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Rundbrief 52 Januar 2018 Yad Ruth

Yad Ruth Ruth€¦ · da Emil S. nur eine kleine Rente erhält. Barbara Maier, Emil S. und Tochter Svetlana (v.l. n. r.) Irena L., 80 Jahre, stammt aus der Ukraine und wurde mit den

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Rundbrief 52Januar 2018

Yad Ruth

Yad Ruth

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Titelseite: Bei dem Besuch der Pflegebedürftigen wird auch der Zustand der Wohnung überprüft, hier ein Blick in eine Küche in Moldawien im Mai 2013 Foto Stefanie Silber

Liebe Freundinnen und Freunde,danke für Ihre Geduld, dass Sie auf unseren Rundbrief bis Januar 2018

gewartet haben. Über die Feiertage hatten wir alle endlich die Ruhe,

unsere Artikel für Sie zusammenzutragen. In unserem Neujahrsbrief

möchten wir Ihnen erzählen aus unseren ehrenamtlich geführten

Länderprojekten, in denen Yad Ruth Juden unterstützt, die unter der

Armutsgrenze leben.

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung im Jahr 2017. Ohne Ihr finan­

zielles Mittragen wäre nicht ein Projekt umsetzbar gewesen, auch Ihre

ermutigenden Rückmeldungen helfen uns sehr! Im Namen der jüdi­ schen Überlebenden in Israel, Moldawien, Lettland und Litauen sowie

der äthiopischen Juden in Gondar sprechen wir Ihnen unseren tiefen

Dank aus.

Neue Chanukka­Pakete wurden geplant und gepackt für das Baltikum

› ab Seite 18, die Arbeit in Bat Yam › ab Seite 3 mit bedürftigen Überleben­

den beschreiben wir sowie unseren letzten Besuch in der moldawischen

Suppenküche › ab Seite 10, das Pflegeprojekt in Moldawien › ab Seite 12

und die Unterstützung für Sanatoriums patienten › ab Seite 12. Wir konn­

ten glücklicherweise wieder Überlebende in Schulen einladen › ab Seite 5,

denn die Berichte der Zeitzeugen zeigen heutigen Schülern, wie nah

die Schoa bis heute ist.

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und gesundes Jahr 2018.

Gabriele Hannemann und Michael Hannemann

mit Barbara und Hannes Maier, Irmgard Hauschild und Detlef Rieckmann

Der Gerechte weiß um die Sache der Armen. Spr. 29.7

30 Patenschaften in Bat Yam und ein neuer Boiler

Israel 20. bis 30. November 2017

Emil S., 90 Jahre, war von Belarus während des 2. Weltkrieges nach Russland geflüchtet und diente in der russischen Armee. Er war Ingenieur und Hochschullehrer und hat mehrere Lehr­bücher geschrieben. Zurzeit wird er von seiner Tochter gepflegt, die deshalb ihre Arbeit aufgab. Sie leben in sehr bescheidenen Verhältnissen, da Emil S. nur eine kleine Rente erhält.

Barbara Maier, Emil S. und Tochter Svetlana (v. l. n. r.)

Irena L., 80 Jahre, stammt aus der Ukraine und wurde mit den Eltern nach Kasachs­ tan verbannt. Sie hat keine Fami lienangehörigen. Sie wird von Yossi, einem Sozial­ arbeiter des Senior Citizen­ ship Center, betreut. Er ist ihre einzige Bezugsperson. Auch sie lebt in sehr ärm­lichen Verhältnissen.

Yossi Huli und Irena L. (v. l. n. r.)

Vom 20. bis 30. November 2017 reisten Hannes und Barbara Maier nach Israel. Sie besuchten zwei neu in das Projekt aufgenommene Überlebende. Beide stammen aus den ehemaligen GUS­Staaten. Yad Ruth e. V. unterstützt zurzeit 30 Personen mit jeweils 80 Euro pro Monat. Hiervon werden Nahrungs­ mittel und Medikamente gekauft.

