Xylit das süsse Wunder Kristina Peter

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  • 1Reines Xylit sieht fast aus wie Zucker, es ist wei, kristallin und schmecktwie Zucker. Es hinterlsst aufder Zunge wenn man es pur inden Mund nimmt ein erfrischendes Gefhl. Das kommtvom sog. Khleffekt, der dadurch entsteht, dass Xylit derUmgebung Wrme entzieht,wenn es sich im Speichel auflst. Xylit hat die Lebensmittelzusatzstoff-Nummer E 967.

    Als sog. Zuckeraustauschstoffgehrt Xylit in dieselbe Kategorie wie z.B. Sorbit, Mannit oderMaltit.

    Zuckeraustauschstoffe sind keine Sstoffe (!) sondern zuckerhnliche Sungsmittel, die in etwa die gleiche Skraft wie Zucker aufweisen, aber nur die Hlfte an Kalorien (Zucker hat 4 Kalorien pro Gramm, Xylit nur2,4 Kalorien pro Gramm).Sstoffe dagegen (wie z. B. As-partam, Acesulfam K oder Sac-charin) sind je nach Art 300bis 300.000 mal ser als Zu-

    cker und haben so gut wie ber-haupt keine Kalorien. Sie wer-den synthetisch hergestellt undstellen fr den Organismusschdliche Fremdstoffe dar.

    Zuckeraustauschstoffe kommengrtenteils auch in der Naturvor, z.B. in Frchten oder ande-ren Pflanzenteilen. Pflaumenund Birnen beispielsweise ent-halten Sorbit. Und Mannitkommt im Saft einiger Baumar-ten vor (z. B. in der Lrche, inOliven- und Feigenbumen). Xy-lit ist ein natrlicher Bestandteilim Holz von Birken, in Blumen-kohl, Mais und in vielen Frch-ten (z.B. in Him- und Erdbee-ren). Die Xylitmenge in diesenPflanzen und Frchten betrgtaber selten mehr als 1 Prozent,so dass man allein ber das Es-sen von beispielsweise Blumen-kohl oder Erdbeeren leider nichtin den Genuss der kariesver-nichtenden und zahnpflegen-den Wirkungen des Xylits ge-langen kann.

    Xylit in der Natur

    XylitDas seWunder

    Der Zuckeraustauschstoff

    Xylit (auch Xylitol

    genannt) soll fr Ka-

    riesbakterien der

    reinste Horror sein.

    Wo Xylit ist, haben die

    zerstrerischen Bakterien

    kaum noch eine

    Chance. Auch Zahn-

    fleischerkrankungen sollen

    mit Hilfe von Xylit ver-

    schwinden. Und nicht nur

    das: Xylit verringere bei

    Kindern das Risiko von

    Mittelohrentzndungen

    und sei darberhinaus

    mageblich an einer auf-

    fallenden Steigerung der

    Knochendichte beteiligt.

    Dennoch: Xylit ist ein

    Zuckeraustauschstoff wie

    z.B. Sorbit, und

    Zuckeraustauschstoffe

    sollen abeinerbestimmten

    Dosis abfhrend wirken.

    Wie also wendet man Xy-

    lit an, um dies zu

    verhindern, aber um den-

    noch in den Genuss all

    seiner Vorteile zugelangen?Guter Heinrich

    Regelmige Xylit-Anwendungen sorgen fr makellose Zhne und gesundes Zahnfleisch

    Foto

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    Xylit wird oft auch als Xylitol bezeichnet. Xylit ist die deutsche Schreibweise, Xylitol die englische Variante, die auch in den meisten anderen europischen Lndern verwendet wird.

    Ein Artikel von Kristina Peter

  • 2Xylit im Krper

    In Finnland schon seit 30 Jahren im Einsatz

    Sogar unser Krper produziert Xylit. Es entsteht, wenn die Le-ber Kohlenhydrate abbaut (tgl. 5-15 g), so dass unser Organis-mus diesen Stoff gut kennt und wei, wie er damit umzugehen hat. Wird Xylit gegessen, wird der se Stoff im Dickdarm von Bakterien in kleine Bestandteile zerlegt, aufgenommen und in Form von Wasser und Kohlendi-oxid wieder ausgeschieden.

    In Finnland laufen die For-schungsarbeiten bereits seit den 1970er Jahren unter dem finni-schen Xylit-Experten Professor

    Kauko K. Mkinen (Bild rechs) auf Hochtouren. Deshalb wird Xylit dort auch seit ber 10 Jah-ren in Bonbons, Kaugummis u.v.a. Sigkeiten statt Zucker oder Sstoff eingesetzt. Im Ge-gensatz dazu fhrt Xylit in Deutschland und den meisten anderen Lndern noch ein Schattendasein. In manchen Zahnpflegekaugummis oder Lutschpastillen ist Xylit zwar mittlerweile enthalten. Wenn man jedoch das Etikett genauer studiert, stellt man fest, dass Xy-lit zwar vorhanden ist, aber nur in einer recht niedrigen Dosie-rung, whrend all die anderen im selben Produkt vorhandenen Zuckeraustausch- und Sstof-fe in sehr viel hheren Mengen enthalten sind. In den Genuss

    der Xylit-Wirkungen kommt man also wieder nicht zumin-dest nicht ohne gleichzeitig die Nachteile der Smit-tel in Kauf zu nehmen.

