konnte, aufgelost, und nach dem Filtriren(lie F'lttssigk eit ZUlU Krystallisiren hingestellt. Aus del'etwa bis 8° erkalteten Auflosung krystallisirte noch nichtsheraus , sclhst nieht nach einigen Tagen; durch ferneresAbkuhlen abel' bis 0° und darunter schofs das Salz inschonen grofsen Octaedern an, welehe dadurch, dais sieimmer wieder in die im Wasserbade weiter eingedampfteund wic vorher del' Kalte ausgesetzte Auflosung hineingelegt wurden , bis zn solcher Grofse anwuchsen , dafsihre Axenlauge fast I} Zoll betrug. Diese Krystallehatten abel", obgleich die Analyse genau mit del' Formel
·s K+ 8° 3 FOc + 2t Ii iibereinstimmte, nicht cine weifseFarbe , wie Bcrzelius angiebt, indem er sagt, der Eisenalaun konne dureh die Farbe nicht von dem gewohnlichen Alaun unterschiedcn worden, sondern eine blafsvio lette, welche Farbe natiirlich um so deutlicher hervortrat, je gl"ofser die Krystalle waren, Diers hrachte michauf die Idee, dafs in dem von mil' dargcstellten Salzeeine Verunreinigung von Mangan enthalten seyn mochte,Es konnte abel' in 5 Grammen desselbcn bei einer quantitativen Analyse, hei welcher das Eisenoxyd durch bernsteinsaurcs Ammoniak gefallt wurde, keine Spur von Mangan entdeckt werden. Ieh mufs daher glauben, dafs dieviolette Farbe dem Eisenalaun eigenthiimlieh ist, und dafsvielleicht Berzelius ein Salz unter Hadden gehabt hat,welches, wic das im Handel vorkommende, Thonerdeenthielt, wodurch es vollkommen 'weirs wird. Vielleichtware es abel'. CllUch moglich, dafs die violette Farbungdes Eisenalauns von einer Spur von eisensaurem Kaliherrtihrte.
Das von mir dargestellte Salz unterscheidet sich fer- .ner dadurch von dem kauflichen, dafs es durch sehr gelinde Warme schon sich braunt j wenn man ndmlich einen kleinen Krystall desselhen auf die flache Hand Ieztt) ,
so wird er schnell feucht, und es scheint sich das vonM au s zuerst dargestellte hraune hasische Doppelsalz zuhilden; cas kaufliche abel' wird dadurch nicht verandert,Diese grofse Zersetzbarkeit ist ein Uebelstand , welcherwohl verhindert, dafs dieses Salz rein von Thonerde inden Handel kommt.
Wenn die IVlutterlauge des Eisenalauns, welche durchdas mebrfache Abdampfen sehr sauer wird (welcher Ueberschufs an'Saul'e nicht zu venneiden ist, wenn man nichtGefahr laufen will, das von 1\'1 au s entdeckte basischeSalz statt des neutralcn zu erhalten), mit noch etwasSchwefelsaure versetzt und im Wasserbade weiter abgedampft wird, so scheidet sich ausder Flussigkeit ein weifser pulveriger Niederschlag aus , del' abel' auch oft ausbaumartig an einander gereihten Korncheu , am Bodendes Gefafses dagegen aus eiuer compacten, ziemlich schwerzu einem Pulvcr zerdriickbaren Salzkrustc besteht. Wirddiesel' unter dem Mikroskop als nicht krystallinisch erkennbare Niederschlag sorgfaltig von del' Schwefelsaureabgcprefst, schnell mit Wasser ge'waschen, welches ihnzwar vollstandig , jedoch erst nach Ianger Zeit, auflosenkann, und dann mehrmals stark ausgedruckt, so kann mandaraus durch Auflosen in wenig Wasser in der Kaltewieder den Eisenalaun in Octaedern krystallisiren. Auchergab die Analyse, dafs die Schwefelsaure, das Ktili unddas Eisenoxvd darin in demselben Verhaltnifs zu einan-.,
del' stehen , wie in der krystallisirten Verbindung. Del'Wassergehalt dagegen betrug nach einer Analyse 8,5 Proc.,nach einer zweiten 9 Proc. Diefs stimmt mit der furdrci Atome Wasser berechneten Zahl 8,6 Proc. ziemlichgenau tihercin. Diese Verbindung konnte lange Zeit hindurch bis 1000 erhitzt werden, ohne von ihrem Wassergehalt zu verlieren, oder sieh braun zu farhen.