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Yad Ruth kooperiert mit dem Senior Citizenship Center in Bat Yam. Barbara und Hannes Maier besuchten dort ein »Day Care Center«, eine Tageseinrichtung für Senioren. Diesmal freute sich das Per­sonal besonders über eine Einmalspende, mit der ein neuer Wasser­boiler für die Gemeinschaftsküche angeschafft werden konnte. Der alte Boiler war defekt und das Wasser für die Küche wurde um­

ständlich mit Töpfen auf einem Gasherd erhitzt für die tägliche Zubereitung von Frühstück und Mittagessen für etwa 100 Gäste.

Das Angebot für Senioren ist dort reichhaltig, wenn auch stets mit einfachen Mitteln: Musik, Tanz, Gymnastik, Theater, Computer­kurse, Mal­ und Bastelgruppen. Barbara und Hannes Maier waren dort, als Tagesgäste Mützen für krebskranke Kinder strickten.

Zudem besuchten die beiden Schoa­Überlebende im Großraum Tel Aviv. Yad Ruth hatte sie früher als Zeitzeugen in die Schulen

nach Hamburg und Schleswig­Holstein eingeladen. Inzwischen sind sie jedoch zu alt, um nach Deutschland zu reisen. Deshalb freuten sie sich sehr über den Besuch und alle konnten eine gute Zeit verbringen miteinander.

Moti Amar, Sozial­arbeiter, der Haus­besuche macht für persönliche Gesprä­che und auch kleine Reparaturdienste in den Wohnungen, und Ayelet Saar, Leiterin des Day­Care­Centers, mit dem defekten Wasserboiler

Spendenstichworte: Patenschaft Bat Yam,

Jährliches Abendessen in Holon, Blumengruß

»Von Ungarn nach Auschwitz – ein Mädchen allein auf der Flucht«

Die Deutschen marschierten im Frühjahr 1944 in Ungarn ein, damit begann die Verfolgung und Ermordung der ungarischen Juden. Die elfjährige Eva wurde von ihrer Mutter in die Slowakei geschickt und lebte dann auf der Flucht. Sie wurde gefangen genommen und nach Auschwitz verschleppt. Nach dem Krieg schwieg Eva fünfzig Jahre lang über ihre Lebensgeschichte. Erst seit Mitte der neun­ziger Jahre kann sie über das Erlebte sprechen. Sie veröffentlichte ihre Biografie »Ein Mäd­chen allein auf der Flucht«. Ein weiteres Buch wurde jetzt von Bärbel Schäfer veröffentlicht: »Meine Nachmittage mit Eva«.

Woche der Begegnung 6. bis 9. November 2017 in Hamburg

Auch in diesem Jahr hatten wir im Gedenken an die Reichspogromnacht, den 9. November 1938, erneut jüdische Zeitzeuginnen eingeladen, die in Schulen aus ihren Lebensgeschichten erzählten.

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Vor der SchoaInna wurde am 18. September 1925 in der West­Ukraine als einziges Kind von Lejb (Lev) und Elisabeth geboren. Rück­blickend beschreibt sie eine glückliche Kindheit. Der Vater war Großhandels­kaufmann und die Mutter Hausfrau,

das Mädchen wuchs in einer wohlhaben ­ den Familie auf. Die Mutter hatte einen Gymnasialabschluss. Der Vater absol­vierte bis zum 14. Lebensjahr einen Cheder, verließ diesen dann, um zu ar­beiten. Sie lebte in einem Städtl namens Bar in der Nähe der Stadt Venica, 60 % waren jüdisch. Inna war eine fleißige Schülerin und ging gerne zur Schule.

Während der SchoaZuerst war es ein Krieg ohne Anzeichen. Inna war 15 Jahre alt, als ihre Familie am 22. Juni 1941 im Radio die Kriegsankündigung hörte. Am 16. Juli 1941 marschierte die deutsche Wehrmacht ein und besetzte das Städtl. Es wurde ruhig durchmarschiert und besetzt. Gebietskommissar Wilhelm Schwarzer, ein SS­Mann Mitte dreißig, war für die regionale Führung zuständig. Es ent­standen sofort administrative Maßnahmen gegen Juden. Über Flugblätter wurden die antijüdischen Gesetze bekannt gemacht. Juden wurden auf drei Ghettos in Bar verteilt. Sie wurden verpflichtet, den Judenstern zu tragen. Es gab drei Phasen: Judenstern in blau­weiß nach wenigen Tagen, dann gelber Stern mit Davidstern, schließlich gelber Stern im Hintergrund. Es gab jüdi­sche Männer, die die Funktion als Kurier hatten. Sie nahmen Verwandte auf.