    Die Forscher der finnischen Uni-versitt in Turku fhrten Anfang der 1970er Jahre zwei Zucker-studien durch, die mittlerweile unter dem Namen Turku-Zuckerstudien weltbekannt ge-worden sind. Eine Gruppe der Versuchspersonen ersetzte ge-whnlichen Haushaltszucker (in smtlichen Lebensmitteln) mit Fruchtzucker, eine zweite Gruppe nahm statt Zucker Xylit und die dritte, das war die Kon-trollgruppe, a normale zucker-haltige Kost.

    Nach zwei Jahren untersuchte man die Zhne der Versuchs-personen und stellte fest, dass die Fruchtzuckergruppe zwar immerhin fast 30 Prozent weni-ger Karies hatte als die Zucker-gruppe. Die Xylit-Gruppe je-doch hatte im Vergleich zur Zuckergruppe etwa 85 Prozent weniger Karies. Konkret hie das: Whrend die Zuckergruppe durchschnittlich ber 7,2 und die Fruchtzuckergruppe ber

    anderen

    Xylit der Karieskiller

    Xylit-Experte ander Universitt fr Zahnheilkunde in Turku/ Finnland erforscht den kariesfeindlichen Zuckeraustauschstoff seit den 1970ern.

    Prof. Kauko K. Mkinen

    Xylit statt Zucker senkt Kariesrisiko auf Null

    Anzahl der (whrend der Studie neu hinzu gekommenen) karisen Zhne

    11

    7

    5

    3

    Hopewood-House-Studie

    Turku-Studie

    In der sog. Hopewood-House-Studie hatte man Heimkinder untersucht, die eine vege-tarische und zuckerarme Kost bekamen. Die Kontrollgruppe bestand aus Kindern, die normal aen. In der Turku-Studie, die im Text rechts ausfhrlich erklrt wird, verglich man die Zhne von normal essenden Personen mit solchen, die in ihrer Ernhrung jeg-lichen Zucker durch Fruchtzucker ersetzten als auch mit solchen, die in ihrer Ernh-rung jeglichen Zucker durch Xylit ersetzten. Die Xylitgruppe schnitt mit dem Ergebnis von 0,0 neuen karisen Zhnen ab und war damit unschlagbarer Spitzenreiter.

    Normal essendeKontrollgruppe

    Xylit-gruppe

    Fruchtzucker-gruppe

    Zucker-gruppe

    Zuckerarm essende Kinder

    0,0

    3,8

    7,2

    0,88

    8,66

    !

  • 33,8 karise Zhne mehr als zu-vor verfgte, begeisterte die Xylit-Gruppe mit einer Anzahl neuer kariser Zhne von 0,0. (Alle Quellenangaben finden Sie am Ende des Artikels). Bei einigen Versuchspersonen stellte man jedoch nicht nur fest, dass Xylit neue Karies ver-hindern konnte, sondern dass sich in Anwesenheit von Xylit sogar bereits vorhandene kari-se Zhne zu erholen schienen.

    Ein weiterer positiver Effekt war, dass die Xylitgruppe um 50 Prozent weniger Plaque, also Zahnbelag (Erklrung s. Kasten) hatte als die Zuckergruppe.

    Eine zweite Studie sollte die zur Karies- und Plaquereduktion er-forderliche Xylit heraus-finden: Dieses Mal gab es zwei Gruppen: eine Zucker- und eine Xylitgruppe. Eine Umstellung auf eine besonders zuckerarme Ernhrung war nicht vorgese-hen. Die Versuchspersonen mussten pro Tag lediglich 7 Gramm Zucker bzw. Xylit in Form von Kaugummis zu sich nehmen. Nach einem Jahr stell-te man wiederum fest, dass die Xylitgruppe eine um immerhin65 Prozent niedrigere Karieszu-wachsrate aufwies als die Zu-ckergruppe. Ein Fazit dieser Stu-die war, dass bereits relativ klei-ne Mengen (5 bis 10 g tglich) Xylit ausreichen und (zum Schutz der Zhne) eine kom-plette Abkehr von Zucker bzw. eine Umstellung des Smittels nicht einmal notwendig ist.

    Eine weitere finnische Studie er-mittelte den Einfluss von Xylit auf Besonders be-eindruckend war hier, dass die bei dieser Studie teilnehmen-den Kinder bereits spezielle

    1

    2

    3

    4

    Weniger Zahnbelag

    Xylit wirkt jahrelang

    menge

    Kinderzhne.

    Mundgesundheitsunterweisun-gen (inkl. Fluorbehandlung sie-he dazu auch Depeschen 15 und 17/18 2005) an ihrer Schule er-hielten, ihre Zhne also sowieso schon aufmerksam gepflegt wur-den. Die 11- bis 12jhrigen Kin-der erhielten tglich drei xylit-haltige Kaugummis. Bereits nach kurzer Zeit konnte eine

    . Zhne, die im Ver-suchszeitraum in die Mundhh-le durchbrachen, waren extrem gut gegen Karies geschtzt. Be-sonders aufsehenerregend war die Tatsache, dass die Kinder, die am Xylit-Kaugummi-Experiment teilgenommen und anschlieend nicht mehr regel-mig Xylit eingenommen hat-ten, fnf (!) Jahre spter immer noch weniger karise Defekte hatten, als andere Kinder.