Wenn man' die riicksUindige Mutterlauge noch ferner im 'Wasserhade so weit abdampft , dafs das Ganzesich als eine von saurer Fliissigkeit getrankte Salzmasse
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darstellt, und man dieselhe wie vorher vollkommeu vonder Satire hcfreit, so erhalt man ein dem eben beschriehenen im Aeufseren ganz ahnliches Salz, welches auch ebenso zusammengesetzt ist, nur zwei Atome Wasser weniger enthalt. Zwei Analysen ergaben 3,3 und 2,9 Proc.Wasser , woven die Mittelzahl 3,1 .Proc. ist, wahrenddie Berechnung 3,05 Proc. ergiebt.
Durch Einwirkung der Warme auf den krystallisirten Eisenalaun scheint eine Zcrsetzung desselben hervorgehracht zu werden , und zwar schou bei sehr niedrigerTemperatur, zum Beispiel durch die Warme del' Hand,wie schon oben erwahnt "worden ist, Wenn man denselben im gepiilverten Zustande bei 60° his 100 0 iiberSchwefelsaure trocknet, so wird er feucht , und endlichhleiht durch vollstandiges Austrocknen ein hraungelbesPulver zuruck , welches im Aeufsern viele Aehnlichkeitmit dem schon mehrmals erwahnten basischen Doppelsalze im verwitterten Zustande hat Durch Auflosen desselhen in Wasser ist es mil' zwar gelungeneinen Theildes angewendcten Salzes wieder in Octaedern krystallisirt zu erhalten , doch ~lauhe ich dessen ungeachtet darthun zu kounen , dafs es nicht aIs eine unzersetzte Verhindung des schwefelsauren Eisenoxydkalis mit Wasserangeschen worden darf, V\-Tenn man namlich den Eisenalaun bei gelinder Warme so weit vom Wasser hefreir,dafs er wieder trocken geworden ist, und ihn dann einer Temperatur von 80° bis 100 0 aussetzt , so entwikk eln sich durch dariihergehaltenes Lackmuspapier leichterkenuhare Sauredampfe, ohgleich in sehr geringer Menge.Setzt man ferner eine gcwogene Menge desselhen , beigeliDder Warme getrockneten, Salzes viele Stunden langeiner Temperatur von 60° C. aus, und wagt es mehrmals in gcwis5cn Zeitraumen, 50 finder man, dafs es fortdauernd an Ge'wicht abnunmt, ohwohl nur schr allmalig.Daraus geht deutheh hervor, dafs freie Schwefelsaure indem durch Wanne entwasserten Eisenalaun vorhanden
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ist, welche deshalb so allmaIig entweicht, weil sic beidem angewendcten vVarmegrade eigentlich nicht fliichtigist, und nur in clef Art verdunstet, wie das Wasser beige'wohnlichcr Temperatur. Mit den Resultaten meinesVersuchs liifst sich nun die Ansicht am besten vcreinen,dafs durch die Wtlrme zwei Atome des neutralen Eisen-
alauns in ein Atom hasisches Doppelsalz (2"SK+"S2Fe),cin Atom neutrales schwefelsaures Eiscnoxyd und cinAtom Schwcfelsuure zersetzt werdeu, Dafs aber diesesGcmcnge verschiedener Stoffe wenigstens zum Theil wieder in neutrales Doppelsalz verwandelt werden kann, istdurch die Anwesenheit der zu seiner BiIdnng nothigenElemente in dem dazu erforderlichen Verhaltnifs Ieichterklarlich.
Aus diesen "\Tersuchen gebt hervor, dafs aufser derschon lange hekannten Verbindung des schwefelsaurenEisenoxydk alis mit 24 Atomen Wasser durch Einwirkungdel' Schwefclsaurc noch zwei andere erzeugt worden konnen , von deneu die cine drei, die andere nur ein Atorn'\'\7asser entha It, dafs abe)' durch 'Vnrme stets eine Zersetzung des Salzes selhst hervorgebracht wird.
xv. Berichtigung einer "physikalisch-historischel1,Berichtigung:"
Vor etwa zwei Jabren kundigte ich die von Hrn. Robe r t s am Eisen beobachtete und seitdem mehrmals inden Annalen hesprochene Thatsache mit den W~tell
an: )) Hr. R. bat die fur die Praxis wichtige Entdekkung gemacht, dafs Zink, comhinirt mit Eisen, in V~
dunnter Schwefelsaure einen weit (bei seinen Versachen vier Mal) kraftigeren Strom Iiefert, als- unter gleichen U mstanden eine Combiaation ..on Zink and Kg-