Das Ghetto war mit Stacheldraht umringt. Man nahm ihnen Materielles ab wie z. B. Schmuck und andere Wertgegenstände, Bettwäsche, Bekleidung. Inna wurde ihr Fahrrad weggenommen. Die Juden arbeiteten z. B. als Hausangestell­ te für die Besatzer, welche über die Art der Arbeit im Ghetto bestimmten.

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Julijane Zarchi

Julijane Zarchi und Eva Szepesi im Gespräch mit Gabriele Hannemann und Michael Hannemann (v. l. n. r.)

»Leben und Überleben unter zwei Diktaturen«

Julijane ist die Tochter von Gerta und Mauscha Zarchi. Die Eltern konnten auf­grund der Rassegesetze in Deutschland nicht mehr heiraten und gingen nach Litauen, da der Vater eine litauische

Staatsangehörigkeit hatte. Julijane erlebte als Kind das Kaunaer Ghetto. 1944 mar­schierten die Sowjets in Litauen ein und im April 1945 wurden Julijane und ihre Mutter nach Tadschikistan verschleppt. Dort änderte sich die Situation nach dem Tod von Stalin 1962, aber erst im Jahr 1962 durften sie als »unschuldig Verschleppte« nach Kaunas/Litauen zurückkehren.

Julijane Zarchi

Julijane Zarchi und Eva Szepesi berichteten in der Gemeinschaftsschule Wentorf, der Gemeinschafts­ schule Büchen, der Stormarnschule in Ahrensburg und der Stadtteilschule in Hamburg Bergedorf. Am 9. November 2017 fand zudem eine Gedenk­veranstaltung im Ökumenischen Zentrum in der Hafencity in Hamburg statt.

Inna VoskobojnikEine jüdische Zeitzeugin berichtet

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Inna Voskobojnik hatte zuvor noch nie einen Vortrag gehalten

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Historische Informationen

Die Ukraine war neben Weißrussland, Russland und dem Baltikum einer der Hauptkriegsschauplätze des Zweiten Weltkrieges. Mit der Eroberung der Ukraine durch das Deutsche Reich begann die Ausbeutung und Unterdrückung der Bevölkerung.

Die Ukraine hatte den Status einer Kolonie, die die Produkte aus der Landwirt­schaft ins Dritte Reich zu beliefern hatte (u. a. Getreide, Fleisch, Vieh). Reichs­kommissar Erich Koch sagte: »Das Ziel unserer Arbeit muss sein, dass die Ukraine für die Deutschen arbeitet. Die Ukraine hat zu liefern, was Deutschland fehlt.«Das Reichskommissariat Ukraine bestand zwischen 1941 und 1944. 2 Monate nach dem Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wird das Reichskommissariat Ukraine gegründet. Dieses teilte sich 1943 in sechs Generalbezirke auf. Weit über 2 Millionen Ukrainer wurden zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich deportiert.

Am 20. Dezember 1941 wurden in Bar drei Gebiete zu Ghettos erklärt. Dazu kamen die Deportationen aus der Bukowina und Bessarabien. Bar blieb unter deutscher Administration. Die Bahnhöfe gehörten zu Transnistrien.

Die Haupterschießungen waren im August und Oktober 1942, etwa 5000 Juden sollen getötet worden sein, eine genaue Zahl ist nicht belegt.

8 9Inna arbeitete außerhalb des Ghettos in einer Zuckerfabrik. Es war besser, außerhalb des Ghettos zu arbeiten, da der psychische Druck im Ghetto unerträglich war. Ihr Vater und sie kamen kurz vor der Ernte der Zuckerrüben in die Fabrik. Sie muss­ten dort große Rohre putzen, Kohle, Torf und Ziegelsteine bearbeiten. Außerdem war ihre Aufgabe, Züge auszuladen und Steine zu sam­ meln. Nachdem die Züge entladen waren, mussten diese wieder auf die Gleise geschoben werden.