    Viele sog. zuckerfreie Kau-gummis enthalten neben ande-ren Zuckeraustausch- und S-stoffen hauptschlich Sorbit, das offiziell als zahnfreundlich gilt. Als zahnfreundlich darf eine Sigkeit dann bezeichnet werden, wenn sie mit der sog. interdentalen Plaque-pH-Telemetrie (wrtlich bersetzt: Messung des pH-Werts des Zahnbelags zwischen den Zh-nen) getestet wurde. Dabei han-delt es sich um einen wissen-schaftlichen Test, der nur an ei-nem speziell dafr qualifizier-ten Universittsinstitut durch-gefhrt werden darf. Weltweit gibt es lediglich vier solcher In-stitute (zwei in Deutschland, ei-nes in der Schweiz und eines in Japan). Der Test gilt als bestan-den, wenn der pH-Wert des Spei-chels bis zu 30 Minuten nach dem Verzehr der untersuchten Sigkeit nicht unter 5,7 rutscht, also kein Karies ausl-

    deutliche Kariesreduktion zwi-

    schen 55 und 60 Prozent erzielt

    werden

    5

    Ist Sorbit nicht genauso zahnfreundlich wie Xylit?

    Der Begriff Karies leitet sich vom latei-nischen Wort caries ab, was soviel wieMorschsein oder Fulnis bedeutet.

    Nach aktuellem Stand der Wissen-schaft, der sich in Bezug auf die Entste-hung von Karies seit 1971 nicht mehr verndert hat, entwickelt sich Karies und damit Zahnverfall auf die folgende Weise: In der Zahnplaque (= Zahnbe-lag, der aus toten und lebenden Bakte-rien, aus Stoffwechselprodukten der Bakterien, aus Nahrungsresten, aus Speichelbestandteilen und aus Minera-lien besteht) siedeln sich bestimmte Bak-terien an, die jeden eintreffenden Zu-cker so verstoffwechseln, dass Suren entstehen. Da das Milieu in der Mund-hhle normalerweise neutral ist (pH-Wert 7), mssen die Suren mit Hilfe von Mineralien neutralisiert werden. Die dafr ntigen Mineralien (Calcium) wer-den u.a. aus den Zhnen gelst, wo-durch diese sich bei hufigem Eintreffen von Zucker oder groer Mengen an Zu-cker nach und nach auflsen bzw. L-cher bekommen. Die Intensitt, mit der dieser Vorgang geschieht, hngt ganz besonders davon ab, wie oft tglich Zu-cker und Kohlenhydrate verzehrt wer-den ( wre es besser, eine Tafel Schokolade auf einmal zu essen, statt stckchenweise ber den Tag ver-teilt). Jede Aufnahme von Zucker oder Kohlenhydraten ruft an der Zahnoberfl-che einen zeitlich begrenzten, etwa halb-stndigen Abfall des pH-Wertes hervor (er fllt von 7 auf Werte um 5 und tiefer). Wenn immer wieder ein bisschen genascht wird, wird der Zahnschmelz kontinuierlich entkalkt und hat keine Chance mehr, sich zu regenerieren.

    fr die Zhne

    Wenn Kariesbakterien ausreichend Nah-rung in Form von Zucker (auch Mehl-speisen und se Frchte) finden, ver-mehren sie sich. Zahnbelag bildet sich. In diesem Zahnbelag leben die Bakte-rien. Dort produzieren sie Suren. Diese Suren greifen den Zahnschmelz an und fhren frher oder spter zu Lchern im Zahn (Bild oben). Wenn statt Zucker Xylit verzehrt wird oder wenn nach jeder Mahlzeit eine Mundsplung mit Xylit vorgenommen wird, dann verhungern die gefrigen Bakterien. Weder Zahnbelag noch Suren noch Lcher knnen entstehen.

    Entstehung von Karies

    Zusammengefasst:

    Zahnbelag als Wohnort fr Bakterien Zucker/Kohlenhydrate als Nahrung fr Bakterien

    kurze Abstnde zwischen den Zuckermahlzeiten

    Ansiedelung bestimmter Bakterien-stmme z.B. Streptococcus mutans

    Die vier Voraussetzungen fr Karies und Zahnverfall:

    ww

    w.de

    nt.u

    zh.c

    h

  • 4sender Sureschub eintrifft. Speichel hat normalerweise ei-nen pH-Wert von 7.

    Um herauszufinden, ob das weitaus preisgnstigere Sorbit nicht vielleicht genauso gut und zahnfreundlich wie Xylit ist, wurde in Belize/Mittelamerika eine Studie durchgefhrt: Der Versuch dauerte 40 Monate und wurde in einem Umfeld durch-gefhrt, welches durch sehr ho-hen Zuckerkonsum, hohe Ka-riesaktivitt und sehr begrenzte zahnrztliche Betreuung ge-kennzeichnet war. Jene Kinder, die xylithaltige Kaugummis kau-ten, hatten nach Ablauf der 40 Monate auffallend weniger neue Karies als diejenigen in der Sorbitkaugummi-Gruppe. Sor-bit kann also zwar nur langsam, aber dennoch von Kariesbakte-rien verstoffwechselt werden und ist deshalb nicht ann-hernd so zahnfreundlich wie Xy-lit, das den Kariesbakterien kei-nerlei Nahrung bietet.

    heit eine Bakteriengruppe, die als beson-ders kariesauslsend gilt. Sie lebt nur dann in der Mundhh-le, wenn sie dort ausreichend Le-bensraum und Nahrung findet. Als Lebensraum dient Zahnbe-lag (in jedem Gramm Zahnbelag leben ca. 170 Milliarden Bakte-rien), als Nahrung dienen Zu-cker und Kohlenhydrate.