Am 19. August 1942 dachte sie, sie würde zur Arbeit gehen, doch sie sollte mit anderen Juden aus dem Ghetto aus der Stadt hinauslaufen zu einem Stadion hinter dem jüdischen Friedhof, umzingelt von Unifor­mierten mit Hunden. Ihnen war der Weg bereits bekannt, denn zuvor schon einmal sollten alle aus dem Ghetto heraus mit einem Ziegelstein durch die Stadt zu diesem jüdischen Friedhof laufen. Die Steine wur­ den niedergelegt und dann gingen die Menschen zurück ins Ghetto. Sie

ahnten nicht, dass dies der Probelauf für ihre Erschießung gewesen war.

Dort angekommen, begann die Selektion mit drei Reihen: Innas Vater war in der Gruppe der Arbeiter, ihre Mutter in der Gruppe für junge, gesunde, kräftige Menschen. Zudem gab es eine Gruppe für Kinder und Jugendliche. Ihre Mutter forderte Inna auf, die Reihe der Kinder zu ver­lassen und zu ihr zu kommen. Auf dem Platz des Stadions wurden dann nach und nach Menschen erschossen. Alle sahen es, doch die Reihe der Mutter sollte sich umdrehen, damit sie die Erschießungen nicht gleich sehen. Als sie selbst an der Reihe waren, kam der Gebietskommissar

auf einem Pferd angeritten. Eine Mutter kniete mit einem Kind auf dem Schoß und zwei weiteren Kindern an ihrer Seite und erbat Erbarmen für ihre drei Kinder auf Jiddisch. Alle schrien um Erbarmen, auch die Mutter von Inna. Sie zeigte Wilhelm Schwarzer die Arbeits papiere (Schutzpapiere) der Tochter. Er nimmt das Mädchen mit.

Inna kehrt mit Schwarzer und sechs anderen Kindern ins Ghetto zurück. Vorher hält er bei dem Brunnen der Stadt, um ihnen Wasser zu geben.

Am 10. Oktober 1942 hilft ein ukrainischer Freund Inna und ihrem Vater, des Nachts einen Fluss nach Transnistrien zu überqueren, mit noch fünf anderen Menschen. Ein Freund des Vaters hatte ihnen erzählt, dass es ein weiteres Pogrom

geben werde. So entschieden sie sich zu einer Flucht nach Transnistrien. Dort war der Umgang mit Juden gemäßigter. Insgesamt fliehen mit ihr vier weitere Personen.

Am 21. März 1944 befreit die Rote Armee. Sie geht zurück ins Städtl, aber die ganze Stadt ist voller Asche. Alles wurde zerstört. 18 Familienmitglieder sind tot. Am 15. Oktober 1944 findet in Bar ein zweites Pogrom statt. 1963 sagt Inna als Zeugin in einem KGB­Prozess aus, danach beginnt sie, ihre Kriegserlebnisse zu erzählen.

Ab Dezember 1995 lebt Inna in Lübeck als Kontingentflüchtling in einer Kaserne in Blankensee. Heute lebt sie mit ihrer Tochter in Lübeck.

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Speiseplan für den 2. Juni 2017

Salat mit Tomaten und GurkenFleischpasteteBohnensuppeHähnchenfilet in EihülleHirsebrei mit Butterfrisches Obstkompottselbstgebackene Teigtaschen mit Marmeladeselbstgebackenes Brot...............................................................Preis 41,85 Lei = etwa 2 Euro

Nach wie vor wird unsere Suppenküche an sechs

Tagen in der Woche von 40 Überlebenden besucht.

Für Schabbat können die Besucher am Tag zuvor

Essen mit nach Hause nehmen. Dieser Ort ist für

viele dieser alten Juden ein wichtiger Treffpunkt,

auch um tägliche Kontakte zu haben. Es werden

täglich Listen geführt über diejenigen, die essen.

Fehlt jemand, wird dem nachgegangen und bei

Krankheit holt ein Nachbar das Essen ab und darf

als Dankeschön selber in der Cantina essen.

Eine richtig gute warme MahlzeitMoldawien 1. bis 5. Juni 2017 Michael Hannemann

und Detlef Rieckmann

waren im Frühsommer

in Moldawien, um sich

erneut ein eigenes Bild

zu machen von den

Abläufen in der Suppen­

küche und um sich bei

den Pflegebedürftigen

zu hause nach ihren

Sorgen und Bedürfnissen

zu erkun digen.

Spendenstichwort: Suppenküche Moldawien

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Molka A., 95 Jahre alt, ist bettlägerig

Neben der Suppenküche können wir derzeit

15 Pflegerinnen finanzieren, die alte Jü­

dinnen und Juden in der letzten Lebensphase

be gleiten. Das sind meistens pflegerische

Aufgaben, aber auch kochen, einkaufen ge­

hen sowie natürlich eine menschliche Be­

gleitung in der Krankheit und Isolation. Die

Pflege rinnen werden von einer Überlebenden

ausgewählt, Mira Schwarz aus Chisinau.

Jeder der Überlebenden erhält zum Geburts­

tag einen Blumenstrauß. Diese Tradition

haben wir mit Ihrer Hilfe einführen können,

da die Freude in Israel über diese Geste

immer wieder sehr groß ist.

Simcha F., 83 Jahre alt, ist verwitwet und kann nach Zehen­Amputationen die Wohnung nicht mehr verlassen

Im September und Oktober 2017 konnten wir Sanato­riumsaufenthalte für sechs Überlebende anbieten.

Mehr Personen waren aufgrund des Gesundheitszustandes

und des Alters nicht mehr in der Lage, eine Kur zu besu­

chen. Lina A., unsere Ansprechpartnerin vor Ort, schreibt:

»Alle Patienten sind sehr dankbar. Sie haben das Gefühl, körperliche Kraft gesammelt zu haben und fühlen sich auch mental leichter nach zwei Wochen in den sehr friedlichen und hübschen Orten, in den Händen des sehr freundlichen und kompeten- ten Personals. Die Besucher haben jeden einzelnen Tag genossen.« › weiter auf Seite 14

Spendenstichworte: Pflegeprojekt Moldawien, Blumengruß

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14 15Brief an Yad Ruth An die Leitung von Yad Ruth e. V.

Liebe Gabriele,im Namen der Vereinigung der Ghetto­ und Lager­überlebenden in Moldau möchte ich unsere große Dankbarkeit noch erweitern für Ihren Beistand und die Unterstützung, die Sie uns seit mehr als 12 Jahren geben. Wie Sie wissen, sind Renten in Moldau derart kümmerlich mit 40 bis 70 Euro, dass die nicht einmal reichen für die monatlichen Nebenkosten für Wasser, Gas, Heizung und Telefon.

Ohne die Unterstützung aus Deutschland, besonders von Ihrer Organisation, könnten viele von uns nicht überleben.

Wir möchten ein »Großes Dankeschön« sagen und unserer tiefen Wertschätzung Ausdruck verleihen!

Viele Grüße,Mikhail Gordin, 1. Vorsitzender der Ghetto­ und Lagerüberlebenden in Moldau

P. S. Ich habe Sie seit einer langen Zeit nicht gesehen. Es tut mir sehr leid, dass wir uns nicht wiedertrafen. Ich wünsche Ihnen gute Gesundheit!

Mikhail Gordin15. Mai 1936

5. Dezember 2017

1. Vorsitzender der Ghetto­ und Lager­

überlebenden in Moldau

Wir trauern um ihn.

Detlef Rieckmann porträtierte Mikhail Gordin bei seinem Besuch im Juni 2017. Bei dieser Begegnung gab dieser ihm und Michael Hanne­mann den Brief an Gabriele mit

Lidia S. (l.) wurde 1943 im Ghetto von Berezovka in Odessa geboren. Sie lebt alleine in Kahul.

Sofia Z. (r.), geb. 1938, wurde in Kaunas in Litauen geboren und überlebte den Krieg und die Nazi­Besetzung in einem dortigen Waisenheim. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Kahul im Süden Moldaus.

Lidia und Sofia besuchten zur selben Zeit das Sanatorium in Kahul, welches spezia­lisiert ist auf die Behandlung von Muskeln und Gelenken des Bewegungsapparates.