    Neugeborene sind zunchst frei von Karies auslsenden Bakte-rien wie Streptococcus mutans. Die Besiedelung der Baby-Mundhhle mit Bakterien die-ser Art erfolgt im Laufe der Zeit vor allem durch Ksse der Mut-ter oder wenn das Baby Essen direkt aus Mutters Mund erhlt. Selbstverstndlich halten und vermehren sich solche Bakte-

    6

    Wie Mtter ihre Kinder vor Karies schtzen knnen

    Streptococcusmutans

    rien nur, wenn der erforderliche Lebensraum und die geeignete Nahrung vorhanden sind. Bek-me das Baby oder Kleinkind aus-schlielich zuckerfreie, natrli-che Kost, wrden sich auch kei-ne Karies verursachenden Bak-terien ansiedeln knnen. Bei der nachfolgend beschriebenen Studie ging man von Babys aus, die herkmmlich ernhrt wur-den, also mit einer Kost, die reich an Nahrung fr Karies ver-ursachende Bakterien ist.

    Die an der Studie (Turku, Finn-land, im Jahre 2000) teilneh-menden Mtter wurden bereits whrend der Schwangerschaft einer von drei Gruppen zuge-ordnet. Die Mtter der Xylit-Gruppe kauten in der Zeit zwi-schen drei und 24 Monaten nach der Niederkunft etwa vier-mal tglich Xylit-Kaugummis. Die Mtter der beiden Kontroll-gruppen erhielten 6, 12 und 18 Monate nach der Niederkunft Zahnlackierungen mit Fluorid (was die -bertragung nicht beeinflusst, aber den Zahnschmelz strken sollte) bzw. mit Chlorhexidin (von dem man annimmt, dass es die bertragung von

    Streptococcus-Mutans

    Streptococ-

    cus Mutans verhindern knne). Darber hinaus wurde bei allen drei Gruppen eine normale Zahnpflege und Ernhrung prak-tiziert. Ergebnis: Im Vergleich zu den beiden Kontrollgruppen (Fluor u. Chlorhexidin) wiesen die Kinder der Xylit-Mtter 71 - 74 Prozent weniger Zahn-schden durch Karies auf. Mt-ter knnen also allein mit Hilfe von Xylit das Kariesrisiko ihrer Kinder deutlich verringern.

    Chlorhexidin gibt es in Form von Mundsplungen, Mund-sprays oder auch Lacken, die direkt auf den Zahn aufgetragen werden. Es handelt sich um einen antibakteriellen Stoff, der zur Bekmpfung von kariesver-ursachenden Bakterien einge-setzt wird. Die Anwendung von Chlorhexidin kann aber Neben-wirkungen mit sich bringen. Dazu gehren braune Zahnver-frbungen, verzgerte Wund-heilung, Irritationen der Mund-schleimhaut und Vernderun-gen des Geschmackssinnes. Wie die erwhnte Studie zeigte, gibt es keinen Grund, das Risiko die-ser Nebenwirkungen einzuge-

    7

    Chlorhexidin

    Zahl

    derk

    ari

    sen

    Zhn

    eAlter der Kleinkinder in Jahren

    Chlorhexidin

    Xylit

    Fluorid

    Wenn Mtter drei Monate nach der Geburt ihrer Kinder Xylitkaugummis kauen (oder Xylit in einer anderen Form regelmig anwenden), reduzieren sie damit das Risiko ihrer Kin-der, an Karies zu erkranken. Das Schaubild zeigt die Ergebnisse einer Studie, bei der Mt-ter entweder Xylit nahmen oder ihre Zhne mit Chlorhexidin- bzw. Fluoridlack behandeln lieen. Der Kariesschutz der Kinder von Xylit-Mttern hielt sogar noch an, als die Mtter schon jahrelang kein Xylit mehr nahmen. Im Durchschnitt hatten diese Kinder an ihrem fnften Geburtstag 0,8 karise Zhne. Die Kinder von Chlorhexidin- bzw. Fluorid-Mttern dagegen hatten imAlter von fnf Jahren durchschnittlich bereits 3 karise Zhne.

    Xylit schtzt Kinderzhne

  • 5hen, da Xylit erfolgreicher im Kampf gegen Karies ist als Chlorhexidin und zwar ohne negative Nebenwirkungen.

    Die Ergebnisse dieser Studien zeigen, dass Xylit nicht nur

    , sondern dar-ber hinaus auch

    indem es die Mineralisation der Zhne (Einbau von Mineralien aus dem Speichel in die Zhne) deutlich untersttzt.