Susanna L., geb. 1940, lebt mit ihren Kindern und Enkelkindern in Tiraspol. Sie besuchte das Sanatorium in Kahul, 170 km südlich von Chisinau

Gute Erholung wünschten wir allen sechs Patienten für ihren Sanatoriumsaufenthalt

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Medizinische HilfeIn den letzten Monaten hat die äthiopische Landeswährung Birr (ETB)

noch einmal spürbar an Wert gegenüber dem US­Dollar verloren. Dies hat zur Folge, dass die Kosten des täglichen Bedarfs weiter kräf­tig angestiegen sind, allem voran die Preise für Nahrungsmittel, ebenso Fahrtkosten mit dem Bus, Mieten, Arzneimittel und alles Übrige. Wir sind dankbar, dass wir mit Ihrer stetigen Hilfe, liebe Spender, und mehrerer in den vergan­genen Wochen eingegangener höherer Sonderzuwen­dungen in der Lage sind, unser Getreideprojekt den Preiserhöhungen anzupassen und unsere Familien hier­durch auch weiterhin mit einer warmen Mahlzeit täglich zu versorgen, zubereitet aus dem nahrhaften örtlichen Getreide »Teff«.

Im August 2017 berichteten wir Ihnen von zwei Familien, die sich im Prozess ihrer Dokumentenprüfung zwecks Ausreiseerlaubnis befan­den. Diese beiden Familien sowie eine weitere befinden sich inzwischen

bereits in der Integrationsphase in Israel. Und noch eine gute Nachricht: Einer unserer Familien ist zurzeit ein ei­genständiges Überleben in Äthiopien möglich gewor­den. Unsere Ärztin wird die weitere Entwicklung dieser Familie weiter im Blick behalten.

Für die weiteren 16 Familien unseres Getreideprojektes ist bislang kein Anzeichen einer Ausreisemöglichkeit in Sicht. In der Umgebung von Gondar kämpfen sie gegen eine ständig präsente Hungersnot, die durch wiederkehrende Dürreperioden weiter verstärkt wird. Un­sere Kontaktperson schreibt dazu: »Nach zehn, manchmal 15 Jahren vergeblichen Hoffens und Wartens in unvorstellbarer Armut sind

die Kinder unserer Familien inzwischen herangewachsen. Einige heira­ten und bekommen eigenen Nachwuchs, der in unseren Großfamilien ebenfalls mit aufwächst. Auch Waisenkinder aus der Verwandtschaft werden aufgenommen. Die jungen Eltern versuchen ihrerseits alles, um ohne fremde Hilfe als Tagelöhner eigenständig zu überleben. In den Großfamilien führt eine allgemeine Unterernährung, im Be­sonderen der Kleinkinder, häufig zu Mangelerkrankungen.«

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Auch medizi nische Notfälle gibt es in unseren Familien. Mütter und Väter un serer jüdischen Familien quälen manchmal seit Langem starke Zahnschmerzen, andere haben große Probleme mit ihren Augen. Es gibt auch Familien mit behinderten Kindern, sie berichtet von einem autistischen Mädchen, das sich und andere ständig gefährdet. Dank Ihnen können wir un­serer Ärztin nun einen festen monatlichen Betrag für Sonder hilfen zur Ver fügung stellen, mit der nicht beneidenswerten Aufgabe, abzuwägen, wer die Hilfe am nötigsten braucht.

Spendenstichworte: Getreideprojekt, Medizin

Auch diese Familie wird durch Yad Ruth mit dem Getreide teff unterstützt. Unsere Ärztin foto­grafierte sie zuhause

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Höhepunkt des Schulprojektes: Alle wohlüberlegten und eingekauften Lebensmittel und Hygieneartikel werden verpackt für den weiten Weg in den Norden

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Es ist schon gute Tradition, dass Schüler und Schülerinnen der Stadtteilschule Bergedorf in Hamburg sich verantwortlich fühlen, die Chanukka­Paketaktion für Lettland und Litauen zu organisieren. Zu Ihren Spenden haben sie weitere Gelder gesammelt, haben Listen mit möglichen Produkten überlegt, eingekauft, alles verpackt und mit guten Wünschen auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Punkt bei dieser ganzen Aktion war die Bitte aus dem Baltikum, die Pakete nicht mit so schweren Konservendosen zu bestücken, da viele Empfänger die Pakete kaum tragen können. Die Schülerinnen und Schüler haben sich daraufhin um Artikel bemüht, die nicht so viel Gewicht haben.