    Zahnarzt Dr. Ulrich Bruhn be-richtet: In meiner Praxis hat Xy-lit bei Parodontose in den fnf Jahren, seit ich meinen Patien-ten den Zuckeraustauschstoff empfehle, immer gewirkt, un-glaublich gut. Ich habe immer auf Misserfolge gewartet sie blieben aus. Bei Parodontose werden Sie sich wahrscheinlich wundern. Bestehende Kronen werden durch Xylit brigens im-mer prima sauber sein und emp-findliche Zahnhlse wurden bei meinen Patienten durch Xylit-Anwendungen sehr schnell un-empfindlich.

    Eine Teilnehmerin im Forum von www.brigitte.de berichtete von ihren Erfahrungen mit Xylit folgendes: Ich bin Parodontose-Patientin und Raucherin. Be-reits nach zwei bis drei Tagen (Xylitanwendung) waren meine Zhne glatt und sehr viel heller. Das Wichtigste jedoch ist: Mein Zahnfleisch wird immer besser. Nach zwei Monaten hatte ich dann einen Zahnarzttermin zur blichen Zahnreinigung. Mei-nem Zahnarzt habe ich nichts gesagt [...]. Er begann mit der Rei-nigung und hat erst nach Belag gesucht, dann nach Zahnstein. Schon nach 15 Minuten war ich fertig... nach 15 Minuten!! Ich

    kei-

    ne Karies auslst

    bestehende

    Kariesprobleme bis zu einem ge-

    wissen Grade beheben kann,

    8

    9

    Xylit bei Parodontose und empfindlichen Zhnen?

    habe ihm danach gesagt, dass ich Xylit benutze und gefragt, ob er das kenne. Ja, ja, das kenne er, knne ich ruhig weiterma-chen, ansonsten kein Kommen-tar, hat das Gesprch auf das Wetter gelenkt. Das besttigt meine Meinung, dass Zahnrzte fr gewhnlich Xylit nicht emp-fehlen, weil es ihren Verdienst schmlert: Ich habe nmlich fr die 15 Minuten nur 10 Euro be-zahlt. Ich habe nicht daran ge-glaubt, aber als er keinen Zahn-stein fand, war ich wirklich fas-ziniert. Und dabei sple ich nur mit Xylit, und das auch nicht wirklich regelmig.

    Wenn man Xylit anwendet, wer-den die Karies auslsenden Bak-terienstmme im Mund von un-schdlichen Bakterien ver-drngt. Die Bakterienkultur ver-ndert sich langfristig. Da Xylit sogar die Mineralisierung des Zahnschmelzes beschleunigt, ist es bei der Behandlung klei-nerer kariser Stellen sehr wir-kungsvoll. Grere Lcher ver-schwinden zwar nicht, knnen sich jedoch verhrten und somit unempfindlicher werden.

    Darber hinaus hat man heraus-gefunden, dass Xylit im Darm zusammen mit Calcium Kom-plexe bildet und dadurch die Aufnahme von Kalzium in den Krper erleichtert, was ein Hin-weis dafr sein knnte, dass der se Stoff mglicherweise auch bei der Vorbeugung von Kno-chenbrchigkeit (Osteoporose) hilfreich sein knnte. Bei Ratten hat das geklappt. Nachdem man ihnen die Eierstcke entfernt hatte, nahm die Knochendichte ab. Sobald man ihnen jedoch Xylit verabreichte, nahm die Knochendichte wieder zu.

    Lcher in den Zhnen?

    Beugt Xylit Osteoporose vor?

    10

    11

    Seltener Mittelohr-entzndung durch Xylit

    Xylit statt Zhneputzen?

    In einer anderen finnischen Stu-die wurde ein weiteres Xylit-Phnomen nachgewiesen: Kin-der, die tglich Xylit als Sirup oder in Form von Gummibon-bons erhielten, litten im Ver-gleich zur Kontrollgruppe ohne Xylit unerklrlicherweise zu 30 - 40 Prozent weniger hufig an Mittelohrentzndung.

    Die Ursachen von Zahnfleisch-erkrankungen und Karies sind lngst bekannt und im Grunde einfach zu vermeiden. Dr. Bruhn erklrt: Es braucht ge-wisse Bakterien im Munde, die-se muss man gut fttern (Zucker und Mehlspeisen), dann die ent-stehenden Zahnbelge nicht wegputzen, warten und irgend-wann gibt es Lcher und Zahn-fleischentzndungen. Seit hun-dert Jahren wissen die Zahnme-diziner, dass ein sauberer Zahn nicht krank wird.

    12

    Parodontose (Bild oben) entsteht nur, wenn Zahnbelag und Zahnstein zu chro-nischen Entzndungen am Zahnfleisch fhren. Zahnbelag und Zahnstein jedoch knnen nur entstehen, wenn die entspre-chenden Bakterien vorhanden sind. InAn-wesenheit von Xylit (unteres Bild) haben diese Bakterien aber keine Chance.

  • 6Das bedeutet, muss vollstndig

    und effektiv, von Be-lgen gereinigt werden. Rund-herum bedeutet: Zahnbrste plus Zahnseide plus eventuell Munddusche. Ob das machbar ist, das steht auf einem anderen Blatt. An dieser Stelle kommt Xylit ins Spiel. Denn tgliche Mundsplungen mit Xylit sind einfach, schmecken gut (weil s) und hinterlassen ein so an-genehmes Mundgefhl, dass sie Spa machen. Wem auch das (z.B. unterwegs) zu mhselig ist, der nimmt Xylit-Bonbons oder Xylit-Kaugummis, die in je-de Hosentasche gesteckt wer-den knnen. Zhneputzen soll-te man dennoch nicht unter den Tisch fallen lassen, da Xylit na-trlich noch besser und schnel-ler wirkt, wenn zuvor entstan-dene Zahnbelge weggeputzt werden. Im Laufe der Xylitsp-lungen werden die Zahnbelge dann automatisch weniger.

    Wie aber wirkt nun Xylit?

    Wenn etwas Ses oder Kohlen-hydratreiches (Brot, Nudeln, Ge-bck,...) verzehrt wird, strzen sich die sog. Kariesbakterien auf das eintreffende Futter und las-sen es sich schmecken. Sie pro-duzieren dabei Suren und Zahnbelge, was dann langfris-tig zu Karies und Zahnfleischer-krankungen fhrt. Wenn direkt nach dem Essen mit Xylit ge-splt wird, schlgt man zwei Fliegen mit einer Klappe:

    Erstens schmeckt das Xylit so s, dass es den Heihunger auf Ses stillen kann. Nach der Mundsplung besteht kaum Ver-langen mehr nach einem sen Nachtisch. Wer sich Zucker und Sigkeiten abgewhnen mch-te, kann das leicht auf diese Wei-

    nach jeder Mahl-

    zeit jeder Zahn

    rundherum

    Xylit befreit von Zuckersucht

    se tun, indem er/sie bei jeder auf-keimenden Lust eine Mundsp-lung mit Xylit durchfhrt.

    Zweitens werden durch die An-wesenheit von Xylit im Mund die fr Zahnbelag und Karies verantwortlichen Bakterien eli-miniert. Zwar ttet Xylit diese Bakterien nicht aktiv, doch ster-ben sie den Hungertod, weil sie das Xylit zu verspeisen versu-chen. Da es sich aber nicht um Zucker handelt (obwohl die Bak-terien das vermutlich glauben), knnen sie das Xylit nicht ver-stoffwechseln und verhungern.

    Natrlich sterben dabei nie alle Kariesbakterien, und verblei-bende vermehren sich mit der nchsten Zucker- oder Kohlen-hydratmahlzeit wieder es sei denn, man nimmt regelmig Xylit und sorgt damit dauerhaft fr eine kleinstmgliche Karies-bakterienbevlkerung.

    Ein gesundes Sure-Basen-Gleichgewicht im Mund ist ein weiterer positiver Nebeneffekt

    Xylit lsst Kariesbakterien verhungern

    2

    Xylitpulver wird in einem Topf auf ca. 130 Grad erwrmt, bis es sich verflssigt hat. Wer will, gibt einige Tropfen Aroma hinzu. Im Rezept wirdAromakonzentrat von

    Selbst gemachte Xylitbonbons:

    www.omikron-online.de empfohlen. Dieses ist aber nicht natrlich und enthlt je nach Sorte Konservie-rungs- oder Sstoffe. Wie sich reine therische le(z. B. Orangen- oder Zitronenl) als Bonbon-Aroma machen, wre sicher ein Versuch wert. Dosierung: ca. 2 Tr. pro 10 g XylitAls Suerungsmittel bei Fruchtgeschmack wirdAscorbinsure (Vitamin C-Pulver) in geringer Menge empfohlen. Ascorbinsure ist in flssigem Xylit schlecht lslich. Es gengt, wenn die Ascorbin-Krnchen einfach weitgehend gleichmig verteilt sind, ohne sich aufzulsen. Wer mag, kann ein wenig Rote-Bete-Saft dazu geben, damit die Bon-bons eine hbsche Farbe bekommen. Die Masse wird jetzt in entsprechende Frmchen gegossen, z. B. klei-ne Silikonfrmchen, die normalerweise fr Eiswrfel gedacht sind. Wenn man die Bonbons ber Nacht stehen lsst, haben sie am nchs-ten Morgen die typische Bonbon-Hrte.Quelle: Oliver im Forum von www.hashimotothyreoiditis.de

    Wenn mglich subern Sie nach jeder Mahlzeit die Zahn-zwischenrume mit Zahnseide. Anschlieend nehmen Sie 1/2 bis 1 Teelffel voll Xylitpulver pur in den Mund. Warten Sie, bis es sich im Speichel aufgelst hat und bewegen sie es 2 - 5 Minu-ten lang im Mund. Spucken Sie das aufgelste Xylit wieder aus. Splen Sie hinterher den Mund aber mit Wasser aus und trinken Sie erst wieder nach 20 bis 30 Minuten.

    Xylit kann auch als Zahnpasta-Ersatz verwendet werden. Einfach etwas Xylit in den Mund nehmen, auflsen las-sen, mit der Zunge ber al-len Zhnen verteilen und dann mit der Brste die Zhne putzen.

    nicht

    Die beste Xylit-Anwendung

  • 7des Xylit-Konsums, da jetzt kei-ne oder nur noch wenige sure-bildenden Bakterien vorhanden sind. Sodann siedeln sich ande-re, nmlich unschdliche Bak-terienstmme in der Mundhh-le an. Die Zusammensetzung der gesamten Bakterienflora wird so positiv verndert, dass selbst Candida-Pilze* keine Chance mehr haben.