Die 33 Pakete nach Lettland wurden wieder vom Johanniter Hilfsdienst transpor­tiert und die 97 Pakete nach Litauen waren wieder durch die Vermittlung des Malteser Hilfsdienstes auf dem Weg nach Vilnius. Wir sind den beiden Hilfsorga­nisationen sehr dankbar, dass sie auch nach so vielen Jahren der Chanukka­Aktion uns wieder zuverlässig zur Seite stehen. Auch für die Transportkosten wird Ihre Spende eingesetzt.

Spendenstichwort: Chanukka-Pakete

Gut angekommen – Chanukka-Pakete der Stadtteilschule Bergedorf

Lettland und Litauen

Veranstaltungen bis Juni 2018Deutschland

Jiddisch­hebräischer Gesangsabend zum Mitsingen14. März 2018 um 18.30 bis 20 Uhrmit Rabbiner Dr. Yakov Yosef Harety, Mengstraße 41–43 in 23552 Lübeck

Besuch eines Zeitzeugen19. bis 24. März 2018 Zswi Herschel und seine Tochter Natali aus Israel besuchen verschiedene Schulen in Schleswig­Holstein

Yad­Ruth in Moldawien 9. bis 13. Mai 2018

Mitgliederversammlung von Yad Ruth e.V. 23. Juni 2018 um 12.30 Uhrin »Haus Emmaus« in Grabau (Glinde)

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Vor und nach der Flucht Semjon Shpungin

Aus dem Nachwort seiner Autobiografie(…) Im Heiligen LandSchon vor meiner Repatriierung war ich mehrmals in Israel. Ich verspürte eine unwiderstehliche Anziehungskraft, die von diesem Land ausging, welches mir vor noch nicht langer Zeit hinter dem Eisernen Vorhang so weit entfernt und unerreichbar schien. Besonders fühlte ich mich zu Jerusalem hingezogen, wo ich des Öfteren die Kotel (Klagemauer, Wand des Weinens, d. Ü.) besuchte. Hier stiegen mir auch tatsächlich Tränen in die Augen. An das alte Gemäuer angelehnt habe ich still gebetet und mich glücklich gefühlt.

Da ich aber wusste, welche Hindernisse neuen Einwanderern bevorstanden, hatte ich es mit dem Abschied aus Riga nicht eilig. Ein Zufall half mir jedoch, mich aller Zweifel zu entledigen.

Ende 1999 reisten aus Hamburg ehrenamtlich Tätige des deutschen Wohl­

tätigkeitsvereins »Yad Ruth« in die lettische Hauptstadt. Wie sich herausstellte, beabsichtigte die Vorsitzende des Vereins, Gabriele Hannemann, Menschen mit Repatriierungsabsichten zu treffen und suchte Kandidaten für ein Projekt, welches das Ziel hatte, diesen den Übergang in die historische Heimat (Israel)

zu erleichtern. So geriet ich in eine kleine Gruppe von Leuten, für die »Yad Ruth« zu diesem Zweck die Vormundschaft übernahm. Als ich meinen Freun­den davon erzählte, mussten viele von ihnen über meine Vertrauens seligkeit lachen.

Vorauseilend kann ich nicht verleugnen, dass diese aus Wohltätigkeits­erwägungen vollzogene Aktion alle meine Erwartungen übertraf.

Der Verein »Yad Ruth« bezahlte die Überfahrt per Schiff, den Transport von Möbeln und Hausratsgegenständen, übernahm den Kauf eines Eisschranks, einer Waschmaschine und einfacher notwendigster Sachen, sorgte darüber hinaus für die Einschaltung und Bezahlung eines Maklers, der für alle Teilneh­mer Mietwohnungen beschaffte.