    Auch Diabetiker mssen sich bei Xylit kaum zurckhalten. Xylit gilt sogar als natrlicher In-sulinstabilisator, weil es keine bermige Insulinausscht-tung verursacht. Der Glykmi-sche Index (GI)* von Xylit liegt bei nur 7 (zum Vergleich: Trau-benzucker 100, Mhren roh 30, Mhren gekocht 85, Weimehl-brtchen 85, Vollkornbrot 40, Gurken, Kohl, Salat und die meisten anderen rohen Gemse 15, die meisten Frchte zwi-schen 30 und 40).

    Traubenzucker mit seinem GI von 100 ist somit ein Stoff, der den Blutzuckerspiegel in hch-

    13

    Xylit fr Diabetiker und Abspeckwillige

    schwcht das Immunsystem. Zucker kann zu Hormonstrun-gen fhren, damit den weibli-chen Zyklus durcheinander bringen und langfristig sogar zu Brustkrebs fhren. Details zu Zucker und seinen Folgen fin-den Sie in der Depeschenserie ber Zucker (Themenhefter Zucker, siehe letzte Seite).

    Allerdings verursacht nicht nur Zucker Karies,

    ganzegal ob es sich nun um Gebck, Fruchtsfte, Nudeln, Reis, Pizza, Chips, Kartoffeln oder um ein trockenes Weibrtchen han-delt, so dass Xylitanwendungen auch nach dem Genuss solcher (Zwischen-)Mahlzeiten drin-gend empfehlenswert sind.

    Praktischerweise kann Xylit auf-grund seiner zuckerhnlichen Eigenschaften und seines zu-ckerartigen Geschmackes ber-all, wo es gewnscht wird, Zucker ersetzen: In heien und kalten Getrnken, in Sspei-sen, beim Kochen und beim Backen. Da ich hier aber eigent-lich keinen Freibrief fr den

    sondern jeder Ver-

    zehr von Kohlenhydraten,

    Allround-Sungsmittel

    Ursprnglich wurde Xylit aus dem Holz von Birken gewonnen.

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    ste Hhen treiben kann. Auf den GI sttzen sich diverse Ditfor-men, weil man offenbar schnell und dauerhaft Gewicht verlie-ren kann, wenn man aus-schlielich Lebensmittel mit niedrigem GI verzehrt und sol-che mit hohem GI meidet. Als

    gelten GI-Werte von 0-50, alsWerte von 50-70, al-

    les ab 70 als .

    Am bekanntesten sind Kaugum-mis oder Bonbons mit Xylit. Hier ist aber unbedingt darauf zu achten, dass Bonbons minde-stens zu 70 bis 90 Prozent aus Xylit bestehen (nicht weniger), Kaugummis sollten ausschlie-lich mit Xylit gest sein und keine anderen S- oder Zu-ckeraustauschstoffe enthalten.

    Die Wirkung von Xylitbonbons (mindestens drei Stck pro Tag) ist dieselbe wie jene von Xylit-kaugummis. Wer also nicht kau-en will oder kann (z. B. bei fes-ten Zahnspangen), verwende Xylitbonbons.

    Im Zusammenhang mit Xylit taucht immer wieder der Ge-danke auf, dass Zucker- und Fast-Food-Exzesse ab sofort fol-genlos bleiben werden, wenn man nur regelmig ein Xylit-bonbon einwerfe. Fr die Zhne mag das zutreffen, nicht aber fr den Rest des Kr-pers. Zgelloser Konsum von Zucker irritiert die Bauchspei-cheldrse, was frher oder sp-ter zu Diabetes fhren kann.

    Zucker macht dick, lsst Pickel sprieen, erhht das Herzin-farktrisiko, lsst den Blutdruck steigen, gleichzeitig die Vit-amin- und Mineralienvorrte des Krpers schwinden und

    gut

    mittelmig

    schlecht

    vielleicht

    Wie nimmt man Xylit?

    Erlaubt Xylit Zuckerexzesse?

    14

    *Candida

    *Glykmischer Index (GI):

    (eigentlich candida albicans): Ein (Hefe-)Pilz, der die Schleimhute im gesamten Verdauungstrakt sowie den Genitalbereich befallen und der sich bei bermigem Zuckerkonsum explo-sionsartig vermehren (da er sich von Zu-cker ernhrt) und dann zahlreiche Be-schwerden verursachen kann (man spricht dann von Candidose). Die Symp-tome sind Mdigkeit, Schlfrigkeit, Schwche, unnatrliche Blhungen, aufgeblhter Unterbauch, Gelenk-schmerzen, Durchfall mit Entzndun-gen am After u.v.a. Auch bei Babies kann es durch zuckrige Babynahrung schon zur Candidose kommen, die man dann gerne Windel-Dermatitis nennt. Mehr dazu in der Darmreinigungsserie (Themenhefter Darm).

    Mastab zur Bestimmung der Wirkung kohlen-hydrathaltiger Lebensmittel auf den Blut-zuckerspiegel, je hher der Wert, desto schneller steigt der Blutzuckerspiegel an, desto hher der Insulinaussto (zu griech. glycos: s/Zucker und griech. haima: Blut).