Aber das war noch nicht alles: ganze fünf Jahre erhielt jeder von uns eine monatliche finanzielle Unterstützung aus Hamburg. – Wie in einem Märchen, nicht wahr? Bis auf den heutigen Tag pflege ich freundschaftliche Beziehungen zu Gabriele Hannemann und ihren Kollegen. (…)

Aus der damaligen Aliyagruppe besuchten Hannes und Barbara Maier (l.) im November 2017 Frida P. (r.), die jetzt in Beersheva bei ihrem Sohn lebt

Neues Leben in Israel Im Jahre 2000 organisierte Yad Ruth für neun ältere Juden aus Lettland und Litauen eine Ausreise nach Israel (Aliyah). Dr. Kandel aus Israel half uns damals bei der Umsetzung. Wir wählten damals die Stadt Bat Yam für sie aus, weil die meisten Juden in dieser Stadt russisch sprachen. Alle waren froh, diesen Schritt getan zu haben. Wir besorgten ihnen eine Wohnung und halfen ihnen in den ersten Jahren mit einer finanziellen Unterstützung, da die Regierung nur ein Jahr finanzielle Unterstützung gewährte. Von diesen neun Personen leben heute leider nur noch drei. Einer von ihnen ist Semjon Shpungin.

Teil 1 Kindheit, Ghetto und Flucht Teil 2 Nach der Flucht Teil 3 Erinnerungen weiterer Überlebender, gesammelt vom Autor

1929 wird Semjon Shpungin im lettischen Daugavpils geboren als Sohn frommer levitischer Juden.

Vater Fotograf, Mutter Hausfrau. Die Familie hat ein gutes Auskommen, Semjon beschreibt eine

glück liche Kindheit. 1941 Einmarsch der deutschen Wehrmacht. Juli 1941 Umsiedlung der Juden

ins Ghetto Daugavpils, einer Festung. Dadurch herrschten dort besonders harte Bedingungen. Nur

400 Juden überlebten. 28.Oktober 1943 Umsiedlung der Juden von Daugavpils nach Riga, von dort

in unterschiedliche Konzentrationslager wie Kaiserwald, Stutthof und Buchenwald. Semjon wird von

Mutter und Schwester getrennt, sie kommen im Ghetto um. Der Vater kann sich zunächst verstecken,

fällt dann aber auch den Nazis zum Opfer. 28.Oktober bis 9. November 1943 Abenteuerliche,

gefahrenvolle und wundersame Flucht Semjons, die er aus der Perspektive des erst 14­jährigen er­

zählt. Juli 1944 Russische Besetzung Daugavpils. 1946 Abitur, dann Studium der Journalistik in

Moskau. 30 Jahre Journalist für die russische Nachrichtenagentur TASS. Ilja Ehrenberg, jüdischer

Schriftsteller, Dichter und Journalist, Mitverfasser des »Schwarzbuchs« (Wahrheiten über die Vernich­

tung russischer Juden) wird zu einem der wichtigsten Menschen in Semjons Leben. Er war sein Rat ­

geber, Förderer, Fürsprecher und Schützling. Seit 2000 lebt er mit seiner Frau in Bat Yam, Israel.

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Yad Ruth

Für unsere Arbeit sind wir ausschließ­lich auf Spenden und / oder praktische Mithilfe angewiesen. Wir freuen uns über jede Einladung, um über einzel­ne Projekte zu berichten oder Infor­mationsveranstaltungen zu gestalten.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:

Yad Ruth e. V.Postfach 80 10 1821010 HamburgTelefon +49­40­727 85 20Fax +49­40­722 99 20E­mail [email protected]

www.yadruth.de

Gabriele Hannemann1. Vorsitzende Trägerin des Verdienst- kreuzes am Bande

Michael HannemannGeschäftsführer

»… wohin Du gehst, dahin werde auch ich gehen.« Ruth 1,16

Der Begriff Holocaust basiert auf dem griechischen holókauston und bedeutet »vollständig verbrannt«. Dadurch werden Juden sinnbildlich als Brandopfer mit Opfertieren vergleichbar, Nationalsozialisten werden in dieser Interpretation sogar zu Priestern. Daher wird in­zwischen der Begriff Schoa (bibel­hebräisch für »Die Kata strophe«) bevorzugt verwendet.

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