  • 8grenzenlosen Verzehr knstlichgester Gerichte und Backwa-ren erteilen mchte und mantrotz der Anpassungsfhigkeitdes Krpers an Xylit (siehenchster Abschnitt) sich diesenStoff auch nicht gleich tonnen-weise einverleiben sollte, freuteich mich auerordentlich, dieMethode von Zahnarzt Dr. Ul-rich Bruhn kennen zu lernen.Sie erlaubt, in den vollen Ge-nuss der zahnschtzendenXylit-Vorteile zu gelangen, ohnedass man den Zuckeraus-tauschstoff

    Dr. Bruhn fhrte seine ersten Xylit-Experimente an sich selbst durch.Interessanterweise waren nicht einmal die weltbe-kannten Xylit-Forscher auf dieIdee gekommen, zu prfen, wieXylit wirkt, wenn man das reinePulver fr Mundsplungen oderals Zahnpasta-Ersatz verwendet. Sie hatten immer nur mitXylit-Kaugummis oder Xylit-Bonbons geforscht, nie aber mitdem reinen Pulver. Genau dasaber testete jetzt Dr. Bruhn.

    Er besorgte sich Xylitpulver undnahm davon einen Teelffel inden Mund. Nach zwei Minutenspuckte er das inzwischen imSpeichel aufgelste Xylit wiederaus. Seine Zhne fhlten sichungewhnlich glatt an, hnlichwie nach einer professionellenZahnreinigung. Er wiederholtediesen Vorgang mehrmals tglich ber Monate (nach dem Essen und vor dem Schlafengehen) und bat dann Menschen inseinem privaten Umfeld, Xylitebenfalls zu testen. Schlielichempfahl er Xylit auch seinen Patienten. berall dieselben fantastischen Ergebnisse: Karieswar fast vollstndig verschwunden, Zhneputzen wurde pltz-

    schluckt.

    Mundsplung mit Xylit

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    Quellenangaben

    Mittlerweile wird Xylit aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage aus den Resten der Maiskolben extrahiert, nachdem die Maiskrner entfernt wurden.

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    Bezugsquelle Xylit

  • 9lich weniger wichtig, entstehen-de Zahnbelge waren extrem leicht zu entfernen, Zahn-fleischentzndungen gingen bei gleicher Zahnhygiene der Pa-tienten zurck, die Zahnstein-bildung war stark verringert

    Dr. Bruhn empfiehlt, dreimal tglich nach den Mahlzeiten oder zwischendurch einen hal-ben Teelffel voll Xylitpulver in den Mund zu nehmen und wie im Kasten auf beschrie-ben fortzufahren. Mit Xylit kann auch kurz vor dem Zubettge-hen, dem Zhneputzen ei-ne Mundsplung durchgefhrt werden (nicht vergessen: den Mund hinterher aussp-len, sondern Xylit nur ausspu-cken). Im Gegensatz zu Zucker kann und soll Xylit ber Nacht an den Zhnen bleiben und die-se schtzen. Da auf diese Weise keine weiteren schdlichen Bak-terien entstehen, kann das Zahn-fleisch ber Nacht heilen und Mineralien knnen in aller Ru-he in den Zahnschmelz einge-baut werden.

    Dr. Bruhn erzhlt: ber viele Jahre habe ich Xylit eingesetzt, der Erfolg war mehr als positiv. Dennoch waren angesprochene Hochschullehrer Xylit und sei-nen Wirkungen gegenber voll-kommen ablehnend eingestellt.

    nach

    nicht

    15

    Macht Xylit Zahnrzte arbeitslos?

    Seite 6

    Schlielich kann mittels Xylit der Behandlungsumfang beim Zahnarzt stark reduziert wer-den, was zu Existenzproblemen der Behandler fhren knnte.

    Bei bermigem Verzehr kn-nen Zuckeraustauschstoffe eine abfhrende Wirkung haben. Sie binden im Darm Wasser und ver-flssigen den Stuhl, so dass ab einer gewissen Menge Durchfall eintreten kann. Die Grenzwerte der Zuckeraustauschstoffe wer-den mit 0,5 Gramm pro Kilo-gramm Krpergewicht angege-ben. Doch auch hier nimmt Xy-lit eine Sonderstellung ein: Wh-rend z. B. Sorbit ab den genann-ten Mengen abfhrend wirkt, kann sich der menschli-che Krper an grere Mengen Xylit ohne dass ein Abfhreffekt eintritt.

    Professor Kauko K. Mkinen hat bereits im Jahr 1976 in einer Stu-die gezeigt, dass Portionen von 430 Gramm Xylit von den dama-ligen Versuchspersonen pro-blemlos vertragen wurden. Zwei Jahre spter wurde in Lon-don eine Studie verffentlicht, die bewies, dass sich die Test-personen im Verlauf weniger Ta-ge problemlos an hohe Xylit-Dosen (bis zu 200 Gramm) ge-whnten. Weder bei Sorbit noch bei anderen Zuckeraus-tauschstoffen besteht diese Mg-

    13

    16

    berdosis mglich?

    immer

    anpassen,

    lichkeit der krperlichen An-passung an hohe Dosen.

    Kristina Peter

    Mundsplungen mit Xylit fhren schon nach wenigen Wochen zu dem Ergebnis, dass bei routinemigen Zahnreinigun-gen beim Zahnarzt von demselbigen kaum noch Zahnbelge oder Zahnstein gefunden werden knnen.

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